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Nord – Pas de Calais

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<strong>Nord</strong> <strong>–</strong> <strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> / Allgemeine Pressemappe <br />

2. Kunst und Kultur <br />

Die Region <strong>Nord</strong> <strong>–</strong> <strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> kann sich als zweitwichtigste Region Frankreichs ins Sachen Kunst und Kultur <br />

brüsten. Das zweitgrößte Kunstmuseum Frankreichs ist <strong>de</strong>r Palais <strong>de</strong>s Beaux-­‐Arts in Lille mit Klassikern von <br />

Goya und Rubens bis Picasso. Im Geburtsort von Matisse, Le Cateau-­‐Cambrésis, befin<strong>de</strong>t sich die weltweit <br />

drittgrößte Matisse-­‐Sammlung. In Lens wird 2012 eine Zweigstelle <strong>de</strong>s Louvre eröffnet. Aber auch viele <br />

an<strong>de</strong>re Museen <strong>de</strong>r Region glänzen mit großen Kunstwerken, sei es durch Schenkungen von ehemaligen <br />

Industriedynastien, Dauerleihgaben <strong>de</strong>s nahe gelegenen Louvres o<strong>de</strong>r weil flämische Künstler vor Ort waren <br />

und man im Laufe <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>ren Kunstwerke anhäufte. <br />

Die Belfrie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Region, einst wehrhaftes Symbol <strong>de</strong>s stolzen flandrischen Bürgertums, verzeichnet die <br />

UNESCO im Inventar <strong>de</strong>s Weltkulturerbes, während die Umzugsriesen als Meisterwerke <strong>de</strong>s mündlichen und <br />

immateriellen Erbes <strong>de</strong>r Menschheit figurieren. Die Festungsbauten von Vauban, mit <strong>de</strong>nen Ludwig XIV. seinen <br />

Machtanspruch auf Flan<strong>de</strong>rn unterstrich, sind Meisterwerke <strong>de</strong>r militärischen Architektur. So wird auch die <br />

Zita<strong>de</strong>lle von Arras, neben an<strong>de</strong>ren französischen Vauban-­‐Bauten, im UNESCO Weltkulturerbe gelistet. <br />

Außer<strong>de</strong>m hat das <strong>Nord</strong> <strong>–</strong> <strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> ein paar Größen <strong>de</strong>r Geschichte und Kultur hervorgebracht. Charles <strong>de</strong> <br />

Gaulle gehört neben an<strong>de</strong>ren sicherlich zu <strong>de</strong>n bekanntesten Kin<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Region. <br />

Als ehemaliges Zentrum für Steinkohleabbau machte die Region eine ähnliche Entwicklung wie das Ruhrgebiet <br />

durch. Lille wur<strong>de</strong> 2004 europäische Kulturhauptstadt und ehemalige Zechengelän<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n rehabilitiert, um <br />

innovativen Projekten zu dienen <strong>–</strong> sogar die Louvre-­‐Zweigstelle in Lens wird auf einem ehemaligen <br />

Bergwerkgelän<strong>de</strong> gebaut <strong>–</strong> und so verwun<strong>de</strong>rt es nicht, dass das größte Bergwerkmuseum Frankreichs in <br />

Lewar<strong>de</strong>, im Departement <strong>Nord</strong>, zu fin<strong>de</strong>n ist. <br />

2.1 Städte <strong>de</strong>r Kunst und Geschichte <br />

Die Auszeichnung „Ville et Pays d’art et d’histoire“ ist eine Auszeichung <strong>de</strong>s französischen Kulturministeriums, <br />

die an Städte und Län<strong>de</strong>r vergeben, die eine Belebung und Werterhöhung <strong>de</strong>s Kulturerbes und <strong>de</strong>r Architektur <br />

anstreben. In <strong>de</strong>r Region <strong>Nord</strong> <strong>–</strong> <strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> erhielten fünf Städte das Label. <br />

Lille als Stadt <strong>de</strong>r Kunst mit seiner flämischen Architektur, mit <strong>de</strong>r Alten Börse und <strong>de</strong>r Zita<strong>de</strong>lle sollte man sich <br />

nicht entgehen lassen. In keiner an<strong>de</strong>ren Stadt trifft man auf eine lebendigere und weltoffenere Atmosphäre <br />

als in Lille. Diese Stadt stand einst unter spanischem Einfluss. Nach zwei Jahrzehnten Nie<strong>de</strong>rgang zog neues <br />

Leben in <strong>de</strong>n <strong>Nord</strong>en ein. In Lille <strong>–</strong> <strong>de</strong>r europäischen Kulturhauptstadt 2004 <strong>–</strong> erobern Künstler und Designer <br />

leer stehen<strong>de</strong> Textilfabriken, die sogenannten „Maisons Folies“. In <strong>de</strong>r frisch herausgeputzten Altstadt mit <br />

ihren kopfsteingepflasterten Gassen eröffnen täglich neue Kneipen, Bars und Restaurants. Im alten <br />

Arbeiterviertel Wazemmes träumen und feiern die Poeten, Weltverbesserer, Arbeiter und Stu<strong>de</strong>nten. Am <br />

Sonntag ist <strong>de</strong>r große Markt nicht zu versäumen! Bei <strong>de</strong>r Patisserie Meert gibt es die leckersten Waffeln und <br />

Schokola<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s <strong>Nord</strong>ens, die sich Charles <strong>de</strong> Gaulle aus seiner Heimatstadt Lille bis in <strong>de</strong>n Elysée-­‐Palast <br />

nachschicken ließ. <br />

Lille ist eine Stadt, die etwas ausstrahlt und aufsteigt. Nicht nur, weil hier 1785 einer <strong>de</strong>r ersten Heißluftballons <br />

startete, nicht nur, weil Degeyter hier die Melodie <strong>de</strong>r „Internationalen“ schrieb, die um die ganze Welt ging <br />

und nicht nur, weil hier ein Denkmal für Brieftauben steht, son<strong>de</strong>rn auch, weil diese Millionenmetropole (1,1 <br />

Millionen Einwohner in 87 Gemein<strong>de</strong>n) direkt mit London, Paris, Köln und Amsterdam verbun<strong>de</strong>n ist. Es ist <br />

eine Stadt, die vielversprechen<strong>de</strong> europäische Zukunftsaussichten hat. www.lilletourism.com <br />

Cambrai hat als eine <strong>de</strong>r ältesten Städte in <strong>de</strong>r Region Häuser im flämischen und spanischen Baustil. Cambrai <br />

liegt im Zentrum einer fruchtbaren Getrei<strong>de</strong>-­‐ und Zuckerrübenregion am linken Ufer <strong>de</strong>r Schel<strong>de</strong> (Escaut). Die <br />

aus weißem Kalkstein erbaute Stadt wird von drei Türmen beherrscht: <strong>de</strong>m Stadtturm (Belfried), <strong>de</strong>m Turm <br />

<strong>de</strong>r Kathedrale und <strong>de</strong>m Turm <strong>de</strong>r Kirche St-­‐ Rémy. Die zwei Stadthel<strong>de</strong>n sind Martin und Martine, die zwei <br />

Riesen, die nach <strong>de</strong>r Legen<strong>de</strong> einen Tyrannen mit einem Hammer erschlugen. Spezialität: die Betises <strong>de</strong> <br />

Cambrai: Pfefferminzbonbons. www.tourisme-­‐cambrai.fr <br />

Boulogne-­‐sur-­‐Mer zeigt u.a. mit <strong>de</strong>m Nischenchor am Fuße <strong>de</strong>r Stadtmauer eine erstaunliche architektonische <br />

und kulturelle Vielfalt. Die unter Napoleon I. blühen<strong>de</strong> Ba<strong>de</strong>-­‐ und Garnisonsstadt steht als "Ville d’art et <br />

d’histoire" unter beson<strong>de</strong>rem Schutz. Heute ist Boulogne-­‐sur-­‐mer Frankreichs größter Hafen für Frischfisch und <br />

Europas wichtigstes Zentrum für die Herstellung von Fischkonserven. Nicht verpassen sollte man einen Besuch <br />

im nationalen Meeresmuseum Nausicaá sowie <strong>de</strong>n morgendlichen Fischmarkt. <br />

www.tourisme-­‐boulognesurmer.com <br />

November 2010 <br />

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