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Dogmatische Konstitution Gber die Kirche <strong>LUMEN</strong> GENTUIM<br />
http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/d...<br />
20,22-23). Sie hinwiederum Gbertrugen ihren Helfern durch die Auflegung der Hcnde di e<br />
geistliche Gabe (vgl. 1 Tim 4,14; 2 Tim 1,6-7), die in der Bischofsweihe bis auf uns gekommen<br />
ist (54). Die Heilige Synode lehrt aber, daH durch die Bischofsweihe die FGlle des<br />
Weihesakramentes Gbertragen wird. Sie heiHt ja auch im liturgischen Brauch der Kirch e wie in<br />
den Worten der heiligen Vcter das Hohepriestertum, die Ganzheit des heiligen Diensta mtes<br />
(55). Die Bischofsweihe Gbertrcgt mit dem Amt der Heiligung auch die ÿmter der Lehre und<br />
der Leitung, die jedoch ihrer Natur nach nur in der hierarchischen Gemeinschaft mit Haupt<br />
und Gliedern des Kollegiums ausgeGbt werden kennen. Aufgrund der aberlieferung ncmli ch,<br />
die vorzGglich in den liturgischen Riten und in der abung der Kirche des Ostens wie des<br />
Westens deutlich wird, ist es klar, daH durch die Handauflegung und die Worte der We ihe die<br />
Gnade des Heiligen Geistes so Gbertragen (56) und das heilige Prcgemal so verliehen wird<br />
(57), daH die Bischefe in hervorragender und sichtbarer Weise die Aufgabe Christi se lbst, des<br />
Lehrers, Hirten und Priesters, innehaben und in seiner Person handeln (58). Sache de r<br />
Bischefe ist es, durch das Weihesakrament neue Erwchlte in die Kerperschaft der Bisc hefe<br />
aufzunehmen.<br />
22. Wie nach der VerfGgung des Herrn der heilige Petrus und die Gbrigen Apostel ein einziges<br />
apostolisches Kollegium bilden, so sind in entsprechender Weise der Bischof von Rom, der<br />
Nachfolger Petri, und die Bischefe, die Nachfolger der Apostel, untereinander verbun den.<br />
Schon die uralte Disziplin, daH die auf dem ganzen Erdkreis bestellten Bischefe unte reinander<br />
und mit dem Bischof von Rom im Bande der Einheit, der Liebe und des Friedens<br />
Gemeinschaft hielten (59), desgleichen das Zusammentreten von Konzilien (60) zur<br />
gemeinsamen Regelung gerade der wichtigeren Angelegenheiten (61) in einem durch die<br />
aberlegung vieler abgewogenen Spruch (62) weisen auf die kollegiale Natur und<br />
Beschaffenheit des Episkopates hin. Diese beweisen die im Lauf der Jahrhunderte gefe ierten<br />
ekumenischen Konzilien. Darauf deutet aber auch schon der frGh eingefGhrte Brauch hi n,<br />
mehrere Bischefe zur Teilnahme an der Erhebung eines Neuerwchlten zum<br />
hohenpriesterlichen Dienstamt beizuziehen. Glied der Kerperschaft der Bischefe wird man<br />
durch die sakramentale Weihe und die hierarchische Gemeinschaft mit Haupt und Gliede rn<br />
des Kollegiums.<br />
Das Kollegium oder die Kerperschaft der Bischefe hat aber nur Autoritct, wenn das Ko llegium<br />
verstanden wird in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom, dem Nachfolger Petri, als s einem<br />
Haupt, und unbeschadet dessen primatialer Gewalt Gber alle Hirten und Glcubigen. Der<br />
Bischof von Rom hat ncmlich kraft seines Amtes als Stellvertreter Christi und Hirt d er ganzen<br />
Kirche volle, hechste und universale Gewalt Gber die Kirche und kann sie immer frei ausGben.<br />
Die Ordnung der Bischefe aber, die dem Kollegium der Apostel im Lehr- und Hirtenamt<br />
nachfolgt, ja, in welcher die Kerperschaft der Apostel immerfort weiter besteht, ist gemeinsam<br />
mit ihrem Haupt, dem Bischof von Rom, und niemals ohne dieses Haupt, gleichfalls Trc ger der<br />
hechsten und vollen Gewalt Gber die ganze Kirche (63). Diese Gewalt kann nur unter<br />
Zustimmung des Bischofs von Rom ausgeGbt werden. Der Herr hat allein Simon zum Fels und<br />
SchlGsseltrcger der Kirche bestellt (vgl. Mt 16,18-19) und ihn als Hirten seiner ganzen Herde<br />
eingesetzt (vgl. Joh 21,15 ff). Es steht aber fest, daH jenes Binde- und Leseamt, welches dem<br />
Petrus verliehen wurde ( Mt 16,19), auch dem mit seinem Haupt verbundenen<br />
Apostelkollegium zugeteilt worden ist ( Mt 18,18; 28,16-20) (64). Insofern dieses Kollegium<br />
aus vielen zusammengesetzt ist, stellt es die Vielfalt und Universalitct des Gottesv olkes,<br />
insofern es unter einem Haupt versammelt ist, die Einheit der Herde Christi dar. In diesem<br />
Kollegium wirken die Bischefe, unter treuer Wahrung des primatialen Vorrangs ihres H auptes,<br />
in eigener Vollmacht zum Besten ihrer Glcubigen, ja der ganzen Kirche, deren organis che<br />
Struktur und Eintracht der Heilige Geist immerfort stcrkt. Die hechste Gewalt Gber d ie ganze<br />
Kirche, die dieses Kollegium besitzt, wird in feierlicher Weise im ekumenischen Konz il<br />
ausgeGbt. Ein ekumenisches Konzil gibt es nur, wenn es vom Nachfolger Petri als solc hes<br />
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