Nord – Pas de Calais
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<strong>Nord</strong> <strong>–</strong> <strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> / Allgemeine Pressemappe <br />
Die Festungen waren lange funktionstüchtig und wur<strong>de</strong>n noch in <strong>de</strong>n 2 Weltkriegen eingesetzt. So schützten <br />
während <strong>de</strong>s Westfeldzuges 1940 die Festungen von Le Quesnoy, Lille, Bergues, Dünkirchen, Gravelines und <br />
<strong>Calais</strong> <strong>de</strong>n Rückzug <strong>de</strong>r französischen und britischen Armee. <br />
Eine touristische Straße führt entlang <strong>de</strong>r befestigten Städte, wo man 16 Meisterwerke bewun<strong>de</strong>rn kann. <br />
Diese fin<strong>de</strong>t man in <strong>Calais</strong>, Gravelines, Bergues, Saint-‐Omer, Watten, Lille, Arras, Ambleteuse, Condé-‐sur-l’Escaut,<br />
Boulogne-‐sur-‐Mer, Montreuil-‐sur-‐Mer, Avesnes-‐sur-‐Helpe, Maubeuge, Le Quesnoy, Cambrai und <br />
Bouchain. Darunter gehört die Zita<strong>de</strong>lle von Arras zum UNESCO-‐Weltkulturerbe, das 2008, mit an<strong>de</strong>ren 11 <br />
Meisterwerken Vaubans, aufgenommen wur<strong>de</strong>. <br />
Interessant sind auch die Bunker <strong>de</strong>s Atlantikwalls, die die Küste säumen. Diese wur<strong>de</strong>n ab September 1942 <br />
bis Juni 1944 gebaut und sollten vor einer britischen Invasion schützen. Insbeson<strong>de</strong>re im <strong>Nord</strong>-‐<strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> <br />
waren diese Bauten beson<strong>de</strong>rs fortgeschritten, da hier an <strong>de</strong>r schmalsten Stelle <strong>de</strong>s Ärmelkanals eine britische <br />
Invasion am ehesten erwartet wur<strong>de</strong>. Während <strong>de</strong>r Operation „Overlord“ zeigte sich aber beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r <br />
Nachteil <strong>de</strong>r geringen Verteidigungstiefe. Die Bunker in verschie<strong>de</strong>nen Größen kann man heute noch entlang <br />
<strong>de</strong>r Küste sehen. Man ließ sie zur Erinnerung an die Schrecken <strong>de</strong>r Zeit stehen. <br />
Aus <strong>de</strong>m zweiten Weltkrieg stammen auch das „Blockhaus von Eperlecques“, eine <strong>de</strong>utsche Bunkeranlage mit <br />
<strong>de</strong>m Decknamen „Kraftwerk <strong>Nord</strong> West (KNW)“, die <strong>de</strong>r Herstellung und <strong>de</strong>m Abschuss von V2 Raketen dienen <br />
sollte. Es befin<strong>de</strong>t sich nahe bei St-‐Omer, im Wald von Eperlecques und beherbergt ein Freilichtmuseum, das <br />
die Geschichte und Funktion <strong>de</strong>s Bauwerkes aufzeigt. www.leblockhaus.com <br />
Ebenso kann die ehemalige V2-‐Raketenbasis La Coupole von Helfaut-‐Wizernes, auch bei St-‐Omer gelegen, <br />
besichtigt wer<strong>de</strong>n. Mit 71 Meter Durchmesser und einer Wanddichte von 5 Metern in Stahlbau wiegt <strong>de</strong>r Bau <br />
55.000 Tonnen. Die Angriffspläne <strong>de</strong>r Deutschen sahen innerhalb von 24 Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Abschuss von 50 <br />
Raketen auf London vor. Im Juli 1944 wur<strong>de</strong>n die Bauarbeiten eingestellt, da <strong>de</strong>r Druck <strong>de</strong>r Alliierten auf die <br />
Front in <strong>de</strong>r Normandie stärker wur<strong>de</strong>. Es wur<strong>de</strong> keine einzige A4-‐V2 Rakete von <strong>de</strong>r Coupole abgeschossen. <br />
Die ersten Raketen die London und Paris im September 1944 treffen, schossen mobile <strong>de</strong>utsche Einheiten in <br />
Belgien und Holland ab. Die Coupole beherbergt heute ein Museum mit zwei Ausstellungen. Eine zur <br />
Entwicklung und Geschichte <strong>de</strong>r stratosphärischen Rakete vom tödlichen Flugkörper bis zur Trägerrakete für <br />
Weltraummissionen. Die an<strong>de</strong>re zum 2. Weltkrieg und insbeson<strong>de</strong>re zur Besatzung <strong>Nord</strong>frankreichs von 1940 <br />
bis 1945. www.lacoupole-‐france.com <br />
In Neuville-‐Saint-‐Vaast befin<strong>de</strong>t sich außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r größte <strong>de</strong>utsche Soldatenfriedhof Frankreichs mit 44.833 <br />
Gefallenen. Der Friedhof befin<strong>de</strong>t sich 5 Kilometer nördlich von Arras und liegt auf <strong>de</strong>m einstigen Kampfgebiet <br />
aus <strong>de</strong>m ersten Weltkrieg. Die Frontlinie verlief durch das heutige Friedhofsgelän<strong>de</strong>, eine Bunkerruine blieb <br />
zwischen <strong>de</strong>n Kreuzreihen erhalten. In diesem Frontabschnitt sind über 200.000 Soldaten verschie<strong>de</strong>nster <br />
Nationen gefallen. Der Soldatenfriedhof Neuville-‐Saint-‐Vaast wur<strong>de</strong> 1983 am Volkstrauertag eingeweiht. <br />
www.vdk.<strong>de</strong>/nw9747 <br />
„Chemins <strong>de</strong> mémoire“ <strong>–</strong> Routen zur Aufarbeitung <strong>de</strong>r Geschichte <br />
Zweimal war die Region <strong>Nord</strong>-‐<strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> Schauplatz schrecklicher Kriegsvorgänge während <strong>de</strong>s Ersten und <br />
Zweiten Weltkriegs. 650 Soldatenfriedhöfe in <strong>de</strong>r Region sind stille Zeitzeugen dieser tragischen Ereignisse. Auf <br />
<strong>de</strong>r Grundlage dieses geschichtlichen Erbes, einem beson<strong>de</strong>ren und speziellen Bestandteil <strong>de</strong>r regionalen <br />
Kultur, hat man die sogenannten Gedächtniswege, die "Chemins <strong>de</strong> Mémoire“ 1914 -‐ 1918 und 1939 -‐ 1945 <br />
eingerichtet. Diese ermöglichen, die schwierigen und schmerzhaften Seiten unserer Geschichte zu ent<strong>de</strong>cken <br />
und aufzuarbeiten. Außer<strong>de</strong>m sollen sie die teils aus weiter Ferne stammen<strong>de</strong>n Männer und Frauen ehren, <br />
<strong>de</strong>ren persönliches Engagement das regionale, nationale und weltweite Ge<strong>de</strong>nken markiert hat. Die "Chemins <br />
<strong>de</strong> mémoire" <strong>de</strong>s <strong>Nord</strong>-‐<strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> erinnern daran, dass das heutige Europa aus <strong>de</strong>n Oppositionen und <br />
Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n unserer geschichtlichen Vergangenheit entstan<strong>de</strong>n ist. www.nordfrankreich-tourismus.com/tourisme/ge<strong>de</strong>nken-‐und-‐erinnerung.html<br />
<br />
Neue Broschüre! <br />
„Wege <strong>de</strong>r Erinnerung 14-‐18“ ist eine Broschüre die vier verschie<strong>de</strong>ne Routen in <strong>de</strong>r Region dokumentiert. Sie <br />
gibt Erklärungen und Informationen zu <strong>de</strong>n einzelnen Stationen und ist in <strong>de</strong>utscher Sprache beim regionalen <br />
Tourismusamt <strong>de</strong>s <strong>Nord</strong> <strong>–</strong> <strong>Pas</strong> <strong>de</strong> <strong>Calais</strong> kostenlos erhältlich. <br />
www.nordfrankreich-‐tourismus.com -‐ Tel. +33 320 14 57 57 <br />
November 2010 <br />
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