Nord – Pas de Calais
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<strong>Nord</strong> <strong>–</strong> <strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> / Allgemeine Pressemappe <br />
1.2 Touristische Höhepunkte <br />
1.2.1 Grossraum Lille <strong>–</strong> eine pulsieren<strong>de</strong> Kulturmetropole <br />
Wenn man im TGV o<strong>de</strong>r im Eurostar in <strong>de</strong>r Gare <strong>de</strong> l’Europe von Lille einfährt, kann man nur einen Fehler <br />
machen: sitzen bleiben, weiterfahren nach London o<strong>de</strong>r Paris und glauben, man hätte nichts verpasst. <br />
Die Leute hier behaupten gerne, sie lebten in <strong>de</strong>r kleinsten von Frankreichs Großstädten. Das ist charmant <br />
untertrieben. Denn rechnet man die 27 angrenzen<strong>de</strong>n Städte hinzu, die sich mit Lille zu einem Städteverbund <br />
zusammengeschlossen haben, so leben hier, im Ballungsgebiet an <strong>de</strong>r belgischen Grenze, rund 1,2 Millionen <br />
Menschen <strong>–</strong> etwa so viele wie in München. <br />
Europas Kulturhauptstadt 2004 ist eine junge Stadt, 36 Prozent <strong>de</strong>r Einwohner sind unter 25, darunter 100.000 <br />
Stu<strong>de</strong>nten. Wer durch die barocken Gassen von Vieux Lille flaniert, <strong>de</strong>s „alten Lille“ mit seinem <br />
Kopfsteinpflaster und <strong>de</strong>n Fassa<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m 17. Und 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt, o<strong>de</strong>r über die mächtige Place du Général <br />
<strong>de</strong> Gaulle, benannt nach <strong>de</strong>m prominentesten Sohn <strong>de</strong>r Stadt, erkennt, dass sie viel gemeinsam hat mit ihren <br />
belgischen Verwandten Gent, Brügge, o<strong>de</strong>r Antwerpen; spätestens dann aber beim Mittagessen in einem <strong>de</strong>r <br />
Cafés an <strong>de</strong>r Place Rihour: Carbona<strong>de</strong> Flaman<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r die allgegenwärtigen Moules-‐frites, Muscheln mit <br />
Pommes-‐Frites. Dazu ein Frischgezapftes, <strong>de</strong>nn hier kommt Bier auf <strong>de</strong>n Tisch. <br />
Kunstliebhaber kommen in Lille ganz beson<strong>de</strong>rs auf ihre Kosten. Im Palais <strong>de</strong>s Beaux-‐Arts, <strong>de</strong>m zweitgrößten <br />
französischen Kunstmuseum, kann man Klassiker von Goya und Rubens bis zu Picasso bewun<strong>de</strong>rn. Das <br />
Museum La Piscine im benachbarten Roubaix lockt mit Malerei, Statuen, Design-‐ und Kunstgegenstän<strong>de</strong>n in <br />
<strong>de</strong>n wun<strong>de</strong>rschönen Hallen eines restaurierten Jugendstilschwimmba<strong>de</strong>s. Über zwei Millionen Besucher <br />
kommen je<strong>de</strong>s Jahr am ersten September-‐Wochenen<strong>de</strong> zur „Bra<strong>de</strong>rie“, <strong>de</strong>m größten Flohmarkt Europas. Auf <br />
einer Gesamtlänge von 200 Kilometer Bürgersteig stellen mehr als 10.000 Antiquitätenhändler und Privatleute <br />
Ihre Objekte zum Verkauf. <br />
1.2.2 Saint-‐Omer und die Monts <strong>de</strong> Flandre <br />
Kurz vor <strong>de</strong>r Grenze zu Belgien geht es bergauf. Als wolle das <strong>Nord</strong> <strong>–</strong> <strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> seine Gäste umstimmen, <br />
doch noch ein wenig länger zu bleiben. Die Monts <strong>de</strong> Flandre, die „Hügel Flan<strong>de</strong>rns“ bieten in <strong>de</strong>m sonst <br />
flachen Land eine markante Abwechslung. Von ihren sattgrünen Hängen hat man einen herrlichen Blick <strong>–</strong> bei <br />
klarer Sicht sogar bis zum Ärmelkanal <strong>–</strong> über eine Landschaft, die mit ihrem beson<strong>de</strong>ren Licht und ihren Farben <br />
seit je her berühmte Künstler wie van <strong>de</strong>r Wey<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Rubens begeisterte. Zahlreiche Mühlen bil<strong>de</strong>n <br />
pittoreske Blickpunkte. Etwas weiter westlich liegt <strong>de</strong>r Mont Cassel. Mit seinen 176 Metern ist er <strong>de</strong>r höchste <br />
Punkt Flan<strong>de</strong>rns. Je<strong>de</strong>n Frühling herrscht hier ein buntes Treiben bei <strong>de</strong>m Karnevalsauftritt von Reuze Papa et <br />
Reuze Maman, zwei riesige Figuren aus Pappmaché, die über sechs Meter messen. <br />
Dany Boon und seinem Film „Willkommen bei <strong>de</strong>n Sch’tis“ ist es zu verdanken, dass die Stadt Bergues heute <br />
weltberühmt ist. Ganze Busladungen voll neugieriger Besucher kommen je<strong>de</strong>s Wochenen<strong>de</strong>, um <strong>de</strong>n Film noch <br />
einmal nachzuerleben und auf <strong>de</strong>n Spuren von Dany Boon und Kad Merad zu wan<strong>de</strong>ln. Die Anekdoten zu <strong>de</strong>n <br />
Dreharbeiten dürfen hierbei natürlich nicht fehlen. <br />
Da sehr sehenswerte Saint-‐Omer blieb vom Krieg weitgehend unberührt und ist daher gut erhalten. Im <br />
Zentrum erhebt sich die mittelalterliche Kathedrale Notre Dame. Nicht weit davon befin<strong>de</strong>t sich ein öffentlicher <br />
Park mit <strong>de</strong>n Stadtmauern <strong>de</strong>s Festungsbaumeisters Vauban. Folgt man <strong>de</strong>m Lauf <strong>de</strong>r Aa erreicht man Arques, <br />
Heimat <strong>de</strong>s weltweit operieren<strong>de</strong>n Kristall-‐ und Glaswaren-‐Multis Arc International. Weiter südlich gibt Aire-sur-‐la-‐Lys<br />
ein schönes Beispiel <strong>de</strong>r harmonischen Architektur <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts. In Houlle kann man <br />
schließlich einen ereignisreichen Tag bei <strong>de</strong>r Verkostung von selbst gebranntem Wachhol<strong>de</strong>rschnaps <br />
ausklingen lassen. <br />
1.2.3 Die Opalküste <strong>–</strong> Côte d’Opale <br />
Zwischen Boulogne und <strong>de</strong>r Grenze zu Belgien erstreckt sich eine Küstenlandschaft, <strong>de</strong>ren Name bereits viel <br />
über ihre Reize aussagt. Über 100 Meter hoch ragen die leuchten<strong>de</strong>n Steilklippen <strong>de</strong>r Côte d’Opale, <strong>de</strong>r <br />
Opalküste, bei Cap Blanc-‐Nez und Cap Gris-‐Nez über das Meer. Nördlich und südlich davon verwan<strong>de</strong>ln <br />
scheinbar endlose Dünen und breite Strän<strong>de</strong> aus feinstem Sand die Küste in ein Ba<strong>de</strong>-‐ und Naturparadies. Bei <br />
klarer Sicht fällt <strong>de</strong>r Blick über <strong>de</strong>n Ärmelkanal auf die weißen Krei<strong>de</strong>felsen von Dover. <br />
140 Kilometer ist sie lang, 120 Kilometer davon Strand. Ba<strong>de</strong>orte wie Har<strong>de</strong>lot, Wimereux o<strong>de</strong>r Wissant <br />
präsentieren stolz ihre bezaubern<strong>de</strong>n Jugendstil-‐Villen. Dunkerque (Dünkirchen), <strong>Calais</strong>, Boulogne-‐sur-‐Mer <br />
locken mit Sehenswürdigkeiten zuhauf. Wer etwa in Frankreichs größtem Fischereihafen Boulogne zu Besuch <br />
ist, sollte nicht verpassen, frühmorgens über <strong>de</strong>n Fischmarkt zu schlen<strong>de</strong>rn. Ein Highlight nicht nur für Kin<strong>de</strong>r <br />
ist das nationale Meeresaquarium Nauscaä mit über 32.000 Meeresbewohnern, vom winzigen Plankton bis <br />
zum riesigen Hai. <br />
November 2010 <br />
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