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Vorwort: Was ist Fantasie? Etwas, was nicht existiert? Etwas ...

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<strong>Vorwort</strong>:<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>Fantasie</strong>? <strong>Et<strong>was</strong></strong>, <strong>was</strong> <strong>nicht</strong> ex<strong>ist</strong>iert? <strong>Et<strong>was</strong></strong> kindisches? Nein. Und <strong>Fantasie</strong> ex<strong>ist</strong>iert sehr wohl. In<br />

unserem Kopf. <strong>Was</strong> aber macht dieses Gefühl aus? Ich erkläre es: Als Kind hat man viele <strong>Fantasie</strong>n, von<br />

Superhelden, von anderen Wesen, die in Echt <strong>nicht</strong> ex<strong>ist</strong>ieren. Diese malt man sich aus und glaubt daran.<br />

Und <strong>Fantasie</strong> hat <strong>nicht</strong>s damit zu tun, ob man Erwachsener oder Kind <strong>ist</strong>, sondern, wie man sich fühlt.<br />

Denn auch in der hektischen Berufswelt genügt es schon, sich für ein paar Minuten in eine kunterbunte<br />

Regenbogenwelt zu träumen und dabei muß es <strong>nicht</strong> immer um Feen, Kobolde, Elfen, oder Hexen gehen,<br />

sondern eben auch um eigene Figuren und wie man sich mit ihnen verbunden fühlt. Doch warum schreibe<br />

ich das alles? Ganz einfach: Weil auch ich ein Mensch bin, der sehr wohl et<strong>was</strong> mit <strong>Fantasie</strong> anfangen<br />

kann, denn so entstehen auch meine Abenteuer und die verschiedenen Charaktere. Es <strong>ist</strong> wie ein<br />

Ge<strong>ist</strong>esblitz. Plötzlich hat man eine Idee, die me<strong>ist</strong>ens erst wieder verschwindet, wenn man sie nieder<br />

geschrieben hat. Es kommt aber auch darauf an, wie tief man sich mit der <strong>Fantasie</strong> verbunden fühlt und<br />

tief man zur Zeit in dieser Welt <strong>ist</strong>. Mal hat man viele Ideen, mal weniger, deshalb sollte man auch Geduld<br />

haben, wenn mal <strong>nicht</strong> soviel zu Stande kommt. Es kann aber auch an den verschiedensten Orten<br />

passieren, daß man auf einmal denkt: Das <strong>ist</strong> es! Das heißt also: Wer meine nachfolgenden Abenteuer<br />

liest, weiß in ungefähr auch, wie ich denke, wie meine Charaktere entstehen, wie ich mich mit ihnen<br />

verbunden fühle, etc., denn vieles, <strong>was</strong> ich auch niederschreibe, könnte auch in der Realität passieren.<br />

Bevor ich also auf die schon angesagten Texte aufmerksam mache, habe ich hier noch einen Tip: Einfach<br />

diesen Text nochmal lesen, wenn man alle Abenteuer durchgelesen hat, dann wird man verstehen<br />

lernen...


Bianca Forever, der geheimnisvolle Wuschelkopf, die Legende:<br />

Es war noch <strong>nicht</strong> so lange her, daß Wuschelköpfe die Erde besiedelten. Doch das war <strong>nicht</strong> immer so.<br />

Sie kamen zur Erde, da ihr Planet, der sich „Punky-Planet“ nannte, dem Untergang geweiht war. Dazu<br />

mußte man einige Jahre zurück, eher gesagt, ins Jahr 1983. Dies war nämlich das letzte Jahr, an dem die<br />

Heimat der Wuschelköpfe ex<strong>ist</strong>ierte. Es waren jedoch vier Planeten, die sich gegenseitig bekriegten. Aus<br />

<strong>was</strong> für einem Grund jedoch, das wußte man <strong>nicht</strong>. Die Verlierer mußten ihre Heimat verlassen und den<br />

Siegern folgen, die sie dann, barbarischer konnte es <strong>nicht</strong> sein: auffraßen. Doch nun zurück, warum die<br />

Wuschelköpfe ihre Heimat, einer der vier Planeten, die von ihnen besiedelt wurden, verließ: Unter den<br />

Wuschelköpfe waren auch sogenannte „Seher“ und „Erfinder“, die das Volk über Neuigkeiten informierte.<br />

Und eben diese Seher sahen voraus, daß der Planet <strong>nicht</strong> mehr lange ex<strong>ist</strong>ieren würde und die Erfinder<br />

fingen an, an einem Raumschiff zu bauen, mit dem sie schließlich davon flogen und die älteren und<br />

kranken, die dem Tode geweiht waren zurück ließen. Niemand wußte, wie sie auf die Idee kamen, die<br />

Erde, fern ab von ihrem Sonnensystem anzupeilen, doch sie taten es. Doch das Raumschiff war der<br />

Erdatmosphäre <strong>nicht</strong> gewachsen. Es verglühte, doch einige Wuschelköpfe konnte sich retten, in dem sie<br />

absprangen. Unter ihnen waren auch Normal und Rosa Forever, Bianca leibliche Eltern, jedoch auch das<br />

Crace-Trio, das noch sehr jung war, die Black-Duo und die Seele von Lava, der irgendwann wieder<br />

erweckt werden würde. Doch nun zurück zur jungen Familie Forever: Um ihren Bestand fortzusetzen,<br />

hatte Rosa all ihre Blumensamen bei sich: Rose, Rittersporn, Edelweiß und Sternblume. Doch urplötzlich<br />

wollte Rosa keinen Nachfolger mit der Rosenfähigkeit haben und versuchte, den Rosensamen<br />

aufzufressen, <strong>was</strong> Normal zum Glück verhindern konnte, der er diesen Rosa entriß und nach unten auf<br />

die Erde warf. Er landete am See im Wald. Dort wachten drei Riesen über den Wald, um ihn vor den<br />

Bösen zu beschützen. Sie reagierten damit, daß sie den Samen ein gruben.<br />

Auch Rosa und Normal kamen inzwischen auf dem Boden an. Rosa kam unsanft auf und verschwand<br />

beleidigt mit den Worten: „Dann kümmere dich doch um diese Mißgeburt! Ich will sie <strong>nicht</strong>!“. Normal,<br />

entsetzt, aber froh, den Rosensamen retten zu können, suchte sofort die Stelle auf, an der er den<br />

Rosensamen vermutete und fand die drei sanften Riesen vor, die ihm erklärten, daß er keine Angst vor<br />

ihnen haben brauchte. Das war schon angenehmer für Normal, der aber auch wußte, daß es <strong>nicht</strong> einfach<br />

war, einen jungen Wuschelkopf alleine groß zuziehen. Er brauchte also Hilfe und heuerte für einen Job<br />

an. Dort lernte er den Mann Uhdo kennen. Er erfuhr von ihm, daß er und seine Frau Ellie, unbedingt ein<br />

Kind haben wollten, es aber noch <strong>nicht</strong> geschafft hatten. Das war seine Chance. Er führte ihn an den See,<br />

der von den Riesen bewacht wurde und sagte, daß der Mann bei ihm sein Freund und kein böser war. So<br />

war es, daß Normal und Uhdo im September jeden Tag zu der Rose gingen, die inzwischen schon eine<br />

ordentliche Knospe entwickelt hatte, aber noch <strong>nicht</strong> blühte. Am 21. war es soweit. Als Normal mit Uhdo<br />

und einem anderen Menschen erneut zu der Rose gingen, erstrahlte sie in einem merkwürdigen Licht,<br />

<strong>was</strong> aber <strong>nicht</strong>s Schlechtes zu bedeuten hatte. Normal sagte nun zu dem Mann, daß er die Rose<br />

berühren sollte, um sein kleines, zukünftiges Kind in Händen halten zu können. Zittrig glitt die Hand über<br />

die zarte Knospe, die ihr Gewicht <strong>nicht</strong> mehr halten konnte. Sie öffnete sich und legte dem Mann ein<br />

kleines <strong>Et<strong>was</strong></strong> in die Arme. Es war ein kleiner, brauner Wuschelkopf, mit blauen Flügeln und einem blauen<br />

Fuchsschweif. Am Bauch, Brust und Hals war er weiß. Das Kleine lag ganz ruhig in den Armen des<br />

Menschen und schlief.<br />

So kam es, daß Bianca, so hieß der kleine Wuschelkopf von den Menschen großgezogen wurde. Sie<br />

lernte schnell sprechen und gehen und eben alles, <strong>was</strong> man als Mensch können mußte. Doch ehe, sie<br />

zum stattlichen Jugendlichen reifen konnte, geschah noch et<strong>was</strong> Unglückliches: Rosa wußte, daß ihr<br />

Kleines lebte und schickte zwei Auftragskiller los, das Kleine an einen verlassenen Ort zu bringen und zu<br />

töten. Natascha und Sir Daniel Black, so hießen die Beiden, brachten die Kleine mitsamt ihrem Korb, in<br />

dem sie vorerst bei den Menschen schlief, zum verlassenen Bahnhof, da sie dachten, daß er <strong>nicht</strong><br />

bewohnt war, doch weit gefehlt. Dort wohnte nämlich Normal, der kurz nach der Geburt seiner Kleinen<br />

den Job verlor, bei dem er Uhdo kennen lernte. Er sah also die beiden, finsteren Gestalten und griff sofort<br />

ein. Er vertrieb sie und nahm den kleinen Wuschelkopf an sich und brachte ihn wieder nach Hause. Von<br />

da an durfte er auch bei seiner kleinen Tochter bleiben und ihr alles beibringen, <strong>was</strong> sie als Wuschelkopf<br />

so können mußte, denn die Menschen konnten doch <strong>nicht</strong> alles lehren, <strong>was</strong> ein Wuschelkopf konnte. So<br />

reifte Bianca schließlich zu einem sehr stattlichen Wuschelkopf heran, machte die Schule zu ende, eine<br />

Ausbildung und fand inzwischen auch mittlerweile Gleichgesinnte, mit denen sie auch die ersten, großen<br />

Abenteuer erlebte: Unter einem zerstörte sie durch Zufall, sie wußte noch gar <strong>nicht</strong>, daß sie so eine Kraft<br />

hatte, einen sogenannten Spielplatz der Alpträume, <strong>was</strong> ihr auch den Einsatz des Rosenbrunnen<br />

einbrachte und dann kämpfte sie noch ein paar Mal gegen den Wuschelsapien Bad Dark, der den einen


oder anderen Wuschelkopf terrorisierte. Doch schon bald verließ sie diese Gang, da sie es <strong>nicht</strong> mehr<br />

leiden konnte, wenn so viele aufeinander klebten. Sie trennten sich also freundschaftlich, bis dann das<br />

erste, große Abenteuer nahte...


Bianca Forever – Bianca Forever the first Adventure / Das erste Abenteuer<br />

An einem schönen Sommertag wurde Bianca zu Lukas und den anderen Wuschelköpfen und Punkys<br />

gerufen. <strong>Was</strong> sie vorhatten, wurde ihr <strong>nicht</strong> gesagt. Auch, als sie bei Lukas ankam, wußte sie <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong><br />

sie erwartete. Lukas nahm nun Bianca in den Arm und führte sie in sein Versteckt unter der Erde. Als er<br />

das große Tor öffnete, wußte Bianca genau, <strong>was</strong> er vorhatte: Er wollte jemanden mit dem<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser taufen. So war es auch. Es war aber <strong>nicht</strong> irgendjemand, sondern Bianca selbst.<br />

„Da du nun den Rosenbrunnen hast, aber immer noch <strong>nicht</strong> stark genug b<strong>ist</strong>, um zu kämpfen, bekommst<br />

du nun noch einen Rosenbrunnen. Dieser ermöglicht es dir, dir Kraft zu geben, sodaß du einige Treffer<br />

mehr einstecken kannst, sofern du getroffen wirst“, erklärte Lukas. „Trete näher, damit ich dich taufen<br />

kann“. Bianca gehorchte. Sie genoß das Plätschern des Rosenbrunnen<strong>was</strong>sers, das über ihre Haare floß<br />

und sie, wie früher auch, nach Rosen duften ließ. Nach der Prozedur trank sie erneut das<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser aus.<br />

Nachdem Bianca das Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser erneut ausgetrunken hatte, fragte sie: „Also, ich kann jetzt<br />

mehr Treffer vertragen als früher, wenn ich ausweichen will und dabei getroffen werde?“ Lukas nickte.<br />

„Der Rosenbrunnen macht deine Wunde sofort weg und der andere Rosenbrunnen – du hast nämlich den<br />

doppelten, gibt dir Kraft, sobald du taumelst vor Schwäche“. „Na, da bin ich beruhigt“, sagte Bianca und<br />

verabschiedete sich von Lukas. Sie ging nach Hause. Dort traf sie zuerst auf Rush und Mystiko. „Und <strong>was</strong><br />

wollten sie von dir?“, fragte Rush. „Naja“, sagte Bianca lässig. „Die haben mich mit dem<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser getauft. Das heißt, wenn ich angegriffen werde, sorgt der Rosenbrunnen dafür, daß<br />

meine Wunden verschwinden und wenn ich vor Schwäche taumeln sollte, gibt er mir noch Kraft“. „Ach so“,<br />

sagte Rush „Und das konnten sie <strong>nicht</strong> gleich bei der letzten Taufe machen oder wie?“ Bianca zuckte mit<br />

den Schultern. Dann fragte sie: „<strong>Was</strong> gibt es neues bei der Gang?“ „Naja“, sagte Rush „Das Übliche wie<br />

immer. Wobei: Wir haben neue Gegner“. Bianca überlegte. „Die Bal<strong>ist</strong>ias und Oililly und Lee?“, fragte sie<br />

nach einer Weile. „Yepp“, sagte nun auch Bill. „Die Gang <strong>ist</strong> total durcheinander“. „Ach wisst ihr <strong>was</strong>?“,<br />

begann Bianca dann. „Ich übergebe die Gang Bianca Junior und Rick“. „Du willst uns verlassen?“, fragte<br />

Suzanna. Bianca nickte. „Das wird Ellie überhaupt <strong>nicht</strong> gefallen“, sagte nun auch Tornado, der mit einem<br />

Ohr mithörte und mit Wuschel-Ray, Ben, Phillipp, Mystik, Colour und Fabian aufkreuzte. „Naja“, sagte<br />

Bianca. ,,Aber wegen mir habt ihr immer Probleme am Hals. Glaubt mir: Wir hätten uns nie treffen dürfen.<br />

Die Bösen wollen mich. Also werde ich mich ihnen stellen und sie bekämpfen. Allein“. „Wir kommen mit“,<br />

sagten Mystiko, Rush, Colour, Fabian und Ferdinant, Roland, Normal und Wuschelheini gemeinsam. „Das<br />

<strong>ist</strong> eine Sache zwischen den Bösen und mir“, sagte Bianca. „Ihr müßt es akzeptieren, daß es allein an mir<br />

liegt, das Böse aufzuhalten. Ihr könnt <strong>nicht</strong> mit“. „Jetzt hör mir mal zu“, sagte Normal streng. „Ellie hat dich<br />

großgezogen und ich habe ihr versprochen, auf dich auf zu passen und alleine lasse ich dich da <strong>nicht</strong><br />

raus. Es <strong>ist</strong> viel zu gefährlich. Du könntest dich verletzen und keiner würde es merken und dann? Dann<br />

liegst du irgendwo mutterseelenallein im Wald und keiner kann dir helfen, weil niemand weiß, daß du dort<br />

b<strong>ist</strong>. Ich gehe mit“. „Das sehen wir genauso“, stimmten Rush, Mystik, Colour, Phillipp, Bill, Mystiko,<br />

Fabian, Wuschelheini, Punky-Blue, Punky, Punkyo, die gerade zu dritt aufkreuzten und zufällig Biancas<br />

Vorhaben zugehört hatten. Ebenso Solaris. „Dann geht halt mit“, sagte Bianca et<strong>was</strong> genervt. „Aber: Es<br />

wird lange <strong>nicht</strong>s zu essen geben. Habt ihr gut heute Morgen ordentlich viel gegessen. Wenn <strong>nicht</strong>, holt<br />

das nach, indem ihr euch <strong>was</strong> zu essen geben laßt, daß ihr dann unterwegs esst. Also, hat jemand<br />

Hunger?“ Die sieben Punkys, neun Wuschelköpfe, und ein Wuschelsapien, die Bianca begleiteten,<br />

nickten ihr zu, daß es losgehen konnte, als noch unerwartet Ben raus gestürmt kam und nun ein<br />

Wuschelkopf mehr dabei war.<br />

Normal erklärte alles Ellie, die sehr traurig darüber war, aber einsehen mußte, daß nun alles vorerst ohne<br />

Bianca weitergehen mußte. Bianca und ihre achtzehn Begleiter wollten gerade gehen, als jemand rief:<br />

„Halt! Wartet auf mich!“ Bianca faßte sich an den Kopf: Wuschelkopfboss kam mal wieder zu spät, nahm<br />

ihn aber kurzentschlossen doch auf.<br />

Während sie so liefen, fragte Rush: „Wohin gehen wir eigentlich?“ „Auf die Insel des Lichtes“, sagte<br />

Bianca. „Dort <strong>ist</strong> zurzeit niemand. Ah, Wuschel-Ray hat Walter dabei“. „Er wollte mit und da habe ich ihn<br />

huckepack genommen“, sagte Wuschel-Ray. „Sehr klug“, sagte Bianca. „Naja, er gehört halt zu uns<br />

Beiden“. Sie zwinkerte Wuschel-Ray zu.<br />

Sie liefen so vor sich hin, als sie ein Rumoren hörten. „Wer war das?“, fragte Bianca in die Runde, doch<br />

keiner meldete sich. Doch es rumorte erneut. Alle hörten, daß es von Bianca kam. „Das war wohl dein<br />

Magen“, sagte Mystiko. „Kann es sein, daß du noch <strong>nicht</strong>s gegessen hast?“ „Oh, M<strong>ist</strong>“, kam es von ihr.<br />

„Natürlich. Erst zu Lukas und nun weg von der Gang. Ich hab ganz vergessen, daß ich nüchtern<br />

unterwegs bin. <strong>Was</strong> soll’s. Ich habe jetzt auch keine Lust, <strong>was</strong> zu essen”.


Sie kamen zur Insel. Sie gingen gerade an Land, als sie sahen, daß sie <strong>nicht</strong> alleine waren. Oililly und Lee<br />

waren ebenfalls dort und schauten Bianca und die anderen böse an. „<strong>Was</strong> wollt ihr?“, fragte Oililly.<br />

„Macht, daß ihr wegkommt! Das <strong>ist</strong> unsere Insel“. „Ach ja?!“, schrie Bianca. „Und wer hat sie als Quartier<br />

ausgesucht?! Das war ich! Deshalb kannst du uns <strong>nicht</strong> vertreiben! Also werdet ihr Beiden gehen!“ „Wie<br />

du willst!“, sagte Oililly, mit einem Blick, den Bianca noch nie gesehen hatte. Er wirkte beängstigend auf<br />

sie. „Aber glaub <strong>nicht</strong>, du hast dadurch gewonnen! Ich werde zurückkommen und mich an dir rächen“.<br />

Dann verschwand sie mit Lee. Bianca setzte sich erleichtert hin, als es erneut in ihrem Bauch grummelte.<br />

„Ach sei ruhig“, sagte sie. „Ich will jetzt <strong>nicht</strong>s essen“. Die anderen schüttelten den Kopf. Rush sagte zu<br />

Mystiko: „Ihr Magen grummelt vor Hunger und sie will <strong>nicht</strong>s essen. So kenne ich sie gar <strong>nicht</strong>. <strong>Was</strong><br />

könnte es sein?“ Auch Mystiko schüttelte verständnislos den Kopf. „Keine Ahnung“, sagte er und zuckte<br />

mit den Schultern.<br />

Auch am Abend, als alle schlafen gingen, aß Bianca <strong>nicht</strong>s. Sie schlief sofort ein.<br />

Am nächsten Tag grummelte Biancas Bauch so laut, daß sie davon aufwachte. „<strong>Was</strong> soll das?“, murmelte<br />

sie im Schlaf. „Magen, jetzt hör endlich auf zu knurren!“ „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“, murmelte Mystiko, der neben ihr<br />

schlief. „Nichts“, antwortete Bianca. „Nur mein Magen will <strong>nicht</strong> aufhören zu knurren und das macht mich<br />

wahnsinnig, weil ich das Geräusch hasse“. „Naja“, sagte Mystiko. „Dein Magen knurrt ja nur, weil er<br />

Hunger hat. Erinnerst du dich? Du b<strong>ist</strong> gestern den ganzen Tag nüchtern unterwegs gewesen und dein<br />

Bauch signalisiert dir, daß du <strong>was</strong> essen solltest. Glaub mir, so kommst du wieder zu Kräften“. „Mystiko<br />

hat Recht“, sagte Normal, der zufällig die Unterhaltung von Bianca und Mystiko gehört hatte. „Schaue auf<br />

deinen Bauch. Leuchtet dein Kreis, den jeder Wuschelkopf und Punky trägt, blau?“ „Yepp“, kam es von<br />

Bianca. „Na also“, sagte Normal. „Wenn der Kreis blau leuchtet, <strong>ist</strong> es ein Zeichen, daß du Hunger hast<br />

und wenn er besonders stark, also dunkelblau, dann hängt dein Magen garantiert schon in den Knien“.<br />

Bianca nickte. „Woher weißt du das?“, fragte sie.<br />

„Das weiß man als Wuschelkopf und Punky eben“, sagte Normal. „Ich hole dir <strong>was</strong> zu essen“. „Tu das“,<br />

sagte Bianca. „Ich bin am Verhungern“. Normal sprang auf. Bianca hörte ihn durch die Holzhütte, die sie<br />

früher auf der Insel gebaut hatten, tapsen. Ihr Bauch grummelte erneut und ihr Kreis leuchtete. Sie legte<br />

ihre Hände auf ihren Bauch und sagte: „Halte durch, Magen. Gleich brauchst du <strong>nicht</strong> mehr zu knurren.<br />

Normal holt <strong>was</strong>, damit du Ruhe gibst“. Sie strich dabei über ihren Bauch, während sie das sagte.<br />

Nach ein Weile kam Normal wieder. „Alles weg“, sagte er. „Nichts mehr zu essen da“. Bianca brach in<br />

Tränen aus. Sie schluchzte und Normal drückte sie an sich. „Das war bestimmt Oililly“, sagte Mystiko.<br />

„Und Lee“, hörten sie jemanden sagen. Als alle auf den See sahen, konnten sie Aqua-Wuschel sehen.<br />

Doch er war <strong>nicht</strong> alleine. Wuschelkopf Bernd war bei ihm, zusammen mit den Wuschelköpfen Stefan,<br />

Axel, Igelkopf Larsy und einem Neuen. Alle hatte et<strong>was</strong> in ihren Händen. „Fische?“, fragte Bianca et<strong>was</strong><br />

angeekelt. „Auf leeren Magen?“ „Komm schon“, sagte Normal. „Besser als <strong>nicht</strong>s“. „Auch wieder wahr“,<br />

kam es von Bianca. Sie entfachten ein Feuer und grillten die Fische darauf. Der Duft stieg ihr so in die<br />

Nase, daß sie sich vor Hunger den Bauch rieb. Sie sagte: „Das riecht so lecker, da fängt mein Magen glatt<br />

an, lauter zu knurren“. Sie spürte das kräftige Grummeln im Bauch, konnte es kaum noch erwarten, et<strong>was</strong><br />

zu essen. Sie leckte sich die Lippen. Die Wuschelköpfe und Punkys, die bei ihr waren, lächelten ihr zu.<br />

„Da haben wir dich doch noch dazu gebracht, et<strong>was</strong> zu essen, oder?“, sagte Wuschelsapien Fabian.<br />

Bianca nickte „Das riecht so lecker“, sagte sie.<br />

Endlich waren die Fische fertig. Bianca bekam einen, den sie mit allem drum und dran aß. Sie rieb nun<br />

über ihren Bauch, der nun <strong>nicht</strong> mehr grummelte, sondern friedlich war. „Das war lecker“, sagte sie.<br />

„Endlich knurrt mein Magen <strong>nicht</strong> mehr“. Sie lächelt den anderen zu, die ihr noch einen Fisch gaben. Auch<br />

diesen aß sie mit allem drum und dran. Sie war die Einzige, bei der keine Gräten auf dem Boden lagen.<br />

Wie auch? Sie hatte ja alle mit runter geschluckt. Die Punkys und Wuschelköpfe waren erstaunt, als<br />

Bianca Fisch für Fisch mit allem drum und dran aß. „Und <strong>was</strong> machst du, wenn dir die Gräten im Hals<br />

stecken bleiben?“, fragte Wuschel-Ray. „Iwo“, sagte Bianca. ,,Die bleiben <strong>nicht</strong> im Hals stecken. Bis jetzt<br />

sind alle in meinem Magen“. Sie grinste. „Das <strong>ist</strong> kein Spaß“, sagte nun auch Normal. „Wuschel-Ray hat<br />

Recht. Es <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> selten, daß Punkys und Wuschelköpfe an Fischgräten ersticken, weil sie diese mit<br />

essen. So<strong>was</strong> <strong>ist</strong> gefährlich“. Bianca bekam große Augen, als sie erneut einen Fisch in Händen hielt, ihn<br />

dann aber ohne Gräten aß.<br />

Als alle genug gegessen hatten, sagte Bernd: „Und wie wäre es? Wollen wir zu Ellie?“ Alle nickten. Sie<br />

verließen die Insel, gingen durch den Wald und trafen Ellie im Garten. „Bianca Junior <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> hier. Sie <strong>ist</strong><br />

wohl unterwegs zur Insel. Sie hat gesagt, dort <strong>ist</strong> es ruhiger als hier“, sagte Ellie und umarmte Bianca<br />

glücklich. „Bin ich froh, daß du wieder hier b<strong>ist</strong>“. Bianca nickte. Doch sie stutzte. „Hier stimmt et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong>“,


sagte sie. „Die Macht der Rosen spürt es“. „Naja“, sagte Ellie. „Ich finde es zwar <strong>nicht</strong> so, aber egal.<br />

Immerhin hast du bewiesen, daß du auch auf dich alleine aufpassen kannst. Ja, ja, diese Bal<strong>ist</strong>ias lassen<br />

<strong>nicht</strong> locker und verfolgen dich. Du solltest besser untertauchen“. „Und <strong>was</strong> wird aus dir?“, fragte Bianca<br />

und umarmte Ellie. „Mir passiert <strong>nicht</strong>s. Sie suchen ja dich. Hast du Hunger? Damit du <strong>nicht</strong> mit leerem<br />

Magen unterwegs b<strong>ist</strong>“, sagte Ellie und gab Bianca et<strong>was</strong> zu essen und nickte ihr und den anderen zu, die<br />

ebenfalls aßen. „Danke, Mum“, sagte Bianca. „Das war mal wieder sehr lecker. Nur schade, daß ich eine<br />

Weile darauf verzichten muß“. „Halb so schlimm“, sagte Ellie. „Es tut mir ja auch weh, daß du dich<br />

langsam von mir abnabelst. Weißt du noch, früher, wie du dich immer an mich gedrückt hast, wenn du<br />

traurig warst? Das <strong>ist</strong> jetzt leider, leider vorbei“. Bianca nickte. „Naja“, sagte sie zu Ellie. „Ich bin nun ein<br />

erwachsener Punky und werde nun meinen Weg gehen. Ich komme aber zu dir zurück, sobald die<br />

Bal<strong>ist</strong>ias weg sind. Das verspreche ich dir“. Ellie nickte und sie winkte Bianca und den anderen nach. Sie<br />

hatte Tränen in den Augen, mußte sie doch sehen, wie ihre Tochter nun alleine unterwegs war. Erst, als<br />

Bianca und ihre Gruppe am Horizont verschwanden, ging Ellie ins Haus. Sie fing an zu weinen. Auch<br />

Bianca hatte Tränen in den Augen, doch sie schluckte das Weinen runter. Sie mußte einsehen, daß sie<br />

nun ohne Ellie klarkommen mußte. Sie gingen in die Stadt zur Kirche. Sie kamen an den Zeitungsverlag,<br />

der den Bal<strong>ist</strong>ias gehörte. Er schien stillgelegt zu sein. Nur die Zeitung von Lighttown wurde noch<br />

hergestellt, doch das Geschäft schien <strong>nicht</strong> den Bal<strong>ist</strong>ias zu gehören. Das störte Bianca und die anderen<br />

<strong>nicht</strong>. Sie legten sich auf die Zeitungen, die dort herum lagen und schliefen ein.<br />

In der Nacht schlich ein Schatten durch den Raum und stahl den Vorrat, den Ellie Bianca und den<br />

anderen mitgegeben hatte. Bianca und die anderen wurden jedoch <strong>nicht</strong> entdeckt.<br />

Am nächsten Tag wachten Bianca, Normal und Mystiko als erste auf, doch es dauerte <strong>nicht</strong> lange, als<br />

auch Tornado, Walter, Wuschel-Ray, Rush, Bernd und alle anderen zu sich kamen. „Ah, jetzt <strong>was</strong> essen“,<br />

sagte Bianca und die anderen nickten. „Ich hole unser Essen, das uns Ellie mitgegeben hat“, sagte<br />

Angelfuzzy Phillip. Bianca nickte. „Ich habe schon ziemlichen Hunger“, sagte Normal. „Mein Magen knurrt<br />

auch schon“, sagte Mystiko. Bianca nickte nur. Auch in ihrem Bauch machte sich ein Knurren bemerkbar.<br />

Während sich alle streckten, kam Phillip zurück. Er sah traurig aus. „Unser Essen <strong>ist</strong> weg“. „<strong>Was</strong>?!“, fragte<br />

Bianca erstaunt. „Der Verlag <strong>ist</strong> doch stillgelegt worden“. „Naja“, sagte Phillip. „Jedenfalls war es <strong>nicht</strong><br />

mehr da“. Nun gingen alle ein Stockwerk tiefer. Im ‚Versteck’ war jedenfalls <strong>nicht</strong>s mehr. „Zum Glück habe<br />

ich noch Geld“, sagte Bianca. „Aber ich habe <strong>nicht</strong> gewußt, daß noch jemand von dem Versteck Bescheid<br />

wußte. Ich meinte der Keller da“. Sie zeigte auf die Treppen, die hinunter führten. „Und <strong>was</strong> machen wir<br />

nun?“, fragte Ben. „Naja“, kam es von Bianca. „Wir könnten zu den wilden Wuschelköpfen gehen. Dort<br />

wird jedenfalls unser Essen <strong>nicht</strong> geklaut. Gehen wir“. In dem Moment ging die Tür auf. Michelle stand im<br />

Eingang. „Ihr geht nirgendwo hin“, sagte sie. Bianca wurde zornig und schrie: „Macht der Rosen!“ Als<br />

Rosenfrau kämpfte sie gegen Michelle, die sehr flink war. Immer wieder wich sie Biancas Rosenstrahlen<br />

aus. Doch dann setzte Bianca das legendäre Rosenfeuer ein. Michelle war vorerst mal kampfunfähig.<br />

Bianca und die anderen rannten davon. Mattias, der nach Michelle sehen wollten, wurde von Bianca und<br />

den anderen Wuschelköpfen und Punkys einfach über den Haufen gerannt.<br />

Wie eine Herde wild gewordene Tiere rannten Bianca und die anderen durch die Stadt. „Bei der<br />

Gelegenheit könnten wir noch bei Ellie nachsehen“, sagte Rush. „Vergiß Ellie“, sagte Bianca. ,,Wir<br />

müssen in den Wald“. „Aber warum können wir <strong>nicht</strong> nach Ellie sehen?“, fragte Rush. „Es <strong>ist</strong> zu gefährlich.<br />

Durch uns könnte sie in Gefahr kommen“, sagte Bianca und sie rannten erst in die Felder und schließlich<br />

in den Wald. Dort begegnete ihnen erneut ein Wuschelkopf. „Ich bin Coolian“, sagte er. „Du mußt Bianca<br />

Forever sein. Von dir habe ich schon viel gehört“. Bianca nickte. „Willst du mit uns gehen?“, fragte sie ihn.<br />

„Du wirkst sehr einsam“. Coolian nickte. Sie gingen weiter. Alle hatten großen Hunger, doch das störte sie<br />

<strong>nicht</strong>. Nach einer Weile fragte Rush: „Wohin gehen wir?“ „Ich weiß es selbst <strong>nicht</strong>“, sagte Bianca ratlos.<br />

„Deshalb irren wir im Wald herum“, sagte Ben. „Laßt uns zu meiner Gang gehen“. „Zu den Natur-<br />

Wuschelköpfen?“, fragte Wuschel-Ray. Ben nickte. „Ist jedenfalls besser, als mit leerem Magen im<br />

Niemandsland herum zu irren“. „Wo du auch wieder Recht hast“, sagte Tornado.<br />

„Ja, aber weißt du überhaupt, wo sie sind?“, fragte Bianca verzweifelt. „Natur-Wuschelköpfe sind doch<br />

Nomaden. Sie könnten überall sein“. „Kein Problem“, sagte Ben. „Ich kreise mal über den Wald. Da finde<br />

ich sie bestimmt“. „Wie du meinst“, sagte Mystik und schaute mal wieder Colour böse an, der sich jedoch<br />

<strong>nicht</strong> rührte. Ben flog los. Er kre<strong>ist</strong>e über den Wald. Mit seinen scharfen Augen schaute er über jede<br />

Lichtung. Dann entdeckte er sie. Er flog sofort zu Bianca und den anderen zurück. „Ich führe euch hin“,<br />

sagte er. Bianca nickte den anderen zu. „Wurde auch Zeit“, sagte Colour, der von Bianca getragen wurde.<br />

„Ich verhungere ja gleich“. „Ja, da hast du ausnahmsweise Recht“, sagt Mystik. „Hier <strong>ist</strong> so ziemlich jeder<br />

am Verhungern“. Ben sagte <strong>nicht</strong>s und führte sie zu den Natur-Wuschelköpfen. Diese staunten, als sie


Ben von Weitem sahen. „Ah, Ben kommt“, sagte einer. „Ben kehrt zurück!!!“ Alle Natur-Wuschelköpfe<br />

sahen es. „Das <strong>ist</strong> ja Bianca“, sagte einer. „Er hat Bianca dabei. „Und andere Wuschelköpfe und Punkys“.<br />

Mit großem Hallo wurden sie empfangen. „Hallo, Ben“, sagte der Anführer der Natur-Wuschelköpfe.<br />

„Schön, dich mal wieder zu sehen“. Ben nickte. „Bianca <strong>ist</strong> dabei. Wir haben alle ziemlichen Hunger,<br />

glaubt mir. In Lighttown <strong>ist</strong> das absolute Chaos ausgebrochen. Deshalb sind wir zu euch gekommen“,<br />

sagte Ben. Der Anführer nickte und wandte sich an Bianca: „Da du uns damals vor Kai beschützt hast,<br />

werden wir dir nun auch helfen“, sagte er. „<strong>Was</strong> kann ich als erstes für dich tun?“ „Naja“, sagte Bianca.<br />

„<strong>Et<strong>was</strong></strong> zu Essen bringen. Wir haben nämlich ziemlichen Hunger“. „Wird gemacht“, sagte der Anführer.<br />

„Werft das Feuer an. Wir haben hier ein paar hungrige Wuschelköpfe und Punkys“. Alle Natur-<br />

Wuschelköpfe nickten. Bald stieg riesiger Qualm in den Himmel. Bianca atmete ihn gierig ein. Sie leckte<br />

sich die Lippen und strich über den Bauch.<br />

Endlich war das Essen fertig. „Sieht das lecker aus“, sagte Bianca und nickte den Natur-Wuschelköpfen<br />

zu, die sie und ihre Freunde vorerst aufnahmen.<br />

So kam es, daß Bianca mit den Natur-Wuschelköpfen umher zog. Auch Lukas schloß sich mit seiner<br />

Gang an. Bald war die Gruppe ziemlich groß. Sie bestand aus der Punky-Gang, der Wuschelkopf-Gang,<br />

der Natur-Wuschelkopf-Gang und Quattros Vogelgang. Aber auch bei den Bösen hatte sich et<strong>was</strong> getan:<br />

Die Adebars hatten sich mit Friedrichs Schildkröten-Terror-Gang zusammengetan. Zu ihnen gehörten<br />

auch die beiden Bal<strong>ist</strong>ias und die Crace Drillinge Emily, Lydia und Darkyna, die mal wieder von der Guten<br />

zur Bösen wurde.<br />

Doch davon ahnte noch niemand et<strong>was</strong>. Wie auch? Alle konzentrierten sich auf Bianca, die mal wieder<br />

Nachwuchs bekam: Zwillinge. Diese wurden Tipsy, weil das eine so unbeholfen herum tapste und das<br />

andere Sera genannt. Bianca war ziemlich damit beschäftigt, da die beiden jungen Wuschelköpfe nur<br />

Unfug im Kopf hatten und sie diese <strong>nicht</strong> aus den Augen lassen konnte. Aber das war <strong>nicht</strong> so nervig, im<br />

Gegenteil: Tipsy und Sera hatten dauernd Hunger! Der Vorrat schrumpfte wegen der Beiden so dermaßen<br />

schnell, daß die Wuschelköpfe und Punkys dauernd neue Früchte besorgen mußten.<br />

An einem Tag sollte es soweit sein: Sie wurden angegriffen. Michelle hatte den Wuschelköpfen das<br />

‚Punky-P’ abgejagt und mußte nun gegen Bianca kämpfen, die sehr wütend auf sie zu rannte. Voller<br />

Schreck warf Michelle das ‚P’, da sie von Punky in den Arm gebissen wurde. Bianca sprang hoch, um das<br />

‚P’ aufzufangen, doch es landete <strong>nicht</strong> in ihrer Hand sondern im Mund. Prompt schluckte sie es runter.<br />

Michelle schrie: „Warum! Warum hast du es verschluckt?! Das war <strong>nicht</strong> nett! Na warte, das nächste Mal<br />

wirst du dafür büßen!“ Dann verschwanden die Angreifer.<br />

Bianca saß auf dem Boden. „<strong>Was</strong> habe ich getan?“, sagte sie leise zu Rush. „Aber ich hätte es <strong>nicht</strong><br />

anders retten können“. „Mach dir <strong>nicht</strong>s draus“, sagte Rush. „Du kannst ja <strong>nicht</strong>s dafür. Du hast das<br />

‚Punky-P’ nur verschluckt, damit es für den ersten Moment sicher <strong>ist</strong>“. „Ich weiß“, sagte Bianca. „Aber es<br />

<strong>ist</strong> in meinem Magen. Wie kriegen wir es da bloß wieder raus?“ „Nicht nötig“, sagte Punky. „Es reicht ja,<br />

daß es bei uns <strong>ist</strong>. Und außerdem brauchen wir das ‚P’ <strong>nicht</strong>. Durch dein Verschlucken wurden nämlich<br />

die Kräfte gebannt, die uns immer in Wuschelköpfe verwandelt haben, sobald das ‚P’ weg <strong>ist</strong>“. „Ja schon“,<br />

sagte Bianca. „Aber warum gab es dann dieses ‚P’?“ „Das <strong>ist</strong> eine lange Story“, sagte Punky. „Unsere<br />

Feinde, die Wuschelsapien hatten das ‚P’ gebaut, damit wir schwache Wuschelköpfe werden, sobald es<br />

weg <strong>ist</strong>. Mit der schwarzen Macht. Dann gab es immer Streit. Die Punkys wollten das ‚P’, damit sie <strong>nicht</strong><br />

zu Wuschelköpfen wurden und die Bösen wollten das ‚P’, um die Punkys in Schach zu halten. Aber auf<br />

die Idee, es zu zerstören, kam natürlich keiner. Bis du es heute beim Auffangen verschluckt hast“. „Aha“,<br />

sagte Bianca. Und die Macht der Rose <strong>ist</strong> stark genug, damit ich das ‚P’ unschädlich machen kann?“<br />

Punky nickte. „Du besitzt ja die Macht der Rosen, Macht des Yingyangs und die Macht des Feuerwirbels<br />

und das Rosenfeuer. Du brauchst <strong>nicht</strong>s zu machen. Das ‚P’ <strong>ist</strong> in deinem Magen und deine Kräfte<br />

vereinen sich, um es zu zerstören“. Bianca seufzte und schaute auf ihren Bauch, in dem das ‚P’ nun war.<br />

„Hey“, sagte Rush. „Nimm es leicht. Trübsal blasen <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> so gut“. Bianca nickte.<br />

Noch ahnten sie <strong>nicht</strong>, daß sie beobachtet wurden: Angel-Ray, ein Wuschelkopf mit großen Flügeln<br />

beobachtete die Gruppe. „Aha, das <strong>ist</strong> also diese Forever“, dachte er. „Und sie hat das ‚Punky-P’<br />

verschluckt. Wie soll man sie denn nun schwächen? Vielleicht wissen ja Michelle und Mattias wie“. Mit<br />

dem Gedanken flog er davon.<br />

Er fragte die Beiden, wie man Bianca nun schwächen könnte, nachdem das ‚P’ ja <strong>nicht</strong> mehr ex<strong>ist</strong>ierte.<br />

Als Antwort bekam er: „Gegen sie kämpfen. Man muß sie mal richtig schwächen“, sagte Mattias. Wir<br />

werden sie gleich morgen mal zusammen angreifen und ihr dieses Rosenfeuer entreißen“. Michelle und<br />

Mattias lachten.


Davon ahnten die Wuschelköpfe, Punkys, Natur-Wuschelköpfe und Bianca noch <strong>nicht</strong>s. Nichtsahnend<br />

gingen sie in die Stadt, als Michelle, Mattias und Angel-Ray auftauchten. Sie forderten Bianca zum Kampf<br />

auf. Bianca wurde wütend und kämpfte verbissen gegen die Beiden. Noch ging alles gut. Doch plötzlich<br />

streckte ein gekonnter Schlag Bianca nieder, der sie gefährlich verletzte. Leblos lag sie am Boden. „Los“,<br />

sagte Michelle. „Jetzt <strong>ist</strong> sie wehrlos. Hol das Rosenfeuer“. Mattias bibberte. „<strong>Was</strong> denn?!“, sagte<br />

Michelle. „Mensch, b<strong>ist</strong> du ein Angsthase“. „Da-da“, sagte Mattias und zeigte mit dem Finger auf Bianca.<br />

Der Rosenbrunnen erschien und gab der geschwächten Bianca mit der Kraft der reinen Seelen ihre<br />

Lebensenergie zurück und heilte ihre Wunden. Erneut begann ein Kampf. Bianca war stärker als vorher.<br />

Doch der entscheidende Treffer kam noch: Mit ihrem ‚Punky-Charme’ traf sie Angel-Ray. Dieser taumelte<br />

benommen durch die Gegend und fiel dauernd um. Michelle und Mattias ergriffen das Weite.<br />

Als sich Bianca erholten hatte, gingen sie noch ein wenig durch die Stadt.<br />

„<strong>Was</strong> wollen die Bal<strong>ist</strong>ias denn dauernd von dir?!“, fragte der Anführer der Natur-Wuschelköpfe, auch<br />

‚Master Nature’ genannt. „Sie wollen das Rosenfeuer“, sagte Bianca. „Es soll angeblich bei mir die Macht<br />

der Rosen vor Machtdiebstahl schützen“. „Wir lassen dich <strong>nicht</strong> alleine“, sagte Pillepalli und Marc nickte.<br />

Auch Lancy war dafür, daß die Natur-Wuschelköpfe Bianca niemals aus den Augen lassen sollten.<br />

Auf dem Weg zurück in den Wald nahmen sie noch Ellie und Uhdo mit, damit auch sie sicher waren. Das<br />

sollte jedoch <strong>nicht</strong> der letzte Kampf gegen die Bal<strong>ist</strong>ias sein, denn am nächsten Tag wurden sie erneut<br />

angegriffen. Diesmal waren sie die Bal<strong>ist</strong>ias <strong>nicht</strong> alleine: Wuschelkopf Kai war zurückgekehrt und stürzte<br />

sich auf Bianca, um endlich die Gold/Silberkräfte zu holen. Doch die Macht der Rose hatte Bianca so<br />

gestärkt, daß Kai und die Bal<strong>ist</strong>ias besiegt wurden. Das Trio suchte sofort das Weite.<br />

Bianca und die Natur-Wuschelköpfe jubelten. Doch zu früh gefreut: Die Crace-Geschw<strong>ist</strong>er und die<br />

Adebars griffen an. Doch Bianca kämpfte sehr wacker gegen sie. Dann glühte sie. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn nun?“,<br />

fragte Lancy. „Bianca scheint eine neue Kraft zu bekommen“, sagte Pillepalli. „Siehst du den<br />

Rosenbrunnen? Er bestrahlt sie“. Lancy nickte.<br />

So war es auch: Mit dem Forever-Wirbel schlug Bianca die Adebars und Emily, Lydia und Darkyna Crace<br />

in die Flucht. Alle jubelten. Voller Erschöpfung gingen sie auf die Waldlichtung, um sich dort<br />

niederzulassen. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – Fuzzy Power / Wuschel-Power<br />

Nachdem Bianca im letzten Abenteuer das ‚Punky-P’ versehentlich verschluckt hatte, waren die Rassen<br />

‚Punky’, ‚Wuschelkopf-Boss’ und ‚Wuschelkopf’ zu einer verschmolzen, die sich nun einfach nur noch<br />

‚Wuschelkopf’ nannte. Sie wußte es zwar noch <strong>nicht</strong>, doch das war nun auch egal, Hauptsache, sie hatte<br />

mal wieder die Bösen vertrieben.<br />

Nun aber zur hauptsächlichen Story, in ihr geht es darum, daß es Bianca erneut mit ihren Erzfeinden, die<br />

im letzten Abenteuer das Weite suchten, zu tun hat.<br />

Es war an einem schönen Sommertag. Bianca lief mit ihren Freunden Rush, Pillepalli, Wuschel-Ray,<br />

Marc, Angel-Ray, Larsy und den beiden Zwillingen Tipsy und Sera durch die Stadt, als sich erneut et<strong>was</strong><br />

Böses ankündigte: Überall waren „Wanted“-Schilder aufgehängt, die Biancas Kopf zeigten. „Wanted<br />

Bianca Forever! Dieser Wuschelkopf <strong>ist</strong> ein Betrüger! Sie <strong>ist</strong> in Wirklichkeit gar keine Heldin, sondern eine<br />

fiese Diebin! Hohe Belohnung“, las Larsy die dick gedruckten Buchstaben auf dem Schild. „Alles Lügen“,<br />

sagte Rush. „Da will ihr jemand irgendeine Schuld in die Schuhe schieben“. „Das stimmt“, sagte Wuschel-<br />

Ray. „Bianca würde niemals lügen. Da muß sich jemand geirrt haben. Ich wette, da stecken die Bal<strong>ist</strong>ias<br />

dahinter“. Ehe Bianca jedoch et<strong>was</strong> sagen konnte, wurde sie auch schon eingefangen und abgeführt.


Angel-Ray folgte ihnen unauffällig. Die anderen zuckten nur mit den Achseln. Sie gingen zu den anderen,<br />

um es ihnen zu erzählen.<br />

„<strong>Was</strong>?!“, sagte Master Nature. „Sie haben Bianca ein gebunkert?! Aber warum denn?“ „Wir wissen es<br />

<strong>nicht</strong>“, sagte Marc. „Überall waren diese Wanted-Schilder mit ihrem Namen gehangen und dann kamen<br />

diese Poliz<strong>ist</strong>en und führten Bianca ab. Einfach so. Aber sie <strong>ist</strong> unschuldig! Jemand will ihr die Schuld<br />

geben, das Gesetz betrogen zu haben“. „Das <strong>ist</strong> ja furchtbar“, sagte Master Nature. „Wir müssen sie da<br />

raus holen und ihre Unschuld beweisen“. „Das wird sicher <strong>nicht</strong> einfach“, sagte Pillepalli. „Aber Angel-Ray<br />

<strong>ist</strong> ihnen gleich gefolgt“. „Da bin ich aber beruhigt“, sagte Master Nature. „Hoffentlich geht es ihr gut“.<br />

Inzwischen war Bianca in einer Gefängniszelle zu sich gekommen. Sie streckte den Kopf auf den langen<br />

Gang und rief: „Lassen Sie mich frei! Ich habe niemandem et<strong>was</strong> getan!“ Doch keiner glaubte ihr. Sie<br />

versuchte es noch einige Male, doch es war zwecklos. „<strong>Was</strong> mache ich nur?“, dachte sie. „Morgen droht<br />

mir die Todesstrafe. Ich weiß <strong>nicht</strong>, wie ich es vorher schaffen soll, zu fliehen“. Nachdenklich saß sie in<br />

der Ecke. Ihr Bauch rumorte. „Ich weiß, daß du Hunger hast, Magen. Aber ich habe jetzt wirklich keinen<br />

Appetit“, sagte sie zu ihrem Bauch und strich darüber. Sie seufzte, bis plötzlich jemand flüsterte: „Hey!<br />

Bianca!“ Sie ging zum Gitterfenster und sah Angel-Ray. „Angel-Ray!”, flüsterte sie erfreut. „Bitte! Hol mich<br />

da raus! Die wollen mich umbringen!“ Angel-Ray schluckte. „Wann soll das Urteil fallen?“, fragte er.<br />

„Morgen, um 9 Uhr“, sagte Bianca. „Bis dahin muß ich frei sein, sonst seht ihr mich nie wieder“. „Ich werde<br />

es einrichten“, sagte Angel-Ray. „Sobald du im Gericht b<strong>ist</strong>, hole ich dich da raus“. „Du b<strong>ist</strong> ein Schatz“,<br />

sagte Bianca und nahm Angel-Ray in die Arme.<br />

Am nächsten Tag sollte Biancas Todesurteil fallen. Sie schaute in jede Ecke, konnte Angel-Ray jedoch<br />

<strong>nicht</strong> finden. „Wo bleibt er nur?“, dachte sie verzweifelt. In Ketten gelegt wurde sie in den Gerichtssaal<br />

gezerrt. Alle Angehörigen starrten sie an. Bianca schwitzte. Sie schluckte. Angel-Ray sah sie durch das<br />

Fenster. Durch ein offenes kam er unbemerkt in den Vorraum und schlich sich in einer Verkleidung unter<br />

die Leute. Noch raunten die Leute et<strong>was</strong> Böses zu Bianca, bis ein Richter auf den Tisch schlug. „Nun<br />

Frau Forever? Haben Sie gelogen?“, fragte der Richter und sah Bianca böse an. Bianca schluckte und<br />

schüttelte den Kopf. „Nein, euer Ehren. Ich würde niemals lügen und eine Betrügerin bin ich schon gar<br />

<strong>nicht</strong>“. „Nun ja“, sagte der Richter. „Der Lügendetektor sagt <strong>was</strong> anderes: Sie lügen“. Bianca schüttelte<br />

erneut den Kopf. „Nein, nein“, sagte sie. „Ich würde nie im Geringsten Lügen. Lügen finde ich scheußlich.<br />

Ihr Detektor <strong>ist</strong> vielleicht defekt, weil alles, <strong>was</strong> ich sage <strong>ist</strong> wahr!“ „Nun ja, Frau Forever“, sagte der<br />

Richter. „Da sind wir anderer Meinung. Sie sollten das Volk um Strich und Faden belogen haben. Sie sind<br />

in Wirklichkeit gar keine Heldin, sondern eine fiese Betrügerin!“ Bianca erschrak bei der Aussage und<br />

schluckte, als man sie in die Todeszelle führte. Dort nahm man ihren Puschelschwanz und steckte ihn an<br />

ein blankes Kabel. „Aiaiaiaiai! Aiaiaiaiaiaiaiai!“, schrie Bianca und der Strom stellte ihre Haare in alle<br />

Richtungen. Angel-Ray sah es und reagierte sofort. Er stellte den Strom ab und Bianca brach am Boden<br />

zusammen. Dann erschien der Rosenbrunnen und gab ihr neue Energie. Angel-Ray nahm Bianca in die<br />

Arme und wollte davonfliegen. „Da!“, rief jemand. „Der geflügelte Wuschelkopf will mit ihr abhauen!<br />

Verrammelt die Fenster!“ „Und wie kommen wir nun raus?“, fragte Bianca, die langsam in Angel-Rays<br />

Armen zu sich kam. „Schlage ein Loch mit dem Faustschlag ins Fenster. Nur so können wir da raus“.<br />

Bianca nickte und nahm ihre ganze Kraft zusammen. Sie schlug mit voller Wucht mit der Faust ein Loch in<br />

ein Fenster. Durch dieses flog Angel-Ray mit der geschwächten Bianca in den Armen davon.<br />

„Sie fliehen!“, rief der Richter, der in Wirklichkeit Kai war. „Hinterher!“ Alle Sonderkommandos flogen<br />

Angel-Ray hinterher. „<strong>Was</strong> machen wir nun?“, fragte Bianca. „Im Wald verstecken. Da können sie uns<br />

<strong>nicht</strong> so schnell finden“, sagte Angel-Ray und flog in den Wald. „M<strong>ist</strong>“, sagte einer vom Sonderkommando.<br />

„Sie sind im Wald verschwunden. Alles absuchen“.<br />

Bianca und Angel-Ray flohen in die tiefste Stelle im Wald, dort, wo die Natur-Wuschelköpfe waren.<br />

„Sie suchen uns“, sagte Angel-Ray. „Bianca wurde fast lebendig gegrillt. Wir müssen uns verstecken“.<br />

Master Nature nickte. Er nahm die geschwächte Bianca in den Arm und so rannten sie in den Sumpf.<br />

„Und <strong>was</strong> machen wir, wenn sie uns finden?“, fragte Ben. „Keine Panik“, sagte Master Nature. „Ich werde<br />

Biancas Haar färben. So weiß auf den ersten Blick niemand, daß sie es <strong>ist</strong>“. Er nahm ein wenig<br />

Moorschlamm und panschte ihn in Biancas Haar und Puschelschwanz. Während es wirkte, rannten sie zu<br />

einem <strong>Was</strong>serfall. Dort wusch sich Bianca den Schlamm vom Kopf und Schwanz. Sie sah ins spiegelklare<br />

<strong>Was</strong>ser. „Meine Haare sind ja lila“, sagte sie. „Ist ja cool“. „Und dein Schwanz“, fügte Ben hinzu. Bianca<br />

nickte.


Frustriert gaben die Suchtrupps die Suche nach Bianca auf.<br />

„Wie konnte das passieren?!“, schrie Michelle wütend. „Wieso habt ihr <strong>nicht</strong> beide umgebracht, sie und<br />

diesen Angel-Ray?! Aber eines sage ich euch: Ich will Bianca! Ich will endlich dieses Rosenfeuer! Bringt<br />

sie mir! Tot oder lebendig! Sonst werdet ihr mit Strom gegrillt! Der Plan war so gut durchdacht“. „Jawohl“,<br />

sagte Kai und nahm die Crace-Drillinge und Friedrich mit seiner Schildkröten-Terror-Gang zu Hilfe. „Naja“,<br />

sagte Mattias. „Aber dieser Angel-Ray war erst untreu, als er diesen Punky-Charme ab bekam und dann<br />

hat Bianca dieses ‚Punky-P’ verschluckt, wodurch drei Rassen zu einer verschmolzen sind“. „Ist mir egal!“,<br />

raunzte Michelle. „Ich will Bianca und diesen Angel-Ray!“ „Jawohl“, sagte Mattias und stürmte ebenfalls<br />

davon.<br />

Bianca und die Natur-Wuschelköpfe wurden von nun an gnadenlos gejagt. „Sag mal“, sagte Master<br />

Nature. „Wieviel Ausdauer haben die denn?!“ „Keine Ahnung“, sagte Bianca. „Aber, wenn sie uns zu nahe<br />

kommen, müssen wir gegen sie kämpfen“. „Das stimmt“, sagte Angel-Ray. „Und dazu brauchen wir viel<br />

Rosenpower“. „Kein Problem für mich“, sagte Bianca. „Ich habe ja die Macht der Rosen“.<br />

Inzwischen war in der Stadt das totale Chaos ausgebrochen. Überall wurde nach Bianca gesucht. Mit<br />

einem Umhang und einer Kapuze tief ins Gesicht gezogen bekleidet, sah Bianca die traurige Wahrheit.<br />

„Furchtbar“, dachte sie. „<strong>Was</strong> haben sie nur mit unserer schönen Stadt gemacht? Diesmal sind die<br />

Bal<strong>ist</strong>ias zu weit gegangen“. Sie ging weiter. Das sollte aber <strong>nicht</strong> der einzige Schock sein. Sie sah auf die<br />

Schilder. „<strong>Was</strong>?!“, dachte sie. Bianca schluckte leicht hörbar. Sie war zum Abschuß freigegeben worden.<br />

„Die Bal<strong>ist</strong>ias wollen mich um jeden Preis haben. Tot oder lebendig“, dachte sie. „Das wird <strong>nicht</strong><br />

geschehen“. Wütend trat sie gegen das Schild. Ein Poliz<strong>ist</strong> vom Sonderkommando sah es. „Hey, Sie da“,<br />

wurde sie angesprochen. „Sie können doch <strong>nicht</strong> einfach die Schilder um treten! <strong>Was</strong> fällt Ihnen denn<br />

ein!?“ „Aha“, dachte Bianca wütend. „Und Wuschelköpfe ab murksen finden Sie okay, <strong>was</strong>?!“, sagte sie<br />

schroff. „Naja, die Bal<strong>ist</strong>ias haben es angeordnet und wer sich da net dran hält wird von denen gnadenlos<br />

ab gemurkst, das können Sie mir glauben, Fremde“, sagte der vom Sonderkommando. „Jetzt hören Sie<br />

mir mal ganz genau zu!“, sagte Bianca mit et<strong>was</strong> Bedrohung in der Stimme. „Sagen Sie Ihren Bal<strong>ist</strong>ias,<br />

daß sie diesen Schwachsinn stoppen sollen! Und zwar sofort! Sonst wird meine Gruppe Ihnen mal <strong>was</strong><br />

pusten! Kapiert!?“ Dann ging sie davon. Der Mensch vom Sonderkommando sah ihr fragend hinterher.<br />

„Komisch“, dachte er. „Klang irgendwie wie Bianca. Aber vielleicht klingen andere Frauen auch so“,<br />

dachte er schulterzuckend und ging davon.<br />

„Und?“, fragte Master Nature, als Bianca wieder bei ihnen im Wald war. „Nun erzähl schon“. „Naja“, sagte<br />

Bianca. „Um es genau zu sagen: Ich äh“. Sie schluckte. „Ich äh, ich äh bin zum Abschuß freigegeben<br />

worden“. „Waaas?!“, fragte Ben. „Sind diese Menschen noch ganz dicht in der Birne?! Man darf doch net<br />

einfach so Wuschelköpfe abmurksen!“ „Das habe ich auch gedacht“, sagte Bianca. „Aber die Bal<strong>ist</strong>ias<br />

lassen <strong>nicht</strong> locker. Ich werde mal als Rosenfrau dieses Sonderkommando aufmischen“. „Aber du b<strong>ist</strong><br />

doch zum Abschuß freigegeben worden. Es <strong>ist</strong> viel zu gefährlich“, sagte Normal. Doch Bianca ließ sich<br />

davon <strong>nicht</strong> abbringen. „Bitte, Paß gut auf dich auf und nutzte deine Rosenkraft und Schnelligkeit“, sagte<br />

Normal. Bianca nickte. „Ich werde mich in die Rosenfrau verwandeln und den Umhang wieder anlegen“,<br />

sagte sie daraufhin. „Zu aller erst müssen diese Schilder weg und die Menschen von diesem Zauber<br />

befreit werden. Dann bringe ich sie an einen sicheren Ort und die Bal<strong>ist</strong>ias? Naja, muß sie wohl in Schach<br />

halten. So gut es geht“.<br />

So war es auch: Sie legte den Umhang an, nachdem sie sich in die Rosenfrau verwandelt hatte. Sie ging<br />

los. „Viel Glück!“, riefen die Wuschelköpfe hinter ihr her. Bianca winkte ihnen zu.<br />

Mit großer Entschlossenheit ging sie auf die Stadt zu. Sie wirkte leer, also machte sie sich an den<br />

Schildern zu schaffen. Die Menschen, die sie daran hindern wollten, erlöste sie mit ihrem Charming-<br />

Zauber von der Bal<strong>ist</strong>ia – Hypnose. Sie schaffte es, alle Schilder zu zerstören und die Menschen von der<br />

Hypnose zu befreien, als Friedrichs Terror-Schildkröten-Gang aufkreuzte und Bianca an griff. Mit der<br />

Rosenkraft konnte sie mit einem unsichtbaren Schutzschild die Treffer abwehren. Dann griff sie an: Mit<br />

dem mächtigen Forever-Wirbel konnte sie die Terror-Schildkröten außer Gefecht setzen. Sie rannte mit<br />

den Menschen aus der Stadt.<br />

Michelle brodelte vor Wut, als ihr Friedrich von dem starken Gegner in einem Umhang, die Kapuze tief ins<br />

Gesicht gezogen bekleidet erzählte. „Und ihr wart <strong>nicht</strong> stark genug, ihn aufzuhalten?!“, sagte sie. „Nichts


für ungut. Wir haben es also mit zwei Gegnern zu tun, die die Macht der Rosen besitzen. Einmal Bianca<br />

und einmal dieser mysteriöse Umhang-Träger. Findet heraus, <strong>was</strong> er vor hat!“ Friedrich Turtle nickte und<br />

schritt mit seiner Terror-Schildkröten-Gang davon.<br />

Inzwischen hatte Bianca die Menschen in einer Höhle unweit vom Versteck der Wuschelköpfe<br />

untergebracht. „Keine Angst“, sagte sie. „Hier sind Sie vorerst vor den Bal<strong>ist</strong>ias sicher“. Dann ging sie<br />

wieder zu den Wuschelköpfen zurück.<br />

Doch sie wurde von Friedrich aufgehalten. „Da, sieh einer an“, sagte Friedrich. „Unser Umhangträger <strong>ist</strong> ja<br />

auch ein Wuschelkopf. Los! Raus mit der Sprache! <strong>Was</strong> hast du vor?!“ „Das geht euch einen feuchten<br />

Hering an, Schildkröten-Terror-Gang!“, schrie Bianca zornig und ließ die Rosen wirbeln. Friedrich und<br />

seine Mitglieder wurden weit davon geschleudert. „Das wäre erledigt“, dachte Bianca erleichtert. „Ich muß<br />

die anderen warnen“. Sie ging weiter und sah Oliver, den Neonhaar-Wuschelkopf an einem Baum<br />

gefesselt. Bianca biß mit ihrem scharfen Gebiß die Fesseln durch und nahm ihn mit. „Wie <strong>ist</strong> das denn<br />

passiert?“, fragte sie. „Naja“, begann Oliver. „Auf einmal war diese Schildkrötengang vor mir und es ging<br />

alles so schnell. Sie wollten et<strong>was</strong> über einen Umhangträger wissen. Da ich aber <strong>nicht</strong>s wußte, haben sie<br />

mich einfach gefesselt und dort gelassen“. „Ach die“, sagte Bianca. „Ja, eine üble Gang. Habe gerade<br />

gegen sie gekämpft. Ich fürchte, sie arbeiten für die Bal<strong>ist</strong>ias“. Oliver nickte. „Ich habe irgendwie<br />

irgendwann keine Lust mehr gehabt, bei Bianca Junior und Rick zu sein und habe die Gang verlassen. Ich<br />

wollte zu dir. Ja, und dann kam diese Gang und hat mich gefesselt“. „Mhmm“, dachte Bianca nach. „Naja,<br />

komme mit mir zu den Natur-Wuschelköpfen“. Oliver nickte. „Haben die auch <strong>was</strong> zu essen? Mir fällt<br />

nämlich gerade ein, daß ich noch <strong>nicht</strong>s im Magen habe“. Bianca nickte. „Wobei, wo du es gerade<br />

erwähnst... Mein Magen knurrt auch. Hör mal“. Oliver horchte und nickte.<br />

Als Bianca und Oliver bei den Wuschelköpfen ankamen, hatten sie noch die Rosenfrau-Kleidung an. Die<br />

Wuschelköpfe waren jedoch in heller Aufregung. „Sie war hier!“, rief Marc schon von Weitem. „Diese<br />

Bal<strong>ist</strong>ia! Sie hat uns Sämtliches weggenommen! Unser ganzes Essen und deine Zwillinge“. Marc<br />

schluchzte und drückte sich an Bianca. Sie strich über seinen Kopf und dachte wütend: „Michelle! Das<br />

wird dir noch leid tun, daß du meine Kinder entführt hast!“ Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen,<br />

während ihr Bauch vor sich hin knurrte. Das störte sie jedoch <strong>nicht</strong>. Sie fletschte die Zähne. Alle<br />

Wuschelköpfe bekamen Angst. So Rache erfüllt hatten sie Bianca noch nie gesehen. Bianca wandte sich<br />

an Marc: „Würde es dir und Angel-Ray et<strong>was</strong> ausmachen, meine Kinder zu befreien?“ Marc rief Angel-<br />

Ray herbei und sagte es ihm. Auch dieser nickte. „Okay“, sagte Bianca zu den Beiden. „Hier habt ihr<br />

et<strong>was</strong> von meiner Kraft. Damit könnt ihr euch vor Treffern schützen. Alles klar? Kann es losgehen?“ Marc<br />

und Angel-Ray nickten. Die drei hoben ihre linke Faust in den Himmel und hoben ab. Die anderen<br />

Wuschelköpfe sahen ihr hinterher. Bianca führte die drei an. Sie schaute immer noch sehr wütend drein.<br />

„Da <strong>ist</strong> Michelle“, sagte Angel-Ray. Bianca sah sie und setzte zum Sturzflug an. Mit einer Handbewegung<br />

entriss sie ihr den zappelnden Sack. Michelle war so perplex, daß sie die flinke Bianca <strong>nicht</strong> sah. Sie<br />

wußte jedoch, daß et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong> stimmte.<br />

„Das war ja einfacher, als ich dachte“, sagte Marc. „Freue dich da mal <strong>nicht</strong> so früh“, sagte Bianca und<br />

setzte ihre Zwilling auf ihre Schultern. „Schön festhalten, okay“, sagte sie dabei zu ihnen. Tipsy und Sera<br />

gehorchten. Dann tauchte plötzlich ein fliegendes Wesen hinter ihnen auf. „Das habe ich eben gemeint“,<br />

sagte Bianca und zeigte auf das Wesen. „Wir müssen kämpfen. Seid ihr bereit?“ Angel-Ray und Marc<br />

nickten. Das Wesen kam immer näher. Bianca und ihre beiden Begleiter ließen es auf sich zukommen.<br />

Mit geballten Fäusten sahen sie ihm entgegen. Als es nah genug war, konnte Bianca Michelle erkennen.<br />

„Hab ich doch gewußt, daß du es warst, Bianca! Nimm das!“, sagte sie und ließ einen Strahl auf Bianca<br />

los, die ihn mit dem Rosenstrahl abblockte. „Los“, sagte sie zu den beiden Wuschelköpfen, die sie<br />

begleiteten. „Greift an“. Marc und Angel-Ray ließen sich das <strong>nicht</strong> zweimal sagen und ließen gleichzeitig<br />

eine Faust auf Michelle los, die taumelte. „Gut gemacht“, sagte Bianca und sammelte ihre gesamte<br />

Energie. Mit einem Nicken bat sie Angel-Ray und Marc, zu ihr zu kommen. Es kamen Winde auf. Sie<br />

fingen an, um Bianca zu wirbeln. Dann erschienen Rosen, die in den Winden flogen. Der Wirbel wurde<br />

immer stärker und stärker. Biancas Haare flogen. Angel-Ray und Marc nahmen sie jeweils rechts und<br />

links bei der Hand und konzentrierten sich ebenfalls. „<strong>Was</strong> soll das denn werden?!“, fragte Michelle,<br />

bekam jedoch keine Antwort.<br />

Der Rosenwirbel war nun so heftig, daß es auch blitzte. „Seid ihr bereit?“, fragte Bianca und nickte Marc<br />

und Angel-Ray zu. „Auf ein Zeichen reißt ihr die Hände vor“. Die Beiden nickten. „Jetzt!“, rief Bianca und<br />

riß zusammen mit Angel-Ray und Marc die Hände vor. Der Super-Rosenwirbel kam auf Michelle zu, die


vergebens versuchte, zu fliehen. Sie wurde davon gewirbelt. Bianca schnaufte. „Eigentlich“, sagte sie<br />

hecheln. „Sind wir drei doch ein gutes Team“. „Yepp“, kam es von Angel-Ray. „Wir waren spitze“. „Das<br />

finde ich auch“, sagte Marc. „Aber jetzt habe ich Hunger“. „Nicht nur du“, sagte Bianca. „Hör mal an<br />

meinem Bauch“. Marc tat es und nickte. „Fliegen wir zu den anderen“, sagte Angel-Ray. „Dort können wir<br />

vielleicht den anderen helfen, Früchte zu sammeln“. Bianca und Marc nickten.<br />

Die anderen Wuschelköpfe waren mit dem Früchtesammeln schon fertig, als die drei ankamen. „Ihr drei<br />

seht k.o. aus“, sagte Master Nature. „Wenigstens konntet ihr Biancas Zwillinge retten. Den Beiden scheint<br />

es Gut zu gehen“. „Das stimmt“, sagte Bianca und schmuste mit den Beiden, die immer noch auf ihrer<br />

Schulter saßen. Bianca hob sie sachte auf den Boden. Die Beiden wichen <strong>nicht</strong> von ihrer Seite. Wohin<br />

Bianca auch ging, die Beiden hopsten ihr hinterher. „Na, das sind ja auch zwei goldige“, sagte Angel-Ray.<br />

„Aber ich glaube, mir und Marc knurrt ziemlich der Magen. Hast du auch Hunger?“ „Und wie“, sagte<br />

Bianca und rannte mit den Beiden zu den anderen Wuschelköpfen, die ein Feuer entfacht hatten. Tipsy<br />

und Sera rannten Bianca hinterher und kamen auf ihren Schoß. „Na“, sagte Mystiko. „Ich glaube, ab jetzt<br />

wollen sie immer bei dir sein, oder?“. Bianca nickte. Sie saß zwischen Marc und Mystiko. Sie alberten alle<br />

ein wenig herum, bis sie einschliefen.<br />

Am nächsten Tag zogen sie wieder in Richtung Stadt. „Ich glaube, daß sich der Zustand der Stadt<br />

normalisiert hat, oder?“, fragte Master Nature. „Immerhin sieht sie friedlich aus“. „Das kann täuschen“,,<br />

sagte Bianca. „Wir müssen vorsichtig sein“.<br />

Ein mysteriöses Zeichen schwebte über der Stadt. Es zeigte einen Kopf von einem Wuschelkopf, der<br />

durchgestrichen war. Bei genauerem Hinsehen konnte Bianca sehen, daß das Zeichen ihr Kopf darstellen<br />

sollte „Man kann mich doch <strong>nicht</strong> einfach aus der Stadt werfen“, sagte Bianca wütend. „Naja“, sagte<br />

Master Nature. „Sehen wir mal, <strong>was</strong> passiert, wenn wir darauf zugehen“. „Nimm unsere Hand“, sagten<br />

Marc und Mystiko gemeinsam. Bianca nickte. Sie schluckte ein wenig hörbar. Mit verzerrtem Gesicht ging<br />

sie mit den Beiden Schritt für Schritt auf die Stadt zu. Immer wieder schluckte sie. „Keine Angst“, sagte<br />

Marc. „Ich weiß ja auch <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> passiert. Ich habe ja auch ein mulmiges Gefühl im Magen“.<br />

Bianca presste die Augen zu. Immer näher und näher kam sie an den Händen von Mystiko und Marc der<br />

Stadt. Sie überschritt einen Grenzstreifen. Dann öffnete sie wieder die Augen. „Ich bin drin“, dachte sie.<br />

Doch zu früh gefreut. Die Adebars und Schildkröten-Terror-Gang griffen an. „Nichts wie weg!“, rief Master<br />

Nature. „Das <strong>ist</strong> Kais Werk. Er hat einen stummen Alarm in den Grenzstreifen eingebaut und sobald wir<br />

die Schwelle überschreiten, werden wir angegriffen“. „Ganz Recht, Nature!“, sagte Kai hämisch. „Wenn<br />

euch diese Stadt wirklich viel bedeutet, müßt ihr gegen mich und meine Armee kämpfen“. „Das wirst du<br />

bitter bereuen, Kai!“, rief Bianca zornig. „Ach, <strong>was</strong> weißt du schon, du M<strong>ist</strong>stück! Und außerdem: Ich<br />

brauche deine dämlichen Kräfte <strong>nicht</strong> mehr! Michelle und Mattias haben mir viel stärkere gegeben! Also:<br />

Verzieh dich!“ Wumm! Ein gekonnter Faustschlag von Bianca streckte Kai nieder. „Und merk dir das!“,<br />

sagte sie zu ihm. „Ich komme wieder!“ Daraufhin ging sie mit den Wuschelköpfen davon.<br />

Kai kam wieder zu sich. „Das muß ich sofort Michelle und Mattias erzählen“. Er rief die Adebars und<br />

Schildkröten zu sich und ging wieder in die Stadt.<br />

Bianca ballte Währenddessen wütend die Hände zu Fäusten und rannte auf die Stadt zu. Marc, Angel-<br />

Ray, Pillepalli, Mystiko, Normal und Solaris hinterher.<br />

Bianca übertrat den Grenzstreifen. Sekunden schnell erschien Kai. „Wenn du gegen mich kämpfen willst,<br />

kannst du das gerne tun!“, schrie Bianca wütend. „Die Macht der Rosen <strong>ist</strong> bereit!“ Sie verwandelte sich in<br />

die Rosenfrau. Kai sprang auf sie zu. Bianca flog nach oben und attackierte ihn mit den fliegenden Blüten.<br />

Kai kam <strong>nicht</strong> dazu, sie anzugreifen, da er immer wieder ihre Strahlen abwehren mußte. Das ließ nun<br />

Normal aufspringen, der sofort den abblockenden Kai an griff. Mit einem Feuerschlag und mit dem<br />

Rosenfeuer konnte Kai schließlich geschlagen werden, der von den Feen abgeführt wurde. Doch das war<br />

<strong>nicht</strong> alles. Nun griffen die Schildkröten und Adebars an. Bianca kämpfte verbissen, doch schaffte es<br />

<strong>nicht</strong>. Sie blieb reglos liegen, bis der Rosenbrunnen erschien und ihr neue Kräfte gab. Sie sprang hoch,<br />

formte eine große Power-Kugel und warf sie auf die feindliche Truppe, die schnell das Weite suchten.<br />

„Ohne Kai sind wir machtlos!“, rief Friedrich. „Auf zu Michelle“. Bianca landete sanft auf dem Boden. Dann<br />

zogen auch die Wuschelköpfe ab.<br />

Als Michelle das hörte, schwor sie Rache. Sie bündelte ihre Kräfte mit Mattias und trommelte die Adebars<br />

und Schildkröten-Terror-Gang zusammen. Auch die Crace-Geschw<strong>ist</strong>er sollten mitkommen, die aber


darauf vor raus geschickt wurden.<br />

Inzwischen saß Bianca auf einem Felsvorsprung und baumelte nachdenklich mit den Beinen. Marc und<br />

Pillepalli waren bei ihr, ebenso die Natur-Wuschelköpfe Ben und Samuel. Angel-Ray überflog den Wald<br />

und sah, daß die Drillinge Lydia, Emily und Darkyna sich der Lichtung näherten, an der sich die<br />

Wuschelköpfe nun niedergelassen hatten. Erschrocken flog er zum Felsvorsprung, auf dem Bianca mit<br />

den drei Natur-Wuschelköpfen Ben, Samuel und Pillepalli und Engel-Wuschel Marc war. „Bianca!“, rief<br />

Angel-Ray schon von Weitem. „Die Drillinge kommen! Gehe zu den anderen und warne sie!“ Bianca<br />

nickte und rannte mit ihren vier Begleitern zu den Natur-Wuschelköpfen. Angel-Ray versteckte sich in der<br />

Höhle, die auf dem Felsvorsprung war. „Master Nature!“, rief Bianca von Weitem. „Master Nature! Es<br />

rücken Eindringlinge hervor. Schnell! Bringt euch in Sicherheit!“ Master Nature nickte und verschwand mit<br />

den Natur-Wuschelköpfen.<br />

Marc, Pillepalli, Samuel, Ben, Normal, Rush und Mystiko blieben bei ihr. „Wo <strong>ist</strong> Angel-Ray?“, fragte<br />

Normal. „Wird sich in Sicherheit gebracht haben“, sagte Bianca und ballte Fäuste.<br />

Dann rückten die Drillinge heran. „Los!“, rief Lydia. „Raus mit der Sprache! Wo sind die anderen?!“ „<strong>Was</strong><br />

weiß ich!“, rief Bianca zurück. „Selbst, wenn ich es wüßte, würde ich es dir bestimmt <strong>nicht</strong> sagen!“ „Ach,<br />

red keinen Quatsch!“, mischte sich nun auch Emily ein. „Ich habe deinen Freund Angel-Ray gesehen!<br />

Also, wo steckt die Gang?!“ „Sag ich net!!!“, brüllte Bianca zurück. Dabei blickte sie die Zwilling finster an.<br />

„Okay!“, sagte nun auch Darkyna. „Dann werden wir drei dir nun das Rosenfeuer wegnehmen. Nimm<br />

das!“ „Ihr bekommt von mir gar <strong>nicht</strong>s!“, schimpfte Bianca wütend und wich Darkynas Strahl aus. „Nimm<br />

das! Macht der Rosen!“ Ein Rosenregen ging auf die Drillinge nieder. Dann verwandelte sich Bianca in die<br />

Rosenfrau, damit sie ihre magischen Kräfte einsetzen konnte. „Wie gefällt dir das?“, fragte Emily. „Macht<br />

der Dunkelheit!“ Bianca blockte ab. Mit ihrem Rosenschild hielt sie den Strahl von sich fern. Die drei<br />

lachten. Dann griffen noch Lydia und Darkyna an.<br />

Rush konnte <strong>nicht</strong> länger mit an sehen, wie die drei Bianca bedrängten. Da er wie Bianca auch, magische<br />

Kräfte besaß, verwandelte er sich in den Elf-Wuschelkopf ‚M<strong>ist</strong>er Rock’. „Feuerfaust!!!“, brüllte Rush und<br />

griff die Drillinge an, die sich geschockt von Bianca abwandten. Bianca schwebte wieder auf den Boden<br />

und nickte Rush zu. Er grinste. „Okay“, jetzt greifen wir gleichzeitig an, okay“, sagte Bianca und nickte<br />

Rush zu. „Wir sind auch dabei“, sagte Marc und Pillepalli. „Wir auch“, sagten Samuel, Ben Normal und<br />

Mystiko. „Na, wenn das so <strong>ist</strong>“, sagte Bianca schließlich. „Attacke!“ Das ließen sich die anderen <strong>nicht</strong><br />

zweimal sagen und sie griffen an. Doch letztendlich war es doch Bianca, die die Zwillinge Emily und Lydia<br />

besiegte, es aber auch schaffte, Darkyna hinter Gitter zu bringen. Sie jubelten, als die drei abgeführt<br />

wurden. „Ihr wart Klasse“, sagte Bianca mit einem Grinsen. „Du aber auch“, sagte Rush. „Denen hast du’s<br />

gezeigt mit deinem Rosensturm“. Bianca nickte. „Laß uns zu den andern gehen, ich komme um vor<br />

Hunger. Die anderen nickten und sie gingen zum Felsvorsprung zurück, auf dem Bianca saß und die<br />

Beine baumeln ließ.<br />

„So ein M<strong>ist</strong>!“, fluchte Michelle. „Diese Bianca <strong>ist</strong> ja stärker, als ich dachte! Bringt einfach die Drillinge<br />

hinter Gitter und Kai! Wenn ich die in die Finger kriege!“ „Ich habe eine Idee, wie wir sie ködern könnten“,<br />

sagte Mattias. „Wir lassen sie Zeitungen austragen und in der Zwischenzeit schnappen wir uns die<br />

Wuschelköpfe, die sie aufgenommen haben“. „Mattias, du b<strong>ist</strong> genial“, sagte Michelle. „Ja, so machen wir<br />

es. Setze sofort die Anzeige auf und gebe sie den Feen, die es dann Bianca übergeben sollen“. Mattias<br />

nickte.<br />

Als er den Text getippt hatte, verkleidete er sich und ging zu den Feen. „Könnten Sie das Bianca geben?“,<br />

fragte er. Die Fee nickte. Mattias schüttelte ihr die Hand und ging davon. „Komischer Typ“, dachte die Fee<br />

und rannte los. Sie fand Bianca auf dem Felsvorsprung. „Das wurde für dich bei uns abgegeben“. Bianca<br />

nickte und machte den Umschlag auf. Sie las: „Suche Zeitungsausträgerin. Bitte melden bei der<br />

Lighttown-Zeitung. Dort wird Ihnen weiter geholfen. Gez. Herr Blubb“. „Herr Blubb?“, dachte Bianca<br />

nachdenklich. „Das <strong>ist</strong> doch der Inhaber dieser Zeitung“. Sie sprang daraufhin vom Felsvorsprung und flog<br />

mit ihren Rotorhaaren zur Lighttown-Zeitung. Dort stand wirklich ein Herr. „Ah, Frau Forever“, sagte er.<br />

„Ich bin Herr Blubb. Sie kommen sicherlich wegen der Stelle? Ja, ja, die <strong>ist</strong> sehr begehrt. Aber keine<br />

Sorge, Sie haben gute Chancen genommen zu werden“. Bianca nickte.<br />

Er besprach mit Bianca alles: „Arbeitszeit drei Uhr morgens, Bezirk 20, 25 und ein eigenes Fahrrad<br />

sollten Sie auch mitbringen. Hier haben Sie schon mal die Taschen und die L<strong>ist</strong>e der Empfänger für die<br />

Zeitungen. Na, dann gratuliere ich Ihnen“, sagte Herr Blubb, der in Wirklichkeit Mattias Bal<strong>ist</strong>ia war.


„Sie <strong>ist</strong> drauf reingefallen“, sagte Mattias, als Bianca weg war. „Es läuft alles nach Plan“. Michelle kicherte.<br />

Doch Bianca ahnte davon <strong>nicht</strong>s. Mit einem breiten Grinsen ging sie zurück. „Na?“, fragte Marc. „Wie <strong>ist</strong><br />

es gelaufen?“ Bianca zeigte beide Daumen nach oben. „Habe die Stelle“. „Supi“, sagte nun auch Samuel.<br />

„Wir werden dich begleiten“, sagte Angel-Ray. Marc nickte. „Wann mußt du anfangen?“, fragte Marc. „Um<br />

drei Uhr morgens“, sagte Bianca. „So früh?!“, kam es von Angel-Ray. „Naja, egal. Wir begleiten dich<br />

trotzdem“. Bianca drückte sich an ihre Freunde.<br />

In der Nacht ging es los. Mit einem alten Fahrrad, das Bianca einmal im Wald fand, schlich sie sich mit<br />

ihren drei Freunden davon. Sie liefen den Weg bis in die Stadt, erst dann sprang Bianca aufs Fahrrad und<br />

fuhr zur Zeitung. Ihre drei Freunde hatten es sich im Fahrradkorb, den Master Nature gebaut hatte,<br />

bequem gemacht.<br />

Bianca hatte gerade die Zeitungen geholt und angefangen, als Marc sagte: „Mir knurrt der Magen“.<br />

„Menno, Marc“, sagte Angel-Ray. „Hast du <strong>nicht</strong>s gegessen?“ „Doch“, kam es von Marc. „Trotzdem will<br />

mein Magen et<strong>was</strong>, sonst würde er <strong>nicht</strong> so knurren“. „Freßsack“, sagte Angel-Ray. „Ich würde dir ja<br />

et<strong>was</strong> geben, aber hab nix dabei“. Er zwinkerte Marc zu, der sich seinen knurrenden Bauch hielt. „Halte<br />

durch, Marc“, sagte Bianca und nahm ihn Huckepack. „Ich muß zwar <strong>nicht</strong> so viel machen, aber erst,<br />

wenn ich fertig bin, können wir gehen. Wenn ich fertig bin, kannst du deinen knurrenden Magen<br />

besänftigen. Ich würde dir ja auch et<strong>was</strong> geben, aber hab leider auch nix dabei“. Marc seufzte. Er<br />

schmiegte sich an Biancas Schultern. Sie mußte lachen. „Hey“, sagte sie. „Das kitzelt meinen Rücken“.<br />

„Sorry“, sagte Marc. „Aber sag es <strong>nicht</strong> mir, sondern meinem Magen, wenn es dich kitzelt“. „Ich weiß“,<br />

sagte Bianca. „Nicht weiter tragisch. Ich weiß, daß du <strong>nicht</strong>s dafür kannst, aber es kitzelt und bitzelt ein<br />

wenig, wenn dein Magen knurrt“. Auch Marc lachte. „Is schon ein wenig lustig, <strong>was</strong>?“, fragte er. „Yepp“,<br />

kam es von Bianca, die weiterhin die Zeitungen in die Briefkästen steckte. „Kannst aber weiter auf<br />

meinem Rücken bleiben. Du b<strong>ist</strong> ja ein ganz Lieber“. „Das stimmt“, sagte Marc. „Aber sind dir Angel-Ray<br />

und Samuel <strong>nicht</strong> sympathisch?“ „Doch“, sagte Bianca. „Aber sie sind mir ein wenig zu schwer“. „Ach so“,<br />

sagte Marc.<br />

Doch das Austragen zog sich in die Länge. „Wie lange noch?“, fragte Marc. „Ich habe nämlich ziemlichen<br />

Hunger“. „Ich weiß es <strong>nicht</strong>“, sagte Bianca. „Es sind noch so viele Straßen“. „Bis dahin <strong>ist</strong> Marc<br />

verhungert“, sagte Angel-Ray. „Ich kenne ihn ja“. „Wie, du kennst ihn?“, fragte Samuel. „Du warst ja gar<br />

<strong>nicht</strong> so lange bei uns. Ich meine, wir haben ihn großgezogen“. „Das weiß ich doch“, sagte Angel-Ray.<br />

„Aber er <strong>ist</strong> wie ich ein Engel-Wuschel, praktisch mein Bruder. Und ich habe ja mitgekriegt, daß er diese<br />

Frucht gefunden und gegessen hat, von der man ziemlich schnell Hunger bekommt. Ich kriege übrigens<br />

auch langsam Hunger“. „Naja“, sagte Samuel. „Ist ja auch kein Wunder. Wir sind ja auch schon ziemlich<br />

lange unterwegs, oder Bianca?“ Bianca sagte <strong>nicht</strong>s, sondern sah jemanden auf sich zukommen. „Wer <strong>ist</strong><br />

das denn?“, fragte Marc, der über Bianca schwebte. Auch sie zuckte mit den Schultern. „Das <strong>ist</strong> ja Frau<br />

Bart, die wir beim Zeitungsabholen gesehen haben“, sagte Pillepalli. „Bestimmt will sie uns helfen“. Bianca<br />

nickte.<br />

So war es auch. Durch die Hilfe von Frau Bart wurden sie ganz schnell fertig. Bianca und die anderen<br />

bedankten sich. Frau Bart winkte ihnen zu, ehe sie verschwand und nahm die L<strong>ist</strong>e und die Taschen mit,<br />

die der angebliche Herr Blubb Bianca und den anderen mitgab.<br />

„Jetzt aber <strong>was</strong> essen“, sagte Marc. „Und danach schlafen“. Alle nickten. Sie gingen wieder zurück zur<br />

Waldlichtung und legten sich in den nächstbesten Busch.<br />

Michelle und Mattias beobachteten sie. „Hihi, die wissen noch gar <strong>nicht</strong>, wo die anderen sind“, flüsterte<br />

Michelle. Mattias nickte. „Lassen wir sie schlafen und hauen ab“, flüsterte er zurück.<br />

Bianca wachte als erste auf, dann wurden auch Marc und Angel-Ray wach. Samuel schlief noch, doch es<br />

dauerte <strong>nicht</strong> lange und auch Samuel öffnete die Augen. „Na, habt ihr auch so gut geschlafen wie ich?“,<br />

fragte Samuel. Bianca und die anderen nickten. „Mann knurrt mein Magen“, sagte Marc. „Jetzt <strong>was</strong><br />

essen“. Bianca nickte. „B<strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> der Einzige, der Hunger hat“, sagte sie. „Suchen wir Master Nature. Der<br />

gibt uns bestimmt <strong>was</strong> zu essen“. Samuel und Marc nickten. Angel-Ray flog los. „Ich werde Master Nature<br />

ausfindig machen“, sagte er und flog davon. Angel-Ray flog über den Wald. Mit seinen scharfen Augen<br />

suchte er jede Lichtung nach Master Nature und den Natur-Wuschelköpfen ab. „Komisch“, dachte er. „So


weit waren die Natur-Wuschelköpfe ja noch nie von uns. Denen wird doch <strong>nicht</strong>s passiert sein...!“<br />

Inzwischen warteten Bianca und die anderen Beiden auf Angel-Ray. „Wo bleibt er nur?“, dachte sie.<br />

„Solange hat er ja noch nie gebraucht, um Master Nature und die Natur-Wuschelköpfe zu finden.<br />

Hoffentlich <strong>ist</strong> ihm <strong>nicht</strong>s passiert“. Doch das dumpfe Gefühl ließ sie <strong>nicht</strong> los, daß Angel-Ray in Gefahr<br />

sein könnte. Ihr Herz drohte die Brust zu sprengen. „Ich muß ihn suchen“, dachte sie. Sie sagte es Marc<br />

und Samuel, die sie begleiteten. Bianca führte das Trio an. Sie war übrigens die Einzige, die mit den<br />

Rotorhaaren flog.<br />

Sie entdeckte Angel-Ray. „Da vorne <strong>ist</strong> er“, sagte Bianca und flog voraus, die anderen folgten ihr. „Hey!<br />

Angel-Ray!”, rief Bianca schon von weitem. „Bianca?!“, rief Angel-Ray. Sie flogen aufeinander zu. „Angel-<br />

Ray“, sagte Bianca zu ihm. „Hast du die Natur-Wuschelköpfe gefunden?“ „Leider nein“, sagte Angel-Ray.<br />

„Habe den ganzen Wald abgesucht. Wo könnten sie nur sein?“ „Das weiß ich leider auch <strong>nicht</strong>“, sagte<br />

Bianca. „Wobei. Diese Zeitungsaustragerei...“ Sie dachte nach. „Dieser Typ, bei dem ich mich vorgestellt<br />

habe...“, sagte sie nachdenklich. „Bingo! Der arbeitet für Michelle und Mattias und hat uns in eine Falle<br />

gelockt. Das heißt, die haben uns Zeitungen austragen lassen, damit sie unsere Gang gefangen nehmen<br />

konnten. Grrr! Diese Michelle! Die können <strong>was</strong> erleben! Macht der Rosen!“ Bianca verwandelte sich in die<br />

Rosenfrau. „Ich werde sie befreien!“, rief sie den Engel-Wuschel und dem Natur-Wuschelkopf zu, die sie<br />

beim Zeitungsaustragen begleiteten. Diese zuckten nur mit den Schultern und flogen Bianca hinterher, die<br />

ja nun eine Fee war und mit den Flügeln dank der Macht der Rosen fliegen konnte.<br />

„Na warte!“, dachte Bianca wütend. „Ich lasse <strong>nicht</strong> zu, daß jemand einen rein legt, um deren Gang<br />

gefangen zu nehmen!“<br />

Inzwischen feierten Mattias und Michelle ihren Erfolg. „War doch gar <strong>nicht</strong> so schwer, den Wuschelkopf<br />

Bianca rein zu legen“, sagte Michelle. „Du sagst es“, sagte Mattias. Sie wollten gerade auf ihren Erfolg<br />

anstoßen, als Bianca rein platzte. Sie schnaufte. „Ihr wart das also!“, sagte sie zornig. „Das werdet ihr<br />

bitter bereuen!“ „Sieh an“, sagte Michelle. „Unsere Bianca Forever“. „Und <strong>was</strong> willst du nun tun?”, fragte<br />

Mattias. „Laßt die Wuschelköpfe frei!“, schrie Bianca. „Laßt sofort die Wuschelköpfe frei!“ „Niemals!“, rief<br />

Michelle. „Sie gehören uns und wir werden aus ihnen böse Wuschel machen“. Sie lachte. „Ihr habt es<br />

<strong>nicht</strong> anders gewollt!“, rief Bianca und flog nach oben. „Rosenregen!“ „Argl! Ich hasse Rosen!“, rief<br />

Michelle. „Messerhagel!“ „Huch!“, dachte Bianca und mußte flink ausweichen. Michelle lachte. „Und nun“,<br />

sagte Michelle. „Nimm das!“ Sie warf mit Ninjasternen nach Bianca, die wieder schnell auswich. Sie<br />

schnaufte. „Hast du genug?“, fragte Michelle. „Gibst du auf?“ Bianca antwortete <strong>nicht</strong>. Sie fing an zu<br />

glühen. Es erschien der Rosenbrunnen, der ihr Kräfte gab, noch effektiver anzugreifen. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?“,<br />

fragte Mattias. „Sie regeneriert sich“, sagte Michelle. „Wenn sie uns jetzt angreift, sind wir verloren. Aber<br />

wir können leider nur zusehen und <strong>nicht</strong> eingreifen“.<br />

Dann öffnete Bianca wieder die Augen. Der Rosenbrunnen verschwand. Ihre Augen wurden zu engen<br />

Schlitzen. Michelle und Mattias bibberten. „Foreverstrahl!“, rief Bianca wütend. Michelle und Mattias<br />

wurden davon geschleudert und ins Gefängnis der Feen eingesperrt, ebenso Friedrich und seine<br />

Schildkröten-Terror-Gang, die sich widerstandslos festnehmen ließen. Die Adebare ergriffen die Flucht.<br />

Bianca befreite die Natur-Wuschelköpfe und fiel Master Nature um den Hals. „Das hast du toll gemacht“,<br />

sagte Master Nature. „Doch woher nimmst du diese Macht?“ „Das weiß ich auch <strong>nicht</strong>“, sagte Bianca. „Es<br />

<strong>ist</strong> der Rosenbrunnen, der mir Macht gibt, sobald ich schwächer werde“. „Naja, <strong>nicht</strong> so schlimm“, sagte<br />

Master Nature. „Macht der Rosen“. Er zwinkerte Bianca zu. Sie zwinkerte zurück. „Ich wurde in einer Rose<br />

geboren“, flüsterte sie Master Nature zu. „Und dann fanden mich zwei Männer und einer von ihnen hat<br />

mich großgezogen“. „Ach so“, sagte Master Nature. „Aber gehörst du dann <strong>nicht</strong> zu den Menschen?“<br />

„Naja“, sagte Bianca. „Meine Pflegemami hat es mir überlassen, ob ich zu den Wuschelköpfen oder zu<br />

den Menschen gehe“. „Naja“, sagte Master Nature. „Wir bestehen ja <strong>nicht</strong> nur aus Wuschelköpfen. Du<br />

hast uns ja diesen weiblichen Menschen untergejubelt. Erinnerst du dich?“ „Jaja“, sagte Bianca. „Das <strong>ist</strong><br />

meine Pflegemami. So weiß man ja, wohin ich gehöre“. Master Nature nickte.<br />

Dann sagte nach einer Weile Marc, der die ganze Zeit auf Biancas Schultern saß: „Jetzt habe ich aber<br />

ziemlichen Hunger. Mir knurrt ganz schön der Magen“. „Ja, Hunger haben wir nun alle“, sagte Master<br />

Nature und wandte sich an Bianca: „Aber weißt du, warum Marc dauernd Hunger hat?“ Sie schüttelte den<br />

Kopf. „Na, Marc <strong>ist</strong> ein Engel-Wuschel, den wir großgezogen haben und irgendwann <strong>ist</strong> er mal vom Spiele<br />

zu mir gekommen und hat mir eine Frucht gezeigt, die er daraufhin gleich verdrückte. Seit dieser Frucht<br />

hat Marc dauernd Hunger“. „Wie sah die denn aus?“, fragte Bianca. „Wie eine Orange“, sagte Angel-Ray.


„Ich habe mit Master Nature nämlich schon Kontakt gehabt, da hast du mich noch <strong>nicht</strong> gekannt, genauso<br />

wenig wie die Bal<strong>ist</strong>ias. Ja, bin eine Weile mit den Natur-Wuschelköpfen herumgezogen. Damals war ein<br />

Thema aktuell, daß es einen Wuschelkopf gab, der den mächtigen Gegner Kai besiegt hat“. Master<br />

Nature nickte. „Er wußte damals aber noch <strong>nicht</strong>, daß du es warst“, sagte Master Nature. „Weil damals<br />

gab es zwei mächtige Wuschelköpfe: Du und eine gewisse Rosa Forever“. „Meine richtige Mutter“, sagte<br />

Bianca. „Habe sie aber lange <strong>nicht</strong> mehr gesehen“. Master Nature nickte. „Du kanntest also deine<br />

richtigen Eltern?“ Bianca nickte. „Rosa und Normal Forever. Rosa kannte ich nur flüchtig und Normal <strong>ist</strong><br />

sehr früh in meine Gang eingetreten, die ich Bianca Junior übergeben habe”. „Du weißt sehr viel“, sagte<br />

Master Nature. „Aber wie ich sehe, b<strong>ist</strong> du sehr k. o.“ „Oh ja“, sagte Bianca. „Ich habe auch Hunger“.<br />

Natürlich ging es beim Essen bei den Natur-Wuschelköpfen mal wieder rund. Alle bedankten sich bei<br />

Bianca für die Heldentat. Bianca nickte.<br />

Dann wurde noch viel geredet bis spät in die Nacht, bis alle schlafen gingen. Auf jeden Fall war es für<br />

jeden anstrengend. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – Crazy Birds – verrückte Vögel<br />

Nachdem Bianca mit ihren Freunden Marc, Angel-Ray, Ben, Samuel und Pillepalli die Bal<strong>ist</strong>ias, Friedrichs<br />

Schildkrötengang und die Crace-Drillinge hinter Gitter gebracht hatte, ruhten sie sich aus. Noch ahnten sie<br />

<strong>nicht</strong>, daß bald das nächste Unheil geschehen sollte...<br />

Weit entfernt oder eher über den Wolken in einer fliegenden Festung lebte Stomica Cloudy, die<br />

Wolkenprinzessin mit ihrer Familie und Gefolge. Stomica schaute gerade durch ein verglastes Fenster, als<br />

ihre Familie sich im Freien befand.<br />

Dann griffen die Adebare an. Master Adebar und seine Meute rammten die Festung von allen Seiten und<br />

brachte sie so zum Absturz. Mit einem gewaltigen Krach landete sie in der Nähe, in der sich Bianca und<br />

die Natur-Wuschelköpfe niedergelassen hatten.<br />

„<strong>Was</strong> war das für ein Krach?“, fragte Marc. Bianca zuckte mit den Schultern. „Laßt uns nach schauen“.<br />

Marc nickte. Die Beiden Wuschelköpfe suchten den Wald ab und entdeckten et<strong>was</strong>. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?“, fragte<br />

Marc. „Sieht aus wie eine zusammengebrochene Burg“. „Das <strong>ist</strong> die Festung der Wolkenprinzessin“, sagte<br />

Bianca erschrocken. „Irgendet<strong>was</strong> hat sie zum Absturz gebracht. Schauen wir mal, ob wir jemanden<br />

finden“.<br />

Die Beiden beäugten die Festung. Sie konnten jedoch niemanden finden. Dann schauten sie in die<br />

Bäume. Sie sahen winkende Wuschelköpfe.<br />

Einer von ihnen flatterte hinunter. Es war Stomica persönlich. Endlich konnte Bianca die Wolkenprinzessin<br />

von ganz nahe sehen. Sie sah aus wie sie. Ja, so ähnlich, daß die Beiden Zwillinge sein konnten. Nur das<br />

Gewand hielt sie auseinander. Stomica hatte ein langarmiges Shirt mit einem langen Umhang und einem<br />

langen Rock an. Shirt und Rock waren aber bauchfrei. „Ich bin Stomica“, sagte sie und gab Bianca die<br />

Hand. „Du mußt Bianca Forever sein. Von dir habe ich schon viel gehört“. Bianca nickte. „Yepp, ich bin<br />

Bianca Forever“, sagte sie. „Wie <strong>ist</strong> es denn passiert, daß die Festung abgestürzt <strong>ist</strong>?“ „Naja“, sagte<br />

Stomica. „Adebars! Abertausend Adebare haben sie von allen Seiten gerammt. Irgendwann hielt die<br />

Festung das <strong>nicht</strong> mehr aus und <strong>ist</strong> abgestürzt. Es ging alles so schnell. Ein Glück, daß wir alle sprangen“.<br />

Bianca nickte. „Ich glaube, du kommst erstmal mit zu uns“, sagte sie. „Und <strong>was</strong> wird aus meinem<br />

Gefolge?“, fragte Stomica. „Naja“, sagte Bianca und überlegte. „Kommt alle mit. Laßt aber eure Sachen<br />

bei der Festung, damit man euch <strong>nicht</strong> auf den ersten Blick erkennt“. Stomica nickte den anderen zu, daß<br />

ihr und den anderen neue Sachen angezogen wurden. Stomica selbst hatte nun ein bauchfreies Top an<br />

und Zepter und Krone abgelegt.<br />

Als die anderen ebenfalls andere Sachen wie Jogginghosen an hatten, gingen sie mit Bianca und Marc zu<br />

Master Nature.<br />

Bei den Adebars wurde gejubelt. Endlich hatten sie die fliegende Festung von Stomica zu Fall gebracht.<br />

Sie wußten jedoch <strong>nicht</strong>, daß Stomica und ihr Gefolge noch am Leben waren, da sie sich durch Springen<br />

in die Bäume aus der Festung befreit hatten.


Inzwischen war Stomica bei den Natur-Wuschelköpfen und bat Bianca und ihre beiden Freunde Rush und<br />

Marc um Hilfe: „Während die Festung repariert wird, habe ich eine Bitte an euch, bitte! Helft mir! Bianca,<br />

du b<strong>ist</strong> sehr stark. Das weiß ich. Könntest du mit deinen Freunden mich mit Marcina und Rudi vertreten?“<br />

Bianca und ihre beiden Freunde nickten. „Klar, machen wir“, sagte Marc. „Ich bin dabei“, sagte Rush. „Oh<br />

danke!“, sagte Stomica und fiel Bianca um den Hals. „Ich hab gewußt, daß ich auf euch zählen kann“.<br />

„Irgendwie kommt die mir komisch vor“, dachte Bianca. „Ich werde mal die Festung genau unter die Lupe<br />

nehmen“.<br />

Stomica kam nach einer Weile wieder mit der Kleidung zurück, die sie an hatte, als sie Bianca zum ersten<br />

Mal gegenüberstand. „Hier“, sagte sie. „Ihr müßt nur die Kleidung wechseln. Dann bringe ich euch zur<br />

Festung, die auch wieder flugtüchtig <strong>ist</strong>. Wenn die Adebars angreifen? Naja. Mit Bianca <strong>ist</strong> ja die Macht<br />

der Rosen an Bord und sie <strong>ist</strong> ja auch sehr stark. Von daher dürfte <strong>nicht</strong>s schief gehen“.<br />

Dann hob die fliegende Festung ab. Alle winkten sich zu.<br />

Doch kaum war sie am Horizont verschwunden, kicherte Stomica in sich hinein: „Endlich <strong>ist</strong> Bianca<br />

Forever weg! Wenn ich die Natur-Wuschelköpfe auf meine Seite bringe, verbünde ich mich noch mit den<br />

Adebars und dann bringe ich die Festung endgültig ins Jenseits. Bloß wissen meine Untertanen noch<br />

<strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> sie erwartet... Naja, Natur-Wuschelköpfe sehen ja <strong>nicht</strong> gerade intelligent aus“.<br />

Bianca erkundete inzwischen mit Marc und Rush die Festung von innen. Marcella, die nämlich auf die<br />

vermeintliche Stomica aufpassen sollte, war eingeschlafen und so konnten die drei sich ungehindert durch<br />

die Festung bewegen.<br />

Noch ahnte niemand, daß die Blacks zurückkehrten. Sir Daniel und Natascha Black, die nach dem<br />

mächtigen Rosentornado geflohen waren, wollten endgültig Bianca auslöschen. „Ich will die Macht der<br />

Rosen!“, sagte Natascha. „Es <strong>ist</strong> mir egal, wie wir drankommen. Ich will diese Kraft!“ „Naja“, sagte Daniel.<br />

„Bianca <strong>ist</strong> nun erwachsen. Sie könnte überall sein“. Natascha sagte nur: „Dann suchen wir sie. Moment,<br />

<strong>was</strong> <strong>ist</strong> das da oben?“ Sie zeigte auf die fliegende Burg von Stomica, der Wolkenprinzessin, die ja mit<br />

Bianca die Rollen getauscht hatte. „Das <strong>ist</strong> die Festung der Wolkenprinzessin“, sagte Daniel. „Ich glaube<br />

aber <strong>nicht</strong>, daß dort Bianca <strong>ist</strong>“. „Ne, das glaube ich auch <strong>nicht</strong>“, sagte Natascha. „Fragen wir Oililly. Ich<br />

hatte seit einiger Zeit Kontakt mit ihr, daß sie denkt, ich wäre ihre Mutter. Ich hab nämlich immer gewußt,<br />

daß ich mich auf Oililly verlassen kann. Bianca kam wohl <strong>nicht</strong> ganz an sie ran. Umso besser. Suchen wir<br />

Oililly“. Daniel nickte.<br />

Bianca beobachtete von der Festung aus die Beiden. „Die haben doch et<strong>was</strong> vor“, dachte sie. „Ich muß es<br />

den anderen sagen, die hier ebenfalls in der Festung sind“. Sie sagte zu Marcella: „Ich habe gerade zwei<br />

auffallende Wuschelköpfe gesehen, die einer gewissen Bianca Forever die Kraft klauen wollen. Wir drei<br />

müssen sofort in den Wald“. „Naja“, sagte Marcella. ,,Aber nur, wenn ich mit darf”. Bianca, Rush und Marc<br />

nickten.<br />

Mit einer Art Beamer wurden Marcella, Rush, Marc und Bianca auf den Boden gebeamt. Bianca und ihre<br />

beiden Freunde rannten sofort davon. Marcella konnte nur warten.<br />

Als Bianca mit ihren Freunden zu den Natur-Wuschelköpfen kamen, entdeckte sie das Grauen: Zwei<br />

bösartige Wuschelköpfe bedrohten die Wolkenprinzessin! Bianca verwandelte sich sofort in die<br />

Rosenfrau. „Halt! Aufhören!“, rief Bianca und griff Natascha an. Diese ließ Stomica fallen. Bianca rannte<br />

auf Stomica zu. Die Beiden umarmten sich. „Die haben gedacht, ich sei du“, sagte Stomica. „Ich weiß“,<br />

sagte Bianca zu ihr. „Greifen wir sie an?“ Stomica nickte und verwandelte sich in die D<strong>ist</strong>elfrau. „Du hast<br />

die Macht der D<strong>ist</strong>eln?“, fragte Bianca neugierig. Stomica nickte. „Okay, Doppelattacke“, sagte sie. Bianca<br />

nickte.<br />

„Rosensturm!“, rief Bianca. „D<strong>ist</strong>elsturm!“, rief Stomica. Beide konzentrierten sich, bis der Wirbel die<br />

gewünschte Stärke hatte. „Attacke!“, riefen Bianca und Stomica zusammen. Der D<strong>ist</strong>elsturm verband sich<br />

mit dem Rosensturm und diese wirbelten Natascha und Sir Daniel davon. „Echt gut gemacht“, sagte<br />

Bianca. „Du aber auch“, sagte Stomica. „Wenn ihr wollt, nehme ich dich und die Natur-Wuschelköpfe mit<br />

auf meine Festung“. Bianca und die anderen Wuschelköpfe nickten.<br />

Doch auch in der Festung ging es rund. Immer wieder griff Master Adebar mit seiner Meute an und immer<br />

wieder war Stomica zufällig verschwunden. Bianca wollte diesem mysteriösen Treiben auf den Grund<br />

gehen. Vorsichtig schlich sie durch die finsteren Keller. Dort hörte sie ein Wimmern. Bianca erschrak. Dort


waren Wuschelköpfe eingesperrt! <strong>Was</strong> hatte das zu bedeuten? Vorsichtig lugte sie in eine Zelle. Dort war<br />

ein kleiner, weiblicher Wuschelkopf zusammen gekauert. Als er Bianca sah, wimmerte er: „Bitte, tu mir<br />

<strong>nicht</strong>s“. „Nein, nein“, sagte Bianca. „Ich tue dir <strong>nicht</strong>s. Aber warum b<strong>ist</strong> du eingesperrt?“ „Naja“, das <strong>ist</strong><br />

eine lange Story“, sagte der Wuschelkopf. „Da war irgendwann diese Oililly und hat uns alle geschwächt.<br />

Ich glaube, sie heißt Oililly Forever oder so... Auf jeden Fall kam sie mit ihren Klonen, hat meine Kräfte<br />

kopiert, auf sich übertragen und <strong>ist</strong> als Wolkenprinzessin unterwegs. Ich bin Stomica. Bitte! Du mußt uns<br />

helfen!“ Bianca nickte. „Werde ich tun“. „Paß gut auf dich auf“, rief Stomica hinter ihr her.<br />

Als Bianca wieder hoch kam, sah die falsche Stomica sie ernst an: „<strong>Was</strong> hat das zu bedeuten?! Warum<br />

warst du im Kerker?! Er geht dich gar <strong>nicht</strong>s an!“ „Das war purer Zufall“, sagte Bianca. „Ich wollte da <strong>nicht</strong><br />

rein, ehrlich“. „Naja“, sagte die falsche Stomica. „Ich kann dir trotzdem <strong>nicht</strong> verzeihen. Los! Sperrt sie in<br />

den Kerker!“ „Aber...“, Weiter kam Bianca <strong>nicht</strong>, denn sie und die Natur-Wuschelköpfe wurden<br />

eingesperrt. Sie selbst landete zusammen mit Marc und Rush und Angel-Ray in der Zelle, in der auch<br />

Stomica war.<br />

Die falsche Stomica lachte. Ihr Lachen schallte überall.<br />

Sie rief die Adebare herbei. Als Master Adebar die Festung unter seine Fittiche nahm, sagte die falsche<br />

Stomica: „Das sind die Gefangenen. Ihr könnt mit ihnen machen, <strong>was</strong> ihr wollt!“ Die Adebare bedankten<br />

sich. Als Stomica wieder weg war, sagte Master Adebar: „Da sieh einer an! Wenn das <strong>nicht</strong> Bianca<br />

Forever <strong>ist</strong>!“ „Das wird dir noch leid tun, Adebar!“, sagte Bianca mit einem finsteren Blick. „Sobald ich<br />

wieder hier draußen bin, wünschst du dir, du wärst nie geboren worden! Das schwöre ich dir!“ „Das wird<br />

aber <strong>nicht</strong> geschehen, Bianca! Es sei denn, du gibst uns das Rosenfeuer!“, sagte Master Adebar hämisch.<br />

„Du wirst nämlich die Adebare bei Laune halten! Hahahaha!“ Bianca sah ihn böse an, während sie<br />

abgeführt wurde. Sie saß zusammen mit ihren vier Freunden Marc, Rush, Angel-Ray und Stomica in einer<br />

Zelle. Alle dachten nach.<br />

Am nächsten Tag wurden die fünf in Ketten heraus gezerrt. Ihnen wurden die Fesseln abgenommen und<br />

sie fanden sich auf einer Bühne wieder. Vor ihnen: Die Adebare. Dann ertönte Musik. Sie fingen an zu<br />

tanzen und führten Kunststücke auf. Außer Bianca schlugen alle in der Luft Saltos. Bianca dagegen hing<br />

mit ihrem Schwanz kopfüber und fing erst Marc, dann Rush, dann Angel-Ray und Stomica mit den<br />

Händen auf. Immer wieder schlugen die vier Saltos und ließen sich von Biancas Händen nehmen. Die<br />

Adebare jubelten.<br />

Die Show ging noch ein wenig und zur Belohnung gab es für die fünf ein Superessen. Die anderen<br />

Wuschelköpfe bekamen dagegen nur <strong>Was</strong>ser und Brot.<br />

So ging es Tag für Tag, doch endlich führten alle Wuschelköpfe et<strong>was</strong> auf. Die Adebare waren immer<br />

wieder aufs Neue bege<strong>ist</strong>ert und einmal durften sie sich tagsüber frei bewegen.<br />

Bianca erwärmte eines Tages mit ihrem Charme Master Adebar. Dieser verhalf ihnen zur Flucht. Allen<br />

Wuschelköpfen gelang es, die Festung in Gang zu bringen, doch Bianca, Rush, Marc, Angel-Ray,<br />

Stomica und Normal wurden entdeckt und mußten mit Master Adebar fliehen, <strong>was</strong> das Zeug hielt. Die<br />

anderen Adebare waren ihnen dicht auf den Fersen. Und das, obwohl alle möglichen Tiere des Waldes<br />

ihnen halfen, schnell voranzukommen. Sie ritten auf Rehen, Hirschen, Füchsen, Wildschweinen, Fasanen,<br />

Reihern, auf Hasen und auf Hunden, bzw. Wölfen. In einer Höhle versteckten sie sich. „M<strong>ist</strong>“, sagte einer<br />

der Adebare. „Wir müssen es Oililly und Lee sagen, daß uns Bianca entwischt <strong>ist</strong>“. Sie zogen ab.<br />

Vorsichtig lugten sie aus der Höhle hinaus. Sie sahen ein Pferd mit großen, weißen Flügeln. Dieses bot<br />

sich ihnen an, sie ein Stück mitzunehmen. Das Pferd brachte sie zur fliegenden Festung. Voller<br />

Verwunderung sah Bianca, daß es Stomica gehörte. „Jedenfalls sind wir vorerst mal sicher“, sagte<br />

Normal. „Sei dir da mal <strong>nicht</strong> so sicher“, sagte Stomica. „Die Adebare werden wiederkommen. Die gehen<br />

soweit, sie können“.<br />

So war es auch: Ein paar Kämpfe mußten sie gegen die Adebar führen, bis Bianca eines Tages vor<br />

Schmerzen zusammenbrach. „<strong>Was</strong> hat sie?“, fragte Stomica. Bianca jammerte: „Mein Magen, mein<br />

Magen. Es <strong>ist</strong> in meinem Magen. Das ‚P’“. „’P’?“, fragte Stomica. „Ja, da war <strong>was</strong>. Hast du etwa da<br />

legendäre ‚Punky-P’ verschluckt?“ „Yepp“, kam es zaghaft von Bianca. „Es hat böse Kräfte und ich, das<br />

heißt, meine Rosenkraft <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> stark genug, diese zu bannen. Ich werde sterben“. „Nein!“, sagte<br />

Stomica. „Das darfst du <strong>nicht</strong>. Du wirst <strong>nicht</strong> sterben. Ich lasse <strong>nicht</strong> zu, daß du stirbst. <strong>Was</strong> du brauchst,<br />

<strong>ist</strong> Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser. Woher kriegen wir nur dieses magische <strong>Was</strong>ser?“ „Ich weiß, wo welches <strong>ist</strong>“,<br />

meldete sich Lukas und trat zu Stomica hervor. „Beame mich zur Erde runter und ich werde Bianca<br />

helfen“. Stomica nickte und beamte Lukas in den Lichterwald. Sie wandte sich wieder an Bianca: „Hast du<br />

gehört? Lukas holt dir <strong>was</strong>. Du wirst <strong>nicht</strong> sterben. Du wirst leben“. Bianca ging es jedoch zu mies, um<br />

richtig antworten zu können. Stomica sagte: „Bringt sie in mein Bett“. Marcella nickte. Ein paar


Wuschelköpfe nahmen Bianca und brachten sie in Stomicas Zimmer. Stomica und ihre beiden Freunde<br />

Rush und Marc blieben bei ihr. Bianca verkrampfte sich vor Schmerzen. „Wie <strong>ist</strong> das passiert, daß sie das<br />

‚P’ verschluckt hat?“, fragte Stomica Rush. Dieser antwortete: „Naja, daran waren die Bal<strong>ist</strong>ias Schuld. Die<br />

haben uns immer dieses ‚P’ weggenommen und uns ausgelacht. Dann haben wir immer gegen sie<br />

kämpfen müssen und im letzten Kampf hat Mattias, so hieß der eine von den Bal<strong>ist</strong>ias, das ‚P’ geworfen,<br />

damit Michelle, so hieß die andere der Bal<strong>ist</strong>ias, es auffangen konnte. Einer unserer Gang hat Michelle<br />

durch einen Biß in den Arm daran gehindert. Bianca hat das ‚P’ mit der Zunge aufgefangen und daraufhin<br />

verschluckt, damit es vorerst sicher war. Erst nach dem Kampf wurde Bianca dann klar, daß das ‚P’ in<br />

ihrem Magen <strong>ist</strong>. Daraufhin <strong>ist</strong> sie total erschrocken. Das werden jetzt wohl die Nebenwirkungen der<br />

bösen Kraft sein, die sie so fertig machen“. „Die Arme hat ja ziemlich viel durchmachen müssen, nachdem<br />

sie es verschluckt hat, oder?“, fragte Stomica. „Jedenfalls braucht sie jetzt Hilfe. Halte durch, Bianca.<br />

Lukas holt für dich et<strong>was</strong>“. Von Bianca kam nur ein Röcheln, doch sie lächelte.<br />

Dann kam Lukas. „Hier trink das“, sagte er und gab Bianca ein Glas Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser. Bianca nahm<br />

es. Sie schluckte zaghaft. Die anderen konnten sehen, wie jeder einzelne Schluck durch ihre Kehle floß.<br />

„Noch eines“, röchelte sie, nachdem das Glas leer war. Lukas nickte. Bianca trank erneut. Als das Glas<br />

ebenfalls leer war, schlief sie ein.<br />

Nach einer Weile hörte man Bianca wie am Spieß schreien. Als die anderen Wuschelköpfe nach ihr<br />

sahen, sahen sie es: Schwarze Schwaden kamen aus ihrem Rachen! Der Rosenbrunnen bestrahlte sie.<br />

„Das muß die böse Macht sein“, sagte Stomica. „Die Macht der Rosen vertreibt sie“. „Halte durch“, sagte<br />

Marc. „Du hast es fast geschafft“. Bianca krümmte sich vor Schmerzen und hielt sich den Bauch. Sie<br />

kugelte über die Terrasse von Stomica. Immer wieder schrie sie ihren Schmerz heraus. Dabei kamen die<br />

schwarzen Schwaden aus ihrem Mund. Während Biancas Stimme von Schreien in Röcheln und wieder<br />

Schreien überging, liefen ihr die Tränen. Sie hatte das Gefühl, am Bauch aufgeschlitzt zu sein oder ihr<br />

geschwächter Körper wurde gesprengt. Immer wieder schrie sie, so laut sie konnte.<br />

Endlich kniete sie hechelnd am Boden. Ihr Haar war naß geschwitzt. Sie stand auf, taumelte und fiel in die<br />

Tiefe. Marc und Angel-Ray flogen hinterher. Kurz über dem Boden gelang es Marc, Bianca aufzufangen.<br />

Mit seinen mächtigen Schwingen flog Marc wieder nach oben. Er setzte Bianca ab. Sie röchelte, öffnete<br />

aber die Augen. Sie sah Marc an. Dann kam ein Glucksen aus ihrem Mund. Dann dauerte es noch eine<br />

Weile, bis sie sagen konnte: „Danke, Marc. Ich habe es geschafft, die schwarze Macht zu bannen“.<br />

Dann war sie wieder eingeschlafen. Marc, Rush, Lukas, Angel-Ray, Stomica, Pillepalli und Master Nature<br />

waren bei ihr. „Sie <strong>ist</strong> mit den Nerven fertig“, sagte Master Nature. „Das ‚P’ in ihrem Magen hat gereicht,<br />

daß sie so leiden mußte. Immerhin war die Macht <strong>nicht</strong> harmlos“. „Das stimmt“, sagte Marc. „Aber sie hat<br />

das ‚P’ doch nur verschluckt, damit es für den ersten Moment sicher war, ohne sich darüber Gedanken zu<br />

machen, daß es im Magen landet, wenn es geschluckt wird. Jetzt <strong>ist</strong> ja die schwarze Macht weg. Jetzt<br />

kann ihr Körper es verwerten, auch, wenn sie so schwach <strong>ist</strong>“. „Da hast du Recht“, sagte Angel-Ray.<br />

„Lassen wir sie schlafen. Sie braucht den Schlaf, damit sie wieder zu Kräften kommt. Aber wir passen<br />

trotzdem auf sie auf“.<br />

Nach einer Weile wachte Bianca wieder auf. Sie sah in Lukas Augen. „Danke für das<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser“, sagte sie zu ihm. „Wenn du <strong>nicht</strong> gewesen wärst...“ Lukas nickte. „Schone dich<br />

noch ein wenig“, sagte Rush. „Du wirst Erholung brauchen“. Bianca nickte. „Geht es wieder?“, fragte<br />

Marc. „Ja“, kam es von Bianca et<strong>was</strong> zaghaft. „Aber mein Magen tut noch weh“. „Das macht <strong>nicht</strong>s“, sagte<br />

Lukas. „Das geht wieder, wenn du das hier trinkst: Tee“. „Tee?“, sagte Bianca und streckte die Zunge<br />

raus. „Okay“. Sie hielt sich die Nase zu und schluckte den Tee. „Iiiihgitt“, sagte sie. „Tee schmeckt ja so<br />

scheußlich“. „Aber er <strong>ist</strong> gut für den Magen“, sagte Master Nature. „Kannst du schon aufstehen?“ „Weiß<br />

<strong>nicht</strong>“, sagte Bianca und stand vorsichtig auf. Marc und Rush nahmen sie an den Armen. Bianca wirkte<br />

noch et<strong>was</strong> unsicher.<br />

Die fliegende Festung steuerte währenddessen Cloud Mountain an. Dort sollte sich Rosa, die Mutter von<br />

Bianca, niedergelassen haben. Vielleicht konnte sie ja Bianca helfen.<br />

Auf Cloud Mountain setzte die Festung dann auf dem Boden auf. „Stomica?!“, dachte Rosa. „Sie hat wohl<br />

ein Problem”. So war es auch: Stomica kam heraus und hinter ihr Marc mit Bianca in den Armen.<br />

„Bianca?!“, rief sie verzweifelt. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> mit ihr?“ „Naja“, sagte Marc. „Sie, das heißt wir haben gegen die<br />

Bal<strong>ist</strong>ias gekämpft, die das ‚Punky-P’ gestohlen hatten. Dann hat es Mattias geworfen, Michelle wollte es<br />

auffangen und Punky hat ihr in den Arm gebissen. Dabei <strong>ist</strong> Bianca dazwischen gesprungen und hat das


‚P’ mit der Zunge gefangen. Schließlich hat sie es runter geschluckt, damit es vorerst sicher war, ohne<br />

sich Gedanken zu machen, daß es in ihrem Magen landen würde und heute kamen die Probleme“. „Sie<br />

hatte ziemliche Schmerzen und hat rum gebrüllt wie am Spieß. Sie leidet so“. Rosa nickte. „Ich werde es<br />

probieren. Legt sie vor mich hin“, sagte sie. „Macht der Rosen“. Sie verwandelte sich in eine Rose. Diese<br />

nahm Bianca in der Blüte auf. Die anderen gingen wieder in die Festung. Bianca schlief und wurde mit<br />

Rosas Rosenkraft versorgt.<br />

Als die anderen Wuschelköpfe wieder in der Festung waren, fragte Marc: „<strong>Was</strong> macht sie mit ihr?“ „Naja“,<br />

sagte Stomica. „Rosa hat die Macht der Rosen und Bianca hat sie auch. Rosa versucht der geschwächten<br />

Bianca ihre Kräfte wiederzugeben“. Dann riefen sie Biancas Pflegemutter Ellie zu sich. Sie sollte die Rose<br />

berühren.<br />

Ellie ging raus. Ganz vorsichtig ging sie auf die Rose zu. Sie stricht über die ungewöhnlich große Blüte. In<br />

dem Moment öffnete sich die Blüte und gab ihr Bianca. Ellie nahm den schlafenden Wuschelkopf in die<br />

Arme. Die Rose verwandelte sich zurück zu Rosa. „Du b<strong>ist</strong> wohl diejenige, die Bianca großgezogen hat.<br />

Ja, dich habe ich zwar nur flüchtig gekannt. Ich bin Rosa Forever, Biancas Mutter“. „Ich bin Ellie“, sagte<br />

Ellie. „<strong>Was</strong> genau hast du gemacht?“ „Ich habe Bianca et<strong>was</strong> von meiner Kraft gegeben, damit sie wieder<br />

zu Kräften kommt“, sagte Rosa. „Doch nun bin ich ziemlich schwach. Ein Wuschelkopf mit wenig Kraft hat<br />

leider keine hohe Lebenserwartung. Ich werde bald sterben. Bitte paß gut auf meine kleine Bianca auf“. In<br />

dem Moment wurde Bianca wach. Sie rief: „Du darfst <strong>nicht</strong> sterben! Rosa! Ich lasse <strong>nicht</strong> zu, daß du<br />

stirbst!“ Ellie hatte Mühe, Bianca zu bändigen, doch der Wuschelkopf ließ sich <strong>nicht</strong> beruhigen. Sie rannte<br />

zu Lukas und bat ihn um Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser, das sie Rosa gab. „Bitte!“, flehte Bianca. „Trink das! Du<br />

hast mir Kraft gegeben, so werde ich dir auch Kraft geben!“ „Nein“, sagte Rosa und gab es Bianca zurück.<br />

„Meine Zeit <strong>ist</strong> gekommen. Du brauchst das Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser mehr als ich“. Dann brach Rosa<br />

zusammen. Bianca öffnete ihren Mund und kippte ihr das Rosen<strong>was</strong>ser hinein. Rosa schluckte es. „Sie<br />

hat es geschluckt“, dachte Bianca und nahm sie in den Arm. „Du darfst <strong>nicht</strong> sterben, Rosa“, sagte sie<br />

leise. Rosa öffnete die Augen. Sie sah in Biancas blaue Augen und lächelte. Bianca lächelte zurück. „Ich<br />

werde <strong>nicht</strong> sterben“, sagte Rosa. „Du hast es so gewollt“. Bianca nickte und trank ein Glas<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser, das ihr Lukas gab. Alle Wuschelköpfe jubelten. „Hast du Hunger?“, fragte Ellie.<br />

Bianca nickte und auch Rosa kam mit ihnen. Alle waren froh, daß es Bianca wieder besser ging.<br />

Inzwischen hatte Oililly so viel Kraft entwickelt, daß sie zum Ungeheuer wurde. Die Adebare bewunderten<br />

ihren neuen Anführer. „Jetzt werde ich endlich Bianca eins auswischen. Für Natascha und Sir Daniel“,<br />

sagte Oililly. Die Adebare jubelten.<br />

Suzanna sah es. „Die wollen Bianca fertig machen“, dachte sie. „Und Bianca geht es zur Zeit <strong>nicht</strong> gut.<br />

Meine Kräfte spüren es. Ich muß sie warnen“. Suzanna flog davon. Sie kam unbemerkt davon. Nach einer<br />

Weile erreichte sie Cloud Mountain. „Hier <strong>ist</strong> Rosa“, dachte sie. „Bianca <strong>ist</strong> bestimmt bei ihr. Ich fürchte<br />

nämlich, daß das kein einfacher Kampf sein wird. Sie werden bestimmt mit einer großen Gruppe<br />

aufkreuzen. Bianca braucht Kraft“.<br />

Wieder woanders irrten Natascha und Sir Daniel umher. „So ein M<strong>ist</strong>!“, sagte Natascha. „Jetzt haben wir<br />

Bianca schon wieder <strong>nicht</strong> bekommen. Diese Stomica <strong>ist</strong> schon eine sehr gute Kämpferin“. „Mach dir da<br />

mal keine Gedanken“, sagte Sir Daniel. „Oililly hat das bestimmt gut im Griff. Weißt du, wo sie <strong>ist</strong>?“ „Nun<br />

ja“, sagte Natascha. „Nachdem Master Adebar auf der guten Seite <strong>ist</strong>, denke ich mal, daß sie bei den<br />

Adebar <strong>ist</strong>. Die haben ja zur Zeit keinen Anführer“. Daniel nickte. „Na dann <strong>nicht</strong>s wie zu den Adebars“.<br />

Daniel nickte erneut.<br />

Die Adebars und Oililly sammelten inzwischen alle Vögel um sich, die sie überreden konnten. Feuervogel<br />

Phönix flog davon. Er wollte sich vorerst noch <strong>nicht</strong> einmischen.<br />

Inzwischen waren auch Natascha und Sir Daniel bei Oililly, den Adebars und der Vogeltruppe<br />

angekommen. „Wie groß Oililly <strong>ist</strong>“, sagte Sir Daniel. Natascha nickte. „<strong>Was</strong> hast du vor?“, fragte sie<br />

Oililly. „Ich werde Bianca so dermaßen fertig machen, daß sie es <strong>nicht</strong> mehr wagt, sich uns in den Weg zu<br />

stellen. Um es genau zu sagen: Ich werde ihr das dunkle Mal einpflanzen“. „Du willst Bianca zu einer<br />

Kriegerin des Bösen machen?“, fragte Sir Daniel. „Ganz recht“, sagte Oililly. „Wenn wir sie schon <strong>nicht</strong><br />

besiegen können, geschweige denn an die Macht der Rosen kommen, müssen wir es eben so machen“.<br />

„Du b<strong>ist</strong> genial“, sagte Lee. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> aber, wenn sich Bianca weigert?“ „Das wird sie <strong>nicht</strong>“, sagte Oililly.<br />

„Ansonsten werde ich sie auffressen“. Oililly lud das dunkle Mal in einer Art P<strong>ist</strong>ole, die sie in ihre Hose<br />

steckte.


Inzwischen war Suzanna zusammen mit Punky-Blue und Rocko o. Punky, alias Rocket-Boy, auf Cloud<br />

Mountain angekommen. „Suzanna?!“, rief Bianca schon von weitem. „<strong>Was</strong> bringt dich hierher?“ „Du willst<br />

es <strong>nicht</strong> glauben“, sagte Suzanna. „Diese Adebare wollen mit Oililly uns hier angreifen. Da du keine Kraft<br />

hast, nimm das an. Bitte. Wir brauchen dich“. Punky-Blue und Rocko, der Rocket-Boy, so wollte er jedoch<br />

<strong>nicht</strong> mehr genannt werden, nickten. Suzanna gab es Bianca, die es auf aß. „<strong>Was</strong> war das?“, fragte sie<br />

Suzanna. „Das war ein in Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser getränkter Energiekern, damit du deine Rosenkraft<br />

wieder einsetzten kannst“. „Ahsoo“, kam es von Bianca et<strong>was</strong> zaghaft.<br />

Inzwischen waren die Adebare mit ihrer Vogelgruppe unterwegs zu Cloud Mountain. Oililly saß auf dem<br />

Leit-Adebar. Phönix sah sie und flog so schnell es ging, ebenfalls zu Cloud Mountain.<br />

Bianca war inzwischen et<strong>was</strong> an die frische Luft gegangen. Sie sah die feindliche Vogeltruppe schon von<br />

weitem. „Ach, du Schreck!“, rief Bianca verzweifelt. „Schlagt Alarm!“ Sofort kamen alle Wuschelköpfe<br />

raus, bereit zum Kampf. Phönix hielt sich im Hintergrund.<br />

Als Rosenfrau erwartete Bianca die feindliche Gruppe. Sie führte die Wuschelköpfe an, die mit den<br />

Flügeln fliegen konnten. Bianca sah, als die Adebare nah genug waren, Oililly. „Oililly!“, sagte Bianca<br />

grimmig. Oililly lachte nur. „Das <strong>ist</strong> für dich“, sagte sie und feuerte das dunkle Mal auf die Rosenfrau.<br />

Bianca hielt sich daraufhin den linken Arm. Es brannte. „Damit wirst du eine Kriegerin des Bösen“, erklärte<br />

Oililly weiter. „Weil, wenn wir schon <strong>nicht</strong> an die Macht der Rosen kommen, wirst du eben die Seite<br />

wechseln“. Sie und die Adebars lachten. „Du hast noch <strong>nicht</strong> gewonnen!“, schrie Bianca wütend.<br />

„Rosensturm!“ Ein Rosenwirbel kam auf die Adebars zu. Einige wurden davon gewirbelt. Mit einem<br />

Zeichen gab Bianca den fliegenden Wuschelköpfen den Befehl, die Adebars anzugreifen. Stomica,<br />

Rocko, Punky-Blue, Solaris, Rush, Marc, Angel-Ray und Pillepalli kümmerten sich um die anderen Vögel.<br />

Bianca kämpfte gegen Oililly, Suzanna gegen Lee, Sir Daniel und Natascha. Immer wieder wichen Bianca<br />

und Oililly den Attacken des jeweiligen Gegenüber aus. Doch schließlich gelang es Bianca, mit dem<br />

Rosenregen und einem Faustschlag Oililly zu besiegen. Sie jubelte. Marc und Angel-Ray kamen zu ihr.<br />

Doch zu früh gefreut: Oililly wurde zum Ungeheuer. Nun kam Phönix hervor.<br />

Bianca sprang auf die Schultern des Feuervogels. Phönix umkre<strong>ist</strong>e das Wuschelkopf-Monster, das<br />

versuchte, Bianca runter zu schlagen. Bianca wehrte ab, wurde jedoch doch einmal getroffen und fiel<br />

runter. In den Rachen des Ungeheuers! Suzanna sah es und kam Bianca hinterher.<br />

Inzwischen war Bianca wieder zu sich gekommen. Suzanna war bei ihr. „Keine Angst“, sagte sie. „Wir<br />

kommen hier wieder raus“. „Ich weiß“, sagte Bianca und hielt sich den linken Arm. „Aber das dunkle Mal<br />

schmerzt so“. „Komm her“, sagte Suzanna. „Ich sehe es mir mal an“. Bianca gehorchte. Suzanna gab ein<br />

wenig Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser darauf. Bianca schrie. Sie schrie so laut, daß die Adebars die Flucht<br />

ergriffen. Auch die anderen Vögel suchten das Weite. „M<strong>ist</strong>“, dachte Oililly. „Daß Bianca so laut schreien<br />

kann, hätte ich nie für möglich gehalten“. „Es brennt ziemlich“, sagte Bianca und hörte auf zu schreien.<br />

„Aber es geht wieder“. „Na dann <strong>ist</strong> ja gut“, sagte Suzanna. „Komme in meine Arme. Ich werde uns aus<br />

Oilillys Magen raus teleportieren“. Bianca nickte.<br />

Dann waren sie wieder frei. Phönix kam zu Bianca und sie sprang erneut auf die Schultern des<br />

Feuervogels. „Sei bloß vorsichtig!“, rief Suzanna Bianca nach, die auf Phönix erneut auf das Ungeheuer<br />

zuflog.<br />

Ein Feuerring umgab Phönix, während Bianca die Faust schwang. Dann spie Phönix eine riesige Flamme<br />

auf Oililly und Bianca griff mit der Faust an. Oililly wurde kleiner. Sie wollte gerade weg rennen, als die<br />

Feen sie gefangen nahmen, ebenso Sir Daniel. Natascha konnte entwischen. Phönix landete wieder auf<br />

Cloud Mountain. Bianca sprang ab und umarmte Rosa und Suzanna, Angel-Ray, Punky-Blue, Rocko,<br />

Marc, Pillepalli, Samuel und ihren besten Freund Rush und natürlich Mystiko.<br />

„Und?“, fragte Rosa. „Wirst du noch bleiben?“ Bianca nickte. „Ich habe leider noch <strong>nicht</strong> genug Kraft und<br />

hier kann ich mich ausruhen“. Stomica kam zu ihr. „Hast du Hunger?“ Bianca nickte. Dann aßen alle<br />

et<strong>was</strong>. Es war auch diesmal wieder ein anstrengendes Abenteuer für alle. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – volle Power / The great Escape


Nachdem Bianca gegen die bösen Adebars gekämpft und gewonnen hatte, schwor Natascha Rache, für<br />

das, weil Bianca ihren Freund Daniel und Oililly hinter Gitter gebracht hatte. Natascha schleuste heimlich<br />

die Dunkelelfe Marie bei den Feen ein, die alle zur Flucht verhelfen sollte.<br />

Nach ein paar Tagen wuchs die böse Truppe erneut. Marie hatte nämlich <strong>nicht</strong> nur Daniel und Oililly zur<br />

Flucht verholfen, sondern auch dem Bal<strong>ist</strong>ia-Duo und den Crace-Drillingen.<br />

Davon ahnte Bianca <strong>nicht</strong>s. Ganz ruhig saß sie auf Cloud Mountain und meditierte. Ihre Kräfte hingegen<br />

regenerierten sich nur langsam, doch mit dem Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser wurde sie Tag für Tag stärker. Auch<br />

ihr schwarzes Mal am linken Arm machte ihr kaum noch Probleme, weil es jeden Tag mit dem<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser abge<strong>was</strong>chen wurde, <strong>was</strong> et<strong>was</strong> brannte, doch mit jedem <strong>Was</strong>chen gingen die<br />

Schmerzen weg, wurden immer weniger. Doch Bianca hatte dennoch ein Problem: Kaum hatte sie et<strong>was</strong><br />

gegessen, grummelte es jedoch erneut in ihrem Bauch, sodaß es den Wuschelköpfen ziemlich auf die<br />

Nerven ging, doch sie versuchten, Bianca zu helfen. Mit Rosas heilenden Kräften bekam Bianca fast<br />

jedes Problem in den Griff. Eines Tages würde es jedoch soweit sein...<br />

Bianca sollte die Erste sein, die die feindliche Truppe sah. Ganz ruhig saß sie auf Cloud Mountain und<br />

sah verträumt in den Himmel, als sie einen großen Schwarm am Horizont erblickte. Erschrocken sprang<br />

sie auf und rief den anderen Wuschelköpfen zu: „Sie kommen! Die Adebars wollen sich rächen! Alle in die<br />

Festung!“ Die Wuschelköpfe bekamen Panik, rannten alle in die schwebende Festung. Stomica ließ diese<br />

sofort unsichtbar werden. Auch Rosa war dabei.<br />

Als die Adebars mit Natascha, Daniel, den Bal<strong>ist</strong>ias, den Crace-Drillingen und Oililly und Lee Cloud<br />

Mountain erreichten, waren die Wuschelköpfe schon weg. „M<strong>ist</strong>!“, fluchte Oililly. „Sie sind abgehauen!“<br />

„Aber eines schwören wir dir!“, schrie Natascha. „Wir kriegen dich, Bianca Forever! Egal, wo du b<strong>ist</strong>!“<br />

„Los!“, rief Daniel. „Alles nach der fliegenden Festung absuchen!“<br />

Währenddessen lief Stomica unruhig auf und ab. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> los?“, fragte Rush. „Naja“, sagte Stomica. „Ich<br />

mache mir Sorgen um Bianca. Jetzt haben wir ein neues Problem und Bianca <strong>ist</strong> immer noch ziemlich<br />

schwach und das böse Mal macht ihr ziemlich zu schaffen“. „Naja“, sagte Rush. „Aber schuld war das ‚P’.<br />

Als nämlich das ‚P’ aktiv wurde, hat Bianca so viel verloren. Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen,<br />

Stomica. Bianca <strong>ist</strong> außer Lebensgefahr. Jetzt können wir allerdings nur noch auf Rosa und ihre<br />

heilenden Kräfte oder das Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser hoffen“. Stomica seufzte. „Gehen wir zu ihr“, sagte Rush.<br />

„Bianca würde es bestimmt gut tun, wenn jemand bei ihr <strong>ist</strong>“. Stomica nickte.<br />

Als die Beiden zu Bianca ans Bett kamen, schlief sie.<br />

„Wie friedlich sie schläft“, sagte Stomica. „Aber sie atmet schwer“. „Das kommt daher, weil das ‚P’ noch in<br />

ihrem Körper <strong>ist</strong>, obwohl die schwarze Macht draußen <strong>ist</strong>, muß Biancas Kreislauf das ‚P’ erst verdauen“,<br />

sagte Rush. „Und wenn sie so wenig Kraft hat, durch unseren letzten Kampf, kann das eine Weile<br />

dauern“. „Ach du meine Güte“, sagte Stomica. „<strong>Was</strong> sie schon alles durchmachen mußte“. Die Beiden<br />

nahmen sich in die Arme.<br />

Nach einer Weile wurde Bianca wach. „Ach, ihr seid das“, sagte sie. „Mann, habe ich gut geschlafen“.<br />

„Wie geht es dir?“, fragte Rush. „Gut“, kam es von Bianca und sie gähnte und streckte sich. „Jetzt habe<br />

ich aber Hunger“. „Ich bringe dir <strong>was</strong>“, sagte Stomica. „Rush bleibt bei dir“. Dann ging sie. Bianca und<br />

Rush unterhielten sich. „Wir haben neue Gegner“, sagte Bianca. „Und ich habe das Gefühl, Natascha will<br />

sich gewaltig an uns rächen. Wir müssen auf der Hut sein. Die Adebars suchen uns“. Rush nickte. „Dein<br />

Geschrei war ja <strong>nicht</strong> zu überhören“, sagte er. „Bis dahin mußt du aber wieder bei Kräften sein“. Bianca<br />

nickte. „Aber wo sollen wir uns denn nur solange aufhalten?“, grübelte sie. Sie schaute auf ihren Bauch.<br />

„Ja, ich weiß“, Bianca nickte, als sie das sagte. „Man soll <strong>nicht</strong> mit leerem Magen grübeln. Da <strong>ist</strong> der Kopf<br />

so leer. Der knurrt aber auch wieder ziemlich laut, diesmal“. „Sei unbesorgt“, sagte Rush. „So lange wir<br />

bei Stomica sind, sind wir sicher. Sollte sie <strong>nicht</strong> schon längst wieder zurück sein?“ Auch Bianca zuckte<br />

mit den Achseln. „Vielleicht <strong>was</strong> passiert“, sagte sie daraufhin. Sie stand auf.<br />

Trotz Schwäche und Hunger rannte Bianca zusammen mit Rush durch die Gänge. Sie erschraken, als sie<br />

das sahen: Stomica lag auf dem Boden. Dann schauten die Beiden aus dem Fenster: rot. Sie schauten<br />

aus dem anderen: rot. Dann rannten sie auf eine Terrasse und sahen es: Sie waren mitsamt der<br />

fliegenden Festung verschlungen worden. „Das darf doch wohl <strong>nicht</strong> wahr sein“, sagte Rosa, die ebenfalls<br />

gerade auftauchte. „Wer würde eine ganze Festung mitsamt Bewohnern verschlucken wollen?“ „Naja, ich<br />

weiß es <strong>nicht</strong> so...“, grübelte Bianca nachdenklich. Rush tippte ihr auf die Schulter: „Du hast doch noch<br />

gar <strong>nicht</strong>s gegessen. Weißt du noch, vorhin? Du grübelst schon wieder, hast aber noch <strong>nicht</strong>s im Magen“.


„Ah, ja, stimmt“, hörten sie Stomica hinter sich. „Bianca hat ja Hunger. Habe ich ganz vergessen. Hier“.<br />

Sie gab Bianca et<strong>was</strong>, das sofort verschlungen war. Sie rieb sich über den Bauch. „Das war lecker. <strong>Was</strong><br />

war das?“, fragte sie. „Kekse mit Erdbeeren“, sagte Stomica. „Willst du noch ein paar?“ Bianca nickte. Sie<br />

verschlang alles. Als sie alles verdrückt hatte, fragte sie: „Wann hast du gemerkt, daß wir verschlungen<br />

wurden?“ „Naja“, sagte Stomica. „Gemerkt habe ich es <strong>nicht</strong>“. „Stimmt“, sagte Marc, der nun ebenfalls<br />

auftauchte. „Das konnte man <strong>nicht</strong> bemerken“. „Das stimmt“, sagte Stomica. „Ich habe nur zufällig aus<br />

dem Fenster gesehen und auf einmal dieses Rot. Dann weiß ich <strong>nicht</strong>s mehr“. „Aber wer würde eine<br />

Festung schlucken?“, fragte Rosa nochmal. „Naja, ich denke, daß Oililly dahinter steckt“, sagte Bianca<br />

nachdenklich. „Aber sicher bin ich mir <strong>nicht</strong>. Aber sie kann sich bestimmt noch in ein Ungeheuer<br />

verwandeln und dann hat sie die Festung geschluckt, um sich an uns zu rächen“. Sie aß dabei die letzten<br />

Kekse. „Aha“, sagte Marc, der nun auch Hunger bekam. „Hast du noch ein paar von diesen<br />

Erdbeerkeksen? Hab ein wenig Hunger“. „Sorry“, sagte Bianca. „Hab alle verdrückt. Sind alle in meinem<br />

Magen“. „Ich hätte noch ein paar“, sagte Stomica. „Hole dir“. Marc nickte. Dann bekam auch er von den<br />

Keksen. „Die sind wirklich lecker“, sagte Marc. Auch die anderen bekamen von den Erdbeerkeksen. Sie<br />

waren ebenfalls bege<strong>ist</strong>ert.<br />

Als auch die anderen ihre Kekse gegessen hatten, wurde nachgedacht. Auf einmal meldete sich Suzanna:<br />

„Nehmt euch an den Händen. Ich teleportiere uns aus diesem Magen raus“. Alle nahmen sich an den<br />

Händen und wurden zusammen mit Suzannas Teleportationskraft in Lukas früheres Quartier gebeamt.<br />

Sie flohen in die unterirdischen Gänge, die Lukas und seine Wuschelkopf-Bande gegraben hatten.<br />

Oililly war inzwischen wieder auf Normalgröße geschrumpft. „M<strong>ist</strong>, sie sind entkommen!“, fluchte sie. „Da<br />

habe ich diese Festung geschluckt, die liegt mir jetzt wie ein Stein im Magen und die Wuschelköpfe<br />

konnten fliehen! Aber <strong>nicht</strong> mehr lange! Ich kriege euch!“<br />

Bianca und die Wuschelköpfe waren im unterirdischen Labyrinth von Lukas untergetaucht. „Na toll“, sagte<br />

Stomica. „Jetzt habe ich meine fliegende Festung verloren und jetzt können wir <strong>nicht</strong> an die Oberfläche<br />

ohne gefangen zu werden“. „Das stimmt“, sagte Marcella. „Aber Bianca <strong>ist</strong> noch ziemlich geschwächt. Ich<br />

glaube, wir sollten uns vorerst von ihr trennen“. „Spinnst du?!“, fragte Stomica. „Bianca braucht Hilfe.<br />

Ohne die Macht der Rosen <strong>ist</strong> sie völlig wehrlos. Ich bleibe bei ihr. Das sehen die anderen Wuschelköpfe<br />

bestimmt auch so oder?“ Die anderen Wuschelköpfe nickten. Bianca atmete jedoch schwer. „Ich brauche<br />

Kraft“, krächzte sie. Dann brach sie zusammen. Schnell wurde eine Flasche voller Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser<br />

an den Mund gehalten. Bianca schluckte es schnell. „Sie scheint ziemlich Durst zu haben“, sagte<br />

Marcella. „Naja“, sagte Marc, der Bianca die Flasche hielt. „Sie <strong>ist</strong> sehr schwach und das<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser baut ihre Kräfte wieder auf. Es dauert immer noch zu lange, bis sie wieder ihre volle<br />

Kraft haben wird“. Als die Flasche leer war, konnte Bianca wieder aufstehen. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn passiert?“,<br />

fragte sie irritiert. „Naja“, sagte Marc. „Du b<strong>ist</strong> zusammengebrochen und dann habe ich dir<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser zu trinken gegeben. Ich glaube, du kriegst Hunger. Dein Kreis auf dem Bauch<br />

leuchtet“. Bianca nickte. „Da hast du Recht. Ich habe auch schon ein leeres und flaues Gefühl im Magen.<br />

Wir können aber <strong>nicht</strong> raus. Die Bösen suchen uns“. „Auch wieder wahr“, sagte Stomica. „Seitdem sie<br />

wußten, daß wir auf Cloud Mountain waren. Wenn ich doch bloß meine Festung hätte...“ Sie seufzte.<br />

„Vielleicht kann ja ich Bianca et<strong>was</strong> zu essen besorgen“, sagte Lukas. „Aber sei vorsichtig“, sagte<br />

Suzanna. Lukas nickte.<br />

Bianca lag inzwischen wieder auf der Trage aus Zweigen und Stroh. Die Wuschelköpfe waren ratlos. Sie<br />

wußten <strong>nicht</strong>, wie sie Bianca helfen sollten. Bianca jedoch schaute ins Leere. Ihr Bauch rumorte.<br />

Lukas wanderte inzwischen durch das Gebüsch. Er kam an einem Himbeer- und Erdbeerstrauch vorbei<br />

und pflückte die Beeren, die er dann in seinen Umhängebeutel steckte. Immer wieder sah er sich um, um<br />

auch sicherzugehen, daß er <strong>nicht</strong> beobachtet wurde. Durch das Gebüsch schlich er sich auch wieder<br />

zurück und schaute sich um, ehe er in das unterirdische Versteck ging. Dort gab er Bianca die Beeren.<br />

Bianca freute sich und fing an, genüßlich die Beeren zu essen. Auch die anderen, die ebenfalls Hunger<br />

hatten, aßen mit.<br />

Als Bianca genug gegessen hatte, bekam sie erneut Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser zu trinken. Dann passierte es:<br />

Bianca fing an zu glühen, hatte auf einmal Kleidung an und eine Krone auf dem Kopf. „Das gibt es doch<br />

<strong>nicht</strong>“, sagte Rosa. „Bianca, ich glaube, du b<strong>ist</strong> die Wiedergeburt der Rosenkönigin“. „Rosenkönigin?“,<br />

fragte Bianca neugierig. Rosa nickte. „Du kannst so viel Macht aus den Rosen haben wie du möchtest.<br />

Das Beste <strong>ist</strong>: Das Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser hat dir endlich die Macht der Rosen zurückgegeben“. Bianca<br />

staunte. „Fühle mich auch viel stärker“, sagte sie. „Gleich morgen werden wir es den Bösen heimzahlen“.


„B<strong>ist</strong> du dir da wirklich sicher?“, fragte Suzanna. „Ich meine, körperlich scheinst du noch <strong>nicht</strong> fit zu sein.<br />

Jedenfalls machst du den Eindruck auf mich. Mußt es aber selbst wissen“. Bianca nickte. „Werde das<br />

schon hinkriegen“, sagte sie. „Schlafen wir erstmal darüber. Morgen sieht es schon besser aus“. Suzanna<br />

nickte. Dann schliefen alle.<br />

Am nächsten Tag traute sich Bianca endlich wieder an die Erdoberfläche. Die anderen Wuschelköpfe<br />

folgten ihr. Oililly war wieder ein großes Ungeheuer. Als sie Bianca sah, wollte sie diese erneut<br />

verschlingen, doch Bianca hatte genug Rosenkraft, um ihre Wendigkeit einzusetzen. Immer wieder sprang<br />

sie hoch oder zur Seite, wenn Oilillys Zunge auf sie zu schnellte. Dann glühte et<strong>was</strong> in Biancas Händen<br />

und sie warf mit Rosenkugeln auf Oililly, die zur Normalgröße schrumpfte. Dann ließ Bianca die<br />

erschöpfte Oililly erneut abführen.<br />

Natascha, Daniel, die Crace-Drillinge und das Bal<strong>ist</strong>ia-Duo, die den Kampf beobachteten, sahen es und<br />

versteckten sich vorerst vor den Wuschelköpfen.<br />

„Mann, hab ich Hunger“, sagte Bianca und holte mit dem Zungentrick, mit dem sie von Oililly geschnappt<br />

werden sollte, einen Apfel vom Baum. Diesen verschlang sie unzerkaut. So machte sie es mit noch<br />

einigen Äpfeln, bis sie satt war. Marc, der sie dabei beobachtete, fragte sie: „Und <strong>was</strong> machst du, wenn dir<br />

die Äpfel im Hals stecken bleiben?“ „Iwo“, sagte Bianca und nahm Marc in den Arm. „Ist keiner stecken<br />

geblieben“. „Ja, bis jetzt“, sagte Marc wieder. „Aber <strong>was</strong> machst du, wenn dir wirklich einer im Hals<br />

stecken bleibt?“ „Dann würge ich ihn wieder hoch“, sagte Bianca lässig. „Aber <strong>ist</strong> ja noch <strong>nicht</strong> passiert.<br />

Sind alle in meinem Magen. Naja, wenn man Hunger hat, macht man allerhand verrückte Sachen“. „Das<br />

stimmt“, sagte Marc und zwinkerte Bianca zu: „Habe es auch gerade probiert. Klappt supi“. Bianca nickte.<br />

„Na also”, sagte Bianca erneut. „Ist irgendwie witzig, wie?” Marc nickte. „Bianca scheint es besser zu<br />

gehen“, sagte Stomica. „Bin ich froh, daß sie wieder bei Kräften <strong>ist</strong>“. Amüsiert sah sie Bianca und Marc zu,<br />

wie sie über den Rasen wirbelten. „Naja“, sagte Marcella zu Stomica. „Erst mußte dieses ‚P’ aus ihrem<br />

Körper, dann mußte sie sich erholen. Dank dem Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser <strong>ist</strong> sie wieder fit“.<br />

So kam es jedoch, wie es kommen mußte: Sie wurden angegriffen. Nun stellte sich heraus, welche Macht<br />

am stärksten war: Die Macht der Rosen oder die Macht der Finsternis. Für den Anfang sah es so aus, als<br />

ob die Macht der Finsternis die Oberhand behalten würde. Immer wieder trafen die Bösen ins Schwarze.<br />

Bianca taumelte, doch sie gab <strong>nicht</strong> auf, im Gegenteil: Sie schaute wütend und fletschte die Zähne. In<br />

ihren Händen glühte et<strong>was</strong>. Mit dem <strong>Et<strong>was</strong></strong> warf sie auf die Bösen. Doch das war <strong>nicht</strong> alles. Bianca<br />

attackierte mit einem dermaßen mächtigen Faustschlag, daß sogar sie gegen einen Baum nach hinten<br />

flog und erschöpft sitzen blieb. Die Bösen wurden abgeführt. Bianca schwitzte, ging aber mit den anderen<br />

auf ‚Light Mountain’, um vorerst mal Ruhe vor dem Bösen zu haben. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the bad Brood / die böse Brut<br />

Bianca und die Natur-Wuschelköpfe hatten sich auf Light Mountain zurückgezogen, um sich ein wenig zu<br />

erholen. Doch dazu würde es in diesem Abenteuer ebenfalls <strong>nicht</strong> kommen. Weit entfernt, im dunkelsten<br />

Areal, nämlich ‚Shadow Marsh’, brüteten Xerania, alias Black Wings und Rioko, alias Bad Ghost,<br />

Wuschelköpfe aus, die angsteinflößend wirkten. Sie sahen schon aus wie Wuschelköpfe, doch hatten statt<br />

der berühmten Propellerhaare Hörner auf dem Kopf. Auffallend an ihnen war, daß sie schwarz waren und<br />

ihnen auch der berühmte Kreis auf dem Bauch fehlte. Sie bewegten sich wie hypnotisiert auf die Beiden<br />

zu. Black Wings und Bad Ghost gefielen diese Wuschelköpfe. Sie brüteten noch einige aus, sodaß sie<br />

eine Armee hatten.<br />

Killy, ein Killerwuschelkopf, der sich aber auf die Seite der Guten geschlagen hatte, eilte sofort auf Light<br />

Mountain. Dort saß Bianca und meditierte im Sonnenuntergang. Wie ein Schatten saß sie auf dem<br />

Vorsprung. Sie blickte <strong>nicht</strong> auf, als Killy sich neben sie setzte, sie bemerkte ihn auch <strong>nicht</strong>, aber spürte,<br />

daß jemand neben ihr saß, der ihr helfen wollte. Doch kaum war Killy bei Bianca auf dem Felsvorsprung<br />

auf Light Mountain, wurde es dunkel. Der Himmel färbte sich gefährlich schwarz und rot. Ein Unheil<br />

bahnte sich an. Auch Bianca spürte es.<br />

„<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das denn?!“, fragte Angel-Ray. Auch Bianca konnte es sich vorerst mal <strong>nicht</strong> erklären. „Egal, <strong>was</strong><br />

es <strong>ist</strong>“, sagte sie. „Rührt euch <strong>nicht</strong> von der Stelle. Bleibt vorerst auf Light Mountain. Der Berg <strong>ist</strong> im<br />

<strong>Was</strong>ser und dort kann vorerst kein Angreifer hin. Haltet euch aber verborgen. Killy“, sagte sie zum Neuen,<br />

der ihr erklärt hatte, daß er ihnen helfen wollte. „Du kommst mit mir. Du hast bestimmt gesehen, <strong>was</strong> da


los <strong>ist</strong> oder?“ Killy nickte. „Es waren tausende von diesen Wuschelköpfen“, sagte Killy. „Wenn wir die<br />

Beiden <strong>nicht</strong> aufhalten, dann werden wir hierher kommen und <strong>was</strong> weiß ich mit den Naturwuschelköpfen<br />

machen“. Bianca nickte und schwang sich auf Killys Schultern. Mit Biancas Propellerhaar kamen sie am<br />

anderen Ufer an. Sie gingen den Weg entlang. Dann entdeckten sie einen merkwürdigen, schwarzen<br />

Fleck, der im Licht glänzte. Als Bianca ein Blatt rein fallen ließ, mußten die Beiden schlucken: Das Blatt<br />

verbrannte! „Wir werden Spezialschuhe brauchen“, sagte Bianca. „Irgendwann wird dieses schwarze<br />

Zeug überall sein und uns ergeht es wie dem Blatt. Ich habe jedoch noch nie Schuhe getragen“. „Keine<br />

Panik“, sagte Killy. „Ich werde dich fast immer tragen und dann brauche ja nur ich die Schuhe. Mach dir<br />

da mal keine Sorgen“. Bianca nickte, wobei so wohl war ihr <strong>nicht</strong>. Sie sagte zu Killy: „Ich habe Angst.<br />

Noch nie war mir so unwohl im Magen wie jetzt. Es <strong>ist</strong> so unheimlich“. „Ich kann dich verstehen“, sagte<br />

der Killerwuschelkopf. „Aber du brauchst keine Angst zu haben. Solange du bei mir b<strong>ist</strong>, kann dir <strong>nicht</strong>s<br />

passieren. Ich sorge schon dafür, daß keiner der bösartigen Brut dir zu nahe kommt“. Bianca schluckte.<br />

Sie klammerte sich an Killy. Zitternd sagte sie: „Hast du gerade ‚bösartige Brut’ gesagt? Werden unsere<br />

neuen Feinde ausgebrütet? Wenn ja, von wem?“ „Von zwei Killerwuschelköpfen“, sagte Killy. „Verwechsle<br />

sie <strong>nicht</strong> mit unserer Art. Sie sind zwar auch schwarz, aber die Beiden hat noch niemand gesehen. Sie<br />

scheinen aus der Welt des Bösen zu kommen. Die Beiden nennen sich Bad Ghost und Black Wings“.<br />

„<strong>Was</strong> haben die Beiden vor?“, fragte Bianca und zitterte vor Angst. „Warum brüten sie eine böse<br />

Wuschelkopfart aus? <strong>Was</strong> soll ihnen das nützen? Es will mir einfach <strong>nicht</strong> in den Kopf!“ Killy nahm die<br />

zitternde Bianca wieder auf seine Schultern und holte bei den Feen die Spezialschuhe für sich und Bianca<br />

ab. Dann gingen sie zurück auf Light Mountain. Auch hier benutzte Bianca ihr Propellerhaar, mit dem sie<br />

auf den Berg flogen.<br />

Am nächsten Tag gingen Bianca und Killy nach Lighttown. Auch hier war alles ruhig. Alle Bewohner<br />

gingen friedlich ihren Hobbys nach. Doch Bianca spürte, daß et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong> stimmte. So war es auch. Nach<br />

einer Weile griffen ein paar der bösen Wuschelköpfe an. Bianca stellte sich vor Killy und ließ die Fäuste<br />

fliegen. Doch <strong>was</strong> war das? Sie standen immer wieder auf und griffen Bianca erneut an. Doch dann griff<br />

Killy ein. „<strong>Was</strong> machst du denn?“, fragte Bianca den Killerwuschelkopf, der mit der Zunge nach den bösen<br />

Wuschelköpfen schnappte. Als er fertig war, sagte er: „Besiegen. Ich habe sie besiegt“. „Indem du sie<br />

aufgefressen hast?! Killy, diese Biester haben wahrscheinlich die schwarzen Schleim im Wald<br />

hinterlassen. Der wird dir deinen Magen verbrennen!“, sagte Bianca und seufzte. „Iwo“, sagte Killy. „Bin<br />

dagegen immun. Laß uns zu den anderen gehen“. Bianca nickte. Sie sprang auf Killys Schultern und sie<br />

gingen durch den Wald zu Light Mountain. Unterwegs schlossen sich noch der starke Wuschelkopf<br />

Protonio und Antonio, ein Schlitzohr an.<br />

Doch die Angriffe der bösen Wuschelköpfe wurden häufiger. Eines Tages sagte Killy: „Wir müssen in den<br />

Schattensumpf“. Bianca schluckte. Der Schattensumpf war der dunkelste Sumpf vom Lichterwald. Durch<br />

die dicht gewachsenen Bäume drang kein Licht und der Sumpf war das ideale Versteck, um die bösen<br />

Wuschelköpfe groß zu ziehen. Das wußte Killy. Er hatte die bösen Wuschelköpfe in ihrer Brutstätte<br />

gesehen. Er fragte: „Bianca, stimmt et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong>?“ „Naja“, begann sie. „Das <strong>ist</strong> der unheimlichste Teil im<br />

Lichterwald und das macht mir Angst“. Sie schluckte erneut. „Keine Sorge“, sagt Killy. „Ich bin bei dir. Dir<br />

kann <strong>nicht</strong>s passieren, dafür sorge ich schon“. Bianca nickte. Dann meldete sich Marc: „Wenn du willst,<br />

komme ich und Angel-Ray mit“. Bianca umarmte ihn. Sie nickte. Dann ging es los. Killy führte das Quartett<br />

an. Bianca saß auf seinen Schultern, während Marc und Angel-Ray hinterher flogen. Sie mußten nur dem<br />

schwarzen Schleim folgen, der vereinzelt auf dem Waldboden lag. Der Boden wurde schon schlammiger.<br />

Dann, nach einer Weile kamen sie zu einem Waldstück, dessen Durchgang wir der Eingang einer Höhle<br />

aussah.<br />

Killy ging mit der zitternden Bianca voran. Auch ihm war <strong>nicht</strong> geheuer. Marc und Angel-Ray nahmen sich<br />

an der Hand und blieben dicht hinter Killy, der Bianca trug. Immer näher kamen sie dem Sumpf. Biancas<br />

Zähne klapperten. Sie klammerte sich an Killy fest, dem ebenfalls die Knie schlotterten. Er ging jedoch<br />

weiter. Sie fanden sich im Nebel wieder.<br />

„Bleibt dicht hinter uns“, sagte Killy. Sie gingen weiter. „Vielleicht wäre Licht keine schlechte Idee“, sagte<br />

Bianca. „Das stimmt“, sagte Marc. „Es <strong>ist</strong> ganz schön unheimlich“. „Macht der Rosen“, sagte Bianca.<br />

„Bringt Licht ins Dunkel“. Sofort wurde es ein wenig heller. „Ach du Schreck“, sagte Angel-Ray. „Wir viele<br />

Wuschelköpfe wurden hier schon lange <strong>nicht</strong> mehr gesehen“. Killy nickte traurig. „Wir werden es <strong>nicht</strong><br />

leicht haben“. Da hatte er Recht. Vor ihnen tauchte ein Schlammungeheuer auf. Sofort flog Bianca mit<br />

ihren Propellerhaaren und ließ die Fäuste fliegen. Als es zusammenbrach, landete sie wieder sanft auf<br />

Killys Schultern. Sie gingen weiter. Vor ihnen tauchte eine zerfallene Hütte auf. Killy horchte. „Das muß<br />

die Brutstätte sein“. Er rannte los. „Das <strong>ist</strong> sie. Auf sie mit Gebrüll“, sagte Killy. Bianca schwang die Faust.


Killy stürmte los. Mit einem ‚Rumms!’ trat Killy die morsche Tür ein. Dort waren wirklich bösartige<br />

Wuschelköpfe. Biancas Augen wurden zu engen Schlitzen: „Macht der Rosen!“ Es kam Wind auf. Sie flog<br />

mit ihren Propellerhaaren. Ihr Schweif wehte. Bianca konzentrierte sich, der Sturm, der sie umgab und<br />

hatte soviel Kraft, daß es blitzte. „Woher nimmt sie diese Macht?“, fragte Killy. „Weil sie wütend <strong>ist</strong>“, sagte<br />

Angel-Ray. „Dann hat ein Wuschelkopf besonders viel Kraft“. Der Rosensturm wurde immer stärker und<br />

stärker. Dann erschienen zwei Lichtkugeln auf Biancas Händen. Diese warf sie auf die bösen<br />

Wuschelköpfe. Nach und nach besiegte sie alle. Dann zerstörte sie mit dem Rosensturm den Brutapparat.<br />

Erschöpft landete sie wieder auf Killys Schultern.<br />

Sie wollten gerade gehen, als Black Wings und Bad Ghost kamen. Killy versuchte davon zu rennen, doch<br />

Black Wings stellte sich ihm in den Weg. Jetzt platzte Bianca der Kragen. Mit den gelben Lichtkugeln wies<br />

sie Black Wings an die Grenze. Das Quartett rannte so schnell es konnte in Richtung Lightwood, verfolgt<br />

von den Bösen.<br />

„Ich glaube, wir trennen uns“, sagte Bianca. Marc und Angel-Ray nickten und flogen in eine andere<br />

Richtung als Killy mit Bianca auf den Schultern einschlugen. In einer Höhle versteckte sie sich. Dank<br />

Biancas Tarnblase waren sie nun unsichtbar. Black Wings und Bad Ghost fluchten. „Weit können sie <strong>nicht</strong><br />

sein”, sagte Black Wings. „Aber egal. Genug für heute. Wir haben ja genug böse Wuschelköpfe von daher<br />

kann uns Bianca Forever egal sein“. „Aber sie wird uns dazwischenfunken“, sagte Bad Ghost. „Laß mich<br />

nur machen“, sagte Black Wings. „Wir werden die Gegenwart mit der Vergangenheit verschmelzen und<br />

dann schnappen wir uns Bianca Forever als Baby. Dadurch können wir sie endgültig ver<strong>nicht</strong>en! Hahaha“.<br />

„Genial“, sagte Bad Ghost. „Auf in den Sumpf“.<br />

Als die Beiden weg waren, lugten Bianca und Killy vorsichtig aus der Höhle. Bianca ging voran und Killy<br />

folgte ihr. Bianca war die erste, die die große Rose fand. „Ich muß das Kleine beschützen“, dachte sie und<br />

berührte die Rose. Diese öffnete sich und Bianca nahm das Baby an sich. „Ich werde <strong>nicht</strong> zulassen, daß<br />

jemand den Kleinen umbringt!“, dachte sie und drückte das schlafende Bündel an ihre Brust. Dann stieg<br />

sie wieder auf Killys Schultern und es ging auf Light Mountain.<br />

Noch ahnten Black Wings und Bad Ghost <strong>nicht</strong>, daß Baby Bianca bei Bianca Forever war Grinsend<br />

gingen sie zur Rose. Black Wings brachte die Rose um. „So, das müßte ihr eine Lehre sein“, sagte Black<br />

Wings. „Die tote Rose kann das Baby <strong>nicht</strong> mehr ernähren und sie muß elendig verhungern“. Sie lachten<br />

beide.<br />

Inzwischen war Bianca auf einem Vorsprung aufgetaucht. Das Baby hielt sich auf Killys Schultern im<br />

Hintergrund. Bianca bebte vor Zorn. Sie hatte nämlich beobachtet, wie Black Wings die Rose um brachte.<br />

Sie sagte zu Killy: „Bring den Kleinen in Sicherheit. Ich kümmere mich um die Schurken“. Killy schluckte<br />

erst, brachte das Baby dann zu Marc, der über ihnen in der Luft schwebte. Bianca sprang auf Killys<br />

Schultern und schwang die Faust. Killy rannte auf das Duo zu. „Black Wings!“, rief Bianca zornig. „Wie<br />

kannst du nur eine wehrlose Rose umbringen! Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> fair! Immerhin hat sie einen Wuschelkopf<br />

ernährt und eine tote Rose kann keinen Wuschelkopf mehr ernähren! Dafür wirst du büßen!“ „Ach ja!?“,<br />

fragte Black Wings hämisch. „Dann zeigt mal, ob ihr es mit unserer dunklen Wuschelkopfarmee<br />

aufnehmen könnt!“ Killy nickte Bianca zu: „Ich kümmere mich um die Wuschelköpfe. Kümmere du dich um<br />

Black Wings und Bad Ghost“, sagte der Wuschelkopf leise. Bianca stieg von Killys Schultern und flog mit<br />

dem Propellerhaar. Killy besiegte die Armee, indem er die böse Brut auffraß. Zwischen Bianca und dem<br />

Duo Black Wings und Bad Ghost entbrannte ein gnadenloser Kampf. Immer wieder griffen die Beiden mit<br />

der schwarzen Macht an, die Bianca mit der Macht der Rosen abwehrte. Doch dann setzte Bianca zum<br />

ver<strong>nicht</strong>enden Schlag an: Superwirbelschlag. Dieser wirbelte das Duo davon. Direkt ins Gefängnis der<br />

Feen. Kaum waren die Beiden eingesperrt, verschwand der schwarze Schleim und die Rose wurde<br />

wieder lebendig. Marc, der das Baby im Arm hatte, gab es ihr. Die Rose verschwand wieder in der<br />

Vergangenheit. Bianca stieg wieder auf Killys Schultern und Marc flog dem Duo hinterher. Bei den Natur-<br />

Wuschelköpfen angekommen, erlebten sie einen Schock: Master Nature war tot. Ein böser Wuschelkopf<br />

der schwarzen Brut hatte Light Mountain erklommen und den Anführer der Natur-Wuschelköpfe<br />

umgebracht, ehe Bianca das böse Duo besiegen konnte. Also schlug Pillepalli Bianca als Anführer der<br />

Natur-Wuschelköpfe vor. Als Grund gab er an: „Sie <strong>ist</strong> sehr stark und außerdem <strong>ist</strong> sie sehr sympathisch,<br />

so wie Master Nature es war“. Bianca nickte und umarmte Pillepalli. Alle anderen Natur-Wuschelköpfe<br />

jubelten, bis Suzanna kam und fragte: „<strong>Was</strong> macht eigentlich dein linker Arm?“ Bianca antwortete: „Tut<br />

noch ein wenig weh, wieso?“ „Naja“, sagte Suzanna. „Ich werde dir das dunkle Mal entfernen“. „Echt?!“,<br />

Bianca bekam große Augen, als sie das fragte und ließ sich betäuben. Mit einem in <strong>Was</strong>ser mit<br />

Zauberpuder getränktem Messer schnitt Suzanna das böse Mal aus Biancas Arm. Dann bestäubte sie die<br />

Stelle mit Rosenpuder, damit man <strong>nicht</strong>s mehr sah.


Als Bianca wieder aufwachte, sah sie einen Verband um ihren Arm. „Ich habe dir das dunkle Mal entfernt“,<br />

sagte Suzanna. „Der Verband <strong>ist</strong> nur dazu da, damit der Rosenpuder verhindern kann, daß du Narben<br />

bekommst“. Bianca nickte und trank zur Sicherheit ein Glas Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser.<br />

„Mann, hab ich jetzt aber Hunger“, sagte Bianca und umarmte Suzanna.<br />

Sie saßen noch lange zusammen und erzählten sich noch sehr viel, bis sie schlafen gingen. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – Nightmare in Lightown / Der Alptraum in der Lichterstadt<br />

Es war im September, als Bianca nach langer Zeit wieder zu den Menschen in Lightown zurückkehrte. Mit<br />

ihrer neuen Gang, den Naturwuschelköpfen, waren es jedoch zu viele Wuschelköpfe für Uhdo und Ellie,<br />

doch Bianca wollte sich sowieso wieder einen neuen Job besorgen, sodaß sie eventuell dennoch die<br />

Bande aufnehmen konnte.<br />

Also schrieb Bianca eine Anzeige in die Zeitung: „Suche Job im Büro. Bin gelernte Bürokauffrau“. Ellie<br />

bezahlte diese und es dauerte <strong>nicht</strong> lange, als sich jemand auf die Anzeige in der Zeitung meldete. Bianca<br />

stellte sich daraufhin vor. Die Chefin war nett und zeigte Bianca auch alles, nur ihr Name war et<strong>was</strong><br />

verdächtig: Sie hieß nämlich wie Biancas Erzfeinde Bal<strong>ist</strong>ia, aber Annette Bal<strong>ist</strong>ia. Ob sie mit Michelle und<br />

Mattias krumme Sachen vorhatte? Bianca glaubte kaum, da das Duo eigentlich keine Helfer duldeten, die<br />

Widersprachen und Annette schien sich ziemlich durchsetzen zu können. Sie lernte Bianca an. Es dauerte<br />

<strong>nicht</strong> lange, da konnte Bianca alles, <strong>was</strong> sie benötigte. Sie wertete die Zeitung aus, versandte<br />

Rechnungen, telefonierte mit Kunden und schrieb zum ersten Mal auch Rechnungen. Annette war<br />

beeindruckt, doch Bianca ahnte <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> sie wirklich vorhatte.<br />

Denn, als Bianca quietsch vergnügt Tag für Tag arbeitete, sah Annette sie mit anderen Augen. „Mhmm“,<br />

dachte sie. „Diese Bianca <strong>ist</strong> ziemlich clever. Ich muß sie loswerden. Am besten frage ich Michelle und<br />

Mattias“.<br />

Bianca stempelte fröhlich die Rechnungen mit dem Eingangsdatum ab und verbuchte sie.<br />

Inzwischen langweilten sich Michelle und Mattias Bal<strong>ist</strong>ia im Gefängnis. „So ein M<strong>ist</strong>!“, fluchte Michelle.<br />

„Wie konnte Bianca nur so stark sein, nachdem sie das ‚P’ verschluckt hatte? Ich kann es <strong>nicht</strong> fassen!“<br />

Sie grummelte. Mattias sah sie nur an, bis jemand kam: „Telefon für Michelle“. Michelle sprang auf. „<strong>Was</strong><br />

gibt’s?“ „Ja“, sagte Annette. „Eine Neue. Hat sich schon sehr gut eingearbeitet“. „Du hast eine Neue in<br />

deinem Betrieb?!“, fragte Michelle. „Und das sagst du mir so lässig?! Menno! Annette! Strenge mal deinen<br />

Kopf an! Die Neue kann deinen Betrieb ruinieren, vor allen Dingen, wenn sie so gut <strong>ist</strong>! Hilf uns aus dem<br />

Gefängnis und wir helfen dir, die Neue raus zu werfen! Name der Neuen?“ „Bianca Forever“, kam es von<br />

Annette. „Dann <strong>ist</strong> ja alles klar“, sagte Michelle. „Du bekommst sie raus, wenn du sie rausekelst. Wie<br />

lange geht der Vertrag?“ „Bis zum August nächsten Jahres“, sagte Annette. „Wieso?“ „Naja“, sagte<br />

Michelle. „Ich werde den September unterbrechen und den Dezember herbeirufen. Dann <strong>ist</strong> es schneller<br />

vorbei“. „Genial“, sagte Annette. „Danke“. „Gern geschehen“, kam es von Michelle.<br />

Bianca ahnte noch <strong>nicht</strong>s von dem miesen Spiel, das Annette und die Bal<strong>ist</strong>ias mit ihr spielten. Noch war<br />

ihr auch noch <strong>nicht</strong> aufgefallen, daß der Kalender in ihrer Armbanduhr, die sie immer trug, statt 11.<br />

September 11. Dezember anzeigte. Annette rieb sich inzwischen die Hände.<br />

Als Bianca nach einer Weile auf ihre Uhr schaute, sah sie es: Sie zeigte statt 18. September 18.<br />

Dezember! „<strong>Was</strong>n jetzt los?“, dachte sie. „Menno! Meine Uhr <strong>ist</strong> kaputt!“ Sie schaute auf die Zeitungen:<br />

Überall stand 18. Dezember! „<strong>Was</strong>n das schon wieder?!“, fragte sie sich. Auch auf den Computern und<br />

der normale Wandkalender war auf 18. Dezember gestellt. „Will mich jemand reinlegen?!“, fluchte sie.<br />

„Heute <strong>ist</strong> der 18. September und <strong>nicht</strong> der 18. Dezember!“ „Nun ja“, sagte Daniela. „Ich verstehe das<br />

auch <strong>nicht</strong>. Ich meine, kaum b<strong>ist</strong> du in unserem Betrieb, ändert sich der Monat. Ich weiß auch, daß heute<br />

der 18. September <strong>ist</strong>, aber auch meine Uhr zeigt 18. Dezember. Deine Uhr <strong>ist</strong> also <strong>nicht</strong> kaputt“. Bianca


nickte.<br />

Als sie nach Hause kam, flehten die Wuschelköpfe: „Bitte! Bitte! Hol unseren Ehrentag, den 21.<br />

September zurück. Er <strong>ist</strong> uns so wichtig“. Bianca beruhigte sie: „versprechen kann ich es zwar <strong>nicht</strong>, aber<br />

ich versuche es“. Die Wuschelköpfe jubelten. „Du wirst aber viel Macht der Rosen brauchen“, sagte<br />

Suzanna. „Ich spüre, daß jemand Böses dahinter steckt und die Bösen sind verdammt stark“. Bianca<br />

nickte und trank Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser, daß ihr Suzanna in einem Glas gab. „Damit wächst deine<br />

Rosenkraft“, sagte Suzanna. „Du kannst den September jedoch nur zurückholen, in dem du wartest, bis<br />

der 21. Dezember <strong>ist</strong>. Dann setzt du deine Rosenpower ein und holst den 21. September dadurch zurück.<br />

Nur einen Haken hat die Sache: Du wirst <strong>nicht</strong> älter werden“. „Wieso Haken?!“, fragte Bianca. „Ich mag<br />

überhaupt <strong>nicht</strong> älter werden“. „Naja“, sagte Suzanna. „Aber ich finde es gut, daß du den Wuschelköpfen<br />

den Gefallen tust und ihnen den 21. September zurückholst“. Sie strich Bianca durchs Haar.<br />

Sie ging die nächsten beiden Tage arbeiten und schließlich war es 21. Dezember. Bianca setzte sich im<br />

Schneidersitz hin und meditierte. Sie ließ die Rosen fliegen. Diese flogen überall hin und vertrieben das<br />

falsche Datum. Dann warf sie noch mit dem Rosenfeuer um sich, damit das Datum sich keinen Fluch ein<br />

fing.<br />

Die Wuschelköpfe jubelten und umarmten Bianca dankbar.<br />

Doch die Bal<strong>ist</strong>ias ärgerten sich und sandten böse, kämpferische Wuschelköpfe los.<br />

Davon ahnte Bianca <strong>nicht</strong>s. Sie ging mit ihren leiblichen Eltern Rosa und Normal durch die Stadt, als die<br />

Wuschelköpfe auftauchten und an griffen. Bianca und ihre Eltern kämpften tapfer gegen sie, doch plötzlich<br />

wurde Bianca von zwei dieser Wuschelköpfe festgehalten. Die anderen stürzten sich auf Rosa und<br />

Normal. „Hilf uns, Macht der Rosen!“, rief Normal immer wieder, doch so sehr Bianca auch zappelte und<br />

versuchte, sich loszureißen, sie schaffte es <strong>nicht</strong>.<br />

Schließlich konnte sie sich doch losreißen, in dem sie den Wuschelköpfen in die Hände biß. Sie rannte zu<br />

Rosa und Normal, die nun auf dem Boden lagen. „Sie leben noch“, dachte Bianca. „Sie brauchen Hilfe“.<br />

Doch auch sie wurde auf übelste Weise zusammengeschlagen und bekam sogar einen Tritt in den Bauch.<br />

Wimmernd blieb sie liegen. Die Wuschelköpfe gingen lachend davon.<br />

Als sie weg waren, holten die Menschen sofort Hilfe. Die bewußtlose Bianca kam ins Krankenhaus.<br />

Als Bianca zu sich kam, waren Ellie, Uhdo und Marc bei ihr. „Sehe ich wirklich so schlimm aus?“ „Naja“,<br />

sagte Ellie. „Du hast ganz schön <strong>was</strong> abbekommen. Blaues Auge, zugeklebte Augenbraue, überall<br />

Schrammen, Tritt in den Magen. Aber Hauptsache, du lebst“. Bianca lächelte. „Naja, ich weiß auch <strong>nicht</strong>“,<br />

sagte sie. „Ich meine, ich und meine Eltern haben den Wuschelköpfen doch <strong>nicht</strong>s getan. Sie kamen<br />

einfach so und haben meine Eltern und mich zusammengeschlagen. Mich haben sie festgehalten. Ich<br />

konnte ihnen <strong>nicht</strong> helfen. Als ich mich endlich losreißen konnte, waren sie schon auf dem Boden. Ich<br />

wollte mich um sie kümmern und dann traf es auch mich. Zuerst Schläge ins Gesicht, sodaß ich taumelte<br />

und dann lag ich noch auf dem Boden, auch noch in meinen Magen. Ich habe Blut gekotzt, konnte mich<br />

vor Schmerzen kaum bewegen. Wer macht so<strong>was</strong> nur?! Ich verstehe es <strong>nicht</strong>“. „Das <strong>ist</strong> bestimmt jemand,<br />

der seine Wut an Unschuldigen rauslassen will“, sagte Ellie. Bianca seufzte und wandte sich an Ellie: „Wie<br />

geht es Rosa und Normal? Die Beiden hat es ja noch schlimmer getroffen als mich“. „Naja“, sagte Uhdo.<br />

„Es fällt mir schwer, es dir zu sagen, aber Rosa und Normal haben den Überfall <strong>nicht</strong> überlebt. Tut mir<br />

leid“. Bianca kamen die Tränen in die Augen. Uhdo nahm sie in den Arm. Sie weinte ein wenig, beruhigte<br />

sich aber wieder.<br />

Als sie sich beruhigt hatte, sagte sie: „Ich bin eine Waise. Diese Wuschelköpfe haben mich zur Waisen<br />

gemacht!!!“ „Aber du hast ja noch uns“, sagte Ellie. „Wir haben dich großgezogen“. „Ich weiß“, sagte<br />

Bianca. „Aber Rosa und Normal waren meine richtigen Eltern. Gut, Rosa habe ich nur flüchtig gekannt,<br />

aber Normal hat mich überall hin begleitet. Daß Normal auf einmal <strong>nicht</strong> mehr da <strong>ist</strong>, das tut mir sehr weh.<br />

Er war so ein netter Wuschelkopf. Er war <strong>nicht</strong> einfach nur ein Vater, er war wie der beste Freund“. „Ich<br />

verstehe dich“, sagte Ellie. „Aber denke dran: Jeder von uns muß mal gehen. Daß Normal und Rosa jetzt<br />

schon <strong>nicht</strong> mehr da sind, wo du sie noch brauchst, tut uns ja auch sehr weh. Aber du mußt an eines<br />

denken: Es geht weiter. Wenn du irgendwo <strong>nicht</strong> weiterkommst, kannst du dich jederzeit an mich<br />

wenden“. „Danke Ellie“, sagte Bianca mit einem Seufzer und umarmte sie.<br />

Bianca mußte wegen ihren Verletzungen noch einige Zeit in der Klinik bleiben, bis alle Schrammen


verheilt waren. Als es soweit war, rannte Bianca Uhdo und Ellie sogar entgegen, während eine Schwester<br />

ihre Sachen trug. „Sie hat es überstanden“, sagte die Krankenschwester. „Nur eine Narbe über dem Auge<br />

<strong>ist</strong> geblieben. Sie können sie wieder mit nach Hause nehmen“. Bianca sprang in Uhdos Arme. Sie<br />

strahlte.<br />

Dann hopste sie vor Ellie und Uhdo zum Auto. Sie freute sich auf Zuhause. „Du freust dich auf Zuhause,<br />

<strong>nicht</strong> wahr?“ Bianca nickte. „Endlich wieder die anderen Wuschelköpfe sehen“. „Da stimme ich dir zu“,<br />

sagte Uhdo.<br />

Marc sah das Auto zuerst. „Sie kommen“, sagte er. Killy, Pillepalli, Angel-Ray, Rush, Tornado, Coolian,<br />

Antonia, Protonio, Mystiko, Mystik, Color, Punky-Blue, Rocko o. Punky, Solaris, Wuschelkopfboss, die<br />

Natur-Wuschelköpfe kamen auf den Hof, als das Auto hinein fuhr. „Sie haben Bianca dabei“, sagte<br />

Mystiko. „Sag ich doch“, sagte Marc. „Die haben doch gesagt, daß Bianca heute wieder zurück kann“.<br />

Auch Bill, Wuschelheini, Fabian, Phillip, Roland, Punkyo und Punky sahen Bianca aus dem Auto steigen.<br />

Bianca erlebte ein großes Hallo, als sie auf das Haus zu kam: Alle waren da: Marc, Killy, Pillepalli, Angel-<br />

Ray, Rush, Tornado, Coolian, Aqua-Wuschel, Antonio, Protonio, Mystiko, Mystik, Color, Punky-Blue,<br />

Rocko o. Punky, Solaris, Wuschelkopfboss, Bill, Wuschelheini, Fabian, Phillip, Roland, Punkyo und<br />

Punky. Natürlich waren auch die Natur-Wuschelköpfe da und winkten Bianca zu. „Bianca konnten sie<br />

retten, aber für meinen Bruder Normal und Rosa kam leider jede Hilfe zu spät“, dachte Wuschelheini.<br />

„Naja, dann werde ich ab jetzt auf Bianca aufpassen, habe es ja Normal versprochen, wenn er stirbt oder<br />

durch einen Kampf umkommt“.<br />

Marc kam zu Bianca und faßte sie an der Hand, als sei er ein Gentleman. Ganz graziös bewegten sich die<br />

Beiden ins Haus. „Wie schön hier alles <strong>ist</strong>“, sagte Bianca. „Das haben wir alles gemacht, während du weg<br />

warst“, sagte Marc.<br />

Während die Wuschelköpfe jubelten, war bei den Bösen alles niedergeschlagen. „Nun gut“, sagte<br />

Annette. „Sie konnten Bianca retten, aber Normal und Rosa <strong>nicht</strong> mehr. Jetzt müssen wir nur noch diese<br />

Forever Junior ausschalten und dann können wir richtig Chaos verursachen“. Die Kampfwuschelköpfe<br />

grinsten hämisch. „Gleich morgen soll es losgehen“, sagte Annette. „Nur schade, daß Michelle und<br />

Mattias das <strong>nicht</strong> miterleben können, aber egal. Wir werden Bianca stürzen“.<br />

Bianca ahnte davon <strong>nicht</strong>s. Sie war mit Marc, Angel-Ray, Pillepalli, Rush, Rocko, Punky-Blue und<br />

Wuschelheini unterwegs, als die Kampfwuschelköpfe und Annette auftauchten und an griffen.<br />

Bianca kämpfte mit der Macht der Rosen gegen Annette und mit ihrer normalen Kraft gegen die<br />

Kampfwuschelköpfe. Sie war so sauer, daß diese ihre richtigen Eltern um brachten, daß sie jeden<br />

besiegte.<br />

Als auch Annette und ihre Kampfwuschelköpfe eingesperrt wurden, geschah et<strong>was</strong>: Es raschelte in den<br />

Büschen. Bianca war bereit, anzugreifen. Es raschelte weiter.<br />

Als Bianca dann einen Kopf aus dem Busch raus schauen sah, senkte sie ihre Fäuste. Sie gluckste und<br />

rief: „Sie kommen zurück! Die Punkys kommen zurück!“ Bianca und ihre Freunde jubelten. Der Punky, der<br />

zuerst aus dem Busch sah, rannte nun auf Bianca zu und umarmte sie. Bianca grinste. „Ich habe also<br />

<strong>nicht</strong> durch mein Verschlucken des ‚P’ die Rasse ausgelöscht?“, fragte sie mit einem kleinen Punky auf<br />

dem Arm. Ein anderer Punky schüttelte den Kopf. „Das hast du sehr gut gemacht“, sagte er. „Das ‚P’ hat<br />

uns nur Unglück gebracht. Wir hatten uns nur zurückgezogen, um eine Weile ungestört zu sein. Wir<br />

haben dich gegen die Kampfwuschelköpfe kämpfen sehen. Üble Rasse. Aber du kannst es sehr gut. Du<br />

sollst auch ein Punky sein, obwohl du so klein b<strong>ist</strong>. Es zählt <strong>nicht</strong> die Größe oder das Alter, sondern die<br />

Stärke. Davon hast du ja jede Menge. Nicht jeder kann die Kampfwuschelköpfe besiegen, doch du hast es<br />

geschafft. Woher nimmst du nur diese Kraft?“ „Nun ja“, sagte Bianca schulterzuckend. „Ich war wütend,<br />

weil diese brutalen Wuschelköpfe meine Eltern umgebracht und mich zusammengeschlagen haben“.<br />

„Aha“, sagte der Punky weiter. „Du hast auf jeden Fall sehr viel Kraft und deshalb sollst du auch ein Punky<br />

sein. Hier. Iß das“. Er gab Bianca einen Keks. Sie aß ihn. Es passierte <strong>nicht</strong>s.<br />

Doch dann begann sie zu glühen. Vor ihr kam der Rosenbrunnen und gab ihr Kraft. So viel Kraft, daß<br />

auch Bianca ein Punky wurde. Die Punkys nickten. Dann verabschiedeten sich die Punkys und<br />

verschwanden wieder in den Büschen. Nur der kleine Punky blieb auf ihrem Arm sitzen. Als Bianca ihn<br />

absetzte, ging er <strong>nicht</strong> weg, im Gegenteil. Er folgte Bianca und den anderen nach Hause. Dort erfuhren<br />

sie von ihm, daß er ebenfalls keine leiblichen Eltern mehr hatte. Bianca zog ihn groß.<br />

Aber die Abenteuer gingen natürlich weiter. ENDE


Bianca Forever and Friends The return of the Punkys / Die Punkys kehren zurück<br />

Eines Tages tauchte der Punky bei Bianca auf, der nach der Rückkehr zuerst mit ihr geredet hatte. Voller<br />

Aufregung sagte er: „<strong>Et<strong>was</strong></strong> Schlimmes <strong>ist</strong> passiert. Jede Menge Punkys sind verletzt. Wir wissen <strong>nicht</strong>,<br />

<strong>was</strong> es <strong>ist</strong>. Auf jeden Fall <strong>ist</strong> es et<strong>was</strong> Brutales“. Bianca grübelte und dachte lange nach. Schließlich sagte<br />

sie: „Kommt alle hierher. Bei mir seid ihr vorerst sicher“. Der Punky nickte und rannte davon.<br />

Inzwischen waren Oililly und Lee zur Strafe für ihre bösen Taten auf Elfengröße geschrumpft worden und<br />

flogen in den Garten, in dem sich Bianca gerade sonnte. Sie war et<strong>was</strong> erkältet, aber das war ihr vorerst<br />

egal. Oililly setzte sich zusammen mit Lee auf eine Blume. Bianca sah die Beiden, hielt sie jedoch für<br />

Fliegen und ließ ihre Zunge rauschnellen. Dann schluckte sie die Beiden runter. Sie ließ sich <strong>nicht</strong> weiter<br />

stören. Oililly und Lee jedoch waren so verwirrt, daß sie gar <strong>nicht</strong> wußten, daß sie in Biancas Körper<br />

waren. „Siehst du die vielen Tabletten?“, fragte Lee. Oililly nickte. „Der Wuschelkopf, in dessen Magen wir<br />

sind, scheint wohl krank zu sein“, sagte Oililly. „Wir sollten ihn besser <strong>nicht</strong> quälen“. „Deshalb wurden wir<br />

ja auch geschrumpft“, sagte Lee. „Setzen wir uns erstmal auf die Tabletten, die hier herum schwimmen.<br />

Vielleicht kommen wir ja so wieder raus“. Oililly seufzte.<br />

Inzwischen war Suzanna bei Bianca und sagte: „Komm, laß uns mal den menschlichen<br />

Verdauungskreislauf erforschen“. „Wie willst du das anstellen?“, fragte Bianca neugierig. „Naja“, sagte<br />

Suzanna. „Ich werde uns schrumpfen und wir werden uns in ein Glas <strong>Was</strong>ser setzen, das von Ellie<br />

getrunken wird“. „Du b<strong>ist</strong> verrückt“, sagte Bianca. „Aber genial. Es kann losgehen“. Suzanna nickte und<br />

schon schrumpften die Beiden auf Punktgröße, noch kleiner als eine Mücke. Mit Biancas Tarnblase flogen<br />

sie in ein Glas <strong>Was</strong>ser. Sie warteten.<br />

Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, als sie herumgewirbelt wurden. Ellie nahm das Glas, in dem die beiden<br />

Wuschelköpfe in ihrer unsichtbaren Blase saßen und setzte zu einem gehörigen Schluck an. „Das tat gut“,<br />

sagte Ellie. „Bloß, wo <strong>ist</strong> Bianca? Naja, sie <strong>ist</strong> alt genug und weiß, <strong>was</strong> sie tut“.<br />

Mit einem ‚Plumps’ kamen Bianca und Suzanna auf, sodaß die Tarnblase zerplatzte. Beide waren<br />

patschnaß von dem Sprudel, das ihnen folgte und auf den Kopf von beiden Wuschelköpfen klatschte.<br />

Suzanna und Bianca schüttelten sich wie zwei Hunde. „Ich hab Hunger“, sagte Bianca zu Suzanna.<br />

„Naja“, sagte Suzanna. „Wir müssen durchhalten. Wir sind ja erst im ersten Organ vom<br />

Verdauungszyklus, dem Magen. Dort bleiben wir etwa vier Stunden, bevor es weitergeht. Nimm die<br />

Tarnblase. Durch sie sind wir vor der aggressiven Säure geschützt“. Bianca nickte und hielt ihren Hunger<br />

vorerst aus. Sie und Suzanna schmiegten sich aneinander und wurden in der Blase herumgewirbelt.<br />

Dann öffneten sich et<strong>was</strong> vor den Beiden und sie verschwanden in einer Art Achterbahn. „Das <strong>ist</strong> das<br />

Organ, das uns Wuschelköpfen und Punkys fehlt“, sagte Suzanna. „Ich weiß“, sagte Bianca. „Das Organ<br />

heißt ‚Darm’ oder so“. Suzanna nickte. „Dort bleibt die Nahrung etwa vierundzwanzig Stunden“. „So<br />

lange?“, fragte Bianca erschrocken. „Ellie wird uns suchen. Ich habe <strong>nicht</strong> Bescheid gesagt, wo wir sind“.<br />

Suzanna seufzte. „Nun ja“, sagte sie dann. „Ich habe ja Beweisbilder, damit sie weiß, wo wir waren“. „Hast<br />

du etwa ein Handy bei dir?“, fragte Bianca neugierig. „Yepp“, kam es von Suzanna. „Mit Kamera“.<br />

„Trotzdem habe ich jetzt ziemlichen Hunger“, sagte Bianca weiter. „Ich höre es“, sagte Suzanna. „Hier“.<br />

Sie gab Bianca einen Apfel. Sie aß ihn mit großem Appetit. Auch Suzanna aß, während es mit ihnen<br />

langsamer vorwärts ging.<br />

Am nächsten Morgen mußte Ellie auf die Toilette. Bianca und Suzanna kamen als erstes raus und flogen<br />

in der Tarnblase zum <strong>Was</strong>chbecken. Dort wurden sie vorerst mal so groß, daß man die Beiden wieder<br />

sehen konnte. Als Ellie fertig war, lieferten sich Bianca und Suzanna eine Schaumschlacht im<br />

<strong>Was</strong>chbecken. „Wo wart ihr Beiden denn?“, fragte Ellie. „Hab euch vermißt“. Suzanna zeigte ihr die Bilder.<br />

Ellie erschrak. „Ihr wart in meinem Körper?“, fragte sie. „Wie habt ihr das denn angestellt?“ „Nun ja“, sagte<br />

Bianca. „Suzanna hat uns geschrumpft und dann haben wir uns in ein Glas <strong>Was</strong>ser gesetzt, das du<br />

getrunken hast. Dank der Tarnblase konnte uns die Sekrete <strong>nicht</strong>s anhaben“. „Und wer <strong>ist</strong> auf die Idee<br />

gekommen?“, fragte Ellie. „Das war ich“, sagte Suzanna. „Ich wollte schon immer mal den menschlichen<br />

Verdauungskreislauf erforschen“. „Ach so“, hakte Ellie nach. „War es interessant?“ Die Beiden nickten.<br />

„<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> eigentlich der Unterschied zwischen unserem Verdauungskreislauf und eurem?“, fragte Ellie.<br />

„Nun ja“, sagte Suzanna. Ihr Menschen habt einen Magen und Gedärme wie Zwölffinger-, Dick- und<br />

Dünndarm; wir Wuschelköpfe haben zwei Mägen, einen Zwölffingerdarm und nur einen Fortsatz. Ihr habt<br />

also einige Organe mehr als wir Wuschelköpfe“. „Aha, das klingt interessant“, sagte Ellie. „Aber mit einer


Spiegelung wäre es schneller gegangen“. „Egal“, sagte Suzanna. Ellie nickte und ging.<br />

Inzwischen waren auch Oililly und Lee auf dem Weg nach draußen. Auf einer Tablette sitzend<br />

durchquerten sie Biancas Verdauungskreislauf, waren schon fast am Po angekommen, die inzwischen mit<br />

Suzanna wieder normal groß war. Dann mußte sie ebenfalls auf die Toilette. Oililly und Lee wurden nach<br />

draußen gewirbelt und gelangten durch die Kanalisation wieder nach draußen. „War das krass“, sagte<br />

Oililly. „Wir waren in beiden Mägen von einem Wuschelkopf“. „Das stimmt“, sagte Lee. „Ich glaube, ich<br />

weiß, wer uns verschluckt hat: Bianca.“ „<strong>Was</strong>?!“, fragte Oililly. „Bianca war also krank?! Warum habe ich<br />

das <strong>nicht</strong> gewußt? Naja, egal. Wenn wir wieder auf Normalgröße sind, werden wir es ihr zurückzahlen! Bis<br />

dahin dürfen wir jedoch <strong>nicht</strong>s Böses tun, sonst müssen wir für immer so klein bleiben“. „Wie wahr“, sagte<br />

Lee. „Ziehen wir uns vorerst zurück“. Oililly nickte. An einem Baum zogen sie sich in einem Rindenspalt<br />

zurück.<br />

Die Kampfwuschelköpfe hatten inzwischen Lightwood eingenommen, um die Punkys zu töten, die ja<br />

inzwischen bei Bianca untergebracht waren. Bianca jedoch, lag mit einer Grippe im Bett. Sie hustete,<br />

schnäuzte und hatte ziemlich hohes Fieber. Sie mußte regelmäßig Tabletten schlucken, <strong>was</strong> <strong>nicht</strong> immer<br />

gelang. Sie nahm viel <strong>Was</strong>ser in die Backen, das ja auch durch den Hals ging, doch die Tablette blieb<br />

me<strong>ist</strong>ens im Mund zurück. Einmal mußte sie so dermaßen husten, daß sie das <strong>Was</strong>ser mitsamt Tablette<br />

ausspuckte.<br />

„Ich kriege das einfach <strong>nicht</strong> hin“, sagte Bianca. „Die Tabletten lassen sich einfach <strong>nicht</strong> schlucken.<br />

Irgendwie verkrampft sich immer mein Rachen“. Es wurde jedoch <strong>nicht</strong> akzeptiert. Also trank Bianca Glas<br />

für Glas <strong>Was</strong>ser, bis die Tablette endlich runterging. Gelang ihr dies, dann ballte sie Fäuste und jubelte.<br />

Essen konnte sie kaum, da ihr von der Grippe schlecht war und keinen Appetit hatte. Sie bekam jedenfalls<br />

kaum et<strong>was</strong> runter und nahm die Tabletten me<strong>ist</strong>ens nüchtern.<br />

Endlich besserte sich die Grippe, sodaß Bianca wieder einigermaßen essen konnte. Ihr wurde nämlich<br />

davon schlecht, wenn sie die Tabletten nüchtern schluckte. Bianca aß, um wieder zu Kräften zu kommen,<br />

doch die Grippe war hartnäckig. Eine neue Packung Tabletten mußte her. Diese bekam Bianca ebenfalls<br />

sehr schlecht runter. „Naja“, sagte sie. „Wenigstens geht es mir besser“. Die anderen Wuschelköpfe und<br />

Punkys nickten. „Ich bekomme aber die Tabletten ziemlich schlecht runter. Irgendwie verkrampft sich da<br />

alles in meinem Rachen. Jedenfalls geht das <strong>Was</strong>ser in meinem Magen, die Tablette jedoch <strong>nicht</strong>. Ich<br />

muß me<strong>ist</strong>ens viel <strong>Was</strong>ser trinken, um sie runter zu kriegen. Es wird aber <strong>nicht</strong> akzeptiert. Einmal mußte<br />

ich so dermaßen husten, daß ich alles ausspuckte. Ich wurde nur krumm angeschaut. Aber <strong>was</strong> kann ich<br />

dafür, wenn ich die Dinger <strong>nicht</strong> runter kriege? Ich hasse Tabletten“. Die Wuschelköpfe und Punkys<br />

grübelten.<br />

Lighttown war inzwischen in zwei Hälften geteilt, sodaß man nur noch fliegend die beiden Hälften<br />

erreichen konnte. Die eine Hälfte hieß weiterhin Lighttown, die andere Hälfte jedoch wurde ‚Darktown’<br />

genannt. Sämtliche Bösewichte bekamen nämlich Gift davon und siedelten sich an, auch die<br />

Kampfwuschelköpfe. So formte sich eine große Gruppe aus schrecklichen Gestalten aus der Unterwelt,<br />

bereit, Lighttown zu stürmen. Unter den Bösen: Die Blacks, Bal<strong>ist</strong>ias und die Crace-Geschw<strong>ist</strong>er.<br />

Davon ahnte Bianca noch <strong>nicht</strong>s. Sie lag weiterhin im Bett und kurierte ihre Grippe aus. Sie kam aber<br />

weiterhin zu Kräften, denn sie hatte ja das Element <strong>Was</strong>ser, wichtig für die Rose, die ihr ja ihre magischen<br />

Kräfte gab.<br />

So hatten die Bösen Zeit, sich auf den Zerfall von Lighttown vorzubereiten. Einige der Kampfwuschelköpfe<br />

waren sehr stark und konnten außerdem auch gut fliegen. Diese sollten vorausgeschickt werden und die<br />

anderen kamen dann über das <strong>Was</strong>ser nach.<br />

Bianca jedoch, ging es trotz ihres Elementes <strong>nicht</strong> so gut. Schweiß gebadet lag sie im Bett. Sie hatte zwar<br />

Appetit, doch das Kopfweh machte ihr zu schaffen.<br />

Eines Nachts jedoch, schrie Bianca im Schlaf. Die anderen rannten sofort zu ihr und weckten sie sanft<br />

auf. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“, fragte Rush. „Es <strong>ist</strong> furchtbar“, sagte Bianca erneut schweißgebadet. „Sie werden<br />

kommen“. „<strong>Was</strong> wird kommen?“, fragte Mystiko. „Ich weiß es <strong>nicht</strong>“, sagte Bianca ängstlich. „Auf jeden<br />

Fall werden sie kommen, um diese Stadt ins Verderben zu stürzen“. „Da könnte <strong>was</strong> dran sein“, sagte<br />

Suzanna. „Ich spüre auch diese negativen Ausstrahlungen. Wenn sie das praktisch geträumt hat, müßt ihr<br />

euch bereit machen und gewarnt sein“. Bianca zitterte vor Angst. Dann sagte sie: „Ich habe furchtbares


Magenweh. <strong>Was</strong> hat das zu bedeuten?“ „Naja“, sagte Suzanna. „beruhige dich. Es passiert ab und zu<br />

einfach, daß einem die Grippe auf den Magen schlägt. Ich denke, daß das <strong>nicht</strong>s mit deinem Alptraum zu<br />

tun hat“. Bianca seufzte. „Jetzt lege dich wieder hin und schlafe weiter“, sagte Suzanna. Bianca nickte. Sie<br />

schlief durch bis zum nächsten Tag und wachte auf, da es ihr sehr schlecht ging. Sie rannte ins Bad und<br />

mußte sich übergeben.<br />

Suzanna wachte nach einer Weile ebenfalls auf. Auch sie ging ins Bad. Sie sah Bianca über der Toilette<br />

gebeugt. Sie hielt sich ihren Bauch und zitterte. „<strong>Was</strong> machst du denn, Liebes? Das hört sich <strong>nicht</strong> gut an.<br />

Vielleicht solltest du Tee trinken“. Bianca hob den Kopf, rieb sich ihren mit Speichel verschmierten Mund<br />

ab und sagte: „Nun ja, wenn es unbedingt sein muß...“ „Ja, ich weiß, daß Tee widerlich schmeckt. Mag ihn<br />

auch <strong>nicht</strong> so. Aber er beruhigt deinen gereizten Magen. Das hört sich wirklich <strong>nicht</strong> gut an. Hast du et<strong>was</strong><br />

Schlechtes gegessen?“, fragte Suzanna. Bianca schüttelte den Kopf. „Das war bestimmt doch der Traum“,<br />

sagte sie. „Wenn ein Punky spürt, daß sich et<strong>was</strong> Gefährliches nähert, schlägt es ihm einfach auf den<br />

Magen. Das kann schwach sein oder so heftig wie jetzt“. „Stimmt“, sagte Suzanna. „Davon habe ich schon<br />

gehört. Habe es jedoch im Moment vergessen, daß du ein Punky b<strong>ist</strong>. Naja, manchmal verschwindet es<br />

einfach für kurze Zeit aus dem Gedächtnis. Armes Ding. Kannst bestimmt <strong>nicht</strong>s essen, oder?“ Bianca<br />

hielt sich den Bauch. „Ich habe schon Hunger“, sagte sie. „Aber keinen Appetit. Dafür tut mein Magen zu<br />

weh. Ich gehe wohl besser wieder ins Bett“. Suzanna nickte. „Ich hole dir Tee“, sagte sie. Bianca nickte.<br />

Als Suzanna kam, starrte Bianca ins Leere, doch als sie mit einer Hand durch das rote Wuschelhaar von<br />

Bianca strich, setzte sich diese hin und nahm die Tasse, die Suzanna ihr gab. Sie trank den Tee in kleinen<br />

Schlucken. Langsam schien sich die Schwere in ihrem Bauch zu lösen, doch Schmerzen hatte sie noch<br />

immer. Suzanna blieb bei ihr. Sie fragte: „Geht es dir besser?“ Bianca nickte. „Wenigstens habe ich <strong>nicht</strong><br />

mehr so starke Schmerzen“, sagte sie. „Aber ich kriege kaum et<strong>was</strong> runter. Ich weiß, ich muß essen, aber<br />

ich habe einfach keinen Appetit“.<br />

Auch die anderen Wuschelköpfe machten sich Sorgen, doch Bianca beruhigte sie immer wieder mit den<br />

Worten: „Keine Sorge, ich werde bald wieder gesund sein“.<br />

Dann war es wieder Zeit für das Antibiotikum. Suzanna gab Bianca einen Keks, den sie <strong>nicht</strong> anrührte.<br />

Auch die Tablette wurde <strong>nicht</strong> angerührt, als sie zurück kam. „Komm schon“, sagte Suzanna. „Du mußt<br />

essen, sonst wird dir wegen der Tablette schlecht“. Bianca jedoch, schüttelte den Kopf und spülte die<br />

Tablette nüchtern mit <strong>Was</strong>ser runter. „Kleiner Sturrkopf“, dachte Suzanna. „Aber wenn sie <strong>nicht</strong> kann, wie<br />

sie will, kann ich ihr auch <strong>nicht</strong> helfen“. Sie blieb bei Bianca, bis sie einschlief. Dann ging sie wieder zu<br />

den anderen Wuschelköpfen zurück. „Und?“, fragte Marc. „Ißt sie schon?“ Suzanna schüttelte den Kopf.<br />

„Die Grippe macht ihr ganz schön zu schaffen. Sie schluckt die Tabletten nüchtern runter“.<br />

Inzwischen war Bianca wieder wach. Hungrig wie sie war, aber ohne Appetit, nahm sie kurzentschlossen<br />

doch den Keks und aß ihn auf. „Es wird zwar wehtun“, dachte sie. „Aber dafür habe ich et<strong>was</strong> im Magen“.<br />

Als Suzanna kam, stand Bianca am Fenster. Nachdenklich schaute sie den Vögeln zu. „Da b<strong>ist</strong> du ja“,<br />

sagte Suzanna. „Im Bett <strong>ist</strong> es wohl zu langweilig, mhm? Kann ich verstehen. Ah, du hast doch deinen<br />

Keks gegessen. Wie geht es dir?“ „Gut“, kam es zaghaft von Bianca. Sie drehte sich dabei <strong>nicht</strong> um,<br />

sondern schaute weiter aus dem Fenster. „Ich will wieder zu Rush, Marc und Mystiko, Bill und den<br />

anderen. Mir <strong>ist</strong> sonst zu langweilig“. „Naja“, sagte Suzanna. „Das geht <strong>nicht</strong>. Du b<strong>ist</strong> krank. Du könntest<br />

die anderen anstecken“. „Das wäre mir im ersten Moment egal“, sagte Bianca und schaute Suzanna mit<br />

großen, flehenden Augen an. „Ich vermisse die anderen. Ohne sie komme ich mir so sinnlos vor. Au!“ Sie<br />

hielt sich ihren Bauch. Suzanna kam zu ihr. „Stütze dich auf mich“, sagte sie. „Ich bringe dich ins Freie“.<br />

Bianca nickte, wickelte sich einen Schal um den Hals und nahm Suzannas Hand. Dann gingen sie in den<br />

Hof. Bianca setzte sich auf einen Stuhl. Die anderen Wuschelköpfe staunten <strong>nicht</strong> schlecht, als sie Bianca<br />

sahen. Sie kamen zu ihr. „Wie geht es dir?“, fragte Mystiko. „Gut“, sagte Bianca und nickte Suzanna zu.<br />

„Habe ein wenig Magenweh“. „Naja“, sagte Mystiko. „Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> tragisch. Das geht mit der Zeit wieder<br />

weg. Mußt ihn halt schonen. So einfach <strong>ist</strong> das“. „Das stimmt“, sagte Rush. „Jeder Wuschelkopf oder<br />

Punky hat einmal ein wenig Magenweh. Das geht wieder weg. Mach dir da mal keinen Kopf darum. Am<br />

besten trinkst du et<strong>was</strong>, <strong>was</strong> dir <strong>nicht</strong> wehtut. Aber meide das <strong>Was</strong>ser mit Blubber! Das tut noch mehr<br />

weh. Vielleicht <strong>ist</strong> er ja gereizt. Hast du Tee getrunken?“ „Würg“, kam es von Bianca. Sie streckte die<br />

Zunge raus. „Ja, schmeckt eklig, muß ich zugeben“, sagte Rush. „Mhm. <strong>Was</strong>ser ohne Blubber?“ Bianca<br />

schüttelte den Kopf. „Nun ja“, sagte Rush. „Und wie <strong>ist</strong> es mit dem Essen?“ „Naja“, sagte Bianca. „Sobald<br />

ich et<strong>was</strong> esse, tut mein Magen weh. Es <strong>ist</strong> furchtbar. Ich habe vorhin nur den Keks gegessen und es hat<br />

furchtbar weh getan. Aber wenn ich <strong>nicht</strong>s esse, dann knurrt er und mir wird schlecht vor Hunger. Ich weiß<br />

echt <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> ich machen soll“. „Naja“, sagte Rush. „Jetzt mache dir mal keinen Kopf deshalb. Ich habe<br />

ja gesagt, vielleicht <strong>ist</strong> dein Magen nur gereizt. Ich kenne das. Bloß <strong>nicht</strong> aufregen. Das kannst du jetzt am


wenigsten gebrauchen. <strong>Was</strong> du brauchst, <strong>ist</strong> Ruhe. Ganz viel Ruhe. Also, gehe mit Suzanna wieder zu<br />

deinem Bett und ich und Marc werden später vorbei schauen, okay?“ Bianca nickte. Dann ging sie mit<br />

Suzanna wieder ins Haus.<br />

Als Rush und Marc an Biancas Bett kamen, war Suzanna bei ihr. Bianca schlief. „Wie friedlich sie<br />

aussieht“, sagte Marc. „So unschuldig. Fast wie ein Engel. Wenn die Flügel größer wären...“ „Ssst“,<br />

machte Suzanna. „Jetzt <strong>ist</strong> sie endlich einmal eingeschlafen, nachdem ich ihr diesmal keinen Tee,<br />

sondern <strong>Was</strong>ser gegeben habe“. „Aber Marc hat schon recht. Sie sieht aus wie ein Engel, wenn sie<br />

schläft“, sagte Rush. Suzanna nickte. „Ihr könnt bei ihr bleiben, wenn ihr wollt“, sagte sie. „Bianca <strong>ist</strong><br />

bestimmt froh, wenn ihr da seid“. Die beiden nickten und Suzanna ging.<br />

Endlich wachte Bianca auf. Sie sah ihre Freunde Marc und Rush und umarmte sie. „Schön, daß ihr da<br />

seid. <strong>Was</strong> machen die anderen so? Vermissen sie mich auch?“ „Und wie“, kam es von Mystiko, der mit<br />

Bill gerade ebenfalls rein kam. Auch Wuschelheini kam zu ihr. „Schön, daß ihr da seid“, sagte sie<br />

nochmals und auch Bill, Mystiko und Wuschelheini wachten an ihrem Bett. Sie setzte sich aufrecht hin.<br />

„Wisst ihr“, sagte sie. „Ich langweile mich hier furchtbar. Ich würde auch so gerne bei euch sein“. „Das<br />

wissen wir“, sagte Bill. „Aber wir wissen auch, daß du dir noch mehr Viren holst, wenn du raus kommst.<br />

Ich meine, klar, es klingt hart für dich, aber du mußt vernünftig sein und deine Erkältung auskurieren. Wir<br />

vermissen dich ja auch...!“ Suzanna kam rein. In der Hand: Eine Tablette. „Sorry, aber du mußt sie<br />

schlucken, wenn du gesund werden willst“, sagte Suzanna. Bianca würgte sie runter. „Blöde Tabletten!“,<br />

fluchte sie daraufhin. „Ich weiß“, sagte Suzanna. „Aber du mußt die Packung noch zu Ende nehmen“. „Ich<br />

habe Hunger“, sagte Bianca und legte sich wieder. Suzanna nickte und holte bei Ellie eine Schale voller<br />

Suppe. Bianca freute sich, als Suzanna ihr die Schale gab. Sie aß die Suppe genüßlich leer. „Ist das<br />

lecker“, sagte sie. „Mir geht es mit jedem Tag besser“. „Na siehst du“, sagte Suzanna. „Die Medikamente<br />

wirken“. Bianca nickte und schluckte gerade wieder et<strong>was</strong> Suppe runter. Die anderen konnten sehen, daß<br />

sie Hunger hatte. Sie aß nämlich ziemlich schnell, schlang aber <strong>nicht</strong>.<br />

Als sie fertig war, rieb sie über ihren Bauch. „Das wärmt so schön“, sagte sie und legte sich wieder. „Das<br />

war wirklich lecker. Das kannst du Ellie sagen. Auch, wenn sie <strong>nicht</strong> meine richtige Mutter <strong>ist</strong>. Sie kann<br />

super Gerichte zubereiten“. Suzanna nickte. „Und wie geht es deinem Magen?“, fragte Marc. „Iwo“, sagte<br />

Bianca. „Außer, daß er geknurrt hat, <strong>ist</strong> er ganz sanft”. „Das freut mich“, sagte Rush. „Ich habe es ja gleich<br />

gesagt: Dein Magen war nur gereizt“. Bianca nickte. „Werde bald wieder gesund sein“, sagte sie. „Dann<br />

kann ich bald wieder mit euch raus“. Alle Wuschelköpfe, die bei ihr waren nickten. Bianca legte zufrieden<br />

ihren Kopf zur Seite und schlief ein. Die anderen blieben noch eine Weile bei ihr. Dann gingen sie.<br />

Nach ein paar Tagen ging es Bianca wieder besser. Sie war auch froh, keine Tabletten mehr nehmen zu<br />

müssen. Sie streckte sich und gähnte laut. Ein wenig Bauchweh hatte sie schon noch, doch das störte sie<br />

<strong>nicht</strong> weiter. Sie taumelte auch <strong>nicht</strong> mehr, sondern ging aufrecht die Treppen hinunter. Alle<br />

Wuschelköpfe und Punkys glaubten erst zu träumen, als Bianca sich auf einen Stuhl in der Sonne setzte,<br />

doch als Rush auf ihre Stirn eine Hand legte, sagte er: „Die Stirn <strong>ist</strong> kalt. Bianca hat kein Fieber mehr.<br />

Hast du noch Kopfweh?“ Bianca schüttelte den Kopf. Sie genoß es, daß die Sonne auf ihren Körper<br />

schien. Die anderen jubelten. Dann sagte Bianca auf einmal: „Könntet ihr mir bitte et<strong>was</strong> zu essen geben?<br />

Mein Magen knurrt“. Rush nickte und ging ins Haus. Dann wandte sich Bianca an die anderen: „Ich bin<br />

froh, daß ich wieder raus darf. Es war ziemlich ätzend, alleine in einem Zimmer zu liegen und sich zu<br />

Tode zu langweilen“. Marc und Mystiko nickten. Bianca wuschelte den Beiden durch das Haar. Die drei<br />

lachten. Dann kam Rush zurück. Er gab Bianca ein Sandwich, das sie ohne zu kauen runter schluckte.<br />

Alle staunten. „Wie hast du das denn gemacht?“, fragte nun auch Angel-Ray. „Einfach in den Mund und<br />

runter geschluckt“, sagte Bianca locker und grinste. „Aber das hätte dir im Hals stecken bleiben können“,<br />

sagte Pillepalli, die zufällig das Gespräch mitbekam. „Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> lustig. Da kannst du ersticken“. „Iwo“,<br />

sagte Bianca locker. „Und wenn: Ich hätte so lange gewürgt, bis es wieder hochgekommen wäre“. „Nun<br />

ja“, sagte Rush. „Hast du noch Hunger?“ Bianca winkte ab, sagte dann aber: „Yepp. Und diesmal kaue ich<br />

auch“. Rush nickte und ging erneut ins Haus. Wieder kam er mit einem Sandwich hinaus. Bianca nahm es<br />

und biß ab. „Das schmeckt aber lecker“, sagte sie. „Ellie kann das ziemlich gut“. Rush sagte: „Das war<br />

<strong>nicht</strong> Ellie, das war Suzanna. Ich erzähle es dir“. „Nur zu“, sagte Bianca und schluckte einen Bissen. „Nun<br />

ja“, begann Rush. „Du wirst es wahrscheinlich noch <strong>nicht</strong> mitbekommen haben, aber irgend<strong>was</strong> stimmt mit<br />

der Stadt <strong>nicht</strong>, deshalb sind hier zwei da, die das erklären“. Rush zeigte auf die beiden. „Wuschel-Ray!<br />

Fly!”, rief Bianca erstaunt. Die Beiden nickten, als auch noch ein dritter Wuschelkopf auftauchte. „Das <strong>ist</strong><br />

Putzel“, sagte Fly. Bianca nickte. „Stimmt <strong>was</strong> mit der Gang <strong>nicht</strong>, weshalb ihr hier seid?“, fragte sie die


Beiden. Fly nickte. „Ich, ich traue es mir <strong>nicht</strong> zu, es zu sagen, aber Bianca Junior und Hellenna sind<br />

umgekommen. Nun haben wir keinen Anführer mehr. Würde es dir wahrscheinlich et<strong>was</strong> ausmachen,<br />

wieder der Gang beizutreten?“ Bianca verschluckte sich fast. „Nun ja“, sagte sie. „Habt ihr zufällig<br />

gesehen, wer die Übeltäter waren?“ Fly sprang urplötzlich nach oben. „Da-da-da!“, schrie er und zeigte<br />

zum Hofausgang. Dort standen sie: schwarz Wuschelköpfe. Biancas Augen wurden zu engen Schlitzen.<br />

Sie ballte Fäuste, knurrte und schritt auf die schwarzen Wuschelköpfe zu. Ein Kampf begann, endete aber<br />

auch wieder. Bianca kam unversehrt zurück. „Warum hat sie die so locker besiegt?“, fragte Wuschel-Ray.<br />

„Weil diese Wuschelköpfe ihre Eltern getötet haben“, sagte Killy. „Etwa doch <strong>nicht</strong> Rosa und Normal<br />

Forever“, sagte Fly. „Genau die“, sagte Wuschelheini. „Bianca wurde von denen brutal<br />

zusammengeschlagen, lag sogar für einige Tage im Krankenhaus“. Fly und Wuschel-Ray erschraken.<br />

Doch in Biancas Augen loderte das Feuer. Sie wollte diese Wuschelköpfe ein für allemal besiegen.<br />

Mit wutverzerrtem Gesicht ging sie durch die Stadt. Da kamen sie ihr entgegen: Schwarze Wuschelköpfe,<br />

fliegend oder gehend. Aber das war noch <strong>nicht</strong> alles: Die bösen Anführer zeigten sich. „Michelle und<br />

Mattias Bal<strong>ist</strong>ia, Natascha und Sir Daniel Black, Lydia, Darkyna und Emily Crace“, knurrte Bianca ihnen<br />

entgegen. „Ich bringe euch dorthin, wo ihr hingehört!“ „Wie willst du das anstellen?“, fragte Annette<br />

Bal<strong>ist</strong>ia, die nun zwischen Michelle und Mattias hervor kam. „Du b<strong>ist</strong> alleine, wir in der Überzahl. Gegen<br />

uns kommst du <strong>nicht</strong> an“. „Das werdet ihr schon sehen!“, knurrte Bianca wütend und ihre Augen wurden<br />

zu noch engeren Schlitzen. „Ihr habt Rosa und Normal getötet! Das kann und will ich <strong>nicht</strong> durchgehen<br />

lassen! Dafür werde ich mich rächen!“<br />

Hinter Bianca kamen plötzlich Punkys und Wuschelköpfe zum Vorschein. Ein übler Kampf begann. Bianca<br />

und die Wuschelköpfe kämpften verbissen gegen die schwarze Armee, die nach und nach kleiner wurde,<br />

da sich die schwarzen Wuschelköpfe in Luft auflösten. „Meine Klone!“, schrie Annette. „Tja“, sagte Bianca<br />

hämisch, als die Punkys und Wuschelköpfe die schwarze Armee bekämpft hatte. „Eure Wuschelköpfe<br />

waren wohl <strong>nicht</strong> stark genug! Wie schade!“ Dann nickte sie den Punkys und Wuschelköpfen zu, die<br />

Bal<strong>ist</strong>ias, Blacks und Crace-Drillinge anzugreifen. Sie selbst kämpfte zusammen mit Marc und Angel-Ray<br />

gegen Annette, die sehr zäh war. Immer wieder mußten sie Annettes Strahlen ausweichen, doch dann<br />

setzte Bianca zum ver<strong>nicht</strong>enden Schlag an: Der Powerfaust, auch Superschlag genannt. Das war zuviel<br />

für Annette. Sie taumelte und fiel hin. Bianca hatte mal wieder das Böse besiegt.<br />

Als die Böse erneut eingesperrt wurden, sah Annette böse zu Bianca. „Ich werde mich an dir rächen!“,<br />

dachte Annette, als sie eingesperrt wurde. „Ich werde mich an Bianca und all den anderen rächen! Sobald<br />

ich hier wieder draußen bin!“<br />

Bianca und die Wuschelköpfe und Punkys gingen in die Stadt zurück. Bianca hatte Tränen in den Augen.<br />

„<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“, fragte Fly. „Naja“, sagte sie. „Nachdem du gesagt hast, daß Hellenna und Bianca Junior<br />

umgekommen sind, frage ich mich, <strong>was</strong> ich dauernd falsch gemacht habe“. „Du brauchst dir keine<br />

Vorwürfe zu machen“, sagte Wuschel-Ray. „Bianca Junior hat die Gang sehr gut geführt und Hellenna hat<br />

auch <strong>nicht</strong>s falsch gemacht. Du b<strong>ist</strong> aber <strong>nicht</strong> schuld daran, daß sie umgekommen sind. Im Gegenteil. Es<br />

waren Annettes Kampfwuschelköpfe“. Bianca schluckte, lächelte aber. Nach einer Weile jedoch, brach sie<br />

zusammen und hielt sich den Bauch. „Oh je“, sagte Mystiko. „Das war zu viel für sie. „Wisst ihr <strong>nicht</strong>, daß<br />

ihr Streß auf den Magen schlägt?!“ „Sorry“, sagte Fly. „Habe <strong>nicht</strong> gewußt, daß sie wieder diese Phase<br />

hat“. „Es geht schon wieder“, sagte Bianca und stand vorsichtig auf. „Es tut nur verdammt weh, aber es <strong>ist</strong><br />

zum Aushalten“. „B<strong>ist</strong> du dir sicher?“, fragte Marc. Bianca nickte. „Hab nur ein wenig Magenweh. Werde<br />

mich sofort ins Bett legen, sobald wir zu Hause sind“, sagte sie. „Aber Hunger habe ich auch“. „Ja, Hunger<br />

hat jetzt wohl jeder“, sagte Rush und nahm Bianca huckepack auf seine Schultern.<br />

Nach einer Weile erreichten sie den Hof. Rush trug Bianca ins Schlafzimmer und legte sie ins Bett. Dann<br />

kam Marc mit et<strong>was</strong> zu essen, das er Bianca gab. Alle Wuschelköpfe kamen und blieben eine Weile bei<br />

ihr. Alle schwiegen, als Suzanna mit Kamillentee hereinkam und ihn auf den Tisch neben das Bett von<br />

Bianca stellte. Bianca aß mit großem Appetit. „Ist das lecker”, sagte sie. Rush nickte. „Das hat jetzt Ellie<br />

gemacht“, sagte er. Bianca nickte.<br />

Als sie alles aufgegessen hatte und sich über den Bauch rieb, sagte Suzanna: „Jetzt mußt du den Tee<br />

trinken. Er beruhigt deinen gereizten Magen. Glaub mir, wenn du Kamillentee trinkst, wirst du nur wenig<br />

Schmerzen haben“. „Bäh“, Bianca streckte die Zunge raus. „Kamillentee <strong>ist</strong> eklig“. Sie trank ihn aber<br />

dennoch.<br />

Als sie auch diesen getrunken hatte, legte sie sich hin und schlief ein. Suzanna wandte sich an die<br />

anderen Wuschelköpfe: „Laßt sie schlafen. Sie braucht Ruhe und Kraft für neue Abenteuer. ENDE


Bianca Forever and Friends – Lies, lies, nothing that lies / Die Wut des Wuschelkopfes<br />

Es war an einem schönen Tag, als Bianca mal wieder ein böses Glühwürmchen verschluckt hatte,<br />

während sie draußen in der Sonne vor sich hindöste. Sie bekam es aber schnell wieder aus ihrem Körper<br />

hinaus und mußte sich nur einige Zeit mit den Wutanfällen des kleinen, bösen Wesens herumplagen.<br />

Auch diesmal passierte et<strong>was</strong>. Zwar wußte es Bianca und Co noch <strong>nicht</strong>, aber sie würden es bald<br />

erfahren. Noch immer quälte sich Bianca mit einer tückischen Grippe herum, die sie hatte, seitdem sie das<br />

böse Glühwürmchen wieder ausspucken konnte. Auch der Rosenbrunnen konnte ihr leider <strong>nicht</strong> helfen. Er<br />

war zu schwach. Doch die Feen des Waldes sprachen ihr Mut zu. Eines Tages sagte eine Fee: „Bianca,<br />

du mußt die Wuschelkopf-Wut beherrschen. Damit kannst du, wenn du wütend b<strong>ist</strong>, ungeahnte Kräfte in<br />

dir erwecken. Aber du mußt wissen, daß du diese Kraft nur solange einsetzen kannst, wie du sie<br />

kontrollieren kannst. Sollte sie außer Kontrolle geraten, kannst du mit deinen ungeahnten Kräften alles<br />

zerstören, obwohl du es <strong>nicht</strong> willst. Hast du alles verstanden, ehe ich dir nun die Kraft gebe?“ Bianca<br />

nickte. „Na dann <strong>ist</strong> ja alles gut“, sagte die Fee und Suzanna, die gerade dazu kam, nickte. Die Fee gab<br />

Bianca eine ziemlich hell glühende Energiekugel, die sie sofort schluckte. Kaum hatte Bianca die Kraft, als<br />

sei einen wütenden Blick aufsetzte und ihre Hände zu Fäusten ballte. Bianca spürte, daß et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong><br />

stimmte und stemmte ihre Fäuste in die Hüften. Sie wußte zwar noch <strong>nicht</strong>, woher Gefahr drohte, aber sie<br />

würde <strong>nicht</strong> zulassen, daß die Stadt des Lichtes erneut in Gefahr war. Dann wurde sie hysterisch. Bianca<br />

schrie wie am Spies, ehe die anderen sie zu fassen bekamen und Wuschel-Ray ihr ein Glas <strong>Was</strong>ser zum<br />

Mund führte und sie nun <strong>nicht</strong>s anderes konnte als schlucken. Also gluckerte sie das Glas in einem Zug in<br />

sich hinein. Endlich beruhigte sie sich wieder und sagte: „In Bäähheim <strong>ist</strong> die Hölle los. Überall streifen<br />

dreiäugige Monster herum und dann gibt es noch ein fliegendes, feuerspeiendes Wesen dort. Sie alle<br />

haben nur ein Ziel: Mich! Sie wollen mich, um mir meine Kräfte zu nehmen, um mit ihnen anzustellen, <strong>was</strong><br />

sie wollen. Das kann ich <strong>nicht</strong> zulassen. Aber der Hammer kommt noch: Die Monster verbreiten sich in<br />

der Schule, in der ich in Bäähheim war!“ Sie seufzte, während sie bei ‚Bäähheim’ immer die lange Zunge<br />

aus dem Mund streckte. „B<strong>ist</strong> du dir da ganz sicher?“, fragte Wuschelheini. „Ja“, sagte Bianca und nickte<br />

zaghaft. „Sie werden mich aber <strong>nicht</strong> kriegen!“ Sie streckte den anderen ihre Fäuste entgegen. Alle<br />

nickten und sagten: „Du läßt dich eben <strong>nicht</strong> so leicht unterkriegen“. „Genau!“, schrie Bianca und streckte<br />

ihre linke Faust nach oben. „Ich werde sie fertig machen, ehe sie es mit mir tun können!“ Alle anderen<br />

riefen darauf: „Auf, nach Bäähheim!“<br />

Tina kam zufällig ins Quartier und fragte: „<strong>Was</strong> meint ihr denn mit ‚Bäähheim’? Ich weiß nur, daß ihr mit<br />

‚Wähkotzwürguähheim’ diese Stadt mit ‚L’ meint“. Wuschel-Ray flüsterte in ihr Ohr: „Bäähheim heißt<br />

Benzenheim, weil es für Bianca so weit weg <strong>ist</strong> und sie es einfach ‚Bääh’ findet, Bahn zu fahren“. „Ach<br />

so“, sagte Tina. „Witziger Name. Bäähheim finde ich sehr gut. Gell, ihr wollt <strong>nicht</strong> dorthin? Kann ich<br />

verstehen. Ich fand Zugfahren auch immer doof. Aber auch, wenn man mit dem Auto dorthin fährt <strong>ist</strong> es<br />

schon ein ganzes Stück, bis man ankommt. Daß ihr auch immer so tolle Namen für Städte habt, die<br />

einfach ‚Bääh’ oder zum ‚Kotzen’ sind. Find ich gut“.<br />

Am nächsten Tag mußten sie dann ihren längst bekannten Weg nach Bäähheim antreten: Mit der OEG<br />

nach Weinheim und dann mit dem Zug weiter. Kaum waren sie angekommen, kam ein dreiäugiges<br />

Monster ihnen entgegen, doch Bianca setzte ihre Wuschel-Wut ein und schlug mit den damit erweckten<br />

Kräften das Biest k.o. Dann sprangen alle in den gerade ankommenden Zug und fuhren davon.<br />

Als sie in Bäähheim angekommen waren, erschien ihnen, als sie den Bahnhof durch die Unterführung<br />

verließen, Suzanna. Sie sagte: „Du b<strong>ist</strong> schon gut, aber deine Kräfte werden mit dieser Macht um noch<br />

einiges erweitert: Energieball, Superschlag, Superkrallenschlag“. „Superschlag beherrsche ich noch“,<br />

sagte Bianca. „Den brauche ich <strong>nicht</strong> nochmal zu lernen. Höchstens Superdupaschlag“. Suzanna nickte,<br />

ließ sich aber <strong>nicht</strong> aus der Fassung bringen und brachte Bianca drei neue Fähigkeiten bei: Die schon<br />

besagten Fähigkeiten Energieball, Superkrallenschlag und den Superdupaschlag. „Viel Glück“, sagte<br />

Suzanna und verschwand. Bianca und ihre Freunde gingen weiter aufwärts. Kaum waren sie in der


Schule angekommen, als sie auch schon in eine Falle tapsten. Sicher, die Falle war gut getarnt und<br />

entpuppte sich als freundliche Einladung, doch es steckte mehr dahinter: Als Bianca und ihre Freunde<br />

<strong>nicht</strong>sahnend weitergingen, wurden die Jungen von Lybella, die hinter ihnen gingen, eingefangen. Als sie<br />

so eine Weile fast nach oben gelaufen waren und Wuschel-Ray nach hinten sah, fragte er: „Hey, wo sind<br />

die Jungen von Lybella? Hatten wir sie <strong>nicht</strong> dabei?“ Bianca bekam einen Riesenschreck und suchte mit<br />

Wuschel-Ray und den anderen beiden Freunden nach ihnen. Sie fanden diese dann in einem Käfig.<br />

Bianca und Co brach diesen auf und floh zum Bahnhof. Der erste Zug, der ankam, wurde genommen,<br />

denn er schaffte es gerade noch, als das vierbeinige, feuerspeiende Wesen mit einem der dreiäugigen<br />

Monster auf den Schultern am Bahnhof ankam.<br />

Bianca und ihre Freunde ruhten sich inzwischen aus, doch die Freude währte <strong>nicht</strong> lange: Das fliegende<br />

Wesen hatte den Zug erreicht, sodaß Bianca und ihre Freunde aus dem fahrenden Zug im Waldgebiet<br />

absprangen. Sie flogen mit der Helikopterkraft weiter.<br />

„Wo wart ihr solange?“, fragte Lybella, als Bianca und Co. ankam. „Wenigstens habt ihr meine Jungen<br />

wohlbehalten dabei. Ich werde euch in den Wald bringen“. „Das <strong>ist</strong> auch bitter nötig“, sagte Marc. „Wir<br />

werden von einem feuerspeienden Wesen verfolgt“. „Alles klar“, sagte Lybella und hob mit ihnen auf den<br />

Schultern ab. Sie flitzten durch die Luft, gefolgt von dem Wesen. „Verflixt!“, sagte Lybella. „Wenn wir direkt<br />

auf die Insel fliegen, wissen sie, wo wir leben und können uns am nächsten Tag schon in ihrer Gewalt<br />

haben“. Bianca überlegte. Dann rief sie: „Los! Laßt uns im Wald Unterschlupf suchen und wenn das<br />

Wesen uns sucht und an unsrem Versteck vorbeigeht, bamm! Schlagen wir es nieder. Alles verstanden?“<br />

Die anderen nickten und folgten Lybella in den Wald. Dort versteckten sie sich in Büschen.<br />

Es geschah alles, wie Bianca es vorausgesagt hatte. Nach einiger Zeit lief das feuerspeiende Wesen im<br />

Wald am Busch vorbei, in dem sie sich versteckt hatten und Bianca ließ einen mit Wuschel-Wut<br />

verstärkten Superschlag auf das verdutzte Ding los. Es war so verschreckt, daß es sich in einem Tor der<br />

Schattenwelt, das sich auftat, um alle Besiegten des Bösen für immer zu verbannen, hinein rettete. Alle<br />

freuten sich, doch auf einmal geschah et<strong>was</strong> Schreckliches: Bianca konnte die Wuschel-Wut <strong>nicht</strong> zügeln<br />

und rastete aus. Dann rannte sie auf den verdutzen Wuschel-Ray zu, der sich zu Suzanna hinüber rettete.<br />

Suzanna begriff sofort den Ausraster und schüttelte die Verwirrte. „Hey! Nun komm wieder zu dir!“, rief sie<br />

dabei. „Häh!? <strong>Was</strong>?! <strong>Was</strong> war los?“, fragte Bianca nach einiger Zeit. „Alles hat verrückt gespielt und ich<br />

konnte <strong>nicht</strong>s weiter tun, als auf Wuschel-Ray zu zu rennen und versuchen, ihn kalt zu machen. Da war<br />

irgend so eine Macht, die das verlangt hat“. Suzanna erklärte: „Die Wuschel-Wut. Klar. Beim ersten Mal<br />

kann das passieren, aber ein zweites Mal mußt du sie unter Kontrolle haben. Es soll Wuschelköpfe<br />

gegeben haben, die durch diese Wut ganze Gangs zerstört haben sollen. Das möchtest du doch <strong>nicht</strong>.<br />

Oder? Ohne alle deiner Gang wärst du verloren. Das spüre ich. Ich kann in deinen Körper sehen. Also laß<br />

dich von der Wuschel-Wut <strong>nicht</strong> unterkriegen und benutze sie nur solange, wie du sie kontrollieren kannst!<br />

Alles verstanden?“ Bianca nickte und entschuldigte sich bei Wuschel-Ray. Wuschel-Ray kam zu ihr<br />

hinüber gesprungen und schmiegte sich an sie. Bianca setzte ihn auf ihre Schultern, wo er auch sofort<br />

einschlief. „Er hat heute sehr viel durchmachen müssen. Erst die Wuschel-Wut, dann die Versöhnung und<br />

dann auch noch die Flucht vor diesem Wesen“, sagte Marc. Alle nickten und gingen dabei den Weg<br />

schweigend nach Hause. Als sie den Hof erreichten, wachte Wuschel-Ray wieder auf. Er saß immer noch<br />

auf Biancas Schultern, hatte aber gar <strong>nicht</strong> gemerkt, daß sie schon zu Hause waren. Dann hörte er ein<br />

Knurren und wurde rot. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“, fragte Bianca, die einen verdutzten Wuschel-Ray auf ihren Schultern<br />

sitzen sah. „Ach, weißt du...“, begann er stockend. „Da war so ein Knurren in meinem Magen und äh.. äh<br />

da werde ich immer so rot und das, äh <strong>ist</strong> peinlich. Ich hab ganz einfach Hunger!“ „Das haben wir alle!“,<br />

rief Bianca und sah alle nicken.<br />

Am nächsten Tag gingen sie so <strong>nicht</strong>sahnend durch den Wald, als ein Glühwürmchen unbemerkt sich<br />

näherte. Es war so klein, daß man es für eine Mücke halten konnte. Es flog in den Mund von Bianca<br />

Forever, die gerade gähnte. Da sie ziemlich gefräßig war und alles verschluckte, <strong>was</strong> sie im Mund spürte,<br />

schluckte sie es prompt runter, <strong>was</strong> sie besser <strong>nicht</strong> getan hätte, denn es bekam höllische Krämpfe und<br />

schrie wie am Spies. Das alarmierte die Monster, die sich inzwischen im Wald angesiedelt hatten. Sofort<br />

kamen sie in Scharen angerannt und griffen die verdutzten Wuschelköpfe und Lybella an. Doch Bianca<br />

schaffte es, die Wuschel-Wut einzusetzen und ihre Kräfte zu sammeln. Mit sehr kräftigen Fausthieben<br />

ging sie auf die dreiäugigen Monster los. Bianca kämpfte wie eine wahnsinnige. Die Wuschel-Wut<br />

sprudelte aus ihr heraus und entfachte ungeahnt schlummernde Kräfte: Superkrallenattacke oder<br />

Superdupaschlag. Aber auch alle anderen Kräfte waren sehr mächtig. Die große Horde löste sich immer


mehr auf. Sie kamen einfach <strong>nicht</strong> an Bianca vorbei. Als die Horde verschwand, schwand auch die<br />

Wuschel-Wut. Biancas Gesicht war <strong>nicht</strong> mehr so eine Fratze wie wenn die Wuschel-Wut einsetzte. Dann<br />

sah Bianca die anderen erschöpften Wuschelköpfe. Nachdem sich die Wuschelköpfe sich wieder erholt<br />

hatten und in Gedanken vertieft waren, ertönte ein ‚ajajaja!’ und Mystik schwang durch die Baumkronen.<br />

Bei Suzanna ließ sich auf den Boden und gab ihr et<strong>was</strong>. Niemand sah genau, <strong>was</strong> es war, doch dann warf<br />

Suzanna das <strong>Et<strong>was</strong></strong> zu Bianca und sagte: „Damit kannst du unsere zerstörte Stadt wieder aufbauen“.<br />

Bianca gehorchte und aktivierte den Zauber. Alle wurden in helles Licht gehüllt. Als sie wieder zu sich<br />

kamen, waren sie in ihrem Zuhause. Es wurde noch sehr viel über dieses Abenteuer erzählt. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the escape in front of the rat trouble / Die Flucht vor der Rattenplage<br />

Es war <strong>nicht</strong> lange her, oder es war erst gestern, da Bianca bei ihrem letzten Abenteuer ein böses<br />

Glühwürmchen verschluckt hat. Das war zwar noch <strong>nicht</strong> das Ende der Welt, konnte es aber werden,<br />

denn seit das böse Wesen sich im Körper von Bianca befand, machte sich im Wald des Lichtes eine<br />

schreckliche Rattenplage breit. Die Feen erzählten, sie würden jedem Tier seinen Pelz stehlen. Bianca<br />

erschrak, denn wenn sie kein Tier mit Pelz mehr fanden, würden sie ihr und den anderen Wuschelköpfen<br />

mit Fell auf die Pelle rücken.<br />

Eines Tages kamen Supercat, Shenzi und Tiger kahl geschoren nach Hause. „Oje, die hat’s erwischt“,<br />

sagte Bill und nahm Bianca, die der Ohnmacht nahe war, in seine Arme.<br />

So war es auch. Eines Tages fanden die grausamen Ratten kein befelltes Tier mehr. Sie fragten ihren<br />

Me<strong>ist</strong>er: „Und nun, Me<strong>ist</strong>er? Wir haben alle Tiere beklaut“. „Nicht ganz“, knurrte dieser und ließ eine<br />

großes Bild von Bianca und den anderen Wuschelköpfen hinunter. „Bringt mir das Fell von diesem<br />

Wuschelkopf“, sagte er und zeigte ausgerechnet auf Bianca Forever, die die Größte auf dem Bild war. Die<br />

Ratten gehorchten und huschten los.<br />

Von alledem ahnte Bianca <strong>nicht</strong>s. Erst, als Suzanna in die Tür stürmte, hatte sie einen Verdacht. Suzanna<br />

rief: „Du mußt fliehen, Bianca. Die Ratten wollen dein Pelz. Nimm am besten die anderen befellten<br />

Wuschelköpfe mit. Die haben auch schönes Fell“. Bianca nickte und nahm diese Truppe mit. Colour und B<br />

Mystik konnten <strong>nicht</strong> ohne sie sein und gingen mit, ebenso andere Wuschelköpfe. Tornado mußte leider<br />

zurückbleiben, da er <strong>nicht</strong> rechtzeitig war.<br />

Inzwischen waren Bianca und die anderen Wuschelköpfe unterwegs. Kolibri Flick folgte ihnen. Sie gingen<br />

in die Innenstadt, um dort unterzutauchen. Mal hier mal dort gingen sie in die Geschäfte. Endlich hatten<br />

sie ihre Ruhe. Von wegen! Einmal schaffte es Bianca <strong>nicht</strong>, vor Ladenschluß aus dem Geschäft zu<br />

kommen. „Ach du Schreck!“, rief Wuschel-Ray. „Der Laden war eine Falle! Jetzt haben sie unsere einzige<br />

Hoffnung. Wir müssen es sofort Suzanna sagen. Vielleicht hat sie eine Idee“. Alle nickten und sprangen<br />

auf Lybella, die sie zurück in den Wald brachte. Dort stürmten sie zu Suzanna und erzählten ihr alles.<br />

„<strong>Was</strong>?!“, brachte Suzanna darauf heraus. „Bianca <strong>ist</strong> in eine Falle getappt?! Okay, ich werde tun, <strong>was</strong> ich<br />

kann. Ich kann sie durch meine Gedanken rufen“. Dann fiel sie in einen Schlaf.<br />

Währenddessen kam Bianca wieder zu sich. Als sie um sich sah, sah sie, daß sie in einem sehr großen<br />

Käfig war. „Na, endlich b<strong>ist</strong> du wach“, sagte ein großer Kerl, der auf sie zu geschritten kam. „Ich bin der<br />

Boss der Ratten und <strong>nicht</strong> mal du kannst mich aufhalten. Du b<strong>ist</strong> nämlich in meine sehr clevere Falle<br />

getapst. Du hast es <strong>nicht</strong> gewußt, gell? Wie schade. Aber ich sage dir eins: Morgen hast du es hinter dir.<br />

Da b<strong>ist</strong> du dein schönes Fell und dein Leben los. Und zwar mit diesem entzückenden Teil wird es mir eine<br />

wahre Freude sein, deine zarte Kehle zu durchtrennen“. Er zeigte ihr daraufhin ein großes, blitzendes<br />

Schlachtermesser. Bianca schluckte und hielt die Fäuste zur Abwehr bereit. Sie zitterte. Doch dann brach<br />

Wut aus ihr raus: „Niemals!!“, schrie sie. „Niemals! Niemals wirst du mein Leben auslöschen! Ich werde<br />

einen Weg finden, aus diesem Käfig raus zu kommen und dann wirst du dir wünschen, mir nie begegnet<br />

zu sein!“ Sie schlug mit den Fäusten und Füßen gegen die Stäbe ihres Käfigs. Dabei knurrte sie wie ein<br />

Hund und bleckte die weißen Zähne, während sie die abstehenden Haare nach hinten anlegte. Ihr ganzes<br />

Gesicht brachte die Wut hervor.<br />

Der Boss winkte seine Rattenbande zusammen und verzog sich. Bianca hatte sich wieder beruhigt und<br />

zusammengerollt. Dann hörte sie in ihren Gedanken Suzannas Hilferufe. Sie seufzte. Dann war sie<br />

eingeschlafen. Sie hörte <strong>nicht</strong> einmal Chrissy, eines von Lybellas Kindern zum Fenster hineinkamen.


Chrissy rüttelte sie wach. Als Bianca wach war, sagte Chrissy: „Du mußt da raus. Ich werde dich tragen“.<br />

„Aber ich bin zu groß für dich“, sagte Bianca seufzend. Chrissy holte aus der Umhängetasche, die es<br />

umhängen hatte, einen von Suzannas Zaubernüssen und gab sie Bianca. Sofort fühlte sie die Kraft um<br />

ihren Körper. „Schnipse einfach mit dem Finger“, sagte Chrissy. Bianca gehorchte und schnippte. Sie<br />

schrumpfte auf Däumlingsgröße und schwang sich auf den Rücken von Chrissy. Zusammen flogen sie<br />

durch die Käfigstäbe hinaus in die Dunkelheit. Es ging durch einen sehr nebligen Wald, ehe sie wieder bei<br />

den anderen Wuschelköpfen und Punkys ankamen. Dort verpaßte Suzanna Bianca wieder die normale<br />

Größe und ein Halsband mit dem Sonnenyingyang. Bianca versuchte vergeblich, es loszureißen. Es saß<br />

zu fest um ihren Hals. Sie fühlte, wie ihr die Luft abgeschnitten wurde. Sie japste, doch nach einer Weile<br />

war wieder alles okay. „Das <strong>ist</strong> ein Halsband, damit dir die Fallen <strong>nicht</strong> mehr gefährlich werden“, sagte<br />

Suzanna zur verdutzten Bianca, die im Spiegel das Halsband betrachtete. „Sie werden durch Strahlen, die<br />

aus dem Yingyang kommen, unschädlich gemacht. Keine Angst, sie sind für dich ungefährlich“. Bianca<br />

schluckte und nickte daraufhin. „Danke Suzanna. Du hast immer et<strong>was</strong> parat“, sagte sie und faßte sich an<br />

den Bauch. „Doch jetzt habe ich Hunger“.<br />

Tina kam inzwischen zu den Wuschelköpfen und Punkys und hörte sich alles an. Mit ihr kam noch<br />

jemand, der sich wegen Grippe bei Tina schonen mußte: Fly. Der kleine Wuschelkopf schmiegte sich ans<br />

weiche Fell von Bianca und hörte ihren Bauch rumoren. Er bat daraufhin Ellie, die ebenfalls daraufhin<br />

kam, ihr et<strong>was</strong> zu geben. Ellie nickte und gab Bianca ihre Lieblingsnahrung: Sandwich. Da Bianca<br />

ziemlichen Hunger hatte, hatte sie es auch sehr schnell verschlungen. Sie drückte ihre Pflegemutter an<br />

sich und bedankte sich dafür.<br />

Nach einer Weile kam Bill mit einer Wuschelkopffrau im Arm herein. „Darf ich vorstellen? Das <strong>ist</strong> Susi,<br />

eine frühere Freundin von mir. Sie <strong>ist</strong> auf einmal nach Bäähheim gezogen, doch richtig verloren hatten wir<br />

uns nie. Sie gab mir ihre Adresse und da hab ich ihr gleich einen Besuch abgestattet. Sie war total<br />

überrascht. Nur eines kann sie zur Zeit <strong>nicht</strong>: Fliegen. Sie hatte sich den Flügel verletzt, als sie geflohen<br />

war. Wegen der Stadt des Lichtes. Diese war ihr zu riskant“, sagte Bill, während der Wuschelkopf auf<br />

seinen Armen nickte. „Sie will zu uns“. „Echt?!“, sprudelte es aus Wuschel-Ray heraus. „Is ja echt krass“.<br />

„Woher hast du die Ausdrücke?“, fragte Bianca den verdutzten Wuschel-Ray. „So habe ich dich ja noch<br />

nie reden hören“. „Ehrlich nischt? Tja, die Zeiten ändern sich. Man hört das überall in den Straßen und<br />

dann eignet man es sich an“, erklärte er. „Da konnte ich es <strong>nicht</strong> länger unterdrücken. Ich war so fasziniert<br />

von Susi, daß mir die Wörter so raus geflutscht sind“. Alle Wuschelköpfe lachten. Auch Wuschel-Ray. Er<br />

wurde dabei rot im Gesicht. Alle sahen ihn an. „Die Hitze?“, fragte Tornado. „Wenn man lacht und einem<br />

wird’s warm, wird man rot“. „Nee“, sagte Wuschel-Ray und schüttelte den Kopf. „Mein, mein, mein, äh, äh,<br />

äh Magen knurrt“. „Ach so“, sagte Bianca. „Ich weiß Bescheid. Wenn du Hunger kriegst, wirst du immer<br />

rot im Gesicht?“ „Richtig!“, rief Wuschel-Ray und hielt sich den Bauch, der auch ziemlich laute, knurrende<br />

Geräusche von sich gab. „Es <strong>ist</strong> mir furchtbar peinlich“, fügte er hinzu. Er schmiegte sich an Bianca und<br />

sah sie mit flehenden Augen an. Bianca nahm ihn in den Arm und streichelte über seine Haare. „So<br />

schlimm <strong>ist</strong>’s <strong>nicht</strong>. Schau nur, Ellie bringt dir <strong>was</strong>“, sagte sie, während Wuschel-Ray sich an sich<br />

schmiegte. Er nahm dankend sein Sandwich an und schluckte es vor Hunger unzerkaut hinunter.<br />

Am nächsten Tag versteckten sie sich im Wald, um die Ratten zu fangen.<br />

Bei den Ratten dagegen wurde Biancas Flucht bemerkt. Der Boss regte sich tierisch auf: „Ihr Idioten! Ihr<br />

Idioten! Warum habt ihr <strong>nicht</strong> richtig Wache gehalten?! Bin ich hier nur von hirnlosen umgeben?! <strong>Was</strong><br />

steht ihr Rattenuntertanen und Punker so rum?! Los! Sucht sie! Ich will sie tot oder lebendig!“ Die Ratten<br />

und Punker gehorchten und flitzten los. Sie suchten im Wald, während die Punker die Stadt absuchten.<br />

Bianca und die anderen Wuschelköpfe kauerten sich ganz dicht an den Rasen unter ihnen und lugten<br />

vorsichtig aus den Büschen. Die Ratten waren schon ziemlich nahe am Versteck, in dem sich Bianca und<br />

Wuschel-Ray verschanzt hatten. In der Nähe hatten sie eine Falle aufgebaut. „Psst!“, sagte Bianca<br />

flüsternd. „Jetzt müßt ihr ganz leise sein. Sie sind in unserer Nähe. Wenn sie uns hören, sind wir dran“.<br />

Alle Wuschelköpfe und Punkys gehorchten. Sie hörten erst ‚trippel’ ‚trappel’ und dann ein ‚ratsch!’. Die<br />

Ratten waren im Netz gefangen. Die Feen, die den Wuschelköpfen und Punkys halfen, brachten sofort<br />

einen großen Kochtopf und Bianca steckte die gefangenen Ratten herein. Wuschel-Ray und Tornado<br />

legten Holz darunter und Feuer-Wuschelkopf Ludwig ließ eine große Flamme aus seinem Rachen darauf<br />

brutzeln. Aqua-Wuschel spuckte <strong>Was</strong>ser in den Topf. Siggi, Siegbert und Siegfried waren gierig auf die<br />

gebrutzelten Ratten, doch alle waren für Bianca bestimmt. Sie würde ihnen das Fell abziehen und für den<br />

Boss der Ratten in einem Waldstück hinterlassen.


Dann waren alle Ratten gegart. Gierig stürzte sich Bianca auf sie und verschlang sie unzerkaut und<br />

würgte die Felle wieder raus. Diese ließen die Wuschelköpfe und Punkys trocknen und steckten sie in die<br />

Baumkronen. Bianca lehnte sich währenddessen gegen einen Baum. Sie war ziemlich dick geworden und<br />

mußte sich erstmal et<strong>was</strong> entspannen.<br />

Als es dämmerte, konnte Bianca wieder gehen und die Wuschelköpfe und Punkys gingen nach Hause.<br />

Das Rattenfell ließen sie in den Baumkronen hängen. Sie waren gerade von der Lichtung verschwunden,<br />

als die Punker <strong>nicht</strong>sahnend die Lichtung betraten. Sie schauten nach oben und sahen die Rattenfelle.<br />

„<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?“, fragte einer und kletterte hinauf. „Oh weh!“, rief er runter. „Bianca Forever muß aus Rache<br />

alle Ratten gefuttert haben. Hier sind die zusammen geknäulten Felle“.<br />

Als die Punker damit zum Boss kamen, sagten sie: „Das <strong>ist</strong> alles, <strong>was</strong> wir von den Ratten finden konnten.<br />

Bianca Forever wollte sich an Ihnen rächen und scheint daraufhin alle Ratten aufgefressen zu haben, um<br />

die Felle uns zu hinterlassen. Ich glaube aus Entschädigung oder so“. „Meine geliebten Ratten!“,<br />

schluchzte der Boss. „Alle wurden aufgefressen?! <strong>Was</strong> soll ich ohne sie bloß machen? Ich mache Bianca<br />

dafür fertig!“<br />

Nach einigen Tagen, nachdem es immer noch ruhig war, fragten sich die Wuschelköpfe und Punkys, ob<br />

das ein Ablenkungsmanöver sei. Als auch am nächsten Tag <strong>nicht</strong>s geschah, glaubten tatsächlich alle, daß<br />

die Gefahr vorüber war. Doch weit gefehlt. Nach einer Woche Ruhe ging der ganze Terror von vorne los.<br />

Es geschah, als Bianca, Bill, Wuschel-Ray, Luna, Mystik, Colour, Tornado und Marc gerade mal wieder<br />

von Bäähheim unterwegs zur Stadt des Lichtes waren. Aber es geschah noch et<strong>was</strong>: Bianca hatte mal<br />

wieder einen Sohn geboren, der aussah wie sie, die gleiche Haarfarbe hatte und auch sonst wie Bianca<br />

aus dem Gesicht geschnitten aussah, wenn da <strong>nicht</strong> der kleine Unterschied wäre: Er mußte genau wie<br />

Wuschel-Ray auch, immer böse schauen, da er die Augenbrauen <strong>nicht</strong> bewegen konnte. Außerdem war<br />

er genauso gefräßig wie Siegbert. Er wurde Walter genannt, eher gesagt; Walter Forever, da er fast<br />

komplett von Bianca abstammte und auch ihre Kräfte besaß. Er wich <strong>nicht</strong> von ihrer Seite, <strong>was</strong> Bianca<br />

manchmal ein wenig nervte. Wuschel-Ray mied er ganz. Er schaute Walter zu grimmig. Um ganz ehrlich<br />

zu sein, war er so stur, daß noch <strong>nicht</strong> einmal Suzanna sich ihm nähern durfte, ohne ein Gemotze oder<br />

Gekeife oder sogar einen kleinen Faustschlag ein zu heimsen. „So ein verzogener Bengel!“, schrie sie<br />

daraufhin. „<strong>Was</strong> hast du und Wuschel-Ray nur falsch gemacht und so einen Lauser zur Welt gebracht?<br />

Der <strong>ist</strong> ja <strong>nicht</strong> zu ertragen. Okay, er <strong>ist</strong> noch jung, aber fast alle Wuschelköpfe, die von dir abstammen,<br />

halten auch zu mir. Der soll sich mal ein Beispiel an Hellenna nehmen oder Wuschelkopf Junior. Aber <strong>was</strong><br />

macht er? Beschimpft sie nur. Ich glaube, dem mußt du mal Manieren beibringen“. Bianca nickte.<br />

Nach einer Weile kam Hellenna weinend zu Bianca rübergerannt. „Walter hat mich geschlagen!“,<br />

schluchzte sie. „Er <strong>ist</strong> so gemein. Auch zu den anderen jungen Wuschelköpfen“. Bianca nahm sie in ihre<br />

Arme und sagte: „Ich werde ihn gleich zur Rechenschaft ziehen und ihm sagen, daß er euch in Ruhe zu<br />

lassen hat. Kannst darauf zählen, Kleine“. „Wirklich?“, sagte Hellenna und wischte sich die Tränen aus<br />

dem Gesicht. „Logo!“, sagte Bianca und zwinkerte ihr mit dem rechten Auge zu. Dann suchte sie Walter.<br />

So konnte es jedenfalls <strong>nicht</strong> weitergehen.<br />

Schließlich fand sie ihn. Er legte sich gerade mit Bianca Junior an. „Walter!“, sagte Bianca streng. „Komm<br />

sofort her!“ Zögernd kam der Kleine zu ihr. Sie gab ihm eine Ohrfeige. „So geht das <strong>nicht</strong>, Walter!“, sagte<br />

sie. „Du kannst doch <strong>nicht</strong> deine Geschw<strong>ist</strong>er einfach schlagen! Ich werde dich in den nächsten Tagen in<br />

den Augen behalten! Wenn das nochmal vorkommt, kommst du zu Ellie. Sie <strong>ist</strong> strenger als ich! Da<br />

kannst du das <strong>nicht</strong> einfach tun!. Der Kleine drückte sich an sie und Bianca sah in seine flehenden Augen<br />

hinein, die sagten: „Bitte, tu mir das <strong>nicht</strong> an. Es wird nie mehr vorkommen“. „Damit wir uns verstanden<br />

haben“, sagte Bianca erneut. „Wirst du dich bei Hellenna und den anderen, denen du et<strong>was</strong> getan hast,<br />

entschuldigen! Ist das klar?! Sonst kriegst du <strong>nicht</strong>s zu essen und mußt gleich schlafen gehen!“ „Okay“,<br />

sagte Walter und drückte Bianca ganz fest. Dann entschuldigte er sich bei den anderen Wuschelkopf-<br />

Kids. Immer noch brannte die Ohrfeige auf seiner rechten Backe. Als ihm alle verziehen hatten, kam er zu<br />

Bianca und sagte: „Ich hab ganz furchtbaren Hunger“. Bianca sagte: „Okay, du weißt Bescheid, wo du hin<br />

mußt. Geh einfach zu Ellie, die gibt dir <strong>was</strong>“. Sie zeigte auf ihre Pflegemutter in der Küche. Walter nickte<br />

und kam mit einem großen Sandwich heraus. Er rief Bianca und Wuschel-Ray zu sich und sagte: „Schaut<br />

mal, das hab ich von dir, Daddy“. Er nahm das Sandwich und schluckte es unzerkaut runter. Wuschel-Ray<br />

nickte, während Bianca skeptisch dreinschaute. „Wuschel-Ray, du weißt doch, daß er noch zu klein <strong>ist</strong>.<br />

<strong>Was</strong> meinst du, wenn ihm die Sachen im Hals stecken bleiben?“ Wuschel-Ray zuckte nur mit den<br />

Schultern und sagte: „Es bleibt <strong>nicht</strong> stecken und wenn, dann schlagen wir demjenigen einfach auf den


Kopf, damit es runterrutscht“. Bianca verstand den Spaß <strong>nicht</strong> als Spaß und verbot sowohl Wuschel-Ray,<br />

als auch Walter, die Sachen ganz und unzerkaut zu schlucken. Sollte sie einen von Beiden dabei doch<br />

erwischen, so bekam er eine Ohrfeige. Walter und Wuschel-Ray verstanden.<br />

Es fing gerade an, schön idyllisch zu werden, als Suzanna aufgeregt und nervös in den Hof platzte: „Der<br />

Terror geht wieder los. Jede Menge Punker machen die Gegend unsicher und zerstreuen sich überall“.<br />

Walter verstand sofort und war klar, <strong>was</strong> zu tun war. Er flitzte los. Bianca und die anderen Wuschelköpfe<br />

und Punkys hinterher. Sie kamen gerade in den Wald, als Walter drei Punkern gegenüberstand. Er hielt<br />

sich gut. Hinter seinen geballten Fäusten kam seine Wut hervor. Wie ein Boxer stand er vor ihnen. Er wich<br />

den Schlägen der Drei geschickt aus, bis auf einmal einer der Punker einen Treffer landete. Dabei wurde<br />

Walter mit voller Wucht gegen einen Baum geschleudert. Bianca rannte zu ihm. „Walter!“, rief sie. „Alles in<br />

Ordnung? Sag <strong>was</strong>!“ Walter regte sich und sagte: „Kämpfe weiter. Die Punker kommen auf dich zu“.<br />

Bianca schaute zurück und sah, daß Walter Recht hatte. Sofort machte sie sich bereit. Sie flitzte wie<br />

verrückt im Kreis, daß den Dreien total schwindelig wurde. Verwirrt schauten die drei Angreifer durch die<br />

Gegend. Darauf hatte Bianca gewartet. Im Rennen fing sie an, ihren Superschlag vorzubereiten. Dann<br />

blieb sie urplötzlich stehen und ließ einen mächtigen Schlag auf die Punker los, die sofort in die Welt der<br />

Bösen verbannt wurden. Dann kümmerte sich Bianca um Walter. Er hielt seinen Bauch und würgte. „Mein<br />

Magen“, stöhnte er. „Sie haben meinen Magen getroffen. Es tut so weh“. „Ist okay“, sagte Bianca zögernd.<br />

„Ich trage dich. Wir müssen den Bösewicht so schnell wie möglich finden. Die Punker, die dich so<br />

zugerichtet haben, waren nur seine Handlanger“. Walter nickte.<br />

Dann gingen sie tiefer in den Wald. Nach einer Weile fragte der Paradiesvogel, der die Gang von nun an<br />

im Wald begleitete: „<strong>Was</strong> macht das Glühwürmchen in deinem Körper?“ „Nichts“, sagte Bianca fröhlich.<br />

„Jedenfalls hatte ich eine Zeit lang keine Schmerzen <strong>ist</strong> auch gut so“. Kaum hatte sie das ausgesprochen,<br />

merkte sie, wie sich et<strong>was</strong> löste und hatte sehr schnell et<strong>was</strong> in der linken Hand. Verwundert mußte sie<br />

feststellen, daß das Glühwürmchen eine gutartige Zaubernuß war. Sie sah verwundert den leuchtenden<br />

Kern in ihrer Hand an.<br />

Nach einer Weile erreichten sie dann auch das Versteck vom Boss der Ratten und Punker. Die Hütte sah<br />

sehr zerfallen aus und auch an der Stelle im Wald, an der sie stand, war es finsterer und gruseliger. „Nun<br />

liegt das Schicksal an euch“, sagte Suzanna. „Es <strong>ist</strong> besser, wenn Walter die ‚Standartfähigkeiten’ wie den<br />

Faustschlag oder den Helikopter beherrscht. Die Ausweichmanöver waren zwar <strong>nicht</strong> so schlecht, aber er<br />

soll sich auch verteidigen können“. Suzanna warf Walter eine Zaubernuß auf den Rücken. Walter nahm<br />

daraufhin eine Hand und begann einen normalen Faustschlag vorzubereiten. Er schlug gegen einen<br />

Baum. „Guck mal, ich kann jetzt auch jemanden, der Böse <strong>ist</strong>, attackieren!“, sagte er glücklich. Bianca<br />

nickte. Dann sprang Walter in die Luft und schwebte mit der Helikopterfähigkeit wieder auf den Boden.<br />

„Hast du ihm das auch beigebracht?“, fragte Bianca verwundert Suzanna. Sie nickte. Dann gingen alle in<br />

die gruselige Hütte. Suzanna konnte ihnen nur ‚viel Glück’ wünschen. Voller Wut rannten sie durch die<br />

finsteren Gänge. Dort stürmten sie durch die Türen und fanden sich vor einem Labyrinth wieder. Walter<br />

führte die Wuschelköpfe und Punkys hindurch. Es dauerte lange, bis sie den Ausgang fanden, doch dort<br />

stand eine große Katze vor ihnen. Diese bleckte sich die Lippen. „Der scheint ganz schön der Magen zu<br />

knurren, jedenfalls hat Sie’s auf uns abgesehen“, sagte Ben. „Doch ich werde der ein Ende machen“. Er<br />

trat der Katze mit einem gekonnten Sprung in die Nase, sodaß diese erstmal mit ihrer Nase beschäftigt<br />

war. In dieser Zeit rannten die Wuschelköpfe und Punkys vorbei und sprangen die Felswand hinauf. Oben<br />

versteckten sie sich in einem schmalen Schlitz in der Wand. Sie hörten ein Rumoren. „Tschuldigung“,<br />

sagte Walter. „Aber ich habe Hunger. Obwohl mein Magen <strong>was</strong> abgekriegt hat, hat er jetzt angefangen zu<br />

knurren“. Tornado gab ihm eine Beere, die er unterwegs gepflückt hatte. Walter genoß sie, anstatt sie<br />

unzerkaut runter zu schlucken. Als er seinen Hunger gestillt hatte, schauten, sie aus dem Schlitz heraus.<br />

Die Katze war verschwunden. Also kamen jetzt alle hinaus und sprangen weiter die Felswand hinauf.<br />

Oben begegneten ihnen Spinnen. „Buärg!“, schrien Bianca und Walter gemeinsam. „Wir hassen Spinnen!“<br />

Tornado wirbelte sie weg. Danach ging es einen langen Gang entlang. Sie waren kaum ein Stück<br />

gelaufen, als sie et<strong>was</strong> Lautes hörten. Dann sahen sie einen großen Stein auf sich zu rollen. Schnell<br />

rannten sie den Gang entlang, bis sie zu einem Vorsprung kamen und sich darauf retteten. „Jetzt erstmal<br />

ausruhen“, sagte Ben. Doch es war <strong>nicht</strong>s, denn der Vorsprung ging nach oben und drohte die<br />

Wuschelköpfe und Punkys zu zerquetschen. Schnell retteten sie sich auf einen weiteren Stein. Über<br />

diesen gelangten sie zum Boss persönlich. „So, ihr habt meine Tests bestanden?“, fragte er. „Super. Darf<br />

ich euch <strong>was</strong> zu essen anbieten? Ihr seid bestimmt ziemlich hungrig.“. „Aber gern“, antworteten die<br />

Wuschelköpfe und Punkys gemeinsam. Als er weg war, sagte Bianca leise in die Runde: „So hat er’s mit<br />

mir damals gemacht, als er mich gefangen hatte. Auf die nette Tour“. „So“, sagte ein Butler des Bosses.


„Hier haben sie Ihre Gerichte. Lassen Sie es sich schmecken“. Das brauchte er Bianca und den anderen<br />

<strong>nicht</strong> zweimal zu sagen. Man sah, wie hungrig sie waren.<br />

Als der Butler alles abgeräumt hatte, wurde er vom Boss getötet. Der Boss selbst war wütender als vorher<br />

und verwandelte alles auf Knopfdruck in eine Arena. „Bianca und der Kleine da“, er zeigte auf Bianca und<br />

Walter. „Gebt mir eure Felle! Ihr Rattenkiller!“ „Niemals!!!“, rief Bianca zornig, ihre Hände zum Schlagen<br />

bereit. „du mußt mich erstmal besiegen, bevor du mein Fell schnappen kannst! Aber du wirst mich <strong>nicht</strong><br />

besiegen können!“ Der stämmige Rattenherr brodelte vor Wut, doch Bianca ließ sich davon <strong>nicht</strong><br />

einschüchtern. Wie total aus Hysterie gebaut, ließ sie einen schrillen Schrei los, der alle Scheiben<br />

zerdepperte. Dann ließ sie einen Wirbel aus Rosen los. „Nicht schlecht“, sagte der Kerl, der sich wieder<br />

aufrappelte. „Aber komme erst gegen meine Kitty an“. Er ließ die riesige Katze raus und befahl ihr:<br />

„Schnapp dir die Bande und verschlinge sie! Zieh Bianca und dem Kleinen da das Fell ab und beiße ihnen<br />

die Kehle durch!“ Er zeigte auf Bianca und Walter. Als die Katze vor den Beiden war, sprang Bianca mit<br />

einem geschickten Sprung, Fuß voran, gegen die Nase der riesigen Katze, Während Walter diese in den<br />

Hals biß. Schließlich fiel die Katze schwach zu Boden. „<strong>Was</strong> sagst du nun?!“, rief Bianca grinsend,<br />

während Walter nickte. „Da bleibt dir die Spucke weg, <strong>was</strong>?!“ Der Rattenherr brodelte vor Wut und ließ<br />

nun einen Steinhagel auf die Beiden nieder. Bianca konnte den Steinen geschickt ausweichen, während<br />

Walter sie zum Bösewicht schlug. Dieser lag noch am Boden als Bianca zum gefürchteten Superschlag<br />

ansetzte. Der Boss rappelte sich auf und schüttelte den Kopf. Doch Bianca rief: „Es <strong>ist</strong> zu spät! Ich kann<br />

keine Entschuldigungen mehr annehmen!“ Biancas Schlag traf mit sehr kräftiger Power und schleuderte<br />

den Rattenherren mitsamt seiner Riesenkitty in das Verbannungstor der Welt der Bösen. Die<br />

Wuschelköpfe und Punkys jubelten. Glücklich gingen sie wieder in den Wald zurück. Suzanna umarmte<br />

Bianca und freute sich. Sie hatten es geschafft und so fröhlich wie sie waren, gingen sie nach Hause.<br />

Zuhause empfingen sie Ellie, Uhdo und Tina sehnsüchtig. „Wo wart ihr denn?“, fragte Ellie. „Ach, wir<br />

waren im Wald und haben die Zeit total vergessen. Stimmt’s Suzanna?“, fragte Bianca und schaute zu<br />

Suzanna. Sie nickte. Trotz allem, daß Ellie wütend auf sie war, gab sie ihnen zu essen. Dann gingen sie<br />

zusammen mit Tina ins Quartier. Dort legten sie sich hin und träumten von neuen Abenteuern. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the Attac of the Killerbees Die Attacke der Killerbienen<br />

Am Morgen, als noch alle Wuschelköpfen und Punkys schliefen, gingen merkwürdige Kreaturen im Wald<br />

herum. Die Mini-Wuschelköpfe, die auch teilweise Elfen waren, zerteilten sich in alle Richtungen. Die<br />

Natur-Wuschelköpfe und Luka’s Gang rauften sich zusammen und versteckten sich im unterirdischen<br />

Versteck von Lukas. Rosa Forever war ebenfalls ziemlich beunruhigt. Ziemlich nervös ging sie durch den<br />

Wald. Dort traf sie auf Suzanna. Sie konnte es <strong>nicht</strong> glauben, da Suzanna Rosa schon eine Weile <strong>nicht</strong><br />

mehr gesehen hatte und vermutete erst einen Ge<strong>ist</strong>. Doch am Stimmklang erkannte sie Bianca’s Mutter<br />

wieder. Sie erzählte alles, <strong>was</strong> sie durchmachen mußte. Von den Kämpfen mit Natascha und Daniel<br />

Black, die <strong>nicht</strong> immer einfach waren. Suzanna sagte zu ihr: „<strong>Et<strong>was</strong></strong> stimmt mit dem Wald <strong>nicht</strong>. Ich spüre<br />

so merkwürdige Macht“. „Ich weiß“, sagte Rosa. „Ich werde es sofort Bianca und den anderen sagen“. Als<br />

Aurora machte sie sich auf den Weg zu den Wuschelköpfe und Punkys.<br />

So war es auch. Bianca und die anderen Wuschelköpfe und Punkys wollten es ebenfalls <strong>nicht</strong> glauben,<br />

daß Rosa wieder zurückgekehrt war. Sie sagte das Gleiche nun auch den Wuschelköpfen und Punkys,<br />

nämlich, daß der Wald mal wieder in Gefahr war und diese Gefahr so schnell wie möglich gestoppt<br />

werden mußte. Bianca nickte. Sie wollte eh zu Suzanna und den anderen Feen. Sie war gerade mit den<br />

Wuschelköpfen unterwegs, als sie et<strong>was</strong> im Baum hängen sah. Bianca kletterte flink nach oben und ließ<br />

den Winzling auf ihre Schulter klettern. Dann kam sie mit der Helikopterfähigkeit wieder hinunter. Als sie<br />

unten war, kam der Winzling hervor gekrochen und kletterte auf Bianca’s Hand. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?“, fragte Bill.<br />

„Ein Mini-Wuschelkopf“, sagte Bianca. Der Winzling nickte. „Sie werden nur so groß wie ein Daumen“.<br />

„Genau“, sagte dann der Mini-Wuschelkopf. „Ich bin Dipsy und habe Bienenwesen gesehen, die unser<br />

Zuhause überrannt haben und dann sind alle in verschiedene Richtungen geflohen, so wie ich auf diesen<br />

Baum. Herunter getraut habe ich mich leider <strong>nicht</strong> mehr. Alle im Wald sind in heller Aufregung. Es <strong>ist</strong> das<br />

absolute Chaos ausgebrochen. Überall haben sich diese Wesen breit gemacht“. „Mhm“, sagte Bianca<br />

nachdenklich. „Gestern waren noch keine da. Das kann <strong>nicht</strong> sein. Wir bringen dich zurück“. Dipsy ließ<br />

den Kopf hängen und flog vor den Wuschelköpfe und Punkys voraus, um ihnen zu zeigen, wo die Mini-


Wuschelköpfe lebten.<br />

Am Waldrand begegneten sie dann Suzanna. Dann raschelte es plötzlich. Normal, der Bianca <strong>nicht</strong> mehr<br />

aus den Augen ließ und ihr auf Schritt und Tritt folgte, zückte seinen Enterhaken, falls er zuschlagen<br />

mußte, doch es war <strong>nicht</strong>s. Suzanna sagte: „Der Wald strahlt böse Kräfte aus. Hier stimmt et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong>“.<br />

Dipsy, der Mini-Wuschelkopf, die nun auch von Suzanna gesehen wurde, sagte: „Ich habe es ja den<br />

Wuschelköpfen und Punkys gesagt, aber sie wollten mir <strong>nicht</strong> glauben“. „Naja, jetzt seid ihr ja hier“, sagte<br />

Suzanna. „Hier <strong>ist</strong> et<strong>was</strong> faul. Alle Natur-Wuschelköpfe sind bei Lukas Gang, falls ihr sie sucht“.<br />

Inzwischen sammelten sich die Mini-Wuschelköpfe wieder. Sie suchten einen unterirdischen Gang auf<br />

und landeten in einem kirchenartigen Raum. Lukas kam gerade vorbei und lud die daumengroßen<br />

Wuschelköpfe ein, zu ihm und seiner Bande zu kommen. Auch die Natur-Wuschelköpfe waren über den<br />

Zuwachs bege<strong>ist</strong>ert.<br />

Doch davon ahnte niemand von den Wuschelköpfen und Punkys et<strong>was</strong>. Nicht einmal der Mini-<br />

Wuschelkopf Dipsy. Wuschelheini hielt sich den Bauch. Er sagte: „Mir knurrt der Magen. Ich habe<br />

Riesenhunger“. Siegbert, Siggi, Siegfried und Tornado stimmten zu. Aber auch der sonst so satte Normal<br />

oder Wuschel-Ray verspürten ein flaues Gefühl im Bauch. Wuschelheini klammerte sich an Bianca, die<br />

ihn sofort streichelte. Auch Ben und Bernd suchten ihre Nähe. „Ich brauch <strong>was</strong> zu futtern!“, jammerte<br />

Wuschelheini. „Ich wird sonst vom Knurren in meinem Magen noch ganz wirr im Kopf! Bitte, bitte! Wann<br />

futtern wir endlich <strong>was</strong>?“ Bianca beruhigte ihn: „Geduld, Geduld. Wir gehen zu Lukas und vielleicht gibt er<br />

dir ja <strong>was</strong>.“ Wuschelheini kuschelt sich in das weiche Fell an Biancas Brust und genoß das seidige Gefühl<br />

auf seiner Backe. Dabei hielt er sich den Bauch.<br />

Endlich gingen sie. Wuschelheini war auf Biancas Schultern eingeschlafen. Zum Glück hatten sie es <strong>nicht</strong><br />

weit vom Waldrand zu Lukas Versteck. Sie gingen in die Gänge. Dann trafen sie auf Lukas Gang. „So<br />

eine Überraschung, daß du dich auch mal wieder blicken läßt!“, rief Lukas und kam auf die Wuschelköpfe<br />

und Punkys zu. „Lukas“, sagte sie. „Wuschelheini und ein paar der Wuschelköpfe haben Hunger. Hättest<br />

du bitte et<strong>was</strong> für sie?“ Lukas nickte und sagte: „Natürlich, Kleine. Wir haben immer et<strong>was</strong> da. Wenn<br />

Wuschelheini und die anderen schon <strong>was</strong> essen, kannst du auch gleich mit essen okay?“ Bianca nickte.<br />

Sie fragte besorgt Lukas: „<strong>Was</strong> sind es denn für Probleme, daß fast alle Wuschelköpfe hier sind?“<br />

„Mörderbienen“, sagte Lukas. „Die anderen Wuschelköpfe haben es gerade noch hierher geschafft. Ich<br />

weiß <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> sie vorhaben, vielleicht kannst du es ja herausfinden“. Bianca nickte. „Wir werden es<br />

versuchen“, sagte sie. „Wir haben bisher jeden geschlagen“. „Wir vertrauen dir“, sagten die Mini-<br />

Wuschelköpfe, die Natur-Wuschelköpfe und Lukas Gang Bianca, den Wuschelköpfen und Punkys zu,<br />

während Lukas ihr zunickte. Dann gingen Bianca und die Wuschelköpfe und Punkys. Den Rückweg über<br />

schwiegen sie.<br />

Sie hatten gerade ihr Quartier betreten und schmiedeten Pläne als die beiden Wuschelkopfzwillinge<br />

Chichi und Chuchu hereinkamen. Neugierig hörten sie sich alles an, <strong>was</strong> die Wuschelköpfe und Punkys<br />

austüftelten.<br />

Als sie so nach einigen Wochen so unterwegs waren, kamen sie halbverhungert an einen Baum, an dem<br />

nur ein Apfel hing. Ben kletterte hoch und versuchte ihn zu pflücken, doch er rutschte ab und verlor das<br />

Gleichgewicht. Beim Sturz fiel der Apfel in Bens Mund und der schluckte ihn auch noch runter. Wuschel-<br />

Ray sah ihn böse an. Ben kamen die Tränen und er lief davon. Wuschelheini hinterher. Beide tapsten in<br />

eine Falle, doch bekamen Hilfe von einigen Natur-Wuschelköpfen, die sich draußen aufhielten, um den<br />

Wuschelköpfen, Bianca und den Punkys eventuell helfen zu können, falls sie Hilfe benötigten. Ben und<br />

Wuschelheini bedankten sich bei den Natur-Wuschelköpfen und suchten die Punkys auf. Auf einer<br />

Lichtung kamen sie wieder aufeinander und Wuschel-Ray entschuldigte sich bei Ben.<br />

Dann sollte es den Killerbees an den Kragen gehen. Lybella kam vorbei und führte sie zum Versteck.<br />

Bianca brodelte vor Wut und rannte voraus, die anderen hinterher. Nach einer Weile fanden sie dann das<br />

Versteck der Killerbees. Sie sahen Aliens, die unter dem Einfluß der Killerbees standen. Mit<br />

Kampfgeschrei sprangen Bianca und die Wuschelköpfe und Punkys aus den Büschen vor. Mit den<br />

Rosenkräften besiegte Bianca die Aliens. Jetzt griffen die Killerbees an und verursachten einen Wirbel.<br />

Bianca blockte ihn aber mit ihrem Rosenschild ab. Mit ihrer Rosenfaust konnte sie den Wirbel zerstören.<br />

Dann griffen die anderen Punkys und Wuschelköpfe ebenfalls an, während Bianca ihre Rosenkräfte<br />

erneut gegen die Killerbees einsetzte und besiegte zusammen mit ihnen die Killerbees. Alle jubelten und


gingen nach Hause. Da Bianca ihre Rosenkräfte ziemlich aufgebraucht hatte, kam der Rosenbrunnen und<br />

gab ihr wieder neue Kraft. Zuhause aßen sie noch et<strong>was</strong> und träumten von neuen Abenteuern. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends The Return from Natascha Black/ Die Rückkehr von Natascha Black<br />

Nach dem Sieg über den nervigen Gegner Tanja gönnten sich alle Wuschelköpfe und Punkys eine Pause.<br />

Ahnungslos waren sie auf der Insel des Lichtes und ahnten <strong>nicht</strong>, daß sich eine neue Gefahr ankündigte:<br />

Natascha Black war mit Sir Daniel Black zurückgekehrt, um sich endgültig an Bianca zu rächen, die ihr<br />

angeblich Oililly, die ja böse erzogen wurde, weggenommen hatte. Natascha haßte nämlich sanfte<br />

Gefühle, <strong>was</strong> auch erklärte weshalb sie Rosa und Bianca Forever haßte.<br />

Davon ahnte niemand et<strong>was</strong>. Sie lagen in der Sonne und relaxten. Als manchen Wuschelköpfen<br />

langweilig wurde, beschlossen sie, in den Wald zu gehen. Nur Bianca, Walter, Normal, Wuschelheini und<br />

Suzanna blieben zurück. Sie warteten und warteten und warteten. Die anderen Wuschelköpfe und Punkys<br />

kamen <strong>nicht</strong>. Waren sie vielleicht zu Tinas Familie gegangen? Bianca mußte es herausfinden. Also gingen<br />

sie in die Stadt. Als sie ankamen, war fast alles verwüstet. Von niemandem eine Spur. Enttäuscht kehrten<br />

sie in den Wald zurück. Dort kamen sie Natascha in die Quere. Sie saß zusammen mit dem Blonden auf<br />

einem großen <strong>Et<strong>was</strong></strong>, das sich die Lippen bleckte. Hatte es die anderen verschlungen? Bianca sah die<br />

Beiden zornig an: „Wo sind die anderen?“, fauchte Bianca ihnen entgegen und hielt beide Fäuste<br />

Natascha entgegen. „Sag es!“, schrie Walter und peitschte mit seinem Schweif um sich und schließlich<br />

Daniel ins Gesicht. „Du widerlicher Rotzlöffel!“, schrie dieser und wollte sich Walter schnappen, doch<br />

Natascha hielt ihn zurück. „Los! Ungeheuer! Schnapp sie dir!“, rief Natascha. Das Untier gehorchte und<br />

hatte seine Zunge um die Wuschelköpfe geschlungen. Dann wußten sie von <strong>nicht</strong>s mehr.<br />

Nach einer Weile wachten sie wieder auf. Als sie nach oben sahen, konnten sie sehen, daß es um sie<br />

herum wie in einer Höhle aussah. „Wo sind wir?“, wisperte Walter leise und ängstlich. „Und wie sind wir<br />

hierher gekommen?“. Wuschelheini kam zu Walter und sagte: „Wir wurden von diesem Untier verschluckt.<br />

Hast du <strong>nicht</strong> gemerkt, als es seine lange, widerliche Zunge um uns Wuschelköpfe geschlungen hat?“<br />

Walter nickte. „Klar, aber dann wurde ich ohnmächtig und spürte und sah <strong>nicht</strong>s mehr. Bis jetzt“.<br />

Während sie grübelten, wie sie wieder frei kamen, knackte irgendwo im Nirgendwo ein Schloß und ein<br />

Tornado wirbelte heraus. Dieser verwandelte sich in den Wuschelkopf Tornado. „Mann, <strong>ist</strong> mir<br />

schwindelig“, stöhnte er. „Hab voll einen Drehwurm und Hunger“. Dann ging er mit gutem Beispiel voran<br />

und tapste zusammen mit Sylver und Marc nach draußen. Draußen sagte Tornado: „Wir müssen Bianca<br />

und die anderen finden. Sie wurden als einzige <strong>nicht</strong> gefangen. Nanu, Wuschel-Ray und Ben sind auch<br />

frei?“ „Tja, sie waren bei uns mit eingesperrt und nun fliehen wir gemeinsam“, sagte Marc. Wuschel-Ray<br />

und Ben nickten. Dann erhoben sie sich in die Luft. Sylver nahm Tornado auf seine Schultern und Ben<br />

Wuschel-Ray. Unterwegs drehte Marc ab. „Nanu, warum fliegst du in den Wald?“, fragte Ben. „Mein<br />

Magen knurrt und ich brauch `ne Stärkung!“, rief Marc und verschwand zwischen den Bäumen des<br />

Waldes. Ben und Sylver flogen weiter und sahen das finster Untier. Dieses öffnete wieder seine große<br />

Klappe und holte beide Wuschelköpfe mit der Zunge. Dann verschluckte es sie. Von alledem ahnte Marc<br />

<strong>nicht</strong>s. Mit einer Hand auf seinem Bauch suchte er den Wald nach Beeren und anderen Früchten ab.<br />

Dann stopfte er sich mit Beeren voll, bekam aber furchtbaren Durst. Am See des Lichtes trank er mit<br />

großen Schlucken <strong>Was</strong>ser. Schließlich flog Marc wieder los. Immer wieder rief er die Namen der anderen<br />

Wuschelköpfe. „Nanu?“, dachte er. „Die können sich doch <strong>nicht</strong> einfach in Luft auflösen“. Kaum hatte er<br />

diesen Gedanken, spürte er et<strong>was</strong> an seinem Bauch, das ziemlich warm und klebrig war. Warm und<br />

Klebrig?! Er schaute an sich runter und zurück. Er hatte <strong>nicht</strong> bemerkt, wie das Ungeheuer, das auch<br />

schon die Wuschelköpfe Bianca und Walter verschluckt hatte, hinter ihm flog. Die ganze Zeit, seitdem er<br />

über dem Wald flog. Mit aller Kraft wehrte er sich und flatterte wie ein Wilder mit den Flügeln. Es nützte<br />

jedoch <strong>nicht</strong>s. Er wurde wie die anderen verschluckt. Davon bekam er einen ziemlichen Drehwurm.<br />

Nach einer Weile kam Marc wieder zu sich. Verschwommen sah er seine Freunde Bianca, Walter,<br />

Wuschel-Ray, Wuschelheini, Normal, Sylver, Tornado und Ben. Er sagte mit einem sehr ängstlichen und<br />

stotternden Ton: „Na wenigstens sind wir zusammen. Mein Kopf. Er tut so weh. Mir <strong>ist</strong> so mulmig“. Er<br />

ging, schwankte und fiel wieder hin. Doch er blieb bei klarem Gedanken, trotz der Kopfschmerzen und<br />

dem Schwindel. „Der Boden“, sagte Marc. „Der Boden <strong>ist</strong> so weich. Wo sind wir?“ Wuschel-Ray kam zu


ihm und sagte: „Wir sind in einem Magen“. Marc zitterte. Wie konnte das möglich sein? Er hatte sich doch<br />

losgerissen, oder etwa doch <strong>nicht</strong>? Log man ihm et<strong>was</strong> vor? Seine Gedanken waren durcheinander. Er<br />

versuchte sie zu ordnen. Er fragte: „Wie seid ihr hierher gekommen?“ Bianca fing als Erste an: „Naja, wir<br />

haben euch alle gesucht und auf einmal stand dieses Ungeheuer vor uns und Natascha befahl ihm, uns<br />

zu fressen. Wir konnten <strong>nicht</strong>s machen, waren ihm praktisch hilflos ausgeliefert. Es ging alles so schnell“.<br />

Sylver antwortete, als Bianca geendet hatte: „Uns hat es voll erwischt. Wir sind ihm praktisch ins Maul<br />

geflogen. Wir konnten ebenfalls <strong>nicht</strong>s machen. Es hat uns einfach rein gezogen mit seiner ekligen Zunge<br />

und hat uns verschluckt“. Er machte die Grimasse nach und alle anderen lachten. Ben, Wuschel-Ray und<br />

Tornado nickten zustimmend. Dann schauten alle Marc an. Schließlich sagte er: „Nachdem ich et<strong>was</strong><br />

gegessen hatte, begann ich wieder, euch einzuholen, aber ihr wart auf einmal verschwunden. Auf einmal<br />

spürte ich et<strong>was</strong> Warmes und Klebriges um meinen Bauch. Ich schaute zurück und sah, daß mich ein<br />

Ungeheuer mit der Zunge gefangen hatte. Ich zog und flatterte. Es half leider <strong>nicht</strong>s. Naja und jetzt sind<br />

wir hier zusammen“. „Naja“, sagte Walter dann. „Wenn wir jetzt zusammen sind, sollten wir<br />

zusammenhalten und überlegen, wie wir hier herauskommen. Am besten, wir fliehen, wenn das<br />

Ungeheuer schläft“. „Oh ja“, sagte Wuschel-Ray. „Bei diesem Gedanken bekomme ich selbst Hunger.<br />

Jedenfalls knurrt jetzt mein Magen. Ich denke, du b<strong>ist</strong> gar <strong>nicht</strong> so dumm, wie ich immer dachte. Junge, du<br />

b<strong>ist</strong> ein würdiger Nachfolger“. Bianca nickte Wuschel-Ray zu. Walter sprang vor Freude in die Luft. „Juhu!<br />

Ich hab gewußt, daß ich euer Denken und Fähigkeiten bekommen werde!“, rief er und umarmte Bianca<br />

und Wuschel-Ray. Tornado horchte inzwischen. „Psst! Ich glaube, es schläft“, sagte er. „Nichts, wie weg“.<br />

Alle nickten und flogen entweder mit ihrer Helikopterfähigkeit oder mit den Flügeln nach oben. Dort<br />

angekommen, merkten sie, wie das Licht sie blendete. Sie waren wieder frei! Wie Pfeile schossen sie<br />

hinaus ins Freie und versteckten sich im Gebüsch. Suzanna machte sich unsichtbar und zauberte eine<br />

Flamme an den Schwanz des Ungeheuers. Es jaulte auf, schaffte es aber <strong>nicht</strong>, das Feuer zu löschen.<br />

„Warum hast du das gemacht?“, fragte Walter Suzanna, als sie wieder zurück kam. „Es hat uns gefressen<br />

und dafür hat es seine Strafe bekommen“, antwortete sie. „Laßt uns die anderen suchen“. Alle<br />

Wuschelköpfe und Punkys nickten und folgten Suzanna durch einen dunklen Gang. Überall zischte es.<br />

Dann erschien ein lang gezogener Schatten. „Schlangen!“, keuchte Suzanna. Alle rannten den Gang<br />

entlang, doch Spinnen versperrten ihnen den Weg. „<strong>Was</strong> machen wir jetzt?“, fragte Walter. „Kämpfen“,<br />

sagte Normal. „Mit leerem Magen?“, fragte Wuschel-Ray, während Tornado ihm durch ein Nicken<br />

zustimmte. „Es geht <strong>nicht</strong> anders“, sagte Wuschelheini und nahm eine Schlange nach der anderen mit<br />

seinem Enterhaken in die Mangel. Das Gleiche tat Normal mit den Spinnen. Schließlich hatten sie gesiegt<br />

und hasteten weiter. Sie hatten fast die anderen Wuschelköpfe und Punkys gefunden, als Natascha sich<br />

ihnen in den Weg stellte. Suzanna sagte: „Befreie die anderen. Ich lenke sie ab“. Bianca nickte ihr zu und<br />

hastete mit den anderen weiter. Angekommen, befreiten sie ihre Freunde mit ihren Schlagfähigkeiten.<br />

Nachdem alle anderen Wuschelköpfe ebenfalls frei waren, suchten sie Suzanna auf. Sie war fast am<br />

Ende. Immer wieder mußte sie den Angriffen von Natascha durch Sprünge ausweichen. Aus sicherer<br />

Entfernung schrie Bianca den Wuschelköpfe zu: „Angriff!!! Macht das Böse fertig und helft Suzanna!“ Alle<br />

gehorchten und stürmten auf Natascha zu, doch auch sie hatte eine Gang, die sich aus bösen<br />

Wuschelköpfen zusammensetzte und sich mit den Wuschelköpfe und Punkys anlegte. Bianca selbst<br />

stürzte sich, um Suzanna zu unterstützen, auf Natascha. „Jetzt mache ich dich fertig, nach all den Jahren,<br />

als du mich töten wolltest und dich als meine Mutter ausgegeben hast, du falsche Schlange!“, schrie<br />

Bianca wuterfüllt. Dann sprang sie auf Natascha zu und stieß ihr Fäuste und Füße in den Bauch.<br />

Natascha jaulte auf und krümmte sich vor Schmerzen, doch Bianca hatte keine Gnade, schmetterte mit<br />

ihrem Puschelschweif auf die Verhasste ein und stieß sie fort. Nachdem Natascha fort war, verschwand<br />

auch die feindliche Armee. Bianca und Co hatte gewonnen. Voller Freude umarmten alle Bianca, die<br />

lachte.<br />

Dann gingen alle auf ihre geliebte Insel. Dort beschlossen sie erstmal, sich auszuruhen. Bianca saß am<br />

<strong>Was</strong>ser und schaute in die Ferne. Walter gesellte sich zu ihr. „Wir waren den ganzen Tag unterwegs“,<br />

begann er schließlich. „Sieh nur, die Sonne geht schon wieder unter“. Bianca nickte. „Es wird kühl“, sagte<br />

sie dann. „Ich denke, wir sollten uns dann mal schlafen legen“. Alle Wuschelköpfe und Punkys nickten und<br />

sie schliefen sofort ein. ENDE


Bianca Forever and Friends – the great Escape out of the factory/ die große Flucht aus der Fabrik<br />

Am Rande der Stadt des Lichtes stand eine mysteriöse Fabrik. Sie wurde zwar <strong>nicht</strong> mehr benutzt, doch<br />

es passierten merkwürdige Dinge, weshalb sie als so geheimnisvoll und mysteriös galt: Jeder, der sie<br />

betrat, wurde nie mehr gesehen und kehrte auch <strong>nicht</strong> mehr zurück. Davon erfuhr auch die neugierige<br />

Bianca, die sich von ihrem letzten Abenteuer erholte. Sie rief die Wuschelköpfe und Punkys zu sich, um<br />

dem mysteriösen Treiben auf den Grund zu gehen. Nur Suzanna und Punky blieben zurück.<br />

Mit klopfendem Herzen und voller Neugier ging Bianca und Co hinein. Kaum waren sie drinnen, schlug die<br />

Tür zu und sie verloren auf einmal ihr Bewußtsein. Die Bösewichte hatten ein Gas in den Raum geleitet<br />

und stürmten nun hinein, um die bewußtlosen Punkys und Wuschelköpfe einzusammeln und sie ins<br />

Gefängnis zu bringen, das im Keller war. Bianca kam gerade zu sich, da hörte sie eine Stimme sagen:<br />

„Und daß ihr ja aufpaßt! Dieser verfluchte Wuschelkopf Bianca Forever darf die drei heiligen Statuen <strong>nicht</strong><br />

in ihre dreckigen Pfoten bekommen!“ Kardinal war bei ihr. „Kardinal“, sagte Bianca benommen. „Gut, daß<br />

du hier b<strong>ist</strong>! Mir kam die eine Stimme so bekannt vor. Sie hat irgend<strong>was</strong> von drei heiligen Statuen<br />

geschwafelt. Ich habe erst gedacht, daß es ein Traum <strong>ist</strong>, aber mich beschäftigt das immer noch“. Der<br />

Kardinalvogel sagte <strong>nicht</strong>s und flatterte um Bianca herum. Sie seufzte nur.<br />

Inzwischen machten sich Punky und Suzanna Sorgen. Als Punky Elly sagte, daß er sie suchen wollte,<br />

sagte sie nur, daß sie zum Essen kommen würden. Sie würden es von Weitem riechen. Doch sie kamen<br />

<strong>nicht</strong>. Nach dem Essen wollte Punky los, als Suzanna rief: „Halt! Ich habe hier et<strong>was</strong> für dich!“. Sie gab<br />

Punky eine silberne Zaubernuß. „Gib es Bianca. Sie wird es brauchen. Aber wenn du gefangen wirst,<br />

schlucke es vorher runter, sonst nehmen sie es dir vielleicht weg“. „Eine Frage hätte ich noch“, begann<br />

Punky. „Aber wenn ich es runter schlucke, wie bekomme ich es wieder aus meinem Magen?“. Suzanna<br />

sagte: „Stecke dir den Finger in den Rachen. Dann spuckst du es automatisch aus“. „Okay“, sagte Punky<br />

und schluckte die silberne Zaubernuß runter. Dann ging er los.<br />

Auch er wurde in der Fabrik gefangen genommen. Als er wieder zu sich kam, sah er in Biancas Augen.<br />

„Bianca!“, rief er. „Alles in Ordnung mit dir?“. „Nicht ganz“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich habe<br />

ziemlichen Hunger und nur noch sehr wenig Kraft“. „Keine Sorge. Ich habe eine Zaubernuß von<br />

Suzanna“, sagte Punky und tat das, <strong>was</strong> er von Suzanna gesagt bekam, steckte sich den Finger in den<br />

Rachen. Doch anstatt zu würgen, mußte er nur husten. Bianca klopfte ihm auf den Rücken und die Nuß<br />

plumpste aus seinem Mund. „Du b<strong>ist</strong> ein Schatz, Punky!“, rief Bianca erfreut und schluckte die Nuß runter.<br />

Sie spürte, wie ihre Kräfte wieder kamen. „Nun kann ich mich wieder verteidigen und meine anderen<br />

Kräfte einsetzen! Wir sind gerettet!“, rief Bianca und schlug ein Loch in die Wand. Unterirdisch entkamen<br />

sie, mußten aber ihre Freunde zurücklassen.<br />

Im Wald kamen sie aus der Erde gekrabbelt. „Woher wußtest du von dieser Fabrik?“, fragte Bianca<br />

neugierig Punky. „Naja“, begann dieser. „Es spricht sich herum, daß es hier eine mysteriöse Fabrik gibt.<br />

Wir konnten bisher als Einzige entkommen“. „Sag das lieber <strong>nicht</strong> so laut“, sagte Bianca und deutete auf<br />

ein Rudel, das näher kam. „Sie suchen uns. Sie wollen <strong>nicht</strong>, daß wir die drei heiligen Statuen<br />

bekommen“. „<strong>Was</strong> für Statuen?“, fragte Punky. „Erkläre ich dir später. Jetzt aber <strong>nicht</strong>s wie weg“, sagte<br />

Bianca und nahm Punky bei der Hand. Hinter einem Felsen und Büschen versteckten sie sich. Die<br />

piratenähnlichen Typen trappelten vorbei. Bianca und Punky sahen, daß sie zurück zur Fabrik gingen.<br />

„Wir müssen hier weg“, sagte Punky. „Aber wohin?“. Bianca zuckte nur mit den Schultern. Dann zeigte sie<br />

auf einen Wuschelkopf, der durch Hangeln und Fässer tragen seine Kraft trainierte. „<strong>Was</strong> macht er da?“,<br />

fragte Punky. „Ssst!“, machte Bianca und antwortete: „Er trainiert Wir wollen ihn <strong>nicht</strong> erschrecken“. Punky<br />

und Kardinal nickten. Sie beobachten den Wuschelkopf noch eine Weile, der sich nach einer Weile<br />

hinsetzte und ausruhte. Bianca kam zu ihm und sagte: „Ganz schön anstrengend, <strong>was</strong> du da machst,<br />

<strong>nicht</strong> wahr? B<strong>ist</strong> du auf der Flucht, weshalb du dich so quälst?“. „Häh? Hi“, sagte der Wuschelkopf und<br />

sagte: „Da <strong>ist</strong> <strong>was</strong> faul mit dieser mysteriösen Fabrik. Ich trainiere, um stark zu sein, um, wenn möglich<br />

schlag bereit zu sein. Mein Name <strong>ist</strong> übrigens Felix“. Er reichte Bianca seine Hand. „Angenehm“, sagte<br />

sie. „Ich bin Bianca und das hier sind meine Freunde Punky und Kardinal. Wir konnten gerade aus der<br />

Fabrik fliehen“. „Echt?!“, sagte Felix. „Wie habt ihr das gemacht? Erzählt mal“. „Es war pures Glück!“,<br />

sagte Bianca nun ein wenig lauter. „Die Piraten haben einen Moment <strong>nicht</strong> aufgepaßt und schwupps<br />

waren wir weg. Aber <strong>nicht</strong> so laut. Sie suchen uns“. Felix nickte. Dann nahm er wieder ein Faß und blickte<br />

zu Bianca. „Falls wir angegriffen werden“, sagte er. „Ich kann es gezielt auf Angreifer werfen“. Er nickte<br />

Bianca dabei zu. „Du kannst die Dinger auch werfen?!“, rief Punky. „Cool!“ „Psst!“, machte Bianca und<br />

hielt Punky den Mund zu. „Nicht so laut“. „Tschuldigung“, sagte er in Biancas Hand. Doch zu spät. Die


Angreifer hatten sie entdeckt. „Da! Da sind sie!“, rief einer „Auf sie!“. Bianca, Punky und Kardinal rannten<br />

<strong>was</strong> das Zeug hielt. Nur Felix blieb cool und standhaft und warf ein Faß auf die Angreifer. Nach dem Knall<br />

war niemand mehr zu sehen. Überall lagen die Gehilfen von dem Oberboss. Felix lachte. Bianca, Punky<br />

und Kardinal sahen Felix jubeln. „Felix“, sagte sie. „Du hast es geschafft, aber wir müssen weiter. Wir<br />

müssen nämlich unsere Freunde befreien. Kommst du mit? Du b<strong>ist</strong> so stark und Starke können wir gut<br />

brauchen“. Felix nickte. Dann hörten sie ein Flügelschlagen. „Bill?!“, rief Bianca überrascht. „Du konntest<br />

auch fliehen?!“. Er zwinkerte ihr zu. „Logisch. Ich habe die Gitter durchgebissen. Dann bin ich durch das<br />

Loch geschlüpft und davon geflogen“, erklärte Bill, während sie sich dem Sumpf näherten. Dann erschien<br />

ein Licht. Aus dem Licht erschien Suzanna. „Du mußt unsere Welt retten“, sagte sie. „Du b<strong>ist</strong> unsere<br />

einzige Hoffnung. Das Schicksal liegt in deinen Händen. Bald werden die anderen zu schwach sein...<br />

Finde die drei heiligen Statuen und alles wird gut. Geraten sie nämlich in falsche Hände, kann es sehr<br />

schlimm um die Welt stehen. Verhindere es. Du mußt dich beeilen. Admiral <strong>ist</strong> ebenfalls hinter den<br />

Statuen her, um sie für finstere Zwecke zu mißbrauchen. Nur du kannst ihn aufhalten. Das Schicksal liegt<br />

in deinen Händen. Viel Glück“. Dann verschwand sie. „<strong>Was</strong> machen wir nun?“, fragte Bianca verzweifelt.<br />

„Mir knurrt nämlich ganz schön der Magen“. „Wir müssen dem Oberboss zuvorkommen“, sagte Punky.<br />

„Hast ja eben gehört, <strong>was</strong> sonst passieren kann“. Bianca nickte mit einem flauen Gefühl im Bauch. Sie<br />

gingen weiter. „Uaaah, ganz schön unheimlich“, sagte Bianca, als es im Sumpf allmählich immer finsterer<br />

wurde. „Vielleicht sehen wir ja ein paar Neonhaarwuschelköpfe. Die leben hier. Wäre bestimmt schön...<br />

Mann, kann mein Magen <strong>nicht</strong> aufhören zu rumoren?! Das nervt!“. Bianca wurde zornig. Das lockte ein<br />

paar Gehilfen vom Oberboss an, um die sich Felix kümmerte, während er ein Faß, das er auf dem Boden<br />

fand, auf die Bösewichte warf. Sie fanden tatsächlich Neonhaar-Wuschelköpfe, die sich im <strong>Was</strong>ser<br />

wuschen oder Pflanzen aßen. „Ob die auch <strong>was</strong> für mich haben?“, fragte sich Bianca. „Ich sterbe vor<br />

Hunger“. Sie ging auf die kleine Gruppe zu. „Hi, habt ihr <strong>was</strong> zu futt...“, weiter kam sie <strong>nicht</strong>, da die<br />

Neonhaarwuschelköpfe die Flucht ergriffen. „Müssen die so scheu sein, daß sie vor normalen Punkys und<br />

Wuschelköpfe davonlaufen?!“, fluchte Bianca sich. „So<strong>was</strong> macht man <strong>nicht</strong>! Man sagt auf jeden Fall mal<br />

‚Hallo!’“. „Vergiß es“, sagte Punky. „Die wollen <strong>nicht</strong>“. Beleidigt gingen sie weiter. Auf einmal glänzte<br />

et<strong>was</strong>. Als Bianca sich danach bückte, fand sie die goldene von den drei Statuen. „Yippie!“, jubelte sie.<br />

„Laß uns schnell die anderen finden, bevor es der Oberboss tut. Wir sind übrigens schon durch. Schaut<br />

mal, es wird heller“. Punky, Felix, Bill und Kardinal nickten. Sie gingen gerade <strong>nicht</strong>sahnend weiter, als<br />

jemand rief: „Halloo! Kennt ihr mich noch?!?“. Dann schwebte Kasimir von einem Baum hinunter.<br />

„Kasimir!“, rief Bianca erleichtert. „Wie konntest du dich befreien?“. „Befreien? Nein, nein, das war anders.<br />

Ich war <strong>nicht</strong> so neugierig auf diese Fabrik wie die anderen Wuschelköpfe und Punkys und habe mich im<br />

Sumpf versteckt“, antwortete Kasimir. „Daß ich im Sumpf bin, hätte der Oberboss nie vermutet. Der <strong>ist</strong><br />

nämlich hinter mir her. Er wollte mich als Köder für dich benutzen. Hat mich aber leider <strong>nicht</strong> bekommen“.<br />

Bianca sagte <strong>nicht</strong>s dazu und sie gingen weiter. Sie kamen in eine merkwürdige Stadt. Als sie nämlich<br />

näher kamen, sahen sie Leute, die gegen die Häuser, gegen Straßenlaternen und gegen andere Leute<br />

stießen. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn hier los?“, fragte Punky. „Das <strong>ist</strong> das Gebiet der Verrückten“, antwortete Bianca.<br />

„Apropos Gebiet der Verrückten: Hoffentlich bekomme ich hier <strong>was</strong> zu futtern. Mein Magen hängt in<br />

meinen Knien“. Sie lechzte und ließ die Zunge seitlich heraushängen. Die anderen seufzten nur und sie<br />

suchten eine Bar auf in der Hoffnung, daß es dort <strong>nicht</strong> so verrückt zuging. Doch kaum waren sie drinnen,<br />

bekam Bianca einen Kuchen ins Gesicht. Daraufhin flohen sie aus der Bar in den Wald. Dort fanden sie<br />

dann die silberne Statue und schlugen in einem Busch ihr Nachtlager auf.<br />

Am nächsten Tag gingen sie weiter. Bevor sie ins Versteck der Piraten kamen, fanden sie die<br />

Platinstatue. Nach einem langen Marsch waren sie dann an der Fabrik angekommen und standen dem<br />

Oberboss gegenüber, als sie urplötzlich von einem Saugstrom erfaßt wurden und in einem schwarzen<br />

Beutel landeten. Der Monsterhund vom Admiral bekam diesen und hatte ihn auch schon verschlungen,<br />

als der Oberboss bemerkte, daß sein Hund die drei Statuen mit verschluckt hatte. Die hatte nämlich<br />

Bianca in ihren Händen. Im Dunkeln kamen Bianca, Punky, Bill, Kardinal, Kasimir und Felix zu sich.<br />

Bianca und Punky ritzten mit ihren langen und scharfen Krallen den Beutel auf. „Wir sind in einer anderen<br />

Welt“, sagte Bianca erstaunt. Punky schüttelte den Kopf. „Wir wurden von et<strong>was</strong> verschluckt“, sagte er<br />

dann.<br />

Plötzlich leuchteten die Statuen und Phönix kam zum Vorschein. Als er Vor Bianca und den anderen<br />

stand, sagte er: „Ihr habt reine Herzen. Ihr habt das Recht die Statuen zu halten und ihr habt eine lange<br />

und gefährliche Reise gemacht, um die drei Statuen (gold, silber und Platin) zu suchen. Es gab zwar noch<br />

eine vierte, die sogenannte diamantene, aber diese wurde zerstört, da sie mit schwarzer Magie verflucht<br />

war. Ich werde sie wieder herbeirufen“. Er schlug mit den Flügeln und die diamantene Statue erschien.


Sie lag in Biancas Händen neben den anderen dreien. Dann sagte Phönix: „<strong>Was</strong> kann ich für euch tun?“<br />

Bianca flehte: „Bring uns aus diesem Magen und hilf uns, den Oberboss zu besiegen und die anderen<br />

Wuschelköpfe und Punkys zu retten! Bitte!“. Sie fiel auf die Knie und streckte ihre Hände zu Phönix<br />

empor. Phönix dachte nach. Dann gab er ihnen mit einem Nicken die Aufforderung, auf seinen Rücken zu<br />

steigen. Bianca und die anderen nahmen Platz und Phönix erhob sich. Als der Oberboss ihn sah, sagte<br />

er: „Arg! Sie haben den Phönix befreit! Das <strong>ist</strong> unser Ende!“. „Los, Phönix!“, schrie Bianca wütend.<br />

„Angriff!“. Phönix ließ eine Stichflamme auf den Admiral und die anderen Piraten, während Bianca noch<br />

ihren Superschlag hinterher schickte. Der Oberboss und die anderen Piraten verschwanden fluchtartig in<br />

der Welt der Bösen, ebenso der Monsterhund. Phönix half Bianca, Punky, Kardinal, Kasimir und Felix,<br />

ihre Artgenossen zu befreien und sie verließen die Fabrik. Als sie wieder im Wald waren, verabschiedete<br />

sich Phönix von ihnen. „Leb wohl!“, rief Bianca hinterher. Phönix zwinkerte ihr zu und verschwand am<br />

Horizont. Bianca standen die Tränen in den Augen, als sie nach Hause kamen. Sie betrachtete die<br />

Statuen, ehe sie hinein gingen. Ellie und Uhdo waren sehr wütend auf sie. Tina umarmte Bianca fröhlich.<br />

Sie erfuhr von Suzanna, daß sie die Welt gerettet hatte. Sie sagte: „Bitte! Seid <strong>nicht</strong> so gemein zu ihr. Die<br />

Me<strong>ist</strong>en der Wuschelköpfe und Punkys waren gefangen. Bianca hat sie wieder befreit und hatte seid zwei<br />

Tagen <strong>nicht</strong>s im Magen! Bitte gebt den Wuschelköpfe und Punkys <strong>was</strong>!“. „Herumtreiber, die zwei Tage<br />

wegbleiben, bekommen <strong>nicht</strong>s. Das <strong>ist</strong> mir egal!“, schimpfte Ellie erzürnt. „Sie bekommt <strong>nicht</strong>s und wenn<br />

du dich auf den Kopf stellst!“. Bianca und die anderen Wuschelköpfe und Punkys gingen in ihr Quartier.<br />

Nach einer Weile kam auch Tina. Mit Tränen in den Augen sah Bianca ihre Stiefschwester an: „Mir knurrt<br />

so der Magen. Du konntest aber <strong>nicht</strong>s machen, stimmt’s?“, sagte Bianca mit rauer Stimme. „Leider <strong>nicht</strong>.<br />

Aber mache dir <strong>nicht</strong>s daraus. Morgen <strong>ist</strong> es wieder vorbei“. „Is schon okay“, sagte Bianca und legte sich<br />

ins Bett. „Ich werde es überleben“. Tina nickte und legte sich zu ihr. Sie legte wie immer, wenn sie bei<br />

Bianca schlief, eine Hand auf den Bauch des Punkys. „Woah“, sagte sie. „Dein Magen bebt ja vor lauter<br />

Knurren“. Doch Bianca war eingeschlafen und träumte von neuen Abenteuern. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – The Attac of the mystic and bad Punky / Die Attacke vom<br />

mysteriösen und bösen Punky<br />

Es geschah im Wald. Bianca und Walter waren im Wald, Kasimir begleitete sie. Auf einmal blitzten zwei<br />

wütende Augen aus dem Busch gegenüber von den dreien. Dann ein Sprung. <strong>Et<strong>was</strong></strong> streifte Biancas<br />

rechten Arm, denn er brannte. Dann noch ein Sprung. Das <strong>Et<strong>was</strong></strong> küßte Bianca, biß ihr in die Lippe und<br />

zerkratzte ihre Arme. Dann stellte er seine Pranke auf Walters Rücken, der den Punky von Bianca weg<br />

gestoßen hatte. Walter schrie, doch niemand traute sich, den Punky anzugreifen. Dann ergriff die Pranke<br />

Walter und warf ihn hoch. Er landete jedoch <strong>nicht</strong> im Maul, sondern auf dem Rücken. Mit ihm zog der<br />

Punky von dannen. Kasimir war fassungslos. Dann sah er zu seiner Freundin. Sie räkelte sich vor<br />

Schmerzen auf dem Boden und stand unter stöhnen und Autschen auf. Bianca hielt sich den Arm.<br />

„Kasimir, wo <strong>ist</strong> Walter?“, krächzte sie. „Oh, mein Arm tut so weh“. „Der Angreifer hat ihn mitgenommen“,<br />

sagte Kasimir traurig. „Hoffentlich kann er sich befreien. Aber der Punky hatte so einen freundschaftlichen<br />

Eindruck gegenüber Walter“. Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und ging tiefer in den Wald. Kasimir rief ihr nach: „Ich<br />

glaube, das nützt <strong>nicht</strong>s. Der Punky kann überall sein und in deinem Zustand <strong>ist</strong> das <strong>nicht</strong> besonders klug.<br />

Du b<strong>ist</strong> so ein leichtes Opfer für ihn“. Bianca nickte traurig. Als sie Zuhause ankamen, mußten sie alles<br />

erzählen. Die anderen hörten gespannt zu. Nachdem Kasimir geendet hatte, sagte Mystik: „Dem zeigen<br />

wir’s der darf Walter <strong>nicht</strong>s tun!“. Colour stimmte ihm zu: „Genau! Der kriegt meine Fäuste zu spüren!“. Er<br />

wirbelte herum. Mystik faßte sich an den Kopf und sagte: „Du Dummkopf! Du sollst den Punky angreifen<br />

und <strong>nicht</strong> alles Kleinhauen!“. „Ups“, sagte Colour „Tschuldigung! Wird nich mehr vorkommen!“. Bianca rief<br />

dazwischen: „Hört auf zu streiten! Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> schön!“. Colour und Mystik verschränkten die Arme und<br />

drehten sich gegenseitig den Rücken zu. Bianca nahm die Beiden in die Arme und sagte: „Nun ignoriert<br />

euch doch <strong>nicht</strong> gegenseitig. Ich gebe ja zu, daß Colour Fehler macht, aber rege dich <strong>nicht</strong> darüber auf,<br />

Mystik, okay?“. Mystik nickte Colour zu. „Na also“, sagte Wuschel-Ray. „Geht doch. Ich denke, wir gehen<br />

jetzt schlafen. Morgen <strong>ist</strong> auch noch ein Tag, um Walter zu suchen. Ach du meine Güte! Du brennst ja vor


Fieber!“. Er faßte Bianca an die Stirn. Bianca glühte, als Ellie ihr ein Mittel gegen die extrem hohe<br />

Temperatur gab. Bianca würgte das bitter schmeckende Zeugs runter. „Ich hoffe, daß es ihr bald besser<br />

geht. Sie schwitzt, daß der Schweiß ihr Gesicht benetzte, als ob man <strong>Was</strong>ser drauf schütten würde“,<br />

sagte Ellie. „Sie schnauft auch unregelmäßig“.<br />

Am nächsten Tag tauchte Walter wieder auf. Nach seiner Ankunft sagte er: „Der Punky <strong>ist</strong> in Wirklichkeit<br />

gar <strong>nicht</strong> böse. Er hat nur et<strong>was</strong> Schlechtes verschluckt, weshalb er so aggressiv war. Er hat mich auch<br />

wie einen Kumpel behandelt. Ich glaube, er <strong>ist</strong> vor der Tür und will wissen, <strong>was</strong> er verschluckt hat“. Er<br />

öffnete die Tür und der Punky kam hinein. „Das gibt’s doch <strong>nicht</strong>!“, rief er. „Du siehst aus, wie die Tochter<br />

von Rosa Forever“. „Die bin ich auch“, sagte Bianca ganz cool. „Wo drückt der Schuh?“ „Ach ja“, begann<br />

der Punky erneut. „Es kommt von hier“. Er rieb über seinen Bauch. „Aus dem Bauch?“, fragte Bianca<br />

neugierig. „Seit wann?“. Der Punky überlegte. Dann fiel es ihm ein: „Es war am letzten Angriff der Piraten.<br />

Ich spürte et<strong>was</strong> im Mund und schluckte es prompt hinunter. Tja und dann bekam ich diese<br />

Aggressionsanfälle. Ich habe mich teilweise schon selbst damit verletzt“. Er zeigte auf seine<br />

Augenbrauen, die steif waren und nur noch eine bösen Blick erlaubten. Slimer-Ray kam nun zu Bianca<br />

und dem Punky und schaute mit seinem speziellen Blick auf ihn. „Oh“, sagte er. „Da <strong>ist</strong> ein böses<br />

Glühwürmchen in seinem Magen“. Der Punky erschrak. „Aber keine Angst“, sagte Slimer-Ray. „Mach den<br />

Mund auf“. Der Punky gehorchte und Slimer-Ray holte den Übeltäter heraus. „Na“, fragte er den Punky<br />

dann. „Geht’s?“. Der Punky nickte. „Ich heiße übrigens Ferdinant“. „Angenehm“, sagte Slimer-Ray. „Ich<br />

bin Slimer-Ray und das sind meine Freunde“. Er stellte ihm alle Wuschelköpfe und Punkys vor. Dann<br />

stürmte er auf Bianca und schmuste mit ihr. „Na?“, fragte der Punky. „Darf ich bitte zu euch? Ich würde<br />

gerne einen besseren Ruf haben als vorher“. Bianca nickte ihm zu. Dann nahm er sie in die Arme. Sie<br />

genoß es. Zusammen schauten sie sich die Sterne an. „Tut mir leid, daß ich dich angefallen habe, aber<br />

das <strong>Et<strong>was</strong></strong> in meinem Körper hat mich gezwungen, zum Bösen zu werden“, sagte der Punky erneut.<br />

Bianca schaute zu ihm und sagte: „Iwo! Hab’s schon vergessen. Ich weiß, du konntest <strong>nicht</strong>s dafür!“.<br />

Dann sagten sie <strong>nicht</strong>s mehr und schauten wieder in die Sterne. Ob sie ihr neues Abenteuer<br />

voraussagten??? ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – Banditen – Chaos<br />

Am Anfang war Lars und Lars war schlecht. Bis Gerold, ein böser Wuschelkopf die Idee hatte, Bianca zu<br />

zwingen, Lars zu schlucken, indem er dem Punky den Mund zu hielt. Unter Würgen gelangte Lars nun in<br />

Biancas Körper. Doch der böse Wuschelkopf Gerold wurde besiegt. Trotzdem hatte Bianca ziemliche<br />

Schmerzen. Aber ein Punky wie sie war ließ sich davon <strong>nicht</strong> unterkriegen. Inzwischen war Lars, das böse<br />

Glühwürmchen zum Parasit geworden und fraß alles mit, <strong>was</strong> auch Bianca aß. Dadurch aß der Punky<br />

immer mehr und wurde jedoch immer dürrer. Schließlich konnten es die anderen Wuschelköpfe und<br />

Punkys <strong>nicht</strong> mehr mit ansehen und ließen sie untersuchen. Sie erhielten die Diagnose, daß es Bianca<br />

den Umständen entsprechend gut ginge. Sie war angeblich fit wie ein Turnschuh und sprang fröhlich<br />

herum, damit die anderen, die es längst wußten <strong>nicht</strong> auffiel, daß es ihr <strong>nicht</strong> so gut ging. Lars gefiel das<br />

gar <strong>nicht</strong> und gab freche Kommentare aus dem Inneren von Biancas Bauch. Immer wieder schrie er: „Ich<br />

kriege dich! Sobald die anderen hier sind, werden sie mich befreien und euch alle ver<strong>nicht</strong>en!“. Seine<br />

kleinen Fäuste hämmerten wild herum, doch Bianca blieb tapfer und standhaft. Sie hielt sich zwar den<br />

Bauch, doch ihr Gesicht verzerrte sich <strong>nicht</strong> zu einer Schmerzgrimasse.<br />

An einem Tag war es soweit. Die Banditen besiedelten die Insel der Wuschelköpfe und Punkys, die<br />

jedoch bei Bianca und ihren Pflegeeltern lebten. Ein unheimliche Macht beschäftigte sie jedoch. Fast alle<br />

Wuschelköpfe und Punkys fingen an zu schwächeln. Nur Punky, Kasimir, Bianca und Walter blieben bei<br />

ihren Kräften. Sie beschlossen herauszufinden, woher diese unheimliche Macht kam. Hatte Lars’<br />

Prophezeiung gestimmt? Um das herauszufinden mußten sie die Stadt des Lichtes durchsuchen. Sie<br />

kümmerten sich darum, fanden aber <strong>nicht</strong>s Verdächtiges. Währenddessen flohen alle Tiere, Feen vor<br />

Bunker und Festungen der Banditen, die auf der Suche nach Lars waren.


Bianca und die anderen waren besorgt und fragten Bill, der ebenfalls noch einigermaßen bei Kräften war:<br />

„Kannst du <strong>nicht</strong> mal über die Stadt fliegen und schauen, <strong>was</strong> da los <strong>ist</strong>?“. Bill nickte und flog los. Er flog<br />

jedoch sehr langsam. „Hoffentlich schafft er’s zurückzukommen“, wisperte Walter ängstlich. Bianca und<br />

die anderen nickten. Mit Sorge und einem hungrigen Gefühl im Bauch schauten sie auch in einer<br />

ehemaligen Firma vorbei, in der Bianca schon einmal Praktikum machte, ehe sie die Stelle bei der Zeitung<br />

bekam. Sie dachten, Gerold, der böse Wuschelkopf wäre zurückgekehrt. Sie schauten überall: Im Lager,<br />

im zweiten Stock, in jedes Zimmer und im dritten Stock. Sie fanden jedoch <strong>nicht</strong>s. Stattdessen wurde das<br />

Rumoren in ihren Bäuchen lauter. Nun war klar: Sie brauchten et<strong>was</strong>. <strong>Et<strong>was</strong></strong>, um <strong>nicht</strong> unterwegs<br />

zusammenzubrechen. Die Banditen breiteten sich jedoch immer mehr aus.<br />

Davon ahnten die vier Punkys <strong>nicht</strong>s. Sie rannten wie wild herum und versuchten, <strong>was</strong> zu essen zu<br />

finden, denn das Rumoren wurde unerträglicher und lauter. Schließlich fanden sie einen Schnellimbiß.<br />

Doch niemand hatte Geld dabei. Also gingen sie ohne hinein und bettelten um Nahrung. Eine Frau<br />

schaute in Biancas flehende Augen und sagte: „Ihr armen Punkys. Euch hängt der Magen tiefer als in den<br />

Knien, aber ihr bekommt auch so et<strong>was</strong>. Ich gebe euch umsonst <strong>was</strong>. Kommt her“. Die vier Punkys<br />

nickten und gingen mit gutem Beispiel voran. „Puh“, sagte Punky. „Wenn sie <strong>nicht</strong> so nett wäre, wären wir<br />

verhungert“. „Hundertprozentig“, sagte Kasimir, der seinen Bauch hielt. „Mein Magen fängt an, sich selbst<br />

zu verdauen“.<br />

Nach einer Weile kam die Frau wieder und brachte den vier Punkys et<strong>was</strong>. Die Augen von Bianca, Punky,<br />

Kasimir und Walter glänzten. „Nun könnt ihr euch die Bäuche voll schlagen“, sagte sie. „Ich konnte zu<br />

solchen flehenden Blicken <strong>nicht</strong> nein sagen. Wer das tut, <strong>ist</strong> ungerecht“. Bianca nickte zustimmend und<br />

schlang mit den anderen Punkys das Essen in sich hinein. Nachdem sie alles verschlungen hatten, sagte<br />

Walter: „Wenigstens haben wir et<strong>was</strong> gegessen und uns knurrt der Magen <strong>nicht</strong> mehr. Im Gegenteil:<br />

Meiner Meinung nach muß er Überstunden machen, nachdem wir alles halb zerkaut verschlungen<br />

haben“. „Stimmt“, sagte Punky. „Besser aber, der Magen <strong>ist</strong> voll und macht Überstunden, als daß er leer<br />

<strong>ist</strong> und herum knurrt“. „Auch wieder wahr“, sagte Kasimir. „War ja unerträglich, hungrig herumzulaufen“.<br />

Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und nickte nur. Sie dachte an Lars. <strong>Was</strong> das Glühwürmchen wohl gerade machte?<br />

„Während sie das dachte, hatte sich Lars bequem hingelegt. „Gar <strong>nicht</strong> so übel“, murmelte er. „Hier <strong>ist</strong> es<br />

wenigstens warm und die Nahrung fällt einem fast auf den Kopf. Ich denke, ich sollte Bianca <strong>nicht</strong> so viel<br />

Schmerzen bereiten. Böse zu sein, macht einfach keinen Spaß“. Dann schlief Lars ein. Bianca seufzte<br />

nur. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?”, fragte Punky. „Ach <strong>nicht</strong>s“, sagte Bianca. „Habe nur gerade an Lars murmeln gehört. Er<br />

schläft“. „Ja, aber“, sagte Punky. „Hat er dir <strong>nicht</strong> heute schon weh getan? Ich meine, nachdem wir<br />

gegessen haben?“. Bianca schüttelte ihren Wuschelkopf. Punky hörte an ihrem Bauch und sagte:<br />

„Wahrhaftig, er schnarcht“. Walter sagte: „Der hat vielleicht Nerven. Wenn ich Lars wäre, würde ich<br />

versuchen raus zu kommen, statt in einem Magen zu pennen. Ich hätte dazu keine Nerven. Ich meine,<br />

macht ihm die Säure <strong>nicht</strong>s aus?“. Bianca schüttelte erneut den Kopf. „Glühwürmchen sind dagegen<br />

immun. Das Einzige, <strong>was</strong> ungeschützt <strong>ist</strong>, sind die Flügel“. Alle anderen seufzten und sagte <strong>nicht</strong>s mehr.<br />

Nach einer Weile kam die Frau wieder. „Hat es allen geschmeckt?“. Alle Punkys nickten. „Wir waren<br />

hungrig“, sagte Punky. „Und der Hunger trieb es hinein. Es war supi“. „Da bin ich aber froh, euch sättigen<br />

zu können“, sagte die Frau. „Schönen Tag noch“. „Ebenso!“, riefen die vier Punkys und gingen durch die<br />

Stadt. Dann sahen sie Bill. Der Wuschelkopf machte einen Sturzflug und prallte unglücklicherweise mit<br />

der Nase auf und schrammte sich die Flügel. „Oh M<strong>ist</strong>!“, fluchte Bill. „So ein M<strong>ist</strong>!“. Die Punkys rannten<br />

sofort zu ihm. Bianca und Punky stützten den Freund auf ihre Schultern. Bianca fragte: „Alles in Ordnung<br />

mit dir?“. Bill nickte. „Hab mir nur die Flügel ein wenig geschrammt, das Bein und die Nase gestoßen“. Er<br />

humpelte zwischen Bianca und Punky. Sie gingen nach Hause. Dort setzte sich Bill erstmal. Bianca fing<br />

an, seine Wunden an den Flügeln und Beinen ab zu <strong>was</strong>chen. Bill schrie vor Schmerzen. Immer wieder<br />

kniff er die Augen zusammen und stöhnte. Bianca sagte zu ihm: „Es tut mir leid, wenn es brennt und<br />

wehtut, aber ich muß die Wunden ab<strong>was</strong>chen. Sie sind bestimmt schmutzig. Schmutz <strong>ist</strong> für Wunden<br />

<strong>nicht</strong> gut“. Bill nickte und schluckte hörbar. Dann stammelte er: „Aber bitte <strong>nicht</strong> meine Nase. Die <strong>ist</strong><br />

nämlich am empfindlichsten“. Bianca sagte: „Auch deine Nase muß abge<strong>was</strong>chen werden. Ich werde<br />

ganz vorsichtig sein“. Bill schluckte erneut hörbar und sagte: „Na gut, meinetwegen“. „Na also“, sagte<br />

Bianca wieder. „Das <strong>ist</strong> sehr vernünftig. So. Strecke mal dein Gesicht zu mir, ich <strong>was</strong>che dir jetzt ganz<br />

vorsichtig die Nase ab“. Bill nickte. Doch kaum hatte Bianca den Schwamm auf seiner Nase, schrie er auf.<br />

„Aua! Das brennt!“, schrie er und schnellte zurück. „Ich weiß“, beruhigte Bianca Bill. „Die Wunde <strong>ist</strong> auf.<br />

Deswegen. Strecke nochmal dein Gesicht zu mir. Ich schwöre dir, ich bin ehrlich vorsichtig“. Bill gehorchte<br />

und schluckte hörbar. Diesmal kniff er nur die Augen zu und stöhnte. Dann war die Wunde sauber. Auf die<br />

Schrammen bekam er Pflaster und Bianca verband ihm das Bein. Bills Augen wurden feucht. Nachdem


die Schmerzen nachgelassen hatten, sagte er: „Die Banditen sind hier. Ich habe gesehen, wie sie<br />

ringförmig die Stadt besetzen und der Ring immer kleiner wird“. „B<strong>ist</strong> du sicher?“, fragte Punky. „Das <strong>ist</strong> ja<br />

furchtbar“. Bill nickte. „Fast alle Wuschelköpfe und Punkys sind zu schwach. Vielleicht kann Suzanna uns<br />

ja helfen“, sagte Kasimir. In diesem Moment erschien diese. „Das Einzige, <strong>was</strong> wir tun könnten, <strong>ist</strong> alle<br />

Kräfte zu sammeln und gegen die Banditen zu kämpfen. Ich weiß, daß wir alle schwach sind, aber wir<br />

dürfen <strong>nicht</strong> aufgeben. Ihr vier Punkys, seid die letzte Hoffnung. Ach du meine Güte, wie sieht Bill aus?<br />

Haben sie dich erwischt?“. „Nee“, sagte Bill. „Habe eine Bruchlandung gemacht und mir Nase und Flügel<br />

geschrammt“. „Okay“, sagte Suzanna und beachtete Bill <strong>nicht</strong> weiter. „Viel Glück“. Sie flog davon. Bianca<br />

nickte. Dann ging sie mit Kasimir, Walter und Punky erneut in die Stadt. Nach einer Weile fanden sie die<br />

Eindringlinge. Sie griffen an, doch kamen gegen sie <strong>nicht</strong> an. Erschöpft mußten sie fliehen.<br />

Wieder zu Hause sagte Bianca: „So geht das <strong>nicht</strong>. Wir müssen warten, ob sie sich an einem Ort<br />

sammeln. Dann können wir sie mit Hilfe von meiner Rosenpower alle auf einen Schlag auslöschen“. „Ja,<br />

aber“, begann Punky. „Wie soll das gehen? Die Banditen breiten sich rasend schnell aus. Es eilt“. Walter<br />

überlegte: „Wenn sie sich aber zerstreuen, weil sie unser Vorhaben durchschaut haben? Ich meine, <strong>was</strong><br />

machen wir dann?“. Bianca blieb cool und sagte: „Die Macht der Rose spürt es, daß sie sich sammeln<br />

werden. Ich habe ein Gespür für so<strong>was</strong>. Außerdem, wie sollen wir sie sonst besiegen?“. „Auch wieder<br />

wahr“, sagte Kasimir. „Selbst wir hatten ja gerade keine Chance gegen sie“. „Richtig!“, rief Bianca aus.<br />

„Deshalb müssen wir den Ort wissen, an dem sie sich sammeln werden, unsere Kräfte sammeln und dann<br />

alle auf einmal besiegen. Mal sehen, ob Lars einen Kommentar dazu gibt“. Aus dem Inneren von Biancas<br />

Bauch kam ein Laut: „Ihr habt vollkommen Recht. Ich würde auch <strong>nicht</strong> einzeln angreifen. Sondern in<br />

einer Horde, man weiß ja nie, wie stark der Feind <strong>ist</strong>. Es <strong>ist</strong> wahr, daß sich die Banditen sammeln. Ich<br />

habe es ja ihnen befohlen. Sie werden sich in der Innenstadt sammeln“. „B<strong>ist</strong> du dir sicher?“, fragte<br />

Bianca verunsichert. „Jaaa“, sagte Lars. „Absolut“. „Das klang überzeugend“, sagte Walter. „Also: Nichts<br />

wie hin“. Alle nickten und rannten los. Dort angekommen, sahen sie das Grauen: Alles war verwüstet.<br />

„Aufhören!“, schrie Bianca mit aller Kraft aus ihrer Kehle. Die Banditen drehten sich zu ihr. „Schon wieder<br />

diese vier Punkys! Auf sie!“, schrie einer. Dann entbrannte ein Kampf. Die Banditen waren zwar in der<br />

Überzahl, doch Bianca und die anderen Punkys schlugen sich tapfer. Nach einer Weile wendete sich<br />

jedoch das Blatt: Die vier Punkys wurden auf den Boden geschleudert und standen <strong>nicht</strong> mehr auf. Doch<br />

dann geschah das Unfaßbare: Die Banditen wollten sie gerade in den Boden stampfen, als die Rose, das<br />

Yingyang und der Rosenbrunnen erschienen und gab Bianca und den anderen ihre Kraft zurück und<br />

heilten ihre Wunden. Ja, sie bekamen sogar das Doppelte ihrer Kraft zurück. Von diesem Licht umhüllt,<br />

standen die vier Punkys auf und entfalteten ihre Kräfte und bündelten sie. Sie rannten wie verwirrt herum<br />

und schlugen doppelt so hart zu als sonst. Ein Bandit nach dem anderen verschwand. Nachdem diese<br />

verschwunden waren, bauten die Mächte der Rose, des Yingyangs und des Rosenbrunnens die Stadt auf,<br />

als sei <strong>nicht</strong>s geschehen. Nachdem dies geschah, gingen sie zurück zu den anderen Wuschelköpfen und<br />

Punkys. Sie erfuhren von ihnen, daß alle außer Bill ihre Kräfte bekamen und okay waren. Bill humpelte<br />

auf Bianca zu und sagte: „Danke, daß du meine Wunden versorgt hast. Hey, dafür, daß ihr vier so mutig<br />

seid, bekommen alle unsere Kräfte wieder zurück. Ohne euch hätten die Banditen die Stadt erobert und<br />

uns vielleicht versklavt“. Bianca und die anderen drei Punkys nickten. „Haben wir gern gemacht“, sagte<br />

Bianca voller Stolz, während Kasimir, Walter und Punky nickten. „Vor allem wegen unserer Insel“. Ellie<br />

kam auf Bianca zu gerannt und umarmte sie. „Mein süßes Pummelchen. Ohne Pummelchen und seine<br />

drei Freunden wären wir noch schwächer geworden, vielleicht krank und dann vielleicht sogar gestorben“.<br />

Bianca nickte und sagte: „Nenn mich <strong>nicht</strong> dauernd ‚Pummelchen’!“. Dann grummelte ihr Bauch. „Habt ihr<br />

das gehört? Pummelchen hat Hunger“, sagte Ellie. „Stimmt gar <strong>nicht</strong>!“, schrie Bianca zornig. „Ups!“. „Ach“,<br />

sagte Walter. „Ignoriere das Wort mit ‚P’ einfach und gib zu, daß du Hunger hast. Dein Magen knurrt“.<br />

Bianca wurde rot. „Okay, ich gebe es zu“, sagte sie dann. „Bringt mir <strong>was</strong> zu futtern. Abenteuer machen<br />

hungrig“. Die anderen drei Punkys Walter, Kasimir und Punky nickten. „Na also“, sagte Bill. „Aber keine<br />

Angst, ich nenne dich wenigstens <strong>nicht</strong> ‚Pummelchen’“. Er legte Bianca seinen Arm um die Schulter. Sie<br />

nickte und küßte ihn. Bill wurde rot. „Oh, danke“, sagte Bill. Er sprang wie wild auf einem Bein.<br />

Dann brachte Ellie das Essen für Bianca, Punky, Kasimir und Walter. Und <strong>was</strong> für einen Hunger sie<br />

hatten. Sie hatten alles sehr schnell verschlungen. Nachdem alles verdrückt war, gingen sie nach oben,<br />

um sich auszuruhen.<br />

Am nächsten Tag gingen die vier Punkys wieder durch die Stadt. Lars, das Glühwürmchen, das nun zu<br />

den Guten gewechselt war, war gut gelaunt und hopste in Biancas Bauch herum. Nach einer Weile sagte<br />

sie: „Willst du wohl <strong>nicht</strong> mehr aus meinem Magen, <strong>was</strong>?“. Lars verneinte: „Es <strong>ist</strong> so schön warm hier drin.<br />

Klar, sehe ich von eurer Umwelt wenig, aber <strong>was</strong> soll’s. Ich will erst im Frühling raus, wenn es wärmer


wird“. Bianca seufzte. „Laß ihn einfach“, sagte Punky. „Wenn er <strong>nicht</strong> will. Zwingen kann man ihn <strong>nicht</strong>“.<br />

„Da bin ich deiner Meinung, Punky“, sagte Kasimir. Walter sagte: „Aber du kannst doch <strong>nicht</strong> auf Kosten<br />

anderer leben, Lars. Bianca muß wegen dir doppelt so viel mampfen als normal“. „Ich weiß“, sagte Lars.<br />

„Aber es <strong>ist</strong> so gemütlich und warm hier drin, die Säure wäscht einen und das Essen fällt einem auf den<br />

Kopf. Das <strong>ist</strong> doch super“. „Kann schon sein“, sagte Walter. „Aber ich bitte dich, sei doch vernünftig und<br />

lasse dich raus holen“. „Nein!“, schrie Lars. „Ich will <strong>nicht</strong>. Aber meine Flügel machen mir Sorgen. Sie<br />

wurden, seitdem ich in ihrem Magen bin, immer dünner. Ja, langsam bekommen sie Löcher. Ist das diese<br />

Säure?“. Walter bejahte. „Du mußt hier raus, Lars. Sonst kannst du <strong>nicht</strong> mehr fliegen. Und wenn du Fell<br />

hast, brauchst du auch keine Angst vor der Kälte zu haben“. Lars wurde unruhig. Man konnte ihn bibbern<br />

hören. Bianca und die anderen Punkys rannten nach Hause und baten Slimer-Ray, Lars zu befreien. Der<br />

grüne Wuschelkopf griff in Biancas Schlund und fischte ein nasses Knäuel heraus. Dann wusch er es und<br />

Lars duftete auch wieder. Er fiel Bianca um den Hals. „Ich finde hier draußen <strong>ist</strong> es doch schöner“, sagte<br />

das Glühwürmchen. Bianca nickte. „Oh ja, wunderschön. Toll, daß Walter dich überzeugen konnte“.<br />

„Schau nur“, sagte Bianca zu Lars. „Jetzt kannst du uns alle sehen und hören“. „Ich weiß“, sagte das<br />

Glühwürmchen und flog um Biancas Kopf herum. „Nur, das Essen wird mir <strong>nicht</strong> mehr auf den Kopf<br />

fallen“. ‚Boing!’ Bianca hatte eine Erbse in Lars’ Mund fallen lassen. „Mußt nur <strong>was</strong> sagen, Lars“, sagte<br />

Bianca und nahm das Glühwürmchen auf ihre Arme. Lars lachte. Es steckte an. Alle anderen<br />

Wuschelköpfe, Punkys und Bianca begannen ebenfalls zu lachen. Sie lachten, bis sie <strong>nicht</strong> mehr konnten.<br />

Ellie, die das hörte kam zu ihnen und fragte: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> hier los?“. „Ach <strong>nicht</strong>s“, sagten die Wuschelköpfe<br />

und Punkys gleichzeitig und lachten erneut. Nachdem sie sich beruhigt hatten, fragte Bianca in die Runde:<br />

„<strong>Was</strong> meint ihr? Wird unser nächstes Abenteuer genauso cool und spannend?“. Einige nickten, wieder<br />

andere schüttelten den Kopf. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – The Curse of the Babuschka / Der Fluch der Babuschka<br />

Lange Zeit war es in Biancas Welt friedlich und jeder tat, <strong>was</strong> er wollte. Doch dies änderte sich nach<br />

einiger Zeit, als Babuschka, eine Statue einen Fluch über die Punkys verursachte. Auch Bianca und ihre<br />

Punky-Freunde waren davon betroffen, bekamen aber ein Gegenelixier, das durch Hinunterschlucken das<br />

Schlimmste des Fluches verhinderte. Bianca erfuhr davon, als ein kleiner Wuschelkopf total erschöpft<br />

ankam und berichtete: „Es <strong>ist</strong> furchtbar. Mein Vater und ich mußten vor den Punkys fliehen, die hierher<br />

unterwegs sind. Diese Statue macht aus den Punkys bösartige Kreaturen, die jeden angreifen. Sie <strong>ist</strong><br />

jedes mal woanders. Bitte hilf mir. Ich bin der Einzige, der lebendig durchkam. Meinen Vater haben sie<br />

geschnappt. Diese Punkys sind riesig und fressen alles, <strong>was</strong> ihnen in den Weg kommt“. Bianca erschrak<br />

und drückte den kleinen Wuschelkopf an sich. Er zitterte. Als sich der Wuschelkopf beruhigt hatte,<br />

beäugte sie ihn. „Wir waren im Wald unterwegs, als die Punkys sich näherten. Schreckliche Fratzen<br />

blickten uns entgegen. Sie knurrten, fauchten, grummelten. Wir bekamen richtig Angst davor. Also zog ich<br />

mit meinem Vater los und dann wurden wir von den Punkys angegriffen und verfolgt“. „Das <strong>ist</strong> ja<br />

furchtbar“, sagte jetzt auch Rush, der ebenfalls zu einem Punky geworden war und die gleichen<br />

Fähigkeiten hatte wie Bianca. „Na, die können <strong>was</strong> erleben. Ha ha! Die esse ich einfach! Tja, wer frech<br />

<strong>ist</strong>...!“. „Nein!“, rief Bianca auf einmal. „Es sind Punkys und sie sind unsere Artgenossen. Wir dürfen ihnen<br />

<strong>nicht</strong> wehtun. Sie stehen nur unter einem Fluch. Wir müssen nur die Statue finden und zerstören“. Rush<br />

hielt sich beleidigt den Bauch und knurrte nur: „Ich habe aber Hunger auf Bösewichte“. „Tja“, sagte Bianca<br />

und tröstete ihn. „Diesmal <strong>nicht</strong>, bitte“. Mystik stimmte ihr zu, ebenso Ferdinant. Rush seufzte nur.<br />

Pfauguago kam um die Ecke gestampft und legte seinen Kopf auf Rushs Schulter.. Er mochte es <strong>nicht</strong>,<br />

wenn jemand traurig war. Rush streichelte ihn und sagte: „Hey! Pfauguago! Haste einen neuen Freund<br />

gefunden?“. „Nein!“, rief Pfauguago. „Aber er sieht so traurig aus“. Pfauguago hob Rush auf seine<br />

Schultern und kam zu Bianca gestampft. Er schmuste mit Bianca und sie streichelte seinen Kopf. Rush<br />

kam zu ihr gerannt und beobachtete sie. Schließlich hatte Pfauguago genug und flog davon. „Jetzt habe<br />

ich aber Hunger“, sagte Rush, als Pfauguago davon geflogen war. „Du auch?“. „Yepp“, kam es von<br />

Bianca ein wenig zögernd. „Ob wir jemals in Ruhe leben könnten?“. Rush legte einen Arm um Biancas<br />

Schulter und sagte: „Klar. Irgendwann werden die Bösen alle weg sein. Wann das <strong>ist</strong>, kann ich zwar <strong>nicht</strong><br />

sagen, aber irgendwann <strong>ist</strong> auch damit Schluß. Hundertprozentig. Mein Magen knurrt jetzt aber ganz<br />

schön laut. Und deiner?“. „Oja“, sagte Bianca mit ihren großen, glänzenden Augen. „Ich sterbe vor


Hunger. Ich könnte einen Riesenapfel verdrücken. So hungrig bin ich“. Dann gingen sie ins Haus. Dort<br />

wurden sie verdonnert, die Katzen Tiger und Super-Cat zu füttern. Als sie darum baten, et<strong>was</strong> zu essen<br />

zu bekommen, bekam jeder eine kleine Schale. „Wir finden, ihr beide, Bianca und Rush, seid zu gefräßig.<br />

Nicht, daß ihr Beide deswegen zu dick werdet. Das muß euch reichen. Also genießt es“, sagte Uhdo<br />

unwirsch. Bianca und Rush schauten sich an. Seit wann hatten sie so eine Masche. Der Brei schmeckte<br />

ihnen zwar <strong>nicht</strong>, aber sie würgten ihn hinunter. Sie waren nämlich hungrig und konnten <strong>nicht</strong> anders.<br />

Dann gingen sie in ihr Lager. „Bäh“, sagte Bianca und streckte dabei die Zunge raus. „<strong>Was</strong> war das für ein<br />

Fraß? Total fade“. „Keine Ahnung“, sagte Rush. „Hast du eigentlich noch Hunger?“. „Und wie“, sagte<br />

Bianca und hielt sich den Bauch. „Das war <strong>nicht</strong> fair. Mir knurrt immer noch der Magen“. „Oja“, sagte<br />

Rush. „Meiner knurrt auch“. „Ich höre es“, schimpfte Bianca zornig. „Das war <strong>was</strong>, um uns hungrig ins Bett<br />

zu schicken. Ich habe lange gebraucht, bis ich es unten hatte. Mir hat sich ganz schön der Magen<br />

verkrampft. Er <strong>ist</strong> es <strong>nicht</strong> gewohnt“. Rush nickte nur und sagte dazu <strong>nicht</strong>s mehr. Beleidigt krochen sie<br />

ins Bett. Sie lagen noch lange wach und hörten das Rumoren in ihren Bäuchen. Nach einer Weile kam<br />

Tina hinein. Bianca bemerkte es und weckte Rush, der schon eingeschlafen war. Zwei flehende<br />

Augenpaare schauten Tina an. Tina strich ihnen über den Kopf und sagte: „Ich weiß <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> in sie<br />

gefahren <strong>ist</strong>. Sie setzen jedem dieses ekelhafte Zeug vor. Sie finden euch Beide zu gefräßig?“. Bianca<br />

nickte traurig. Rush sagte: „Unsere Mägen haben sich zusammen gekrampft, als wir es hinunter würgten<br />

und jetzt hängen sie uns in den Knien. Hast du <strong>nicht</strong> et<strong>was</strong> für zwei leere Punkymägen? Bitte“. Rush<br />

heulte fast. Tina sagte: „Sie haben es herausgefunden, daß ich euch füttere und haben mir alles<br />

abgenommen“. „Abgenommen?“, fragten Bianca und Rush gleichzeitig. „Warum?“. „Naja“, begann Tina.<br />

„Sie haben gesagt, es sei <strong>nicht</strong> gut für Punkys und das seid ihr ja. Ihr armen hungrigen Kreaturen“. Sie<br />

nahm die Beiden in die Arme. Bianca und Rush heulten fast. „Oh je“, sagte Rush. „Aber wir haben sonst<br />

immer Süßigkeiten vertragen“. Bianca nickte. „Ich weiß“, sagte Tina. „Aber sie haben’s mir einfach<br />

abgenommen“. „Und wir sind soooo hungrig“, sagte Rush. „Seitdem wir diesen Brei gegessen haben, sind<br />

wir noch hungriger geworden“. Irgendwie traute Bianca der ganzen Sache <strong>nicht</strong>. Sie stand auf und weckte<br />

Wuschelheini auf, der ins Bad huschte, in dem zu hören war, daß jemand sich darin befand. Natürlich<br />

wollte derjenige Wuschelheini angreifen, denn es war gar <strong>nicht</strong> Uhdo, sondern Daniel Black! „Hätte ich es<br />

mir denken können!“, knurrte Wuschelheini und scheuchte ihn davon. Von alledem bekam Bianca <strong>nicht</strong>s<br />

mit. Stattdessen fragte Rush: „Konnte Bianca eigentlich von Anfang an reden?“. Tina nickte. „Es war sehr<br />

früh. Sie konnte <strong>nicht</strong> mal richtig laufen und schon hat sie die ersten Worte gelabert. Sie hat einem das<br />

Ohr abgelabert“. „Cool“, sagte Rush daraufhin. „Als ich noch klein war, habe ich nur vor Hunger<br />

geschrien“. „Das tust du heute noch. Beim Kämpfen, meine ich“, sagte Mystik. Rush lachte. Dann wieder<br />

ein Rumoren. „Ups! Mein äh Magen knurrt“, sagte Rush und wurde rot. „Mir <strong>ist</strong> das so naja, so peinlich.<br />

Ich mag das <strong>nicht</strong>“. „Der knurrt ja ziemlich laut“, sagte Mystik. „Aber war euch Uhdo <strong>nicht</strong> auch ein wenig<br />

unheimlich? Uns haben sie auch diesen komischen Brei vorgesetzt. Der war vielleicht eklig“. „Oje“, sagte<br />

Rush. „Dann habt ihr bestimmt auch Hunger“. „Yepp“, sagte Mystik. „Ich sterbe vor Hunger“.<br />

Inzwischen kam Wuschelheini zurück und sagte: „Das war <strong>nicht</strong> Uhdo. Das war Daniel Black. Ich habe ihn<br />

verscheucht“. Bianca erschrak und schluckte. Daniel war in ihrer Familie aufgetaucht. Aber wo war denn<br />

nun Uhdo? Egal. Darum würde sie sich später kümmern. Jetzt wurde erstmal geschlafen und der Wald<br />

erforscht. Es mußte doch eine Möglichkeit geben, die Punkys von der Babuschka zu befreien. Dieser<br />

Gedanke ließ Bianca <strong>nicht</strong> los. Sie lag noch lange wach. Rush dagegen schlief wie ein Stein.<br />

„Grosius!“, schoß es ihr plötzlich durch den Kopf. „Der große und sehr weise Punky!“. Er erschien nur,<br />

wenn es Vollmond war und Katzen in Scharen die Straße laut miauend entlang rannten. Heute Nacht war<br />

Vollmond. Also sollte sie keine Zeit verlieren. Leichtfüßig kroch sie aus dem Bett und schlich sich barfüßig<br />

aus dem Haus. Sie rannte dem Katzenstrom entgegen. Dann sah sie ihn. Der große Punky las ihre<br />

Gedanken. „Finde die Babuschka und zerstöre sie! Deine übersinnlichen Kräfte werden dir helfen!“, sagte<br />

er. Bianca verbeugte sich vor ihm und sah zu Grosius hoch. Außer Bianca waren noch einige Punkys bei<br />

ihm, die auch <strong>nicht</strong> weiter wußten. „Danke, oh großer und weiser Punky“, sagte Bianca. „Aber wie soll ich<br />

die Punkys umgehen?“. Grosius gab ihr ein Fläschchen. „Das <strong>ist</strong> Anti-Babuschka-Elixier. Bestäube die<br />

besessenen Punkys damit und sie werden dir helfen, das Böse aufzuhalten!“, sagte der weise Punky. „Tu<br />

es am besten jetzt, denn die Punkys schlafen jetzt“. Bianca verbeugte sich und ging in den Wald. Auf<br />

einer Lichtung lagen die übergroßen Punkys. Bianca kletterte flink und behände auf einen Baum und<br />

schüttete den Staub auf die Schlafenden. Schließlich landete sie mit dem Helikopter sachte auf dem<br />

weichen Waldboden und ging nach Hause. Dort kroch sie wieder heimlich ins Bett und schlief sofort ein.<br />

Am nächsten Tag wurde sie wachgerüttelt. „Hey! Aufwachen!“, sagte Rush. „Du verschläfst ja den ganzen<br />

Tag!“. „Wie? <strong>Was</strong>?“, murmelte Bianca verschlafen. „Ach du Schreck! Schon 13 Uhr! Naja, wenigstens<br />

habe ich die Punkys dank dem Puder von Grosius vom Fluch befreit“. „Ach so“, sagte Rush. „Der große


und weise Punky hat dir geholfen. Er erscheint aber nur bei Vollmond, wenn Katzen schreiend die Straße<br />

entlang rennen. Weißt du, warum die Katzen schreiend die Straße entlang rennen?“. Bianca schüttelte<br />

den Kopf. Sie streckte sich und sprang auf. „Jetzt habe ich aber Hunger“, sagte sie. „Ich hoffe, meine<br />

Mutter <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> so streng mit mir“. Doch das Gegenteil war der Fall. Ellie sagte wie immer ihren berühmten<br />

Satz: „Sag mal, du Langschläfer. Der halbe Tag“. „Sorry, Mum“, sagte Bianca und strich sich über den<br />

Bauch. „Mein Magen knurrt. Krieg ich bitte <strong>was</strong> zu essen?“. Ellie verneinte: „Erst heute Mittag. Schau doch<br />

mal auf die Uhr, Faulpelz. Ich kann deine Entschuldigungen leider <strong>nicht</strong> mehr akzeptieren. Hätte ich Rush<br />

<strong>nicht</strong> geschickt, würdest du wahrscheinlich jetzt noch ratzen und da wäre es dir sicher auch egal, ob du<br />

Hunger hast oder <strong>nicht</strong>“. „Da wäre ich aber im Tiefschlaf und wenn man schläft, schweigt auch der Magen.<br />

Der fängt erst an zu rumoren, wenn man wach <strong>ist</strong>“, erklärte Bianca. „jetzt und <strong>nicht</strong> später. Jetzt habe ich<br />

Hunger“. „Du kriegst aber <strong>nicht</strong>s“, sagte Ellie. „Es <strong>ist</strong> heute Mittag. Schau dich doch an. Du wirst immer<br />

dicker. Das willst du doch sicher <strong>nicht</strong>, oder?“. Bianca schüttelte den Kopf. Traurig ging sie aus dem<br />

Bügelzimmer, in dem Ellie ihre Arbeit weiterführte. Bianca bekam Lust, et<strong>was</strong> zu trinken und holte die<br />

Milch. Dann holte sie noch Kakao-Pulver und rührte sich einen Schoko-Trunk. Diesen schlürfte sie gierig.<br />

Als sie ihn ausgetrunken hatte, machte sie sich noch einen. Auch dieser war schneller ausgetrunken, als<br />

er angerührt war. Zu guter Letzt machte sie sich noch einen Kaffee. Jetzt bemerkte es Ellie: „Sag mal.<br />

Wieso pumpst du dir jetzt den Magen mit Brühe voll?“. Bianca sagte stur: „Weil ich Hunger habe“. Dann<br />

machte sie eine Pause mit dem Trinken. Nach einer Weile trank sie dann den Kaffee. Sie fragte: „Mum,<br />

kann ich mich bitte duschen?“. Ellie sagte: „Nein, erst hilfst du mir <strong>was</strong>“. Rush war inzwischen gekommen<br />

und fragte: „Und? Hat sie dir zu essen gegeben?“. Bianca schüttelte ihren Wuschelkopf und sagte: „Ich<br />

habe <strong>nicht</strong>s außer Flüssigkeit im Magen. Und ich bin sooo hungrig“. Rush tröstete sie. Zusammen gingen<br />

sie hinaus. Nach einer Weile sagte Bianca dann: „Ich will wissen, wie es den Punkys im Wald geht. Ich<br />

muß es herausfinden“. Rush nickte und sagte Ellie Bescheid. Diese bejahte und so gingen die Beiden in<br />

den Wald.<br />

Nach einer Weile kamen sie auf die Lichtung, auf der Bianca letzte Nacht die Punkys sah. „Hier waren sie<br />

gelegen, als ich das Pulver hinunter rieseln ließ“, sagte Bianca. „Aber jetzt sind sie weg“. Dann ertönte<br />

plötzlich ein seltsamer Klang im Wald. Den beiden Punkys Bianca und Rush wurde mulmig zumute. Von<br />

überall her waren knurrende Geräusche zu hören. „B<strong>ist</strong> du das, Rush?“, fragte Bianca zitternd. Rush<br />

verneinte: „Nein, das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> mein Magen, <strong>was</strong> da so knurrt. Ich glaube, irgend<strong>was</strong> beobachtet uns. Und<br />

dieses <strong>Et<strong>was</strong></strong> <strong>ist</strong> groß und gefährlich. Ich spüre es. Hörst du auch diesen komischen Gesang?“. Bianca<br />

nickte. „Das <strong>ist</strong> die Babuschka. Wenn Punkys einmal unter ihrem Bann sind, <strong>ist</strong> es sehr schwer, an die<br />

Babuschka heranzukommen. Die Punkys sind sehr stark und beschützen sie“.<br />

Die Geräusche wurden immer lauter. Zitternd umarmten sich Bianca und Rush. Dann blitzten finster<br />

blickende Augen aus den Büschen. „Es sind die Punkys“, sagte Bianca zitternd. „Ich hoffe, sie sind <strong>nicht</strong><br />

allzu böse auf mich“. „U-und <strong>was</strong> <strong>ist</strong>, wenn sie böse sind?“, fragte Rush und schluckte hörbar. „Kei-eine<br />

Ah-Ahnung“, zitterte Bianca hervor.<br />

Dann traten die Punkys aus den Büschen hervor. Um die Beiden herum waren finstere Blicke und<br />

gefletschte Zähne zu sehen. Aus den Mündern lief Speichel. „Ich glaube, sie haben uns zum Fressen<br />

gern“, sagte Rush. „Wir müssen hier weg, aber sie haben uns umzingelt“. „Dann eben so“, sagte Bianca,<br />

ergriff Rushs Hand. Mit ihm rutschte sie durch die Beine eines Punkys. „Nichts wie weg“, sagte Rush und<br />

Bianca sprang auf seine Schultern. Auf vier Beinen rannte Rush so schnell er konnte. Die Punkys rannten<br />

hinterher. Unterwegs kam ihnen die Babuschka entgegen. Bianca ergriff sie und wollte sie in den Abgrund<br />

werfen, als Daniel aufkreuzte, sie auffing und den Punkys andeutete, Bianca und Rush zu ver<strong>nicht</strong>en. Die<br />

Beiden hatten tierische Probleme. Sie standen vor einem Abgrund und die Punkys kamen immer näher.<br />

Daniel rannte grinsend davon. „Es hilft <strong>nicht</strong>s“, sagte Rush. „Wir müssen springen“. Bianca klammerte sich<br />

an ihn und Rush sprang. Mit Biancas Heli-Fähigkeit landeten sie sanft und unverletzt. „Weiter geht’s“,<br />

sagte Rush und sprintete weiter. Die Punkys sprangen ebenfalls in die Schlucht. „Wir müssen Daniel<br />

finden, sonst sind wir verloren“, sagte Rush. „Kannst du die Babuschka wittern?“. Bianca bejahte. „Wir<br />

müssen die Schlucht wieder hoch“, sagte sie. „Da hoch klettern?“, fragte Rush. „Kannst du da auch<br />

hoch?“. „Klar“, sagte Bianca und nahm Rush auf ihre Schultern. Wie eine Klette kletterte sie die steilen<br />

Felsen hoch. Mit ihren Krallen hatte Bianca guten Halt. Oben wechselten sie wieder auf Rushs Füße. Sie<br />

sprinteten weiter. Ihre Verfolger schafften es erstmal <strong>nicht</strong>, nach oben zu klettern.<br />

Rush war außer Atem. „Werden wir noch verfolgt?“, fragte er. Bianca schaute nach hinten und sagte: „Wir<br />

haben sie vorerst abgehängt. Aber jetzt habe ich Hunger“. „Ich auch“, sagte Rush. „Ich denke, wir<br />

brauchen eine Pause“. Rush schnüffelte und sagte: „Ich rieche <strong>Was</strong>ser. Hier muß ein Fluß in der Nähe<br />

sein“. „Gehen wir hin“, sagte Bianca. „Ich habe nämlich auch ziemlichen Durst“. Rush hatte Recht. Beide<br />

knieten auf dem Boden und tranken. Am Ufer wuchsen wilde Beeren. Rush und Bianca aßen soviel, daß


sie sich kaum noch bewegen konnten. Im Schatten der Bäume ruhten sie sich aus.<br />

Nachdem sie sich wieder einigermaßen bewegen konnten, gingen sie weiter. Hand in Hand tänzelten sie<br />

den Weg entlang. Von den Verfolgern hörten sie <strong>nicht</strong>s. Diese waren inzwischen aus der Schlucht<br />

hochgekommen und ganz in ihrer Nähe.<br />

Doch plötzlich hörten Bianca und Rush wieder das Knurren. Sie zitterten und Bianca kletterte mit Rush auf<br />

die Bäume. Sie sprangen über die Baumkronen, während ihre Verfolger alle Bäume umwarfen. Auf einer<br />

Lichtung sprang Bianca wieder auf Rushs Schultern. Auf allen Vieren rannte Rush, gefolgt von den<br />

Punkys durch den Wald.<br />

Auf einmal sahen sie Daniel mit der Babuschka rennen. Rush sprintete so schnell er konnte und Bianca<br />

entriß ihm die Babuschka. „Gut gemacht“, sagte Rush und sprintete immer weiter und weiter. Schließlich<br />

kam wieder eine Schlucht. „Sind wir schneller als Daniel?“, fragte Bianca dann. Rush nickte. Dann sprang<br />

er über die Schlucht und Bianca ließ die Babuschka fallen. Sie zersprang. Daniel war entsetzt und fluchte:<br />

„Das werdet ihr mir büßen! Ich kriege euch noch und wenn ich noch so lange danach suche!“. Er riß die<br />

Fäuste vor Wut in die Luft und floh. Die Punkys waren verwirrt, doch als sie Bianca und Rush sahen,<br />

nickten sie ihnen zu und stapften davon.<br />

Bianca und Rush waren inzwischen auf dem Weg nach Hause im Sonnenuntergang. Sie kicherten über<br />

ein paar Witze, die Rush machte. Als sie den Hof lachend erreichten, fragte Ellie: „Warum lacht ihr so?“.<br />

„Ach weißt du“, begann Bianca schließlich. „Wir sind halt fröhliche Punkys. Stimmt’s Rush?“. Rush<br />

gluckste, kickste, kicherte und nickte. Bianca und Rush legten sich noch ein wenig unter den Baum auf<br />

dem Rasen und träumten vor sich hin, bis man die Beiden zum Essen rief. Nachdem sie satt waren,<br />

legten sie sich schlafen und träumten von neuen Abenteuern. ENDE


Bianca Forever and Friends – Oberboss Return<br />

Bianca und Rush ahnten noch <strong>nicht</strong>s davon, daß der Oberboss, Daniel und Natascha Black mit den<br />

Piraten, die schon lange <strong>nicht</strong> mehr auf hoher See unterwegs waren und bösartigen Wuschelköpfen die<br />

Waldbewohner terrorisierten. Fröhlich fuhren sie auf Biancas Fahrrad umher. Rush schluckte immer<br />

wieder, da ihm ziemlich übel zumute war, daß Bianca so ein schnelles Tempo drauf hatte und raste.<br />

Schließlich, nach einer Weile sagte er: „Kannst du <strong>nicht</strong> langsamer und weniger scharf um die Kurven<br />

fahren? Ich habe nämlich einen empfindlichen Magen“. „Ach, Rush“, sagte Bianca fröhlich und voller guter<br />

Laune. „Stell dich doch <strong>nicht</strong> so an. Irgendwann wirst du diese Geschwindigkeit gewohnt sein und<br />

genießen“. „Mir <strong>ist</strong> aber übel“, sagte Rush, der sich an Biancas Taille festhielt. Ihm kam es zwar ziemlich<br />

sauer hoch, doch er schluckte es immer wieder tapfer runter. „Ehrlich“, sagte er. „Mir <strong>ist</strong> schlecht von der<br />

Raserei. Weißt du noch, als wir ein Fahrrad geklaut haben, um vor den Feinden zu fliehen? Da war mir<br />

auch so schlecht. Ich bin das Ganze <strong>nicht</strong> gewohnt und werde mich nie dran gewöhnen. Immer wieder<br />

dreht es mir den Magen um und ich muß Schlucken“. „Ach, Rush“, sagte Bianca. „Du gewöhnst dich<br />

schon bald dran, aber wenn du drauf bestehst, daß ich langsamer fahre... Bitte schön. Aber dieses Tempo<br />

wird dir bestimmt zu langsam sein“. „Nein, überhaupt <strong>nicht</strong>“, sagte Rush mit aufkommendem Hunger.<br />

„Aber ich bekomme langsam ziemlichen Hunger“. „Mhm“, Bianca dachte nach und sagte: „Stimmt, ich<br />

glaube, es <strong>ist</strong> Zeit, et<strong>was</strong> zu essen zu bekommen“. Sie raste erneut. Rush klammerte sich an ihr fest,<br />

sodaß Bianca kaum noch Luft bekam. „Nicht so fest! Du drückst mir ja meinen Magen ab!“. „Ich kann <strong>nicht</strong><br />

anders“, sagte Rush, der sich verzweifelt an seiner Freundin festhielt und seine Arme sehr eng um<br />

Biancas Bauch geschlungen hatte. „Jahu!“, rief Bianca immer wieder. „Siehst du? Gar <strong>nicht</strong> so schlimm“.<br />

Rush nickte, genoß die Raserei dennoch <strong>nicht</strong>.<br />

Im Hof sprangen sie vom Fahrrad. Im Haus suchten sie et<strong>was</strong> zu essen, fanden aber <strong>nicht</strong>s.<br />

„Merkwürdig“, sagte Bianca, die immer et<strong>was</strong> fand. „Wollen die uns verhungern lassen? Ich glaube, wir<br />

sollten in den Wald gehen und Beeren pflücken. Dabei können wir essen und haben dann et<strong>was</strong> im<br />

Bauch. <strong>Was</strong> meinst du?“. Rush nickte. „Mir knurrt der Magen“, sagte er dann und ließ seinen Wuschelkopf<br />

hängen. „Gehen wir“. Bianca nickte und sie liefen in den Wald.<br />

An einer Lichtung fanden sie viele Beeren. Bianca und Rush konnten sich <strong>nicht</strong> auf eine Sorte einigen und<br />

so pflückte jeder für sich. Bianca aß gerade <strong>nicht</strong>sahnend Beeren, als et<strong>was</strong> sie ergriff. Sie schrie, doch<br />

Rush war so ins Beeren essen vertieft, daß er <strong>nicht</strong> darauf hörte. „Hier sind ganz leckere Beeren!“, rief er.<br />

Doch Bianca antwortete <strong>nicht</strong>. „Bianca? Bianca! Wo b<strong>ist</strong> du?“. Er fand ihr Tuch, das sie auf dem Kopf<br />

getragen hatte, außerdem fielen ihm fremde Spuren auf. „Oh nein! Sie <strong>ist</strong> weg!“, sagte er und fing an zu<br />

weinen. „Sie <strong>ist</strong> weg und ich bin an allem Schuld!“. „Sei <strong>nicht</strong> traurig, Rush“, sagte auf einmal Suzanna.<br />

Sie saß auf einem Baum und kam langsam zu Rush hinunter geflogen. Als er hinsah, konnte er sie<br />

erkennen. „Suzanna!“, rief er. „Weißt du, wo Bianca steckt?“. Suzanna nickte und gab ihm eine<br />

Zaubernuß. „Gib ihr das“, sagte sie. „Der Oberboss und seine Bande sind zurück und haben sie entführt.<br />

Aber schlucke die Nuß vorher runter, falls sie dich auch fangen“. „Aber wieso soll ich sie runterschlucken?<br />

Ich bekomme es doch gar <strong>nicht</strong> mehr aus meinem Magen heraus“, sagte Rush. „Doch“, sagte Suzanna.<br />

„Würge es hinauf, dann kannst du die Nuß ausspucken und Bianca geben“. „Ach so“, sagte Rush und<br />

schluckte die Nuß hinunter. Dann ging er. „Viel Glück!“, rief Suzanna ihm hinterher, doch er hörte sie <strong>nicht</strong><br />

mehr.<br />

Voller Wut stapfte er durch den Wald, als er von et<strong>was</strong> erfaßt wurde. Dann wußte er von <strong>nicht</strong>s mehr.<br />

Er kam wieder zu sich. Verschwommen sah er in ein Augenpaar. Nachdem er wieder bei sich war, sah er<br />

in die Augen von Bianca! „Rush!“, quietschte sie und umarmte ihn. „Gut, daß du hier b<strong>ist</strong>!“. „Ich habe hier<br />

et<strong>was</strong> von Suzanna“, sagte Rush und würgte die Zaubernuß hoch. „Eine Zaubernuß!“. „Super!“, rief<br />

Bianca fröhlich. „Ich spüre meine Kräfte wieder wachsen. Nun kann ich meine Fähigkeiten wieder<br />

einsetzen“. Sie schlug ein Loch in die Wand und sprang hindurch. Rush hinterher. Durch einen Tunnel<br />

rutschten sie entlang, bis sie ins <strong>Was</strong>ser fielen und abtauchten. Sie schwammen, solange es ging, unter<br />

<strong>Was</strong>ser und kamen erst an Land wieder hoch. Dort schüttelten sie sich wie zwei nasse Hunde. „Puh, jetzt<br />

sind wir erstmal sicher“, sagte Rush. „Schau mal. Dahinten <strong>ist</strong> das Versteck von diesem Oberboss“.<br />

Bianca nickte. „Wir sollten uns aber erst einmal verstecken“, sagte sie. Rush nickte und nahm seine<br />

Freundin auf seine Schultern. „Weißt du“, begann er. „Ich habe mir ziemliche Sorgen gemacht, als du<br />

<strong>nicht</strong> geantwortet hast. Da habe ich nach dem Rechten gesehen und als ich dich <strong>nicht</strong> mehr gefunden<br />

habe, bin ich verrückt geworden vor Angst und habe geweint. Dann hat Suzanna mir die Zaubernuß<br />

gegeben und losgeschickt. Nur das Tuch, das du getragen hast, habe ich leider verloren“. „Das macht


<strong>nicht</strong>s“, sagte Bianca. „Aber mir knurrt so langsam aber sicher der Magen. Dir auch?“. Rush nickte.<br />

„Schwimmen macht hungrig. Ich denke, wir schlagen uns in die Büsche für heute Nacht. Ich bin nämlich<br />

ziemlich müde“. Bianca stimmte zu.<br />

Sie ließen sich kaum in den Büschen nieder, als sie schon einschliefen. Im Schlaf vergaßen sie natürlich<br />

auch et<strong>was</strong> zu essen, sodaß sie am nächsten Morgen ziemlich aus gehungert aufwachten. „Oh man“,<br />

sagte Bianca am nächsten Morgen, als sie aufwachten. „Haben wir wirklich mit leerem Magen<br />

geschlafen? Ich spüre ihn <strong>nicht</strong> mehr vor lauter Hunger. Ich denke, als hätte ich ein großes Loch im<br />

Bauch“. „Mir geht es genauso“, sagte Rush. „Wir waren so müde, daß wir glatt vergaßen, unser Mägen zu<br />

füllen. Klar, daß wir so ein Loch im Bauch haben“. Dann standen sie auf und gingen durch den Wald.<br />

Rush schnüffelte erneut und roch den in der Nähe liegenden Fluß. „Hier riecht es nach Beeren“, sagte er<br />

schließlich. „Und <strong>was</strong> zu trinken <strong>ist</strong> auch da“. „Schon wieder Beeren?“, fragte Bianca et<strong>was</strong> verwirrt.<br />

„Wenn ich das Wort schon höre, wird mir davon schlecht“. „Hast du eine bessere Idee?“, fragte Rush.<br />

Bianca schüttelte ihren Wuschelkopf. „Dafür knurrt mein Magen zu laut“, sagte sie. „Meiner auch“, sagte<br />

Rush. „Der macht nämlich Freudensprünge, wenn ich et<strong>was</strong> drin habe. Egal <strong>was</strong>“. „Finde ich auch“, sagte<br />

Bianca schließlich und doch überzeugt.<br />

Dann erreichten sie den Fluß und pflückten erneut Beeren. Am Ufer des Flusses häuften sie diese auf.<br />

Als sie viele Beeren gepflückt hatten, fragte Rush: „Schlagen wir zu?“. Bianca nickte. Dann begann das<br />

große Fressen. Sie aßen alle Beeren auf, bis sie <strong>nicht</strong> mehr konnten und <strong>nicht</strong>s mehr übrig war.<br />

Schließlich tranken die Beiden noch <strong>Was</strong>ser und es ging weiter. Unterwegs sagte Bianca, die wieder auf<br />

Rushs Schultern saß: „Du kannst aber viel verdrücken und b<strong>ist</strong> so dürr wie eine Bohnenstange. Wo isst du<br />

das alles hin?“. Rush leckte sich über die Lippen und rieb über den Bauch. Er sagte ganz locker: „In den<br />

Magen. Da <strong>ist</strong> nämlich immer Platz. Egal, ob ich hungrig bin oder <strong>nicht</strong>. Wenn ich natürlich so großen<br />

Hunger habe wie heute morgen, dann geht natürlich sehr viel rein“. Bianca bekam große Augen und<br />

staunte. „So viel wie du würde ich niemals runter kriegen. Da wird mir ja vom Zuhören oder Zuschauen<br />

schlecht“, sagte sie. Rush lachte. „Für mich <strong>ist</strong> so eine Menge kein Problem“, sagte er und leckte sich<br />

nochmals über die Lippen. Bianca seufzte.<br />

Nach einer Weile kamen sie an einem Apfelbaum vorbei. Rushs klebrige und schnelle Zunge schnellte<br />

heraus und pflückte einen Apfel, den er sehr schnell verschlang. Bianca staunte. „Du kannst viel essen“,<br />

sagte sie. „Hast aber einen empfindlichen Magen. Wieso?“. „Weiß <strong>nicht</strong>“, sagte Rush. „Is so“. „Ach so“,<br />

sagte Bianca, der beim Zuschauen ein wenig übel war.<br />

Als sie so <strong>nicht</strong>sahnend weitergingen, hörten sie auf einmal ein Rascheln. Als sie hinter sich blickten,<br />

sahen sie Wuschelköpfe. Böse Wuschelköpfe. „Oh weia!“, sagte Rush. „Die haben wohl bemerkt, daß wir<br />

geflohen sind. <strong>Was</strong> machen wir nun?“. „Abhauen!“, sagte Bianca Rush zu. „Es sind ein Dutzend und wir<br />

sind nur zu zweit“. „Gute Idee!“, sagte Rush und wetzte auf vier Beinen davon. Bianca klammerte sich an<br />

ihm fest, um <strong>nicht</strong> hinunter zu fallen. Die bösen Wuschelköpfe verfolgten sie.<br />

Unterwegs stellten sich noch die Handlanger vom Oberboss in den Weg, doch Rush sprang über sie. Die<br />

verdutzten Diener des Oberbosses wurden von der Horde Wuschelköpfen um gerannt.<br />

Rush wetzte weiter. Die Wuschelköpfe kamen immer näher. „Rush“, sagte Bianca auf einmal. „Kannst du<br />

den Sternenspeed?“. „Klar“, sagte Rush und wurde schneller. Die bösen Wuschelköpfe wurden<br />

abgehängt. Dann schlug Rush Haken, beziehungsweise rannte im Zickzack Felswände hoch. Dann<br />

sprang er hoch und schaffte es. In einem Busch ruhten sich die Beiden aus und beobachteten zwei<br />

Wuschelköpfe, die gerade dabei waren, ihre Sandwiches zu essen. Auf einmal schnellte Rushs Zunge<br />

hervor und klaute dem einen Wuschelkopf sein Sandwich, der dann erst in die Luft biß und verwundert<br />

umher schaute. Rush schluckte es ganz und unzerkaut hinunter. „Mensch, du Vielfraß“, flüsterte Bianca<br />

ihm zu. „Deine Zunge <strong>ist</strong> ja ganz schön schnell“. Rush nickte. „Tja, wem der Magen knurrt...“. Der beklaute<br />

Wuschelkopf fluchte, doch Rush erlaubte sich noch einen Spaß und klaute auch dem anderen sein<br />

Sandwich. Auch dieser biß verwirrt in die Luft. Bianca sah sich Rushs Bewegungen genau an. Rush leckte<br />

sich mit der Zunge über die Lippen, nachdem er beiden Wuschelköpfen ihr Essen gestohlen hatte. Diese<br />

Beiden fluchten und rannten beleidigt davon.<br />

Inzwischen gingen Bianca und Rush weiter. Beide waren <strong>nicht</strong> gerade schlechter Laune und Rush rieb<br />

sich seinen Bauch, in dem nun die beiden Sandwiches der Wuschelköpfe waren. Darüber war er sehr<br />

froh. „Hihihi. Hast du die Gesichter der beiden Wuschelköpfe gesehen?“, fragte Rush. „Die haben ganz<br />

schön dumm aus der Wäsche geschaut, als ich deren Sachen verschlungen habe. Das war einfach zum<br />

Kringeln“. Bianca nickte und fing zusammen mit Rush an zu kichern.<br />

Doch auf einmal fand sich Bianca in einem Netz wieder und wurde nach oben gezogen. Sie versucht sich<br />

zu befreien, schaffte es aber <strong>nicht</strong>. „Wer seid ihr?!“, schrie Rush wütend. „Laßt sie sofort frei!“. „Hihihi“,


sagte eine Frauenstimme. Rush erkannte sie sofort. Es war Natascha Black. „Jetzt bekommst du<br />

ziemlichen Ärger“. „Oh ja“, sagte eine Männerstimme, die Rush als die von Sir Daniel Black ebenfalls<br />

erkannte. „Es wird hart für dich“. „Gib lieber auf“, hörte Rush noch eine weitere Stimme, die er aber<br />

niemandem zuordnen konnte, doch dann zeigte sich auch dieser Übeltäter: Es war ein Wuschelkopf.<br />

„Genau! Ich bin Flippie“. „Du glaubst doch <strong>nicht</strong> im Ernst, daß wir dieses Ding dir einfach so<br />

wiedergeben!“, rief Natascha. „Sie gehört uns und dem Oberboss!“. Rush brodelte vor Wut. „Hol mich hier<br />

raus!“, rief Bianca und schlug mit ihren Fäusten und Füßen gegen das widerspenstige Netz. Auch ihre<br />

Rosenblätter waren dagegen machtlos, ebenso wie ihre scharfe Punky-Krallen. Auch ihre Helikopter-<br />

Fähigkeit, die sie im Flug zum Durchschneiden von Seilen benutzen konnte, da sie so scharf wie eine<br />

Klinge werden konnte, konnte dieses Netz durchtrennen. Rush sah, wie sich seine Freundin verzweifelt<br />

versuchte, aus dem Netz zu befreien, das von dem diebischen Trio immer weiter nach oben gezogen<br />

wurde. In seinen Augen loderte das Feuer der Wut. Dann sprang er urplötzlich hoch. Mit seinem<br />

Enterhaken kappte er das Netz und nahm Bianca auf seine starken Arme. Dank seiner Helikopter-<br />

Fähigkeit, die er nach dem Sprung einsetzte, konnte er fliegend das feindliche Flugzeug, nämlich ein<br />

Ballon, zerstören. Bianca schwebte inzwischen mit der Helikopter-Fähigkeit sachte auf dem Boden,<br />

während Rush gegen das fiese Trio kämpfte und diese verscheuchen konnte. Er grinste. „Rush!“, rief<br />

Bianca. “Rush! Rush!”. Sie kam zu ihm gerannt. „Danke“, sagte sie. „Das war eine tolle<br />

Enterhakenattacke“. Sie umarmte den blauen Wuschelkopf. „Für dich tue ich doch alles“, sagte Rush,<br />

während sich Bianca dankbar an ihn schmiegte. Dann rumorte sein Bauch. Rush wurde ein wenig rot.<br />

„Ups“, sagte er. „Vor lauter Kämpfen fängt jetzt auch noch mein Magen an zu knurren“. „Du b<strong>ist</strong> ein Held“,<br />

sagte Bianca und küsste den verdutzten Wuschelkopf auf die Nase, sodaß er noch roter wurde. „Danke“,<br />

sagte er. „Ich habe aber, wie du gerade gehört hast, Hunger“. „Das macht <strong>nicht</strong>s“, sagte Bianca. „Ich habe<br />

auch Hunger“. „Dann bin ich <strong>nicht</strong> der Einzige, der Hunger hat?“, fragte Rush. Bianca schüttelte den Kopf.<br />

„Dann sollten wir schnell et<strong>was</strong> zu essen finden“, sagte Rush, der sich den Bauch rieb. „Nicht, daß sich<br />

unsere Mägen noch zu Tode knurren, stimmt’s?“. Bianca stimmte ihm mit einem Nicken zu. Sie gingen<br />

daraufhin los und erreichten gerade eine Lichtung, als Bianca zwei Schatten entdeckte, die auf sie zu<br />

kamen. „Hallo!“, rief Tornado, der an Coptys Füßen hing, schon von Weitem. Bianca erkannte seine<br />

Stimme. „Es <strong>ist</strong> Tornado“, sagte sie „Und Copty. Zwei von meiner Gang“. Tornado sprang knapp über dem<br />

Boden vor Rush, der Bianca auf seinen Schultern trug ab, während Copty <strong>nicht</strong> aufpaßte, wo er hin flog<br />

und gegen einen Baum prallte. „Au, meine Nase“, sagte er und lag auf dem Bauch. „Copty!“, rief Bianca<br />

und rannte zum Wuschelkopf, dem mal ein Propeller auf den Kopf gepflanzt wurde. „Hast du dir weh<br />

getan?“. Copty sah erst einmal Sterne und schüttelte seinen Kopf. Er grinste. „Nö“, sagte er. „Habe mir<br />

nur meine Nase an gehauen“. Tornado umarmte Bianca und fragte: „Wie geht es dir? Wir haben dich und<br />

Rush gegen dieses diebische Trio kämpfen sehen. Ihr wart sehr gut“. „Mir geht es gut. Danke der<br />

Nachfrage“, sagte Bianca. Rush kam zu Tornado und fragte: „Hast du auch Hunger?“. Tornado und Copty<br />

nickten ihm zu. „Sehr großen Hunger“, sagte Copty, der sich immer noch die Nase hielt, während sie<br />

weitergingen. „Da <strong>ist</strong> ein Wuschelkopf mit einem Sandwich“. Copty ließ seine Zunge heraus schnellen und<br />

klaute dem verdutzten Kerl sein Sandwich. „Supi“, sagte Rush, als Copty das Sandwich unzerkaut<br />

verschlungen hatte. „Ähä“, sagte Copty. „Habe es zufällig gesehen, wie du den beiden Wuschelköpfen<br />

ihre Sandwichs geklaut hast“. „Menno!“, motzte Tornado. „Ich habe Hunger. Mein Magen knurrt“. Bianca<br />

tröstete ihn und strich ihm durchs Haar. Der grüne Wuschelkopf seufzte.<br />

Sie gingen weiter und fanden Beeren. Bianca und Tornado schlugen sich damit den Bauch voll. Sie hatten<br />

nämlich im Gegensatz zu Copty wie Rush Hunger. „Sind die lecker“, sagte Tornado. Bianca nickte. Beide<br />

schmatzten. Auch Copty und Rush stopften sich mit Beeren voll. „Mjam, mjam“, sagte Tornado. „Jetzt<br />

habe ich endlich <strong>was</strong> gegessen und mein Magen knurrt <strong>nicht</strong> mehr“. Bianca nickte. „Wir können halt keine<br />

ganzen Sandwiches verschlingen. Also müssen wir uns von Beeren ernähren“, sagte sie. Tornado nickte<br />

und bekleckste sich mit dem heraus spritzenden Beerensaft. Auch Bianca war bekleckst. „Wie seht ihr<br />

denn aus?“, riefen Copty und Rush. „Die Beerenmonster“. „Ihr aber auch!“, riefen Bianca und Tornado<br />

zurück. „Naja, es <strong>ist</strong> ja ein See in der Nähe“, sagte Copty. „Dort können wir uns ab<strong>was</strong>chen“. Sie gingen<br />

los und erreichten den See. Dort wurde erst einmal gebadet und der Beerensaft abge<strong>was</strong>chen. Bianca<br />

wusch auch gleich ihre Kleidung und ließ sie in der Sonne trocknen. Ihr war es <strong>nicht</strong> peinlich, nackt unter<br />

männlichen Wuschelköpfen und Punkys zu sein, im Gegenteil. Sie badete wie sie im See und schwamm<br />

ein wenig, bis sie ihre Kleidung wieder anziehen konnte. Als diese nämlich wieder trocken war, zog<br />

Bianca sie wieder an. „Ich denke, wir bleiben vorerst mal hier für diese Nacht und schlagen uns in die<br />

Büsche“, sagte Rush. „Es wird nämlich schon dunkel“. Alle anderen Punkys und Wuschelköpfe nickten.<br />

Am nächsten Tag ging es weiter. Der Wald wurde immer dunkler und dunkler. „Wir müssen durch den


Sumpf, wenn wir den Admiral und die anderen Wuschelköpfe und Punkys finden wollen“, sagte Bianca.<br />

„Da gibt es leider keinen anderen Weg“. „Ich hasse Sümpfe“, nörgelte Rush, ging aber mit den anderen<br />

mutig weiter. Vorsichtig stapften sie durch das matschige <strong>Was</strong>ser und über den mit Moos bedeckten Weg.<br />

Bianca wurde von Rush getragen. „Hört ihr auch diese Schreie?“, fragte Tornado. Rush schluckte hörbar.<br />

Ihm war von dem Rufen und Schreien ganz schlecht. Dann huschte ein Schatten über den Weg.<br />

„Zombies!“, riefen alle und rannten über den matschigen und glitschigen Weg. Dann erschienen noch<br />

andere Schatten mit Neonhaaren. „Schaut mal!“, rief Bianca den anderen zu, die zu ihr kamen.<br />

„Neonhaar-Wuschelköpfe, die sich baden. Sie sind so süß“. Rush, der mal wieder Hunger hatte, nickte.<br />

„Sie sehen auch so friedlich aus“, sagte er. „Ich habe aber Hunger und mein Magen knurrt“. „Halte durch“,<br />

sagte Bianca zu ihm. „Wir kommen dann ans Meer. Vielleicht finden wir dort ein paar Fische, die wir dann<br />

essen können“. Rush, der Bianca trug, nickte und rieb über den rumorenden Bauch.<br />

Nach einer Weile lichtete sich der Wald. Als sie auf das Licht zugingen, merkten sie, daß sie in einer<br />

Bucht waren. „Wow“, sagte Rush, der vor lauter Staunen vergaß, daß er Hunger hatte. „<strong>Was</strong> für ein<br />

Anblick“. Copty nickte und flog ein wenig herum, während sich die anderen ausruhten oder sich den<br />

Schlamm von den Füßen wuschen. „Iih!“, sagte auf einmal Bianca, die sich hinsetzen wollte und et<strong>was</strong><br />

Grünes sah. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?!“. Jetzt merkten es auch die anderen. „Sieht aus“, sagten die beiden<br />

Wuschelköpfe Rush und Tornado gleichzeitig. „Als ob sich jemand übergeben hat oder wie Seegras.<br />

Nichts wie weg! Da wird einem ja schlecht“. Bianca setzte sich auf Rushs Schultern und er und Tornado<br />

nahmen die Beine in die Hand und rannten ans <strong>Was</strong>ser. Copty, der die Gegen erkundet hatte, kam<br />

inzwischen zurück. „Seht mal, <strong>was</strong> ich hier gefunden habe“, sagte er, als er vor Bianca, Rush und<br />

Tornado landete und ihnen ein kleines Bündel zeigte. „Ein kleiner Neonhaar-Wuschelkopf“. Er übergab es<br />

Bianca, die ja schon Erfahrung mit jungen Wuschelköpfen und Punkys hatte. Der Kleine klammerte sich<br />

an sie. Zwei flehende Augen schauten sie an. Bianca fragte sich, wie er hierher kam. Normalerweise<br />

lebten Neonhaar-Wuschelköpfe ja in finsteren Wäldern oder Sümpfen. Sie schaute sich den Kleinen sehr<br />

genau an und sagte: „Es <strong>ist</strong> eine Sie“. Die anderen waren perplex. Woher wußte ihre Freundin, daß es<br />

eine Sie oder ein Er war? „Man erkennt es an den Augen“, erklärte Bianca den drei verdutzten<br />

Wuschelköpfen. „Nur weibliche haben diesen Glanz und Wimpern“. Das Kleine lachte und zog an ihren<br />

Haaren. „Hey, <strong>nicht</strong> so frech“, sagte Bianca und nahm das Kleine et<strong>was</strong> höher. Sie streckte dabei ihre<br />

Arme aus. Es lachte. Rush tippte ihr auf die Schulter. „Du, Bianca“, sagte er. „Ich will ja <strong>nicht</strong> unangenehm<br />

werden, aber mir knurrt der Magen und ich habe sehr großen Hunger“. „Ups!“, war Biancas Bemerkung.<br />

„Habe ich ganz vergessen. Obwohl, ich habe auch et<strong>was</strong> Hunger. Also sollten wir schleunigst et<strong>was</strong><br />

finden“. „Das übernehme ich“, sagte Copty und sprang ins Meer. Auf einmal wirbelten jede Menge Fische<br />

durch die Luft. Copty tauchte auf, spuckte eine <strong>Was</strong>serfontäne und schwamm an Land zurück. Dort<br />

schüttelte er sich wie ein Hund. Bianca schaute wieder auf den kleinen Neonhaar-Wuschelkopf, der in<br />

ihren Armen lag. Durch den Fischwirbel war diesem ein Fisch in den Mund geflogen, den er unzerkaut<br />

verschlang. „Wie hast du das gemacht?“, fragte Rush, der alles beobachtet hatte. „Ich habe meinen<br />

Propeller unter <strong>Was</strong>ser rotieren lassen und alle Fische, die zu nahe kamen, wurden dadurch zu euch<br />

gewirbelt“, sagte Copty. „Cool, nich?“. „Yepp“, sagten Bianca, Rush und Tornado gleichzeitig. Bianca<br />

sagte: „Der kleine Neonhaar-Wuschelkopf hatte sogar durch den Wirbel einen Fisch in den Mund<br />

bekommen, der noch gezappelt hat. Er hat ihn so, ganz unzerkaut und lebendig verschlungen“. „Boa“, die<br />

drei machten große Augen, während sie das sagten und schauten auf den Kleinen in Biancas Armen, der<br />

friedlich schlief und die Hände auf den Bauch gelegt hatte. Dann machten sie sich die Fische zum essen<br />

bereit. Während die anderen die Fisch garten, fielen Bianca und Rush ein Schatten auf, der aussah, wie<br />

ein Wuschelkopf, den sie kannten. Er saß einsam am Ufer und warf nachdenklich mit Steinen, die über<br />

das <strong>Was</strong>ser sprangen. Er murmelte dabei Sätze, die Bianca und Rush <strong>nicht</strong> so gut hören konnten. Bianca<br />

übergab Rush den kleinen Wuschelkopf und ging näher zum Wuschelkopf, der einsam am Ufer saß. Sie<br />

erkannte ihn. Es war Wuschel-Ray. Der freche Kerl, der sich früher über Siegbert lustig gemacht hatte.<br />

Sie bemerkte, daß er sogar ein wenig gewachsen war. Sie beobachtete ihn, wie er erneut einen Stein<br />

nahm und murmelte: „Wie konnte das passieren? Ich muß sie befreien, weiß aber <strong>nicht</strong> wie und sitze hier<br />

und werfe mit Steinen ins <strong>Was</strong>ser“. Bianca nahm sich Mut und sagte vorsichtig: „Hallo“. Wuschel-Ray<br />

drehte sich um und erschrak. „Bianca?!“, fragte er. „<strong>Was</strong> machst du denn hier?! Ich dachte, du b<strong>ist</strong> bei den<br />

Piraten und bösen Wuschelköpfen gefangen“. „War ich auch. Aber Rush hat mich befreit“, sagte sie. „Du<br />

hast Rush wohl sehr lieb gewonnen, wie? Das hätte ich dem <strong>nicht</strong> zugetraut, daß aus dem Flegel noch ein<br />

netter Wuschelkopf wird“. Bianca nickte. „Kommst du mit?“, fragte sie und reichte Wuschel-Ray ihre Hand.<br />

„Wir sind gerade in der Nähe und garen Fische“. „Ich rieche es“, sagte Wuschel-Ray und rieb sich seinen<br />

Bauch. „Mann, da kriegt man ja Hunger“.


Dann kamen Rush, Wuschel-Ray und Bianca zu den anderen zweien. „Hallo!“, rief Bianca schon von<br />

weitem. „Schaut mal, wen ich dabei habe – Wuschel-Ray“. „Wir sehen es“, sagten Copty und Tornado<br />

gleichzeitig. „Wen man <strong>nicht</strong> so alles am Meer trifft...“. „Ich war unterwegs, um Bianca zu befreien, da ich<br />

zufällig gesehen habe, wie die Piraten sie verschleppten. Tja und nun bin ich am Meer stehen geblieben,<br />

da ich <strong>nicht</strong> wußte, wie ich gegen diese Menge von Piraten und Wuschelköpfen ankommen sollte. Mann,<br />

knurrt mein Magen. Krieg ich auch <strong>was</strong>?“. „Nimm dir ruhig“, sagte Rush und die anderen nickten. „Wir<br />

haben genug“. „Danke“, sagte Wuschel-Ray. „Ohne euch wäre ich verhungert. Ich hatte nämlich kein Geld<br />

und war so hungrig. Und Beeren? Die konnte ich <strong>nicht</strong> mehr sehen. Also saß ich da, mit leerem Magen“.<br />

„Du Ärmster“, sagte Bianca und legte eine Hand um seine Schulter. Wuschel-Ray seufzte. Dann sah er<br />

den Kleinen Wuschelkopf, der in Biancas Arm lag. Bianca sah, wie er es beäugte und sagte: „Haben wir<br />

unterwegs gefunden“. „Ein kleiner Neonhaar-Wuschelkopf“, sagte Wuschel-Ray und hob ihn hoch. „Na,<br />

Kleiner?“. „Es <strong>ist</strong> eine Sie“, fügte Bianca hinzu. „Hoppla! Sie braucht ja noch einen Namen“. Sie grübelte.<br />

„Yeah!“, rief sie, sodaß die anderen erschraken. „Die Kleine soll Lola heißen!“. „Das <strong>ist</strong> aber ein schöner<br />

Name“, sagte Wuschel-Ray. „Na, Lola? Gefällt dir dein Name?“. Die Kleine nickte.<br />

Nach einiger Zeit erschien ein Vogelwesen, das hinter einem Felsen hervor kam. „Wie konnte das sein?“,<br />

fragte sich Bianca. „Pfauguago <strong>ist</strong> doch seit ein paar Tagen <strong>nicht</strong> mehr aufgetaucht“. Kaum sagte Bianca<br />

dieses Wort, erschien dieser, ebenfalls hinter einem Felsen hervor kommend. Er kam zur kleinen Truppe<br />

gelaufen. „Wie ich sehe, hast du Verstärkung, Wuschel-Ray. Bianca <strong>ist</strong> also frei. Jetzt müssen wir nur<br />

noch den Oberboss aufhalten und seinen Plan durchkreuzen. Aber sein Team <strong>ist</strong> uns ein Dorn im Auge.<br />

Das Trio sollte man genau anschauen und am besten gleich besiegen, wenn es erscheint. Wollt ihr über<br />

das Meer?“, sagte Pfauguago. „Aber danach wird es sehr schwer für euch. Dann kommen sehr raue<br />

Gegenden auf euch zu“. „Das <strong>ist</strong> kein Problem für uns“, sagte Bianca. „Jeder, der uns frech vorkommt,<br />

bekommt es mit uns und unseren Faustschlägen zu tun!“. „Die Piraten haben das Land auf der anderen<br />

Seite des <strong>Was</strong>sers unter ihre Herrschaft genommen. Das heißt, sie sind dort noch häufiger anzutreffen als<br />

im Wald“. „Kein Problem“, sagte Rush. „Wir kriegen das schon hin“. „Ich kann euch aber leider <strong>nicht</strong> über<br />

das Meer bringen“, sagte Pfauguago. „Die Piraten und Wuschelköpfe lauern mir dort auf“. „Null<br />

Problemo“, sagte Rush und Bianca saß schon auf seinen Schultern. Rush stürzte sich mit einem<br />

gekonnten Köpper in die Fluten, ebenso die anderen, außer Copty. Er flog. Rush schwamm sehr schnell,<br />

dann tauchte er unters <strong>Was</strong>ser, ebenso Tornado und Wuschel-Ray. „Oh“, sagte Bianca. „Hier sind aber<br />

schöne Korallenriffe“. Rush nickte. „Ein Hai!“, rief er. „Gleich <strong>nicht</strong> mehr“. Er umwickelte ihn mit der Zunge<br />

und schluckte ihn im ganzen Stück hinunter. Er schwamm noch eine Weile, bis das <strong>Was</strong>ser nach einer<br />

Weile wieder flacher wurde. Schließlich tauchten sie wieder auf und trafen auf Copty, der die kleine Lola<br />

getragen hatte. Er saß im Sand. Als er die andren sah, gesellte er sich mit diesen Worten zu ihnen: „Ich<br />

habe die Lichtung gefunden. Dort hat sich jemand an die Piraten ran gemacht“. Bianca und die anderen<br />

schauten ihn erstaunt an. Als sie zur Lichtung kamen, sahen sie zerstörte Teile der Ausrüstung der<br />

Piraten und bösen Wuschelköpfe. Sie gingen weiter. Überall lagen die Teile herum. Dann fanden sie<br />

einen Wuschelkopf, der unter einem Baum lag und zu schlafen schien. Bianca erkannte ihn sofort. Es war<br />

Bill. Er schlief auch <strong>nicht</strong>, sondern hielt sich den Bauch. Er wimmerte vor Schmerzen. „Bill!“, rief Bianca<br />

und ging zu ihm. „Hast du sie etwa in die Flucht geschlagen?“. Bill nickte mit einem ‚hick’. „Ich muß et<strong>was</strong><br />

Falsches geschluckt haben. Ich habe nämlich furchtbare Schmerzen“, sagte Bill mit rauer Stimme. „Oder<br />

es war zuviel Metall in der Ausrüstung, die ich teilweise an geknabbert hab. Naja, habe gekämpft wie ein<br />

Wilder und alle in die Flucht geschlagen. Aber ich war nur auf der Insel, um sie zu erkunden. Ich wußte<br />

gar <strong>nicht</strong>, daß hier die Piraten und Wuschelköpfe waren. Bis sie mir entgegenkamen. Habe sie alle mit<br />

dem Faustschlag in die Flucht getrieben und ihre Waffen zerstört. Tja, jetzt liege ich hier mit Schmerzen“.<br />

„Bill“, sagte Bianca besorgt. „Zu viel Metall <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> gut für deinen Magen. Das weißt du doch von früher.<br />

Hast du schon <strong>Was</strong>ser getrunken? Das mußtest du früher auch tun“. Bill schüttelte seinen Kopf und hielt<br />

sich den Bauch. „Na also“, sagte Bianca. „Weil, wenn du früher <strong>Was</strong>ser getrunken hast, haben die<br />

Schmerzen nachgelassen. Versuche aufzustehen und ich bringe dich zum Meer. Dort kannst du <strong>Was</strong>ser<br />

trinken“. Bill richtete sich mit verzerrtem Gesicht auf und wurde von Bianca gestützt. Zusammen gingen<br />

sie zum Meer. Dort ließ sich Bill fallen und trank in großen Schlucken <strong>Was</strong>ser. Dann drehte er sich zu<br />

Bianca um. Sie fragte: „Geht’s wieder?“ Bill nickte. Sie gingen wieder zurück zu den anderen. Es ging<br />

weiter. Bianca saß wieder auf Rushs Schultern und die anderen trotteten hinterher. Auf einmal hörten sie<br />

jemanden singen. Als sie näher kamen, saß ein Wuschelkopf auf einem Stein und trällerte. Der<br />

Wuschelkopf kam Bianca bekannt vor. „Felix“, dachte sie. „Wie konnte Felix unbemerkt auf die Insel<br />

kommen?“. Auf jeden Fall saß er auf dem Stein und sang. Auch um ihn herum lagen die Waffenreste der<br />

Piraten und die Reste von Fässern. Als Bianca und die anderen näher kamen, hielt er inne: „Ah, Bianca <strong>ist</strong>


auch da, ebenso Rush, Bill, Copty und Tornado. Habe allen Piraten die Fässer gemopst, indem ich sie mit<br />

dem Faustschlag k. o. schlug und auf sie geworfen“, sagte Felix. „War gerade mit meinem Floß<br />

unterwegs, als ein Sturm aufkam und ich an die Insel gespült wurde. Neugierig, wie ich war, habe ich mich<br />

aufgemacht, um sie zu erkunden. Dann kamen mir die Piraten entgegen, die mich an griffen. Tja und dann<br />

hab ich sie mit den Fäusten attackiert und ihnen die Fässer auf die Hohlköpfe geworfen. Ich war nach<br />

dem Kampf ziemlich k. o. und habe mich niedergelassen. Und dann kamt ihr vorbei. <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das für ein<br />

kleiner Wuschelkopf auf deinem Arm, Bianca?“. „Ach das“, sagte sie. „Ein kleiner Neonhaar-Wuschelkopf.<br />

Copty hat ihn am Meer gefunden und seitdem begleitet er uns“. „Es <strong>ist</strong> ein weiblicher“, fügte Wuschel-Ray<br />

hinzu. „Und heißt Lola“.<br />

Felix kam gerade zu Bianca und den anderen Wuschelköpfe und Punkys, als Suzanna vorbei kam. „Ihr<br />

habt es schon sehr weit gebracht, Bianca und Rush. Und ihr habt ein paar von unseren Gangmitgliedern<br />

gefunden, wie ich sehe. Ich habe den Oberboss gesehen. Er <strong>ist</strong> sehr mächtig geworden! Seid also<br />

vorsichtig, wenn ihr zu ihm hervor dringt. Viel Glück bei eurer Mission!“. Dann verschwand sie wieder.<br />

Bianca und Rush sahen erst sich, dann die anderen, die sie schon gefunden hatten, seitdem die Piraten<br />

auftauchten, waren alle Gangmitglieder in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Bianca und Rush wollten sie<br />

wiedervereinigen und die neue Gefahr abwenden und gegebenenfalls verhindern und zerstören. Also<br />

gingen sie weiter und es dauerte <strong>nicht</strong> lange, bis wieder einige Piraten an griffen. Bianca und die anderen<br />

besiegten sie mit dem Faustschlag. Einige waren jedoch so mächtig, daß Bianca erst den Attacken<br />

auswich und ihnen mehrmals einen Faustschlag verpassen mußte. Schließlich hatten sie alle Piraten<br />

besiegt und es ging weiter. Suzanna hatte heimlich den Kampf beobachtet und lächelte. Bianca und die<br />

anderen bemerkten es jedoch <strong>nicht</strong> und gingen weiter. Doch dem Oberboss seine Handlanger kreuzte<br />

ihnen den Weg und versuchten Bianca zu entführen, doch Dank Biancas mächtiger Attacken waren sie<br />

erfolglos, doch die Drei gaben <strong>nicht</strong> auf und so mußten Bianca und die anderen gegen sie kämpfen, da<br />

die Drei ebenfalls ziemlich mächtige Fähigkeiten beherrschten. Sie mußten sich aber Bianca und den<br />

anderen Wuschelköpfen und Punkys geschlagen geben und den Weg räumen. So konnte die kleine<br />

Gruppe den Weg fortsetzten. Natürlich wurden sie wieder unterbrochen und mußten gegen die<br />

Wuschelköpfe vom Oberboss kämpfen. Es dauerte aber <strong>nicht</strong> lange, da waren auch diese besiegt und<br />

konnten weitergehen. Unterwegs wurde es Rush schlecht. „Nanu“, sagte Felix. „Du b<strong>ist</strong> ja ganz blaß,<br />

Rush. Fühlst du dich <strong>nicht</strong> wohl?“. Rush seufzte: „Seitdem ich das <strong>Et<strong>was</strong></strong>, das vom Baum fiel,<br />

versehentlich verschluckt habe, habe ich manchmal so ein komisches Gefühl im Magen“. „Mhmmmm...“,<br />

dachte Wuschel-Ray nach. „Ich glaube, du hast ein böses Glühwürmchen verschluckt. Kann das sein?“.<br />

Rush seufzte nur.<br />

Auf einmal hörten sie Schreie. Als sie durch die Büsche schauten, sahen sie mal wieder die treuen<br />

Handlanger vom Oberboss, die gegen merkwürdige Kreaturen kämpften. Diese sollten Untertanen<br />

werden, sträubten sich jedoch dagegen und wurden eingesperrt. In Bianca kam daraufhin die Wut hoch<br />

und sprang zusammen mit den anderen aus den Büschen. Sie schrie: „Aufhören! Laßt die Wesen frei! Ihr<br />

habt kein Recht, sie mit Gewalt zu et<strong>was</strong> zu zwingen, daß sie <strong>nicht</strong> wollen!“. Die drei Handlanger<br />

Natascha, Sir Daniel Black und Wuschelkopf Flippie schauten sie finster an. Flippie schrie: „Verschwindet!<br />

Das <strong>ist</strong> unsere Sache! Das geht euch <strong>nicht</strong>s an!“. Bianca wurde wütend und ballte ihre Hände zu Fäusten.<br />

In ihren Augen loderte blinder Zorn. Sie schrie zurück: „Das geht uns sehr wohl et<strong>was</strong> an! Laßt sie sofort<br />

frei!“. Sir Daniel schrie: „Wir geben sie <strong>nicht</strong> her! Also, verschwindet!“. Bianca gab den anderen<br />

Wuschelköpfen und Punkys Zeichen. Dann bauten sich alle hinter ihr auf. Auf Biancas Zeichen griffen sie<br />

das diebische Trio an. Diesmal verloren sie endgültig. Sie wurden sehr weit davon geschleudert. Bianca,<br />

Rush, Tornado, Wuschel-Ray, Bill, Copty und Felix jubelten. Endlich waren sie die Drei los. Die<br />

gefangenen Kreaturen wurden von ihnen befreit und bedankten sich, ehe sie verschwanden. Bianca und<br />

Co gingen weiter, bis sie den Unterschlupf vom Oberboss fanden. Dort erschien ihnen wieder Suzanna.<br />

„Das <strong>ist</strong> die letzte Hürde, die ihr nehmen müßt, ehe alle wieder in Frieden leben können“, sagte sie. „Seid<br />

aber vorsichtig. Der Oberboss hat sehr große Macht erlangt. Doch da Bianca und Rush ja Punkys sind,<br />

dürfte es <strong>nicht</strong> ganz so problematisch sein und nun: Geht und bekämpft den Oberboss! Rettet unsere Welt<br />

vor der Sklaverei!“. Dann verschwand Suzanna. Bianca, Rush, Copty, Bill, Tornado, Wuschel-Ray und<br />

Felix gingen mit gutem Beispiel voran und stürmten in das Versteck. Alle Piraten, die das verhindern<br />

wollten, wurden von Biancas Fäusten aus dem Weg geräumt. In dem Punky loderte nun große Wut, aber<br />

auch die anderen waren ziemlich wütend. Der Oberboss lachte nur: „So so, ihr wollt also gegen mich<br />

kämpfen, ihr schlaffen Wuschelköpfe?! Ihr könnt mich <strong>nicht</strong> besiegen!“, sagte er höhnisch. Er streckte die<br />

Hand aus und ein Strahl kam auf Bianca zu, doch sie wurde <strong>nicht</strong> getroffen, da sie das Rosenschild<br />

einsetzte. Keine Attacke vom Oberboss traf sie. Rush schaute sich Biancas Bewegungen genau an.


Genauso hatte sie damals gegen ihn gekämpft, als er <strong>nicht</strong> glauben wollte, daß man auch freundlich<br />

miteinander umgehen konnte. Immer wieder setzte Bianca ihr Rosenschild ein, sprang über die Attacken<br />

hinweg oder benutzte ihre Helikopterfähigkeit. Sie flog um den Oberboss herum und streckte ihm immer<br />

wieder die Zunge raus. Das machte den Feind natürlich noch rasender. Einmal passte er jedoch <strong>nicht</strong> auf<br />

und ‚wumm!’ hatte Bianca ihm ihren Schwanz auf den Schädel gedeppert. Rush hatte ihn abgelenkt,<br />

indem er dem Oberboss einen Schlag versetzen wollte, der aber abgewehrt wurde. Diesen Moment hatte<br />

Bianca natürlich ausgenutzt, um dem Bösewicht den Schwanz auf den Kopf zu deppern. Dann gingen sie<br />

raus und zerstörten den Unterschlupf. Über den Strand und durch den Sumpf gelangten sie nun wieder in<br />

den Wald und von dort nach Hause. Dort wurden sie vor Freude von Tina empfangen. Bianca wunderte<br />

sich, warum die Erwachsenen <strong>nicht</strong> da waren. „Ach so“, sagte Tina. „Sie sind kurz weggegangen. Aber<br />

wundere dich <strong>nicht</strong>, Bianca. Sie sind <strong>nicht</strong> abgehauen, weil sie sich Sorgen um dich machen. Sie wissen<br />

ja, daß du eine Abenteurerin b<strong>ist</strong>. Daher machen sie sich auch <strong>nicht</strong> mehr so große Sorgen um dich.<br />

Außerdem finden sie, b<strong>ist</strong> du auch schon alt genug“. Bianca nickte. Rush sagte: „Mein Magen knurrt.<br />

Abenteuer machen ziemlich hungrig“. „Ich mache euch et<strong>was</strong>“, sagte Tina und schmiss den Herd an. Alle<br />

bekamen große Augen, als Tina es ihnen vorsetzte. Allen schmeckte es und es war ziemlich schnell<br />

verdrückt.<br />

Schließlich saßen sie in der Sonne und träumten vor sich hin. Nur Bianca und Rush waren mal wieder mit<br />

dem Fahrrad unterwegs, als ob <strong>nicht</strong>s passiert wäre. Copty flog ihnen hinterher. „Jahu!“, rief Bianca immer<br />

wieder, während Rush immer schlucken mußte, um <strong>nicht</strong> das leckere Essen von Tina hoch würgen zu<br />

müssen. Biancas schwarzes Haar wehte bei dem Tempo im Fahrtwind. Rush hatte nämlich ihr Kopftuch,<br />

das sie anfangs an hatte im Unterschlupf der Piraten verloren. Bianca wollte auch gar keines mehr<br />

anziehen. ENDE<br />

Ob sie wohl neuen Abenteuern entgegen steuerten?<br />

Bianca Forever and Friends – the bad Punky Havoc / Das böse Punky-Chaos<br />

Lange Zeit war es still im Punkygebiet, dem Wald von Lighttown. Doch eines Tages tauchten mysteriöse<br />

Gestalten mit grünen Wesen, sogenannte ‚böse Punkys’ auf, die jeden Punky ein fingen, der ihnen über<br />

den Weg lief. Auch diesmal hörte Bianca von Suzanna davon. Der Wuschelkopf, der halb Wuschelkopf,<br />

halb Fee war, hatte mit Bianca ausgemacht, daß sie Bianca und die anderen warnte, wenn et<strong>was</strong> faul<br />

war.<br />

Rush verdrückte gerade jede Menge Grillwürstchen und Bianca aß gerade Salat, als Suzanna eintraf. Sie<br />

schnaufte. Bianca schluckte gerade und fragte: „Suzanna, <strong>was</strong> <strong>ist</strong>? Ist wieder et<strong>was</strong> passiert?“. Suzanna<br />

nickte und faßte sich an den Bauch. Bianca sagte: „B<strong>ist</strong> du zu schnell geflogen, daß du Seitenstechen<br />

bekamst oder hast du Bauchschmerzen?“. Suzanna schüttelte den Kopf. Endlich brachte sie ein paar<br />

Worte heraus: „Nein, nein. Aber erst sage ich euch, <strong>was</strong> los <strong>ist</strong>. Ich habe Natascha und Sir Daniel Black<br />

gesehen und so ein komisches Wesen mit sechs Beinen und Fühlern auf dem Kopf. Sie nehmen alle<br />

Punkys gefangen, die ihnen über den Weg laufen. Wenn sie <strong>nicht</strong> gestoppt werden gibt es ein ziemliches<br />

Chaos“. „Das <strong>ist</strong> ja furchtbar“, sagte Rush. „Da hat man mal ein paar Würstchen im Magen und dann muß<br />

man so eine verrückte Story hören. Waren es viele?“. Suzanna sagte: „Ich habe neben Natascha, Sir<br />

Daniel und dem grünen Wesen noch ein paar grüne Punkys gesehen“. Dann faßte sie sich erneut an den<br />

Bauch. Sie sagte: „Habt ihr noch <strong>was</strong> zu essen? Mir knurrt ganz gewaltig der Magen“. Bianca nickte.<br />

„Nimm dir ruhig. Bei uns muß niemand verhungern“, sagte sie. Rush nickte ihr zu. Er sah Suzanna zu und<br />

war verwundert, <strong>was</strong> sie alles vertilgen konnte. Mit vollen Backen sagte Suzanna: „Vor lauter Erkunden<br />

habe ich ganz vergessen, et<strong>was</strong> zu essen. Wie macht ihr nur diese leckeren Sachen?“. Rush sagte: „Ach<br />

das macht Biancas Ziehvater, stimmt’s?“. Bianca nickte. Dann kam Uhdo raus. Er sagte: „Tut mir leid, wir<br />

haben <strong>nicht</strong>s mehr zum Grillen“. Suzanna sagte: „Hallo, Uhdo. Tolles Essen, <strong>nicht</strong> wahr?”. Erst jetzt sah<br />

Uhdo die Magierin. Er sagte: „Daß du dich auch mal blicken läßt, Suzanna. Ja, gegrillt schmeckt alles<br />

ziemlich gut. Aber iß Bianca und Rush <strong>nicht</strong> alles weg, okay?“. „Wir sind fertig, Paps“, sagte Bianca, die


sich wie Rush über ihren Bauch strich. Als Suzanna fertig war, sagte sie: „Jetzt habe ich doch alles leer<br />

gegessen. Sorry“. „Nicht schlimm“, sagte Rush. „Wir haben noch genug Vorrat“.<br />

Sie saßen noch ein wenig im Freien. Nach einer Weile kam Ellie heraus: „Zeit zum Schlafen“, sagte sie.<br />

„Okay, Mum“, sagte Bianca und ihre Freunde folgten ihr. Suzanna schlief beim Wuschelkopf Noah,<br />

während Rush und Bianca immer zusammen in einem Nest schliefen.<br />

Während alle friedlich schliefen passierte et<strong>was</strong> Seltsames: Die bösartigen Punkys zogen durch Lighttown<br />

und klauten den Bewohnern der Stadt alle Lebensmittel. Auch die Geschäfte blieben <strong>nicht</strong> verschont.<br />

Am nächsten Tag der große Schock: Alle Nahrungsmittel waren fort und im Radio und der Zeitung<br />

brachten sie, daß auch noch die Geschäfte betroffen waren. Ellie erschrak und fragte: „Wer macht<br />

so<strong>was</strong>?“. Suzanna, die ebenfalls schon wach war, zuckte nur mit den Schultern.<br />

Inzwischen aßen sich die grünen Punkys und die Blacks an den Lebensmitteln satt. Für sie war es ein<br />

großer Fang, während die Bewohner von Lighttown Hunger litten.<br />

Bei den Punkys und Wuschelköpfen inzwischen tat sich et<strong>was</strong>. Nach und nach wurden sie wach und<br />

Bianca und Rush gingen als Erste zu den Zieheltern. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>, Mum?“, fragte Bianca, als sie ihre Mutter<br />

traurig in der Küche sitzen sah. „Unsere Geschäfte wurden ausgeraubt und unser Vorrat an Nahrung <strong>ist</strong><br />

weg“, sagte Suzanna. Bianca und Rush erschraken. Dabei hatte Rush großen Hunger. Ja, man hörte<br />

seinen Bauch richtig rumoren.<br />

Biancas Mutter nahm Rush in die Arme und sagte: „Armer Rush. Er hat riesengroßen Hunger, man hört<br />

es und wir haben <strong>nicht</strong>s mehr zu essen“. Rush fing an zu weinen. Ellie tröstete ihn: „Nicht weinen, Süßer.<br />

Ich weiß, Hunger tut weh, aber brauchst <strong>nicht</strong> zu weinen. Wir haben alle Hunger. Du b<strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> der<br />

Einzige“. Rush rümpfte die Nase und sagte: „Mein Magen knurrt und er tut weh“. Bianca nickte ihm zu und<br />

sagte: „<strong>Was</strong> hältst du davon, wenn wir ein wenig in den Wald gehen?“. Rush war <strong>nicht</strong> gerade bege<strong>ist</strong>ert.<br />

„Aber ich habe Hunger“, sagte er. „Ich weiß“, sagte Bianca traurig. „Auch ich habe Hunger. Hör mal“. Rush<br />

horchte an ihrem Bauch, der laute knurrende Geräusche von sich gab. Er nickte. „Na, hast du meinen<br />

Magen knurren gehört?“, fragte Bianca. „Yepp“, sagte Rush. „Ziemlich laut und deutlich“. „Na also“, sagte<br />

Bianca dann. „Ich bin ein Punky, du b<strong>ist</strong> ein Punky. Ich nehme den Hunger auf die leichte Schulter, du<br />

jedoch jammerst herum. Hey, glaube mir: Im Wald gibt es et<strong>was</strong> zu futtern. Beeren oder so“. „Ja aber...“,<br />

sagte Rush. „Ich habe vor lauter Hunger Bauchschmerzen und kann mit leerem Magen <strong>nicht</strong> in den Wald.<br />

Mir wird nämlich immer schwindelig, wenn ich nüchtern unterwegs bin. Und <strong>was</strong> machen wir, wenn ich<br />

umfalle?“. „Keine Panik“, sagte Bianca. „Ich trage dich“. „Aber du hast doch selbst Hunger“, sagte Rush.<br />

Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und Rush stieg auf ihre Schultern. „Bin ich dir wirklich <strong>nicht</strong> zu schwer?“, fragte er von<br />

ihren Schultern. „Iwo“, sagte Bianca. „Hast ja wie ich noch <strong>nicht</strong>s gegessen”. Sie ging los. Rush war die<br />

Hitze ein wenig Zu viel, sodaß er auch ein wenig Kopfschmerzen bekam. „Puh, <strong>ist</strong> das heiß“, sagte er.<br />

Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und sie erreichten schon bald den Wald.<br />

Auf einmal hörte Bianca Rush schlucken. Er hatte ein ganzes Bündel Äpfel mit der Zunge gepflückt, das<br />

er hinunter würgte. Wortlos ging Bianca jedoch weiter. Sie wußte, daß Rush hungriger war als sie und trug<br />

ihn zum Fluß, den sie immer aufsuchten. Rush stieg von ihren Schultern und trank et<strong>was</strong> <strong>Was</strong>ser. Bianca<br />

suchte sich inzwischen ein paar Beeren zusammen, die sie vor sich legte und aß. Rush entdeckte einen<br />

Pfirsich, den er mit der Zunge pflückte und ebenfalls verschlang. Dann trank er wieder <strong>Was</strong>ser. Nun trank<br />

auch Bianca <strong>Was</strong>ser. Durch die Beeren, bekam sie Durst. Im Gegensatz zu ihr war Rush inzwischen<br />

dicker geworden. Bianca sah es. „Wie siehst du denn aus?”, fragte sie. „Wieso? <strong>Was</strong> soll denn sein?“,<br />

fragte Rush. „Dein Bauch“, sagte Bianca. „Dein Bauch hat ein wenig Ansatz“. „Ach so“, sagte Rush. „Naja,<br />

ich hatte ziemlichen Hunger und da habe ich alles verschlungen, <strong>was</strong> uns entgegenkam. Erst ein Bündel<br />

Äpfel, dann ein Pfirsich und ganz viel <strong>Was</strong>ser <strong>ist</strong> da drin“. Er zeigte auf den Bauch. „Ui“, sagte Bianca<br />

dann. „Außer Beeren habe ich <strong>nicht</strong> viel hinunter bekommen“. Rush nickte. „Gehen wir weiter“, sagte er.<br />

Bianca stimmte zu und so gingen sie nebeneinander auf dem Waldweg entlang. Nach einer Weile hörten<br />

sie Stimmen. Als sie näher kamen, sahen sie die Übeltäter. Es waren grüne Punkys und bei ihnen waren<br />

Natascha, Sir Daniel Black und das wuschelige Wesen, von dem Suzanna gesprochen hatte. Sie hatten<br />

sich die Lebensmittel geschnappt und vertilgt. Die grünen Punkys lagen da und konnten sich vor lauter<br />

zuviel essen <strong>nicht</strong> rühren. Bianca und Rush nickten sich zu. Voll gefressene Punkys konnten sich <strong>nicht</strong> gut<br />

bewegen, bis sie alles verdaut hatten. Brüllend stürmten sie an Lianen schwingend in die Menge.<br />

Natascha und Co schauten ihnen verdutzt zu und rannten los. Sir Daniel schnappte sich Bianca und<br />

wollte sie auf der Stelle töten. „Jetzt hast du kleines Biest keinen Normal, der dir hilft!“, knurrte er den


Punky an. Er legte Bianca unter sich und war dabei mit den Krallen die Kehle des Punky auf zu schlitzen,<br />

als sie einen Ruck von sich gab und er ihre linke Augenbraue traf. Bianca sprang auf und schlug Daniel<br />

die Faust ins Gesicht. Mit ihrem blauen Fuchsschweif wehrte sie Natascha ab, die auf sie zu rannte. Das<br />

kleine grüne Wesen wurde von Rush zerquetscht. Bianca versetzte Daniel noch einen Faustschlag in den<br />

Bauch. Er hielt sich den Bauch und schrie: „Du Biest! Du hast meinem vollen Magen weh getan! Dafür<br />

wirst du büßen!“. Er rannte mit Natascha und den grünen Punkys davon. „Wir kommen wieder!“, schrie<br />

Natascha. Dann hörten sie in der Ferne die Punkys schreien, das allmählich leiser wurde.<br />

Bianca wandte sich an Rush: „Gehen wir“. Rush nickte. Sie gingen nebeneinander durch den<br />

Sonnenuntergang nach Hause. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the Search / Die Suche<br />

Vor ein paar Tagen hatten sich Bianca und ein paar der Wuschelköpfe und Punkys der Gang aufgemacht,<br />

um zu erkunden, wo sich Natascha und die bösen Punkys befanden.<br />

Weil einige jede Stunde Hunger hatten, mußte mal hier mal da ein Brot verfüttert werden. Nun jammerten<br />

Rush und Rush Junior erneut, daß sie hungrig waren. Das ging auch in Ordnung, denn nun waren alle<br />

Wuschelköpfe und Punkys hungrig. Ruck zuck zauberte Bianca eine leckere Gemüsesuppe und ein paar<br />

Sandwiches herbei und alle ließen es sich schmecken. „Bevor wir durch den Waldzoll, der uns auch in<br />

den anderen Teil des Waldes bringen wird, gehen, muß Rush seinen Nachnamen ändern. Rush Crash<br />

wird dort wie verrückt gesucht, weil er früher Punkys verprügelt hatte“, sagte Bianca nachdenklich.<br />

„Verstehe es <strong>nicht</strong>, warum es Natascha und Daniel es durch den Waldzoll in dieses Gebiet und wieder<br />

hinauszukommen, ohne gefangen zu werden“.<br />

Nach einer Weile kam Suzanna angeflogen. „Ich habe alle Daten über uns an den Waldzoll gegeben.<br />

Rush Crash heißt nun Rush Forever. Hat also den Nachnamen von Bianca“, sagte sie. Bianca dachte<br />

angestrengt nach. „Haben sie dir auch abgenommen, daß Rush lieb <strong>ist</strong>?“, fragte sie Suzanna. Sie nickte.<br />

„Aber wir werden uns erst mal aufs Ohr hauen. Ich denke, für heute sind wir genug gelaufen“, sagte Rush<br />

und war auch sofort eingeschlafen. Alle stimmten zu. Am nächsten Tag ging es weiter. Rush tänzelte vor<br />

den Wuschelköpfen und Punkys herum. Wie alle anderen hatte er zwar noch <strong>nicht</strong>s gegessen, aber es<br />

störte ihn <strong>nicht</strong>. Vor lauter Fröhlichkeit vergaß er nämlich seinen rumorenden Bauch. Nach einer Weile<br />

erreichten sie dann den Waldzoll. Suzanna hatte Recht gehabt. Rush kam ohne Schwierigkeiten durch.<br />

Aber auch die anderen hatten gut lachen. Sie wurden nur gefragt: „Na, Bewohner von Lighttown, die auf<br />

große Reise gehen?“. Jeder hatte natürlich mit ‚ja’ geantwortet. Dann ließen sie auch schon den Zoll<br />

hinter sich.<br />

Nach einer Weile jammerte Rush: „Ich habe solchen Hunger. Ich muß zugeben, daß mein Magen wie<br />

verrückt knurrt“. Bianca nickte ratlos. Sie wußte ja, daß Rush gefräßig war. Sie beruhigte ihn: „Keine<br />

Panik. Wir suchen uns eine schöne Lichtung und frühstücken dort. Okay? Wir haben nämlich alle noch<br />

<strong>nicht</strong>s im Magen. Du b<strong>ist</strong> also <strong>nicht</strong> der Einzige“. Ferdinant nickte. Auch er hatte Hunger, ebenso<br />

Suzanna.<br />

Nach einer Weile fragte Rush Bianca: „Hast du gewußt, daß wir Punkys Insektenfresser sind? Yepp. Egal,<br />

ob Pflanzenfresser oder <strong>nicht</strong>, ein kleines Insekt erfreut den hungrigen Punkymagen. stimmt´s Punky?“.<br />

Punky nickte. Auch Ferdinant stimmte ihm zu. Ben kam nach einer Weile angeflogen. Diesmal hatte er<br />

keine schlechte Nachricht, sondern wollte den Punkys und Wuschelköpfen Gesellschaft le<strong>ist</strong>en. Bianca<br />

und Ben gingen voraus und unterhielten sich, während Rush und die anderen folgten. Trübsinnig hoffte<br />

Rush darauf, et<strong>was</strong> zu Beißen zu bekommen und schnappte mit der Zunge eine vorbei fliegende Mücke<br />

und verschlang sie. Glücklich rieb er sich den Bauch. „Das war aber ein tolles Häppchen für<br />

Zwischendurch“, dachte er zufrieden und grinste. Auf einer Lichtung stillten sich dann schließlich alle den<br />

Hunger. „Mann, wie machst du das bloß?“, fragte nun auch Mystik, der glücklich die Gemüsesuppe, die


Bianca gemacht hatte, schlürfte. „Das <strong>ist</strong> supi“. Rush sagte <strong>nicht</strong>s und aß mal ein Brot, mal ein wenig<br />

Suppe. Ihm machte es <strong>nicht</strong>s aus, daß fast alles pflanzlich war und er kein Würstchen erwischte. Als Rush<br />

mit geschlossenen Augen einmal in ein Brot beißen wollte, schnappte sich et<strong>was</strong> dieses und er biß ins<br />

Leere. „Suzanna!“, rief er zornig. „Das warst du! Gib es zu! Du willst mich ärgern! Rück es sofort raus!“.<br />

Doch Suzanna schaute ihn nur verdutzt an und schaute zu Bianca, die fragte: „Stimmt et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong>?“.<br />

Suzanna atmete tief durch und sagte: „Rush behauptet, ich hätte sein Brot gestohlen, weil ich ihn ärgern<br />

will, aber ich würde so et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong> tun“. Rush hatte es gehört, war aber dennoch skeptisch. Bianca sagte<br />

zu ihm: „Suzanna war es <strong>nicht</strong>. Glaube es mir“. Rush nickte und nahm sich ein neues Stück Brot. Auch<br />

diesmal biß er ins Leere. Jetzt war Rush aber total verdutzt. Auch Suzanna wurde diesmal ein Stück Brot<br />

gestohlen. Kurz gesagt, jeder biß diesmal ins Leere. Sie warteten eine Weile, bis sich ein Wesen, das<br />

aussah, wie der Kopf eines Wuschelkopfes auf Beinen, zeigte. „Ist der süß“, sagte Bianca und ihre Augen<br />

blitzten fröhlich. Das et<strong>was</strong> kam auf Bianca zu und beäugte sie. Dann begann es zu reden: „Ich heiße<br />

Lenny. Und du?“. „Ah“, begann es nach einer Weile wieder. „Dich kenne ich. Du b<strong>ist</strong> doch diese Bianca<br />

Forever, eine der Forevers“. Bianca nickte. „Warst du es, der uns die Brote gestohlen hat?“, fragte sie<br />

Lenny. Das Wesen bejahte. „Weißt du“, begann es erneut. „Ich hatte solchen Hunger und da ich gerade<br />

zufällig euch sah, mußte ich einfach zugreifen. Naja, wenigstens habe ich jetzt et<strong>was</strong> im Magen“. Rush<br />

stimmte ihm zu: „Gell mit leerem Magen streunt es sich schlecht? Kann ich sehr gut nachvollziehen. War<br />

auch mal Einzelgänger. Tja und dann kam sie und ich kam zu den Wuschelköpfen und Punkys“. Lenny<br />

war sehr verwundert. Der blaue Punky war also auch wie er es ja war, ein ehemaliger Streuner. Dann<br />

faßte sich Lenny Mut und fragte: „Wieso <strong>ist</strong> er blau? Das <strong>ist</strong> für einen Punky sehr ungewöhnlich“. „Naja“,<br />

sagte Rush. „Ich war ein blauer Wuschelkopf, der ein Punky werden wollte. Tja und nun bin ich blau und<br />

ein Punky“. Dann schwebte Lenny mit seinen Flügeln vor Bianca und Rush herum und sah sich Rush<br />

genauer an. „B<strong>ist</strong> du“, begann er. „B<strong>ist</strong> du Rush Crash, der früher jeden, der ihm zu nahe kam verprügelte,<br />

weil er wütend auf Sascha und seine ehemalige Gang war?“. Rush nickte. „Bin jetzt aber ein ganz Lieber“,<br />

fügte er hinzu. Lenny sagte: „Ich habe Saschas blaue Wuschelkopf-Gang gesehen. Sie <strong>ist</strong> ganz in der<br />

Nähe“.<br />

Rush erschrak. Seine ehemalige Gang würde ihn sofort wieder erkennen und wahrscheinlich angreifen.<br />

Ziemlich oft war er wegen seinem Verhalten, das ihn so aggressiv machte, aufgefallen. Und erst, als er<br />

den Enterhaken fand, gingen sie erst recht auf ihn los und verscheuchten ihn, besonders Sascha und<br />

Brutalo. Er faßte sich Mut, schluckte und sagte zu Bianca: „Du, ich habe da ein <strong>nicht</strong> so gutes Gefühl im<br />

Magen. Es <strong>ist</strong> schlecht, sehr schlecht, wenn wir meiner ehemaligen Gang begegnen. Sie würden uns<br />

angreifen oder noch schlimmer. Sie könnten uns auffressen, in Stücke reißen. Es wäre sehr schlimm.<br />

Bianca, ich habe solche Angst“. Bianca tröstete ihn: „Keine Sorge, ich und die Anderen sind da und<br />

beschützen dich. Außerdem, wenn wir dort ankommen, <strong>ist</strong> Nacht. Da schlagen wir uns in die Büsche und<br />

sie sehen uns <strong>nicht</strong>“. Rush dachte nach und schluckte. Ihm war das alles <strong>nicht</strong> geheuer. Bianca sah, daß<br />

Rush sich <strong>nicht</strong> wohl fühlte. Sie legte einen Arm um seine Schulter und er konnte in die Augen sehen, die<br />

Mut ausstrahlten und ziemlich entschlossen wirkten sehen. Er lächelte. Es dämmerte gerade, als sie zu<br />

der Stelle kamen, die Lenny erklärte und sahen die blauen Wuschelköpfe. Friedlich aßen sie das lange<br />

Gras. Rush flüsterte Bianca zu: „Sie haben mich außerdem auch verscheucht, weil ich kein Vegetarier bin,<br />

wie sie und ich damals den herrenlosen Enterhaken fand, mit der ich jeden Angriff und immer die Tiere<br />

erlegt. Ich war ein geschickter Jäger und mußte immer alles selbst essen“. Bianca schlug ihm vor: „Ich<br />

gehe jetzt zu deiner Gang und rede mit einem und du schleichst dich mit den anderen vorbei, okay?“.<br />

Rush nickte und schluckte erneut.<br />

Bianca ging durch das hohe Gras zum Anführer von Rushs früherer Gang. Sie erkannte ihn daran, daß er<br />

ein Halsband mit Stacheln trug so wie sie früher. Rush und die anderen schlichen inzwischen durch die<br />

Büsche. Flink wie eine Katze und mit dem Bauch fest auf dem Boden gingen Rush und die anderen<br />

Wuschelköpfe und Punkys durch die Büsche. Bianca redete und redete und lugte manchmal nach hinten.<br />

„Rush <strong>ist</strong> erfolgreich durch den Busch gekrochen“, dachte sie zufrieden und beendete das Gespräch mit<br />

Sascha, der sich fragend am Kopf kratzte, aber sich wieder seiner Blau-Wuschelkopf-Gang zu wandte<br />

und sie aßen weiter Gras. „Puh“, dachte Bianca und kam an einen großen Baum, unter dem Rush und die<br />

anderen warteten. Rush schnaufte und grinste, daß alles so gut lief. Bianca und die anderen liefen los und<br />

sogar durch die Nacht, um weit genug von Sascha und seiner Gang zu sein. Nach einer Weile kamen sie<br />

in eine Stadt. „Jetzt aber <strong>was</strong> essen“, sagte Rush mit aufkommendem Hunger. „Mir knurrt ganz schön der<br />

Magen“. Alle stimmten ihm zu, besonders der rote Wuschelkopf Color und der blaue Wuschelkopf Mystik.<br />

Selbst Suzanna war dafür, et<strong>was</strong> in den Bauch zu bekommen. „Wie viel Geld hast du?“, fragte Mystik, der<br />

mal wieder Color daran hinderte, mit seinen Händen zu hantieren. Bianca schaute und sagte: „Genug, um<br />

euch alle zu sättigen“. Alle jubelten und kamen in eine Bar. Dort bestellte jeder eine Riesenportion, von


dem sich jeder nehmen konnte, <strong>was</strong> er wollte. Als alle gegessen hatten und Bianca bezahlte, gingen sie<br />

zum Bahnhof der Stadt. Mit dem Zug würden sie in die nächste Stadt kommen, von der sie wiederum in<br />

den Wald kamen, in dem sich Natascha und ihre bösen Punkys aufhielten. Bianca spürte, daß sie der<br />

Feindin näher kamen.<br />

Auf einmal stoppte der Zug mitten in der Pampa. Bianca und die anderen wurden unruhig. Dann kam ein<br />

Schaffner vorbei und sagte: „Ein Baum <strong>ist</strong> auf die Gleise gefallen und es sind grüne Punkys im Zug“.<br />

„Grüne Punkys?!“, riefen Bianca und die anderen aus einem Mund. Der Schaffner nickte. Dann ging er<br />

weiter. „Ich glaube“, sagte Rush und schluckte. „Ich glaube, daß Natascha Black weiß, daß wir in den<br />

Wald unterwegs sind und versucht uns aufzuhalten“. Bianca nickte und sagte: „Wir müssen et<strong>was</strong> tun!<br />

Wenn wir <strong>nicht</strong> eingreifen wird der Vorsprung von Natascha größer! Los geht’s!“. Alle stimmten ihr zu.<br />

Rush sprang aus dem Zug und bearbeitete zusammen mit Normal, Wuschelheini und Ferdinant den<br />

Baum, während Bianca und die anderen Wuschelköpfe und Punkys sich um die grünen Punkys<br />

kümmerten. Alle außer einen verließen den Zug. „Ich will <strong>nicht</strong> böse sein“, sagte er und weinte, als Mystik<br />

ihm einen Faustschlag verpassen wollte. Bianca streichelte ihn und sagte: „Ich weiß. Kein Punky will böse<br />

sein, aber ihr Grünen seid ziemlich gut zum Überreden“. Der grüne Punky bejahte. Dann gingen sie<br />

wieder auf ihren Platz und sahen erst jetzt, daß der grüne Punky ein Slimer-Punky war.<br />

Der Zug fuhr weiter. Der Schaffner kam wieder und bedankte sich: „Dank euch Punkys und<br />

Wuschelköpfen können wir unseren Fahrplan einigermaßen einhalten“. Er gab Bianca die Hand, die ihm<br />

zulächelte. Dann gab er allen ein goldenes Band. „Für eure Tapferkeit. Legt es euch ruhig um den Hals.<br />

Es wird euch sicher stehen. Viel Glück auf eurer Reise. Wie ich sehe, habt ihr Großes vor. Unsere Stadt<br />

wird ständig von diesen grünen Punkys terrorisiert und da ihr so geschickt kämpfen könnt, dachten wir, ihr<br />

könnt sie davon befreien“. Bianca und die anderen nickten. Der Schaffner ging weiter. Nach einer Weile<br />

erreichten sie ihr Ziel. Sie stiegen aus und rieben sich die Bäuche. Rush sagte: „Kämpfen oder<br />

Baumstämme beseitigen macht hungrig, stimmt´s?“. Alle nickten. Sie gingen weiter und kamen auf einen<br />

Markt. Dort ging Bianca einkaufen, da sie aber <strong>nicht</strong> mehr genug Geld bei sich hatte, mußten die<br />

goldenen Bänder ebenfalls herhalten. Als sie dann die Stadt mit viel Proviant verließen, hatten sie kein<br />

Zahlungsmittel mehr. Auch der Proviant ging nach und nach zu Ende.<br />

Als sie eines Tages hungrig durch die Gegend liefen, kamen sie halbverhungert an einen Baum, an dem<br />

nur ein Apfel hing. Rush, der gut klettern konnte, kletterte den Baum hinauf und grapschte nach dem<br />

Apfel. Als er wieder runter wollte, rutschte er ab, der Apfel fiel in seinen Mund und beim Aufprall<br />

verschluckte er ihn versehentlich. Bianca und die anderen konnten nur entsetzt schauen. Suzanna war<br />

wütend. Sie schrie: „Du Ego<strong>ist</strong>! Der Apfel sollte für uns alle sein und du, du denkst nur an dich! Das hast<br />

du für extra gemacht!“. Rush verlor die Nerven und weinte. Er schluchzte: „Es war keine Absicht. Ich<br />

schwöre es“. Bianca, Mystik, Color, Ferdinant, Normal und Wuschelheini glaubten ihm. Bianca streichelte<br />

über Rushs Kopf. Das tat Rushs geschundener Seele gut. „Suzanna kann so gemein sein“, sagte<br />

Ferdinant. „Wir wissen, daß du den Apfel aus Versehen verschluckt hast“. Rush nickte und warf sich an<br />

Ferdinant, der ihn umarmte. Dort weinte er sich aus. Ferdinant tätschelte seinen Rücken. Suzanna sah<br />

Rush wütend an und ging davon. Das sahen Mystik und Color.<br />

Nach einer Weile gingen sie weiter und kamen an eine Wüste. „Da sollen wir durch“, sagte Bianca, die<br />

bemerkte, daß sie ihrer Erzfeindin näher kamen. „Aber wir müssen vorsichtig sein. Vielleicht lauern hier<br />

ein paar ihrer Punkys“. Ferdinant war <strong>nicht</strong> so wohl bei der Sache. Rush stemmte sich in den Sand und<br />

tapste los. „Folgen wir ihm“, sagte Mystik. Alle nickten und folgten ihm. Es kam, wie es kommen mußte.<br />

Kaum waren sie in der Wüste, als die grünen Punkys an griffen. Ob hungrig oder <strong>nicht</strong>, sie mußten gegen<br />

sie kämpfen, um weiter zu kommen. Aber wie? Rush griff an und boxte einen grünen Punky nach dem<br />

anderen um. Ein paar rannten davon, die andere Hälfte stürzte sich auf Rush und die Truppe, doch<br />

Biancas Rosenwirbel konnte die Punkys davon wirbeln. Schließlich waren die grünen Punkys<br />

verschwunden und es konnte weitergehen. Schließlich kamen sie wieder in den Wald und entdeckten<br />

erneut einen Baum mit nur einem Apfel. Rush sah hoch und leckte sich über die Lippen. Er war so<br />

fasziniert, daß er gegen den Baum rannte und ganz viele Äpfel runter fielen. Alle jubelten. Das hörte<br />

Suzanna und sie kam zurück. Zusammen stillten sie sich den Hunger und nahmen auch ein paar Äpfel<br />

mit.<br />

Nachdem sie so weitergingen, kamen sie an das Versteck von Natascha. Kaum hatten sie es betreten,<br />

tauchte sie auf und griff sich Bianca und drückte sie auf den Boden. Bianca schrie. Sie schrie so laut sie<br />

konnte. Natascha hatte mit einem Zauber ihre Freunde betäubt und konnte nun ungestört ihre gefährliche


Kralle an Biancas Hals ansetzen. Sie berührte ihn gerade, als eine Silberfaust sie von Bianca wegwarf.<br />

Bianca selbst fiel auch gegen eine Wand. Silber-Wuschelkopf Sylver nahm den erschöpften Punky Bianca<br />

und flog mit ihr nach oben. Sie öffnete die Augen und sah in die Augen von Sylver. „Sylver“, sagte sie<br />

leise. „Du hast mich gerettet. Dafür möchte ich dir danken“. Sylver nickte und sagte: „Alles in Ordnung?“.<br />

Bianca nickte. „Natascha Black, meine Erzfeindin, hat meine Freunde betäubt. Kannst du sie wieder<br />

aufwecken?“. Der silberne Wuschelkopf nickte. Er ließ silbernen Staub hinunter rieseln und setzte Bianca<br />

behutsam auf den Boden. Alle Wuschelköpfe und Punkys wachten auf. Dann ließ Bianca mit ihrer letzten<br />

Kraft den Rosenwirbel auf Natascha los, die schreiend davonrannte. Alle jubelten und folgten Sylver<br />

wieder nach Lighttown.<br />

Endlich erreichten sie nach langem Laufen wieder den Wald und gingen nach Hause. Dort aßen Bianca<br />

und die Wuschelköpfe und Punkys erst einmal soviel, daß sie sich vorerst <strong>nicht</strong> mehr rühren konnten.<br />

ENDE<br />

Bianca Forever and Friends - The Nightmare in Lighttown / Der Alptraum in der Lichterstadt<br />

Wochenlang war es still in der Lichterstadt. Punkys und Wuschelköpfe hatten Nachwuchs bekommen und<br />

gingen ein und aus.<br />

Doch eines Tages kamen furchterregende Wuschelköpfe in den Wald. Sie sahen aus wie blaue<br />

Wuschelköpfen mit furchterregenden Fratzen und nannten sich "Vampfuzzis". Diese entführten alle<br />

jungen Wuschelköpfe, die sie kriegen konnten. Als eines Tages also ein verzweifelter Wuschelkopf, der<br />

seinen Nachwuchs an einen Vampfuzzi verloren hatte, bei Rush, einer von Biancas Freunden aufkreuzte,<br />

holte dieser Bianca und Panka, die sich alles anhörten.<br />

Als der Wuschelkopf geendet hatte, wußten Panka und Rush zwar <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> los war, doch Bianca wußte<br />

genau, warum die Vampfuzzis die jungen Wuschelköpfe entführt hatten. Sie sagte mit fester Stimme zum<br />

verzweifelten Wuschelkopf: "Sie haben die jungen Wuschelköpfe entführt, weil sie unstillbaren Durst auf<br />

Blut haben und da sind die jungen Wuschelköpfe ideal. Tut mir leid". Der Wuschelkopf nickte geknickt und<br />

fing an zu weinen. Bianca, die <strong>nicht</strong> gerne sah, daß jemand weinte, sagte: "Keine Sorge, wir werden alle<br />

Punkys sammeln und versuchen, die jungen Wuschelköpfe zu befreien". Der Wuschelkopf nickte. Er<br />

wußte gleich, daß er bei Bianca richtig war. Bianca wandte sich daraufhin an Punky und Panka: "Bringt<br />

alle hierher. Es gibt et<strong>was</strong> zu tun". Punky und Panka nickten und flitzten davon. Inzwischen war Suzanna<br />

bei ihr: "Krasse Mähne hast du. Schön wild". Bianca nickte. Ihr war <strong>nicht</strong> nach Eitelkeit zumute.<br />

Dann kamen die Punkys. Bianca sagte zu ihnen: "Heute morgen <strong>ist</strong> ein Wuschelkopf aufgekreuzt, der<br />

seinen jungen Wuschelkopf an einen Vampfuzzi verloren hat. Viele Wuschelköpfe und Punkys haben<br />

Nachwuchs bekommen und das lockte diese Vampfuzzis an. Sie wollen nämlich nur eines: Blut. Blut von<br />

kleinen, wehrlosen Kreaturen. Wollt ihr das durchgehen lassen? Wenn <strong>nicht</strong>, müßt ihr uns helfen, die<br />

Kleinen zu retten. Wir brauchen jeden Punky, der mitmacht". Die Punkys stimmten zu. Das freute Bianca<br />

sehr. Sie kam in die Menge. Von dort schickte sie den Vogel Kardinal und den Kolibri Flick los, die nach<br />

einer Weile wieder kamen. "Wir haben das Versteck der Vampfuzzis gesehen. So, um Mitternacht, haben<br />

wir gehört, soll es den kleinen Wuschelköpfen an den Kragen gehen", sagte Kolibri Flick. Bianca zitterte.<br />

Ihre beiden kleinen Wuschelköpfe Johanna und Joel, die sie mit Wuschelkopf zusammen hatte, waren<br />

dabei. Wuschelkopf tröstete sie: "Mach dir keine Sorgen, das geht schon. Glaub mir. Du b<strong>ist</strong> dank des<br />

Yingyangs und der Rose sehr mächtig. Außerdem hast du noch den Rosenbrunnen. Das schaffen wir".<br />

Bianca nickte. Auch Rush stimmte mit einem Nicken Wuschelkopf zu. Sie gingen los und fanden das<br />

steinalte Gemäuer. Von Lianen umringt sah es sogar am Tag ziemlich gruselig aus. Doch die Punkys<br />

ließen sich davon <strong>nicht</strong> ablenken und gingen hinein. Ganz fix huschten sie an Zimmern vorbei, in denen<br />

sich Vampfuzzis aufhielten.<br />

Dann erreichten sie mühelos den Keller. Bianca winkte sie herbei und zeigte auf einen merkwürdig<br />

aussehenden Wächter, der wohl die Schlüssel besaß, die sie brauchten, um die jungen Wuschelköpfe zu


efreien. Sie hörten die Kleinen schreien. Ganz vorsichtig schlich sich Bianca an den Wächter von hinten<br />

heran, hielt ihm die Augen und den Mund zu, während Rush sich die Schlüssel schnappte. Die anderen<br />

Punkys befreiten die kleinen Wuschelköpfe und schlossen zu guter Letzt den Wächter ein, der dann<br />

anfing zu schreien.<br />

Bianca und die Punkys flohen mit den kleinen Wuschelköpfen. Als sie hinaus wollten, kamen die<br />

Vampfuzzis und versperrten ihnen den Weg. Auf Biancas Zeichen rannten alle Punkys auf die feindlichen<br />

Wuschelköpfe, die ihnen ausweichen mußten. Bianca flitzte mit den kleinen Wuschelköpfen hinterher. In<br />

diesem Augenblick kam einer der Vampfuzzis wieder zu sich und schlug nach ihr. Bianca wehrte die<br />

Attacke mit ihrem Schwanz ab und rannte im Zickzack an Felswänden hinunter, über Waldwege, durch<br />

Baumkronen, bis sie wieder bei den anderen Punkys war. Zusammen brachten sie dann die kleinen<br />

Wuschelköpfen zu ihren Eltern zurück.<br />

Die Vamp-Fuzzis planten inzwischen nun der ganzen Bevölkerung das Blut auszusaugen. Davon wußten<br />

Bianca und die anderen jedoch <strong>nicht</strong>s. Aber sie wollten die kleinen Wuschelköpfe darauf vorbereiten, sich<br />

zu wehren. Also brachten die Wuschelköpfe ihren Nachwuchs zu Bianca und Rush. Johanna und Joel, die<br />

jungen Wuschelköpfen von Bianca und Wuschelkopf, hatten schon die Fähigkeiten drauf, die man als<br />

Wuschelkopf können mußte.<br />

Also brachten sie an einem Tag den jungen Wuschelköpfen den Schlag und die Flugfähigkeit bei. Die<br />

Kleinen waren so bege<strong>ist</strong>ert, daß sie es als Spiel verstanden und mitmachten. Zum Schluß standen viele<br />

kleine Wuschelköpfe da, die um sich schlugen. Bianca war zufrieden, ihnen die wichtigsten Dinge<br />

beigebracht zu haben. Sie erklärte ihnen noch, daß diese Fähigkeiten im Ernstfall sehr nützlich seien und<br />

zeigte ihnen ein Bild von einem Vamp-Fuzzi. Die kleinen Wuschelköpfe zeigten daraufhin mit zornigen<br />

Blicken, daß sie bereit waren und knurrten. Sie stellte ihnen die Frage: "Vamp-Fuzzis haben Seile, <strong>nicht</strong><br />

wahr? Wenn sie also mit diesen nach euch werfen, <strong>was</strong> macht ihr dann?". Ein kleiner Wuschelkopf<br />

meldete sich: "Ausweichen durch Springen oder mit der Heli-Fähigkeit". "Sehr gut", war von Bianca zu<br />

hören.<br />

Als alle gegangen waren, war Bianca wie gerädert. Haben die süßen Kerle doch tatsächlich für viel<br />

Anstrengung gesorgt. Zusammen mit Rush lag sie in ihrem Nest und dachte nach. Schließlich fragte sie<br />

ihn: „Habe ich auch alles richtig gemacht und es ihnen gut beigebracht? Ich weiß <strong>nicht</strong> so genau“. Rush<br />

sagte: „Du warst supi. Besser hätte man es <strong>nicht</strong> machen können“. „Danke“, sagte Bianca sehr erleichtert.<br />

„Vor lauter Üben und müde habe ich nur einmal et<strong>was</strong> gegessen. Mir fällt nämlich gerade ein, daß ich<br />

furchtbaren Hunger habe. Es <strong>ist</strong> mir so peinlich, wenn ich das Grummeln hören muß“. Rush drehte sich zu<br />

ihr um und sagte: „Jedem Punky <strong>ist</strong> es sehr unangenehm, wenn er seinen Magen knurren hört, dabei<br />

denkt er nämlich, daß andere es auch hören könnten, aber wir hören es noch lauter, weil es ja in unserem<br />

Bauch <strong>ist</strong>. Nur keine Panik. Ich mag das auch <strong>nicht</strong>“. Bianca war erleichtert und schlief ein. Sie war so<br />

sehr in die Traumwelt gegangen, daß sie <strong>nicht</strong> ahnte, daß die Vamp-Fuzzis unterwegs waren. Sie kamen<br />

auch zu ihr. In der Nacht stieg einer durch das offene Fenster und sah Bianca friedlich schlafen. Seine<br />

Zähne blitzten und bohrten sich in ihren zarten Hals. Glücklicherweise erwischte er <strong>nicht</strong> die<br />

Hauptschlagader, an der sie hätte sterben können, wenn sie verletzt wurde. Davon wachte Bianca auf.<br />

Sie nahm eine Hand und tastete ihren Hals ab und schleckte die Hand ab. Sie bemerkte ziemlich schnell,<br />

daß es Blut war. Sie schrie. Rush wachte davon ebenfalls auf und tastete nach ihr. Er bemerkte den<br />

Eindringling und schlug ihn in die Flucht. Dann machte er das Licht an. „Ach du Schreck“, sagte er. „Er hat<br />

dich in den Hals gebissen“. Doch dann war er erleichtert, als der Rosenbrunnen kam und die Stelle wieder<br />

schloß. Vor Schreck konnte Bianca <strong>nicht</strong>s sagen und saß schweißgebadet neben Rush. „<strong>Was</strong>, <strong>was</strong> war<br />

denn das?!“, stotterte sie. Rush zuckte mit den Schultern und sagte: „Ein Vamp-Fuzzi. Sie sind jetzt<br />

bestimmt in der ganzen Stadt unterwegs, um die Bewohner zu beißen“. Bianca nickte und war ziemlich<br />

schnell aufgesprungen. „<strong>Was</strong> hast du vor?“, fragte Rush. „Reden“, sagte sie. „So kann das <strong>nicht</strong><br />

weitergehen“. „Aber hat das <strong>nicht</strong> bis morgen Zeit?“, fragte Rush. Bianca schüttelte den Kopf. „Vamp-<br />

Fuzzis sind nur nachts unterwegs. Also muß es jetzt getan werden“. Zusammen mit Rush schlüpfte sie ins<br />

Freie. „Brrr“, sagte Rush. „Ganz schön kühl“. Nach einer Weile kamen sie an eine freie Stelle. „B<strong>ist</strong> du dir<br />

sicher, daß sie sich hier treffen?“ Bianca nickte schwach mit dem Kopf. „Ich denke es“, sagte sie leise.<br />

Dann sah sie die Vamp-Fuzzis näher kommen. Bianca stellte sich vor die Gruppe und sagte: „Wie könnt<br />

ihr kleine Wuschelköpfe entführen, um Blut zu trinken und wieso geht ihr wie Vampire um und beißt die<br />

anderen und die Bewohner der Stadt? Wir könnten doch friedlich zusammen leben, findet ihr <strong>nicht</strong> auch?“<br />

Ein stämmiger Vamp-Fuzzi, der aussah wie ein Anführer, blaugrün war, schwarze Flügel und einen<br />

dünnen Schwanz hatte, sagte: „Wir sind Vampire. Wir würden diese Unart so gern ablegen, aber es geht<br />

<strong>nicht</strong> oder <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> einfach. <strong>Was</strong> sollen wir tun?“. Bianca dachte nach. Dann sagte sie: „Ernährt euch doch


von Tomaten. Die sind auch schön rot. Hier draußen <strong>ist</strong> eine verlassene Tomatenfarm. Und <strong>was</strong> das<br />

Tageslicht angeht, ihr könnt ja auch Sonnenbrillen tragen“. Die Vamp-Fuzzis waren einverstanden. Alle<br />

jubelten und gingen zur Farm. Dort verabschiedeten sich Bianca und Rush von den Vamp-Fuzzis und<br />

rannten schnell nach Hause.<br />

Dort krochen sie schnell ins Bett und schliefen weiter. Am nächsten Tag wurden die Beiden gebeten, zur<br />

Tomatenfarm zu gehen. Wen trafen sie dort? Die Vamp-Fuzzis. Sie waren vom Vampir zum<br />

Tomatenhändler geworden und zwei begleiteten sie sogar nach Hause und schlossen sich der Gang an.<br />

Ob es mit neuen Freunden <strong>nicht</strong> noch spannendere Abenteuer geben wird????? ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – Bianca the Slave / Bianca als Sklavin<br />

Nachdem Bianca und die Wuschelköpfe die Vamp-Fuzzys überzeugen konnten, sich von Tomaten zu<br />

ernähren, tollten sie zusammen durch den Wald. Sie brauchten keine Angst mehr zu haben, daß jemand<br />

sie gefangen nahm, dachten sie jedenfalls. Doch sie hatten die Rechnung ohne das Bail<strong>ist</strong>ia-Duo<br />

gemacht. Die fiesen Beiden waren zurückgekehrt und sinnten auf Rache. Bianca und Co. Spielten gerade<br />

Verstecken und Bianca selbst war gerade mit dem Zählen dran, als et<strong>was</strong> nach ihrem Arm griff und sie in<br />

einen Busch zog. Sie schrie, doch niemand schien sie zu hören, dann schlief sie ein. Michelle und Mattias<br />

hatten sie überwältigt und mit einem Schlafmittel betäubt! Sie hatten sich gerade mit der Bewußtlosen aus<br />

dem Staub gemacht, als Marc aus seinem Versteck kam. Er rief: „Bianca! Hey! Bianca! Wo bleibst du so<br />

lange?“. Keine Antwort. „Wo <strong>ist</strong> Bianca hin?“, fragte nun auch Rush. „Ich weiß es <strong>nicht</strong>“, sagte Marc. „Ich<br />

habe sie zwar schreien hören, aber ich dachte, sie wäre gestolpert und hingefallen. Vielleicht <strong>ist</strong> sie nach<br />

Hause. Aber ohne es uns zu sagen? So kenne ich sie <strong>nicht</strong>. Los! Suchen wir den Wald ab“. Die anderen<br />

nickten. Immer wieder riefen sie nach ihr. Erschöpft kamen sie wieder auf die Lichtung, an der alles<br />

begann. „Habt ihr sie gefunden?“, fragte schließlich Marc nach einer Weile. Alle schüttelten den Kopf.<br />

Inzwischen war Bianca wieder zu sich gekommen. Neben ihr stand eine Schale voll Suppe, die sie mit<br />

Appetit aufaß. Dann sah sie sich um. Sie war in einem ordentlichen Zimmer untergebracht worden. Das<br />

Bett, auf dem sie lag, roch nach Rosen, ihrer Lieblingsblume. Sie hatte einen Tisch, an den sie sich<br />

setzen konnte und ein Buch zum Lesen. Sie konnte aus dem Fenster sehen, einen Kleiderschrank und<br />

sogar einen Fernseher. Ihre Augen weiteten sich. „Ich bin zu Hause!“, dachte sie. „Ich bin daheim! Mum!<br />

Ich bin's!“ Keine Reaktion. „Mum?“, fragte sie zweifelnd. Wieder geschah <strong>nicht</strong>s. „Nun ja“, dachte Bianca<br />

und ging zur Tür. Sie wollte sie gerade öffnen, doch es tat sich <strong>nicht</strong>s. Sie war abgeschlossen. Auch das<br />

Fenster ließ sich <strong>nicht</strong> öffnen. „Wo bin ich hier gelandet?“, fragte sie sich und setzte sich auf das Bett. Sie<br />

fing an zu weinen, legte sich hin. Sie war eingeschlafen, als Michelle ins Zimmer kam. „Na, kleine“, fragte<br />

sie. „Wie fühlst du dich so?“. Dabei drückte sie auf eine Art Fernbedienung. Bianca zuckte vor Schmerzen.<br />

„Au! <strong>Was</strong> soll das?“, fragte Bianca verunsichert. „<strong>Was</strong> hast du mit mir vor? Bringe mich sofort nach Hause<br />

zu den anderen!“ „Das könnte dir so passen!“, sagte Michelle. „Du wirst von nun an hier leben und mir und<br />

Mattias gehorchen! Ich habe dir extra dieses Zimmer eingerichtet und du b<strong>ist</strong> so undankbar! Sei froh, daß<br />

ich dich <strong>nicht</strong> umgebracht habe“. „Aber? <strong>Was</strong> hast du mit mir vor?“, fragte Bianca verunsichert. „Du wirst<br />

von nun an meine gehorsame Sklavin sein“, sagte Michelle. „Wenn du <strong>nicht</strong> hören willst, brauche ich nur<br />

auf diese Fernbedienung zu drücken und du bekommst einen Stromschlag“. Wütend ballte Bianca Fäuste,<br />

war bereit, anzugreifen, doch Michelle sagte: „Ich würde das <strong>nicht</strong> tun. An deinen Händen und Füßen sind<br />

Ringe angebracht, die ich durch das Drücken aktivieren kann“. Bianca sah es und erschrak. Sie senkte<br />

die Hände und schrie: „Du gemeine, hinterhältige Kuh!“. Michelle verpaßte ihr noch ein paar<br />

Stromschläge, ehe sie das Zimmer verließ und lachte.<br />

Inzwischen trauerten alle um sie. „Wo b<strong>ist</strong> du nur, mein Schatz?“, fragte Ellie und drückte Rush an sich.<br />

„Wo <strong>ist</strong> mein Schatz? Ich kann ohne meinen Wirbelwind Bianca <strong>nicht</strong> leben“. „Wir wissen es <strong>nicht</strong>“, sagte<br />

Marc. „Wir haben Verstecken gespielt und Bianca war gerade mit Suchen dran, doch sie kam und kam<br />

<strong>nicht</strong>“. „Ich werde mich mal unsichtbar machen und sie in der Stadt suchen“, sagte der Engel-


Wuschelkopf. Alle anderen nickten.<br />

Am nächsten Tag flog der Wuschelkopf wie geplant in die Stadt und entdeckte einen Wuschelkopf, der<br />

Bianca sehr ähnelte. Er flog näher heran und erkannte sie. „Bianca“, sagte er. „Komm mit. Ellie vermißt<br />

dich“. Bianca liefen die Tränen über die Wangen. „Ich würde ja gerne mitkommen, aber Michelle und<br />

Mattias verpassen mir Stromschläge, wenn ich <strong>nicht</strong> gehorche“. Sie zeigte auf die Handgelenke und<br />

Füße. Der Engel-Wuschelkopf versuchte diese zu lösen, schaffte es jedoch <strong>nicht</strong>. „Hör zu“, sagte er. „Ich<br />

hole Marc und die anderen und zusammen holen wird dich da raus“. Bianca nickte und der Wuschelkopf<br />

flog davon.<br />

Wieder bei den Wuschelköpfen erzählte er alles. Marc platzte fast vor Wut. „Diese Michelle!“, knurrte er.<br />

„<strong>Was</strong> haben die unserer Freundin angetan?!“.<br />

Michelle ahnte, daß die anderen kommen würden, um Bianca zu befreien und gab sie an einen Zirkus. So<br />

kam es also, wie es kommen mußte: die wütenden Wuschelköpfe standen vor Michelle und verlangten<br />

ihre Freundin Bianca zurück. „Wißt ihr <strong>was</strong>?“, sagte Michelle. „Sie <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> mehr bei mir.“. „Das glauben<br />

wir dir <strong>nicht</strong>!“, sagte Marc wütend. „Doch“, sagte Michelle. „Ich habe sie freigelassen und eigenhändig in<br />

den Wald gebracht. Bestimmt <strong>ist</strong> sie schon bei den anderen“. Marc und die anderen schauten sich an und<br />

ließen sich das Zimmer zeigen, in dem Bianca gefangen war. Doch es war leer. „Tatsächlich“, sagte<br />

Angel-Fuzzy. „Sie scheint frei zu sein“. „Na, dann <strong>nicht</strong>s wie nach Hause“, sagte ein anderer Wuschelkopf.<br />

„Wollen wir sie <strong>nicht</strong> warten lassen“. Sie gingen überglücklich zurück. Michelle lachte hämisch.<br />

Denn sie war <strong>nicht</strong> daheim. „Komisch“, sagte Angel-Fuzzy. „Sie <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> bei Michelle und Mattias, aber<br />

auch <strong>nicht</strong> bei uns“. Ellie trauerte noch immer um sie. „Mein Schatz“, schluchzte sie. „Sie <strong>ist</strong> doch alles,<br />

<strong>was</strong> ich habe. Immerhin habe ich sie großgezogen“. Angel-Fuzzy nickte traurig. „Ich gebe <strong>nicht</strong> auf“, sagte<br />

er und flog los. Er entdeckte ein Plakat, der einen Zirkus ankündigte. „Neue Sensation“, stand in großen<br />

Buchstaben darauf. „Rosen-Wuschelkopf übertrifft alle anderen“. „Rosen-Wuschelkopf?“, dachte Angel-<br />

Fuzzy. „Das kann nur unsere Bianca sein. Sie hat ja die Macht der Rosen“. Er ging nach Hause und<br />

bettelte um Geld. Jeder gab ihm, <strong>was</strong> er hatte. Sie wünschten ihm Glück. Mit einem Säckchen, in dem das<br />

ganze Geld <strong>ist</strong>, flog er dann zum Zirkus. Er verlangte nach der Super-Sensation. Sie wurde ihm gezeigt.<br />

Er erschrak. Bianca war voller Schrammen und blauer Flecken. Er mußte handeln. „Für wie viel Geld<br />

würden Sie mir den Wuschelkopf verkaufen?“, fragte er. „Für gar <strong>nicht</strong>s!“, brüllte der Dompteur. „Sie <strong>ist</strong><br />

unverkäuflich!“ „Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> wahr!“, rief Bianca mit ihrer letzten Kraft und es begann ein Gerangel. Angel-<br />

Fuzzy bekam die Fernbedienung zu fassen und befreite Bianca von den Ringen, die noch immer an ihren<br />

Füßen und Handgelenken waren. Er warf sie wütend auf den Boden und nahm Bianca in seine Arme.<br />

Dann legte er das Säckchen ab und rannte mit Bianca davon. Als sie zur Hälfte aus der Stadt waren, ließ<br />

er Bianca auf seine Schultern steigen und flog nach Hause. Ellie war überglücklich, als sie Bianca sah.<br />

Auch sie weinte fast vor Freude. Ellie und Bianca umarmten sich sehr lange.<br />

Doch die Freude währte <strong>nicht</strong> lange, denn der Dompteur erzählte Michelle von dem Vorfall, daß Bianca<br />

wieder frei war. Michelle schäumte vor Wut und sinnte auf Rache. Bianca ahnte davon <strong>nicht</strong>s und ging mit<br />

ihren Freunden in den Wald. Drei weitere Wuschelköpfe schlossen sich ihr an. Sie hatten lustige Namen.<br />

Einer hieß F<strong>ist</strong>y, weil er sehr gut und fest zuschlagen konnte, ein andere hieß Strongly, weil er sehr stark<br />

war und der dritte hieß Heliocanos, weil er sehr gut fliegen konnte. Bianca reichte F<strong>ist</strong>y zuerst die Hand.<br />

„Ich bin F<strong>ist</strong>y. Man nennt mich auch „die schwingende Faust“, weil mein Schlag zu sehr harten Treffern<br />

führen kann“. Bianca nickte. „Du mußt Bianca Forever sein“, sagte F<strong>ist</strong>y weiter. „Deine Legende <strong>ist</strong> fast<br />

schon Kult“. Bianca nickte erneut. „Ja, das bin ich und das sind meine Freunde Angel-Fuzzy, Marc und<br />

Rush“. F<strong>ist</strong>y nickte. Dann gab der starke Wuschelkopf Bianca die Hand. „Ich bin Strongly“, sagte er. „Das<br />

sieht man auch an meinen breiten Armen. Naja, ich mache fast täglich Krafttraining“. Bianca nickte. „Hast<br />

du wie F<strong>ist</strong>y auch einen Spitznamen?“, fragte sie. Strongly schüttelte den Kopf. Der letzte Wuschelkopf<br />

stellte sich vor und gab Bianca die Hand: „Heliocanos“, sagte er. „Man nennt mich auch „flying Helico“, da<br />

ich sehr gut diese Technik mit den abstehenden Haaren beherrsche“. Dann tauchte noch ein vierter<br />

Wuschelkopf auf mit dem Namen Flutschy. „Ich heiße so, weil ich gut über glatte Flächen surfen kann“.<br />

Bianca nickte zu dem allen nur. Sie wußte <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> sie sagen sollte, aber keiner nahm ihr das übel.<br />

Dann ging es weiter durch den Wald, als Bianca Hunger bekam. Sie sagte zu den anderen: „Geht schon<br />

mal weiter zum See. Ich hole mir nur ein paar Beeren“. Alle, außer Marc und F<strong>ist</strong>y gingen weiter. „Ich<br />

passe auf dich auf“, sagte Marc. „Man weiß ja nie, ob und wann die Bal<strong>ist</strong>ias wieder zuschlagen werden.<br />

Immerhin haben wir dich gerade vor einiger Zeit aus der Gefangenenschaft befreit“. Bianca nickte. Sie<br />

pflückte gerade et<strong>was</strong> weiter weg von Marc und F<strong>ist</strong>y Beeren,als eine Hand ihren Arm ergriff und sie in<br />

einen Busch zog. Bianca schrie erneut, ehe zwei dunkle Gestalten ihren Mund zuhielten und erneut eine


Substanz hinein träufelten. Marc wußte, <strong>was</strong> los war und sah die Beiden mit einem Sack davon rennen. Er<br />

nahm sich F<strong>ist</strong>y zu Hilfe und flog hinterher. Als die Gestalten in einen Hof ein bogen, wußte Marc genau,<br />

<strong>was</strong> los war. „Diese Bal<strong>ist</strong>ias!“, dachte er wütend und setzte zur Landung an.<br />

Inzwischen waren die Bal<strong>ist</strong>ias erneut über ihren Fang erfreut. Davon ahnte Bianca <strong>nicht</strong>s. Wie auch? Sie<br />

war erneut betäubt worden, sodaß sie schlief. Sie wachte auf. Diesmal hatte sie keine Stromringe um,<br />

aber sie bemerkte, daß sie erneut in dem Zimmer war, in dem sie auch bei der ersten Entführung war. Sie<br />

stand noch ein wenig benommen auf und hatte ziemlichen Hunger. Doch diesmal stand <strong>nicht</strong>s zu essen<br />

bereit. Bianca krampfte vor Hunger zusammen. <strong>Was</strong> hatte das Duo vor? Es grollte ziemlich laut in ihrem<br />

Bauch, als sie Marc erblickte. Sie winkte und hielt sich vor Hunger ihren Bauch. Marc kam näher und sah<br />

es. „Ach du Schreck!“, dachte er erschrocken. „Die wollen Bianca verhungern lassen. Ich muß ihr<br />

irgendwie helfen“. Bianca sah nach hinten, ob auch niemand sie beobachtete und sprang gegen das<br />

Fenster. Nichts geschah, sie wurde zurückgestoßen. Aber sie gab <strong>nicht</strong> auf. Sie sammelte ihre ganze<br />

Kraft und schlug mit voller Wucht gegen das Glas, das zersplitterte. Sie lachte und sprang mit einem<br />

gekonnten Hechtsprung durch. Marc fing sie auf und flog so schnell, er konnte, davon. Bianca atmete<br />

schwer. „<strong>Was</strong> hat sie“, fragte F<strong>ist</strong>y, der noch immer auf Marcs Schultern saß. „Sie hat keine Kraft mehr“,<br />

sagte Marc. „Sie hat Hunger und mußte ihre restliche Kraft sammeln, um hinauszukommen“.<br />

Auf der Insel kam Bianca wieder zu sich. Sie lag auf einer Liege aus Stroh. Ihr Bauch tat höllisch weh. Sie<br />

verkrampfte sich vor Schmerzen. F<strong>ist</strong>y gab ihr einen Apfel. „Iß“, sagte er. „Dann hast du wenigstens et<strong>was</strong><br />

im Magen“. Bianca lächelte und biß hinein. Sie schluckte zaghaft. „Danke“, sagte sie und biß nochmal<br />

hinein. Diesmal war ihr Schlucken <strong>nicht</strong> so zaghaft und verkrampft. Sie strich über ihren Bauch. „Ich bin<br />

knapp am Verhungern gewesen“, sagte sie. „<strong>Was</strong> hatten diese Bal<strong>ist</strong>ias nur vor?“. „Die wollten dich<br />

verhungern lassen“, sagte Marc. Bianca schluckte hörbar, aß gerade den restlichen Apfel. Sie blieb noch<br />

ein wenig liegen, bekam von Rush ein wenig Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser, das sie aus Gier trank. Schließlich<br />

wollte sie ja wieder zu Kräften kommen. Nachdem sie das <strong>Was</strong>ser getrunken hatte, schoß sie wie ein Pfeil<br />

in den Himmel und blieb über der Insel mit ihrer Heli-Fähigkeit in der Luft stehen. In der Ferne näherte<br />

sich et<strong>was</strong>. Bianca nickte den anderen, die unten waren, zu. Rush erkannte es zuerst. „Die Bal<strong>ist</strong>ias“,<br />

sagte er. Bianca ballte Fäuste. Sie war wütend, daß die Bal<strong>ist</strong>ias nun auch von der Luft her an griffen. Sie<br />

sagte: Bleibt in meiner Nähe. Ich werde ein riskantes Flugmanöver machen“. „Und wenn du es <strong>nicht</strong><br />

schaffst?“, fragte Marc. „Keine Panik“, sagte Bianca felsenfest überzeugt. „Ich werde es schaffen. Macht<br />

euch um mich keine Sorgen. Ich schaffe das schon“. Die anderen Wuschelköpfe nickten und<br />

beobachteten das Schauspiel, das sich zwischen Bianca und den Bal<strong>ist</strong>ias abspielte. Sie flog in einem<br />

gekonnten Slalom um die Bäume und Büsche, daß die Blätter nur so wirbelten und schließlich durch eine<br />

Höhle. Vor dem Ausgang blieb sie schwebend. Die Bal<strong>ist</strong>ias, die sie verfolgten, rasten nach draußen,<br />

doch Biancas blauer Schweif peitschte sie zurück. Sie flog weiter und landete bei den Feen, die die bösen<br />

für lange Zeit einsperrten. Die Bal<strong>ist</strong>ias hatten Bianca verfolgt und wollten davon rennen, als die Feen sie<br />

festhielten und abführten. Sie lächelten Bianca zu. Bianca lächelte den Feen zurück. Dann flog sie zurück<br />

zu den anderen Wuschelköpfen. Die anderen erwarteten Bianca schon sehnsüchtig und jubelten, als in<br />

der untergehenden Sonne ihre Silhouette erschien. Sie wurde von den Wuschelköpfen umarmt und zu<br />

Ellie zurückgebracht. Sie feierten und erzählten Ellie alles und wie Bianca die fiesen und gemeinen<br />

Bal<strong>ist</strong>ias besiegt hatte. Bianca lächelte und nickte immer wieder dazu. Es war ein aufregendes Abenteuer<br />

für alle ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – From Rainbows, bad Punkys and coloured animals / Von<br />

Regenbögen, bösartigen Punky – Völkern und farbigen Tieren<br />

Nachdem die Bal<strong>ist</strong>ias hinter Gittern waren, war Bianca im Land der Regenbögen in Sicherheit gebracht<br />

worden, falls das böse Duo erneut ausbrechen würde, sie vorerst <strong>nicht</strong> finden konnte. Relaxt lag sie in der<br />

Hängematte und schlief, als sie aufwachte. Sie streckte sich und gähnte. „Diese Schlaferei hat mich<br />

hungrig gemacht“, dachte sie und ging in das Haus, das ihr zur Verfügung gestellt wurde. Sie fand jedoch


<strong>nicht</strong>s. „M<strong>ist</strong>“, dachte sie. „Jetzt haben die Läden im Regenbogenreich geschlossen. Ich muß wohl auf die<br />

Erde reisen, um meinen Hunger zu stillen“. Sie wollte gerade auf einem fahrradähnlichen Fluggerät<br />

davon, als sie farbige Tiere erblickte. Sie staunte. Ein gelbes Faultier, ein grüner Vogel, ein lilanes Pferd,<br />

ein blauer Fuchs und ein rosanes Kaninchen tummelten sich vor dem Haus, als eine schwarze Wolke<br />

kam, die Bianca zurück schleuderte. Sie mußte hilflos zusehen, wie diese Wolke die Tiere aufsaugte. Sie<br />

schluckte und flog auf die Erde. Der Hunger in ihr erinnerte sie an ihr eigentliches Vorhaben.<br />

Sie landete gerade im Hof, als Ellie sie umarmte. „Gut, daß du da b<strong>ist</strong>“, sagte sie. „<strong>Et<strong>was</strong></strong> Schreckliches <strong>ist</strong><br />

passiert. Überall wurden die Geschäfte ausgeraubt, aber nur die Nahrung. Wir selbst haben <strong>nicht</strong>s mehr<br />

zu essen“. Bianca schluckte erneut. War sie doch gekommen, da sie Hunger hatte, aber in der<br />

Regenbogenwelt ebenfalls keine Möglichkeit mehr war, an et<strong>was</strong> Eßbares ran zukommen. „Gerade<br />

deshalb bin ich hier. Weil ich Hunger habe und im Regenbogenland die Geschäfte zu haben. Ich habe<br />

verschlafen, mir et<strong>was</strong> zu kaufen und jetzt muß ich ganz lange warten, bis die Geschäfte wieder<br />

aufmachen“. „Das tut mir aber leid“, sagte Ellie. „Daß ich dir sagen muß, daß wir selbst <strong>nicht</strong>s mehr zu<br />

essen haben“. Sie umarmte Bianca. „Noch <strong>nicht</strong> mal einen Apfel?“, fragte Bianca mit einem Grollen im<br />

Bauch. Ellie schüttelte den Kopf. Bianca dachte nach. Es fiel ihr schwer, da sie hungrig war. „Wie sahen<br />

die Diebe aus?“, fragte sie. Ellie sagte: „Wie – Wie – Wie Punkys!“. Bianca lief bleich an, kramte in ihren<br />

Gedanken. „Ja“, sagte sie auf einmal. „Punky hatte mir einmal von einem Punky-Planeten erzählt, aber da<br />

müßte es noch mehr geben. Ich meine, Punkys sind sonst <strong>nicht</strong> so. Andere Völker eben, Artgenossen,<br />

<strong>was</strong> weiß ich, gräßliche, sad<strong>ist</strong>ische...“. „Das stimmt“, sagte Punky, der mit Rush zusammen auftauchte.<br />

„Du warst damals zu jung, um es zu erfahren, aber eine weitere Legende besagt, daß es außer unserem<br />

noch drei weitere Planeten gab, auf denen Punkys lebten. Unsere Spezies waren Außenseiter. Wir<br />

wurden sehr oft angegriffen. Die Völker bekriegten sich auch gegenseitig“. Bianca bekam einen Schreck.<br />

„Warum? Warum machten die so<strong>was</strong>? So<strong>was</strong> <strong>ist</strong> doch <strong>nicht</strong> fair“. „Sie wollten wissen, wer der Bessere<br />

von ihnen <strong>ist</strong>“, erklärte Punky weiter. Bianca schluckte hörbar. „Und <strong>was</strong> passierte mit denen, die zu<br />

schwach waren und verloren haben? Auf <strong>was</strong> hatten es die Völker abgesehen, daß die so<strong>was</strong> machen,<br />

wie sich bekriegen?“, fragte sie. „Es wird brutal klingen“, sagte Punky. „Aber die Verlierer wurden<br />

gnadenlos aufgefressen. Lebendig. Dieser Völker lieben Fleisch, das noch lebt. Wir, die Schwächeren<br />

waren ein gefundenes Fressen für die. Irgendwann war unser Planet dem Untergang geweiht und das war<br />

unsere Chance, zu fliehen. Und dadurch kamen wir dann hierher. Nicht viele von unserer Generation<br />

haben überlebt. Weil zum Teil auch das Klima ungewöhnlich für uns war“. „Ist das die wahre Geschichte,<br />

warum Punkys und Wuschelköpfe auf der Erde leben?“, fragte Ellie. Punky nickte. „Essen diese Völker<br />

auch Menschen?“, fragte Bianca ängstlich. „Leider“, sagte Punky. „Die essen alles, <strong>was</strong> lebt und ihnen in<br />

die Krallen gerät“. „Also müssen wir auf der Hut sein“, sagte Bianca und legte sich eine Hand auf ihren<br />

Bauch. „Mann, oh Mann, jetzt knurrt aber mein Magen“. „Wir können dir leider <strong>nicht</strong>s zu essen geben“,<br />

sagte Punky. „Wir haben selbst <strong>nicht</strong>s mehr“. „Weiß es schon“, sagte Bianca. „Ellie hat es mir gesagt“.<br />

„Komm ins Haus“, sagte Ellie. „Trinken kannst du et<strong>was</strong>. Das dämpft ein wenig den Hunger“. Bianca<br />

nickte. Im Haus bekam sie ein Glas Orangensaft. Bianca nahm danken an und trank. Dann sagte sie: „Wir<br />

gehen auf unsere Insel im See des Lichtes. Dort sind wir sicher und dort gibt es auch Essen“. „Eine gute<br />

Idee“, sagte Punky und Ellie nickte. Alle packten ihre Sachen zusammen und dann zogen sie los.<br />

Die feindlichen Punkys waren gerade in der Stadtmitte, also konnten sie sorglos fliehen. Im dichten<br />

Dickicht hatten sie einen hervorragenden Unterschlupf. Robbend bewegten sie sich durch die Büsche, bis<br />

sie am Ufer des Sees waren. Punky, Rush uns Punky-Blue nahmen die Menschen, die bei ihnen waren<br />

auf ihre Schultern und als Gruppe flogen sie mit der Heli-Fähigkeit über das <strong>Was</strong>ser. Auf der Insel kam<br />

Bianca als Erste an. Die anderen folgten nach und nach. Sie saß mit großen Augen vor den Büschen, die<br />

sie dort angepflanzt hatten, um Nahrung zu haben, doch diese trugen zur Zeit keine Beeren. Bianca tat<br />

der Bauch weh vor Hunger. „Oje“, sagte F<strong>ist</strong>y. „Sie <strong>ist</strong> halbverhungert und wir haben keine Beeren an den<br />

Büschen. <strong>Was</strong> machen wir jetzt?“. Niemand wußte eine Lösung. Auf einmal tauchte der <strong>Was</strong>ser-<br />

Wuschelkopf Aqua – Wuschel auf. „Hey“, sagte er. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> los? Ihr seht so traurig aus“. „Bianca hat<br />

Hunger“, sagte Marc. „Böse Punkys haben unsere Nahrung geklaut und im Regenbogenreich, in dem sie<br />

für eine Weile untergebracht <strong>ist</strong>, hat sie <strong>nicht</strong>s holen können. Sie hat seit heute Morgen <strong>nicht</strong>s gegessen<br />

und ziemliches Magenweh vor Hunger“. „Ach, du meine Güte“, sagte Aqua-Wuschel. „Bin gleich wieder<br />

da“. „<strong>Was</strong> hat er vor?“, fragte Bianca Marc. „Ich weiß es <strong>nicht</strong>“, sagte er. „Wahrscheinlich ein paar Fische<br />

fangen. Du hast ja noch <strong>nicht</strong>s im Magen. Du b<strong>ist</strong> bestimmt sehr hungrig.“ Bianca nickte. „Ich habe so<br />

starken Hunger, daß mein Magen ziemlich schmerzt. Und so<strong>was</strong> <strong>ist</strong> für mich sehr unangenehm. Es <strong>ist</strong><br />

eine Qual“.<br />

Dann tauchte Aqua-Wuschel wieder auf. Er warf ein paar Fische an Land, die von den Wuschelköpfen


sofort gebraten wurden. Als diese gar waren, wurden sie an Bianca weitergegeben, die sofort hineinbiß.<br />

Gierig aß sie einen Fisch nach dem anderen und schlang die Bissen halb zerkaut hinunter. Als sie alles<br />

verdrückt hatte, strich sie über ihren Bauch. Sie drehte ihren Kopf in Richtung <strong>Was</strong>ser, wo Aqua-Wuschel<br />

noch immer war und zwinkerte ihm zu: „Danke, Aqua-Wuschel. Danke an alle. Ohne euch wäre ich<br />

verhungert. Jetzt habe ich endlich et<strong>was</strong> im Magen“.<br />

So gab es jeden Tag gebratenen Fisch, bis Bianca auf die Idee kam: „Ich gehe nochmal ins<br />

Regenbogenland und schaue nach, ob die Geschäfte wieder geöffnet haben“. Die anderen nickten, doch<br />

Marc sagte: „Angel-Ray hat die bösen Punkys im Wald gesichtet. Paß bloß auf dich auf. Ich werde dich<br />

zum Hof bringen, damit du mit deinem Fluggerät ins Regenbogenland kannst. B<strong>ist</strong> du schon mal<br />

teleportiert worden?“. Bianca schüttelte den Kopf. „Ist das schlimm?“, fragte sie. „Nein“, sagte Marc.<br />

„Nimm einfach meine Hand. Keine Angst, ich bin bei dir“. Bianca nickte und gehorchte, schluckte jedoch<br />

ängstlich und hörbar. Marc teleportierte sie und sich in den heimischen Hof. Als sie dort ankamen, fragte<br />

Marc: „Soll ich <strong>nicht</strong> doch lieber mitkommen?“. „Okay“, sagte Bianca. „Spring auf“. Sie selbst schwang<br />

sich auf das Fluggerät, das aussah wie ein Fahrrad mit Flügeln. Sie trat so fest wie möglich in die Pedale.<br />

Es ging höher und höher und höher. Schließlich erreichten sie das Land der Regenbogen. „Hier wohnst<br />

du also“, sagte Marc. Bianca nickte. „Schön, <strong>nicht</strong> wahr?“. Marc nickte. Sie landeten vor dem Haus, in<br />

dem sie wohnte. Dann gingen sie in die Stadt. Sie staunte <strong>nicht</strong> schlecht über den Trubel, der dort<br />

herrschte. Sie gingen in das nächstbeste Geschäft und kauften Kuchen, Torten, Süßwaren, Eis und<br />

normales Essen. Voll beladen mit den Waren gingen sie wieder zu dem Haus, in dem Bianca wohnte, um<br />

vor den Bal<strong>ist</strong>ias sicher zu sein. Dort beluden sie das fliegende Fahrrad. „Du wirst wohl fliegen müssen“,<br />

sagte Bianca. „Ist das schlimm?“. „Iwo“, sagte Marc. „Ist <strong>nicht</strong> tragisch. Bin ja ein Engel-Wuschelkopf“.<br />

Bianca nickte und schwang sich auf das Fluggerät. Marc flog mit seinen großen Schwingen hinterher.<br />

Diesmal ging es auf die Insel. Dank Biancas Tarnblase, die Bianca mit ihren Rosenkräften formte, waren<br />

sein für die bösen Punkys unsichtbar. So konnten sie ungehindert auf der Insel landen. Dort verstaute<br />

Ellie die Waren im Haus.<br />

Doch die Punkys bemerkten, daß Bianca in der Nähe war. Sie waren nämlich hinter ihr her und wollten sie<br />

töten, um die Erde unter ihre Kontrolle zu bekommen. Auch Bianca wollte dem Geheimnis der bösen<br />

Punkys auf den Grund gehen und wagte sich in den Wald. Wie riesig sie doch waren. So große Punkys<br />

hatte Bianca noch nie gesehen. Vorsichtig schlich sie näher an sie heran. Nun konnte sie auch die Tiere<br />

sehen, die sie gesehen hatte, wie die von der Wolke entführt wurden. „Die waren es also“, dachte sie.<br />

„<strong>Was</strong> haben die mit den farbigen Tieren vor?“. Dann sah sie es. Das konnte sie <strong>nicht</strong> zulassen. Die Punky<br />

wollten den blauen Fuchs, das lilane Pferd, den grünen Vogel, das gelbe Faultier und das rosane<br />

Kaninchen auffressen! „Macht der Rosen“, flüsterte sie und wurde zu einer Art Fee, die aussah, wie halb<br />

Fee, halb Wuschelkopf. Mit der Tarnblase machte sie sich unsichtbar. Sie warf einen Stein. Dumm, wie<br />

die Punkys zu sein schienen, rannten sie weg und ließen die Gefangenen allein. Das war Biancas<br />

Chance. Sie befreite die Tiere, die ihr folgten. Dabei bot sich das lilane Pferd als Reittier an. Bianca löste<br />

die Tarnblase und setzte sich darauf. Inzwischen kamen die Punkys zurück. „M<strong>ist</strong>“, sagte einer von ihnen.<br />

„Die farbigen Tiere sind weg“. „Da“, sagte ein anderer. „Da rennen sie.“. „Hinterher“, sagte ein Dritter.<br />

Inzwischen hatten die farbigen Tiere mit Bianca den See erreicht, als sie die Punkys bemerkten, die ihnen<br />

folgten. „Oh nein“, sagte Bianca. „Macht der Rosen. Macht, daß die Tiere alle Schwimmen können“. Alle<br />

Tiere, außer der grüne Vogel sprangen ins <strong>Was</strong>ser und schwammen. Zwischen Bianca und den Punkys<br />

entbrannte ein Kampf. Verbissen kämpfte sie mit der Rosenkraft, die die Punkys zurück warf, aber <strong>nicht</strong><br />

weit genug. Doch dann fiel ihr ein, daß sie noch das Element <strong>Was</strong>ser hatte. Sofort bauschten sich<br />

<strong>Was</strong>sermassen zu einer Flutwelle und es kam Sturm auf. Biancas Haare flogen und die Augen blitzten.<br />

Da Bianca eine halbe Fee war, konnte sie nun auch mit Flügeln fliegen. Sie schwebte über den<br />

<strong>Was</strong>sermassen, die die Punkys davon spülten. Sogar so weit, daß sie im Sumpf gegen die Bäume<br />

prallten. „Das macht sie <strong>nicht</strong> nochmal!“, brüllte einer von ihnen, während die anderen nur seufzen und<br />

stöhnen oder röcheln konnten.<br />

Inzwischen war Bianca wieder auf der Insel. „Wir müssen weg von hier“, sagte sie. „Aber wohin?“, fragte<br />

Solaris, der Sonnenwuschelkopf. Dann sah Bianca die fliegende Festung von Stomica wieder. „Stomica“,<br />

schoß es ihr durch den Kopf. „Marc“, sagte sie. „Teleportiere uns da hin“. Sie zeigte dabei auf die<br />

Festung. „In Stomicas Festung?“, frage Rush. „Ist das eine gute Idee?“. Bianca nickte. Marc wußte, <strong>was</strong><br />

zu tun war: Er stand in der Mitte, während die anderen sich an den Händen um ihn faßten. Er<br />

konzentrierte sich und plötzlich fanden sie sich auf dem Balkon von Stomica wieder. Stomica sah es.<br />

„Bianca?!“, dachte sie. „Wie <strong>ist</strong> das möglich?!“. Sie öffnete die Tür und half allen hinein. „Bin ich froh“,


sagte Stomica. „Daß ihr mal wieder hier seid. Hier seid ihr erstmal sicher vor den bösen Punkys oder?“.<br />

Bianca nickte. „Sie wollen mich haben, um die Kontrolle über unsere Welt zu bekommen“. Stomica<br />

erschrak, beruhigte sich dann aber wieder. „Ja, von der Legende habe ich gehört“, sagte sie. „Angeblich<br />

soll es noch weitere Planeten gegeben haben, auf denen Punkys leben. Ist ja furchtbar, <strong>was</strong> die<br />

vorhaben. Zum Glück <strong>ist</strong> meine Festung unsichtbar. Somit sind wir vorerst sicher“. „Ja, schon“, sagte<br />

Bianca verzweifelt und nachdenklich. „Aber <strong>was</strong> wird aus den Menschen und den anderen Punkys und<br />

Wuschelköpfen?“. „Mhmmmmm“, sagte Stomica nachdenklich. „Du hast Recht. Wir können sie <strong>nicht</strong><br />

alleine lassen. Diese bösen Punkys würden sie sonst auffressen. Aber wie sollen wir sie aufhalten? Sie<br />

haben leider genau die Kräfte. Die wir auch haben“. „Nicht ganz“, sagte Bianca auf einmal. „Ich habe auch<br />

noch Kräfte, wie die Macht des Yingyang, die Macht der Rose und das Element <strong>Was</strong>ser. Vielleicht kann<br />

ich sie mit meinen Kräften zurückdrängen“. „Du hast Recht“, sagte Stomica. „Ich habe noch das Element<br />

Feuer und die Kraft der D<strong>ist</strong>eln. Das hätte ich fast vergessen“. „Retten wir die anderen“, sagte Bianca und<br />

nickte Stomica zu. Sie wollten gerade los, als Stomica sagte: „Wir werden Hilfe brauchen. Nur wir zwei, <strong>ist</strong><br />

ein bißchen wenig“. Bianca nickte. Julia, Bruno und Angel-Ray gesellten sich noch dazu, ebenso Mystiko,<br />

Rush und Wuschelsapien Fabian. Es konnte losgehen. Stomica führte die Truppe an.<br />

Ein paar von den bösen Punkys sahen es. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?“, fragte Buh-Buh seinen Partner Bla-Bla. „Diese<br />

Wuschelköpfe, die die Blumenkräfte einsetzen können“, sagte Bla-Bla. „Das müssen wir unserem<br />

Anführer Ei-Ei sagen“. Buh-Buh nickte. Ihr Partner Yo-Yo sagte <strong>nicht</strong>s, sondern nickte nur.<br />

Davon ahnten Bianca und ihre Freunde <strong>nicht</strong>s. Sie flogen eine Weile und landeten im Wald. Dort<br />

entdeckte Julia Spuren. Bianca nickte und ging voran, die anderen folgten ihr. Plötzlich blieb Bianca<br />

stehen. Sie sahen, daß sie auf einem Vorsprung waren, der zeigte, <strong>was</strong> die Punkys angestellt hatten: Sie<br />

hatten ein Dorf mitten im Wald gebaut. Bajo-Bajo, Na-Na, Ei-Ei und Sah-Sah waren die vier mächtigsten<br />

unter ihnen. Bianca vermutete es, da sie eine Krone auf dem Kopf hatten. „Die vier mit der Krone<br />

scheinen die Anführer zu sein“, sagte sie. „Aber <strong>was</strong> haben sie vor?“. „Das weiß ich leider auch <strong>nicht</strong>“,<br />

sagte Angel-Ray. „Hija!“, schrie auf einmal jemand, dann knallte ein Faß in die Richtung des Dorfes.<br />

Bianca und ihre Freunde sprangen vor Schreck in die Büsche und entdeckten den Wuschelkopf Phillip.<br />

„B<strong>ist</strong> du wahnsinnig?!“, zischte Bianca ihm zu. „Die hätten uns entdecken können!“. „Naja“, sagte Phillip.<br />

„Ich wollte euch nur helfen“.<br />

Die bösen Punkys waren verwirrt und schrien herum. „Los!“, rief Ei-Ei. „Sucht den Schuldigen! Ich will ihn<br />

heute noch essen!“. „Das wird <strong>nicht</strong> so einfach“, sagte Sah-Sah. „Er kann überall sein“. „Wer hat Recht“,<br />

sagte Bajo-Bajo und Na-Na nickte. „Wir werden versuchen, ihn zu finden“. Ei-Ei rieb sich hämisch die<br />

Hände. „Ich wußte, daß ich auf euch zählen kann, Sah-Sah, Bajo-Bajo und Na-Na. Es wird Zeit, mal<br />

wieder Fleisch zu essen, statt diese dämlichen Früchte“. „Für Ei-Ei tun wird doch alles“, sagte Bajo-Bajo.<br />

„Wir wollen auch Fleisch. Auch wir haben die Schnauze voll von Früchten. Vielleicht waren es ja<br />

mehrere“.<br />

Als Bianca und Co. das Vorhaben mitanhörten, mußten sie schlucken. „Es wird Zeit, ihnen das Handwerk<br />

zu legen“, sagte Bianca. Dabei rutschte sie immer weiter nach hinten. Sie war nervös. Plötzlich kippte sie<br />

ab. Julia, die eine halbe Edelweißfee und halb Wuschelkopf war und Bruno, der ein Sternenengel war,<br />

konnten sie gerade noch festhalten, doch Biancas Wuschelschweif blitzte aus dem Busch. Ein böser<br />

Punky sah es. „Da!“, rief er. „Da <strong>ist</strong> et<strong>was</strong>!“. „Buh-Buh“, sagte „Na-Na. „Ich sehe <strong>nicht</strong>s“. Als Buh-Buh<br />

erneut nach oben sah, sah er ebenfalls <strong>nicht</strong>s mehr. „Komisch, aber ich habe doch gerade eben noch<br />

et<strong>was</strong> gesehen. Es sah aus wie ein blauer Fuchsschweif“, sagte er. „Glaub mir doch, Na-Na“. „Vielleicht<br />

hast du einen Ge<strong>ist</strong> gesehen“, sagte Na-Na. „Aber egal“. Buh-Buh nickte.<br />

Bianca inzwischen, die wieder hochgezogen war, als Rosenfee, nickte ihren Begleitern zu: „Greifen wir<br />

an?. Alle nickten. Dann stürmten sie das Dorf. „So, ihr bösen Punkys!“, rief Bianca wütend. „Dafür werdet<br />

ihr büßen, <strong>was</strong> ihr den Waldbewohnern und den Menschen angetan habt!“. Ei-Ei fing an zu lachen. „Wir<br />

sind viel zu viele. Wie wollt ihr uns aufhalten?!“. Bianca grinste hämisch, denn hinter ihr kamen noch<br />

einige Wuschelköpfe und Punkys. Bajo-Bajo, Sah-Sah und Na-Na klammerten sich ängstlich an Ei-Ei, der<br />

noch immer grinste. Bianca nickte der großen Truppe zu, die sich hinter ihr und ihren Freunden aufgebaut<br />

hatten, anzugreifen. Einige ritten auf den farbigen Tieren. Bianca als Rosenfee auf dem rosanen<br />

Kaninchen, Rush auf dem lilanen Pferd, Mystiko auf dem gelben Faultier und Marc zusammen mit Angel-<br />

Ray auf dem grünen Vogel. Bianca schlug zu. Es war aber keine gewöhnliche Faustattacke, sondern eine<br />

Kraft, die man im Regenbogenland erlernen muß, wenn man dort lebt oder gelebt hatte. Vor Sah-Sah, Na-<br />

Na, Bajo-Bajo und Ei-Ei sprang Bianca ab und begann diese anzugreifen. Ihre Schläge und Tritte trafen


ins Schwarze. Nach einer Weile räumten Na-Na, Bajo-Bajo, Sah-Sah das Feld, doch Ei-Ei flog nach oben,<br />

Bianca hinterher. Dank der Rosenkraft war sie ihm überlegen, denn immer wieder attackierte Ei-Ei sie mit<br />

der Faust, der Bianca gekonnt mit einem Schutzschild aus Rosenkraft abwehren konnte. Plötzlich flog Ei-<br />

Ei nach unten auf eine Aussichtsplattform. Erschöpft ließ er sich nieder. Bianca war inzwischen auch auf<br />

der Plattform und stand vor ihm, bis sie sich plötzlich auf dem Rücken liegend wiederfand. Ei-Ei drückte<br />

sie mit seinen starken Armen nach unten. „Dir kann niemand helfen“, sagte er hämisch. „Deine Freunde<br />

sind mit den Kämpfen beschäftigt und sehen dich <strong>nicht</strong>. Jetzt b<strong>ist</strong> du fällig“. Bianca sah ihn böse an und<br />

trat mit ihren Füßen kräftig in den Bauch des Ober-Punkys, der vor Schmerz aufschrie und nach hinten<br />

taumelte. Das war Biancas Chance. Sie attackierte erneut mit einem Tritt und einem Schlag und Ei-Ei<br />

verlor das Gleichgewicht. Er stürzte in die Tiefe. Der Kampf endete sofort. Die anderen Punkys wurden<br />

abgeführt. Ei-Ei hielt sich seinen Bauch und sah Bianca wütend an, als er ebenfalls abgeführt wurde.<br />

Bianca erwiderte seinen Blick nur mit einem Grinsen und schließlich ging sie zusammen mit ihren<br />

Freunden auf die Insel zurück. Es war ein sehr anstrengendes Abenteuer. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – totally Chaos, Ei-Ei's Revenge / Das totale Chaos, Ei-Eis Rache<br />

Nachdem Bianca im letzten Abenteuer die bösen Punkys gebannt hatte und ins Regenbogenland<br />

zurückgekehrt war, zog sie gerade Knuffel und Schlurfi, zwei Wuschelkopf-Jungs groß, die von ihren<br />

Freunden gefunden wurden. Während Schlurfi eher die Ruhe in Person war, war Knuffel ein sehr<br />

gefräßiger Wuschelkopf. Er hatte dauern Hunger. <strong>Was</strong> immer Knuffel auch aß und auch wie viel, nach<br />

einer Weile kam er wieder zu Bianca und bettelte nach et<strong>was</strong> zu essen. So war es auch, als Bianca und<br />

Knuffel zusammen badeten., Knuffel sagte: „Ich habe Hunger“. „Ja, ich weiß“, sagte Bianca und gab ihm<br />

ein Stück Seife. „Hier reibe dich damit ein, damit du ein sauberer Wuschelkopf wirst“. Knuffel sah die Seife<br />

nur an und wollte sie in seinen Mund stecken. Das sah Bianca zufällig. „Nein, Knuffel“, sagte sie. „Das<br />

kann man <strong>nicht</strong> essen. Gib her, ich zeige dir, wie man das macht“. Sie nahm das Stück Seife und und rieb<br />

Knuffel am Arm ein. „Siehst du“, sagte Bianca. „Und jetzt du“. Knuffel nickte und rieb sich mit der Seife<br />

ein, die dann doch in seinem Mund landete. Bianca sah ihn zufällig et<strong>was</strong> runterschlucken. „Mensch,<br />

Knuffel“, sagte sie. „Sag bloß, du hast die Seife aufgegessen. Das war eine geliehene Seife. <strong>Was</strong> soll ich<br />

jetzt Ellie sagen?“. „Hicks“, machte Knuffel und Seifenblasen kamen aus seinem Mund. „Hicks“. Wieder<br />

kamen Seifenblasen aus Knuffels Mund. Bianca wusch sich und Knuffel ab und trocknete ihn mit dem<br />

Handtuch. Dann trocknete sich Bianca ab. Knuffel ging inzwischen zu Schlurfi. Bianca war gerade<br />

trocken, als Schlurfi mit Knuffel ins Bad kam und fragte: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn mit Knuffel los? Er hickst und aus<br />

seinem Mund kommen Seifenblasen“. Bianca sagte: „Er hat meine Seife verschlungen“. „Die Seife von<br />

Ellie?“, fragte Schlurfi. Bianca nickte. „Genau die. Das wird ihr <strong>nicht</strong> gefallen. Ich muß morgen ein neues<br />

Stück Seife holen“. „Hicks“, immer wieder hickste Knuffel, doch nach einer Weile hörte es auf. Knuffel war<br />

wieder hungrig. „Na wenigstens hat das Hicksen aufgehört“, sagte Schlurfi. Bianca nickte. „Ihr Beide habt<br />

wohl Hunger, wie? Ich auch“. Knuffel und Schlurfi nickten. Bianca holte einen angefangenen Kuchen,<br />

et<strong>was</strong> Eis, und Essen zum Aufwärmen und stellte es auf den Tisch. Das Essen zum Aufwärmen machte<br />

sie in der Mikrowelle warm. Inzwischen gab Schlurfi sich und Knuffel ein Stück Kuchen. Knuffel schlang es<br />

ganz und unzerkaut hinunter. „Mensch, Knuffel“, sagte Schlurfi. „Nicht so schnell. Kein Wunder, daß du<br />

dauernd Hunger hast. Wenn du alles so verschlingst“. Knuffel grinste nur. „Wird <strong>nicht</strong> mehr vorkommen“,<br />

sagte er und erhielt von Schlurfi noch ein Stück Kuchen. Dieses schlang er <strong>nicht</strong>, sondern kaute er durch.<br />

Inzwischen war das Essen fertig. Bianca verteilte es.<br />

Als sie alles gegessen hatten, gingen sie schlafen. Früh am Morgen weckte Knuffel Bianca und sagte: „Ich<br />

habe Hunger. Darf ich et<strong>was</strong> essen?“. „Geh zum Kühlschrank, dort <strong>ist</strong> et<strong>was</strong> drin. Davon kannst du et<strong>was</strong><br />

nehmen“, sagte Bianca verschlafen. „Aber laß uns auch noch et<strong>was</strong> übrig“. Knuffel nickte und tapste<br />

davon. Er fing an zu essen. Bianca und Schlurfi schliefen noch ein wenig. Um halb zehn standen auch sie<br />

auf, gingen ins Bad, um sich die Haare zu kämmen. Dann das Grauen: Bianca und Schlurfi sahen Knuffel<br />

vor dem leeren Kühlschrank. „Sagt bloß, du hast alles gegessen?!“, sagte Bianca entsetzt. „Und <strong>was</strong><br />

sollen wir nun essen?“. Knuffel wurde rot und brachte außer einem „ups“ <strong>nicht</strong>s heraus. „Na toll“, sagte<br />

Bianca und nahm Schlurfi zu sich. „Komm, Knuffel“, sagte sie streng. Knuffel gehorchte. Sie gingen in die<br />

Stadt. „Mann, hab ich Hunger“, sagte Schlurfi. „Ich auch“, sagte Bianca. „Aber Knuffel hat ja alles<br />

aufgefressen“. Sie schaute und plötzlich standen sie vor einem verschlossenen Geschäft. „Na toll“,<br />

grummelte Bianca mürrisch. „Alles wegen Knuffel. Hätte er <strong>nicht</strong> alles gegessen, hätten wir das Problem<br />

<strong>nicht</strong>“. Sie gingen wieder zum Haus und bestiegen das Fluggerät. Es ging abwärts. „Hoffentlich <strong>ist</strong> Ellie zu


Hause“, dachte Bianca verzweifelt. „Sonst habe ich wirklich ein Problem“. Sie landete im Hof. Bianca und<br />

Schlurfi gingen vor, Knuffel hielt sich zurück, da er sich schämte. Bianca klopfte. „Ah, du b<strong>ist</strong> es“, sagte<br />

sie. „Aber warum so früh?“. „Naja“, sagte Bianca und zerrte Knuffel vor sie und zeigte auf ihn. „Wegen<br />

ihm“. „Wieso?“, fragte Ellie. „Ach, laß uns einfach reinkommen. Dann erkläre ich es dir“, sagte Bianca und<br />

nickte Knuffel streng zu: „Mitkommen“. Knuffel tapste hinterher. Bianca und ihre beiden Begleiter setzten<br />

sich zusammen mit Ellie an einen Tisch. „Knuffel macht wirklich Probleme“, sagte Bianca verzweifelt. „Er<br />

hat unser ganzes Essen gegessen. Schlurfi und ich haben noch <strong>nicht</strong>s im Magen. Knuffel scheint das<br />

alles egal zu sein. Gestern hat er deine Seife verschlungen. Kannst du ihn <strong>nicht</strong> bei dir aufnehmen?“.<br />

„Doch <strong>nicht</strong> die Rosenseife“, sagte Ellie. „Genau die“, sagte Bianca verzweifelt. „Naja“, sagte Ellie. „Kann<br />

man <strong>nicht</strong>s machen. Dann werde ich dem Kleinen mal Manieren beibringen. Hier habt ihr <strong>was</strong> zu essen“.<br />

Bianca nickte. „Danke, Ellie“, sagte sie. Bianca und Schlurfi verabschiedeten sich und gingen in den Wald.<br />

„Ich verstehe das immer noch <strong>nicht</strong>“, sagte Bianca und schaute Schlurfi fragend an. „Bisher konnte ich<br />

jeden jungen Wuschelkopf großziehen. Wieso auch <strong>nicht</strong> Knuffel? Manno! So einen schweren Fall hatte<br />

ich noch nie“. „Naja“, sagte Schlurfi. „Knuffel war immer derjenige, der ziemlich oft für et<strong>was</strong> büßen mußte,<br />

auch, wenn ich es verbrochen hatte. Ei-Ei hatte immer nur Knuffel bestraft. Ja, er hat ihn sogar<br />

geschlagen“. „Ach, du meine Güte“, sagte Bianca erschrocken. „Und eure Mutter? Hat sie <strong>nicht</strong>s dagegen<br />

tun können?“. Schlurfi schüttelte den Kopf. „Unser Vater Ei-Ei hat sie nach der Geburt gleich<br />

aufgefressen, aber Na-Na und Sah-Sah haben uns aufgenommen“, sagte Schlurfi. Bianca hielt sich<br />

erschrocken die Hand vor den Mund und brachte außer einem „Ach du Schreck“ <strong>nicht</strong>s heraus. Auch<br />

Schlurfi schwieg.<br />

Tief im Wald tat sich et<strong>was</strong>, dort, wo kein Mensch oder Wuschelkopf hin kam, tat sich et<strong>was</strong>. Normal hatte<br />

sich zurückgezogen und wußte, daß Bianca ziemlich in Gefahr war. Er kämpfte sich durch den finsteren<br />

Wald und sah, daß Ei-Ei aus dem Gefängnis der Feen ausgebrochen war. Da Normal sehr flink war, flitzte<br />

er an dem Oberfiesling vorbei. „Ich spüre, daß die Macht der Rose hier ganz in der Nähe <strong>ist</strong>“, dachte er.<br />

„Ich muß sie finden und warnen“. Er folgte seinem Gefühl und rannte in die Arme eines verdutzten<br />

Wuschelkopfes. „Normal, b<strong>ist</strong> du das?!“, fragte Bianca, die von Normal fast um gerannt wurde. Normal<br />

nickte. „Dieser Ei-Ei <strong>ist</strong> frei“, sagte er. „Ich habe ihn gesehen und bin schnell an ihm vorbei geflitzt“. Bianca<br />

erschrak. „Auf die Insel“, sagte sie daraufhin“. Am See angekommen, schwammen sie auf die Insel.<br />

Inzwischen war Ei-Ei am Waldrand angelangt. Er war auf der Suche nach der Rosenfrau, die ihn hinter<br />

Gitter gebracht hat, um sich an ihr zu rächen. Wieder woanders kamen Na-Na, Bajo-Bajo und Sah-Sah<br />

frei. Sie wollten wissen, <strong>was</strong> Ei-Ei vorhatte. Die Bal<strong>ist</strong>ias und Crace-Drillinge schauten ihnen neidisch<br />

nach. „Irgendwie macht mir dieser Ei-Ei Angst“, sagte Lydia. Emily und Darkyna nickten. „Warum helfen<br />

wir Bianca <strong>nicht</strong>?“, fragte Emily. „B<strong>ist</strong> du verrückt?!“, sagte Lydia. „Bianca <strong>ist</strong> unsere Feindin und Feinden<br />

hilft man <strong>nicht</strong>“. „Ach, komm“, sagte Michelle. „Genau“, kam es von Mattias. „Nur das eine Mal. Danach<br />

können wir wieder böse sein“. Lydia überlegte, die Wuschelsapien nickten ebenfalls. „Okay“, sagte sie.<br />

„Aber nur wegen Ei-Ei“. „Ich wußte, daß du zustimmst“, sagte Darkyna. „Es kann losgehen“. Lydia und<br />

Darkyna schlugen ein Loch in die Wand und gingen mit Michelle und Mattias davon. Die Wuschelsapiens<br />

kicherten hämisch. Sie kratzten ein Loch in die Wand und suchten nach Ei-Ei. Die Punkys dagegen, die<br />

Ei-Eis Gefolge waren, kamen ebenfalls frei. Diese folgten Mattias, Michelle, Lydia, Emily und Darkyna.<br />

Davon ahnte Bianca noch <strong>nicht</strong>s. Sie war gerade mit F<strong>ist</strong>y und Strongly unterwegs, als sie Ei-Ei<br />

begegnete. Sie schluckte. Dann griff Ei-Ei an und hatte Bianca am Arm. „Das wirst du büßen, daß du mich<br />

hinter Gittern gebracht hast!“. „Sei dir mal <strong>nicht</strong> so sicher“, hörte Bianca jemanden sagen. Es waren Na-<br />

Na, Sah-Sah und Bajo-Bajo. Sie vertrieben Ei-Ei. Bianca war zwar verwundert, aber glücklich. „Danke“,<br />

sagte Bianca verwundert zu Na-Na, Sah-Sah und Bajo-Bajo. „Aber warum helft ihr mir plötzlich?“. „Weil<br />

Punkys <strong>nicht</strong> böse sein dürfen“, sagte Sah-Sah. „Jahrelang hat Ei-Ei gesagt, daß Punkys gutartig und<br />

böse sein können. Aber niemand hat sich damals getraut, gegen ihn zu gehen. Bis wir hierher kamen.<br />

Jeder, der Ei-Ei <strong>nicht</strong> gehorchte, mußte gegen ihn kämpfen und Ei-Ei hat me<strong>ist</strong>ens gewonnen und sogar<br />

sein eigenes Gefolge, wenn es verloren hat, aufgefressen“. Bianca schluckte. „Ei-Ei <strong>ist</strong> ein brutaler Führer.<br />

Wenn er <strong>nicht</strong> gestoppt wird, wird er jedes Lebewesen, das gegen ihn kämpft und verliert, auffressen“,<br />

sagte Sah-Sah. „Wir haben übrigens Verstärkung“. Kaum hatte Sah-Sah zu Ende gesprochen, kamen<br />

Michelle, Mattias, Lydia, Darkyna und Emily zum Vorschein. „Wir werden dir helfen, Ei-Ei zu besiegen“,<br />

sagte Emily. Bianca traute ihnen <strong>nicht</strong> so. Sie fragte mißtrauisch: „Wollt ihr mir eine Falle stellen?! Wenn<br />

ihr trickst, werde ich dafür sorgen, daß ihr wieder hinter Gittern landet!“. Sie funkelte dabei das Bal<strong>ist</strong>ia-<br />

Duo und das Crace-Trio böse an. „Wo denkst du hin?“, fragte Lydia. „Wir haben <strong>nicht</strong>s Böses vor. Diesmal<br />

jedenfalls <strong>nicht</strong>“. „Genau“, sagte Darkyna und warf Bianca eine Kugel aus Licht zu. „Damit kannst du


esser zuschlagen“. Bianca sah sich die glitzernde Kugel in ihren Händen lange an. Sie war am<br />

Überlegen, ob sie diese zu Darkyna zurückwerfen sollte, doch dann nahm sie diese doch in sich auf,<br />

indem sie diese hinunterschluckte. „Danke“, sagte sie. „Kann es losgehen?“. „Nun ja“, sagte Michelle. „Wir<br />

werden die Macht der Rosen brauchen“. Bianca nickte. „Ich werde alle Wuschelköpfe bereit machen und<br />

versammeln. Wartet hier“. Die fünf nickten. Na-Na, Sah-Sah und Bajo-Bajo gingen mit Bianca los. Auch<br />

die anderen Wuschelköpfe waren erstaunt, als Bianca mit drei von Ei-Eis Truppe aufkreuzte, sich aber<br />

denn noch auf den Kampf gegen Ei-Ei Vorbereiteten. Die Wuschelkopf-Truppe war sehr groß. Alle<br />

Wuschelköpfe des Waldes und alle Punkys schlossen sich Bianca an, das Bal<strong>ist</strong>ia-Duo und das Crace-<br />

Trio folgten. Alle Wuschelköpfe mit magischen Kräften, hatten sich in ihr zweites Ich, entweder einen<br />

Engel oder eine Fee verwandelt, angeführt von Bianca, der Rosenfee. So zog eine riesige Wuschelkopf-<br />

Horde durch den Wald, nur einige Wuschelköpfe, die übten und ein einzelner Wuschelkopf kümmerten<br />

sich <strong>nicht</strong> darum, sondern wunderten sich nur. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn da los?“, fragte Laluna ihre Freundinnen, die<br />

einen Tanz einübten, doch keiner wußte eine Antwort. Der einzelne Wuschelkopf dagegen, sah der Herde<br />

finster hinterher.<br />

Niemand wußte, daß es Poysan war, ein weiterer Sohn von Ei-Ei, der genauso werden wollte wie eben<br />

sein Vorbild Ei-Ei, aber von diesem abgewiesen wurde und sich heimlich unter die Punkys, die Ei-Ei<br />

folgten, mischte, um ebenfalls auf der Erde leben zu können. Heimlich folgte Poysan dieser Herde, die<br />

ziemlich bald stoppte, da sie vor Ei-Ei standen. Doch er war <strong>nicht</strong> alleine: Die Wuschelsapien hatten sich<br />

angeschlossen. Das störte Bianca <strong>nicht</strong>. Sie und die anderen Feen und Engel flogen nach oben. Ei-Ei<br />

grinste nur. Bianca sah ihn wütend an und attackierten ihn mit ihrer Rosenkraft. Ei-Ei brach daraufhin<br />

zusammen. „Das wirst du büßen!“, rief Bully, einer der Wuschelsapien, doch Lydia streckte ihn mit ihrer<br />

finsteren Energie nieder. Ein gnadenloser Kampf begann, beobachtet, von Poysan. Während die<br />

Wuschelköpfe gegen die Wuschelsapien kämpften, kämpfte Bianca gegen Ei-Ei. Mit Kung-Fu – Tritten<br />

und Faustschlägen hielt sie ihn in Schach. Dann ein gezielter Treffer von Ei-Ei, der Bianca gegen einen<br />

Baum schmetterte, die jedoch wieder aufstand und aus der Rosenkraft eine Energiekugel formte und auf<br />

Ei-Ei losließ. Diesmal flog Ei-Ei gegen einen Baum. Bianca attackierte ihn mit einem weiteren Kung-Fu –<br />

Tritt. Ei-Ei konnte <strong>nicht</strong> mehr. Er ließ sich mit den anderen widerstandslos abführen. Bianca dagegen,<br />

lehnte gegen einen Baum. Ein blauer Fleck schimmerte durch ihr weißes Fell am Bauch. Sie atmete<br />

schwer. Die anderen Wuschelköpfe mußten sie tragen und legten sie sachte auf eine Liege. „Bianca hat<br />

ziemlich et<strong>was</strong> abbekommen“, sagte Marc. „Das stimmt“, sagte Normal. „Hoffentlich <strong>ist</strong> sie am Bauch trotz<br />

dem Fleck heil“. „Bestimmt“, sagte Marc. „Ich habe kurz gehorcht. Es scheint nur äußerlich zu sein“.<br />

Inzwischen kam Bianca wieder zu sich. Sie wollte aufstehen, doch konnte sich kaum bewegen. Sie<br />

wimmerte vor Schmerzen. Normal war bei ihr und gab ihr et<strong>was</strong> zu Trinken und zu Essen. „Du hast<br />

bestimmt Hunger, Kleines“, sagte er. Bianca nickte. „Aber warum nennst du mich „Kleines“? Naja, egal.<br />

Weiß doch eh jeder, daß du mein Vater b<strong>ist</strong>“, sagte sie. Normal nickte. Er sah ihr beim Essen zu. Durch<br />

den Schmerz am Bauch schluckte Bianca sehr verkrampft. Sie hatte Angst, daß doch <strong>nicht</strong> alles heil war,<br />

doch Normal beruhigte sie: „Marc hat gesagt, daß alles okay <strong>ist</strong>. Du hast eben nur diesen blauen Fleck“.<br />

Bianca umarmte Normal und legte sich mit einem Wimmern wieder hin. Sie schlief sofort ein. Auch<br />

Normal und die anderen Wuschelköpfe gingen nach diesem anstrengenden Abenteuer schlafen. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the velvet rose / die seidige Rose<br />

Nachdem Bianca erneut gegen Ei-Ei gewinnen konnte, hatte sie seit dem einen kleinen Beobachter, der<br />

sie ständig im Blick behielt, sobald sie sich außerhalb von der Insel oder der Regenbogenwelt aufhielt.<br />

Allerdings hatte sie noch ein wenig Beschwerden, da sie beim letzten Kampf gegen Ei-Ei einen Bluterguß<br />

am Bauch bekam, die Schmerzen waren jedoch <strong>nicht</strong> mehr so stark wie noch vor einiger Zeit. Sie hielt<br />

sich gerade in der Welt der Regenbögen auf, als jemand ihr einfach so eine Rose in die Hand drückte.<br />

Bianca staunte, denn denjenigen, der daraufhin gleich wieder verschwand, hatte sie noch nie gesehen.<br />

Woher wußte er überhaupt, daß sie Rosen mochte? Sie beäugte die Blume in ihrer Hand, die wie Seide<br />

glänzte und sich auch so sanft anfühlte. „Eine Seidenrose“, dachte sie. „Diese Art von Rosen gibt es sehr


selten“. Schulter zuckend brachte sie die Rose ins Haus. Nach einer Weile klopfte es. Sie machte die Tür<br />

auf und ein paar Ordnungshüter von der Regenbogenwelt standen davor. „Hiermit entziehe ich Ihnen das<br />

Recht, hier zu leben“, sagte einer. „Sie werden beschuldigt, eine Seidenrose, die unter Naturschutz steht,<br />

gepflückt zu haben“. Bianca schluckte und sagte: „Da müssen Sie sich irren“, sagte sie verdutzt. „Ich habe<br />

sie von jemandem geschenkt bekommen. Ich konnte <strong>nicht</strong> wissen, daß sie unter Naturschutz steht“. Einer<br />

der Hüter lächelte milde, sagte dann aber streng: „Wie dem auch sei, jegliches Pflücken von Seidenrosen<br />

<strong>ist</strong> verboten. Packen Sie Ihre Sachen und verschwinden Sie von hier“. Dann verschwanden die<br />

Ordnungshüter wieder. Eine Nachbarin wußte, daß es <strong>nicht</strong> Biancas Schuld war und half ihr. Als Bianca<br />

die Welt der Regenbögen verließ, kam diese mit. Sie hatte den Namen Rainbow-Jana. Auf der Insel<br />

angekommen, sagte Rainbow-Jana: „Ich werde den Dieb ausspionieren und mich für dich an dem<br />

rächen“. „Du b<strong>ist</strong> so lieb“, sagte Bianca frustriert. „Hast du eine Idee, wer das sein könnte?“. „Das wird<br />

sich herausfinden lassen“, sagte Rainbow-Jana. Dann ließ sie Bianca allein auf der Insel zurück. Sie lebte<br />

alleine und frustriert ein paar Tage dort, bis Rainbow-Jana zurück kam mit einer neuen Info: „Ich weiß, wer<br />

das war“, sagte sie und zeigte Bianca ein Bild. Bianca war entsetzt und wütend zugleich: „Ei-Ei!“, schrie<br />

sie. „Dieser M<strong>ist</strong>kerl von Punky!“ Voller Wut ballte sie Fäuste. „Der wird mich noch kennen lernen“, knurrte<br />

sie. „Mich einfach davon zu ekeln“.<br />

Am nächsten Tag ging Bianca verkleidet als Nonne in die Welt der Regenbögen und zeigte den Beamte<br />

das Bild von Ei-Ei, das Rainbow-Jana ihr zusammen mit der Nonnenkleidung gegeben hatte. Sie<br />

reagierten sofort und verständigten die Feen und die Bewohner des Waldes und ließen Ei-Ei einsperren.<br />

Bianca beobachtete alles. Mit einem Siegesgrinsen verließ sie die Welt der Regenbögen, da sie dort <strong>nicht</strong><br />

mehr leben wollte, während ein anderer fluchte, daß sein Vorbild mal wieder hinter Gittern war. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the dance-Group / Die Tanzgruppe<br />

Nachdem Ei-Ei mal wieder hinter Gittern war und das Geheimnis der seidigen Rose keines mehr war,<br />

wurde sie dauernd von einem kleinen Wuschelkopf verfolgt. Immer, wenn sie auf ihn traf, fauchte er sie an<br />

und attackierte sie. Seine Attacken gingen immer haarscharf an ihr vorbei und der Wuschelkopf war<br />

wieder verschwunden. „Wer <strong>ist</strong> das wohl?!“, dachte sie, nachdem sie mal wieder angegriffen wurde und<br />

der Wuschelkopf wie immer, spurlos verschwand.<br />

Poysan inzwischen, so hieß der kleine, freche Kerl, kicherte nur vor sich hin. „Der habe ich es mal wieder<br />

gezeigt“, dachte er.<br />

Bianca traf auf einmal auf eine Gruppe auf Wuschelköpfe, die tanzten. „Und hoch das Bein“, sagte eine<br />

braun gebrannte, blonde Schönheit. „Und nach rechts drehen. Ja, gut so“. Dann sah sie Bianca an der<br />

Seite stehen, die alles beobachtete. „Hallo“, sagte die braune blonde. „Ich bin Laluna. Willst du mit<br />

tanzen? Ich kann es dir beibringen“. Bianca nickte. „Klar“, sagte sie und schon tanzte sie mit Laluna und<br />

den anderen mit. „Ey, du machst das wirklich gut“, sagte Lily, eine braune Schönheit mit schwarzen<br />

Haaren. „Wo hast du das gelernt?“. „Ich weiß es <strong>nicht</strong>“, sagte Bianca erstaunt und bege<strong>ist</strong>ert. „Aber<br />

danke“.<br />

Poysan beobachtete mal wieder alles. „Tz, tz, tz... Seit wann lernen Wuschelköpfe tanzen?!“, dachte er.<br />

„Die sollen sich lieber auf das Kämpfen konzentrieren“. Er schlich unbemerkt davon.<br />

Am nächsten Tag war Bianca wieder unterwegs. Natürlich war Poysan mal wieder in ihrer Nähe und<br />

beobachtete jeden Schritt von ihr. Auch Ei-Ei war inzwischen wieder frei. Er konnte unbemerkt aus dem<br />

Gefängnis ausbrechen.<br />

Während Poysan Bianca so beobachtete, bemerkte er et<strong>was</strong>. Er folgte seinem Gefühl. Als er auf der<br />

Lichtung war, glaubte er es kaum: Ei-Ei war dort. „Me<strong>ist</strong>er Ei-Ei, Me<strong>ist</strong>er Ei-Ei!“, rief Poysan. Ei-Ei drehte<br />

sich um. „Oh Mann, Poysan! Verzieh dich!“, brüllte Ei-Ei den Kleinen an. „Ich will keinen Nachmacher,<br />

besonders so einen winzigen!“. „Aber Me<strong>ist</strong>er Ei-Ei...“, sagte Poysan. „Weißt du <strong>nicht</strong>, wer ich bin?“.<br />

„Natürlich weiß ich das“, sagte Ei-Ei, ohne eine Mine zu verziehen. „Ich habe dich nie gewollt. Nur dank<br />

Na-Na, Sah-Sah und Bajo-Bajo lebst du überhaupt noch. Meinst du, ich hätte <strong>nicht</strong> gewußt, daß die dich<br />

durch gefüttert und bemuttert haben?! Wenn es nach mir gegenangen wäre, wärst du schon lange <strong>nicht</strong><br />

mehr am Leben! Hau ab!“. Poysan zog traurig von dannen. „Dann eben <strong>nicht</strong>“, dachte er und traf dabei


auf Marita. Marita war beeindruckt von Poysan's Fähigkeiten. „Du b<strong>ist</strong> gar <strong>nicht</strong> so übel, Kleiner“, sagte<br />

sie. „Beobachte Bianca weiter. Aber nur beobachten, <strong>nicht</strong> angreifen“. Poysan nickte und ging von<br />

dannen. Er fand Bianca mal wieder bei Laluna und den anderen tanzenden Wuschelköpfen. Prompt griff<br />

er an. „Paß auf“, sagte Laluna. Bianca sah es und wehrte die giftgrüne Subtanz mit einem Rosenstrahl ab.<br />

Sie flog zurück auf Poysan, der in hohem Bogen davon flog. Er landete vor Maritas Füßen. „Ey! Kleiner!“,<br />

sagte sie. „Ich habe gesagt: Beobachten! Beobachten!“. Poysan sagte nur: „Hole mich aus dem grünen<br />

Zeug raus, bitte“. „Okay, aber nur das eine Mal“, sagte Marita und holte ihn mit ihrer schwarzen Energie<br />

aus dem grünen Glibber. Als er wieder frei war, sagte sie: „Ich sage es dir nur einmal, Kleiner: Nicht<br />

angreifen! Beobachte Bianca nur“. Poysan nickte und ging erneut von dannen.<br />

Inzwischen fragte Bianca in die tanzende Runde: „Wer <strong>ist</strong> denn dieser kleine Wuschelkopf?“. „Ach, der“,<br />

sagte Lilo, ein rothaariger Wuschelkopf. „Das <strong>ist</strong> Poysan. Der soll ein Sohn von Ei-Ei sein. Zumindest<br />

behauptet er das und verehrt den“. „Ach so“, kam es von Bianca. Sie konzentrierte sich wieder auf das<br />

Tanzen.<br />

Poysan war wieder in der Nähe und beobachtete sie beim Tanzen. Er konnte es mal wieder <strong>nicht</strong> lasen<br />

und griff an. Laluna und die anderen Tänzer flohen ins Gebüsch. Bianca blieb und kämpfte. Dabei<br />

erstrahlte sie in hellem Licht. „Ich glaube es <strong>nicht</strong>“, sagte Lolo. „Das muß diese Bianca Forever sein, diese<br />

Rosenfrau. Das muß sie sein. Sie soll mächtige Rosenkräfte haben“. „Du meinst diese Bianca Forever,<br />

die vor einer Weile Ei-Ei besiegt hat und der Legende nach von der eigenen Mutter verstoßen wurde und<br />

daraufhin von Menschen großgezogen wurde?“, fragte Lily. „Genau die“, sagte Lolo. „Es <strong>ist</strong> unglaublich.<br />

Und diese erleben wir gerade in echt“. Alle rissen die Augen und den Mund weit auf, als sie sahen, wie<br />

schnell Bianca den Attacken von Poysan auswich. Dann griff sie ihn mit der Macht der Rosen an und<br />

fesselte ihn mit Rosenranken an einen Baum, der allerdings allergisch auf Rosen reagierte. „Ich hasse<br />

Rosen!“, rief Poysan energisch. „Nimm diese verdammten Ranken weg! Ich bin allergisch auf Rosen!“.<br />

„Das haben wir gleich“, sagte Bianca und blies Blütenstaub in Poysan's Richtung. Poysan mußte niesen,<br />

dann schlief er ein. Bianca schnippte einmal mit dem Finger und die Ranken, die Poysan festhielten,<br />

lösten sich. Er selbst fiel nach vorne. Bianca fing ihn auf und legte seinen Kopf in die linke Elle.<br />

Nach einer Weile wachte er wieder auf. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> passiert? <strong>Was</strong> habe ich getan?“, fragte er irritiert. Er<br />

drückte sich an Biancas Brust und fing an zu weinen. Bianca drückte ihn an sich.<br />

Marita, die alles beobachtete, fluchte innerlich und verschwand unauffällig. „Dieser Verräter!“, fluchte sie,<br />

als sie weit genug von Bianca und den anderen war. „Na, warte! Das nächste Mal kriege ich Beide!“.<br />

Inzwischen waren auch zwei „alte Bekannte“ von Bianca im Wald unterwegs. Es waren Natascha und<br />

Daniel Black, die Auftragskiller, die von Rosa angeheuert wurden, Bianca als kleines Baby auf dem<br />

verlassenen Bahnhof umzubringen, <strong>was</strong> Normal, der dort lebte vereiteln konnte. Sie hatten diesmal<br />

Unterstützung von Sylvia Black, die Schwester von Daniel. Marita sah das Black-Trio. Sie winkte sie zu<br />

sich, um mit ihnen einen fürchterlichen Plan auszuhecken.<br />

Wieder woanders tröstete Bianca Poysan. Der kleine Gift-Wuschelkopf schämte sich für seine Angriffe<br />

und schluchzte ununterbrochen. „Ist ja gut“, sagte Bianca und legte eine Hand auf seine Schulter,<br />

während er sich an sie drückte. „Ich verzeihe dir alles“. „Echt?!“, schluchzte Poysan und sah sie aus<br />

seinen verweinten, immer noch böse blickenden Augen an. Bianca bemerkte den Blick und fragte: „War<br />

das Ei-Ei, daß du den Blick <strong>nicht</strong> mehr ändern kannst?“. Poysan nickte und schluchzte noch immer. „Er<br />

hat mich nie gemocht. Er hat mich immer verstoßen. Dank Na-Na, Sah-Sah und Bajo-Bajo lebe ich<br />

überhaupt. Die Drei haben mich großgezogen. Ich bin praktisch fast ohne Eltern groß geworden, dank<br />

aber den Dreien, die mir alles gezeigt haben, <strong>was</strong> man so wissen muß“. Bianca nahm ihn in die Arme und<br />

sagte: „Du kannst bei mir bleiben. Hier b<strong>ist</strong> du vor Ei-Ei sicher“. „Danke“, sagte Poysan. „Du b<strong>ist</strong> so gut zu<br />

mir“. Bianca nickte. „Wuschelköpfe müssen zusammenhalten und freundlich sein“. Poysan nickte.<br />

Doch das Chaos ließ <strong>nicht</strong> lange auf sich warten. Überall tauchten neue, böse Wuschelköpfe, sogenannte<br />

Raubwuschelköpfe auf, die alle Waldbewohner und Wuschelköpfe attackierten. Auch Normal war<br />

darunter. Sie nahmen alle, die ihren Weg kreuzten gefangen. Heliocanos sah es. „Ich muß Bianca suchen<br />

und es ihr sagen“, dachte er. „Das <strong>ist</strong> so furchtbar“. Er flog unbemerkt davon. Kurz, bevor er den See<br />

erreichte, wurde er jedoch entdeckt, doch Heliocanos konnte den Raubwuschelkopf im Kampf besiegen<br />

und auf die Insel fliegen, auf der auch inzwischen Bianca mit den tanzenden Wuschelköpfen und Poysan<br />

war. Auf der Insel mußte er erst einmal aus schnaufen. Bianca sah ihn erschöpft auf dem Boden sitzen.<br />

Sie fragte: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> los?“. Heliocanos schluckte erst, dann sagte er: „Das reine Chaos. Überall sind diese<br />

Raubwuschelköpfe und Wuschelsapiens. Jeder, der ihren Weg kreuzt wird eingefangen“. Poysan, der das<br />

alles hörte, sagte: „Das <strong>ist</strong> bestimmt Ei-Eis Werk. Der führt immer irgendet<strong>was</strong> Böses im Schilde“. Seine<br />

immerhin schon bösen Augen verzogen sich zu Schlitzen und die Zähne blitzten. „Ei-Ei muß gestoppt


werden“, hörte Bianca noch jemanden sagen. Als sie sich umdrehte, sah sie Fly, übersät mit Schrammen<br />

und zerfetzten Haaren. „Ich bin gerade vor Ei-Ei geflohen“. „Ach, du meine Güte“, sagte Bianca entsetzt.<br />

„<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn mit dir passiert, Fly?“. „Naja“, sagte er. „Ich bin Ei-Ei in die Quere gekommen und vor ihm<br />

weg geflogen, doch er <strong>ist</strong> mir nachgerannt. Bis zu einem Dornenbusch. Ich bin durch und Ei-Ei hat<br />

geflucht und getobt vor Wut, weil da so viele Dornen sind und er mich <strong>nicht</strong> mehr sah. Als er sich beruhigt<br />

hatte und verschwand, traute ich mich wieder hinaus. Dann sah ich schon den See. Ich wollte erst<br />

Schwimmen, doch meine Schrammen, die durch die Dornen verursacht wurden, haben ziemlich gebrannt.<br />

Also flog ich und nun bin ich hier“. „Du Ärmster“, sagte Bianca und trug ihn ins Haus, damit er sich<br />

ausruhen konnte. Dann wandte sie sich an Laluna: „Wir müssen gegen sie kämpfen“. „Kämpfen?“, fragte<br />

Laluna. „Sorry, aber wir können da <strong>nicht</strong> helfen, da wir nur tanzen können“. „Okay“, sagte Bianca. „Dann<br />

werde ich euch die Fähigkeiten, die ein Wuschelkopf braucht, beibringen“. „Moment mal“, sagte Suzanna.<br />

„Das kann ich doch übernehmen, während ihr Ei-Ei stoppt“. Bianca nickte. „Gute Idee“, sagte Laluna. „Wir<br />

wollen so kämpfen können, wie Bianca gegen Poysan“. „Okay“, sagte Suzanna. „Das werde ich<br />

versuchen. Bianca und die anderen, ihr könnt los, wenn ihr wollt“. Bianca nickte und nahm Poysan auf<br />

ihre Schultern. F<strong>ist</strong>y und Strongly blieben ebenfalls in Biancas Nähe. Plötzlich sah Bianca ein Licht:<br />

Solaris war ebenfalls bereit, gegen das Böse zu kämpfen. Der Sonnenwuschelkopf dachte sich, Bianca<br />

könnte seine Unterstützung ebenfalls gebrauchen und war daher ebenfalls aufgebrochen. Alle<br />

Wuschelköpfe, die noch frei waren, folgten ihnen. Eine riesige Kolonne zog durch den Wald. Die bösen<br />

Wuschelköpfe machten sich ebenfalls bereit, angeführt von Marita, dem Black-Trio und Ei-Ei. Auf einer<br />

Lichtung stießen beide Truppen aufeinander. Ei-Ei stürzte sich auf Bianca, sie aber von Poysan, F<strong>ist</strong>y und<br />

Strongly unterstützt wurde. Ein erbitterter Kampf begann. Solaris kämpfte gegen die Blacks und Marita,<br />

Bianca und Poysan gegen Ei-Ei. Immer wieder wichen sie Ei-Eis gnadenlosen Attacken aus, indem sie<br />

sprangen. Dann vereinten sie ihre Kräfte. Bianca die Macht der Rose und Poysan seine giftigen Kräfte.<br />

Dann ließen sie ihre Energiekugeln auf Ei-Ei los. Das war zu viel für Ei-Ei. Der böse Punky brach<br />

erschöpft zusammen. Bianca fesselte ihn mit Rosenranken. Dann sahen sie sich um und ein Bild des<br />

Grauen bot sich ihnen: Alle Wuschelköpfe, egal, ob gut oder böse, lagen entkräftet auf dem Boden. Nur<br />

Solaris, der gegen die Blacks und Marita gekämpft hatte, war noch fit genug. Die bösen Wuschelköpfe<br />

fesselte Bianca ebenfalls mit den Rosenranken, indem sie diese von den guten Wuschelköpfen erst weg<br />

zog. Um diese kümmerte sie sich dann. Sie konzentrierte sich auf die Rosenkraft und ließ sie dadurch<br />

wieder zu Kräften kommen, während die bösen Wuschelköpfe, Wuschelsapiens und Ei-Ei erneut hinter<br />

Gittern landeten. Dort fluchte Ei-Ei wütend: „Das wird euch noch leid tun, Bianca und Poysan! Sobald ich<br />

wieder frei bin!“. Er knurrte und fauchte.<br />

Als Bianca und die anderen wieder auf die Insel kamen, konnten die Tänzer ebenfalls kämpfen. Laluna<br />

kam sofort zu Bianca gerannt. „Ihr habt es geschafft. Da bin ich froh“, sagte sie. „Schaut, mal, <strong>was</strong> wir<br />

können“. Laluna und die anderen hoben mit der Heli-Fähigkeit ab und tanzten in der Luft. Dort führten sie<br />

tänzerisch Kämpfen auf. „Das habe ich alles ihnen beigebracht“, sagte Suzanna. Bianca nickte. Dann<br />

kamen die tanzenden Wuschelköpfe wieder hinunter und nahmen F<strong>ist</strong>y, Strongly, Bianca und Poysan in<br />

ihre Mitte. Es war Zeit zu tanzen. Alle anderen Wuschelköpfe, die ebenfalls auf der Insel waren, staunten,<br />

als sie sahen, wie Bianca und die anderen Drei mit Laluna und den anderen Tänzern tanzten. Sie<br />

klatschten fröhlich in die Hände. Bianca und ihre Freunde lächelten Laluna zu. Erst spät in der Nacht<br />

gingen alle schlafen. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – Crazy cats and raving dogs / Verrückte Katzen und wahnsinnige<br />

Hunde<br />

Noch ahnte Bianca mal wieder <strong>nicht</strong>, daß erneut Gefahr drohte: Eine finstere Katzentruppe und eine<br />

finstere Hundetruppe hatten sich bereit gemacht und nahmen viel Waldbewohner gefangen und<br />

bekriegten sich gegenseitig. Davon wußte Bianca noch <strong>nicht</strong>s. Wie auch? Sie schwamm zusammen mit<br />

Bernd, Poysan und F<strong>ist</strong>y durch den See. Doch dann kam Marc angeflogen. „<strong>Et<strong>was</strong></strong> Schreckliches <strong>ist</strong><br />

passiert!“, rief er außer Atem. „Hunde und Katzen haben den Wald unter ihre Kontrolle genommen und


nehmen jede Menge Waldbewohner gefangen. Das Schlimmst <strong>ist</strong>, Sie bekriegen sich auch noch<br />

gegenseitig!“. Bianca stockte der Atem. „B<strong>ist</strong> du sicher?“, fragte sie vorsichtig. Marc nickte. „Sie werden<br />

bald hier sein. Ihr müßt fliegen“, sagte er. Bianca nickte „Und <strong>was</strong> wird aus dir?“, fragte sie. „Ich komme<br />

nach“, sagte Marc. „Wartet <strong>nicht</strong> auf mich, brecht auf, ehe es zu spät <strong>ist</strong>“. Bianca schluckte und sagte<br />

traurig: „Paß auf dich auf“. Sie ging mit Bernd, F<strong>ist</strong>y und Poysan an Land und trommelte Laluna und die<br />

anderen tanzenden Wuschelköpfe zusammen. „<strong>Et<strong>was</strong></strong> Schlimmes <strong>ist</strong> passiert“, sagte Bianca zu Laluna.<br />

„Ihr müßt eure Sachen packen und mit mir kommen. Hunde und Katzen haben den Wald besetzt und<br />

nehmen jeden gefangen. Das Schlimmste <strong>ist</strong>, sie bekriegen sich gegenseitig. Beeilt euch! Sie werden bald<br />

hier sein“. Laluna nickte. „Ihr habt gehört, <strong>was</strong> Bianca gesagt hat. Wir müssen hier weg“. „Wo sollen wir<br />

aber hin?“, meldete sich auch Strongly. „Überlaßt es mir“, sagte Bianca entschlossen. Sie ging nach<br />

draußen und sah, daß die Katzen und Hunde bereits unterwegs zur Insel waren. „Marc!“, rief sie voller<br />

Sorge. „Marc!“. Doch er war verschwunden. „<strong>Was</strong> mache ich nun?“, dachte sie. „Öffne ein Zeittor!“, rief<br />

Poysan. „Aber beeile dich! Mit der Rosenkraft kannst du es“. Bianca nickte und schaffte es gerade noch<br />

rechtzeitig, ein Zeittor zu öffnen. Die Wuschelköpfe gingen durch, doch F<strong>ist</strong>y, Poysan und Bianca wurden<br />

von den Katzen geschnappt. Die anderen schafften es zum Berg der Lichter. „Sag mal“, sagte auf einmal<br />

Rush. „Drei fehlen doch. Wo sind Poysan, Bianca und F<strong>ist</strong>y?“. „Ach du Schreck“, sagte Normal. „Ich ahne<br />

Schreckliches. Die Hunde und Katzen müssen sie erwischt haben“. „Aber Marc <strong>ist</strong> auch <strong>nicht</strong> hier“, sagte<br />

Mystiko. „Hoffentlich <strong>ist</strong> er in Sicherheit“. „Unsere Freunde F<strong>ist</strong>y und Bianca wurden Opfer von den<br />

Hunden und Katzen?“, fragte Laluna ziemlich aufgeregt. „Und wer soll uns weiteres Kämpfen beibringen?<br />

Werden wir sie je wiedersehen?“. „Sie sind noch am Leben“, sagte Suzanna. „Ich spüre es“.<br />

So war es auch, doch die Katzen wollten die drei zu Kriegern ausbilden. Die Aufgaben me<strong>ist</strong>erten sie mit<br />

Bravour, doch dann ging es in den ersten Kampf gegen die Hunde. Diese hatten Marc als Krieger<br />

ausgebildet. Bianca und Marc sahen sich an. Auch F<strong>ist</strong>y und Poysan erkannten ihn, doch die Hunde und<br />

Katzen duldeten das Wiedersehen <strong>nicht</strong>. „Na, los! Greift an!“, riefen Beide Truppen. „Wir sind Freunde“,<br />

sagte Bianca mutig und entschlossen. „Wir greifen uns <strong>nicht</strong> gegenseitig an. Das solltet ihr auch <strong>nicht</strong> tun.<br />

<strong>Was</strong> nützt euch der Krieg? Es wird immer und ewig kein Sieger sein. Es wird nur Verlierer und die Lust an<br />

Rache regieren“. „Ach halte die Klappe, Dummschwätzerin!“, Schrie eine Katze. „Genau!“, kam es von<br />

einem Hund. „Du hast ja von gar <strong>nicht</strong>s eine Ahnung! Los! Wuschelkopf! Greif die drei an!“. Auch Marc<br />

konnte das <strong>nicht</strong> einsehen, schüttelte den Kopf, nahm seine drei Freunde und flog davon. „Puh, das war<br />

knapp“, sagte Poysan, der auf Biancas Schultern saß, während Marc sie in den Wald begleitete. Die<br />

anderen Wuschelköpfe inzwischen sorgten sich um sie, doch jubelten, als die vier ebenfalls durch ein<br />

Zeittor, das Bianca mit der Macht der Rosen erschaffen hatte, herauskamen. „So ein Glück“, sagte<br />

Normal. „Sie sind noch am Leben“. „Ja, aber es <strong>ist</strong> das absolute Chaos“, sagte Marc. „Die Hunde und<br />

Katzen greifen sich gegenseitig an und zerstören den Wald. Uns hatten sie sogar gezwungen, sich<br />

gegenseitig anzugreifen“. „Wir sollten denen mal Manieren beibringen!“, motzte Rush. „Man darf<br />

niemanden zwingen, seine Freunde anzugreifen! Ich nehme das mal in die Hand!“. Er tapste davon.<br />

Bianca und Poysan ihm nach. „Rush“, sagte Poysan. „Sei doch vernünftig. Du kommst <strong>nicht</strong> gegen sie an.<br />

Es sind zu viele“. „Geht weg!“, motzte Rush. „Es <strong>ist</strong> zu gefährlich für euch! Ich regele das schon!“. Bianca<br />

und Poysan zuckten nur mit den Schultern und gingen ihm aber heimlich hinterher, als sich das Gewissen<br />

in Bianca meldete: „Helfe deinem Freund. Nur du kannst die Hunde und Katzen zur Vernunft bringen“.<br />

„Wie?“, fragte Bianca erstaunt. „Indem du die Macht der Rosen einsetzt und dich in die Rosenfee<br />

verwandelst“. Sie spürte plötzlich ungeahnte Kräfte und hatte plötzlich einen Kreis mit zwei Zacken in der<br />

Hand. Der eine ging nach oben rechts und der andere nach unten links. Sie sah es an. Es erschien aus<br />

dem Nichts. Prompt wurden sie angegriffen. Aber <strong>nicht</strong> von den Hunden oder Katzen, sondern von et<strong>was</strong><br />

noch kleinerem, noch kleiner als ein Wuschelkopf: Ein Elfchen. Ein Elfchen sah aus wie ein winziger<br />

Wuschelkopf, nur ohne die markanten, abstehenden Haare für die Heli-Fähigkeit, aber war auch eine Art<br />

Mini-Elfe. So ein Wesen flog nun auf Bianca zu, die vor Schreck schrie, sodaß dieses <strong>Et<strong>was</strong></strong> in ihrem<br />

Mund landete. Vor Schreck verschluckte sie es, <strong>was</strong> <strong>nicht</strong> so gut war, denn kaum hatte sie es hinunter<br />

geschluckt, plagten sie Bauchschmerzen. Das ging ein paar Wochen so.<br />

Dann ließen die Schmerzen nach. Das kleine Ding redete sogar mit den Wuschelköpfen, obwohl sie es<br />

nur hören, jedoch <strong>nicht</strong> sehen konnten, da Bianca es ja verschluckt hatte. Es stellte sich dabei heraus,<br />

daß das Elfchen Petrie heiß und böse erzogen wurde, aber <strong>nicht</strong> böse sein wollte. Er gab Bianca auch ein<br />

wenig Kraft, so fern sie <strong>nicht</strong> mehr konnte. Dafür aß er auch die Dinge, die Bianca schluckte.<br />

Eines Tages sagte Poysan: „Sieht so aus, als hättest du einen kleinen Bewohner in deinem Bauch“.<br />

Bianca nickte. „Es <strong>ist</strong> so... Naja, als ob man ein Lebewesen vor der Geburt mit versorgt, die man selber<br />

auch zu sich nimmt. Außerdem scheint es Petrie in meinem Bauch ja ziemlich gut zu gehen. Er bekommt


ja das ab, das ich auch runter schlucke und kann sich dann soviel davon nehmen, wie er braucht“, sagte<br />

Bianca nachdenklich. „Trotzdem <strong>ist</strong> es irgendwie ein komisches Gefühl. Ich meine, will er denn gar <strong>nicht</strong><br />

mehr raus?“. Nun meldete sich auch Petrie: „Warum sollte ich? Hier drin <strong>ist</strong> es schön warm und ich<br />

bekomme zu essen ab und kann mir jederzeit nehmen. Hier gefällt es mir“. „Ja, schon“, sagte Poysan.<br />

„Aber willst du <strong>nicht</strong> mal sehen, wie wir alle aussehen? Wie es außerhalb von Biancas Bauch aussieht?“.<br />

„Nein danke“, sagte Petrie. „Ich bin blind und sehe mit meinem ge<strong>ist</strong>igen Auge. Das kann auch außerhalb<br />

von hier Sachen erkennen. Von daher verspüre ich keinen Drang, nach draußen zu wollen“. „Naja, wie du<br />

meinst“, sagte Bianca und schaute dabei auf den Bauch. „Ich überlasse dir die Entscheidung“. „Ich weiß“,<br />

sagte Petrie. „Aber anstatt zu diskutieren, warum ich hier <strong>nicht</strong> raus möchte, sollten wir uns besser um die<br />

Hunde und Katzen kümmern und versuchen, sie aufzuhalten“. „Die Hunde und Katzen“, kam es aus<br />

einem Mund von Bianca und Poysan. Während sie planlos herum liefen, hatte es sich Petrie bequem<br />

gemacht und träumte vor sich hin. „Moment mal“, sagte Petrie und schnippte urplötzlich mit dem Finger.<br />

„Ja?“, sagte Poysan. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> die Schwachstelle von den Hunden und Katzen?“, fragte Petrie. „Ihr müßt<br />

strategisch vorgehen. Nur so, könnt ihr sie aufhalten“. „Ja, schon“, sagte Poysan. „Hast du eine Idee?“.<br />

Das Elfchen konzentrierte sich und sagte: „Die Schwachstellen sind, daß die Statuen von den Hunden<br />

und Katzen gestohlen wurden. Deshalb Beschuldigen sie sich gegenseitig. Aber es muß noch jemand<br />

anderes damit zu tun haben. Einer, der das Chaos ausgelöst hat.“ „Ja, aber wer hat die Statuen ihnen<br />

wirklich gestohlen?“, fragte Bianca neugierig. „Me<strong>ist</strong>er Falke“, sagte Petrie. „Er hat auch dafür gesorgt,<br />

daß ich angriffslustig wurde. Doch durch das Leben in Biancas Bauch habe ich meine gute Seite<br />

gefunden“. „Das stimmt“, sagte Bianca seufzend „Du b<strong>ist</strong> mir schon viel angenehmer geworden“. Petrie<br />

kicherte. „Danke für das Kompliment. Nun ja, dann wollen wir mal“. Bianca nickte den anderen zu. „Ihr<br />

habt's mitbekommen. Wir müssen die Statuen von den Hunden und Katzen suchen und ihnen geben, ehe<br />

sie den gesamte Wald zerstören“.<br />

Als sie am Waldrand waren, sahen sie, daß die Hunde und Katzen mit diesem Me<strong>ist</strong>er Falke stritten.<br />

„Geben Sie uns sofort die Katzenstatue zurück!“, schrien die Katzen. „Hört <strong>nicht</strong> auf die!“ schrien die<br />

Hunde. „Geben Sie uns sofort die Hundestatue zurück!“.Me<strong>ist</strong>er Falke winkte ab und schrie hämisch: „Ihr<br />

müßt eure dämlichen Statuen schon selber suchen!“. Er lachte.<br />

Als sowohl Me<strong>ist</strong>er Falke, als auch die Hunde und Katzen verschwunden waren, wandte sich Bianca an<br />

Petrie: „Weißt du, wo die Statuen sind?“. „Klaro“, sagte das Elfchen. „Ich bringe euch hin“. Im Gebüsch vor<br />

einer Festung fanden sie dann die Statuen der beiden Tiergruppen, die sich bekriegten. Sie schafften es,<br />

unbemerkt davon zu schleichen, als Me<strong>ist</strong>er Falke dort auftauchte und fluchte: „So ein M<strong>ist</strong>! Erst verliere<br />

ich Petrie, dann haben diese Hunde und Katzen doch ihre Statuen gefunden! Wer <strong>ist</strong> dafür<br />

verantwortlich?!“. „Rate mal“, sagte seine Gehilfin Ivy mit einer Kr<strong>ist</strong>allkugel. Sie zeigte es ihm. „Wer <strong>ist</strong><br />

das?“, fragte Me<strong>ist</strong>er Falke. „Diese Rosenfrau“, sagte Ivy. „Ich habe schon Suzanna „bearbeitet“ und ihr<br />

Bescheid gegeben. Es kann <strong>nicht</strong>s passieren“.<br />

Davon wußten Petrie, Bianca und Poysan <strong>nicht</strong>s. Sie übergaben zusammen mit Marc und Rush die<br />

Statuen an die Hunde und Katzen, die sich wieder vertrugen. „Puh“, sagte Bianca und wischte sich den<br />

Schweiß weg. „Das ganze Durcheinander hat mich hungrig gemacht“. „Nicht nur dich“, hörte sie ihre<br />

Freunde sagen. Zufrieden gingen sie auf den Berg der Lichter.<br />

Bianca Forever and Friends – Bianca the blue Fuzzihead / Bianca der blaue Wuschelkopf<br />

Am nächsten Tag waren die Wuschelköpfe erstaunt, als Bianca schon wach war und fanden statt ihr nur<br />

eine Nachricht. Poysan lächelte und ging zusammen mit Rush und F<strong>ist</strong>y ebenfalls in den Wald, da sie<br />

schon längst wieder da sein mußte, von der Nachricht her, denn es waren nie längere Ausflüge von ihr<br />

gewohnt. So wurde sie von Rush, F<strong>ist</strong>y und Poysan gesucht. Immer wieder riefen sie nach ihrer Freundin,<br />

bis Poysan sagte: „So hat das keinen Sinn. Wir teilen uns besser“. Die anderen Beiden nickten. Poysan<br />

ging durch den Wald und rief immer wieder nach Bianca. Dann fand er sie auf einer Lichtung auf dem<br />

Boden liegend. Sie sah aus, als ob sie schlief. „Oh nein“, sagte Poysan. „Bianca, <strong>was</strong> <strong>ist</strong> mit dir?“. Sie<br />

rührte sich <strong>nicht</strong>, er spürte jedoch, daß sie schwach atmete. Er versuchte sie hoch zu heben, doch<br />

vergeblich. Sie war ihm zu schwer. „Ich muß Hilfe holen“, dachte er. Er rannte zu einer nahen Lichtung


und entdeckte drei blaue Wuschelköpfe. Er rannte zu ihnen und rief: „Hilfe! Hilfe! Meine Freundin liegt<br />

sehr geschwächt da vorne! Ich bringe Sie hin!“. Einer der dreien sagte: „Dominik und Marie, wartet hier,<br />

ich helfe dem Kleinen“.<br />

Als der Wuschelkopf zusammen mit Poysan zurück an die Lichtung kam, erkannte er sie. „Du meine Güte,<br />

das <strong>ist</strong> ja Bianca!“. „Du kennst sie?“, fragte Poysan. Der blaue Wuschelkopf nickte. „Ich bin Poysan“, sagte<br />

Poysan. „Ich heiße Mystik“, sagte der blaue Wuschelkopf. „Komm mit. Dann lernst du auch meine Familie<br />

kennen, wenn Bianca wieder zu sich kommt. Meine Familie kann ihr helfen“. Poysan nickte. Mystik nahm<br />

Bianca auf den Arm und trug sie zurück zur Lichtung, auf der Dominik und Marie warteten. „Wer <strong>ist</strong> das?“,<br />

fragte Marie. „Das auf meinem Arm <strong>ist</strong> Bianca und dieser Wuschelkopf an meiner Seite <strong>ist</strong> Poysan“.<br />

„Bianca mit der Kraft der Rosen?“, fragte Dominik. Mystik nickte. „Sie <strong>ist</strong> sehr nett“, sagte er.<br />

Schließlich kamen sie bei den anderen blauen Wuschelköpfen an. „Freunde von euch?“, fragte Bianca-<br />

Blue. Mystik nickte, während Dominik Bianca auf einen Stapel aus Blättern legte, zugedeckt mit einer<br />

Decke aus zusammen geflochtenen Blättern. Bianca-Blue und Nania machten die Schrammen sauber.<br />

Mystik und Poysan blieben zusammen mit Dominik und Marie bei ihr.<br />

Nach einer Weile wachte Bianca auf. Mit verschwommenen Blick sah sie zuerst Poysan und Mystik, dann<br />

zwei andere Wuschelköpfe. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> passiert? Wo bin ich?“, fragte sie. „In Sicherheit“, sagte Marie.<br />

„Unser Sohn Mystik hat dich hierher gebracht und wir haben deine Wunden versorgt. Aber wir hätten dich<br />

nie gefunden, wenn Poysan uns <strong>nicht</strong> gerufen hätte“. „Danke“, sagte Bianca verschlafen und verunsichert.<br />

„Da war nur dieser Kampf gegen diesen Me<strong>ist</strong>er Falke und noch jemanden. Dann weiß ich <strong>nicht</strong>s mehr.<br />

Wer sind Sie?“. „Ich bin Marie“, sagte Marie. „Ich bin Mystiks Mutter“. „Und ich bin Dominik“, sagte<br />

Dominik. „Ich bin Mystiks Vater“. „Aha“, sagte Bianca noch et<strong>was</strong> benommen. „Danke, Marie, Danke<br />

Dominik. Mann, hab ich Kopfschmerzen“. „Du hast ja auch eine ziemliche Beule“, sagte Mystik. „Ich hole<br />

dir et<strong>was</strong> zu Trinken“. Er ging an eine Quelle, die bei den blauen Wuschelköpfen durch die Höhle floß und<br />

füllte eine Schale mit <strong>Was</strong>ser. Diese brachte er Bianca. Sie nickte ihm zu und trank davon. „Das tut gut“,<br />

sagte sie und legte sich hin. Als Bianca schlief, sagte Poysan: „Wir kommen vom Berg der Lichter. Es war<br />

sehr nett, daß Sie uns aufgenommen haben und wir würden auch noch gerne bleiben, aber ich fürchte,<br />

dann suchen uns unsere Freunde, die wir zurückgelassen haben“. „Das <strong>ist</strong> kein Problem“, sagte Dominik.<br />

„Ich schicke jemanden zum Berg der Lichter, der sagt, wo ihr seid. Bianca-Blue! Gehe mal bitte zum Berg<br />

der Lichter und sage den Freunden von Bianca dort Bescheid, daß sie bei uns <strong>ist</strong>“. Bianca-Blue nickte und<br />

schwang sich mit ihren Enterhaken durch die Bäume.<br />

Inzwischen hatten F<strong>ist</strong>y und Rush die Suche aufgegeben. „Ich fürchte, diesmal hat es Bianca erwischt“.<br />

F<strong>ist</strong>y nickte traurig. Sie waren gerade dabei, es den anderen zu erzählen, als Bianca-Blue bei ihnen<br />

auftauchte. „Ihr braucht euch keine Sorgen um Bianca zu machen“, sagte der blaue Wuschelkopf. „Sie <strong>ist</strong><br />

bei uns und Mystiks Familie. Ihr geht es gut“. Die Wuschelköpfe jubelten. „Und wer b<strong>ist</strong> du?“, fragten sie.<br />

„Bianca-Blue. Wenn ihr mitkommen wollt, kein Problem. Ich bringe euch zu den blauen Wuschelköpfen“,<br />

sagte Bianca-Blue weiter. Die andere nickten und folgten ihr.<br />

<strong>Was</strong> waren die anderen froh, als sie Bianca wohl behütet in der Höhle der blauen Wuschelköpfen<br />

schlafend fanden! „Danke“, sagte Rush. „Daß ihr sie gefunden habt“. „Das haben wir gern gemacht“,<br />

sagte Marie und gab Rush die Hand. „Ich bin Marie, das hier <strong>ist</strong> Dominik, Mystiks Eltern. Wir haben sie<br />

aber nur gefunden, da unser Sohn Mystik diesem Wuschelkopf nachgerannt <strong>ist</strong>“. Sie zeigte auf Poysan.<br />

„Ach so“, sagte F<strong>ist</strong>y. „Gut, daß du Hilfe gefunden hast, Poysan. Ich bin übrigens F<strong>ist</strong>y und das hier sind<br />

Strongly und Heliocanos“. Nachdem sich alle Wuschelköpfe untereinander vorgestellt hatten, geschah<br />

et<strong>was</strong>: Bianca, die ja die ganze Zeit ein Wuschelkopf mit brauner Haut war, bekam plötzlich blaue Haut!<br />

Alle konnten es sehen. „Wir haben ihr Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser und von unseren blauen Power gegeben“,<br />

sagte Bianca-Blue. „Also <strong>nicht</strong> wundern“. F<strong>ist</strong>y, Rush, Solaris, Heliocanos und die anderen Wuschelköpfe,<br />

die Bianca-Blue gefolgt waren, konnten nur erstaunt die Augen und den Mund aufreißen. „Sie <strong>ist</strong> ein<br />

blauer Wuschelkopf?“, brachte Poysan hervor. „Aber ja doch“, sagte Mystik. „Sie hatte sehr viel Kraft<br />

verloren. Eine ihrer Kräfte <strong>ist</strong> komplett weg. Nur mit unserer blauen Power konnten wir sie retten“. „Aber<br />

doch hoffentlich <strong>nicht</strong> die Macht der Rosen?!“, sagte F<strong>ist</strong>y. „Nein, nein“, sagte Bianca-Blue. „Die Kraft des<br />

Yingyang fehlt bei ihr“. „Die Yingyangkraft?!“, stotterte Rush. Mehr bekam er leider <strong>nicht</strong> hinaus. Dominik<br />

sagte: „Ich habe gespürt, daß die Yingyangkraft weg <strong>ist</strong>. Das Element <strong>Was</strong>ser und die Macht der Rosen<br />

jedoch <strong>nicht</strong>, da die Macht der Rosen mit Bianca verwachsen <strong>ist</strong>. Wollte man ihr nämlich diese<br />

wegnehmen, müßte man sie töten und selbst dann kann man sie <strong>nicht</strong> einsetzen, wenn man ein böses<br />

Wesen <strong>ist</strong>, denn nur gutherzige Wesen können die Macht der Rose einsetzen. Ich habe ihr neben dem


Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser noch ein wenig von unserer Kraft gegeben. Unter anderem Wirbelkräfte, die<br />

eigentlichen Kräfte eines blauen Wuschelkopfes. <strong>Was</strong> sie lernen muß, wenn sie wieder genug Kraft hat,<br />

aufzustehen, muß sie den blauen Strahl lernen“. „Blauer Strahl?“, fragte F<strong>ist</strong>y. „Wozu <strong>ist</strong> der gut?“. „Das<br />

<strong>ist</strong> eine effektive Kraft, um den Feind so weit wie möglich davon zu schleudern“, sagte Mystik.<br />

Nach einer Weile wachte Bianca wieder auf. Sie schaute an sich hinunter und sah, daß sie aussah, wie<br />

die anderen blauen Wuschelköpfe und bemerkte, daß sie zwei Bänder an ihren Handgelenken trug.<br />

„Wow“, dachte sie. „Ich bin jetzt so schlagfertig wie Mystik“. Dann hielt sie inne. Sie bekam Hunger, sah<br />

sich um und sah ihre Freunde. „Hey!“, rief sie. „Mystik, Rush, Poysan, Mystileo! Könnt ihr mal bitte<br />

herkommen?“. Sie kamen zusammen mit Dominik zu ihr. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>, Bianca?“, fragte Dominik. „Ich habe<br />

Hunger“, sagte sie. „Ach so. Hätte ich fast vergessen“, sagte er. Er ging erneut zu den anderen<br />

Wuschelköpfen und kam nach einer Weile mit einem riesengroßen Blatt zurück. Auf diesem waren<br />

Insekten. „Ihhhhhh!“, sagte Bianca und streckte angewidert die Zunge raus. „Das esse ich <strong>nicht</strong>. Habt ihr<br />

<strong>nicht</strong>s anderes?“. Dominik schüttelte den Kopf. „Komm schon. Das schmeckt lecker und gibt dir Kraft“,<br />

sagte Mystik. „Außerdem hört man deinen Magen ganz schön laut knurren“. „Nein“, sagte Bianca<br />

nochmal. „Ich esse keine Insekten. Ich bin doch kein Frosch, sondern ein Wuschelkopf“. „Mhmmmm“,<br />

dachte Dominik und versteckte die Insekten hinter seinem Rücken. „Mach mal die Augen zu“. Bianca<br />

gehorchte. „Nun öffne deinen Mund“, sagte er. Bianca tat es. Dominik legte ihr eine handvoll Insekten auf<br />

die Zunge. Bianca machte den Mund zu und kaute. Dann schluckte sie. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?“, fragte sie, als sie<br />

noch immer die Augen zu hatte und den Mund erneut öffnete. „Schmeckt lecker“, sagte sie und öffnete die<br />

Augen. Sie würgte alles hinunter, als Dominik ihr das Blatt zeigte, auf dem noch ein paar Insekten waren.<br />

„Hab ich die alle gegessen?“, fragte sie erschrocken. Mystik nickte. Bianca schluckte hörbar und strich<br />

über ihren Bauch. „Ich kann <strong>nicht</strong> glauben, daß in meinem Magen Insekten sind“, sagte sie. „Aber<br />

irgendwie war es doch lecker. Gib her“. Sie nahm Dominik das Blatt aus der Hand und schüttete sich den<br />

Rest in den Mund, die auch schon schnell verschlungen waren.<br />

„Ich fühle mich schon viel besser“, sagte Bianca fröhlich und kam zu den anderen Wuschelköpfen. „<strong>Was</strong><br />

<strong>ist</strong> eigentlich passiert, daß ich hier bin?“. „Ach so, daß du schon mal darüber mit uns gesprochen hast,<br />

davon weißt du <strong>nicht</strong>s mehr?“, fragte Marie „Naja, du warst ziemlich verwundet mit einer großen Beule auf<br />

einer Lichtung gelegen und Poysan hat dich gefunden“. „Ach so“, sagte Bianca und wandte sich an<br />

Poysan: „Danke“. Poysan nickte. „Du mußt gegen Me<strong>ist</strong>er Falke und Ivy kämpfen“, sagte Poysan weiter.<br />

„Außerdem habe ich von Suzanna schon lange <strong>nicht</strong>s mehr gehört“. „Me<strong>ist</strong>er Falke!“, Bianca ballte Fäuste<br />

und setzte einen zornigen Blick auf, als sie sagte: „Der kann et<strong>was</strong> erleben!“.<br />

Suzanna beobachtete den Trubel. „So so, Bianca <strong>ist</strong> also bei den blauen Wuschelköpfen gelandet. Na das<br />

wird Me<strong>ist</strong>er Falke gar <strong>nicht</strong> gern hören, daß sie noch lebt. Das kleine Biest <strong>ist</strong> morgen dran!“, dachte sie<br />

und sprang durch die Baumkronen.<br />

Bianca wollte gerade aufstehen, als Marie sagte: „Du mußt noch den blauen Strahl lernen. Nur so kannst<br />

du Me<strong>ist</strong>er Falke besiegen“. Bianca seufzte. „Und wieso habe ich diese Armbänder an?“. „Damit kannst<br />

du das Gleiche wie ich“, sagte Mystik und zeigte es ihr. Bianca nickte und staunte, als es ihr ebenfalls<br />

gelang, sich am Enterhaken zu schwingen und mit deren Hilfe durch die Bäume zu klettern.<br />

Am nächsten Tag war dann der erste große Kampf gegen Suzanna. Bianca erkannte sie zwar <strong>nicht</strong>,<br />

bemerkte aber die Stärke, der sie geschickt auswich und mit der Macht der Rose die Macht des Yingyang<br />

konterte. Dann geschah et<strong>was</strong>, <strong>was</strong> niemand für möglich gehalten hätte: In Biancas linker Hand glühte es<br />

und sie ließ den erlernten blauen Strahl auf die Gegnerin los, die ihr wahres Ich zeigte. „Suzanna?!“,<br />

fragte Bianca verwundert. „Wieso kämpfst du gegen mich, wo du mich doch immer unterstützt hast?!“.<br />

Suzanna lachte. „Du kleines Dummerchen. Hast du <strong>nicht</strong> bemerkt, daß ich dich hintergangen habe? Ich<br />

habe dir nur die Kräfte gegeben, die gegen meine absolut wehrlos <strong>ist</strong>. Ich war schon immer auf der Seite<br />

der Bösen. Schade, daß du <strong>nicht</strong> auf der Lichtung umgekommen b<strong>ist</strong>“, sagte Suzanna hämisch. „Ich<br />

mache dich fertig! Seit ich die Yingyangkraft in meiner Gewalt habe bin ich stark genug, um gegen deine<br />

Rosenkraft stark genug bin. Ich komme wieder“. Sie sprang durch die Baumkronen davon. Bianca schaute<br />

ihr fassungslos hinterher. „Suzanna hat mich also die ganze Zeit belogen“, dachte sie. „Aber warum???<br />

Warum hat sie das gemacht?! Ich verstehe es einfach <strong>nicht</strong>“.<br />

Nachdenklich saß sie auf einem Baumstumpf. Rush und Marc kamen zu ihr. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“, fragte Marc. „Ich<br />

verstehe es einfach <strong>nicht</strong>“, sagte Bianca immer wieder. „Daß Suzanna auf der Seite der Bösen <strong>ist</strong>. Warum<br />

hat sie mir früher geholfen? Warum hat sie mich <strong>nicht</strong> einfach in den Verderb stürzen lassen, wenn sie<br />

will, daß ich umkomme? Oder die Sache, mit der Reise durch den Körper: Warum hat sie <strong>nicht</strong> meine


Tarnblase platzen lassen, damit ich in den Sekreten umgekommen bin? Warum hat sie mich <strong>nicht</strong><br />

verhungern lassen? Ich verstehe Suzanna einfach <strong>nicht</strong>. Hat sie das alles gemacht, um zum Schluß mir<br />

gegenüber zu stehen, um mich persönlich zu erledigen?“. „Ich verstehe Suzanna auch <strong>nicht</strong>“, sagte<br />

Mystik. „Warum hat sie ihr geholfen, wenn sie will, daß Bianca umkommt? Bestimmt hat Me<strong>ist</strong>er Falke sie<br />

verhext. Wir müssen ihn besiegen“. Marc nickte. „Wenn wir Me<strong>ist</strong>er Falke besiegen, wird Suzanna wieder<br />

die sein, die sie einmal war. Das hat ihr Me<strong>ist</strong>er Falke bestimmt eingeredet“, sagte Marc und legte Bianca<br />

eine Hand auf die linke Schulter. Sie seufzte nur. Sie sagte: „Dann hätte sie aber garantiert <strong>nicht</strong> meine<br />

Yingyangkraft. Die hätte sich Me<strong>ist</strong>er Falke bestimmt sofort an sich gerissen. Aber Suzanna hat sie immer<br />

noch. Sonst würde ich ja die Logik erkennen. Naja, auch <strong>nicht</strong> so wichtig. Me<strong>ist</strong>er Falke muß gestoppt<br />

werden. Ich darf aber <strong>nicht</strong> erkannt werden“. Mystik nickte seinem Vater Dominik zu, der et<strong>was</strong> bauen<br />

ging. Nach einer Weile rief Dominik Bianca zu sich und zeigte ihr ein Gefährt, das aussah, wie ein<br />

fliegendes Auto. „Darf ich vorstellen? Das <strong>ist</strong> das Fahrzeug der blauen Wuschelköpfen. Hier bekommst du<br />

noch ein Amulett, mit dem du das Fahrzeug steuern kannst. Du kannst es schon mal testen. Ich und<br />

Mystik kommen mit“, sagte Dominik und Bianca nickte. Sie kletterte in den Schacht, der so ähnlich war<br />

wie bei einem U-Boot und fand sich im Inneren des Gefährten wieder. Sie warf es an und es funktionierte.<br />

Da Bianca jedoch noch nie ein Auto gesteuert hatte, erklärte Mystiks Vater ihr alles: „Hier <strong>ist</strong> dreifacher<br />

Raketenwerfer, hier <strong>ist</strong> die Auslösung einer Panzerfaust und hier kannst du einen Haken abschießen.<br />

Dann kannst du durch Drücken dieses Knopfes Fliegen, dieser wiederum löst Gewehrschüsse aus“.<br />

Bianca schaute sich alles an und nickte. Sie schafft es, das Gefährt zu bewegen. Sie wollte alles<br />

ausprobieren und drückte alle Knöpfe. „Wow“, sagte sie. „Das Ding hat ja alles, <strong>was</strong> man braucht, sogar<br />

einen Schutzschild“. Dominik nickte. „Damit kannst du dich gegen Attacken anderer schützen, falls wir<br />

angegriffen werden“. Zur Zeit flogen sie. Suzanna saß auf einem Baum und staunte <strong>nicht</strong> schlecht, als sie<br />

das Flugauto vorbei fliegen sah. „Das waren bestimmt diese blauen Wuschelköpfe“, dachte sie und blieb<br />

sitzen. „Mhmmmmm... Bianca zu besiegen wird eine Leichtigkeit sein, seitdem ich ihr diese Yingyangkraft<br />

abnehmen konnte“. Sie kicherte vor sich hin. „Und dann alle Wuschelköpfe auf sie loslassen. Me<strong>ist</strong>er<br />

Falke kann das bestimmt“, dachte sie hämisch und ging davon. Davon ahnten Dominik, Marie, Mystik,<br />

Poysan, Rush, Bianca und die anderen Wuschelköpfe noch <strong>nicht</strong>s. Sie schickten Marc los, das Versteck<br />

von Me<strong>ist</strong>er Falke ausfindig zu machen. Er flog los, Heliocanos blieb in seiner Nähe, falls et<strong>was</strong> passieren<br />

sollte. Bianca und die anderen konnten nur warten und hoffen. Doch nach einer Weile tauchten Me<strong>ist</strong>er<br />

Falke, Ivy und Suzanna auf. Schützend stellte sich Bianca vor die blauen Wuschelköpfe und ihre Freunde.<br />

Sie sah wütend zu dem feindlichen Trio. Me<strong>ist</strong>er Falke, Ivy und Suzanna lachten nur. „Du willst uns<br />

besiegen?!“, sagte er hämisch. „Du hast ja <strong>nicht</strong> mal mehr diese Yingyangkraft!“. „Die brauche ich <strong>nicht</strong>“,<br />

fauchte Bianca und ließ in ihren Händen den blauen Strahl entstehen, den sie auf das feindliche Trio<br />

schleudert, das daraufhin sehr weit davon flog. Bianca starrte den Bösen hinterher, als Marc und<br />

Heliocanos eintrafen. „Haben wir et<strong>was</strong> verpaßt?“, fragte Marc. „Yepp“, kam es von Bianca. „Ich habe<br />

gerade Me<strong>ist</strong>er Falke, Ivy und Suzanna besiegt“. „Ach die“, sagte Marc. „Sind irgendwo tief im Sumpf<br />

gelandet und streiten sich. Suzanna <strong>ist</strong> inzwischen wieder alleine“. „Na, hoffentlich kommt sie zurück“,<br />

sagte Bianca. „Ich vermisse sie“. „Da muß ich dich leider enttäuschen. Die <strong>ist</strong> endgültig böse“, sagte<br />

Heliocanos. „Naja, egal“, sagte Bianca. „Ich habe ja Mystiks Familie, die mir alles beigebracht haben“. Alle<br />

nickten und freuten sich mit ihr. Sie lagen noch lange auf dem Waldboden und schauten sich die Sterne<br />

an. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the mysterious Pursuer / Der mysteriöse Verfolger<br />

Es geschah am hellen Tag. Bianca war fröhlich im Wald unterwegs, als es im Busch raschelte. Vorsichtig<br />

fragte sie: „Hallo? Wer <strong>ist</strong> da?“. Nichts rührte sich. Sie zuckte ahnungslos mit den Schultern und ging<br />

verdutzt weiter. Dann raschelte es erneut. Sie sah nach rechts. Nichts. Dann nach links. Sie sah Umrisse<br />

eines Wuschelkopfes. „Ach so <strong>ist</strong> das“, sagte sie und kam auf den Wuschelkopf zu, der davonrannte.<br />

„Hey! Du brauchst keine Angst zu haben. Ich tue dir <strong>nicht</strong>s!“. Sie rannte ihm hinterher, der daraufhin in<br />

ihre großen, blauen Augen sah und et<strong>was</strong> in die Arme drückte. „Für mich?“, fragte Bianca verwundert.<br />

„Aber das sind doch deine Kinder. Hier“. Doch der Wuschelkopf winkte ab. „Mystik-Blue hat ein Herz für


einsame Wuschelköpfe und macht sie glücklich. Das möchte dir Mystik-Blue schenken“, sagte der<br />

Wuschelkopf. „Dein Name?“. „Bianca Forever“, sagte Bianca. „Aber warum b<strong>ist</strong> du so allein?“. „Mystik-<br />

Blue hat keine Freunde“, sagte der blaue Wuschelkopf mit den schwarzen Haaren weiter und schaute<br />

Bianca noch immer fest in die blauen Augen, die wie Diamanten zu glänzen schienen. „Mystik-Blue kann<br />

keine blauen Wuschelköpfe leiden und andere Wuschelköpfe mögen Mystik-Blue auch <strong>nicht</strong>“. „Aber du<br />

b<strong>ist</strong> doch blau“, sagte Bianca verwundert. „Mystik-Blue <strong>ist</strong> blau. Bianca Forever <strong>ist</strong> aber auch blau“, sagte<br />

der Wuschelkopf forsch und schaute inzwischen böse. „Mystik-Blue soll aber als Einziger blau sein! Weg<br />

mit den anderen blauen Wuschelköpfen“. Bianca erschrak. Er trat dabei die Kleinen, die sich wimmernd<br />

gegenseitig schützten. Das konnte sie <strong>nicht</strong> zulassen und schnappte sie sich. So schnell sie konnte,<br />

rannte sie mit den Kleinen davon. Sie rannte zum See, der verrückte Wuschelkopf hinterher. Sie sprang<br />

ins <strong>Was</strong>ser und schwamm davon. Auf der Insel ruhte sie sich erst einmal aus, bis sie sah, daß dieser<br />

Verrückte auch Schwimmen konnte. Sofort versteckte sie die kleinen Wuschelköpfe und sich. „Ein Irrer“,<br />

dachte Bianca beim Füttern der Kleinen, die total abgemagert schienen. „Wenigstens habe ich ihn vorerst<br />

los“. Sie sah hinaus: Sie konnte <strong>nicht</strong> weg. Der verrückte Wuschelkopf umkre<strong>ist</strong>e die Insel. „Dominik und<br />

Marie werden mich vermissen“, dachte sie. „<strong>Was</strong> mache ich jetzt?“. Sie bekam Hunger und suchte nach<br />

et<strong>was</strong>, doch sie fand <strong>nicht</strong>s. „Na, toll!“, dachte sie verzweifelt. „Ein Irrer umkre<strong>ist</strong> die Insel und mir knurrt<br />

jetzt auch noch der Magen!“.<br />

Sie saß am Fenster und beobachtete den irren Wuschelkopf, der immer und immer wieder um die Insel<br />

schwamm, bis ihr einfiel, daß unter der Insel ein geheimer Gang in den Wald führte. Sie nahm die kleinen<br />

Wuschelköpfe und stieg durch eine Falltür hinunter in den Gang, der zu den Wuschelköpfen, die unter der<br />

Erde lebten, führte. „Brrr, ziemlich kalt hier“, dachte sie, ging aber weiter, bis auf einmal ein Licht<br />

auftauchte. Es war aber keiner der Wuschelköpfe, die unter der Erde lebten, sondern der Verrückte.<br />

Bianca rannte los.<br />

Inzwischen bei Lukas und den anderen Wuschelköpfen herrschte Langeweile, bis Bianca durch den Gang<br />

in Lukas Versteck stürmte und die Wuschelköpfe ihr nur überrascht hinterher schauen konnten. „Wir<br />

müssen es Dominik und Marie sagen“, sagte Lukas, der sah, daß Bianca verfolgt wurde und deutete auf<br />

einen seiner Wuschelköpfe: „Pepe, sage bitte den blauen Wuschelköpfen Bescheid, daß Bianca verfolgt<br />

wird“. Pepe nickte und hangelte sich nach draußen und durch die Bäume davon zu den blauen<br />

Wuschelköpfen.<br />

Bianca inzwischen, ebenfalls wieder oberirdisch, rannte, <strong>was</strong> das Zeug hielt, verfolgt von dem verrückten<br />

Wuschelkopf. „Mannomann, die Kleinen werden mit der Zeit sehr schwer und ich habe immer noch <strong>nicht</strong>s<br />

im Magen“, dachte sie. „Und dann klebt mir dieser Verrückte im Nacken“. Sie rannte und rannte und<br />

rannte. Schweißperlen liefen ihr über die Stirn. Endlich lichtete sich der Wald. Bianca rannte Dominik<br />

direkt in die Arme und übergab ihm die Kleinen. „Sie wurden getreten von einem Irren“, sagte Bianca<br />

außer Atem. „Deshalb habe ich sie hierher gebracht“. Dann wurde sie von dem Wuschelkopf, der sie die<br />

ganze Zeit verfolgte überrumpelt und kullerte kämpfend gegen ihn über den Boden. Die blauen<br />

Wuschelköpfe schauten nur kopfschüttelnd dem Geschehen zu, aus dem Bianca als Sieger hervorging.<br />

Der andere blaue Wuschelkopf verließ die Lichtung und sah Bianca noch einmal böse an, ehe er ganz<br />

verschwand. Bianca saß erschöpft auf dem Boden und hechelte. Sie hielt sich den Bauch. Auf einmal<br />

meldete sich Petrie: „Hey! <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn los?! Wo b<strong>ist</strong> du überhaupt?!“. Doch Bianca hechelt nur. Als sie<br />

sich erholt hatte, meldete sich Petrie erneut: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> los, mir kannst du alles sagen“. „Schön, daß du dich<br />

auch mal wieder meldest, Petrie“, sagte Bianca und schnaufte. „Warum warst du auf einmal so ruhig?“.<br />

„Ach so“, sagte das Elfchen. „Naja, wollte eben <strong>nicht</strong> stören, seitdem du bei den blauen Wuschelköpfen<br />

b<strong>ist</strong>. Du scheinst dich ja wirklich bei ihnen wohl zu fühlen. Nun ja. Sie haben dich ja wieder aufgepäppelt,<br />

als du von Suzanna verletzt wurdest“. „Woher weißt du das?“, fragte Bianca erstaunt. „Naja“, sagte Petrie.<br />

„Ich habe dich aufgefangen, als du in die Schlucht hinunter gefallen b<strong>ist</strong>. Ja, ich gebe zu, war dafür<br />

außerhalb von deinem Magen. Ging <strong>nicht</strong> anders. Aber jetzt bin ich ja wieder drin“. „Danke, Petrie“, sagte<br />

Bianca und strich über ihren Bauch. „Das war eine gute Entscheidung“. Das Elfchen kicherte. „Zum Glück<br />

siehst du <strong>nicht</strong>, wie ich gerade rot werde“, sagte Petrie. „Nun ja, als ich dich dann sicher auf den Boden<br />

gebracht habe, sah ich, wie jemand sich die Kutte, die derjenige an hatte ab strich und davonrannte.<br />

Derjenige sah aus wie diese Suzanna, über die ihr immer redete“. Bianca erschrak und sagte erst <strong>nicht</strong>s<br />

mehr, als verdutzte, blaue Wuschelköpfe sie ansahen. „Mit wem redest du da?“, fragte Dominik. „Ach so“,<br />

sagte Bianca. „Mit meinem Elfchen. Es <strong>ist</strong> hier in meinem Bauch und heißt Petrie“. Dominik staunte,<br />

während Bianca über den Bauch strich. Doch statt weiter zu fragen, sagte Dominik: „Ja, so<strong>was</strong> hatte ich<br />

auch einmal. Die kleinen Wesen sind sehr praktisch. Sie essen zwar das mit, <strong>was</strong> man selber auch ißt,<br />

aber dafür geben sie einem Kraft, wenn man geschwächt <strong>ist</strong>. Paß gut auf auf den Kleinen. Du wirst ihm<br />

noch dankbar sein“. Bianca sah Dominik an, während Petrie ihn fragte: „Wieso <strong>ist</strong> dein Elfchen


weggekommen?“. Dominik sagte: „Es hat sich <strong>nicht</strong> wohlgefühlt in meinem Bauch, da ich <strong>nicht</strong> so gern<br />

und so oft gegessen habe. War ziemlich verfressen, muß ich zugeben. Aber du scheinst Bianca ja<br />

ziemlich zu mögen“. „Yepp“, kam es von Petrie. „Sie behandelt mich sehr gut und ich habe mich an sie<br />

gewöhnt. Mir macht es auch <strong>nicht</strong>s aus, daß sie mal <strong>nicht</strong>s ißt, im Gegenteil. Mein Verlangen nach<br />

Nahrung <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> so groß, obwohl mir schon manchmal der Magen knurrt. Aber das hat <strong>nicht</strong>s zu<br />

bedeuten. Ich richte mich nach Biancas Essensrhythmus“. Bianca grinste, als Dominik ihr beide Daumen<br />

nach oben zeigte. „Dein Elfchen <strong>ist</strong> sehr flexibel. Das <strong>ist</strong> sehr gut“, sagte Dominik dabei.<br />

Als Dominik wieder bei Marie und den anderen blauen Wuschelköpfen war, kam Mystik, der das zufällig<br />

mitbekam, zu ihr. „Du hast ein Elfchen in deinem Bauch?“, fragte er. „Woa, ich beneide dich. Ich<br />

wünschte, mir würde das auch mal passieren. Die sind sehr praktisch, wie du von meinem Vater gerade<br />

gehört hast. Er hatte auch mal eines. Es kommt aber immer darauf an, wie die so drauf sind“. Petrie<br />

kicherte und sagte: „Vielleicht bekommst du ja auch noch eines, blauer Wuschelkopf. Du mußt nur Geduld<br />

haben. Ich bin übrigens Petrie“. „Nett, ich bin Mystik“, sagte Mystik und schmiegte sich dabei an Biancas<br />

Bauch. „Du magst sie, <strong>nicht</strong>?“. „Yepp“, sagte Petrie. „Sie <strong>ist</strong> schon sehr sympathisch“.<br />

Nach einer Weile griff der verrückte Wuschelkopf erneut an. Bianca und Mystik stellten sich bereit, zum<br />

Kämpfen, als der Wuschelkopf sich auf Bianca stürzte und sie auf den Boden drückte. Bianca verpaßte<br />

ihm einen gewaltigen Tritt in den Bauch, sodaß er winselnd aufschreckte. Dann verpaßte Bianca ihm noch<br />

einen Fußtritt auf die Wange. Der Wuschelkopf taumelte davon und sagte: „Irgendwann zeige ich es euch!<br />

Macht euch darauf gefaßt, blaue Wuschelköpfe!“. Bianca und Mystik schauten sich an und gingen zu den<br />

kleinen Wuschelköpfen, die Bianca hergebracht hatte. Die Beiden freuten sich, daß die Kleinen schon ein<br />

wenig größer geworden waren und schon gehen konnten. Dominik und Marie kümmerten sich zusammen<br />

mit Bianca und Mystik um die Kleinen und brachten ihnen alles bei, <strong>was</strong> man als Wuschelkopf so können<br />

mußte. Vom verrückten Wuschelkopf Mystik-Blue hatten sie seit einiger Zeit <strong>nicht</strong>s mehr gehört. Auf jeden<br />

Fall werden sie noch weitere Abenteuer erleben. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends / Woah, blauer Wuschelkopf<br />

Bianca lebte schon seit einiger Zeit bei den blauen Wuschelköpfen, die ihr unter anderem beigebracht<br />

hatten, im Wald zu überleben oder mit ihren Kräften umzugehen. Unter anderem legte sie gerade<br />

Prüfungen ab, um ein „richtiger blauer Wuschelkopf“ zu werden, ein blauer Wuschelkopf, der auch mal die<br />

Truppe anführen darf, oder wenigstens kleinere Trupps davon für Missionen, die für die gesamte Gruppe<br />

<strong>nicht</strong> geeignet wären. Die ersten Test schaffte sie mit Bravour. Sie mußte einen Rosenquarz finden oder<br />

die heilige Statue der blauen Wuschelköpfe, aber auch mal Insekten essen, so wie am Anfang oder den<br />

Schleim von Schnecken trinken, um gegen bestimmte Krankheiten immun zu werden und der zudem noch<br />

gut für das Wohlbefinden sein sollte. Doch nun kam der letzte Test. Sie sollte den sagenumwobenen<br />

Schatz der blauen Wuschelköpfe suchen, den der irre Wuschelkopf Mystik-Blue gestohlen hatte.<br />

Zusammen mit Mystik und Poysan machte sie sich auf die Suche danach.<br />

Suzanna beobachtete die Gruppe und sorgte mit ein paar Tricks dafür, daß die Gruppe sich trennte,<br />

sodaß sie Bianca mal wieder angreifen konnte. Kurz bevor der Strahl Bianca traf, kam Petrie zum<br />

Vorschein. Nun war Bianca so groß wie ein Elfchen und Petrie konnte sie auf seinen Schultern tragen.<br />

Das war jedoch <strong>nicht</strong> alles: Rush kam auf sie zu und dadurch, daß sie wie Fliegen für ihn wirkten,<br />

verschluckte er sie. Suzanna, die das sah, grinste hämisch und hypnotisierte Rush. „Spucke sie ja nie<br />

wieder aus“, befahl sie ihm. „Bianca muß sterben!“.<br />

Inzwischen ging Suzanna ihren teuflischen Plänen nach, während Mystik und Poysan Bianca suchten. Die<br />

blauen Wuschelköpfe dagegen suchten das Weite, nachdem Suzanna ihnen sagte, daß Bianca tot sei.<br />

Marie verwandelte sie in eine steinerne Statue, damit sie Bianca <strong>nicht</strong> helfen konnte.<br />

Wieder woanders kam Bianca in Petries Armen zu sich. In ihrem Kopf drehte sich alles und sie sah Petrie<br />

nur verschwommen. Sie schüttelte ihren Wuschelkopf, damit wieder klares Denken möglich war, doch es<br />

gelang ihr <strong>nicht</strong>. Dafür sah sie das Elfchen scharf und fragte: „Petrie, b<strong>ist</strong> du es? <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> passiert? Warum


in ich so groß wie du und wo sind wir überhaupt?“. „Suzanna hat dich geschrumpft“, sagte Petrie „Und<br />

dann hat uns Rush verschluckt“. „Von Rush verschluckt...“, sagte Bianca entkräftet und schlief ein. Petrie<br />

wachte über sie. Nach einer Weile wachte sie wieder auf. Sie streckte sich und gähnte herzhaft. „Mann,<br />

hab ich Hunger“, sagte sie und schaute zu Petrie, der nickte. Er gab ihr einen Apfel. Bianca aß ihn gierig.<br />

„Danke, Petrie“, sagte sie. „Hey, jetzt können wir uns endlich sehen. Du siehst, wie ich aussehe und ich<br />

sehe, wie du aussiehst“. Petrie nickte. Sie fielen sich in die Arme und lachten. Petries Umarmung war<br />

angenehm und warm. Dann sagte Bianca: „Mystik und Poysan werden uns vermissen. Wir sollten zu<br />

ihnen gehen. Vielleicht kann Marie mich dann wieder auf Normalgröße bringen“. Petrie sah nach oben<br />

und sagte: „Das wird <strong>nicht</strong> einfach. Ich spüre, daß Rush hypnotisiert wurde und daß er wieder schlucken<br />

wird, wenn er merkt, daß wir hochkommen“. Bianca gab jedoch <strong>nicht</strong> auf. Sie stieg auf die Schultern des<br />

Elfchens, das hinauf flog. Sie waren fast oben angekommen, als Rush schluckte und sie wieder hinunter<br />

fielen. Das passierte drei Mal, bis das Elfchen zur weinenden Bianca sagte: „Es hat keinen Sinn“. Bianca<br />

liefen die Tränen die Wangen hinunter. Sie kniete vor Petrie, der sie tröstend in die Arme nahm. Sie<br />

schluchzte in seine Brust. „Ich kann dich verstehen, Bianca. Aber wir müssen warten, bis er schläft“, sagte<br />

er. „Gib die Hoffnung <strong>nicht</strong> auf. Irgendwann schaffen wir das“. Bianca schluchzte nur. „Marie. <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> mit<br />

Marie?“, fragte sie. „Mystiks Mutter“. „Mhmmmm...“, sagte Petrie. „Ich spüre, daß sie versteinert wurde“.<br />

Bianca ballte Fäuste und konzentrierte sich auf die Macht der Rosen. Petrie staunte <strong>nicht</strong> schlecht, als<br />

Bianca als Rosenfee vor ihm stand. „Vielleicht kann ich so Marie helfen“, sagte sie. Sie ballte Energie in<br />

ihren Händen, die zu einem mächtigen Strahl wurden, sodaß Rush den Mund öffnen mußte, um diesen<br />

raus zulassen. Der mächtige Rosenstrahl kam auf Marie zu und befreite sie so von dem Fluch. „Das war<br />

bestimmt Bianca“, dachte Marie, als sie wieder zu sich kam. „Diese Suzanna muß dafür bezahlen. Wo<br />

steckt Bianca überhaupt?“.<br />

Inzwischen kamen Mystik und Poysan zu Marie. „Hast du Bianca gesehen? Wir suchen sie die ganze<br />

Zeit“. Marie schüttelte den Kopf. „Wo sind überhaupt Dominik, Bianca-Blue und die anderen?“. Mystik<br />

zuckte erneut mit den Achseln. „Mum, kannst du uns helfen, Bianca zu finden?“. Marie nickte. Zu dritt<br />

suchten sie nach ihr.<br />

Inzwischen flogen Petrie und Bianca erneut nach oben und schafften es, sich festzuhalten, um <strong>nicht</strong><br />

erneut hinunter zufallen. Rush röchelte nach Luft, schluckte und würgte. Dabei warf er seinen Kopf nach<br />

vorne, sodaß Petrie und Bianca aus seinem Mund in ein nahes Gebüsch flogen. Sie versteckten sich in<br />

einem Baumritz. Rush sah verwundert drein und ging schulterzuckend davon. Petrie sah vorsichtig nach<br />

draußen und nahm Bianca erneut auf seine Schultern. Sie flogen durch den Wald, bis sie Marie fanden.<br />

„Da!“, rief Bianca und zeigte nach unten. Petrie flog vor Maries Nase. „Bianca, b<strong>ist</strong> du es?“, fragte sie.<br />

Bianca nickte und sprang von Petries Schultern, als dieser vor Marie landete. Marie ließ ihren Zauber<br />

erstrahlen und Bianca kam wieder zu ihrer normalen Größe. Petrie nickte ihr zu, den Mund auf zu machen<br />

und ließ sich von Bianca hinunterschlucken. „Ah, das tut gut“, sagte Petrie. „Bianca hat ihre normale<br />

Größe wieder und seine eigenen Kräfte einzusetzen <strong>ist</strong> ziemlich anstrengend“. Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und<br />

hielt ihren Bauch, indem sich nun Petrie befand. Dann raschelte es. Alle sahen nach oben und entdeckten<br />

Marc. „Daß du dich auch mal wieder blicken läßt..!“, sagte Poysan. „Weißt du, wo Dominik und die<br />

anderen sind?“. „Leider nein“, sagte Marc. „Ich habe mich einfach nur versteckt, da ich <strong>nicht</strong> glauben<br />

konnte, daß Bianca tot <strong>ist</strong>“. „Wer hat denn das behauptet?“, fragte Mystik. „Suzanna“, sagte Marc. „Ich<br />

habe aber zufällig gesehen, wie sie zusammen mit Petrie von Rush verschlungen wurden“. „Wenn ich die<br />

in die Finger kriege!“, fauchte Bianca wütend. „Stimmt's Petrie?“. „Oh ja“, sagte Petrie aus ihrem Bauch.<br />

„Diese Suzanna muß gestoppt werden!“. Sie gingen weiter und wurden plötzlich von einem merkwürdigen<br />

Wesen verschlungen, dessen Maul wie eine Höhle getarnt war. Es war der Chicorée-Bär, einer von<br />

Suzannas Hilfskreaturen, die verhindern sollen, daß Bianca überlebt.<br />

Bianca kam als erste wieder zu sich. Als aber auch die anderen sich rührten, fragte sie: „Alles klar bei<br />

euch?“. Alle nickten, nur Petrie gab vorerst keinen Laut von sich. „Petrie! Petrie!“, rief Bianca erschrocken.<br />

„Alles in Ordnung?“. Das Elfchen hielt seinen Kopf und sagte: „Außer Kopfschmerzen <strong>ist</strong> alles okay. Wo<br />

sind wir denn jetzt schon wieder gelandet? Ich wurde ziemlich herumgewirbelt“. „Ich weiß es auch <strong>nicht</strong>“,<br />

sagte Marc. „Sieht aber ziemlich unheimlich aus. Ich weiß <strong>nicht</strong>, wie man das beschreiben könnte“. „Nun<br />

ja, so, wie ich herumgewirbelt bin, seid ihr irgendet<strong>was</strong> hinunter gefallen“, sagte Petrie und schaute durch<br />

seine ge<strong>ist</strong>igen Gedanken. „Aha! Ich weiß, wo wir sind. Wir sind im Magen von Chicorée-Bär“. „Chicorée-<br />

Bär?“, fragte Mystik. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn das?!“. „Das <strong>ist</strong> einer von Suzannas Kreaturen. Es gibt einige. Manche<br />

sind nett, manche sollte man meiden“, sagte Petrie. „Suzanna hat Chicorée-Bär, Aqua-Strauß,<br />

Blumenvogel und Drachenkatze unter ihrer Kontrolle. Wir müssen den Pfau der Geheimnisse finden, um<br />

sie aufzuhalten. Es wird aber <strong>nicht</strong> sehr leicht“. „Den Pfau der Geheimnisse?“, fragte Bianca verwundert.<br />

Marie nickte. „Den kenne ich. Er hat auch einige Kreaturen. Vor langer Zeit waren wir alle ziemlich


friedliche Waldbewohner, bis die schwarze Macht um sich griff. Wir, das heißt, die blauen Wuschelköpfe,<br />

wurden immer wieder von den Menschen gejagt. Ich weiß <strong>nicht</strong>, warum, bis irgendwann fast alle<br />

verschwunden waren. Wahrscheinlich sind die anderen beim Pfau“. „Das kann ich mir <strong>nicht</strong> vorstellen“,<br />

sagte Mystik. „Ich kenne die Menschen und Bianca <strong>ist</strong> bei ihnen groß geworden. Wieso sollten Menschen<br />

uns, blaue Wuschelköpfe jagen?“. „Das weiß ich auch <strong>nicht</strong>“, sagte Marie. „Vielleicht waren wir zu nett zu<br />

ihnen. Wobei ich mir das auch <strong>nicht</strong> vorstellen kann“. Bianca seufzte und hatte ihren Kopf auf die Hände<br />

gestützt. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“, fragte Petrie. „Ich weiß <strong>nicht</strong>...“, seufzte Bianca verträumt. „Irgendwie habe ich ein<br />

mulmiges Gefühl, <strong>was</strong> die blauen Wuschelköpfe angeht“. „Mhmmmm“, machte jetzt auch Petrie und<br />

dachte nach. „Ja, ich kann deine Gedanken lesen, daß da et<strong>was</strong> dran sein könnte. Keine Sorge, ich und<br />

die anderen sind ja bei dir“, sagte Petrie. „Das stimmt“, sagte Bianca noch immer nachdenklich. „Aber du<br />

kannst mir ja <strong>nicht</strong> allzu viel helfen, außer, wenn meine Kräfte nachlassen. Du b<strong>ist</strong> ja nur in meinem<br />

Magen“. „Das stimmt schon“, sagte Petrie. „Aber trotzdem bin ich ein unentbehrlicher Helfer. Hey! Laß mal<br />

den Kopf <strong>nicht</strong> hängen. Das schaffen wir schon“. Bianca grinste. „Petrie hat Recht“, dachte sie. „Ich muß<br />

abwarten <strong>was</strong> passiert und wenn meine Gedanken wahr sind, muß ich bereit sein, die blauen<br />

Wuschelköpfe aufzuhalten. Jetzt muß ich aber erst mit den anderen austüfteln, wie wir aus dem Bauch<br />

des Chicorée-Bären kommen und den Pfau der Geheimnisse finden“. Sie stand auf und horchte. Die<br />

anderen wunderten sich darüber. „<strong>Was</strong> machst du da?“, fragte Poysan. „Ich horche, ob er schläft“, sagte<br />

Bianca. „Das hätte ich fast vergessen“, sagte Marie. „Stimmt ja! Wir müssen den Pfau suchen und wurden<br />

vom Chicorée-Bär verschlungen“. „Eben“, sagte Bianca und mit Hilf der Rosenkraft fanden sie sich in<br />

Blasen wieder, die höher und höher flogen.<br />

Von alldem bemerkte der Chicorée-Bär <strong>nicht</strong>s. Er lag auf dem Bauch im Wald und schnarchte. Er<br />

bemerkte auch <strong>nicht</strong>, daß die Blasen einfach aus seinem Mund flogen. Als Bianca und Co weit genug vom<br />

Chicorée-Bär entfernt waren, ließ Bianca die Blasen auf den Boden sinken und zerplatzen. Danach ging<br />

es zu Fuß weiter, immer auf der Suche nach dem gestohlenen Schatz und dem Pfau. Mystik-Blue<br />

beobachtete sie dabei, als sie in den Sumpf gingen. Gut getarnt blitzten seine finstere Augen aus dem<br />

Blattwerk. Er griff jedoch <strong>nicht</strong> an, sondern verharrte ganz ruhig in seinem Versteck. Erst, als er sie <strong>nicht</strong><br />

mehr sah, folgte er der Gruppe. „Ich werde dafür sorgen, daß sie den Schatz niemals finden“, dachte er.<br />

„Indem ich ihnen diesen einfach wieder abnehme“.<br />

Wieder woanders beobachtete ein katzenähnliches Wesen die Truppe. Es war Flora-Cat, die vom Pfau<br />

geschickt wurde, um Bianca und die blauen Wuschelköpfe aufzusuchen. Plötzlich raschelte es. Marie und<br />

Mystik waren bereit zum Angriff, als Flora-Cat aus den Baumkronen sprang und um die Beine von Marie<br />

und den anderen schlich. „Miau, miau“, sagte die Katze. „Ich bin Flora-Cat und wurde vom Pfau geschickt.<br />

Es <strong>ist</strong> furchtbar. Die blauen Wuschelköpfe sind völlig außer sich. Sie sind voller Haß und Rache und <strong>nicht</strong><br />

mal mehr der Pfau weiß, <strong>was</strong> zu tun <strong>ist</strong>“. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“,fragte Marie. „Ach, <strong>nicht</strong>s“, kam es von Bianca. „Ich<br />

hatte eben nur einen kalten Schauer auf meinem Rücken. Alles in Ordnung. Suchen wir den Schatz und<br />

den Pfau“. Alle anderen nickten.<br />

Nach einer Weile begegnete ihnen Rush, der immer noch hypnotisiert war, doch durch Biancas<br />

Rosenkräfte davon befreit wurde. Rush schüttelte sich wie ein nasser Hund und fiel Bianca um den Hals.<br />

Als sie so gingen, sagte Marie: „Du hast aber sehr starke Rosenkräfte. So<strong>was</strong> kenne ich nur von den<br />

Rosenfrauen und Rosa. Du müßtest von einer Rosenfrau abstammen. Kann das sein?“. Bianca nickte.<br />

„Ich bin ein Kind von Rosa“, sagte sie. „Aha“, sagte Marie. „Dann <strong>ist</strong> ja alles klar“. Bianca seufzte und fand<br />

nach einer Weile den Schatz, als Mystik-Blue auftauchte. Doch Biancas Rosenfaust vertrieb ihn.<br />

Triumphierend hielt sie ihn in die Höhe und gab ihn Marie. Diese machte die Truhe auf und hängte ein<br />

darin liegendes Amulett um Biancas Hals. „Damit b<strong>ist</strong> du nun einer von uns“, sagte sie. „Wenn das<br />

Dominik mitbekommen hätte“. Bianca lächelte. „Bekommt jeder, der ein blauer Wuschelkopf wird, so ein<br />

Amulett?“, fragte sie. Marie nickte. „Jeder bekommt eines. Es wird aus Gold und Silber gemacht und mit<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser ge<strong>was</strong>chen. Es <strong>ist</strong> schon et<strong>was</strong> Besonderes, so et<strong>was</strong> zu bekommen, also paß gut<br />

darauf auf“. Immer und immer wieder schaute Bianca das Amulett an. So et<strong>was</strong> Schönes hatte sie schon<br />

lange <strong>nicht</strong> mehr gesehen. Es glänzte und Bianca konnte ihr Gesicht, das sich darin spiegelte, sehen.<br />

„Wow“, dachte sie. „Ich bin einer von ihnen“. Stolz ging sie vor Marie und den anderen auf dem Weg<br />

entlang, als ein Blumenvogel ihren Weg kreuzte. „Ist er gut oder böse?“, fragte Bianca Marie, die sie<br />

einholte. „Zur Zeit <strong>ist</strong> er ein Böser. Du mußt ihn verscheuchen“. „Das übernehme ich“, sagte Flora-Cat und<br />

schlug den Vogel in die Flucht. Der Weg war nun frei und es dauerte <strong>nicht</strong> lange, bis sie den Pfau der<br />

Geheimnisse fanden. Er führte Bianca und die anderen in sein Reich. „Gut, daß ihr hier seid“, sagte der<br />

Pfau. „Es <strong>ist</strong> das absolute Chaos. Diese Kreaturen von Suzanna verursachen das reinste Durcheinander.<br />

Ich bin leider <strong>nicht</strong> stark genug, sie zu besänftigen. Wir brauchen Hilfe von der Rosenfrau. Ich spüre ihre


Kraft. Ja, sie <strong>ist</strong> hier“. Er zeigte auf Bianca, die rot anlief und hörbar schluckte. „Du b<strong>ist</strong> die Rosenfrau“,<br />

sagte Mystik. Bianca schluckte. „Die Macht der Rosen“, sagte Bianca und stand plötzlich als Rosenfee vor<br />

den anderen. Sie folgte dem Pfau.<br />

Der erste Gegner war der Chicorée-Bär. Als er Bianca sah, wollte er sie erneut verschlingen, doch Bianca<br />

setzte gekonnt ihre Rosenkräfte ein und er lag winselnd auf dem Boden. Die Rosenkräfte verwandelten<br />

ihn in eine gutmütige Kreatur. Sie flogen weiter zum See. Nach einer Weile kamen Aqua-Strauß und<br />

<strong>Was</strong>seradler zum Vorschein. Bianca kämpft mit dem blauen Strahl und verwandelte sie zurück. Nachdem<br />

sie die beiden Vögel in gutmütige Wesen zurückverwandelt hatten, kam ein flammender Pegasus zum<br />

Vorschein. Er ließ die Rosenfrau aufsitzen und brachte sie zum Feuervogel. Zu viert suchten sie Eisvogel,<br />

der Bianca und den Pfau schließlich zu den anderen zurück brachte. Sie waren kaum mit Marie und den<br />

anderen vereint, griff die Drachenkatze mit Suzanna an. Feuervogel, Eisvogel, der Pfau und der<br />

flammende Pegasus nahmen sie auf ihre Schultern und flogen davon. Damit die Drachenkatze <strong>nicht</strong> so<br />

schnell nachkommen konnte, versiegelte der Pfau die Ausgänge in seinem Reich, ehe sie sich im Wald<br />

versteckten. Aqua-Strauß, <strong>Was</strong>seradler und Chicorée-Bär begleiteten sie.<br />

<strong>Was</strong> zurückblieb, war eine fluchende Suzanna. Doch die Drachenkatze konnte die Hindernisse mit ihrem<br />

Feueratem aus dem Weg räumen. Suzanna stieg auf und die Drachenkatze sprintete los.<br />

Inzwischen waren der Pfau, die Element-Tiere und die blauen Wuschelköpfe an einem Bach. Bianca<br />

führte die Truppe an, gefolgt von Mystik. Sie lief auf allen Vieren durch das <strong>Was</strong>ser, als es plötzlich<br />

raschelte und Mystik-Blue auftauchte. Mit ihrem wenig vorhandenen Element Feuer konnte Bianca ihn in<br />

die Flucht schlagen, in dem sie eine Flamme auf ihn warf. Winselnd ging Mystik-Blue davon. Während sie<br />

so gingen, fragte Marie: „Wohin gehen wir?“. „Zu den Menschen“, sagte Bianca. „Wir müssen Ellie und<br />

ihren Mann finden und vor den blauen Wuschelköpfen schützen“. Marie nickte. Sie bat den Eisvogel, sie<br />

mit Bianca in die Stadt zu fliegen, während die anderen sich in Büschen versteckten.<br />

Sie kamen im Hof an, als Bianca ihre Eltern an den Armen packte und hinter sich her zog. Sie sagte: „Ihr<br />

müßt hier weg. Die blauen Wuschelköpfe, die von den Menschen gejagt wurden, haben Böses vor“. Die<br />

beiden Menschen gehorchten und stiegen zu Marie und Bianca auf den Eisvogel, der sie in den Wald zu<br />

den anderen brachte. Als der Eisvogel gelandet und Bianca abgesprungen war, fielen ihr Mystik und Rush<br />

um den Hals. Poysan lächelte. „Echt pfundig“, sagte Rush. „Hier <strong>ist</strong> das absolute Chaos“. Bianca nickte<br />

nur und bat erneut Eisvogel, sie und Mystik über die Stadt zu fliegen, um nach dem Rechten zu sehen.<br />

Als Eisvogel über die Stadt flog, sahen Bianca und Mystik die blauen Wuschelköpfe. „Sie werden die<br />

Menschen angreifen“, sagte Bianca erschrocken. „Bring uns zum alten Bahnhof. Dort werden die<br />

Menschen sein. Die anderen Wuschelköpfe, die noch in der Stadt leben und das beobachteten, haben sie<br />

gewarnt. Als ich nämlich meine Eltern gerettet habe, habe ich gesehen, wie Punky und Co sämtliche<br />

Menschen zusammengetrommelt hat“. Eisvogel nickte und am Bahnhof sahen sie eine riesengroße<br />

Menschenmenge. Punky versuchte sie zu beruhige: „Ihr müßt mir vertrauen“, sagte er. „Die blauen<br />

Wuschelköpfe sind zurück. Sie wollen Böses“. Die Menschen griffen sich an den Kopf und zeigten ihm<br />

den Vogel. Dann rief Bianca von Eisvogels Schultern: „Vertraut ihm! Vertraut den Wuschelköpfen! Ich<br />

habe sie gesehen! Sie werden euch in ein sicheres Versteck bringen!“. Die Menschen nickten Bianca zu<br />

und folgten den Wuschelköpfen. Eisvogel landete und Bianca erkundete den Bahnhof, als es raschelte.<br />

Sie sah nach oben, konnte jedoch <strong>nicht</strong>s entdecken. <strong>Was</strong> sie <strong>nicht</strong> wußte: Normal war zurückgekehrt und<br />

beobachtete sie. Er wollte sie <strong>nicht</strong> aus den Augen lassen, bis Bianca eines Tages zu den blauen<br />

Wuschelköpfen ging. Seitdem war er allein.<br />

Bianca stellte die Ohren. Sie merkte, daß sie beobachtete wurden. Normal hatte sich hinter einem<br />

Blätterwerk versteckt und dachte dabei: „Ich habe sie kaum wiedererkannt. Meine Güte, hat sich Bianca<br />

verändert, seit sie bei den blauen Wuschelköpfen <strong>ist</strong>“. Es raschelte erneut. Bianca stand bereit zum<br />

Angriff, als der Wuschelkopf näher kam. „Normal?“, fragte sie. Der Wuschelkopf nickte. „Nachdem ich dich<br />

aus den Augen verloren hatte, habe ich erst nach dir gesucht, aber, als ich dich <strong>nicht</strong> fand, kam ich<br />

hierher zurück“. „Na, sie einer an“, hörten sie jemanden sagen. „Der Bahnhofswuschelkopf, der damals<br />

meine Pläne durchkreuzt hat! Los“ Raus mit der Sprache“ Wo hast du sie versteckt?“. „Du meinst wohl<br />

mich!“, rief Bianca wütend. „Hier bin ich! Zeig dich! Daniel Black!“. Daniel tauchte auf und rief: „Du b<strong>ist</strong> nie<br />

und nimmer Rosas Kind! Du b<strong>ist</strong> ja noch <strong>nicht</strong> mal braun! Dir glaube ich <strong>nicht</strong>, blauer Wuschelkopf!“. Dann<br />

verschwand er. Bianca war verblüfft. „Warum hat er mir <strong>nicht</strong> geglaubt, daß ich es bin?“, fragte Bianca<br />

Normal. „Weil du ein blauer Wuschelkopf b<strong>ist</strong>. Daniel dachte immer, dich gäbe es nur in braun. Sei aber<br />

froh, sonst hätten wir ein Problem gehabt. Ich hätte <strong>nicht</strong> gedacht, ob ich ihn nochmal hätte aufhalten<br />

können“. „Aber wieso b<strong>ist</strong> du braun und <strong>was</strong>serscheu?“, fragte Bianca weiter. „Bin ich das?“, fragte<br />

Normal und sprang spontan in ein verwa<strong>ist</strong>es <strong>Was</strong>serbecken. Es passierte et<strong>was</strong> Seltsames: Normal war


in Wirklichkeit auch ein blauer Wuschelkopf! Bianca staunte. „Deshalb habe ich die Kraft der blauen<br />

Wuschelköpfe so gut angenommen“, dachte sie. Normal hatte sich in Wirklichkeit immer braun angemalt.<br />

Dadurch, daß Bianca einer seiner Nachfolger war, hatte sie auch von Anfang an die Gene eines blauen<br />

Wuschelkopfes, Pigmente, die man mit bloßem Auge <strong>nicht</strong> auf ihrer ehemaligen, braunen Haut gesehen<br />

hatte. Noch immer stand sie verblüfft vor Normal. „Ich kann es <strong>nicht</strong> glauben“, dachte sie. „Ich habe die<br />

Gene von Normal und deshalb konnte ich ein blauer Wuschelkopf werden“. Sie umarmte ihn. „Bin ich froh,<br />

daß du wieder hier b<strong>ist</strong>“, sagte er und wandte sich an die anderen, die alles mit an sahen: „Darf ich<br />

mitkommen? Ich gehöre zu ihrer Familie, oder das, <strong>was</strong> davon übrig <strong>ist</strong>“. Mystik und Co nickten. „Nur zu“,<br />

sagte Eisvogel. „Wir brauchen jeden Wuschelkopf, den wir finden können im Kampf gegen die blauen<br />

Wuschelköpfe. Sie sind urplötzlich wieder aufgetaucht und wollen sich an den Menschen rächen“. „Sie<br />

wollen sich an den Menschen rächen?“, fragte Normal. „Warum das denn?“. „Weil die Menschen uns<br />

gejagt haben“, sagte Mystik. „Und das haben die Me<strong>ist</strong>en unserer Artgenossen ihnen übel genommen.<br />

Wir müssen sie davon abbringen“. Normal nickte, als ein „Ajajaja“ ertönte und Normals Bruder<br />

Wuschelheini auftauchte. Auch er war: blau und durfte somit mitkommen.<br />

Suzanna beobachtete alles. „Ich werde dafür sorgen, daß sie es <strong>nicht</strong> schaffen“, dachte sie und<br />

verschwand unbemerkt. „Natascha und Daniel sind ja wieder hier und können mir dabei helfen“.<br />

Als Bianca und ihre Freunde so vor sich hin gingen und immer mehr Wuschelköpfe, unter ihnen auch rote,<br />

gelbe, grüne, orangene und sogar Punkys, entdeckten sie die blauen Wuschelköpfe. Unter ihnen war ein<br />

pinkfarbener Punky, der Äpfel mitsamt Fliegen verschlang, die er mit seiner Zunge auffing. Bianca schlich<br />

sich unbemerkt näher heran und sah, daß Suzanna den blauen Wuschelköpfen et<strong>was</strong> vor log! Unter ihnen<br />

waren auch Dominik, Bianca-Blue und die anderen blauen Wuschelköpfe, die sie aufpäppelten. Sie gab<br />

ihren Freunden, die mitgekommen waren, ein Zeichen, zu ihr näher zukommen. Ehe Bianca aber dazu<br />

kam, einzugreifen, griff Mystik-Blue Suzanna an. Bianca sah, daß er aber <strong>nicht</strong> genügend Kraft hatte und<br />

somit <strong>nicht</strong> mehr lange durchhalten würde. Sie wollte ihm helfen, doch Marie hielt sie zurück. „Er hat dich<br />

doch immer angegriffen“, sagte sie. „Warum willst du ihm helfen?“. „Weil es meine Pflicht als Wuschelkopf<br />

<strong>ist</strong>“, sagte Bianca und verwandelte sich in die Rosenfee. Sie befreite mit ihrem Rosenstaub die blauen<br />

Wuschelköpfe von Suzannas Hypnose und schützte mit der Macht der Rose Mystik-Blue. Mit dem blauen<br />

Strahl besiegte sie schließlich Suzanna, die enttäuscht davonrannte. Sanft landete sie mit Mystik-Blue in<br />

den Armen bei den Wuschelköpfen. Er kam in ihren Armen wieder zu sich und fragte: „Warum hast du mir<br />

geholfen? Ich habe dich <strong>nicht</strong> darum gebeten. Aber danke“. Dann sprang er auf und rief: „Trotzdem werde<br />

ich weiter gegen dich kämpfen!“. Er rannte davon. Bianca grinste dennoch. Auch die anderen<br />

Wuschelköpfe lächelten. Sie erzählte ihnen, daß die Menschen <strong>nicht</strong> mehr hinter ihnen her waren und daß<br />

der Krieg gegen sie aufhören sollte. Die blauen Wuschelköpfe nickten. Dann sagte einer: „Der mächtigste<br />

blaue Wuschelkopf <strong>ist</strong> zurück! Endlich! Wir haben einen Anführer!“. Die blauen Wuschelköpfe nickten.<br />

„Gehen wir zurück“, sagte Bianca und nickte ihren Freunden Marie, Dominik und Mystik zu. Sie folgten ihr.<br />

Als Bianca ins Quartier von Dominik, Mystik, Marie und Bianca-Blue kam, wunderte sie sich über die<br />

vielen, blauen Wuschelköpfe. „Warum sind sie uns gefolgt?“, fragte Bianca verdutzt. „Weil du offiziell ihr<br />

Anführer b<strong>ist</strong>“, sagte Bianca-Blue. „Die ganze Zeit war es Dominik. Doch du b<strong>ist</strong> der neue, große, blaue<br />

Wuschelkopf und Stammhalter und hast ihn hiermit abgelöst“. Bianca nickte erstaunt und wandte sich an<br />

Laluna, Lalu, Lolo und Stephanie zu. Sie tanzten. Auch F<strong>ist</strong>y, Strongly, Heliocanos, Poysan, Tornado,<br />

Marc, Rush, Mystik, Marie, Dominik, Mystiko, Normal, Bill, Wuschelheini und sogar Bianca-Blue. Die<br />

blauen Wuschelköpfe jubelten ihrem neuen Anführer zu. Sie klatschten in die Hände und wippten im Takt.<br />

Es war ein aufregender Tag für alle. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends / Das totale Chaos<br />

Inzwischen war Bianca wieder bei den Menschen. Ihre Zieheltern versorgten sie zusammen mit Mystik,


Poysan, Colour, Normal und Wuschelheini. Sie hatten erst <strong>nicht</strong> gefragt, warum Bianca zurück kam,<br />

sondern freuten sich, sie wieder bei sich zu haben. „Wir haben dich vermißt“, sagte Ellie und knuddelte<br />

den blauen Wuschelkopf. Bianca grinste. „Aber warum b<strong>ist</strong> du auf einmal blau?“, wollte ihr Ziehvater<br />

wissen. „Du warst doch die ganze Zeit ein brauner Wuschelkopf. „Ach das“, sagte Bianca und nickte ihren<br />

Freunden zu, die mitgekommen waren. „Das <strong>ist</strong> eine lange Geschichte. Ich war eines Tages alleine<br />

unterwegs und wurde auf einmal angegriffen. Dann wußte ich <strong>nicht</strong>s mehr und bin auf einmal bei den<br />

blauen Wuschelköpfen wieder zu mir gekommen. Mystik hat mich gefunden, hat Dominik gesagt. Er <strong>ist</strong><br />

der Vater von Mystik. Ich wurde von ihnen versorgt, bis ich wieder gesund war. Damit es schneller ging<br />

und auch erfolgreich endete, haben sie mir von ihrer blauen Energie gegeben und deshalb bin ich jetzt ein<br />

blauer Wuschelkopf“. Mystik nickte zu alledem. „Ihr werdet meine Familie mögen. Sie sind sehr nett“. „Wir<br />

haben aber leider auch einen neuen Feind“, sagte Colour. „Ich weiß zwar <strong>nicht</strong> warum, aber Suzanna <strong>ist</strong><br />

auf einmal eine Böse geworden“. „Suzanna?“, fragte Ellie. „Diese nette Magierin, die Bianca alles gelehrt<br />

hat?“. Poysan nickte. „Lieder. Niemand hat damit gerechnet, daß sie Bianca et<strong>was</strong> tun würde“, sagte er.<br />

„Sie hat sogar eine Kraft, nämlich die Macht des Yingyangs gestohlen. Jetzt hat sie nur noch von ihren<br />

Kräften die Macht der Rose und das Element <strong>Was</strong>ser und von uns die Wirbelkraft“. „Suzanna hat sich<br />

sehr verändert. Seit sie bei diesem Me<strong>ist</strong>er Falke war“, sagte Mystik. „Aber auch, wie wir ihn besiegt<br />

hatten, hat sie sich <strong>nicht</strong> geändert. Sie hat sogar unsere Artgenossen auf die Menschen gehetzt“. „Das <strong>ist</strong><br />

ja furchtbar“, sagte Ellies Mann Uhdo. „Ich hätte so<strong>was</strong> <strong>nicht</strong> für möglich gehalten. Aber wir können ja mal<br />

zu diesem Dominik gehen und fragen, ob wir ihn und seine Frau, falls er eine hat, aufnehmen könne“.<br />

Normal nickte. Wuschelheini fügte hinzu: „Bianca hat junge Wuschelköpfe vor Mystik-Blue gerettet. Er<br />

wollte sie umbringen. Würde es et<strong>was</strong> ausmachen, wenn wir sie mit hierher bringen?“. „Aber nein“, sagte<br />

Ellie. „Ich habe ja schon Bianca großgezogen und habe hier gerade Knuffel und Schlurfi zu versorgen.<br />

Wieso <strong>nicht</strong>? Ich schaffe das schon“. Bianca grinste und jubelte, bis sich Petrie meldete: „Nett, daß du<br />

mich geweckt hast. Aber naja, <strong>was</strong> soll ich schon groß vorhaben? Ich kann ja <strong>nicht</strong> viel für dich tun, aber<br />

ich will auch <strong>nicht</strong> aus deinem Bauch. Ich fühle mich wohl hier drin. Brauchst du Kraft? Ich kann dir welche<br />

geben“. „Oh, hallo Petrie“, sagte Bianca. „Klar, kannst du <strong>nicht</strong> viel für mich tun. Aber, ob ich Kraft<br />

brauche? Nicht unbedingt“. „Okay“, sagte Petrie.<br />

Inzwischen jubelte Suzanna über das geglückte Stehlen der Yingyangkraft und probierte sie aus. Sie<br />

grinste. „Diese Kraft gehört jetzt mir. Mir. Fehlt nur noch diese Macht der Rosen. Dann kann ich diese<br />

Rosenfrau endgültig erledigen“.<br />

Drei Gestalten beobachteten sie. Es waren Bianca, Marc und Poysan. Sie hatten sich unbemerkt in einen<br />

nahen Busch geschlagen. Mystik hielt in der Nähe Ausschau nach Feinden. „Du weißt, <strong>was</strong> du tust?“,<br />

fragte Marc. Bianca nickte. „Ich werde ihr wieder die Yingyangkraft abnehmen“. Mit dieser Aussage<br />

sprang sie von hinten Suzanna an, die sich natürlich gegen Biancas Griff wehrte. „Geh runter, du blöder,<br />

blauer Wuschelkopf!“, knurrt Suzanna und schaffte es, Bianca abzuschütteln, die über den Boden<br />

purzelte, dann aber wieder auf die Beine kam. Jetzt sah Suzanna, wer sie angesprungen hatte. Sie hatte<br />

nämlich vorerst nur gesehen, daß blaue Hände und Füße sich an sie geklammert hatten. „Du?“, fragte<br />

Suzanna. „<strong>Was</strong> willst du, blauer Wuschelkopf von mir?“. Mit zornigem Blick sah Bianca sie an. „Gib mir die<br />

Yingyangkraft zurück!“, fauchte sie Suzanna entgegen. Suzanna fing an zu lachen. „Hahahaha. Ihr blauen<br />

Wuschelköpfe seid ja so komisch. Nein“. Bianca ließ sich davon <strong>nicht</strong> ablenken. „Hol sie dir doch, blauer<br />

Wuschelkopf“, sagte Suzanna hämisch. „Ich gebe sie dir <strong>nicht</strong>“. „Wie du willst“, sagte Bianca und setzte<br />

zum blauen Strahl an, der sofort einen Volltreffer landete. Trotz dem Prall gegen einen Baum kam<br />

Suzanna schnell wieder zu sich. „Nicht schlecht, blauer Wuschelkopf. Nimm das!“, rief Suzanna und ließ<br />

schwarze Macht auf Bianca los, die mit der Heli-Fähigkeit auswich und eine Rosenbombe auf Suzanna<br />

warf, die ebenfalls ins Schwarze traf. Dann landete Bianca noch einen Volltreffer mit ihrem Rosenwirbel,<br />

eine geballte Kraft aus der Macht der Rosen und Wirbelkraft. Endlich! Suzanna sank erschöpft zusammen<br />

und die Yingyangkraft kam aus ihrem Körper und schwebte in die Hände von Bianca. „Endlich“, sagte sie.<br />

„Endlich habe ich meine gestohlene Kraft wieder“. Die Kraft ging in ihren Körper und verschmolz mit ihr.<br />

Sofort erstrahlte Bianca in hellem Licht. Beleidigt sah Suzanna, die langsam wieder zu sich kam, dem<br />

Treiben zu. Sie rannte davon und rief: „Ich hole mir die Yingyangkraft zurück, blauer Wuschelkopf!“, ehe<br />

sie ganz am Horizont verschwand. Bianca freute sich über den gelungenen Sieg und ging mit ihren<br />

Freunden zu den blauen Wuschelköpfen zurück. Während sie so gingen, kamen ihnen drei Gestalten<br />

entgegen. Bianca erkannte sie sofort. Es waren die drei Hexen Coldy, Darky und Windy. „Coldy, Darky<br />

und Windy?“, fragte Bianca. „Richtig geraten, blauer Wuschelkopf“, sagte Windy. „Du hast et<strong>was</strong>, <strong>was</strong> dir<br />

<strong>nicht</strong> gehört. Das gehört sich <strong>nicht</strong>, als blauer Wuschelkopf zu klauen. Ihr tut doch niemandem sonst<br />

et<strong>was</strong>. Los! Gib es uns zurück!“. „<strong>Was</strong> denn?“, fragte Bianca, um sich dumm zu stellen. „Tu <strong>nicht</strong> so, als


wüßtest du von <strong>nicht</strong>s“, sagte Coldy. „Suzanna hat uns gesagt, daß du ihre Kraft gestohlen hast“. „Von mir<br />

bekommt ihr <strong>nicht</strong>s!“, fauchte Bianca die drei Hexen an. „Es war meine Kraft und ich habe sie mir<br />

zurückgeholt. Weil sie mir gehörte! Verschwindet!“. Das Trio lachte nur. „Dann werden wir dir wieder die<br />

Kraft abnehmen“, sagte Darky. Die anderen Beiden hatten Bianca ruckzuck gefesselt und trugen sie zur<br />

nahen Schlucht. Oililly, eine Schwester von Bianca, sah es. „Oh nein!“, dachte sie. „Sie werden den<br />

blauen Wuschelkopf töten. Ich muß ihm helfen“. So war es auch: Die Hexen warfen sie in die Schlucht,<br />

Oililly zischte los. Sie schaffte es, den Wuschelkopf aufzufangen und flog davon. „Blauer Wuschelkopf“,<br />

sagte sie. „Blauer Wuschelkopf? Wach auf! Du b<strong>ist</strong> in Sicherheit. Ich bringe dich hier weg“. Doch der<br />

blaue Wuschelkopf, der in Wirklichkeit Bianca war, schlief noch immer. Die Hexen hatten sie vor dem<br />

Wurf in die Schlucht betäubt. „<strong>Was</strong> mache ich jetzt?“, dachte Oililly und nahm den blauen Wuschelkopf in<br />

die Arme und löste die Fesseln“. „Ich muß sie zu den blauen Wuschelköpfen bringen“, dachte Oililly und<br />

flog mit ihr in den Armen über den Wald, <strong>nicht</strong>sahnend, daß die Hexen nun auch sie verfolgten.<br />

Inzwischen wachte Bianca in Oilillys Armen wieder auf. Mit verschlafenen und verschwommenen Blick<br />

schaute sie um sich. „Oililly?“, fragte sie mit schwacher und rauer Stimme. „B<strong>ist</strong> du's?“. „Blauer<br />

Wuschelkopf“, sagte Oililly. „Du b<strong>ist</strong> wieder zu dir gekommen. Die Hexen Coldy, Darky und Windy wollten<br />

dich in eine Schlucht stürzen, aber ich habe dich aufgefangen und den Aufprall verhindert“. „Danke“, sagte<br />

Bianca erleichtert. „Weißt du, wer ich bin? Ich bin's, deine Zwillingsschwester“. „Bianca?“, fragte Oililly.<br />

„Aber, du b<strong>ist</strong> doch ein blauer Wuschelkopf“. „Das werden dir Dominik und die anderen blauen<br />

Wuschelköpfe genauer erzählen“, sagte Bianca und sah in die treuen Augen von Oililly. „Suzanna hatte<br />

mich geschwächt und die blauen Wuschelköpfe haben dafür gesorgt, daß ich wieder auf die Beine<br />

komme. Dafür haben sie mir auch von der blauen Kraft gegeben. Wir werden übrigens verfolgt“. Bianca<br />

sammelte ihre Kraft und attackierte die Verfolger mit einer Rosenbombe, die daraufhin über dem Wald<br />

abstürzten.<br />

Nachdem Dominik Oililly alles über Bianca erzählt hatte, kam Bianca-Blue dazu. „Wir haben ein neues<br />

Problem“, sagte sie. „Suzanna <strong>ist</strong> zu einem Ungeheuer geworden und die Menschen jagen uns erneut“.<br />

Bianca war geschockt. „Das waren bestimmt diese Hexen und Suzanna“, sagte sie. „Richtig geraten“,<br />

hörte sie jemanden sagen. Als sich Bianca umdrehte, sah sie Suzanna riesengroß. Mystik und Colour<br />

kamen sofort und stellten sich schützend vor sie. „Wehe, du krümmst ihr nur ein Haar!“, knurrte Mystik das<br />

Untier an, das anfing zu lachen. „Wir meinen es ernst!“, fügte Colour hinzu, bereit zum Boxen, doch<br />

Poysan war schneller. Der Giftwuschelkopf hatte einen Strahl auf Suzannas Kopf losgelassen, die erst<br />

benommen, dann aber wieder bereit war. Im Nu hatte das Untier die vier Wuschelköpfe genommen und<br />

verschlungen. Dominik sah ratlos zu, wie das Riesending davon stampfte. Dann brach er in Tränen aus.<br />

„Nein! Nein! Nein!“, rief er verzweifelt. „Es hat unsere Söhne und unsere Hoffnung“. Er schluchzte und<br />

warf sich auf den Boden. „<strong>Was</strong> machen wir nun? Wie soll es weitergehen? Ohne unsere Hoffnung Bianca<br />

wird das hier unser Ende“. „Beruhige dich“, sagte Marie. „Sie sind noch am Leben. Du weißt doch, daß<br />

Bianca geheime Kräfte hat. Da kann das Möglich sein, daß sie unser Söhne Mystik und Colour schützt.<br />

Man soll <strong>nicht</strong> aufgeben“.<br />

Inzwischen kamen Poysan, Mystik, Colour und Bianca wieder zu sich. „Mann, <strong>ist</strong> mir schwindelig“, sagte<br />

Mystik. „Wo sind wir?“. „In Suzannas Magen“, sagte Bianca. „Sie hat uns verschlungen“. „Ich kriege<br />

Hunger“, sagte Colour. „Aber ich denke, es <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> der richtige Zeitpunkt, daran zu denken. Wie kommt<br />

man hier nur wieder raus?“. Auch Poysan war ratlos, bis ihm einfiel, daß Mystik und Bianca Armbänder<br />

hatten, aus denen Enterhaken herauskamen. „Hört zu“, sagte Poysan. „Ich und Colour halten sich jeweils<br />

an Bianca und Mystik fest, die dann mit ihrem Enterhaken sich einklinken und dadurch hoch klettern.<br />

Dadurch kommen wir hier wieder hinaus“. Mystik und Bianca sahen sich an und fingen an zu lachen und<br />

nickten sich zu. Colour hielt sich an Bianca fest und Poysan an Mystik. Dann ging es los. Immer höher<br />

und höher ging es.<br />

Suzanna machte inzwischen ein Nickerchen und schnarchte. Dabei spuckte sie kurz. Sie schlief so fest,<br />

daß sie <strong>nicht</strong>s davon bemerkte. Das war die Chance für die Wuschelköpfe, die dadurch frei kamen.<br />

Schnell huschten sie davon, bis auf eine Lichtung, auf der sich ein Wuschelkopf befand, der von der<br />

Sonne angestrahlt wurde. Vorsichtig ging Bianca näher. Als sie nah genug war, sah sie, daß es ein<br />

weiblicher war. „Wow“, sagte sie. „Wer b<strong>ist</strong> du?“. „Kennst du mich <strong>nicht</strong>“, fragte die Fremde. „Du mußt neu<br />

sein, blauer Wuschelkopf. Ich habe schon viel über dich gehört. Du sollst geheimnisvolle Kräfte haben. Ich<br />

bin Greeny“. Sie zwinkerte Bianca zu. „Du scheinst eitel zu sein“, sagte Bianca vorsichtig und mutig. „Du<br />

hast da so einen Blick, der das verrät“. „Iwo“, sagte Greeny. „Den Blick habe ich dank Green Grass, mein<br />

Vater. Soll mal Anführerin von den grünen Wuschelköpfen werden. Habe aber absolut keine Lust dazu“.<br />

„Ist er sehr streng?“, fragte Bianca. Greeny nickte. „Wir ´haben zur Zeit vor, den blauen Wuschelköpfen


gegen die Menschen zu helfen. Deshalb bin ich hier. Wir sind sonst sehr tief im Wald“. Bianca sagte<br />

<strong>nicht</strong>s mehr und nahm Greenys Hand. „Komm mit“, sagte sie. „Bei Dominik und Marie kannst du deine<br />

Probleme loswerden“. „Ich weiß <strong>nicht</strong>“, sagte Greeny. „Ich bin ein grüner Wuschelkopf und wenn er ein<br />

blauer <strong>ist</strong>? Kann er das überhaupt verstehen?“. „Sicher“, sagte Bianca und zeigte auf Colour. „Er <strong>ist</strong> auch<br />

bei uns und <strong>ist</strong> rot. Warum soll Dominik dich <strong>nicht</strong> verstehen?“. Greeny nickte. Dann gingen sie zu<br />

Dominik, der <strong>nicht</strong> minder erstaunt war, als sie Greeny noch dabei hatten. „Greeny?!“, fragte Dominik.<br />

„<strong>Was</strong> führt dich zu mir? Mir kannst du alles erzählen, Große“. „Also“, begann Greeny. „Ich will von nun an<br />

mit Bianca und ihren Freunden zusammen sein und <strong>nicht</strong> Anführerin der grünen Wuschelköpfe werden.<br />

Green Grass <strong>ist</strong> so widerlich streng. Das halte ich <strong>nicht</strong> aus“. „Aha“, sagte Dominik. „Ich versuche, ob ich<br />

da et<strong>was</strong> rütteln kann. Aber denke daran: Wenn du dich weigerst, Anführer zu werden, wirst du von den<br />

grünen Wuschelköpfen verbannt“. „Das macht <strong>nicht</strong>s“, sagte Greeny. „Ich möchte bei Bianca sein. Ihre<br />

Nähe tut mir gut“. „Ich verstehe dich“, sagte Dominik. „Heißt das, daß ich bei Bianca bleiben darf?“, fragte<br />

Greeny. „Solange die grünen, roten, orangenen Wuschelköpfe uns helfen, schon“.“Danke, Dominik“, sagte<br />

Greeny und umarmte Bianca. „Aber rede bitte mit Grass Green“. „Ich werde versuchen, <strong>was</strong> ich tun kann“,<br />

sagte Dominik. „Na los, ihr zwei. Geht zu Mystik, Poysan, Marc, Colour und Rush. Ich rede inzwischen mit<br />

Green Grass“. Greeny nickte und folgte Bianca zu den anderen. „Hey!“, rief auf einmal ein grüner und<br />

roter Wuschelkopf gleichzeitig. „Das <strong>ist</strong> ja Greeny“. Bianca nickte. „Sie wird uns begleiten und Dominik<br />

versucht, daß sie bei uns bleiben kann“. „Echt?!“, sagte der unbekannte, rote Wuschelkopf. „Hab mich<br />

noch gar <strong>nicht</strong> vorgestellt. Ich bin Sparky. Ich habe es zum Glück schon hinter mir mit der Anführerei. Es<br />

<strong>ist</strong> gut, wenn man es ablehnt. Kostet nur Geduld und Nerven. Und wenn man so klein und so jung <strong>ist</strong>, wie<br />

wir, wird man von den anderen ausgelacht“. Dann stellten sich noch die anderen Greeny vor.<br />

Nach einer Weile kam Dominik zurück. „Ich habe mit Green Grass geredet. Ein roher Bursche. Er hat<br />

gesagt, ihm soll es recht sein, daß du <strong>nicht</strong> Anführer sein willst. Er hat dich nie gemocht. <strong>Was</strong> hast du da<br />

für einen Vater? Ich kannte deine Mutter Donna Crace. Sie <strong>ist</strong> zu mir geeilt, weil sie Hilfe brauchte. Da<br />

warst du noch sehr klein. Es war das erste und letzte Mal, als ich sie sah. Sie war auch eine Rosenfrau“.<br />

„Donna?“, fragte Bianca erstaunt. „Das <strong>ist</strong> doch die Mutter von Lydia, Darkyna und Emily, das Crace-Trio.<br />

Greeny, sag bloß du b<strong>ist</strong> eine Schwester von denen...“. „Leider ja“, sagte Greeny traurig „Aber ich bin<br />

<strong>nicht</strong> so, wie die. Tut mir leid“. „Es muß dir <strong>nicht</strong> leid tun“, sagte Bianca und nahm Greeny in den Arm, die<br />

ihre Wärme genoß und schluchzte. Dann sagte Dominik: „Bianca, du mußt mit deinen Eltern nach Hause.<br />

Es droht Gefahr für dich. Einer von uns hat Spikey gesehen. Ein furchtbarer Wuschelsapien. Wenn er<br />

erfährt, daß du ein Kind von Rosa b<strong>ist</strong>, wird er dich umbringen. Er kannte Rosa. Ich habe auch gesehen,<br />

wie sie gegen ihn gekämpft hat. Seitdem hat er eine Brandnarbe auf dem Oberarm und <strong>ist</strong> rachsüchtig auf<br />

den „Forever-Clan“. Er versucht jeden, deiner Familie zu töten, aus Rache. Hast du Geschw<strong>ist</strong>er?“.<br />

Bianca nickte. „Sie heißen Julia, Bruno und Oililly“. „Okay“, sagte Dominik. „Ich sage Marie Bescheid, daß<br />

sie dich und deine Freunde nach Hause begleiten soll und ich suche Julia und Bruno. Oililly <strong>ist</strong> ja schon<br />

da, wie ich sehe“. „Paß auf dich auf, Dominik“, sagte Bianca und umarmte ihn, ehe sie mit ihren Freunden<br />

von Marie in die Stadt gebracht wurde.<br />

Es war schon einige Tage her, als Marie Bianca mit ihren Freunden Greeny, Colour, Mystik und Sparky zu<br />

den Menschen gebracht hatte. Noch wußte niemand von dem Unheil, das drohte: Spikey war es<br />

gelungen, Ei-Ei zu befreien. Mit ihm und den anderen bösen Wuschelköpfen wollte er Bianca und ihre<br />

Geschw<strong>ist</strong>er außer Gefecht setzen. Dominik war in großer Sorge. „Hoffentlich habe ich das Richtige<br />

getan. Hoffentlich greift Spikey <strong>nicht</strong> die Stadt an“, sagte er. Marie nickt ihm schwach zu.<br />

So war es vorerst auch. Spikey vermutete Bianca nach wie vor im Wald und ließ ihn absuchen. Dort, wo<br />

er war, hinterließ er eine Spur der Verwüstung. Noch <strong>nicht</strong> mal die Insel war vor ihm sicher. Doch, als er<br />

sie <strong>nicht</strong> fand, griff er doch die Stadt an. Alle Wuschelköpfe zitterten vor Angst und schickten den<br />

Wuschelkopf Ice-Blue in die Stadt, um Bianca und ihre Freunde zu warnen, daß Spikey und Ei-Ei in der<br />

Stadt waren. Doch sie waren schon geflohen. Man erzählte ihm, daß sie ausgebüxt seien.<br />

Inzwischen war Bianca mit ihren Freunden Greeny, Sparky, Mystik, Tornado und Colour im Wald. Voller<br />

Wut wäre sie bereit, Spikey zu besiegen. Dann tauchte Oililly auf. „<strong>Was</strong> machst du hier? Es <strong>ist</strong> zu<br />

gefährlich! Geh wieder zurück in die Stadt!“. Bianca schüttelte den Kopf. „Dieser Spikey hat unsere<br />

Familie auf dem Gewissen und dafür wird er bezahlen! Ich werde mich dafür an ihm rächen!“. Oililly<br />

versuchte vergeblich, Bianca umzustimmen, die auf Stur stellte und gab schließlich auf. „Wenn du Spikey<br />

besiegen willst, brauchst du die Hakenrose“, sagte Oililly und zwei magische Rosen umgaben Bianca.<br />

„Damit kannst du sämtliche Schutzschilde durchbrechen und mehr Schaden anrichten, als mit der<br />

normalen Rosenkraft. Wenn du sie mit der blauen Kraft verbündest, <strong>ist</strong> der Schaden sogar drei mal so<br />

hoch. Aber das <strong>ist</strong> noch <strong>nicht</strong> alles: Benutze sie als Heilerkraft und schon wird die Brandnarbe von Spikey


verschwunden sein“, erklärte Oililly weiter. Bianca riß vor Erstaunen die Augen auf und sagte: „Wow. Los<br />

geht’s! Suchen wir Spikey!“. Ihre Freunde nickten.<br />

Als sie Spikey gegenüber standen, waren sie schon ein wenig erstaunt, wie groß dieser Wuschelsapien<br />

war. Doch Bianca sprühte vor Wut. Spikey lachte nur: „Ein Kind von Rosa. Mit dir werde ich genauso<br />

schnell fertig sein“. Er deutete den Raubwuschelköpfen an, anzugreifen, die durch Biancas Wut einer<br />

nach dem anderen, jaulend zusammenbrachen. Bianca nickte nun Greeny zu und zusammen attackierten<br />

sie Spikey. Sparky und die anderen konnten nur zusehen, bis Bianca von einem Schlag getroffen wurde<br />

und zu Boden sank. Mystik griff ein. Mit einem Schwung an seinem Enterhaken rettete er Bianca vor einer<br />

Stampfattacke. Sanft landete er mit ihr in einem Busch. Dort verwandelte sich Bianca in die Rosenfee. Als<br />

Spikey sie nun sah, griff er <strong>nicht</strong> an. Auch <strong>nicht</strong>, als die Rosenfee auf seinen Schultern landete und mit der<br />

Hakenrosen-Heilerkraft die Brandnarbe entfernte. Spikey jaulte kurz auf. Dann war es ruhig. „Danke,<br />

Kleine“, sagte er. „Jetzt habe ich keinen Grund mehr, auf den Forever-Clan wütend zu sein. Hast du sehr<br />

gut gemacht“. Bianca war inzwischen wieder ein normaler Wuschelkopf. Sie lächelte ihm zu, ebenso<br />

Greeny, Sparky, Mystik, Colour, Tornado und Oililly. Freudestrahlend rannte Spikey, der nun <strong>nicht</strong> mehr<br />

so ungewöhnlich groß war, davon. Bianca und ihre Freunde gingen zurück zu Dominik und Marie.<br />

Suzanna beobachtete alles und sprühte vor Wut. „Die kommt so schnell <strong>nicht</strong> davon“, knurrte sie vor sich<br />

hin. „Ich muß nur die Raubwuschelköpfe finden und dann sind diese Jugendlichen kein Problem mehr für<br />

mich. Ich werde aber Hilfe brauchen und ich weiß auch schon wer. Hahahaha“. Unbemerkt schlich sie<br />

davon.<br />

Bianca und ihre Freunde ahnten <strong>nicht</strong>s davon. Bis jetzt. Auf jeden Fall gingen die Abenteuer weiter. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the mysterious Enemy / Der mysteriöse Feind<br />

Seit dem letzten Kampf gegen Spikey war es wochenlang still im Wald und in der Stadt. Es ahnte<br />

niemand, daß es erneut ein Unheil geben würde: Suzanna, die nun Anführerin des Bösen war, war<br />

wütend auf den Sieg der blauen Wuschelköpfe über den Wuschelsapien Spikey. Sie rief sämtliche<br />

Raubwuschelköpfe zusammen und erschaffte aus ihnen eine weitere, bösartige Kreatur: Der Zauberer<br />

Geef, auch bekannt als Giftprinz. Dieser zog nun los, um einen blauen Wuschelkopf zu fangen, damit<br />

Suzanna Klone, sogenannte Doppelgänger erstellen konnte, doch das war <strong>nicht</strong> mehr nötig: Bad Mystik-<br />

Blue, der Anführer der bösen, blauen Wuschelköpfe schloß sich Suzanna an, ebenso Green Grass, der<br />

sich auch Bad Green nannte. Suzanna war bege<strong>ist</strong>ert. Der Kampf gegen das Gute konnte beginnen.<br />

Von alledem ahnte Bianca <strong>nicht</strong>s. Sie erlernte gerade den Wirbel der Hoffnung, die mächtigste Wirbelkraft<br />

der blauen Wuschelköpfe. Immer und immer wieder mißlang es ihr. Bianca war schon dabei aufzugeben,<br />

als Marie ihr neuen Mut machte: „Versuche es nochmal. Du wirst sehen. Diesmal wird es klappen. Du<br />

warst schon ziemlich gut“. Bianca nickte und bekam es diesmal tatsächlich hin. Auch ihre Rosenkräfte<br />

waren stärker geworden und neue Kräfte konnte sie auch. Neben der Flammenrose konnte sie noch die<br />

<strong>Was</strong>serrose und den Flammenden Tritt. Auch das Schwingen am Enterhaken klappte, ohne, daß ihr dabei<br />

übel oder schwindelig wurde. Außerdem konnte sie dank ihrer langen Krallen sehr gut klettern und konnte<br />

dank der Heli-Fähigkeit sehr gut fliegen. Sie konnte einen sehr schnellen Slalom, zum Beispiel, wenn sie<br />

verfolgt werden sollte oder sogar einen Sturzflug fliegen.<br />

Nachdem Bianca es endlich geschafft hatte, den Wirbel der Hoffnung zu aktivieren und einzusetzen,<br />

wandte sie sich an Marie: „Ach, irgendwie <strong>ist</strong> es langweilig. Es könnte schon wieder et<strong>was</strong> los sein“. „Sag<br />

das <strong>nicht</strong> zu laut“, sagte Marie. „So<strong>was</strong> kann schnell wahr werden und dann bringen wir uns selbst in<br />

Gefahr“. Bianca nickte und umarmte Marie, die sie wieder zu den Menschen brachte.<br />

Endlich war es soweit: Suzanna hatte das Böse um sich versammelt und schickte Geef, den Giftprinzen<br />

los, um Chaos zu stiften und alles in Dunkelheit zu tauchen. Im Wald fing er an. Marie und Dominik, die<br />

das Wesen sahen, schickten die Zwillinge Ice-Blue und Mini-Blue zu den Menschen, auch die Elfen Blue-<br />

Blue, Green-Green und Firered waren dabei. „Wir brauchen Bianca dringend“, sagte Big Blue, Dominiks<br />

Sekretär und Forscher. „Nur sie hat die Kräfte, die dieses Chaos stoppen könnten. Hoffentlich schaffen es


die Elfen und die Zwillinge rechtzeitig“. Oililly stimmte zu und war ein wenig verblüfft. Dominik sah es, <strong>was</strong><br />

Oililly dachte: Es war der Stammbaum ihrer Familie. Sie schienen von den bösen blauen Wuschelköpfen<br />

ab zu stammen. Aber wie war das möglich? Es mußte eine Verbindung zwischen Gut und Böse geben.<br />

Warum war dann aber Rosa ein böser Wuschelkopf, sie und die anderen aber <strong>nicht</strong>? Oililly dachte scharf<br />

nach. Sie wußte <strong>nicht</strong>, daß sie <strong>nicht</strong> lange suchen mußte, denn Natascha und Daniel Black beobachteten<br />

sie dabei. „Ob sie darauf kommt, daß wir Rosa großgezogen haben“, fragte Natascha. Daniel zuckte nur<br />

mit den Schultern. „Wenn nur Rosa da wäre“, dachte Oililly. „Dann könnte ich sie fragen. Es sind noch so<br />

viele Fragen offen, nachdem sie plötzlich verschwunden war“. Sie ging zu Dominik. „Kann ich bitte mit<br />

Bianca sprechen? Sie weiß vielleicht mehr. Über uns, meine ich“. Dominik nickte und schickte sie<br />

ebenfalls los.<br />

Von den Menschen ging es in den Wald. Dort trafen sie auf ein merkwürdiges Wesen. Es sah aus wie<br />

eine Mischung aus fleischfressender Pflanze und Giraffe. Als es die Gruppe sah, rannte es auf sie zu.<br />

Bianca handelte schnell und da sie neben einem Wuschelkopf auch eine Fee war, zauberte sie ein<br />

Sandwich hervor. Das Wesen, das größer war als ein Wuschelkopf, beugte sich zu ihr herunter und mit<br />

einem Haps und einem darauf folgenden Schlucken war es auch schon weg. „Das war lecker“, sagte das<br />

Wesen freundlich. „Mehr davon. Ich bin Planty“. Greeny nickte. Auch sie konnte zaubern, da sie außer<br />

einem Wuschelkopf eine Fee war. Auch ihr herbei gezaubertes Sandwich war mit einem Haps<br />

verschlungen. Nun waren Sparky und die Zwillinge dran. Nacheinander gaben sie dem Wesen<br />

Sandwichs, die immer wieder von Bianca und Greeny herbei gezaubert wurden, die von dem<br />

Pflanzenwesen immer wieder mit einem Haps verschlungen wurden. „Du kannst aber schnell essen“,<br />

sagte Sparky nach einer Weile. „Sag mal, wo ißt du das alles hin?“. „Ich weiß es auch <strong>nicht</strong>“, sagte das<br />

Wesen. Ich spüre es nur durch meinen langen Hals gleiten, mehr <strong>nicht</strong>“. „Komische Antwort“, sagte<br />

Greeny. „Aber deine Frage war auch <strong>nicht</strong> gerade so toll. Wo ißt er das hin? Wo ißt du dein Essen hin?“.<br />

„Na, in meinen Magen“, sagte Sparky. „Siehste“, sagte Greeny. „So <strong>ist</strong> es bei Planty auch“. Das Wesen<br />

hielt inne. „Wo landet das, <strong>was</strong> ich schlucke?“. Bianca und die anderen stockten. Dann sagte Greeny:<br />

„Alles, <strong>was</strong> du schluckst, Planty, landet in deinem Magen. So <strong>ist</strong> das bei mir auch und meinen Freunden“.<br />

„<strong>Was</strong> habt ihr gesagt?“, sagte das Wesen, das immer noch ein Fragezeichen über seinem Kopf zu haben<br />

schien. „Wo soll der sein, dieser Magen? <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das überhaupt? Ich weiß nur, daß es im Bauch landet“.<br />

Greeny stockte. „Wie soll ich ihm das nur erklären? Es weiß <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> ein Magen <strong>ist</strong>“. Bianca zuckte auch<br />

erst mit den Schultern, sagte aber dann: „Der Magen <strong>ist</strong> das Organ, das die Nahrung, die durch den Hals<br />

gleitet, aufnimmt. Und <strong>nicht</strong> nur das: Er verwertet sie auch. Weißt du, wo die Rippen sind?“. Planty<br />

schüttelte den Kopf“. „Dann schaue mir mal zu“, sagte Bianca. „Ich zeige dir, wo mein Magen <strong>ist</strong>“. Sie<br />

tastete über ihre weiße Brust. „Hier“, sagte sie. „Sind meine Rippen. Das <strong>ist</strong> hart. So, jetzt gehe ich mit der<br />

Hand ein wenig hinunter. Hier <strong>ist</strong> mein Bauch“, sagte sie und schaute Planty an, der ihre Bewegungen<br />

neugierig mitverfolgte. Planty nickte. „Und hier, wo es unter den Rippen ein wenig weicher wird, ein wenig<br />

links“, sagte Bianca weiter. „Da <strong>ist</strong> mein Magen. Das kann man sich einfach merken“. Planty nickte. Dann<br />

ging sie zu ihm und machte das Gleiche wie bei ihr: Sie tastete seinen Körper ab. Das Pflanzenwesen<br />

mußte kichern, da es kitzelte, ließ es aber weiter über sich ergehen. „Hier <strong>ist</strong> er“, sagte Bianca. „Also, hier<br />

sind die Rippen und direkt darunter <strong>ist</strong> er“. Sie horchte nach und hörte ein Gluckern und Gurgeln. „Das<br />

war ja spannend“, sagte Planty und ließ die Gruppe auf seinem Rücken aufsitzen. Das Pflanzenwesen<br />

brachte sie zu den blauen Wuschelköpfen. Dominik war erstaunt, als er Bianca und ihre Freunde sah. Er<br />

umarmte Bianca und fragte: „<strong>Was</strong> führt dich hierher? Hier <strong>ist</strong> es zu gefährlich für dich. Denk doch mal an<br />

Geef. Er sucht dich. Geef <strong>ist</strong> der gefürchtete Magier, der mit schwarzer Energie Suzanna dient und von ihr<br />

erschaffen wurde. In ihrem Auftrag sucht er nun dich und deine Freunde“. Bianca nickte. „Ich spüre es<br />

durch meine Kräfte und werde gegen Geef kämpfen“. „Du b<strong>ist</strong> wohl wahnsinnig!“, schrie Dominik<br />

erschrocken. „Geef <strong>ist</strong> sehr mächtig. Deine Kräfte werden <strong>nicht</strong> ausreichen, um ihn zu besiegen“. „Und<br />

<strong>was</strong> <strong>ist</strong> mit uns?“, fragte Greeny. „Ich und die anderen könnten ihr helfen“. „Das stimmt“, kam es auch von<br />

Sparky. „Bianca kann doch den Wirbel der Hoffnung. Über den könnten wir unsere Kräfte vereinen“.<br />

Dominik wandte sich an Marie: „Stimmt das?“. Marie nickte. „Seitdem sie bei uns <strong>ist</strong>, hat sie schon sehr<br />

gut Fortschritte gemacht. Ich habe gesehen, wie sie den Wirbel eingesetzt hat“. Dann wandte er sich<br />

wieder an Bianca und ihre Freunde: „Wir kommen mit und helfen euch. Ihr seid noch sehr jung. Wir wollen<br />

<strong>nicht</strong> das Risiko eingehen, euch schon so früh zu verlieren“. Bianca jubelte, ebenso Greeny, Sparky, die<br />

Zwillinge. Dann nickte Planty ihnen zu, zu ihm zu kommen und wieder auf seinem Rücken Platz zu<br />

nehmen. Das Pflanzenwesen lief los, Dominik und die anderen blauen Wuschelköpfe folgten.<br />

Inzwischen heckte Suzanna einen Plan aus, um Bianca aufzuhalten, doch ihr fiel <strong>nicht</strong>s ein. Also schickte<br />

sie Geef los. Der Giftprinz wollte gerade los, als Suzanna sagte: „Nimm Raubwuschelköpfe mit. Es könnte


sein, daß sie <strong>nicht</strong> alleine kommt“. Geef nickte und lief los, gefolgt von Raubwuschelköpfen.<br />

Planty, der Bianca und ihre Freunde trug erreichte gerade eine Lichtung im tiefen Wald, als Dominik, der<br />

mit den blauen Wuschelköpfen folgte, sagte: „Warte mal, hier kommt jemand. Versteckt euch“. Bianca und<br />

ihre Freunde jedoch, sprangen ab und liefen zu Fuß weiter. „Die sind wohl wahnsinnig geworden!“, rief<br />

Dominik, der nun erkannte, wer auf sie zu kam. „Sie laufen Geef direkt in die Arme“.<br />

So war es auch: Zwischen Geef und Bianca entbrannte ein Kampf, während Sparky und die anderen die<br />

Raubwuschelköpfe in die Flucht schlugen. Immer wieder attackierte Geef mit der schwarzen Magie, die<br />

Bianca mit dem Wirbel der Hoffnung in gute Energie verwandeln konnte und schwächte damit den Magier.<br />

Bianca standen nach einer Weile die Schweißperlen auf der Stirn, als Geef hämisch sagte: „Sieht so aus,<br />

als wärst du am Ende mit deinen Kräften! Aber ich gebe trotzdem <strong>nicht</strong> auf!“. Bianca schnaubte. Dann<br />

erschien der Rosenbrunnen, der ihr neue Kraft gab. Geef erschrak, doch auch bei ihm erschien ein<br />

Brunnen, der ihm wieder mit schwarzer Kraft versorgte. Es entbrannte ein neuer Kampf. Bianca kam <strong>nicht</strong><br />

dazu, eine Attacke auszuführen. Immer und immer wieder mußte sie mit der Wirbelkraft Geefs Angriffe<br />

abwehren. Sparky und die anderen sahen es. „Wir müssen ihr helfen!“, rief Sparky. Greeny nickte. Sie<br />

sammelten ihre Kräfte, ehe sie zu Bianca gingen, um <strong>nicht</strong> auch getroffen zu werden. „Du mußt ein<br />

Schutzschild mit den blauen Kräften herstellen. Dann kannst du den Wirbel rufen und wir können unsere<br />

Kräfte vereinen“, sagte Greeny, als sie hinter Bianca standen und ihr den Rücken stärkten. Bianca nickte<br />

und errichtete einen mächtigen Schutzwall. Sie konzentrierte sich, um den Wirbel der Hoffnung zu rufen<br />

und als er erschien, vereinten alle ihre Kräfte, die die schwarze Macht zur Seite warf und Geef hin fort<br />

schleuderte.<br />

Suzanna, die alles beobachtet hatte, schäumte vor Wut: „Dieser blaue Wuschelkopf kann <strong>was</strong> erleben!“,<br />

dachte sie zornig und verschwand unauffällig.<br />

Bianca und ihre beiden Freunde Greeny und Sparky jubelten. Auch Dominik war froh, daß seine<br />

Schützlinge wohlbehalten den Kampf überstanden hatten. „Sie haben Geef ganz alleine besiegt“, sagte<br />

Marie. „Und die Raubwuschelköpfe“. Dominik nahm sie überglücklich in die Arme. Als sich Dominiks Griff<br />

um die drei wieder löste, ertönte ein Grummeln. „Keine Sorge“, sagte Sparky. „War nur mein Magen. Hab<br />

jetzt ziemlichen Hunger“. Bianca und Greeny lachten. „Ich glaube, ihr drei habt jetzt alle Hunger“, sagte<br />

Dominik, als auch Bianca und Greeny ein Grummeln vernahmen und mit ins Quartier der blauen<br />

Wuschelköpfe in der untergehenden Sonne gingen. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the blue Diamond / Der blaue Diamant<br />

Nachdem Bianca zusammen mit ihren beiden Freunden Greeny und Sparky Geef vorerst vertrieben<br />

hatten, weihte Dominik sie in ein großes Geheimnis ein: „Im der der blauen Rosen <strong>ist</strong> ein geheimnisvoller<br />

Diamant versteckt. Wenn du ihn findest und berührst, wirst du eine Vollendung der blauen Kräfte haben“.<br />

Bianca staunte und ihre blauen Augen fingen an wie blaue Diamanten zu glänzen. „Der blaue Diamant?<br />

Und wenn man ihn mitnimmt? Darf man das?“, fragte sie neugierig. „Er <strong>ist</strong> doch bestimmt ein schöner<br />

Stein, oder?“. Dominik nickte. „Oh ja, der Diamant <strong>ist</strong> ein sehr schöner Stein. Aber mitnehmen wäre keine<br />

gute Idee. Das würde unseren Brauch durcheinander bringen. Verstehst du, man braucht den Stein nur zu<br />

berühren. Dann gibt er dir schon die kompletten Kräfte der blauen Wuschelköpfe. Ich werde dich<br />

hinbringen. Deine Freunde dürfen mitkommen“. Sie jubelten. Dann ging es los.<br />

Inzwischen heckte Suzanna einen neuen Plan aus, wie sie Bianca doch noch stoppen konnte. Da fielen<br />

ihr auf einmal ein paar Wuschelköpfe ein, die den Weg entlang gingen. Durch ein Fernglas konnte sie sie<br />

genauer sehen. „Ah, Dominik und dieser blaue Wuschelkopf“, dachte sie. „Verflucht! Und Geef <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> bei<br />

mir. Dann werde ich das mal in die Hand nehmen und heimlich verfolgen“. Doch plötzlich hörte sie<br />

jemanden näher kommen. Sie drehte sich um und sah Geef. „Sehr gut“, sagte sie zu ihm. „Ruhe dich aus,<br />

denn ich werde diesmal deine Aufgabe übernehmen. Überwache das Versteck gut und laß ja niemanden


außer mir rein, klar?“. Geef nickte. Suzanna machte sich auf den Weg und folgte heimlich der kleinen<br />

Truppe.<br />

Bianca und ihre Freunde gingen <strong>nicht</strong>sahnend ins Tal der blauen Rosen, bis Dominik, der die kleine<br />

Truppe anführte, vor einer Höhle stehen blieb. Suzanna, die heimlich gefolgt war, konnte jedes Wort von<br />

Dominik und den anderen hören. „Hier <strong>ist</strong> der Diamant drin. Ich muß nur noch mein Amulett hier drauf<br />

legen und schon können wir hinein“, sagte Dominik und Bianca nickte. „Das heißt, ich werde bald die<br />

komplette, blaue Kraft haben?“, fragte sie. „So <strong>ist</strong> es“, sagte Dominik, der das Amulett in eine Form legte<br />

und so das Tor öffnete. Dann gingen sie hinein. Suzanna folgte auf sicherem Abstand. „Ich muß<br />

verhindern, daß dieser blaue Wuschelkopf diesen Diamant bekommt“, dachte sie. „Denn ich werde ihn mir<br />

schnappen“. Als die Truppe so weiterging, waren sie auch schon bald da. Der blaue Diamant, aufgestellt<br />

auf einem Sockel. „Nun denn“, sagte Dominik und nickte Bianca zu. „Berühre ihn“. Das ließ sich Bianca<br />

<strong>nicht</strong> zwei mal sagen. Sie ging auf den Sockel zu und war gerade dabei, ihn zu berühren, als Suzanna<br />

auftauchte, die heimlich gefolgt war und sich den Stein schnappte. „Nicht so schnell, blauer Wuschelkopf!<br />

Du mußt dir den Stein erst verdienen“. Sie lachte und schwebte in der Luft mit dem Diamant in der Hand.<br />

Bianca bebte vor Wut und flog mit der Heli-Fähigkeit nach oben. „Paß bloß auf den Stein auf“, sagte<br />

Dominik. „Er darf <strong>nicht</strong> bewegt werden. Das macht die blauen Rosen wütend sagt eine Legende“.<br />

Es begann ein Kampf. Bianca attackierte mit der Rosenkraft und blockte Suzannas Strahlen mit einem<br />

Schutzschild. Suzanna ließ den Stein jedoch <strong>nicht</strong> los. Erst eine Wirbelsturmattacke von Greeny ließ<br />

Suzanna straucheln. Bianca fing den Stein auf. Jedoch <strong>nicht</strong> mit den Händen, da sie doch von Suzannas<br />

Strahlen getroffen und somit gelähmt wurde, sondern mit dem Mund. Sie versteckte den Stein unter ihrer<br />

Zunge. „Gib mir den Diamant!“, brüllte Suzanna und attackierte Bianca erneut, die inzwischen wieder zu<br />

sich kam und den Strahl abblockte. Sie kehrte den Strahl um, doch auch Suzanna blockte ihn ab. Dadurch<br />

erschrak Bianca so sehr, daß sie den Diamant verschluckte. Dann bebte die Höhle. „Nichts wie raus!“, rief<br />

Dominik und nickte Bianca und ihren Freunden zu. Suzanna wurde von einem Stein am Kopf getroffen<br />

und konnte die Gruppe somit <strong>nicht</strong> aufhalten.<br />

Dominik rannte voran, dann folgten Greeny, Sparky und die anderen. „Moment“, sagte Dominik. „Da fehlt<br />

doch eine“. Doch Bianca tauchte auf, geschützt durch die Rosenkraft und mit der Heli-Fähigkeit fliegend.<br />

Alle jubelten. Sie gingen zurück zu den blauen Wuschelköpfen. Dort umarmte Marie Bianca glücklich.<br />

„<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> los, Dominik?“, fragte sie. „Bianca hat gegen Suzanna gekämpft und dabei den blauen<br />

Diamanten verschluckt“. „Verschluckt?“, fragte Marie. „Aber die Legende sagt, daß er <strong>nicht</strong> bewegt<br />

werden darf, sonst werden die blauen Rosen wütend“. „Naja“, sagte Dominik. „Pfeife auf die Legende. Sie<br />

hat es <strong>nicht</strong> absichtlich gemacht. Sie hatte ihn aufgefangen und unter der Zunge versteckt, jedoch so stark<br />

erschreckt, daß sie ihn einfach verschlungen hat. Sie kann <strong>nicht</strong>s dafür“. „Au“, sagte Bianca noch immer<br />

benommen. „Ich habe auf einmal Bauchschmerzen“. Elfchen Petrie meldete sich mal wieder: „Woa, <strong>was</strong><br />

hast du denn da verschluckt? Der <strong>ist</strong> ja mal schön“. „Ich weiß“, sagte Bianca geknickt. „Aber man darf ihn<br />

eigentlich <strong>nicht</strong> bewegen“. Dominik, der inzwischen zu Bianca kam, fragte: „Mit wem redest du da?“. „Mit<br />

Petrie“, sagte Bianca. „Petrie?“, fragte Dominik. „Dein Elfchen?“. Bianca nickte. „Er <strong>ist</strong> hier drin“, sagte sie<br />

und zeigte auf ihren Bauch. Dominik nickte. „Bianca hat ja einen schönen Stein verschluckt. Aber wieso<br />

darf er <strong>nicht</strong> bewegt werden?“. „Naja“, sagte Dominik, der sich an Biancas Bauch schmiegte, um Petrie<br />

besser verstehen zu können. „Eine Legende sagt, daß die blauen Rosen wütend werden, wenn der Stein<br />

bewegt, also, fortgebracht wird. Deshalb <strong>ist</strong> ja auch die Höhle eingestürzt“. „Aha“, sagte Petrie. „Aber der<br />

Stein <strong>ist</strong> jetzt bei mir. Ich werde ihn <strong>nicht</strong> bewegen oder fort bringen. Kann es ja auch gar <strong>nicht</strong>. Es sei<br />

denn, er müßte raus von hier“. „Dominik“, sagte Bianca auf einmal, ganz bleich im Gesicht. „Mir <strong>ist</strong><br />

speiübel. Ich gehe mal kurz in den Busch“. Dominik nickte. Nach einer Weile kam sie zurück. In der Hand:<br />

Der blaue Diamant. „Nun dürfte es kein Problem sein, ihn zurückzubringen“, sagte sie. Dominik lachte.<br />

„Die Höhle <strong>ist</strong> eingestürzt, die blauen Rosen sind wütend und außerdem <strong>ist</strong> immer noch Suzanna in der<br />

Höhle. Ich würde <strong>nicht</strong> mehr zurückgehen. Ich bewahre den Stein in meinem Beutel auf“. Er nahm den<br />

Stein aus Biancas Hand und steckte ihn in den Umhängebeutel, den er um die Schulter trug. Bianca ging<br />

wieder zu ihren Freunden Greeny, Sparky, Mini-Blue und Ice-Blue.<br />

Inzwischen kam Suzanna wieder zu sich. Sie grub sich aus dem Steinhaufen und flog verletzt und außer<br />

sich vor Wut zurück in ihr Versteck. „Das nächste Mal wird dieser blaue Wuschelkopf fallen!“, dachte sie<br />

zornig und ließ sich von Geef wieder gesund pflegen. ENDE


Bianca Forever and Friends – Nobody will catch me! / Niemand wird mich fangen!<br />

Nachdem Bianca und die blauen Wuschelköpfe noch dabei waren, sich vom Abenteuer, das erlebten,<br />

nachdem sie den blauen Diamanten vor Suzanna beschützten, erholten, plante Suzanna einen neuen<br />

Angriff. Blue-Blue, die Bianca heimtückischer weise hinter ging, lieferte ihr alle Informationen über den<br />

angehenden blauen Wuschelkopf. Suzanna lachte nur: „Ich will diesen blauen Wuschelkopf leiden sehen“,<br />

sagte sie hämisch und wandte sich an den Wuschelsapien, der ihr Team verstärkte. „Bring mir die blauen<br />

Wuschelköpfe“. Blacky, so hieß dieser Wuschelsapien, nickte.<br />

Bianca war gerade mit ihren Freunden Greeny und Sparky unterwegs, als der Wuschelsapien auf sie zu<br />

kam. Unauffällig versuchten sie davon zu schleichen und dachten sich zusammen mit Dominik einen Plan<br />

aus: Alle anderen blauen Wuschelköpfe nickten, doch die me<strong>ist</strong>en versteckten sich. Nur Bianca und ihre<br />

Freunde und ein paar blaue Wuschelköpfe, die den Plan gut fanden, bauten ein paar Netze mit Früchten<br />

gefüllt auf. Erst waren Mystik und Colour dran, dann die Zwillinge Ice-Blue und Mini-Blue und schließlich<br />

wollte Bianca zusammen mit Greeny und Sparky dem Wuschelsapien seine große Fratze stopfen, indem<br />

sie Früchte hoch warfen und mit ihrem Schweif diese fort schleuderten. „Okay“, sagte Bianca und nickte<br />

den Beiden zu. „Auf eurer Positionen. Ich spiele Lockvogel und es läuft alles wie abgesprochen“. Die<br />

anderen blauen Wuschelköpfe, die dabei waren nickten und versteckten sich auf den Bäumen.<br />

Bianca streckte dem Wuschelsapien die Zunge raus. Dieser drehte sich zu ihr um und lief ihr hinterher. An<br />

der erste Position nickten sich Mystik und Colour zu und ließen die Früchte auf den Wuschelsapien runter<br />

regnen. Die Früchte kullerten dem Riesen in den Mund, der sie runter schluckte. Bianca rannte grinsend<br />

weiter und nickte den Zwillingen Ice-Blue und Mini-Blue zu, die ebenfalls das Netz öffneten und erneut<br />

Früchte runter regnen ließen, die dem Wuschelsapien im Mund landeten und ebenfalls runter geschluckt<br />

wurden. Bianca kicherte und rannte weiter. Bei ihren Freunden Greeny und Sparky blieb sie dann vor ihm<br />

stehen. Dann schleuderten sie Früchte, die von Sparky her geworfen wurden, mit ihrem Schweif auf den<br />

Wuschelsapien. „Schon gut, schon gut“, sagte der Wuschelsapien plötzlich, nachdem er auch diese<br />

verschlungen hatte. „Ich bin gar <strong>nicht</strong> mehr hungrig“. Bianca und Greeny sahen sich ratlos an. „Aber du<br />

wurdest auf uns gehetzt, oder?“, fragte Bianca verwundert. Der Wuschelsapien nickte. „Ich werde <strong>nicht</strong>s<br />

verraten. Ihr habt mich so mit euren Früchten gefüttert, daß ich aussehe, als hätte ich eine ganze Herde<br />

Wuschelköpfe gefressen. Ich lasse euch in Ruhe“. Mit diesen Worten verschwand er.<br />

Suzanna war erstaunt, als der Wuschelsapien mit dickem Bauch aufkreuzte. „Mhmmm“, sagte sie. „Sieht<br />

<strong>nicht</strong> schlecht aus. Aber zu Sicherheit, daß da wirklich Wuschelköpfe drin sind, werde ich dich röntgen“.<br />

Blacky schluckte. „Komm schon“, sagte Suzanna und bewegte den Riesen auf eine Liege mit einem<br />

Strahler darüber. „So schlimm <strong>ist</strong> es <strong>nicht</strong>“. Sie aktivierte diesen, während sie noch bei Blacky stand. Dann<br />

ging sie zu einem Gerät, der ihr dann das Bild ausspuckte. Suzanna schaute es an und sah Blacky giftig<br />

und böse an. „Das sollen Wuschelköpfe sein?!“, schrie sie. „Sag bloß, du hast dich von denen mit<br />

Wintermandarinen füttern lassen! Du Idiot!“. Suzanna tobte und zog sich vorerst zurück. Blacky schluckte<br />

erneut. Er sprang auf und ging in sein Quartier. Dort mußte er sich erst hinlegen, denn durch die vielen<br />

Früchte bekam er furchtbare Bauchschmerzen.<br />

Inzwischen wandte sich Suzanna an Blue-Blue: „Finde heraus, <strong>was</strong> diese blauen Wuschelköpfe<br />

vorhaben“. Blue-Blue zog los. „Blacky war mir ja eine schöne Hilfe“, murrte sie. „Aber vielleicht <strong>ist</strong> er das<br />

nächste Mal besser. Ich werde ihn darauf trimmen. Nicht, daß die blauen Wuschelköpfe ihn wieder mit<br />

Wintermandarinen oder anderen Früchten füttern“.<br />

Bei den blauen Wuschelköpfen herrschte Langeweile, während Bianca noch immer um Blue-Blue<br />

trauerte. Dominik kam zu ihr und sagte: „Ich kann dir helfen. Mein Professor Weißer Blue hat eine<br />

Methode entwickelt, um aus Haarsträhnen eine Elfe zu erschaffen. Er kann auch Gene, die bei dir negativ<br />

wirken, bei ihnen ganz abzuschalten“. Bianca staunte. Sie nickte und ging mit Dominik zu Weißer Blue.<br />

„Ah, da <strong>ist</strong> die Unglückliche. Okay, dann gebe mir eine dünne Haarsträhne, wenn ich bitten darf“, sagte<br />

Weißer Blue und schnitt eine dünne Haarsträhne ab. „Ich werde daraus eine Elfe schaffen, die dir zum<br />

Verwechseln ähnlich sieht. Keine Sorge, ich schaffe das schon. Vertraue mir einfach“. Bianca nickte. Ihr<br />

Nicken versprach wenig Hoffnung, doch sie vertraute darauf.


Inzwischen hatte sich Blacky von den Bauchschmerzen und Durchfall erholt. Suzanna holte ihn erneut zu<br />

sich und hielt ihm eine Schale unter die Nase. „Atme das ein!“, sagte sie streng. „Das <strong>ist</strong> der Geruch von<br />

Wuschelköpfen. Nicht, daß du mit schon wieder mit Wintermandarinen zurückkommst!“. Blacky grunzte<br />

und zog los.<br />

Blue-Rose inzwischen, die neue Elfe von Bianca, sah ihn kommen. „Er kommt“, fiepte die Elfe. Weißer<br />

Blue sammelte die Gerüche der blauen Wuschelköpfe ein und erstellte eine Flüssigkeit, die in kleinen<br />

Gläsern verteilt wurde. Zur Sicherheit wurden Matschklöße fleischfarben gefärbt. Mit Katapulten<br />

bewaffnet, zogen die blauen Wuschelköpfe erneut los. Sie beluden die Katapulte mit den Matschklößen<br />

und gaben die Flüssigkeit darauf. Als der Wuschelsapien nahe genug war, feuerten sie ihm die Klöße in<br />

die große Klappe. Blacky schluckte alles runter. Die blauen Wuschelköpfe lachten. Immer wieder<br />

katapultierten sie ihm die Klöße in seine große Klappe, die von dem Wuschelsapien sofort verschlungen<br />

wurden. Als es Blacky, der erneut dick wurde, zu viel wurde, sagte er erneut: „Ist gut, <strong>ist</strong> gut. Ich tue euch<br />

<strong>nicht</strong>s. Ich wurde von Suzanna gezwungen, euch zu fressen und ich esse keine Wuschelköpfe. Ich will auf<br />

eure Seite kommen“. Bianca glaubte <strong>nicht</strong> richtig zu hören, als sie das hörte. Mit der Heli-Fähigkeit flog sie<br />

zu Blacky heran, der ihr zu nickte. „Keine Angst, kleiner, blauer Wuschelkopf. Komme auf meine<br />

Schultern“, sagte Blacky. „Ich tue dir <strong>nicht</strong>s“. Bianca schluckte, nickte aber.<br />

Sie stieg auf seine Schultern und Blacky tätschelte ihren Kopf. „Ich bin Blacky und du?“, fragte er. „Bianca<br />

Forever“, sagte sie noch ein wenig zittrig. „Und du willst wirklich zu uns?“. Blacky nickte. Dann wandte er<br />

sich an die anderen, blauen Wuschelköpfe: „Habt ihr ein Mittelchen für mich? Die Matschklöße liegen ein<br />

wenig schwer im Magen“. Weißer Blue gab ihm et<strong>was</strong>. Blacky trank es aus. „Das soll dir helfen, den Druck<br />

im Bauch zu überwinden“, sagte Weißer Blue. Blacky nickte.<br />

Inzwischen waren auch Biancas Freunde Greeny und Sparky auf Blackys Schultern geklettert. „Ihr seid so<br />

nett zu mir“, sagte Blacky. „Wie kann ich das wieder gut machen? Es tut mir alles so leid“. Er begann zu<br />

schluchzen. Bianca tätschelte seinen Nacken. „Schon gut. Es <strong>ist</strong> okay, daß du den Mut hattest, zu uns zu<br />

kommen. Suzanna sieht das bestimmt <strong>nicht</strong> gern“. „Suzanna <strong>ist</strong> so gemein“, schluchzte Blacky. „Sie<br />

schlägt ihre Untertanen und jagt ihnen Flüche auf den Leib“. Er zeigte sein schwarzes Mal auf seinen<br />

Händen. Bianca schluckte. Auch sie hatte noch Überreste vom schwarzen Mal. Es war zwar eine Narbe,<br />

weil es mit Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser abge<strong>was</strong>chen wurde, aber auch ihr wurde es bei einem Kampf<br />

aufgedrückt. Sie zeigte es Blacky, indem sie ein paar Haare ihres Fells an der linken Schulter beiseite<br />

schob, sodaß es teilweise auf der Haut durchschimmerte.<br />

Suzanna tobte vor Zorn, als sie sah, daß Blacky mit den blauen Wuschelköpfen abzog. „Ich hätte es<br />

wissen müssen!“, fluchte sie. „Der Sohn des Wuschelsapien Bad Dark war zu nett für mein Vorhaben!<br />

Nun gut! Dann muß eben wieder Geef ran“. Sie schickte den Giftprinzen los, den Brunnen der schwarzen<br />

Macht zu verstecken. „Und bewache ihn gut!“, befahl Suzanna. „Er <strong>ist</strong> unsere einzige Hoffnung, gegen die<br />

Rosenkraft anzukommen“. Geef nickte und versteckte ihn im Wald.<br />

Inzwischen ging es Blacky besser. Bianca saß sogar auf seinem Bauch und hörte sich seine Story an: „Ich<br />

weiß, daß ich der Sohn von Bad Dark bin. Aber ich wollte nie so werden wie er. Suzanna hatte mich<br />

gefangen, um mich auf böse zu trimmen. Ich hätte nie gedacht, daß sie so gemein <strong>ist</strong>. Ich hab euch ja den<br />

Gefallen getan und die Matschklöße und Wintermandarinen gegessen, damit sie dachte, ihr seid da drin.<br />

Aber sie war zu clever. Naja, dann habe ich mich eben losgerissen und bin zu euch gekommen“. Er legte<br />

die Hände vor Bianca auf den Bauch, als er das sagte. Bianca nickte. „Man müßte die schwarze Macht<br />

zerstören. Dann könnten wir alle in Ruhe und Frieden leben“, sagte sie. Blacky seufzte. „Kein Wesen <strong>ist</strong><br />

stark genug, den Brunnen zu zerstören. Wir bräuchten die Macht der Rosen“. „Aber ich habe diese Kraft“,<br />

sagte Bianca. „Bring mich hin“. Blacky sah sie mit seinen grünen Augen an. „Aber du b<strong>ist</strong> sehr klein. Es <strong>ist</strong><br />

zu gefährlich“, sagte er. Bianca gab <strong>nicht</strong> auf: „Ich weiß, daß es gefährlich <strong>ist</strong>. Ich werde meine beiden<br />

Freunde Greeny und Sparky mitnehmen. Die haben auch die Macht der Rose und wenn wir sie vereinen,<br />

sind wir sehr stark“. Greeny, die gerade hinzu kam, sagte: „Bianca hat Recht. Wir müssen den Brunnen<br />

finden und zerstören. Anders geht es <strong>nicht</strong>. Bianca <strong>ist</strong> sehr stark. Sie hat sogar Bad Dark zu einem guten<br />

Wuschelsapien gemacht“. Blacky wandte sich an Bianca, die ihn anlächelte. „Dann b<strong>ist</strong> du die legendäre<br />

Bianca Forever. Von Rosa Forever hat man schon viel gehört. Von dir auch. Du b<strong>ist</strong> von den Menschen<br />

großgezogen worden und hast sehr mächtige Wesen besiegt. Okay, ich bringe euch hin“. Bianca und ihre<br />

Freunde Greeny und Sparky jubelten. Bianca glitt von Blackys Bauch auf den Boden und der<br />

Wuschelsapien ließ sie aufsitzen. Dann breitete er seine mächtigen Flügel aus und flog los. Blue-Rose


folgte ihnen. Nach einer Weile deutete Bianca Blacky an, auf einer Lichtung runter zu gehen. Sie<br />

sprangen von seinen Schultern und kamen zu einer Höhle. Blacky folgte ihnen zur Sicherheit. Von einem<br />

felsenen Vorsprung sahen sie den Brunnen und Geef. „Das haben wir gleich“, flüsterte Bianca und nickte.<br />

Sie murmelte eine Formel, die Doppelgänger von Greeny, Bianca und Sparky machte, auf die sich Geef<br />

stürzte. Das war die Chance für Bianca. Mit einem Rosenspeer zielte sie den Brunnen an und traf ihn. Es<br />

zog ein Sturm auf und schwarze Macht stieg nach oben. Sie riß ein Loch in die Höhle und zerplatzten am<br />

Himmel in winzig kleine Fetzen, die sich in Luft auflösten. Alle Kreaturen, die Suzanna erschaffen hatte,<br />

lösten sich in Luft auf, außer Geef. Dieser bäumte sich nun vor Bianca auf, die auf einmal die Fähigkeit<br />

bekam, mit Flügeln zu fliegen. Sie wich Geefs Attacken aus und landete immer wieder einen Volltreffer.<br />

Geef suchte das Weite. Bianca und ihre Freunde wollten mit Blacky gerade gehen, als ein pinkfarbener<br />

Wuschelkopf auftauchte, der alles, <strong>was</strong> er in die Hände nahm, verschlang. Er umarmte Bianca und sagte:<br />

„Danke, daß du mich befreit hast. Ich war unter dem Ding eingesperrt. Ich bin Pink-Fuzzy. Wer du b<strong>ist</strong>,<br />

weiß ich. Du b<strong>ist</strong> die legendäre Bianca Forever. Darf ich mitkommen?“. Bianca nickte und er ging mit<br />

ihnen zu den blauen Wuschelköpfen.<br />

In ihrem Quartier kochte Suzanna vor Wut, war aber so mit der schwarzen Macht voll gepumpt, damit sie<br />

sich regenerieren konnte. Geef war in sein Quartier geflohen.<br />

Bianca und ihre Freunde waren inzwischen wieder bei den blauen Wuschelköpfen angekommen. Sie saß<br />

wieder auf Blackys Bauch und schmiegte sich an ihn. Greeny und Sparky taten das Gleiche. Auch sie<br />

fanden den Wuschelsapien nett.<br />

Suzanna hatte sich währenddessen wieder beruhigt. Sie grübelte, wie sie gegen die verhaßte Rosenkraft<br />

ankommen könnte. „Es muß einen Weg geben, diesen blauen Wuschelkopf zu stoppen. Kaum habe ich<br />

die jüngste Forever aus dem Weg geräumt, macht mir dieser blaue Wuschelkopf das leben schwer“. Sie<br />

grübelte noch immer, als ein Wuschelkopf auftauchte und sagte: „Suzanna, ich helfe dir“. Sie schaute<br />

hinter sich und sah einen weiblichen Wuschelkopf in Licht gehüllt hinter sich stehen. „Wer b<strong>ist</strong> du?“, fragte<br />

sie. „Beweise es mir, daß du mir hilfst!“. „Clarissa Black“, sagte dieser. „Im Besitz der Rosenkraft“. Die<br />

Fremde breitete ihre mächtigen Schwingen aus und schwebte zu Suzanna, die noch immer <strong>nicht</strong><br />

verstand. „Woher weißt du, daß ich hier bin?“, fragte Suzanna. „Woher willst du meine, daß ich <strong>nicht</strong><br />

denke, du willst mich ausspionieren?!“. Der Wuschelkopf lachte. „Niemand kennt diesen blauen<br />

Wuschelkopf so gut wie ich. Ich und meine Eltern Daniel und Natascha Black werden dich unterstützen“.<br />

„Dann b<strong>ist</strong> du Rosa?“, sagte Suzanna. Clarissa nickte. „Ich wollte Bianca gar <strong>nicht</strong>! Ich bin derjenige, der<br />

die schwarze Macht erschaffen hat! Ich war diejenige, die Bianca töten wollte! Doch dann kam mir dieser<br />

Normal dazwischen! Oililly habe ich den Blacks übergeben, Julia hab ich in einer Höhle verbannt und dir<br />

habe ich befohlen, Bianca zu töten, <strong>was</strong> du auch getan hast! Jetzt haben wir diesen einen blauen<br />

Wuschelkopf im Weg und dieses Wesen hat die Rosenkraft! Hier! Ich habe erneut einen Brunnen der<br />

schwarzen Kraft erstellt!“. Sie gab Suzanna den Brunnen. „Laßt uns diesen blauen Wuschelkopf stürzen!“,<br />

sagte Clarissa. „Ich will sie leiden sehen!“.<br />

Blue-Rose, die alles beobachtete, schluckte und verschwand unauffällig.<br />

„<strong>Was</strong>?!?!“, sagte Bianca erschrocken und verschluckte sich fast, als sie hörte, <strong>was</strong> ihre Elfe Blue-Rose<br />

sagte. „Rosa hatte den Brunnen der schwarzen Kraft in ihrer Hand?!“. Blue-Rose nickte. Normal kam zu<br />

Bianca und sagte: „Früher oder später mußt du es erfahren. Rosa war schon immer böse. Sie wurde, wie<br />

du weißt, von den Blacks großgezogen und war für sie immer nur „Clarissa“. Als wir fliehen mußten,<br />

kramte sie aus ihren Utensilien nach dem Rosensamen und versuchte ihn zu verschlucken, doch ich<br />

verhalf ihr zu einem harten Aufprall, sodaß sie ihn verloren hatte“. Bianca schluckte. „Aber du b<strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> so,<br />

oder?“. Normal schüttelte den Kopf. „Als wir dann ankamen und Rosa sich erholt hatte, haben wir uns<br />

gestritten und Rosa versuchte den Rosensamen zu finden, der verschwunden war. Ein paar Jahre später<br />

sah ich diese mächtige Rose und sah meinen Freund Uhdo, ein Kollege von mir, wir haben uns nämlich in<br />

einem Betrieb kennen gelernt und wurden Freunde. Ich habe ihn also dorthin geführt und war solange bei<br />

ihm, bis er dich mit aus dem Wald genommen hatte. Eines Tages wurde ich jedoch arbeitslos. Der Betrieb<br />

hat alle Wuschelköpfe entlassen und daraufhin bin ich auf den verlassenen Bahnhof gegenangen, dort,<br />

wo dann Daniel aufgekreuzt <strong>ist</strong>. Den Rest kennst du ja“, sagte Normal. Bianca nickte. „Das <strong>ist</strong> ja furchtbar,<br />

Normal“, sagte sie. „Das heißt, ich muß gegen Rosa bzw. Clarissa kämpfen?“. Normal nickte traurig.<br />

Bianca stellte ihr Essen zur Seite, um eine Pause einzulegen. Blacky fragte: „Ist es sehr schlimm?“.<br />

Bianca rutschte von seinem Bauch und umarmte Normal. Sie nickte traurig. „Daß man so sein kann“,


sagte Greeny. „Aber mein Vater Green Grass <strong>ist</strong> doch genauso. Er wollte eher einen Jungen. Aber<br />

trotzdem, so<strong>was</strong> <strong>ist</strong> schlimm“. Auch sie stellte das Essen zur Seite und umarmte Bianca zum Trost.<br />

„Meine Mutter Donna Crace hatte das nie gemacht“. „Wir könnten sie ja zu Hilfe holen“, sagte Bianca<br />

seufzend. „Ich begleite euch“, sagte Blacky. „Ich auch“, stimmten Sparky und Pink-Fuzzy zu. „Weißt du<br />

überhaupt, wo deine Mutter <strong>ist</strong>?“, fragte Bianca. Greeny nickte. „Ich weiß, daß sie lange Zeit<br />

umhergezogen <strong>ist</strong>, aber, als ich zur Welt kam, hat sie sich im Wald niedergelassen“. „Ich trage euch“,<br />

sagte Blacky. Bianca und ihre Freunde nickten und stiegen auf die Schultern des Wuschelsapien. Er lief<br />

los. Greeny, die hinter Bianca saß, sagte, wo er hin laufen sollte. Nach einer Weile erreichten sie Mystikos<br />

Baumhaus. „Aber da wohnt doch Mystiko“, sagte Bianca verwundert. Greeny schüttelte den Kopf und<br />

zeigte gegenüber. Dort war noch ein Baumhaus. „Bring uns hin, Blacky“, sagte sie. „B<strong>ist</strong> du sicher, daß<br />

das Holz sein Gewicht aushält?“, fragte Normal. „Blacky <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> gerade der Schlankeste“. „Naja“, sagte<br />

jetzt auch Blacky, ein wenig beleidigt. „Ich setze euch da oben ab und warte unten. Jaaaa, ich gebe zu,<br />

daß ich <strong>nicht</strong> schlank bin, aber ich rede <strong>nicht</strong> so gerne darüber. Ich habe übrigens wieder Hunger“. „Ist<br />

gut“, sagte Greeny. „Wir brauchen <strong>nicht</strong> so lange, okay?“. Blacky nickte und ließ sie auf den Ast klettern.<br />

Dann flog er wieder nach unten und versteckte sich in einem Busch, falls Suzanna auftauchen sollte,<br />

damit sie <strong>nicht</strong>s bemerkte.<br />

Donna und Mystiko waren erstaunt, als Bianca und ihre hereinkamen. „Mensch, Bianca“, sagte Mystiko.<br />

„Du hast dich aber verändert. Wo b<strong>ist</strong> du nur hin? Ich vermisse dich. Ah, Normal <strong>ist</strong> auch dabei“. „Ich bin<br />

bei den blauen Wuschelköpfen. Du kannst ja mitkommen“, sagte sie. Mystiko nickte.<br />

Suzanna und Clarissa hatten die Gruppe der Raubwuschelköpfe versammelt und bereiteten sie auf den<br />

Kampf gegen das Gute vor. Blue-Rose beobachtete, wie sie sich dem Lager der blauen Wuschelköpfe<br />

näherten und erkannte das Zepter der schwarzen Macht, das den Brunnen der schwarzen Kraft wieder<br />

erschaffen hatte. „Das Zepter“, dachte die Elfe. „Es muß zerstört werden, ehe der Brunnen zerstört<br />

werden kann“. Unbemerkt flog sie zurück und rief Bianca zu sich, die inzwischen wieder bei den blauen<br />

Wuschelköpfen war. „Du mußt das Zepter bekämpfen, das Rosa hat“, sagte Blue-Rose. „Dann kannst du<br />

erst den Brunnen zerstören“. Bianca war verwundert und dachte: „Deshalb konnte also der Brunnen<br />

wieder erschaffen werden. Na, die können <strong>was</strong> erleben! Die Macht der Rosen hat mich auserwählt und<br />

<strong>nicht</strong> Clarissa! Denen zeige ich, wozu die Macht der Rose alles fähig <strong>ist</strong>!“. Wütend sammelte sie ihre<br />

Kräfte und ballte Fäuste. „Clarissa muß gestoppt werden!“, schrie sie und nickte Greeny und Sparky zu.<br />

Donna nickte. „Du wirkst sehr entschlossen“, sagte sie. „Aber leicht wird es <strong>nicht</strong>. Doch die Macht der<br />

Rose wird dich unterstützen“. Bianca nickte. Auch Donna nahm sie in den Arm. „Ich habe dich das erste<br />

Mal gesehen, da war ich von den Bösen kontrolliert worden“, sagte Donna. „Greeny <strong>ist</strong> meine Tochter. Ich<br />

weiß, daß Rosa gemein <strong>ist</strong>. Ich kenne sie. Hinterhältiges <strong>Et<strong>was</strong></strong>. Genauso wie Green Grass. Aber keine<br />

Angst, ich unterstütze dich“. „Wirklich?“, fragte Bianca überrascht. „Das <strong>ist</strong> ja supi“. „Wir Rosenfrauen<br />

müssen zusammenhalten“, sagte Donna und nickte Greeny zu. „Wir fühlen uns hier <strong>nicht</strong> mehr sicher“,<br />

sagte Donna weiter. „Suzanna <strong>ist</strong> sehr stark. Ein neuer Brunnen der schwarzen Macht <strong>ist</strong> aufgetaucht.<br />

Das kann nur Rosa gewesen sein. Sie wollte dich <strong>nicht</strong>, weil du von den Rosen auserwählt wurdest, das<br />

Böse zu bekämpfen. Normal hat verhindert, daß du nie das Licht erblickst, sonst hätte sie das Böse<br />

bekämpfen dürfen und alles wäre nur noch schlimmer geworden. Rosa, alias Clarissa Black <strong>ist</strong> das Böse<br />

in Person. Normal, weißt du, wo deine Eltern sind? Dann könnten sie uns auch helfen“. Normal dachte<br />

nach. „Ich muß gestehen, daß ich es <strong>nicht</strong> weiß“. „Nun ja“, sagte Donna. „Warten wir <strong>nicht</strong> länger. Gehen<br />

wir“. Sie riefen die blauen Wuschelköpfe zusammen. „Ich weiß, daß ich noch ziemlich jung bin, aber die<br />

Macht der Rose hat mich auserwählt, das Böse zu bekämpfen“, sagte Bianca. „Sollte ich es <strong>nicht</strong><br />

schaffen, müßt ihr euch verstecken. Die Macht der Rose hätte es <strong>nicht</strong> gewollt, daß ich den Kampf<br />

verliere, aber die Bösen sind sehr stark“. „Es <strong>ist</strong> aber ziemlich riskant“, sagte Dominik. „Aber du mußt es<br />

wohl oder übel versuchen, da nur du und deine Freunde die Macht der Rose haben. Paß auf dich auf und<br />

nimm deine Freunde mit“. Bianca nickte. „Ich wußte, daß du mich verstehst“, sagte Bianca und nickte<br />

ihren Freunden Greeny, Sparky, Poysan, Rush und Blacky zu. Donna Crace kam zu ihr. „Ich helfe dir“,<br />

sagte sie. Bianca nickte und lächelte. Dann gingen sie los. Dominik schaute ihr traurig hinter her. „Wenn<br />

ich daran denke, wie hilflos sie war, als wir sie kennen lernten“. „Ach komm“, beruhigte ihn Marie. „Sie<br />

weiß, <strong>was</strong> sie tut. Sie <strong>ist</strong> wie Normal und Donna“. Dominik seufzte.<br />

Bianca führte die kleine Gruppe. Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, als sie auf Clarissa und Suzanna trafen. Bianca<br />

spürte, daß die Macht der Rose ihr helfen wollte und bat sie, ihr Flügel zum Fliegen zu verleihen. Sofort<br />

bekam sie diese und hob ab. Clarissa, die ohnehin fliegen konnte, tat das Gleiche. Sie funkelte Bianca<br />

böse an. „Daß ich <strong>nicht</strong> lache!“, sagte sie. „Die Tochter von Natascha und Daniel Black steht nun diesem


lauen Wuschelkopf gegen über, der die Macht der Rosen hat. Aber du wirst mich <strong>nicht</strong> besiegen<br />

können“. „Hör auf damit“, sagte Bianca. „Kein Wesen hat es verdient, für das Böse zu kämpfen. Wir<br />

können alle in Frieden leben. Du b<strong>ist</strong> nur so böse, weil die schwarze Macht das so will. Vergiß die<br />

schwarze Kraft! Sie stürzt dich nur ins Verderben. Nimm dir ein Beispiel an mir! Ich sehe so aus wie du,<br />

bin aber ein Wesen der Liebe. Also trenne dich von der schwarzen Macht“. „Wie kannst du es wagen...!<br />

Alles, <strong>was</strong> du sagst, sind Lügen! Niemand, außer Suzanna und Natascha halten zu mir! Am wenigsten<br />

du!“, rief Clarissa außer sich, die in Wirklichkeit Rosa Forever war. Sie attackierte Bianca mit einem<br />

schwarzen Strahl, den diese mit dem Rosenzepter abwehrte. „Hör auf damit, Rosa!“, flehte Bianca sie an.<br />

„Du machst nur alles kaputt. Du b<strong>ist</strong> nur so, weil die schwarze Macht es so will. Jeder kann ein Engel der<br />

Liebe sein“. Rosa lachte nur. „Du, ein Engel?!“, rief sie hämisch. „Du hast ja die selben Flügel wie ich! Wie<br />

willst du da ein Engel sein?! Nimm das!“. Wieder attackierte sie Bianca mit der schwarz Macht. Bianca<br />

wehrte sie ab. „Hör auf deine Gefühle!“, rief sie. „Es zählt <strong>nicht</strong> das Aussehen! Die Gefühle sind<br />

diejenigen, die jemanden ausmachen!“. Rosa lachte nur. „Du eingebildete Göre!“, rief sie und feuerte noch<br />

ein paar Strahlen, denen Bianca geschickt auswich und sich das Zepter der schwarzen Macht schnappte.<br />

„Suzanna!!!“, rief Rosa. „Der blaue Wuschelkopf hat das Zepter! Nimm es ihr ab, ehe sie es zerstört!!!“.<br />

Suzanna flog auf Bianca zu, doch zu spät: Mit einem Rosenspeer durchbohrte Bianca die Mondsichel auf<br />

dem Zepter und brach es in zwei Teile. Der Brunnen der schwarzen Macht erschien. Mit einem weiteren<br />

Rosenspeer wurde dieser ebenfalls durchbohrt. Rosa schrie, Suzanna schrie, aber auch Poysan schrie.<br />

Bianca sah es, wie Poysan von Schmerzen und Krämpfen geschüttelt wurde. „Poysan!“, rief sie.<br />

„Versuche dich von deinen Giftkräften zu trennen!“. Poysan nickte und es gelang ihm auch. Auch<br />

Suzanna konnte sich von der schwarzen Macht befreien und verschwand. Nur Rosa sackte wie ein Stein<br />

vom Himmel. „Clarissa!“, rief Bianca und fing sie auf. „Clarissa Black! Hörst du mich?“. Keine Reaktion.<br />

„Clarissa, Clarissa, Clarissa“, Bianca tätschelte ihre Wangen. „Du kannst auch ein gutes Wesen sein. Laß<br />

die schwarze Kraft los. Nur so kannst du überleben“. „Nein, blauer Wuschelkopf“, sagte Clarissa. „Ich bin<br />

daran schuld und muß bestraft werden“. Sie schloß die Augen und regte sich <strong>nicht</strong> mehr. Bianca hatte<br />

Mühe, ihre Tränen zurückzuhalten. Sie landete sanft mit Clarissa in den Armen im Gras und legte sie ins<br />

Gras. „Ich weiß, daß du ein böser Wuschelkopf warst, aber du b<strong>ist</strong> und bleibst meine Mutter“, sagte sie<br />

leise. Dann schaute sie zu ihren Freunden, die sich um sie versammelten, nachdem sie Clarissa alleine<br />

zurück ließen. „Wir verstehen dich“, sagten alle zusammen. „Hier soll die letzte Ruhestätte von Clarissa<br />

sein“. Blacky hob daraufhin ein Loch aus und Bianca ließ Clarissa mit ihrer Rosenkraft sanft hinein<br />

schweben. Dann packte sie noch ein Kreuz dazu und sagte traurig: „Gehen wir. Wir haben alles getan,<br />

<strong>was</strong> wir konnten“. Die anderen waren einverstanden und so verschwanden sie im Sonnenuntergang.<br />

ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the great Escape from the Tower / die große Flucht aus dem Turm<br />

Es war <strong>nicht</strong> lange her, als Bianca mit ihrer mächtigen Rosenkraft, über die sie selbst manchmal staunen<br />

mußte, Suzanna und die „angebliche Clarissa“, so wurde Rosa ja von den Blacks genannt, in ihre<br />

Schranken wies. <strong>Was</strong> aber niemand ahnte, war, daß Ei-Ei das beobachtet hatte und Suzanna aufsuchte.<br />

Obwohl die schwarze Kraft gebannt war, erschuf Suzanna neue Kreaturen. Sie sahen aus wie eine<br />

Mischung aus Mensch und Tiger. Mit den Tigermenschen baute sie einen Turm und ließ viele<br />

Wuschelköpfe einfangen und einsperren. Die Aufsicht für diesen Turm übergab sie den Blacks, die jedoch<br />

heimlich Wuschelköpfe frei ließen, bis eines Tages eben Bianca bei den Gefangenen dabei war und Ei-Ei<br />

diese sofort bei sich haben wollte. Doch Natascha wollte das <strong>nicht</strong> und versuchte es heraus zu zögern.<br />

Doch Bianca war <strong>nicht</strong> allein. Elfe Blue-Rose war den Tigermenschen gefolgt und verhalf ihr zur Flucht.<br />

Durch die Lüftungsschächte kroch sie durch den Turm, bis sie zu einem Gitter kam, durch das Licht hinein<br />

fiel. Von dort aus konnte sie Natascha und Daniel sehen mit ein paar Tigermenschen. Sie redeten gerade<br />

darüber, wie sie hinauszögern konnten, daß Ei-Ei <strong>nicht</strong> an Bianca kam, bis Natascha sagte: „Wir klonen<br />

sie. Dann können wir Bianca vor Ei-Ei schützen, ohne, daß er et<strong>was</strong> merkt. Ich habe keine Lust mehr,<br />

immer auf die Bösen zu hören“. Bianca schluckte, als sie das hörte. Sie sollte geklont werden und der


Doppelgänger sollte dann Ei-Ei geopfert werden. Das war ja furchtbar. Warum ließ Ei-Ei Wuschelköpfe<br />

fangen, wenn er sie doch selbst fangen konnte? Sie kroch weiter. In einem anderen Raum ging sie aus<br />

dem Schacht hinaus. Sie war schmutzig, doch das war ihr egal. Sie wollte nur noch raus. Blue-Rose riß<br />

sie aus ihren Gedanken: „Verstecke dich. Es kommt jemand“. Bianca nickte und sprang mit Blue-Rose in<br />

eine der K<strong>ist</strong>en, die dort herum standen.<br />

„Hey“, flüsterte eine Stimme. „<strong>Was</strong> machst du da drin?“. Bianca erkannte sie. „Greeny?“, fragte sie leise.<br />

„Und Sparky“. „Seid ihr auch auf der Flucht?“, fragte sie. „Ja“, flüsterte Greeny. „Wir sollten Ei-Ei geopfert<br />

werden und sind durch die Lüftungsschächte gekrochen“. „Wir müssen auf jeden Fall hier raus“, flüsterte<br />

Sparky. „Wenn wir <strong>nicht</strong> als Nahrung dienen wollen. <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das überhaupt für ein Lärm?“. Blue-Rose<br />

lugte hinaus: „Wir sind auf einem Laufband und müssen raus. Los!“. Bianca und die anderen nickten und<br />

an einem geeigneten Ort sprangen sie aus der K<strong>ist</strong>e, die in einem Tunnel verschwand. An der<br />

Geräteschaft krochen sie hinauf auf die Deckenbalken. „<strong>Was</strong> machen wir jetzt?“, fragte Greeny. „Hier sind<br />

überall Tigermenschen“. „Auf jeden Fall <strong>nicht</strong> erwischt werden“, sagte Sparky, doch es war zu spät. „Hey!<br />

<strong>Was</strong> macht ihr da oben? Kommt sofort da runter!“. „Setzt die Heli-Fähigkeit ein“, sagte Bianca und die<br />

anderen nickten. Sie flogen durch den Raum. Greeny, die auch mit den Flügeln fliegen konnte, sagte:<br />

„Diese Tigermenschen können auch fliegen. <strong>Was</strong> machen wir jetzt?“. „Ich lenke sie ab“, sagte Bianca und<br />

flog an einem Fenster vorbei, durch das die anderen ausstiegen. „Paß auf dich auf!“, rief ihr Sparky zu.<br />

Bianca flog wie eine Wilde umher, die Tigermenschen ihr nach. Sie attackierte mit bunten Blumen, <strong>was</strong><br />

man auch unter „Flower-Power“ kannte, doch es prallte ab. Dann ein Strahl, der sie traf und abstürzen<br />

ließ. Sie hielt sich den Kopf und war gerade aufgestanden, als starke Arme sie von hinten umklammerten.<br />

Bianca zappelte und versuchte sich loszureißen. Es war zwecklos. „Da <strong>ist</strong> ja unser Flüchtling!“, sagte<br />

einer der Tigermenschen. „Los! Zu Natascha mit ihr. Sie soll Ei-Ei geopferte werden“. Mit einem Speer,<br />

der auf ihren Rücken gerichtet war, ging sie in den Raum, den sie zuvor durch den Lüftungsschacht<br />

gesehen hatte.<br />

„Na sieh einer an“, sagte Natascha. „Da <strong>ist</strong> ja unser Flüchtling, dieser eine blaue Wuschelkopf“. „Ja, das<br />

<strong>ist</strong> die Einzige, die wir fangen konnten“, sagte einer der Tigermenschen. „Die anderen konnten fliehen“.<br />

„Nun gut“, sagte Natascha. „Nun zu dir, blauer Wuschelkopf. Gib mir eine dünne Haarsträhne. Dann lasse<br />

ich dich frei“. Bianca schluckte. „Woher kommt der Wandel? Warum laßt ihr erst Wuschelköpfe fangen<br />

und dann wieder frei?“, fragte sie. „Oh, unser blauer Wuschelkopf <strong>ist</strong> sehr clever“, sagte Natascha. „Weil<br />

wir uns unbemerkt auf die gute Seite schlagen wollen. Deshalb fangen wir Wuschelköpfe und klonen sie,<br />

damit jeder davon et<strong>was</strong> hat. Ei-Ei, der denkt, er hätte denjenigen Wuschelkopf und der Wuschelkopf<br />

selbst, der dadurch weiterleben darf“. „Aber weder Ei-Ei, noch Suzanna dürfen et<strong>was</strong> davon erfahren“,<br />

sagte der Tigermensch, dessen Speer noch immer auf Biancas Rücken zeigte. „Gib Natascha eine<br />

Haarsträhne und wir zeigen dir einen geheimen Weg“. Bianca nickte und schluckte erneut hörbar, gab<br />

Natascha jedoch die Haarsträhne. „Okay, Dieter“, sagte Natascha. „Dann bringe sie mal unbemerkt aus<br />

dem Wald“. Der Weg ging unter der Erde entlang. Am Waldrand ging es wieder ans Tageslicht. Dort<br />

trennten sich die Wegen von Bianca und den Tigermenschen. „Es tut mir leid, daß ich soviel Chaos<br />

verursacht habe“, sagte sie. „Ach, das macht doch <strong>nicht</strong>s“, wehrte Dieter ab. „Aber gehe jetzt, bevor diese<br />

Wuschelsapien uns zusammen sehen“. Bianca nickte.<br />

Sie rannte in die Stadt, nach Hause. Auf dem Hof mußte sie verschnaufen. Sie hatte Hunger, das war<br />

klar. Da es nach Gegrilltem roch, ging sie <strong>nicht</strong> ins Haus, sondern in den Garten. Blacky schluckte gerade<br />

et<strong>was</strong> hinunter, als er in ihre Richtung sah, als er zum Haus schaute. „Bianca <strong>ist</strong> da!“, rief er. Bianca<br />

rannte zu ihm. „Blacky!“, rief sie und umarmte den Wuschelsapien, der dadurch fast um fiel. Auch ihre<br />

Freunde Greeny, Sparky und Blue-Rose waren da und umarmten sie glücklich. „Du hast ziemlich lange<br />

gebraucht zu fliehen“, sagte Sparky. „Aber Hauptsache, du hast es geschafft“. Bianca nickte und in<br />

diesem Augenblick grummelte ihr Bauch. „Mein Magen“, sagte sie. „Hab ziemlichen Hunger“. Die anderen<br />

sahen sie mitfühlend an. „Leider <strong>nicht</strong>s mehr da“, sagte Blacky. „<strong>Was</strong>?!“, kam es aus Bianca raus. „Naja,<br />

<strong>was</strong> soll's. Ich bin trotzdem froh, bei euch zu sein“. Sie umarmte Blacky. „Los“, sagte Blacky. „Erzähl<br />

schon. Wie hast du es geschafft zu fliehen?“. Bianca dachte nach und seufzte. „Ich mußte <strong>nicht</strong> fliehen“,<br />

sagte sie. „Sie haben mich sogar bis zum Waldrand gebracht und freigelassen“. „<strong>Was</strong>?!“, fragte Greeny.<br />

„Haben sie keine Haarsträhne von dir gewollt?“. „Doch“, sagte Bianca wieder und hielt sich den Bauch.<br />

„Oh Mann! Kann mein Magen mal aufhören zu knurren?! Das nervt vielleicht! Aber dafür haben sie mich<br />

freigelassen“. „Und <strong>was</strong> haben die so gesagt?“, fragte Greeny weiter. „Daß sie <strong>nicht</strong> mehr zu den Bösen<br />

gehören wollen“, sagte Bianca weiter. „Genau das haben wir auch gehört in den Lüftungsschächten.<br />

Weißt du noch, Greeny?“, fragte Sparky. „Das <strong>ist</strong> unglaublich“. Greeny nickte. „Da scheint et<strong>was</strong> dran zu<br />

sein“, sagte Greeny. „Aber ich kann das <strong>nicht</strong> länger mit an sehen. Jemand muß ihr et<strong>was</strong> zu Essen


geben. Der Ärmsten knurrt wie verrückt der Magen“. „Das stimmt“, sagte Sparky. „Aber die Menschen<br />

haben gesagt, sie haben <strong>nicht</strong>s mehr“. „Trotzdem“, sagte Greeny. „Mir tut Bianca leid. Sie hat am längsten<br />

ausharren müssen und <strong>ist</strong> deshalb so hungrig“. „Okay“, sagte Sparky. „Ich frage nochmal“. Er ging los und<br />

fragte erneut. Dann kam er wieder. „Nichts mehr da außer et<strong>was</strong> zu trinken“. Er gab es Bianca. Sie trank<br />

es in einem Zug.<br />

Obwohl Bianca der Bauch vor Hunger weh tat, akzeptierte sie, daß <strong>nicht</strong>s mehr da war. „Aber irgendwie<br />

traue ich dem Ganzen <strong>nicht</strong>“, sagte Bianca skeptisch. „Seit wann wollen Daniel und Natascha auf der<br />

Seite der Guten sein? Mir will das einfach <strong>nicht</strong> in den Kopf“. „Aber es waren eindeutig ihre Stimmen“,<br />

sagte Petrie aus ihrem Bauch. „Ach ja, ich sterbe vor Hunger!“. Bianca seufzte, ebenso Greeny und<br />

Sparky. „Dann gehen wir in den Wald“, sagte Blacky und nickte Bianca zu. „Ich weiß, wo leckere Beeren<br />

wachsen“. Biancas Augen leuchteten. „Ehrlich?!“, fragte sie und umarmte den Wuschelsapien. „Laßt uns<br />

auch mitkommen“, sagten Greeny und Sparky nickte dazu. „Ihr dürft auch mit“, sagte Blacky.<br />

Sie gingen sehr tief in den Wald. An einem <strong>Was</strong>serfall blieb Blacky stehen und gab Bianca zwei<br />

Erdbeeren. Ihre Augen leuchteten wie blaue Diamanten. Sie nahm diese und verschlang sie fast<br />

unzerkaut. Bianca hatte Hunger, sehr großen Hunger und futterte noch mehr Beeren. „Wow, das sind<br />

wirklich leckere Beeren“, sagte Bianca mit vollen Backen und schluckte gerade wieder. Auch Petrie freute<br />

sich, sagte aber <strong>nicht</strong>s. Im Gegenteil: Petrie war inzwischen sehr schweigsam geworden. Das Elfchen<br />

wollte mit seiner Quasselei niemanden nerven und sagte nur noch et<strong>was</strong>, wenn es Lust hatte oder paßte.<br />

Das störte Bianca <strong>nicht</strong> im Geringsten. Wie auch? Es war die Stille, die die Geduld ausmachte. Immer<br />

wieder nahm sie mal hier, mal dort eine Beere und trank von der Quelle am <strong>Was</strong>serfall, bis sie <strong>nicht</strong> mehr<br />

konnte und mit einem dicken Bauch im Gras lag. Sie rieb über ihren nun sehr vollen Bauch und schaute<br />

zu Himmel. Blacky fand sie so vor. „Na, da habe ich <strong>nicht</strong> zu viel versprochen, oder?“, fragte er und<br />

Bianca schaute ihn an: „Das waren leckere Beeren. Den Platz werde ich mir merken. Dank dir habe ich<br />

keine Hunger mehr. Du b<strong>ist</strong> wirklich ein wahrer Freund, aber die anderen mag ich auch. Dank dir habe ich<br />

endlich et<strong>was</strong> im Magen. Hunger <strong>ist</strong> wirklich das schlimmste Gefühl, das ich kenne“. Blacky nickte und<br />

sagte: „Jetzt müssen wir aber gehen“. Bianca stand auf und stieg auf Blackys Schultern. Der<br />

Wuschelsapien und die Beiden Wuschelköpfe Greeny und Sparky, die mitgekommen waren und über den<br />

Ort nur staunen konnten, gingen ebenfalls mit nach Hause. Dort gingen sie leise zu den anderen schlafen<br />

und legten sich ebenfalls dazu.<br />

Inzwischen hatte Ei-Ei Suzanna vor geschickt, den Turm, in dem die Wuschelköpfe gefangen gehalten<br />

wurden, zu zerstören, da er diesen verlassen vor fand. Ei-Ei war zornig. „Wir dürfen Natascha, Daniel und<br />

den Tigermenschen <strong>nicht</strong> mehr trauen! Wenn wir denen begegnen, müssen wir sie bestrafen“, grummelte<br />

Ei-Ei. „Die haben uns rein gelegt! Sie haben die Wuschelköpfe geklont und die echte freigelassen!<br />

Suzanna! Töte diesen blauen Wuschelkopf und bring sie mir!“. „Das wird mir ein Vergnügen sein, Ei-Ei“,<br />

sagte Suzanna und flog in die Stadt.<br />

Am nächsten Tag erlebten Bianca und ihre Freunde Blacky, Greeny und Sparky eine Überraschung:<br />

Dieter, der Tigermensch war bei ihnen und sagte: „Suzanna <strong>ist</strong> hier! Ihr müßt sie aufhalten! Sie hat schon<br />

den Turm zerstört!“. Bianca nickte Greeny und Sparky zu: „Wir müssen mit unseren Kräften ran“. „Nehmt<br />

mich aber auch mit“, sagte Blacky. Bianca nickte. „Klar, kannst du mit, folge uns“. Blacky folgte den<br />

Wuschelköpfen mit den Rosenkräften, die dank diesen auch mit den Flügeln fliegen konnten.<br />

„Da vorne <strong>ist</strong> Suzanna“, sagte Greeny, die hinter Bianca flog. „Die kann <strong>was</strong> erleben!“.<br />

„Suzanna!“, rief Bianca energisch. „Jetzt kannst du <strong>was</strong> erleben!“. Suzanna lachte: „Die Rosenfrau! Du<br />

kannst mich <strong>nicht</strong> aufhalten!“. Sie griff mit einem schwarzen Strahl an, den Bianca mit einem Rosenstrahl<br />

konterte. „Vergiß es“, sagte Suzanna. „Du kommst gegen eine Terrible <strong>nicht</strong> an!“. „Das werden wir ja<br />

sehen“, sagte Bianca voller Zorn. Ihr Rosenstrahl wurde noch stärker und verdrängte den schwarzen<br />

Strahl fast vollständig. Suzanna schrie: „Wie <strong>ist</strong> das möglich?!“. „Durch meine Familie und die Macht der<br />

Rosen“, sagte Bianca. „Dieter hat sie hierher geführt und nun unterstützen sie uns, die Guten“. Der<br />

Rosenstrahl ließ Suzanna abstürzen, die jedoch wieder hoch kam und Bianca erneut mit ihrem schwarzen<br />

Strahl attackierte. „Freu dich <strong>nicht</strong> zu früh“, sagte Suzanna und ihre Augen wurden zu engen Schlitzen.<br />

„Auch, wenn ich die schwarze Macht <strong>nicht</strong> mehr habe, habe ich noch genug Energie, um deine Rosenkraft<br />

zu besiegen“. Bianca erzeugte einen Schutzschild aus Rosenkraft. „Das wird dir <strong>nicht</strong>s nützen“, sagte<br />

Suzanna. Nun attackierte auch Greeny mit einem Rosenstrahl, so daß Suzanna von Bianca ab ließ. „Du<br />

freche Göre wagst es...!“, sagte Suzanna, als Bianca einen gekonnten Rosenstrahl auf sie losließ und<br />

Suzanna gegen eine Mauer schmetterte. Die drei Wuschelköpfe, die die Kraft der Rosen hatten, landeten<br />

sicher auf der Erde und beobachteten Suzanna, die sich langsam wieder auf rappelte. „Ihr habt mich


esiegt“, sagte Suzanna. „Aber Ei-Ei werdet ihr <strong>nicht</strong> besiegen können“. Sie ergriff Biancas Arm. „Töte<br />

mich“, sagte sie. Bianca war erstaunt. „Warum soll ich dich töten?“, fragte sie. „Weil du mich besiegt hast“,<br />

sagte Suzanna. „Nein“, sagte Bianca und versuchte sich aus dem festen Griff zu lösen. „Ich bin <strong>nicht</strong><br />

geboren worden, um jemanden zu töten, sondern um Gutes zu tun. Wenn ich dich jetzt töte, bin ich ein<br />

Mörder“. „Dann töte ich mich selbst“, sagte Suzanna und legte sich Biancas Amulett an den Kopf. Sie<br />

schrie noch eine Weile, dann war Stille und Suzanna rührte sich <strong>nicht</strong> mehr. Mit offenen Mund stand<br />

Bianca vor der toten Suzanna. In ihren Augen hatten sich Tränen gebildet, als sie jemanden ihren Namen<br />

rufen hörte. „Ich war es <strong>nicht</strong>“, sagte sie, als Dominik auftauchte. „Sie hat sich selbst hingerichtet“. „Ich<br />

glaube dir“, sagte Dominik. „Komm mit“. Bianca schluckte. Greeny und Sparky folgten Dominik, der<br />

Bianca an der Hand durch die Stadt zerrte. „Dominik, bitte, laß mich los“, sagte Bianca, die kaum mitkam.<br />

„Du tust mir weh“. Im Quartier der blauen Wuschelköpfe ließ er sie dann los. Dort mußte Bianca ihr<br />

Amulett ausziehen. Nach einer Weile kam Dominik wieder: „Es <strong>ist</strong> alles in Ordnung. Wir wollten nur sicher<br />

gehen, ob Suzanna es wirklich selbst war und haben dir dein Amulett mit Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser<br />

ge<strong>was</strong>chen. Aber: Du wirst die magischen Kräfte <strong>nicht</strong> mehr benutzen können. Denn auf Suzanna lastete<br />

ein Fluch: Wenn sie stirbt, werden die magischen Kräfte von allen Wuschelköpfen mit sterben. Auch,<br />

wenn sie sich umbringt oder umgebracht wird“. Bianca schluckte. „Heißt das, ich kann meine Rosenkräfte<br />

<strong>nicht</strong> mehr benutzen?“. „Doch, die Rosenkräfte kannst du weiterhin benutzen, nur die magischen Kräfte,<br />

die in deinen Rosenkräften war, <strong>nicht</strong> mehr“. Bianca senkte den Kopf. „Dann wird Ei-Ei noch stärker sein“.<br />

Dominik schüttelte den Kopf. „Keiner wird mehr magische Kräfte haben. Die Magie <strong>ist</strong> mit Suzanna<br />

gestorben. Du kannst jetzt Ei-Ei schlagen. Ich weiß, daß du ziemlich gut mit den Fähigkeiten eines<br />

Wuschelkopfes umgehen kannst“. „Okay, ich werde noch eine Nacht darüber schlafen“, sagte Bianca und<br />

nickte Sparky und Greeny zu: „Gehen wir“.<br />

Im Sonnenuntergang gingen sie nach Hause und direkt ins Bett, denn ein anstrengendes Abenteuer<br />

wartete auf sie. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the secret Fuzzihead Blue-Spirit<br />

Es war schon eine Weile so: Seit Bianca und ihre Freunde Greeny Sparky und Blacky im Wald am<br />

<strong>Was</strong>serfall waren, damit sie ihren Hunger stillen konnten, daß ein Wuschelkopf sie dabei beobachtete. Er<br />

beobachtete sie dabei aus dem sicheren Laub der Bäume und ließ sie seitdem <strong>nicht</strong> mehr aus den Augen.<br />

„Ich muß hinter das Geheimnis diesen blauen Wuschelkopfes kommen, das ihn so eigenartig macht“,<br />

dachte dieser. „Nur müßte ich ihn dafür ansprechen und das traue ich mir <strong>nicht</strong> zu“.<br />

Inzwischen tüftelten Bianca und die anderen Wuschelköpfe aus, wie sie am besten Ei-Ei besiegen<br />

konnten. Dominik sagte: „Ei-Ei <strong>ist</strong> genau wie du ohne Magie. Kein Wesen hat mehr magische Kräfte,<br />

seitdem Suzanna tot <strong>ist</strong>. Durch deine schnellen Reaktionen und Kampftechniken kannst du Ei-Ei<br />

schlagen. Er <strong>ist</strong> größer als du und das dürfte für dich kein Problem sein“. Bianca nickte.<br />

Am nächsten Tag waren Bianca und ihre Freunde Greeny und Sparky im Wald unterwegs, als sie Ei-Ei<br />

fanden und getrennt wurden. Während Greeny und Sparky durch gekonnte Sprünge sich in die Büsche<br />

retten konnten, verfolgte Ei-Ei nun Bianca, die in das Feld rannte. Sie rannte auf allen Vieren, <strong>was</strong> das<br />

Zeug hielt, als neben ihr ein Wuschelkopf auftauchte, der mit den Flügeln flog. „Spring auf!“, rief er. „Aber<br />

ich kenne dich doch gar <strong>nicht</strong>!“, rief Bianca zurück und rannte weiter, so schnell sie konnte, verfolgt von<br />

Ei-Ei. „Das spielt keine Rolle! Ich stelle mich später vor! Vertraue mir einfach! Spring auf meine<br />

Schultern!“, rief der Wuschelkopf wieder. Bianca gehorchte und der Wuschelkopf flog sehr hoch mit ihr auf<br />

den Schultern. „Wow, du kannst aber sehr gut mit den Flügeln fliegen“, sagte Bianca erstaunt, die sich<br />

sehr gut festhalten mußte, um <strong>nicht</strong> hinunter zufallen. Sie zeigte nach unten: Ei-Ei setzte nun auch zum<br />

Fliegen an, doch der Wuschelkopf, der Bianca auf den Schultern hatte, war schneller und flog noch höher.<br />

Bianca schluckte. „Ich habe ein bißchen Höhenangst“, sagte sie. „Kein Problem“, sagte der Wuschelkopf<br />

und flog in den Wald zurück, um mit Bianca Greeny und Sparky zu holen.<br />

Als sie alle wieder zusammen in der Stadt waren, stellte sich der Wuschelkopf vor: „Ich bin Blue-Spirit, ein


Drachenwuschelkopf“. „Wow“, sagte Greeny. „Da hast du ja einen tollen Wuschelkopf gefunden“. „Ich<br />

habe ihn <strong>nicht</strong> gefunden“, sagte Bianca und umarmte Blue-Spirit. „Er war auf einmal da und sagte, ich soll<br />

aufspringen, als ich von Ei-Ei verfolgt wurde“. Blue-Spirit nickte. „Diesem Ei-Ei muß mal gezeigt werden,<br />

wo es langgeht“, sagte er und schaute Bianca an. „Wir beide kämpfen gegen ihn“. „Wir wollen aber auch<br />

mitmischen“, sagte Greeny und Sparky nickte. „Wir sind ihre Freunde“. „Kein Problem“, sagte Blue-Spirit<br />

und nahm sie ebenfalls in den Arm. „Hab euch schon eine Weile beobachtet und gesehen, wie ihr<br />

Suzanna besiegt habt. Diese Rosenkraft <strong>ist</strong> sehr stark. Ich würde sie gerne mit meiner blauen Kraft<br />

verbünden. Ich bin schon lange hinter Ei-Ei her. Dieser Kerl hat sämtliche Wuschelköpfe auf dem<br />

Gewissen, unter anderem die blauen und Dominik hat mich großgezogen, da dieser M<strong>ist</strong>kerl meine Eltern<br />

verschleppt hatte. Seitdem sind sie verschollen. Dort erfuhr ich auch von Bianca und ihrem Schicksal. Sie<br />

soll von Dominik ebenfalls wieder aufgepäppelt worden sein“. „Das stimmt“, sagte Greeny. „Dominik hat<br />

es mir erzählt. Aber wenigstens <strong>ist</strong> Suzanna besiegt“. „Dieser Ei-Ei wird sehr stark sein“, sagte Blue-Spirit.<br />

„Wir werden gute Reflexe und Geschick brauchen“. Dann rumorte et<strong>was</strong>. Greeny sah zu Sparky. „Ich war<br />

es <strong>nicht</strong>“, sagte er. „Ich weiß, daß ,mein Magen sehr laut knurrt, aber ich war es diesmal wirklich <strong>nicht</strong>“.<br />

„Ich war es“, sagte Bianca. „Ich habe noch <strong>nicht</strong>s gegessen, oder noch <strong>nicht</strong> so viel, weil mein Hunger<br />

eben <strong>nicht</strong> so groß war. Aber jetzt habe ich Hunger“. „Ach, Hunger habe ich jetzt auch“, sagte Blue-Spirit.<br />

„Diese Rumfliegerei macht ziemlich hungrig“. „Diese Rumrennerei auch“, sagte Bianca und nickte Greeny<br />

zu. Zusammen gingen sie zu durch den Wald, an den Platz, den sie von Blacky gezeigt bekommen<br />

hatten. Dort stillten Bianca und Blue-Spirit ihren Hunger. Auch Greeny und Sparky naschten von den<br />

Beeren. Als sie fertig waren, sagte Sparky: „Laßt uns in die Stadt zurückgehen. Dort können wir<br />

diskutieren, wie wir Ei-Ei besiegen“. Blue-Spirit nickte, ebenso Bianca und Greeny.<br />

Am nächsten Tag wollten Bianca und Blue-Spirit herausfinden, <strong>was</strong> Ei-Ei vorhatte. Also schlichen sie sich<br />

vorsichtig an die Lichtung, von wo aus Bianca von ihren Freunden getrennt wurde und vor Ei-Ei davon<br />

gerannt war. Von einem felsenen Vorsprung sahen sie auf Ei-Ei und seine Truppe. „Dieser blaue<br />

Wuschelkopf mit den Rosenkräften <strong>ist</strong> ja ziemlich stark“, sagte Ei-Ei. „Aber es dürfte kein Problem sein,<br />

sie zu fangen. Sie <strong>ist</strong> zwar schnell, aber dafür bin ich größer. Los! Verwüsten wir die Stadt“. Bianca und<br />

Blue-Spirit, die das hörten, schauten sich an und schlichen sich wieder unbemerkt davon. „Wir müssen die<br />

anderen warnen“, sagte Bianca zu Blue-Spirit, der sie auf den Schultern trug. Sie kamen am Hof an und<br />

sagten zu Greeny, die gerade zu ihnen kam: „Sage den Menschen, daß sie sich verstecken sollen. Ei-Ei<br />

will die Stadt zerstören lassen. Wir Wuschelköpfe gehen zu Dominik“. Greeny nickte. „Und wir beide“,<br />

sagte Blue-Spirit weiter. „Wir verstecken uns auch besser“. „Aber <strong>nicht</strong> ohne Greeny, Sparky, Blacky,<br />

Mystik und Colour“, sagte Bianca. „Sie sind meine besten Freunde“. „Okay“, kam es von Blue-Spirit.<br />

Als Greeny mit den Wuschelköpfen im Schlepptau zurück kam, erzählte Bianca ihr ebenfalls von ihrem<br />

und Blue-Spirits Plan. Greeny hörte gespannt zu und nickte. „Okay, werde es Sparky, Mystik, Colour und<br />

Blacky sagen“, sagte sie. Greeny wandte sich an die anderen Wuschelköpfe: „Ich werde mich mit Blacky,<br />

Sparky, Mystik, Colour, Blue-Spirit und Bianca verstecken, um gegen Ei-Ei zu kämpfen, wenn eine<br />

Gelegenheit kommt“. Die anderen Wuschelköpfe waren damit einverstanden und Sparky, Mystik, Colour<br />

und Blacky gingen mit Greeny, Bianca und Blue-Spirit in ein sicheres Versteck, während die anderen<br />

Wuschelköpfe zu Dominik gingen, die sich ebenfalls sicher in einem Versteck versteckten.<br />

Greeny saß inzwischen mit Sparky, Blacky und Colour und den anderen, die mitgekommen waren, vor<br />

einem Höhleneingang in den Bergen. „Brrrr, <strong>ist</strong> das kalt“, Greeny. „Müssen wir so weit hoch?“. „Wenn wir<br />

Ei-Ei im Auge behalten wollen, ja“, sagte Blue-Spirit. „Von hier oben aus können wir besser reagieren“.<br />

Ei-Ei verwüstete die Stadt, die anscheinend leer gefegt war. „Wieso <strong>ist</strong> hier alles so verlassen?!“,<br />

grummelte der Wuschelsapien. „Es wird anscheinend uns jemand belauscht haben, der die Bewohner hier<br />

gewarnt hat“, sagte Tschacko, der Gehilfe von Ei-Ei. Ei-Ei nahm den Wuschelkopf hoch: „Sorg dafür, daß<br />

unsere Pläne geheim bleiben! Wenn das wieder schief geht, landest du in meinem Magen!“. Tschacko<br />

schluckte und nickte. „Ja, Me<strong>ist</strong>er Ei-Ei“, sagte er. Ei-Ei ließ ihn unsanft auf den Boden plumpsen und<br />

stapfte weiter. Tschacko watschelte hinter ihm her, gefolgt von den anderen Wuschelsapiens. „Los, finden<br />

wir diesen blauen Wuschelkopf“, sagte Ei-Ei. „Sie dürfte <strong>nicht</strong> weit gekommen sein und wenn wir jeden<br />

Wuschelkopf gefangen nehmen müssen! Ich will diesen blauen Wuschelkopf! Lebendig! Denn ich will<br />

sehen, wie sie leidet!“. „Ja wohl, Master Ei-Ei“, sagte Tschacko, der dem Wuschelsapien hinter her<br />

wackelte.<br />

Blue-Spirit kam inzwischen mit ein paar Früchten zurück. Bianca empfing ihn: „Gibt es et<strong>was</strong> Neues von<br />

Ei-Ei?“. Blue-Spirit nickte. „Er <strong>ist</strong> wieder im Wald. Es wird <strong>nicht</strong> mehr lange dauern, bis wir kämpfen


müssen“. Bianca biß in einen Pfirsich und auch die anderen bedienten sich. Plötzlich bebte die Erde. „Oh<br />

nein!“, sagte Blue-Spirit. „Dieser Berg war einmal ein Vulkan, der als erloschen galt. Anscheinend wird er<br />

gerade wieder aktiv“. „Das heißt, wir müssen hier weg?!“, sagte Bianca und nickte Sparky zu, sich auf ihre<br />

Schultern zu setzen. Blue-Spirit nahm Greeny, Mystik und Blacky Colour. Blue-Spirit und Blacky flogen mit<br />

den Flügeln, Bianca mit der Heli-Fähigkeit. Sie waren auf einem niederen Vorsprung, als Lava den Berg<br />

hinunter floß. „Fliegt schon mal vor“, sagte Bianca zu Blacky und Blue-Spirit. „Ich springe über die Felsen“.<br />

Gesagt, getan. Mit ihrer Geschwindigkeit schien Bianca über die Felswände zu fliegen, verfolgt von der<br />

Lava. Sicher landete sie auf allen Vieren im Gras und rannte, <strong>was</strong> das Zeug hielt. Auf einmal tat sich vor<br />

Bianca eine Schlucht auf. Sie schluckte und erhöhte ihr Tempo und sprang darüber. Mit ihrer Heli-<br />

Fähigkeit landete sie sicher auf der anderen Seite. Bianca rannte weiter und erreichte den Wald. Im Bach<br />

blieb sie stehen und hielt kurz inne, trank von dem <strong>Was</strong>ser. Dann sah sie hinter sich einen Schatten. „Ei-<br />

Ei“, schoß es durch ihren Kopf und sie rannte durch den Bach, daß das <strong>Was</strong>ser nur so spritzte. Der<br />

Schatten blieb jedoch weit hinter ihr zurück.<br />

Nach einer Weile erreichte Bianca das Lager der blauen Wuschelköpfe, das jedoch verlassen war. Bianca<br />

war müde. Sparky, der noch immer auf ihren Schultern saß, stieg hinunter und stand nun neben ihr.<br />

„Boa“, schnaufte Bianca schwitzend. „War das eine Power-Aktion. Ich bin Fix und fertig“. Nach diesen<br />

Worten plumpste sie auf ihren Bauch. Sparky strich über ihre Wange. „Mach dir keine Sorgen und ruhe<br />

dich erstmal aus. Wir werden sie sicher finden“. „Danke“, hechelte Bianca und sah Sparky an.<br />

„Wenigstens sind wir zusammen“. Sparky saß nun neben ihr. „Ich passe auf dich auf“, sagte er. „Ich lasse<br />

<strong>nicht</strong> zu, daß dir jemand weh tut“. Bianca nickte ihm zu und rappelte sich auf. „Gehen wir“, sagte sie. „Die<br />

anderen suchen“. Sparky nickte und lief nun neben ihr. „Oha“, sagte Sparky nach einer Weile. „Hier <strong>ist</strong> ja<br />

alles kahl und zerstört worden“. Bianca nickte traurig. „Das war Ei-Eis Werk. Hoffentlich geht es Greeny<br />

und den anderen gut“. Sparky nickte traurig. „Ich hab Hunger“, sagte er. „Ich auch“, kam es von Bianca<br />

zurück. „Ich hoffe, daß bald wieder ein Bereich kommt, an dem Früchte wachsen“. Sparky nickte. „Wenn<br />

ich gegen Ei-Ei kämpfen will, dann mit Kraft“, sagte er. „Nur, bin ich jetzt irgendwie <strong>nicht</strong> stark. Jedenfalls<br />

<strong>nicht</strong>, solange mein Magen leer <strong>ist</strong>“. „Das Gefühl kenne ich“, sagte Bianca in einem warmen Ton. „So geht<br />

es mir auch“. „Na, dann suchen wir et<strong>was</strong> zu essen“, sagte Sparky. „Nur, hier <strong>ist</strong> irgendwie <strong>nicht</strong>s. Und wir<br />

haben solchen Hunger“. Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und schaute immer wieder in verschiedene Richtungen, um<br />

<strong>nicht</strong> doch ein fruchtbares Fleckchen zu finden. „Hier <strong>ist</strong> nur Dürre“, sagte sie. Sparky seufzte.<br />

Nach einer Weile kamen sie an eine mit Gras bewachsene Stelle. „Puh“, sagte Sparky. „Nichts als Sand<br />

und Gras“. Bianca nickte. „Wenigstens können wir uns et<strong>was</strong> ausruhen“. „Stimmt“, sagte Sparky.<br />

„Ziemlich heiß hier. Trotzdem knurrt mein Magen“. „Meiner auch“, sagte Bianca und Sparky horchte und<br />

nickte. „Stimmt“, sagte er. „Unter deiner weiß blauen Zeichnung auf deinem Bauch hört es sich an, als<br />

hättest du ein Gewitter verschluckt. Die Geräusche sind schon verrückt, oder?“. Bianca nickte und stand<br />

wieder auf. „Gehen wir weiter“. „Okay“, kam es von Sparky und sie setzten den Weg fort.<br />

Auf einmal sah Sparky den Wald wieder. Bianca nahm ihn in den Arm, drückte ihn und setzte ihn wieder<br />

auf ihre Schultern. Dann sprintete sie auf allen Vieren in Richtung Wald. Plötzlich stoppte sie. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“,<br />

fragte Sparky. „Unsere Mägen haben Hunger“. „Psst“, sagte Bianca mit rauer Stimmt. „Wir müssen leise<br />

sein. Wir wissen ja <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> uns dort erwartet“. Sparky sagte <strong>nicht</strong>s und Bianca kroch über den Boden.<br />

Nach einer Weile erreichten sie die Stelle mit dem <strong>Was</strong>serfall, die Blacky ihnen gezeigt hatte. Trotzdem<br />

mußten sie leise sein. Bianca spürte Ei-Ei in der Nähe. Doch Ei-Ei verschwand nach einer Weile wieder.<br />

„Jetzt können wir uns den Bauch voll schlagen“, sagte Bianca und nickte Sparky zu. Sparky sprang auf<br />

und sie fingen an, Beeren zu essen. „Boah“, sagte Bianca nach einer Weile. „Du schlingst ja fast alles<br />

unzerkaut runter“. „Du aber auch“, sagte Sparky. „Wenn man Hunger hat, darf man das, oder?“. Bianca<br />

nickte.<br />

Nachdem sie einen ganzen Busch abgegrast hatten, tranken sie noch <strong>Was</strong>ser, ehe sie weitergingen. Auf<br />

einer Lichtung trafen sie auf Ei-Ei. Sparky und Bianca umarmten sich ganz fest. „Laß mich <strong>nicht</strong> los“,<br />

wisperte Bianca, so leise, wie sie konnte. Sparky nickte. „Laß mich auch <strong>nicht</strong> los“, wisperte er zurück.<br />

„Wenn wir sterben müssen, dann zusammen“. „Wir werden <strong>nicht</strong> sterben“, wisperte Bianca zu Sparky. „Er<br />

wird uns nur auffressen“. Sparky schluckte. Ihre Umarmungen wurden fester. Sie sahen in Ei-Eis Richtung<br />

und bibberten. Der Wuschelsapien streckte seine Hand aus und ergriff den blauen Fuchsschweif von<br />

Bianca. Über seinem Mund ließ er sie fallen. Bianca und Sparky, die sich noch immer fest umarmt hatten,<br />

hatten die Augen geschlossen, ehe sie im Hals von Ei-Ei verschwanden.<br />

Es war dunkel um sie. Sie fielen und fielen und ließen sich erst wieder los, als sie aufprallten und sich<br />

wieder sehen konnten. „Wir leben“, sagte Sparky. „Er hat uns <strong>nicht</strong> umgebracht“. „Natürlich hat er das<br />

<strong>nicht</strong>“, hörten Bianca und Sparky auf einmal eine Stimme sagen. Als sie sich umdrehten, konnten sie es<br />

kaum glauben. „Blue-Spirit! Greeny!“, rief Bianca voller Freude. „Wo sind Blacky, Colour und Mystik?“. „Ich


weiß es <strong>nicht</strong>“, sagte Greeny. „Sie waren so schnell verschwunden, daß wir es <strong>nicht</strong> sehen konnten. Ein<br />

Glück, daß sie schneller waren und <strong>nicht</strong> auf die vermeintliche „Höhle“ reingefallen sind! Kaum waren wir<br />

drin, stellte sich heraus, daß das eine Tarnung von Ei-Ei war. Deshalb sind wir her drin“. „Naja,<br />

wenigstens sind wir wieder zusammen“, sagte Sparky. „Das stimmt“, sagte Bianca und umarmte Sparky<br />

und Greeny. Blue-Spirit nickte und schaute auf seinen Bauch. Er strich darüber. „Ich will ja <strong>nicht</strong> stören,<br />

aber wir müssen hier raus und außerdem knurrt mein Magen“, sagte er. „Klar“, sagte Bianca und kam zu<br />

ihm. „Kannst du uns hier raus bringen?“. Blue-Spirit nickte und sagte: „Klar, ich kann Teleport, aber nur,<br />

wenn mein Magen <strong>nicht</strong> leer <strong>ist</strong>“. „Das <strong>ist</strong> ein Problem“, sagte Greeny. „Weil hoch fliegen, da schluckt er<br />

wieder“. „Ich kann es aber trotzdem probieren“, sagte Blue-Spirit. „Faßt euch mal alle an den Händen“.<br />

Bianca und ihre Freunde nickten. Blue-Spirit stand in der Mitte und konzentrierte sich. Dabei begann er<br />

sich zu drehen und griff auch nach zwei Händen der um ihn herum stehenden. Sie landeten im Wald, in<br />

einem Baumhaus. „Hey, <strong>was</strong> wollt ihr denn hier?!“, wurden sie barsch begrüßt, doch plötzlich war die<br />

Begrüßung gar <strong>nicht</strong> mehr barsch. „Bianca“, sagte Mystiko. „<strong>Was</strong> führt dich mit deiner Truppe hier her zu<br />

mir?“. Bianca erzählte ihm alles und als sie geendet hatte, sagte Mystiko: „Da kann ich euch helfen, daß<br />

Blue-Sprit wieder zu Kräften kommt. Bleibt einfach eine Weile bei mir, bin gleich wieder da“.<br />

Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, da kam Mystiko wieder mit einer Schale voller Beeren. Diese gab er Blue-Spirit,<br />

der sich die Beeren in den Rachen kippte und sofort, ohne zu kauen, verschlang. Zufrieden strich er über<br />

den Bauch, aus dem nun kein Grollen mehr kam. „Danke“, sagte Blue-Spirit und sah Mystiko an. Mystiko<br />

erwiderte den Blick und lächelte.<br />

Inzwischen landete Blacky mit Colour und Mystik auf seinen Schultern auf einer Lichtung. „Oh nein“, sagte<br />

Colour. „Wir wurden getrennt. Bianca und die anderen sind bestimmt von Ei-Ei gefressen worden“. „Jetzt<br />

sag <strong>nicht</strong> so<strong>was</strong>!“, konterte Mystik. „Ich denke, daß sie in Sicherheit sind. Und wenn sie von Ei-Ei<br />

gefressen wurden: Sie haben ja Blue-Spirit. Der wird die da bestimmt raus holen“. „Naja“, sagte Blacky.<br />

„Laß uns erst mal <strong>was</strong> zu essen suchen. Mir knurrt nämlich ziemlich der Magen. Diese Rumfliegerei<br />

macht hungrig“. „Das stimmt“, sagten Mystik und Colour gleichzeitig. „Wir haben auch Hunger“. Die<br />

beiden Wuschelköpfe gingen voraus, Blacky folgte ihnen.<br />

Hungrig und müde kamen sie an die Lichtung, auf der Mystiko sein Baumhaus hatte. „Hey“, sagte Colour.<br />

„Vielleicht kann Mystiko uns ja helfen“. „Keine schlechte Idee“, sagte Mystik. „Mir egal, wer uns hilft“, sagte<br />

Blacky. „Will nur <strong>was</strong> im Magen haben“.<br />

Bianca und ihre Freunde Greeny, Sparky und Blue-Spirit wollten gerade gehen, als Mystiko sagte: Colour<br />

und Mystik sind auch hier. Mit einem Wuschelsapien“. „Blacky?!“, fragte Greeny. „Das kann nur Blacky<br />

sein. Das heißt: Sie haben uns gefunden!“. Auch Bianca freute sich und Sparky sprang in ihre Arme.<br />

Mystiko sagte: „Bin gleich wieder da. Colour, Mystik und Blacky haben sicher auch Hunger. Hole ihnen<br />

auch et<strong>was</strong>“. Bianca nickte. Mystiko ging los. Mit seinem Enterhaken hangelte er sich durch die Bäume.<br />

Nach einer Weile kam er wieder und gab Colour, Mystik und Blacky Beeren, die von den Dreien auch<br />

ziemlich schnell verdrückt waren. Dann kamen Bianca und die anderen mit der Heli-Fähigkeit runter.<br />

Bianca umarmte Blacky. „Bin so froh, euch wieder zu sehen“, sagte sie. „Wir auch“, kam es von Blacky.<br />

Mystiko zeigte ihnen einen Weg, zu einem geheimnisvollen Quartier. „Danke, Mystiko“, sagte Bianca und<br />

umarmte den Wuschelkopf.<br />

Sie setzten ihren Weg fort. Bianca lief mit Sparky voraus. Sie war fest entschlossen, Ei-Ei erneut in seine<br />

Schranken zu verweisen.<br />

So kam es, wie es kommen mußte: Bianca stand Ei-Ei gegenüber. Aber sie war <strong>nicht</strong> alleine. Auch Sparky<br />

und Greeny waren bei ihr. „Wir lassen dich <strong>nicht</strong> im Stich“, sagte Greeny. „Wir machen das gemeinsam“.<br />

Bianca nickte. „Aber sind die anderen?“. „Ganz in der Nähe“, kam es von Greeny und nickte Bianca und<br />

Sparky zu, die Rosenkraft zu benutzen. Doch Ei-Ei war sehr stark. Bianca nahm ihre ganze Kraft<br />

zusammen. Sie kniff ihre Augen zu und konzentrierte sich. Mit einem mächtigen Strahl brachte sie Ei-Ei<br />

vorerst zu Fall, doch er stand wieder auf. „M<strong>ist</strong>, ich bin zu schwach“, dachte sie. Dann kam unerwartete<br />

Hilfe. „Blue-Spirit?!“, rief Bianca erstaunt. Der blaue Wuschelkopf nickte. Bianca sprang auf seine<br />

Schultern und er flog los. „Ich gebe dir von meiner Kraft“, sagte Blue-Spirit. Damit müßtest du Ei-Ei<br />

besiegen können“. Bianca nickte. Sie hatte auch viel Wut in sich. Immerhin war das <strong>nicht</strong> ihr erster Kampf<br />

gegen Ei-Ei. Dann sprang sie von den Schultern von Blue-Spirit. Sie bemerkte vor lauter Wut auf Ei-Ei gar<br />

<strong>nicht</strong>, daß sie mit den Flügeln flog. Dann ließ sie einen Rosenstrahl los, der saß. Ei-Ei wurde rücklings<br />

gegen einen Felsen geworfen. Bianca triumphierte.<br />

Ei-Ei hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und traf mit seiner Pranke Bianca von hinten am Rücken,<br />

die bewußtlos in einen Schacht fiel. Blue-Spirit war wütend und nahm die Sache selbst in die Hand, da er


dachte, daß er Bianca getötet hatte. Mit einem mächtigen Strahl ließ er Fesseln um Ei-Eis Körper<br />

erscheinen. Alle jubelten. Doch dann die Frage: Wo war dieser blaue Wuschelkopf mit der Macht der<br />

Rose?<br />

„Bianca <strong>ist</strong> tot“, schluchzte Greeny. „Und ich konnte <strong>nicht</strong>s dagegen tun“. Sie nahm Sparky in den Arm,<br />

der ebenfalls schluchzte. Traurig gingen sie zu Marie und Weiser Blue, die noch als Einzige übrig waren.<br />

Inzwischen flog ein Wuschelkopf, der den Kampf gesehen hatte, in den Schacht, in den Bianca gefallen<br />

war. Er nahm sie behutsam in die Arme und flog mit ihr wieder hoch. Bianca öffnete kurz die Augen:<br />

„Maaarc?“, fragte sie schwach, ehe sie wieder einschlief. „Sie hat mich erkannt“, dachte er. „Aber sie <strong>ist</strong><br />

sehr schwach. Ich bringe sie zu den blauen Wuschelköpfen“.<br />

Bei den blauen Wuschelköpfen wurde geschluchzt und getröstet. „Ich kann es <strong>nicht</strong> fassen“, schniefte<br />

Sparky. „Warum Bianca? Sie <strong>ist</strong> doch so stark“. Greeny schniefte: „Wir hätten sie unterstützen müssen.<br />

Wir hätten <strong>nicht</strong> zuschauen dürfen“. Marie seufzte. Doch dann blickte sie hinter sich. „Hier <strong>ist</strong> jemand.<br />

Sieht <strong>nicht</strong> so aus, als wollte er kämpfen“, sagte sie. „Und er scheint jemanden im Arm zu haben“. Greeny<br />

und Sparky blickten auf. „Es sieht aus wie ein weiblicher Wuschelkopf“, sagte Sparky. „Tatsächlich“, sagte<br />

Greeny. „Ein bewußtloser, weiblicher, blauer Wuschelkopf“. Sparky sah Greeny an: „Denkst du, <strong>was</strong> ich<br />

denke?! Das <strong>ist</strong> vielleicht Biancas Lebensretter!!! Bianca lebt also noch, <strong>ist</strong> also nur geschwächt!“. Die<br />

Beiden fielen sich in die Arme, als der Wuschelkopf das Bündel auf einen Blätterstapel legte. „Danke“,<br />

sagte Marie. Der Wuschelkopf nickte. „Ich bin Marc. Bianca kennt mich“, sagte er. „Hat mich gleich<br />

wiedererkannt“. „Sie braucht bestimmt viel Ruhe, bis sie wieder zu sich kommt“, sagte Marie. „Der Kampf<br />

hat sie viel Energie gekostet. Sogar soviel, daß Blue-Spirit Ei-Ei außer Gefecht setzen mußte“. Greeny<br />

nickte, ebenso Sparky. „Es war ein schlimmer Kampf“, sagte Sparky. „Er war so groß, daß man ständig in<br />

Bewegung bleiben mußte. Wenigstens bekommt er jetzt seine Strafe“. Marc sah auf den bewußtlosen<br />

Wuschelkopf, der sanft vor sich hin atmete. Dann öffnete er die Augen und sah Marc an. „Marc“, sagte<br />

Bianca verwundert. „<strong>Was</strong> machst du denn hier? <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> passiert? Wo bin ich?“. „Keine Bange“, sagte er.<br />

„Ich habe den Kampf beobachtet und dich aus dem Schacht geholt, in den du reingefallen b<strong>ist</strong> und hierher<br />

gebracht“. „Der Kampf“, schoß es Bianca durch den Kopf. „Dieser Ei-Ei!“. „Keine Bange, der <strong>ist</strong> schon<br />

hinter Gitter“, sagte Blue-Spirit, der zu ihr kam. „Du hast ihn besiegt?“, fragte Bianca verwundert. Blue-<br />

Spirit nickte. „Boa“, sagte Bianca und faßte sich mit beiden Händen an den Kopf. „Ich hab solche<br />

Kopfschmerzen“, sagte sie. „Du brauchst jetzt Ruhe“, sagte Marie, die inzwischen mit Greeny, Sparky,<br />

Blacky und Weiser Blue dazu kam. Bianca nickte. „Jetzt habe ich aber Hunger“. Alle lachten. Auch Bianca<br />

stimmt ein. „Klar, bekommst du <strong>was</strong>“, sagte Marie. „Dann kommst du wieder zu Kräften“. Bianca nickte.<br />

„Und dann bringen wir dich nach Hause“, sagte Marie weiter. „Keine Angst, wir bleiben bei dir“. „Ihr seit so<br />

nett und so gut zu mir“, sagte Bianca und ihre Augen glänzten wie blaue Diamanten.<br />

Am späten Abend, als sie bei den Menschen waren und gegessen hatten, gingen sie schlafen und so ging<br />

auch dieser Tag zu Ende. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the Treason at the evil / der Verrat an das Böse<br />

Endlich war Bianca wieder bei Kräften, nachdem sie den bösen Ei-Ei wieder in seine Schranken gewiesen<br />

hatte. Zusammen mit ihren Freunden Marc, Sparky, Greeny, Blacky, Rush, Poysan, Blue-Spirit und Marie<br />

Blue waren sie unterwegs in den Wald. Es war Herbst geworden. Sie merkten es, da es kühl war und ein<br />

dichter Nebel sich durch den Wald zog. Dennoch wurde Bianca das Gefühl <strong>nicht</strong> los, daß et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong><br />

stimmte. Nicht nur sie, sondern auch Sparky und Greeny schienen unruhiger als sonst zu sein. Plötzlich<br />

blieb Bianca stehen. „Warum bleibst du stehen?“, fragte Marie. „Ich möchte dir et<strong>was</strong> zeigen“. „Ich weiß“,<br />

wehrte Bianca ab. „Aber hört ihr das?“. Nun hörten alle, <strong>was</strong> Bianca und ihre Freunde Greeny und Sparky<br />

unruhig gemacht hatte. „Hört sich an wie Hundegebell“, sagte Marie. „Aber <strong>nicht</strong> wie Hundegebell, wie<br />

man es kennt“. Bianca zitterte. „Jemand beobachtet uns“, wisperte sie mit rauer Stimme. „Jemand will<br />

et<strong>was</strong> von uns“. Plötzlich kam eine Meute von Hunden auf sie zu. „Lauft!“, rief Marie. „Lauft, so schnell ihr


könnt!“. Auf allen Vieren rannten alle los. Die Hunde hinterher. Dann sprangen sie auf einen Vorsprung<br />

und Bianca heulte wie ein Wolf. „Woher hast du das?“, fragte Greeny. „Ach das? Das hat mir Dominik<br />

beigebracht“. Greeny grinste. „Seht! Die Hunde verschwinden hinter dem Horizont“, sagte Greeny. Bianca<br />

nickte. „Die mögen wohl keine Wölfe“. „Gehen wir“, sagte Marie. „Ich möchte dir et<strong>was</strong> zeigen, Bianca“.<br />

Bianca nickte und sie gingen ihren Weg weiter. Marie führte Bianca und ihre Freunde in eine Höhle. „Das<br />

<strong>ist</strong> also die Höhle der blauen Wuschelköpfe?“, fragte Bianca erstaunt. „Hier sind also alle Geheimnisse der<br />

blauen Wuschelköpfe verwahrt“. „Ja“, sagte Marie. „Aber <strong>nicht</strong> nur das. Hier sind auch unsere Kräfte<br />

Verwahrt, die entweder niemand wollte oder weil wir sie vor den Bösen verstecken müssen“. Plötzlich war<br />

Marie verschwunden und tauchte nach einer Weile wieder auf. Mit einer blauen Kugel in der Hand. „Hier“,<br />

sagte sie. Und drückte diese Bianca in die Hand. „Früher oder später muß ich es dir geben“. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong><br />

das?“, fragte Bianca und starrte auf die Kugel. „Das sind die Wirbelkräfte“, sagte Marie. „Ich weiß, Dominik<br />

hätte es dir geben sollen, aber er war urplötzlich verschwunden. Du b<strong>ist</strong> ab jetzt die Hüterin der<br />

Wirbelkräfte“. Bianca sah die Kugel an, die langsam in ihrem Amulett verschwand. „Die Hüterin der<br />

Wirbelkräfte“, dachte sie. „Wow“. „Marie!“, rief Greeny. „Ich glaube, wir sollten wieder gehen“. „Ich weiß“,<br />

kam es von Marie zurück. „Deshalb nehme ich noch ein paar Kräftekugeln mit. Wir werden sie vielleicht<br />

noch brauchen“. Bianca fragte: „Hab ich etwa noch <strong>nicht</strong> alle Kräfte, die man als blauer Wuschelkopf<br />

braucht?“. „Nein“, kam es von Marie zurück. „Es gibt unzählige Kräfte, die man erlernen kann. Sogar so<br />

viele, daß man einfach <strong>nicht</strong> alles lernen kann. Aber du, Bianca, b<strong>ist</strong> jemand, der sich sehr schnell<br />

entwickelt. Wie Rosa. Nur, daß du für die Seite der Guten kämpfst! Deine Kräfte können wir gut<br />

gebrauchen“. „Ich weiß“, sagte Bianca und nahm Greeny und Sparky in den Arm. „Meinen Charakter habe<br />

ich von den Menschen. Da sie mich großgezogen haben, wußte ich, daß es sich lohnt, für das Gute zu<br />

kämpfen“. „Ja, aber“, kam es von Marc. „Warum hat sie dann andere Flügel als ich? Ich meine, müßte<br />

Bianca dann keine Engelsflügel haben?“. „Mhmmmm... ich weiß <strong>nicht</strong>“, sagte Marie. „Es scheint so, als ob<br />

Bianca böse Dinge an nimmt, sie aber für das Gute gegen das Böse verwendet. Sonst wüßte ich da keine<br />

Antwort darauf“. „Naja“, sagte Marc. „War ja nur eine Frage“. „Ist okay“, sagte Marie und führte sie wieder<br />

aus der Höhle. Nach einer Weile Laufen fanden sie sich im Nebel wieder „Brrr, <strong>ist</strong> das kalt“, sagte Rush<br />

und drückte sich an Biancas weiches Fell am Bauch. Auf einer Lichtung war der Nebel plötzlich weg. „Hier<br />

will uns jemand in die Irre führen“, sagte Bianca ein wenig ängstlich. Es ließ <strong>nicht</strong> lange auf sich warten,<br />

als Skelette plötzlich auf sie zu liefen. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn jetzt los?“, fragte Sparky und sprang in Biancas<br />

Arme. „Ich habe Angst“. Dann ertönte ein Kichern: „Na, wen haben wir denn da?!“, fragte jemand<br />

hämisch. „Marie Blue, Greeny Crace, Sparky Fire und dieser vorlaute, blaue Wuschelkopf, der Ei-Ei in die<br />

Flucht geschlagen hatte. Na, an meiner Armee wirst du dir die Zähne aus beißen, Kleine! Ich brauche<br />

ihnen nur einen Befehl zu geben und schon werden sie euch den Hals umdrehen“. „Brandy Darkilotte“,<br />

fauchte Marie. „<strong>Was</strong> hast du vor?!“. Bianca knurrte. Bianca kochte vor Wut so sehr, daß das Element<br />

Feuer, das in ihr loderte, sie in eine einzige Flamme hüllte. Dann flitzte sie auf Brandy zu, die sie jedoch<br />

zurück warf. „Bianca!“, rief Marie. „Alles in Ordnung?“. „Ja“, kam es schwach von ihr zurück. „War nur ein<br />

Stromschlag. Sie kann mich <strong>nicht</strong> besiegen. Dazu <strong>ist</strong> meine Wut zu stark“. Brandy lachte. „Dieser<br />

Möchtegern-Wuschelkopf kann mich <strong>nicht</strong> besiegen!“. Doch Bianca stand wieder. Wütend peitschte ihr<br />

blauer Fuchsschweif um sie. Ihre Augen wurden zu engen Schlitzen. Sie konzentrierte sich. Dann schoß<br />

ein Strahl aus den Elementen <strong>Was</strong>ser und Feuer auf Brandy zu, der diesmal erfolgreicher war. Er warf<br />

Brandy zurück, die ihren Skeletten den Befehl zum Angreifen gab. Nun mußten sie kämpfen. Sie schafften<br />

es auch, die Skelette zu Fall zu bringen, doch sie standen immer wieder auf. „Wie kann man gegen et<strong>was</strong><br />

kämpfen, das schon tot <strong>ist</strong>?“, fragte Bianca Marie, die auch nur den Kopf schüttelten konnte. Mit einem<br />

Rosentornado brachte Bianca schließlich alle Skelette gleichzeitig zu Fall, so daß sie fliehen konnten.<br />

Sie rannten und rannten und rannten, bis sie auf die Lichtung kamen, an der die blauen Wuschelköpfe<br />

lebten. Dort trafen sie auf Weiser Blue, der sie auch zum Gefährt brachte, das Dominik für Bianca gebaut<br />

hatte. Sie kletterten alle hinein und Bianca fuhr es. „Puh, hier drin sind wir wenigstens sicher“, sagte<br />

Greeny. „Sonst wäre es ja <strong>nicht</strong> das Sicherfahrzeug der blauen Wuschelköpfe“, sagte Weiser Blue. „Hab<br />

es so umgebaut, daß sogar Blacky reinpaßt. Der <strong>ist</strong> ja auch um einiges größer als wir. Das mit Dominik <strong>ist</strong><br />

so eine Sache. Es gab einen Kampf mit Bianca-Blue, dann waren sie plötzlich verschwunden. Ob er<br />

freiwillig mit ging oder <strong>nicht</strong>, weiß ich <strong>nicht</strong> mehr. Auf jeden Fall waren plötzlich alle weg, außer ich“.<br />

Bianca drehte sich kurz um und fragte: „Ob das et<strong>was</strong> mit den Skeletten zu tun hatte?“. Dann wandte sie<br />

sich wieder dem Weg zu. „Ich weiß es <strong>nicht</strong>“, sagte Weiser Blue. „Ich habe die zwar auch gesehen und<br />

auch die Hunde, aber <strong>was</strong> das zu bedeuten hat, weiß ich <strong>nicht</strong>“.<br />

Sie fuhren schon eine Weile durch den Nebel, als die ersten Hunger bekamen. „Brauchst <strong>nicht</strong><br />

anzuhalten“, sagte Weiser Blue. „Hab hier sogar einen Raum eingerichtet für Proviant. Ich mache uns<br />

et<strong>was</strong>“. Bianca nickte. „Die Fahrerei macht hungrig“, kam es von ihr zurück, ohne, daß sie sich umdrehte,


da sie ja auf den Weg schauen mußte. Marie gab Bianca ein Sandwich, das sie mit der Zunge aus Maries<br />

Hand nahm und mit einem Haps verschlang. „Danke, Marie“, sagte sie. „Gern geschehen. Aber, du<br />

solltest das nächste Mal kauen“, sagte sie. „Ist besser für den Magen“. Bianca nickte. „Hab es nur getan,<br />

damit ich die Hände frei hatte“. „Ach so“, kam es von Marie zurück.<br />

Dann hielt Bianca an. „Ich brauche frische Luft“, sagte sie und kletterte aus dem Gefährt. Marie ihr nach.<br />

„Alleine <strong>ist</strong> es doch viel zu gefährlich“, dachte sie. „Wegen den Hunden und den Skeletten“. Doch sie<br />

verlor Bianca im Nebel. Auch Bianca fand den Weg zurück <strong>nicht</strong> mehr. „M<strong>ist</strong>!“, dachte sie. „Der Nebel <strong>ist</strong><br />

zu stark. Ich weiß <strong>nicht</strong>, wie ich zurückkommen soll“. Dann hörte sie wieder Hundegebell. Sie ging in eine<br />

Richtung, bis wieder ein Vorsprung auftauchte. Auf diesen ging sie drauf und heulte wieder wie ein Wolf.<br />

Das Gebell stoppte sofort. Sie ging weiter. Sie wußte <strong>nicht</strong>, wohin sie ging, doch vor ihr tat sich ein<br />

verfallenes Haus auf. „Wow“, dachte sie. „Wer wohl da drin wohnt?“. Sie ging zur Tür, die unverschlossen<br />

war. Kaum war sie drin, wurde sie mit einem „Willkommen“ empfangen. Die Situation schien besser zu<br />

werden, als sie den Wuschelkopf Dominik erkannte. „Dominik! Dominik!“, rief sie und stürmte auf ihn zu.<br />

Sie umarmte ihn, als dieser plötzlich seine Hand um Biancas Hals wand und sie würgte. „Dominik, <strong>was</strong><br />

machst du da? Ich bekomme keine Luft mehr! Laß das!“, keuchte sie Dominik entgegen. Dann ertönte ein<br />

Kichern, das Bianca schon einmal gehört hatte: „Sieh an! Sieh an! Unser Wuschelkopf <strong>ist</strong> in meine Falle<br />

geraten!“, kicherte Brandy. Bianca erkannte sie sofort, doch hatte zu wenig Luft, um ihr et<strong>was</strong> entgegen zu<br />

schreien, da Dominik ihren Hals würgte. Doch <strong>nicht</strong> nur Brandy war da, sondern auch Bianca-Blue. „Na,<br />

wie fühlt es sich an, gewürgt zu werden?“, fragte Bianca-Blue hämisch und kicherte. „Es war schon immer<br />

mein Traum, die Familie Forever auszurotten“. „Nur noch wenige sind am Leben“, sagte Brandy. „Alle<br />

deine Geschw<strong>ist</strong>er sind tot. Jetzt b<strong>ist</strong> du dran!“. In dem Augenblick stürmten Marie, Greeny, Sparky, Marc,<br />

Rush, Poysan und Blacky rein. „Keinen Schritt weiter“, zischte Brandy. „sonst wird Dominik unsere Geisel<br />

noch fester würgen!“. „Marie!“, gurgelte Bianca mit letzter Kraft und versuchte noch immer, sich aus dem<br />

Griff zu lösen. „Macht lieber, <strong>was</strong> sie sagt! Mit denen <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> zu spaßen. Immerhin haben sie meine<br />

Geschw<strong>ist</strong>er umgebracht“. Marie schluckte. „Ganz ruhig. Ich tue alles, <strong>was</strong> du sagst“. Brandy lachte. „Das<br />

glaube ich dir <strong>nicht</strong>!“. Dominik würgte Bianca fester, die ihm daraufhin ins Gesicht spuckte und eine<br />

Flamme spie. Er ließ sie fallen. Marie rannte zu ihr und nahm sie in den Arm. „Schnell ins Gefährt!“, rief<br />

Greeny. Alle gehorchten. Sie stiegen ein und Weiser Blue fuhr los. Die Hunde und die Skelette verfolgten<br />

sie.<br />

Bianca schlief noch immer. Marie hielt sie an ihre Brust. „Sie hat Würgemale am Hals“, sagte Marie. „Und<br />

wenn sie Dominik <strong>nicht</strong> angespuckt hätte, hätte es <strong>nicht</strong> lange gedauert und sie wäre tot. Ihre Familie<br />

hatte es <strong>nicht</strong> leicht. Immerhin leben nur noch sie und Normal“. „Normal?“, fragte Greeny. Marie nickte.<br />

„Ihr Vater“. „Dann müssen wir M<strong>ist</strong>er Forever finden“, sagte Sparky. „Ich weiß“, sagte Marie. Bianca<br />

schmiegte sich noch immer an sie. Marie hatte sie im Arm und in eine Decke eingewickelt. Dann wandte<br />

sich Marie an Weiser Blue: „Werden wir eigentlich noch verfolgt?“. Weiser Blue schaute und sagte: „Wir<br />

sind zu schnell für die“. Eine Weile schwiegen sie. Sie konnten Bianca sogar atmen hören, die nach wie<br />

vor in Maries Armen lag und schlief.<br />

Dann unterbrach Greeny das Schweigen: „Aber warum kann Bianca Feuer spucken? Ihr Element <strong>ist</strong> doch<br />

das <strong>Was</strong>ser“. „Naja“, sagte Marie. „Das stimmt schon. Aber jemand, der sich schnell entwickelt. Da kann<br />

es passieren, daß so jemand zwei gleichstarke Elemente hat, auch welche, die sich so <strong>nicht</strong> vertragen.<br />

Aber so jemand kann sie vereinen, ohne, daß es gleich im Chaos endet. Und Bianca kann so<strong>was</strong> gut“.<br />

Dann wachte Bianca auf und sah in Maries Augen: „Maaa-Marie? <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> passiert? Wo bin ich?“. „Du b<strong>ist</strong><br />

in Sicherheit“, sagte Marie. „Dominik hatte dich so gewürgt, daß du ohnmächtig wurdest“. „Ach so“, sagte<br />

Bianca und bat Weiser Blue, anzuhalten, sodaß sie mit Greeny und Sparky gegen die Untoten kämpfen<br />

konnten. Weiser Blue hielt an und ließ sie aussteigen. „Warum hast du das gemacht?“, fragte Marie. „Weil<br />

sie das so wollten“, sagte Weiser Blue. „Außerdem <strong>ist</strong> Bianca ja jetzt ein richtiger blauer Wuschelkopf“.<br />

„Aber“, konterte Marie. „Das letzte Mal wurde sie gewürgt“. „Diesmal <strong>ist</strong> sie aber <strong>nicht</strong> alleine“, sagte<br />

Weiser Blue.<br />

Bianca und ihre Freunde Greeny und Sparky hatten inzwischen das Lavaland erreicht. „Hier müßten die<br />

Untoten sein“, sagte Greeny. „Die brauche ja einen Platz zum Überleben“. Sie mußten <strong>nicht</strong> lange gehen,<br />

bis sie auf die ersten Skelette trafen. Bianca war wendig wie eh und je und hatte ja wie immer sehr<br />

aggressive Attacken. Gemeinsam schafften sie es, die Untoten zu bekämpfen, indem sie diese in die Lava<br />

stießen. Dann gingen sie weiter und fanden den Punkt, an dem die Skelette erschaffen wurden. Bianca<br />

zerstörte ihn mit einem Rosenstrahl und sie mußten gehen. Sie rannten, so schnell sie konnten, denn<br />

ihnen war klar, daß es <strong>nicht</strong> mehr lange dauerte, bis alles in Lava lag. Sparky saß auf Biancas Schultern,<br />

da er <strong>nicht</strong> ganz so schnell war wie sie und Greeny. Sie rannten und rannten und rannten und sprangen<br />

schließlich über einen Graben. Sie rannten in den Wald, der nun <strong>nicht</strong> mehr im Nebel versunken war und


Bianca sprang in Maries Arme. Sie umarmten sich lange, bis wieder das Hundegebell ertönte. Sie stiegen<br />

wieder ins Gefährt der blauen Wuschelköpfe.<br />

Bianca und ihre Freunde mußten erstmal verschnaufen, deshalb fuhr wieder Weiser Blue das Gefährt.<br />

„Das der Nebel et<strong>was</strong> mit den Untoten zu tun hatte“, dachte Bianca und kuschelte sich an Sparky und<br />

Greeny. Plötzlich gab es einen Ruck und sie fielen in die Tiefe. Bianca klammerte sich an Greeny und<br />

Sparky, die sich an Marie und Blacky klammerten. Mit einem dumpfen Schlag kam das Gefährt auf.<br />

Bianca und Sparky rührten sich zu erst, dann kam auch Greeny zu sich. „Alles in Ordnung“, sagte Greeny.<br />

Bianca und Sparky nickten. Dann gingen sie zu Marie, die auch okay war, ebenso Blacky und Weiser<br />

Blue, der den Schutzschild aktivierte. Bianca sah hinaus. Es sah aus wie in einer Höhle. „Wir sind hier in<br />

einer Höhle gelandet“, sagte Bianca erstaunt. Weiser Blue schüttelte den Kopf. „<strong>Et<strong>was</strong></strong> hat unser Gefährt<br />

verschluckt. Bianca erschrak. Sparky sprang in ihre Arme und klammerte sich an sie. „Ich habe solche<br />

Angst“, wimmerte er. Blacky und Greeny bibberten selbst ein bißchen. Bianca jedoch, war gefaßt darauf,<br />

et<strong>was</strong> zu tun und dachte nach. Dann fragte sie: „Haben wir Gas an Bord?“. Weiser Blue nickte. „Laß es<br />

raus“, sagte Bianca mit Sparky im Arm und aktiviere die Flügel. Dann wird derjenige, der uns verschluckt<br />

hat, gehörig aufstoßen müssen“. „Du b<strong>ist</strong> genial“, sagte Weiser Blue. „Ach, <strong>nicht</strong> der Rede Wert“,<br />

entgegnete Bianca gelassen. Weiser Blue grinste ihr dennoch zu und ließ das Gas ab. „Alles festhalten“,<br />

sagte Weiser Blue. Die andern gehorchten und mit einem kräftigen Luftstoß kamen sie frei. Alle jubelten.<br />

Sie flogen sehr weit und gingen fern vom Lavaland nieder. Dort ging es erstmals auf Essenssuche, da der<br />

Vorrat zur Neige ging. Bis auf Bianca kamen alle zurück. „Da fehlt doch jemand“, sagte Weiser Blue. „Oh<br />

nein!“, riefen Greeny und Sparky. „Wir haben Bianca nur ganz kurz aus den Augen gelassen“. „Ist okay“,<br />

sagte Marie. „Dafür könnt ihr <strong>nicht</strong>s. Ich werde sie suchen. Ihr bleibt alle bei Weiser Blue im Gefährt“. Die<br />

anderen nickten. Dann ging Marie los.<br />

Bianca war inzwischen bei Brandy. „<strong>Was</strong> habt ihr vor?!“, rief sie. „Ich habe <strong>nicht</strong>s getan, <strong>was</strong> ihr <strong>nicht</strong><br />

wolltet! Bitte, laßt mich frei! Ich weiß <strong>nicht</strong>s über das, <strong>was</strong> ihr sucht!“. „Naja“, sagte Brandy. „Dafür b<strong>ist</strong> du<br />

<strong>nicht</strong> hier. Diesmal b<strong>ist</strong> du hier, um zu ertrinken! Und keine Marie <strong>ist</strong> da, die dir helfen kann! Los! Führt sie<br />

ins Unter<strong>was</strong>serverlies!“.<br />

Marie, die inzwischen das Versteck gefunden hatte, beobachtete alles und hielt sich vorerst zurück.<br />

„Sobald sie im Unter<strong>was</strong>serverlies <strong>ist</strong>, werde ich sie befreien“, dachte sie.<br />

Bianca wurde angebunden und war nun allein. „<strong>Was</strong> hab ich getan?“, dachte sie. „Ich kenne sie <strong>nicht</strong><br />

einmal!“. Dann ein Grummeln. „Oh nein!“, dachte sie. „Jetzt muß ich auch noch mit leerem Magen<br />

sterben!“ Sie seufzte. Dann meldete sich Petrie aus ihrem Bauch: „Hey! Du b<strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> allein“, sagte das<br />

Elfchen. „Ich bin bei dir und habe Marie gesagt, wo du b<strong>ist</strong>, ehe wir getrennt wurden“. „Petrie?!“, sagte<br />

Bianca erstaunt. „Bin ich froh, daß du hier b<strong>ist</strong>!“. „Aber gern“, entgegnete das Elfchen und wurde rot, <strong>was</strong><br />

Bianca natürlich <strong>nicht</strong> sehen konnte. „Ich bin doch in deinem Magen und wo du hingehst, gehe ich doch<br />

auch hin“. Bianca grinste in sich hinein. „Stimmt, seit ich dich verschluckt hab“. Petrie keckerte. „Na, also,<br />

da haben wir es wieder“, sagte Petrie. „Ich hab übrigens Hunger“. „Ich auch“, sagte Bianca und starrte<br />

dabei nur nach oben. „Hoffe, Marie findet mich bald“.<br />

Marie fand das Verlies. „Da unten <strong>ist</strong> sie“, dachte sie und tauchte unter das <strong>Was</strong>ser. „Marie?!“, rief Bianca.<br />

„Mach mich los“. Marie nickte und schnitt die Fesseln mit einem scharfen Stein durch. „Gut, daß du hier<br />

b<strong>ist</strong>“, sagte Bianca. „Ich habe übrigens ziemlichen Hunger“. „Ich weiß“, sagte Marie. „Halte dich an mir<br />

fest, ich bringe dich hoch“. Marie schwamm mit Bianca im Arm nach oben durch den engen Schacht und<br />

legte sie sanft auf einen Felsen. „Danke, Marie“, sagte Bianca daraufhin. Marie nickte.<br />

Plötzlich wurde Marie durch et<strong>was</strong> hinunter gezogen. Bianca erschrak. „Marie!!!“, rief sie. „Warte <strong>nicht</strong> auf<br />

mich!“, rief Marie, ehe sie ganz unter <strong>Was</strong>ser verschwand. „Marie“, dachte Bianca noch immer, starr vor<br />

Schreck und sprang ins <strong>Was</strong>ser, um an Land zu schwimmen. „Ich muß die anderen warnen, daß Marie<br />

et<strong>was</strong> zugestoßen <strong>ist</strong>“. Mit ihrer letzten Kraft und ziemlichem Hunger schwamm sie, so schnell sie konnte,<br />

an Land und blieb kraftlos im Sand liegen.<br />

Marie befand sich inzwischen auf dem Grund. Ihre geheimen Kräften, von denen noch niemand wußte<br />

oder erfahren hatte, wurden aktiv. Sogar so stark, daß sie große Flügel bekam und ein Schutzschild um<br />

sie erschien. Sie ver<strong>nicht</strong>ete mit dieser gewaltigen Power, die urplötzlich in ihr hoch kam, die Festung und<br />

den Kraken, der sie in die Tiefe zog. Dann schwamm sie erneut nach oben und flog los.<br />

Inzwischen fanden Sparky, Greeny und Blacky Bianca im Sand liegen. Blacky nahm sie hoch und<br />

entfernte den Sand aus ihrem blau weißen Fell. Dann trug er sie zum Gefährt der blauen Wuschelköpfe.<br />

„Marie <strong>ist</strong> immer noch <strong>nicht</strong> zurück“, hörte Weiser Blue schon von Weitem. „Aber wir haben Bianca<br />

gefunden. Sie scheint ohnmächtig zu sein“. Blacky legte Bianca auf ein Bett. Sparky und Greeny blieben<br />

bei ihr, während Weiser Blue wieder fuhr.<br />

Sparky nahm Biancas Kopf auf den Schoß und streichelte ihr braunes Haar. Greeny seufzte nur. „Sie hat


Hunger“, sagte Sparky, der Biancas Bauch grollen hörte. „Aber in dem Zustand et<strong>was</strong> zu schlucken <strong>ist</strong><br />

gefährlich“, sagte Greeny. „Auch, wenn der Magen knurrt“. Dann ertönte ein Husten. Ganz langsam<br />

öffnete Bianca die Augen und sah zuerst Greeny und dann Sparky an. „Es <strong>ist</strong> alles in Ordnung“, sagte<br />

Sparky, der ihr Haar strich. „Du warst ohnmächtig im Sand gelegen und Blacky hat dich hier her<br />

gebracht“. „Ach so“, kam es sehr schwach von Bianca zurück. „Ich war zu schwach, um aus dem <strong>Was</strong>ser<br />

zu klettern. Bin immerhin mit sehr großem Hunger eine ziemlich große Strecke sehr schnell<br />

geschwommen. Marie hat's erwischt. Sie wurde durch irgendet<strong>was</strong> hinunter gezogen“. Greeny erschrak.<br />

„Wir müssen diese Brandy auf jeden Fall stoppen!“. Bianca nickte. „Aber erstmal et<strong>was</strong> essen“, sagte sie.<br />

„Hab ziemlichen Hunger“. Greeny nickte und gab ihr erst ein Glas und dann einen Apfel. Bianca aß ihn<br />

und trank das colaartige Getränk. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?“, fragte sie. „Das hat mir Weiser Blue gegeben“, sagte<br />

Greeny. „Damit du wieder zu Kräften kommst“. „Ach so“, sagte Bianca und trank es in einem Zug leer.<br />

Weiser Blue hielt das Gefährt an und drückte Bianca an sich, die inzwischen wieder stehen konnte. „Ich<br />

bin so froh, wieder bei euch zu sein“, sagte Bianca und Weiser Blue nickte. „Wir müssen Brandy auf<br />

halten. Wir müssen es für Marie tun“. Greeny sagte: „Bianca hat Recht. Laß mich, Sparky, Bianca und<br />

Blue-Spirit aussteigen“. „Mich auch“, sagte Blacky. „Nein“, sagte Greeny. „Es <strong>ist</strong> zu gefährlich“. Weiser<br />

Blue sagte: „Geh, Blacky. Geh mit ihnen. Immerhin gehörst du zu ihnen“. Blacky nickte. Greeny sagte: „Na<br />

gut. Aber <strong>nicht</strong> in den Kampf der Kämpfe einmischen“. Blacky nickte. Dann gingen sie los. „Hoffentlich<br />

geht das gut“, dachte Weiser Blue.<br />

Die kleine Gruppe wurde von Bianca angeführt. Sie liefen und liefen und liefen, bis sie auf einer Lichtung<br />

auf Brandy trafen. „Brandy Darkilotte!“, fauchte Bianca wütend. „Wie kannst du es wagen...! Wie kannst du<br />

es wagen, mit den den Hunden und den Untoten so ein Chaos zu verursachen?! Du wirst meine Rache<br />

spüren und meine Rache für Marie, die du auf dem Gewissen hattest!“. „Du M<strong>ist</strong>stück!“, brüllte Brandy<br />

zurück. „Diesmal <strong>ist</strong> keine Marie da, die dir helfen kann!“. „Aber ich bin <strong>nicht</strong> allein!“, brüllte Bianca voller<br />

Zorn. „Niemand kann die Macht der Rosen auslöschen! Auf jeden Fall <strong>nicht</strong> das Böse! Auch, wenn es dir<br />

gelingt, mich umzubringen, wird irgendwo ein Wuschelkopf meine Kräfte bekommen! Die Macht der Rose<br />

<strong>ist</strong> unbesiegbar!“. „Ach <strong>was</strong> weißt du schon?!“; brüllte nun auch Brandy. „Halt die Klappe und nimm das!“.<br />

Ein Schwall schwarzer Kraft kam auf Bianca zu, die gezielt konterte. Die schwarze Energie verpuffte.<br />

„Element Feuer und <strong>Was</strong>ser!“, rief Bianca und bildete einen Wirbel um sich. „Vereinigt euch mit dem<br />

Wirbel der Vernunft!“. Dann hielt Bianca einen Energieschwall über ihrem Kopf und ließ diesen auf Brandy<br />

los, die zurückgeworfen wurde. „Du!“, fluchte sie. „Du b<strong>ist</strong> die Hüterin der Wirbelkräfte!“. „Richtig geraten!“,<br />

ertönte es und als Bianca sich umdrehte, sah sie Marie. „Marie?!“, fragte sie. „Aber... Du b<strong>ist</strong> doch<br />

untergegangen...“ „Spring auf“, sagte Marie. Bianca nickte. „Ihr blauen Wuschelköpfe seid ganz schön<br />

zäh“, sagte Brandy und attackierte nun auch Marie, die nun Bianca auf ihren Schultern hatte und große<br />

Engelsschwingen hatte, die gekonnt auswich. Marie gab Bianca et<strong>was</strong>. „Nimm die“, sagte sie. Bianca<br />

nahm die Energiekugeln, die sofort in ihrem Amulett verschwanden. „Neue Kräfte?“, fragte sie. „Ja“, sagte<br />

Marie. „Damit kannst du den Flammenlauf, das <strong>ist</strong> ein Lauf, der dich komplett ins Feuer hüllt und so fast<br />

unsichtbar für Feinde macht, den Glitzer der blauen Wuschelköpfe, Positive Energie und Feuerschweif,<br />

das heißt, du kannst mit deinem Fuchsschweif Flammen in Richtung des Feindes schleudern. Ach ja,<br />

Aquablubber <strong>ist</strong> auch noch dabei. Das sind Seifenblasen, die deinen Feind verwirren, damit du flüchten<br />

kannst“. „Wow“, sagte Bianca und bildete erneut einen Wirbel. „Wirbel des Friedens!“, schrie sie und warf<br />

ihn auf Brandy, die vorerst auf dem Boden liegen blieb. Marie ging runter, sodaß Bianca die positive<br />

Energie einsetzen konnte. Sie schien zu wirken, doch plötzlich blockte sie. Brandy hatte mit ihrer bösen<br />

Kraft einen Schutzschild aktiviert, der die positive Energie abblitzen ließ. „Rosenregen!“, rief Bianca und<br />

ließ Rosen auf Dominik fallen, der sofort aus dem Käfig floh, den Brandy dabei hatte. Brandy erschuf<br />

einen schwarzen Sog. „Und jetzt?!“, rief Bianca verzweifelt. „Der Sog wird mich auffressen!“. „Bleibe<br />

ruhig!“, rief Marie und aktivierte eine Art Magnet. „Benutze mit deinen Rosenkräften die Tarnblase!“.<br />

Bianca nickte und Marie rettete sie so vor dem Sog. Bianca schwang ihren Fuchsschweif und zerstörte mit<br />

den Flammen den schwarzen Sog. Brandy war nun völlig am Ende. Bianca nahm ihre ganze Kraft<br />

zusammen und aktivierte ihre Heli-Fähigkeit, die jedoch anders als sonst zu sein schien, denn es kamen<br />

Blitze zum Vorschein, die auf Brandy fielen. „Du hast diesmal gewonnen“, sagte Brandy. „Aber nächstes<br />

Mal mache ich dich fertig“. Sie flog davon und als sie außer Reichweite war, flog ein Pfeil, der in Biancas<br />

Brust stecken blieb. Blue-Spirit kam zu Bianca und Marie und zeichnete eine Rosenblüte um den Pfeil.<br />

Das Gleiche machte er mit einen in Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser getränkten Finger. Der Pfeil löste sich und<br />

Bianca kam wieder zu sich. „Diese Brandy! Meine Brust... Es tut so weh“, sagte sie. „Das war ein Pfeil des<br />

Hasses“, sagte Marie. „Aber wenn wir es mit Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser abwischen, wird <strong>nicht</strong>s passieren“.<br />

Bianca nickte.<br />

Dann brachten sie Bianca wieder zu den Menschen und gingen dort auch schlafen. Sie träumten von


neuen Abenteuern. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the great Escape and Brandys Revenge / Die große Flucht und<br />

Brandys Rache<br />

Nach ihrem letzten Abenteuer saß Bianca auf einem Felsvorsprung und ließ die Beine baumeln, als ein<br />

gelber Wuschelkopf zu ihr kam. Um seinen Hals trug er ein rotes Sonnenamulett. „Solaris“, sagte sie.<br />

„Hast mich ja sofort wiedererkannt“. Der gelbe Wuschelkopf nickte. „Die Zukunft sagte es mir“, sagte er.<br />

„Brandy muß aufgehalten werden. Mein Gefühl sagt mir, daß sie große, krumme Dinger vorhat“. Bianca<br />

erschrak. „Brandy <strong>ist</strong> zurück?!“. Solaris nickte. „Oh Solaris“, sagte Bianca und drückte den gelben<br />

Wuschelkopf an sich. „<strong>Was</strong> würde ich nur ohne dich machen?! Danke für die Warnung“. „Keine Ursache“,<br />

zwinkerte Solaris ihr zu.<br />

Eine Stimme riß Bianca aus ihre Gedanken: „Ach, da b<strong>ist</strong> du... Wer <strong>ist</strong> der gelbe Wuschelkopf?“. Bianca<br />

ließ Solaris los, den sie ganze Zeit umarmte und sagte: „Hallo, Greeny, Sparky, Marie, Blue-Spirit und<br />

Blacky. Das <strong>ist</strong> Solaris. Er hat gesagt, daß Brandy zurückgekehrt <strong>ist</strong>“. Greeny und die anderen<br />

erschraken. „Ist das wahr?“, fragte Marie. „Ja, leider“, sagte Solaris. „Ich werde euch helfen, sie<br />

aufzuhalten“. „Danke“, sagte Marie. „Ich denke, daß sie diesmal sehr stark sein wird“. „Und wie“, ertönte<br />

es. Bianca drehte sich um: „Marc“, sagte sie. Der fliegende Wuschelkopf nickte. „Sie haben eine<br />

Raubwuschelkopfarmee, die sämtliche Bewohner gefangen nimmt. Konnte denen gerade noch so<br />

entkommen. Ich denke, daß es diesmal ein härterer Kampf wird als das letzte Mal“. Bianca schluckte.<br />

„Keine Sorge“, sagte Solaris. „Ich helfe dir und deinen Freunden“. Bianca nickte und drückte ihn erneut an<br />

sich.<br />

Plötzlich passierte es: Mächtige Krallen umschlossen sie, nur Solaris konnte entkommen, indem er ihnen<br />

auswich. Bianca kämpfte gegen den Griff, der ihr die Luft abzuschneiden drohte, doch erfolglos. „Solaris!“,<br />

rief sie und streckte ihre Hand nach ihm aus. „Keine Sorge!“, rief Solaris. „Ich sende Hilfe!“. Dann wußte<br />

Bianca <strong>nicht</strong>s mehr.<br />

Als sie wieder zu sich kam, war es kalt um sie herum, sehr kalt, aber auch feucht. Nach einer Weile<br />

bemerkte sie aber, daß sie <strong>nicht</strong> alleine war. Ihre Freunde Greeny, Sparky, Marie, Blue-Spirit und Marc<br />

waren ebenfalls eingesperrt worden. Sie alle hatten wie Bianca nur sehr wenig Kraft. „Wenn man uns hier<br />

<strong>nicht</strong> bald heraus holt, sind wir geliefert“, sagte Greeny. Bianca seufzte nur, bis ein Lichtstrahl das dunkle<br />

Loch erhellte, in dem sie gefangen waren. „Solaris!“, rief Bianca hinaus. „Du b<strong>ist</strong> zurück!“. Der gelbe<br />

Wuschelkopf nickte. Bianca kam zu den Gittern und sagte: „Hast du eine Idee, wie wir fliehen könnten?“.<br />

Solaris nickte. „Hier“, sagte er. „Hast du et<strong>was</strong> Kraft“. Gelbe Schmetterlinge flogen auf Bianca zu und<br />

ließen sich auf ihr nieder. Dann verschwanden sie. Sie hebelte das Gitter auf und sie und ihre Freunde<br />

verschwanden in einem dunklen Gang.<br />

Brandy bemerkte die Flucht und sagte: „Schickt die Ventilatoren durch die Lüftungsschächte. Damit<br />

können wir sie aufhalten. Sie dürfen uns <strong>nicht</strong> entkommen“.<br />

Bianca und ihre Freunde krochen durch lange Gänge, als plötzlich ein Summen ertönte, das immer lauter<br />

wurde. „Ventilatoren“, sagte Bianca leise. „Sie haben unsere Flucht bemerkt. Los! In den Gang“. Sie<br />

zeigte nach unten. Sie sprangen hinein und stürzten in die Tiefe, während die Ventilatoren über sie<br />

hinweg fegten. Mit einem unsanften Aufprall landeten sie in einem weiteren Gang. Wieder ein Summen.<br />

Bianca und die anderen krochen nach links, dann nach rechts, dann wieder nach links und schließlich<br />

nach unten. Sie hatten Brandys fliegende Festung verlassen.<br />

Bianca tauchte als Erste wieder auf, dann folgten die anderen. Durch den letzten Gang waren sie über<br />

dem <strong>Was</strong>ser abgesprungen, sodaß der Aufprall <strong>nicht</strong> ganz so unsanft war. „Und wohin jetzt?“, fragte<br />

Bianca Marie. „Sie werden uns suchen“. Marie dachte nach. Dann fielen ihr die zwei sanften Riesen Fire<br />

und Ice ein. „Sie haben eine Höhle. Dort können wir uns verstecken. Sind alte Freunde von mir. Sie haben<br />

früher den Wald vor Eindringlingen beschützt, doch seitdem das Böse es schaffte, einzudringen, haben<br />

sie sich zurückgezogen“. „Fire und Ice?“, fragte Bianca erstaunt. „Klingt interessant. <strong>Was</strong> du alles weißt“.<br />

„Sie haben auch den See bewacht, wo man dich gefunden hat. Die Beiden haben die Menschen nur<br />

näher ran gelassen, weil sie Normal kannten“. Bianca staunte. „Wir sind da“, sagte Marie. „Dort wohnen


sie“. „Woaaaa“, staunten die anderen. Es dauerte auch <strong>nicht</strong> lange, bis ein Riese herauskam. „Marie“,<br />

sagte er. „<strong>Was</strong> führt dich zu uns?“. „Es <strong>ist</strong> so“, begann Marie. „Ich, das heißt wir, bräuchten ein Versteck“.<br />

„Ein Versteck?“, sagte der Riese, der sich die Gruppe anschaute. „Folgt mir“. Er ging voraus und sie<br />

folgten ihm. Marie erklärte ihm alles, der Riese nickte nur. „Ich hoffe nur, daß es Ice <strong>nicht</strong>s ausmacht“,<br />

sagte er. „Er <strong>ist</strong> in letzter Zeit so launisch. Er <strong>ist</strong> gerade <strong>nicht</strong> da. Ist kurz weg, Nahrung holen“. „Ach so“,<br />

sagte Marie. „Aber ihr könnt von mir aus bleiben, wenn ihr wollt“, sagte er und zeigte auf die Gruppe.<br />

„Dich“, sagte er. „Dich kenne ich“. „Ich?!“, sagte Bianca erstaunt. Der Riese nickte. „Du warst in dieser<br />

Rose am See, wo wir, das heißt ich und Ice bewacht haben. Wir waren da noch zu dritt, aber Storm <strong>ist</strong><br />

seinen eigenen Weg gegangen“. Bianca sah in seine Augen, die sehr vertraut wirkten. „Ich bin Fire“, sagte<br />

er. Bianca nickte. „So groß, so stark“, sagte sie leise zu ihm. Der Riese nickte und streckte eine Hand aus.<br />

„Klettere darauf“, sagte er. Bianca tat es und fand sich auf seiner Schulter wieder.<br />

Inzwischen war Ice zurück. „Fire“, sagte er. „Warum sagst du <strong>nicht</strong>, daß jemand kommt? Dann hätte ich<br />

noch mehr Nahrung geholt“. „Ich habe <strong>nicht</strong> gewußt, daß sie kommen“, sagte Fire. „Sie haben ein<br />

Versteck vor Brandy gesucht“. „Na das <strong>ist</strong> natürlich <strong>nicht</strong> vorhersehbar“, sagte Ice. „Ah, die Kleine vom<br />

See <strong>ist</strong> auch da. Die, wo in der Rose war, als wir noch den Wald bewacht haben“. Fire nickte. „Sicher habt<br />

ihr Hunger. Bedient euch“. Das ließen sich Bianca und die anderen <strong>nicht</strong> zweimal sagen. „Marie hat sie<br />

hierher gebracht“, sagte Fire. „Die gute Marie“, sagte Ice. „Aber war sie <strong>nicht</strong> mit Dominik Blue<br />

zusammen? Den sehe ich nirgends“. „Er wurde entführt“, sagte Marie. „Und von Brandy hypnotisiert. Jetzt<br />

tut er alles für sie“.<br />

Nachdem sie sich gestärkt hatten, wurden sie von den Riesen in die tiefste Stelle der Höhle geführt. „Hier<br />

findet euch bestimmt niemand“, sagte Fire. „Hier könnt ihr für heute bleiben“. Bianca und die anderen<br />

bedankten sich.<br />

Nachts wurde die Höhle mit einem Felsen verschlossen und man konnte endlich ruhig schlafen. Am<br />

nächsten Tag kamen sie wieder von der tiefsten Stelle der Höhle wieder hoch. Mit Erstaunen sahen sie,<br />

daß Fire und Ice wieder alles für sie hergerichtet hatten. „Ihr seid so nett“, sagte Bianca und nickte den<br />

beiden Riesen zu.<br />

Nachdem sie sich gestärkt hatten und gehen wollten, wandte sich Bianca an Fire: „Bitte kommt mit. Ihr<br />

seid so groß und stark. Außerdem seit ihr nett“. Fire und Ice sahen sich an. „Warum eigentlich <strong>nicht</strong>?“,<br />

fragte Ice. „Okay, wir helfen euch gegen Brandy“, sagte Fire. Bianca fiel dem gelben Riesen um die Hüfte.<br />

Sie gingen weiter durch den Wald, angeführt von Solaris. „Ich weiß jetzt, warum Brandy so stark <strong>ist</strong>“,<br />

sagte er. „Habt ihr schon mal et<strong>was</strong> von der Feuerpyramide gehört?“. Alle verneinten. „Okay“, sagte<br />

Solaris. „Angeblich wurde die Feuerpyramide gebaut, damit man zu Kräften kommen kann, sie war<br />

praktisch der Vorgänger des Rosenbrunnen. Als sie jedoch immer mehr den Bösen zum Opfer fiel, baute<br />

der erste Wuschelkopf, der die Rosenkraft hatte, den Rosenbrunnen“. „Und <strong>was</strong> hat Brandy mit der<br />

Feuerpyramide zu tun?“, fragte Bianca neugierig. „Es <strong>ist</strong> so“, sagte Solaris. „Wenn die Feuerpyramide<br />

zerstört wird, verliert Brandy an Kraft“. „Aha“, dachte Bianca nach, als ein Riese, der wie Ice aussah, auf<br />

die Gruppe zu stürmte und vor Fire und Ice stehen blieb. Wie es aussah, konnte er <strong>nicht</strong> sprechen, denn<br />

Fire und der andere unterhielten sich über die Gebärdenksprache. „Wer <strong>ist</strong> das?“, fragte Bianca neugierig.<br />

„Und <strong>was</strong> macht Fire da?“. „Das <strong>ist</strong> Storm“, sagte Ice. „Und Fire redet in der Gebärdenksprache. Das <strong>ist</strong><br />

die Sprache, um sich mit Stummen oder Taubstummen zu verständigen“. Bianca nickte. „Interessant“,<br />

kam es von ihr. „Aber einfach <strong>ist</strong> es <strong>nicht</strong>“, bestätigte Ice. „Ich weiß zwar, <strong>was</strong> Fire da „Sagt“, aber habe es<br />

nie hin bekommen“. Dann wandte sich Fire an Bianca: „Sag doch mal et<strong>was</strong> zu ihm. Ich übersetze es für<br />

dich“. Bianca grinste und sagte: „Okay. Also, ich bin Bianca und habe vor, Brandy aufzuhalten, da sie<br />

unsere Welt terrorisiert“. Fire zeigte ihre Worte in Handbewegungen an, die der andere mit<br />

Handbewegungen beantwortete. „<strong>Was</strong> sagt er?“, fragte Bianca Fire. „Wer sagt: schön, dich kennen zu<br />

lernen und es tut ihm leid, daß er <strong>nicht</strong> sprechen kann. Aber gegen Brandy angehen zu wollen, findet er<br />

<strong>nicht</strong> so gut. Aber er glaubt an dich, daß du es schaffst. Er hat viel über deine Kräfte gehört“. Bianca<br />

nickte und sagte: „Du hast deine Sprache verloren? Das tut mir leid. Aber ich kann dir helfen. Die Macht<br />

der Rosen hilft jedem, der es will und braucht“. Der Stumme nickte. Auch Fire nickte ihr zu: „Er <strong>ist</strong><br />

gespannt“. Bianca nickte und bündelte ihre Kräfte, bis sich ein leuchtender Wirbel gebildete hatte, der zu<br />

Storm hinüber flog. Er hustete und räusperte sich und begann plötzlich zu sprechen: „Danke, Kleines“,<br />

sagte er. Bianca grinste ihm zu. Dann gingen sie weiter. „Wir dürfen keine Zeit verlieren“, sagte Solaris.<br />

„Wenn wir zur Feuerpyramide wollen“. „Wir könnten auch fliegen“, sagte Storm und grinste zu Bianca<br />

hinunter, die zurück lächelte. „Das <strong>ist</strong> eine gute Idee“, sagte Marie. „Die Riesen könnten uns auf ihren<br />

Schultern tragen“. Alle waren einverstanden und die drei Riesen breiteten ihre <strong>nicht</strong> ganz so großen<br />

Flügel aus und flogen Solaris hinterher, der vor einem flammenden Tempel hinunter ging. „Das <strong>ist</strong> der<br />

Tempel, in dem sich die Feuerpyramide befindet“, sagte er. Bianca sprang von den Schultern des Riesen


Storm und stürmte voran. Die anderen folgten ihr. Mit ihrem feurigen Element hatte sie die Barrikade aus<br />

Flammen schnell überwunden und verschwand in einem dunklen Gang. Die anderen gingen durch einen<br />

anderen Eingang hinein. Bianca ging schnell und vorsichtig durch den Gang, bis ein riesiger<br />

Feuerkämpfer vor ihr stand, der aussah wie Fire. Er versuchte sie zurück zu schlagen, doch in dem<br />

Moment, in dem seine Faust nach vorne schnellte, sprang Bianca durch seine Beine und rannte auf allen<br />

Vieren davon, bis sie in ein Loch fiel. Sie fiel und fiel und fiel und kam schließlich unsanft auf. Dann ging<br />

sie vorwärts und es wurde allmählich heller vor ihr. Sie konnte es kaum fassen: Sie stand vor der<br />

Feuerpyramide! Bianca staunte nur. Das Feuer erhellte den gesamten Raum. „Hier <strong>ist</strong> sie also“, dachte<br />

sie. „Wenn das die anderen wüßten...“. Sie wollte gerade ansetzen, um die Pyramide zu zerstören, als ein<br />

Feuerschweif ihren Rosenstrahl abblockte. Es war wieder der Riese, der sie zuvor mit der Faust schlagen<br />

wollte, aber daneben schlug, weil sie unter seinen Beinen bäuchlings gerutscht war. „Wag es <strong>nicht</strong><br />

nochmal, die Pyramide anzurühren!“, rief er. Bianca sah zu ihm und sagte: „Wenn die Pyramide zerstört<br />

<strong>ist</strong>, wird das Böse geschwächt. Ich spüre, daß du <strong>nicht</strong> wirklich böse b<strong>ist</strong>“. Der Riese war verblüfft, griff sie<br />

aber wortlos an. Bianca konnte lange Zeit ausweichen, bis er sie an ihrem Fuchsschweif erwischte und in<br />

die Luft schleuderte. Sie verschwand in Dunkelheit.<br />

Der Riese hatte sie verschlungen. Er fiel auf die Knie und legte seine Hände auf das Gesicht. Immer<br />

wieder beschäftigten ihn Biancas Worte: „Du b<strong>ist</strong> in Wirklichkeit <strong>nicht</strong> böse“. „<strong>Was</strong> habe ich nur getan?!“,<br />

schluchzte er. „Ich habe sie umgebracht! Oh nein! Sie hätte mir vielleicht helfen können“.<br />

Inzwischen war Bianca wieder zu sich gekommen. Um sie herum wucherten Spinnennetze und es war<br />

alles ausgetrocknet. „Mhmmmmm...“, dachte sie. „Er scheint schon lange <strong>nicht</strong>s mehr gegessen oder<br />

getrunken zu haben“. Sie konnte <strong>nicht</strong> fassen, daß es um sie herum wie in einer ausgedörrten Höhle<br />

aussah. „Ich frage mich, wieso er dann noch genug Kraft hatte, mich anzugreifen“, sagte sie leise vor sich<br />

hin. „Naja. Er scheint ziemlich verzweifelt zu sein, sonst hätte er mich <strong>nicht</strong> im Eifer des Gefechts<br />

verschlungen“. Dabei hörte sie ihn jammern: „Ich hab sie umgebracht! Ich hab sie umgebracht! Ich bin ein<br />

Mörder!“. Bianca sagte daraufhin: „Du b<strong>ist</strong> kein Mörder! Ich lebe noch!“. Der Riese hob verdutzt den Kopf,<br />

schaute sich um und sagte: „Aber du b<strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> hier. Wo b<strong>ist</strong> du? B<strong>ist</strong> du ein unsichtbarer Ge<strong>ist</strong>?“. Er hörte<br />

Bianca lachen: „Vielleicht?“. Dann sagte sie: „Nein, Spaß beiseite. Ich bin hier. In deinem Magen“. „Wo?“,<br />

fragte der Riese. „In deinem Magen“, kam es von Bianca zurück. „In meinem Magen?“, fragte er Riese.<br />

„Oh nein. Es ging alles so schnell. Ich wußte <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong> ich tat und dabei <strong>ist</strong> es mir passiert.<br />

Normalerweise esse ich keine Wuschelköpfe, aber da ich <strong>nicht</strong> mehr an das Feuer der Pyramide darf,<br />

muß ich vor lauter Hunger so verzweifelt gewesen sein, daß es mir einfach passiert <strong>ist</strong>. B<strong>ist</strong> du mir böse?“.<br />

„Nein“, kam es von Bianca zurück. „Ich kann dir sogar helfen. Dafür muß ich aber hier raus“.<br />

„Mhmmmmm..., das wird schwierig“, sagte der Riese. „Hast du eine Idee?“. „Naja“, kam es von Bianca<br />

zurück. „Ich könnte dich zum Würgen bringen. Es tut <strong>nicht</strong> weh, <strong>ist</strong> nur ein bißchen unangenehm“. Der<br />

Riese schluckte, sagte aber dennoch: „Ja“. Bianca ließ kleine Leuchtwirbel hinauf fliegen. Nach einer<br />

Weile fragte sie: „Funktioniert es?“. „Leider nein“, sagte der Riese. „Mir wird schon schlecht, aber sonst<br />

<strong>nicht</strong>s“. Bianca überlegte wieder. Dann begann sie um sich zu treten und zu schlagen, sodaß der Riese<br />

sich vorbeugen mußte und sich vor Schmerzen den Bauch hielt. Nach einer Weile würgte er und Bianca<br />

kullerte über den Boden. Reglos blieb sie auf der Seite liegen. „Oh nein!“, rief er. „Jetzt habe ich sie doch<br />

umgebracht!“. Als er dann in ihr Gesicht sah, öffnete sie die Augen. „Du lebst!“, rief er und sah, wie der<br />

Rosenbrunnen Bianca neue Kraft gab. Sie krächzte: „Tut mir leid, daß ich dir doch weh tun mußte“. „Paßt<br />

schon“, sagte der Riese. „Es muß ja mir leid tun, weil ich dich vor lauter Hunger verschlungen habe“.<br />

Bianca grinste. „Ich verstehe dich“, sagte sie und schaute den Riesen an. „Du scheinst ja wirklich eine<br />

lange Zeit <strong>nicht</strong>s mehr gegessen und getrunken zu haben. Es war ja alles verdorrt in deinem Bauch“. Der<br />

Riese faßte sich mit einer Hand hinter den Kopf und sagte: „Ich bin Flame. Ich muß diese Pyramide<br />

bewachen und durfte mich noch <strong>nicht</strong> einmal mit dem Feuer ernähren. Brandy hat es mir verboten, aber<br />

sie hat gesagt, daß ich auf die Pyramide aufpassen soll“. Bianca brodelte innerlich. „Diese Brandy kann<br />

et<strong>was</strong> erleben!“, fauchte sie. „Sie will dich verhungern lassen“, sagte sie zum erstaunten Flame. „Laß mich<br />

die Pyramide zerstören und dann bringen wir dich mal nach draußen, damit du mal et<strong>was</strong> zu essen<br />

bekommst“. Flame nickte wortlos und Bianca legte los.<br />

Als die Pyramide mit einem lauten Knall explodierte, huschten sie in einen unterirdischen Gang, sodaß die<br />

Wache, die den Tempel von außen bewachte, sie <strong>nicht</strong> fand. Durch diesen gelangten sie unbemerkt in<br />

den Wald und rannten davon. An einem Bach ließen sie sich nieder.<br />

Brandy hatte inzwischen von der Pyramide gehört und schickte zwei Riesen los, die sich der silberne und<br />

der goldene Kämpfer nannten. Diese sollten Bianca und die anderen aufspüren und ver<strong>nicht</strong>en.<br />

Davon ahnte die Gruppe <strong>nicht</strong>s, sie mußten erstmal ausruhen, als es raschelte. Bianca sprang mit Strom


und Flame in einen Busch, um sich zu verstecken, während die anderen kampfbereit auf die Gefahr,<br />

sofern lauerte, abzuwehren. Diese fanden sich in einem Netz wieder. Bianca erschrak bei dem Anblick.<br />

Sie war zusammen mit Storm und Flame gerade noch der Falle entkommen, mußte aber Marie und die<br />

anderen zurücklassen. Verzweifelt lief sie mit den beiden Riesen Flame und Storm einen Waldweg<br />

entlang. „Ich muß sie befreien, aber weiß <strong>nicht</strong> wie“, seufzte Bianca verzweifelt, als die Elfe Blue-Rose<br />

auftauchte und sagte: „Du hast es zur Zeit <strong>nicht</strong> leicht, aber ich und die Dodos werden dir und deinen<br />

großen Begleitern helfen, die anderen zu befreien“. Bianca lächelte. „Ich wußte, daß ich dir vertrauen<br />

kann, Blue-Rose“, sagte sie. „Endlich eine gute Nachricht“. Die Elfe nickte. „Aber erst muß Flame et<strong>was</strong><br />

essen. Er hat ziemlichen Hunger“, sagte Bianca und Flame nickte. „Flame?“, fragte Blue-Rose. Bianca<br />

nickte. „Ich dachte, das wäre Fire“, sagte die Elfe. Bianca schüttelte den Kopf. „Fire <strong>ist</strong> bei Marie und den<br />

anderen“, sagte sie. „Er wurde auch gefangen. Flame wurde verdonnert, die Feuerpyramide zu bewachen<br />

und wenn ich <strong>nicht</strong> gekommen wäre und hätte ihn davon erlöst, wäre er verhungert“. „Der Ärmste.<br />

Immerhin scheint er genauso sympathisch zu sein wie Fire“, sagte Blue-Rose. „Das <strong>ist</strong> er“, sagte Storm<br />

und stopfte Flame einen Stein in den Mund, der ihn auch gleich schluckte. „Wieso einen Stein?“, fragte<br />

Bianca verdutzt, die das zufällig sah. „Die sind doch viel zu hart und zu schwer“. „Ähm, ja...“, sagte Storm.<br />

„Soll Flame vielleicht noch länger hungern? Wie lange hat er denn schon <strong>nicht</strong>s mehr bekommen??? Vor<br />

sehr lange bis jetzt“. „Stimmt auch wieder“, sagte Bianca und sagte zu Blue-Rose: „Ist es von hier aus<br />

sehr weit zu den Dodos?“. Blue-Rose schüttelte den Kopf. „Ich kann euch hinbringen“. „Aber erst noch ein<br />

paar Steine“, sagte Flame. „Hab jetzt ziemlichen Hunger“. Bianca grinste. Nach einer Weile sagte sie zu<br />

ihm: „Ich glaube, du hast genug Steine verdrückt. Du setzt ja schon Bauch an“. „Stimmt“, sagte Flame. „Ist<br />

mir auch aufgefallen. Es kann los gehen“. Angeführt von Blue-Rose ging es zu den Dodos.<br />

Dodo, der Anführer der Dodos, hielt das Vorhaben für zu Riskant, doch ein Blick in Biancas flehende,<br />

blauen Augen genügte und er war dabei. Blue-Rose führte die Gruppe an. Es ging dem Finale entgegen.<br />

Nach einer Weile kamen sie zu Brandys Festung, die einige Eingänge zu haben schien. Sie teilten sich<br />

auf. Bianca und Storm sprangen in ein <strong>Was</strong>serloch, in das eine Unter<strong>was</strong>serhöhle führte, Flame und Blue-<br />

Rose gingen durch den Haupteingang und die Dodos flogen in die Festung.<br />

Bianca holte sehr tief Luft und schwamm als erste in den Gang unter <strong>Was</strong>ser. Nach einer Weile kam sie<br />

zu einem erneuten <strong>Was</strong>serloch, das sich innerhalb der Festung befand. Dort tauchte sie wieder auf und<br />

schaute, ob alles okay war. Dann erst ging sie aus dem <strong>Was</strong>ser. Storm machte es ihr nach. Auch er fand<br />

das <strong>Was</strong>serloch, durch das Bianca aufgetaucht war. Die Luft war rein, Bianca und Storm krochen in einen<br />

Lüftungsschacht.<br />

Das war bei den anderen <strong>nicht</strong> so. Immer wieder mußten sie sich verstecken, da Brandys Schergen<br />

Wache schoben.<br />

Bianca und Storm krochen inzwischen durch die Lüftungsschächte, als Bianca ein Grummeln hörte. „<strong>Was</strong><br />

war das?“, fragte sie ängstlich. Storm konnte sie zusammen zucken spüren. „Sorry, mein Magen hat sich<br />

gemeldet“, entgegnete der Riese. Bianca ließ ein leises „Puh“ von sich hören und zeigte plötzlich nach<br />

unten. „Da sind sie“, sagte sie. „In dem Käfig“. Sie hebelte das Gitter beiseite und sprang nach unten.<br />

Storm hielt sich zurück. „Schnell“, sagte Marie. „Der Käfig wird gleich in die Lava fallen und wir werden<br />

verbrennen“. Bianca nickte und hielt mit aller Macht das Seil fest, das zu zerreißen drohte. Mit ihrer<br />

ganzen Kraft hielt sie den Käfig davon ab, abzustürzen. Mit ihrer Heli-Fähigkeit gelang es ihr, die<br />

Gefangenen neben dem Lavabecken abzusetzen. Sie hebelte den Käfig auf und mußte sich erst<br />

ausruhen. Marie und die anderen gingen aus dem Käfig und befreiten Fire und Ice. Doch Bianca hatte<br />

keine Zeit sich zu freuen. Denn urplötzlich spürte sie ein Würgen an ihrem Hals. Der silberne Kämpfer hob<br />

sie nach oben. Alle standen nur wie angewurzelt da und starrten ihn an. Bianca versuchte vergeblich, sich<br />

aus der Kralle des silbernen Ungetümes zu befreien, bis der Rosenbrunnen erschien und sie es schaffte,<br />

sich zu befreien und den Riesen von sich zu schleudern. Durch den Rosenbrunnen hatte Bianca genug<br />

Kraft, mit dem silbernen und dem goldenen Kämpfer fertig zu werden. Durch einen gezielten Treffer fielen<br />

sie in die Tiefe. Bianca schickte ihre Freunde, die alle fliegen konnten oder von den Dodos getragen<br />

wurden, hinterher, während sie gegen Brandy, die gerade auftauchte, kämpfte. Brandy war trotz dem<br />

Zerstören der Feuerpyramide noch ziemlich stark. Immer wieder mußte Bianca Treffer von ihr einstecken,<br />

ehe Brandy endlich aufgab, allerdings sprengte sie noch vorher die Festung in die Luft, um Bianca den<br />

letzten Schlag zu versetzen.<br />

Sehnsüchtig warteten Marie und die anderen ab, <strong>was</strong> nun passierte. Es ließ auch <strong>nicht</strong> lange auf sich<br />

warten. Nach einer Weile tauchte im Nebel, den die explodierte Festung verursacht hatte, ein Schatten<br />

auf, der immer näher kam. Als derjenige nah genug war und aus dem Nebel kam, brach es zusammen.<br />

Storm kam als erster zum reglosen Körper, der im Gras lag und schubste ihn. „Alles okay?“, fragte er.<br />

„Ja“, sagte Bianca mit rauer Stimme. „Ich bin aber zu schwach, um aufzustehen. Die Macht der Rose hat


mich beschützt. Aber für alle anderen kam wohl jede Hilfe zu spät“. „Das stimmt <strong>nicht</strong>“, hörte Bianca auf<br />

einmal jemanden sagen, <strong>was</strong> aber <strong>nicht</strong> von Storm kam, denn vor ihr tauchte noch ein Riese auf. Dieser<br />

formte einen Wirbel, der sich in viele Schmetterlinge teilte, die sich auf Bianca niederließen und<br />

eindrangen. „Ich bin Rosiata“, sagte der Riese. „Während du gekämpft hast, habe ich die Gefangenen<br />

befreit und Brandys Wachen Eliminiert. Außerdem bin ich derjenige, von dessen Kraft der Rosenbrunnen<br />

dir abgibt, wenn du geschwächt b<strong>ist</strong>. Durch den Wirbel, den ich dir gerade gegeben habe, b<strong>ist</strong> du eins mit<br />

der Rosenkraft. Man kann sie dir <strong>nicht</strong> mehr nehmen“. „Aber woher weißt du von mir?“, fragte Bianca<br />

erstaunt. „Durch den Rosenbrunnen“, sagte Rosiata. „Als du zum ersten Mal gegen die schwarze Macht<br />

gekämpft und den Spielplatz der Alpträume, eine Basis der schwarzen Macht zerstört hast, hat der<br />

Rosenbrunnen dir zum ersten Mal Kraft gegeben und mit gezeigt, wie du aussiehst. Außerdem war ich<br />

dabei, als der Rosenbrunnen gebaut wurde“. Bianca war erstaunt, als Rosiata dann wieder im<br />

Rosenbrunnen verschwand. Auch Storm konnte vor lauter Staunen <strong>nicht</strong> reden. Dann nahm er Bianca<br />

dennoch vorsichtig hoch und sie gingen nach Hause. Bianca war inzwischen in Storms Armen<br />

eingeschlafen und kuschelte sich dabei an seine Brust.<br />

Zuhause wachte Bianca von einem Grummeln auf. Sie schaute sich um und sah, daß sie noch immer in<br />

Storms Armen lag. Storm bemerkte, daß sie wach war und beruhigte sie: „Keine Sorge, Kleines. Das<br />

Grummeln war nur mein Magen“. Bianca nickte. „Hunger habe ich jetzt auch“, sagte sie und Storm nickte,<br />

ebenso Fire, Ice, Flame und Marie.<br />

Es dauerte eine Weile, bis es et<strong>was</strong> zu essen gab, doch dann dauerte es <strong>nicht</strong> lange, bis sie sich darauf<br />

stürzten. Hatte das Abenteuer sie doch ziemlich hungrig gemacht. Sie blieben noch lange wach und<br />

erzählten sich von vergangen Abenteuern, ehe sie dann schlafen gingen. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – Das böse Treiben<br />

Es war schon eine Weile her, nachdem Bianca gegen Brandy und die beiden Riesen der goldene und<br />

silberne Kämpfer gekämpft und gewonnen hatte. Inzwischen hatte sie sich auch von dem harten Kampf<br />

erholt und ihre Energie teilweise wieder gewonnen, als sich im Sumpf der Verdammnis et<strong>was</strong><br />

Unheimliches anbraute. Im Sumpf der Verdammnis irrten Seelen herum, die nie zur Ruhe kamen und<br />

diese wurden von Miss Bayou, einer Hexe, die dort lebte vereint und dadurch erwachte Lava. Lava war<br />

ein gefürchteter Riese mit ungeheuren Feuer – und Lavakräften, der schon sehr lange von sehr starken<br />

Wuschelköpfen, die ebenfalls Rosenkräfte hatten, im Sumpf der Verdammnis verbannt, so erzählte es<br />

eine uralte Legende.<br />

Miss Bayou jubelte über ihren Erfolg und machte den Weg frei, über den sie und Lava aus dem Ort der<br />

Verdammnis flohen.<br />

Bianca ahnte davon <strong>nicht</strong>s. Sie saß ganz ruhig da und ließ den Wind durch ihre Haare wehen. Storm war<br />

bei ihr. Seit er von Bianca die Fähigkeit zu Sprechen bekommen hatte, wich der Riese <strong>nicht</strong> von ihrer<br />

Seite, wobei Storm eigentlich kein richtiger Riese war. Bianca ging, sofern sie auf ihren Beinen stand, bis<br />

zu seiner Hüfte, stand sie dagegen auf allen Vieren, ging sie bis zu Storms Knie. Plötzlich entdeckte<br />

Bianca in der Ferne ein riesiges Ungeheuer. Sie fing an zu zittern und sprang in Storms Arme. Storm<br />

setzte sie auf seine Schultern und sie gingen vom Vorsprung hinunter in den Wald. Dort trafen sie auf<br />

Marie, Greeny, Sparky, Fire, Ice und Flame. „Hab ihr auch dieses Ungetüm in der Ferne gesehen?“, fragte<br />

Storm. Marie nickte. „Das war Lava“. „Wer?!“, fragte Greeny. „Lava“, sagte Marie. „Jemand muß den<br />

Riesen wieder erweckt haben. Eine Legende besagt, daß Starke Wuschelköpfe mit Rosenkräften Lava<br />

zum Schlafen gebracht und schließlich im Sumpf der Verdammnis verbannt haben“. „Lava <strong>ist</strong> ein<br />

schrecklicher Kämpfer“, sagte Fire. „Die Legende besagt auch, daß viele Lava zum Opfer gefallen sind,<br />

aber <strong>nicht</strong>, weil sie gegen ihn kämpften, sondern, weil sie von ihm aufgefressen wurden. Lava <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> nur<br />

aggressiv, sondern auch gefräßig“. Storm sah Bianca auf seinen Schultern an und schluckte hörbar. „Das<br />

<strong>ist</strong> ja unglaublich“, sagte Bianca und schluckte ebenfalls. „Das <strong>ist</strong> es“, sagte Storm. „Mhmmmm... ich und<br />

Bianca haben noch gar <strong>nicht</strong>s gegessen“. Bianca nickte. „Hunger habe ich jetzt auch“. Marie grinste.<br />

„Paßt auf euch auf“, sagte sie. „Das werden wir“, sagte Storm und lief los.<br />

Nachdem Storm mit Bianca auf den Schultern eine Weile gelaufen war, ertönte ein Grummeln. Ehe


Bianca vor Schreck erstarren konnte, sagte Storm: „Keine Sorge, das war nur mein Magen“. Bianca ließ<br />

ein leises „Puh“ von sich hören. „Der grummelt ja ziemlich laut“, sagte sie. Storm lachte. „Naja, <strong>ist</strong> ja auch<br />

größer als deiner. Da geht einiges rein“. Bianca grinste, als Storm vor Himbeersträuchern stehen blieb<br />

und Bianca einen Busch gab, die sich dann die Beeren pflückte, während Storm ganze Büsche in sich rein<br />

stopfte.<br />

Nach einer Weile hatte Bianca genug Beeren gegessen, während Storm einen Beerenbusch nach dem<br />

anderen in sich rein stopfte. Sie warf den leer gepflückten Busch runter. Immer wieder hörte sie Storm<br />

schmatzen und schlucken. Sie machte große Augen und ließ ein „boa“ ertönen. Storm hielt inne und<br />

schaute Bianca an. „Mhm?“, fragte er mit vollem Mund. „Ach so“, sagte Bianca zu ihm. „Ich habe nur<br />

„Boa“ gesagt, weil ich immer wieder staunen muß, wo du das alles hin ißt“. Storm schaute sie an und<br />

schluckte gerade hinunter. „Naja, da wo du es auch hin ißt“, antwortete er. „In den Magen“. Er grinste.<br />

Bianca grinste zurück. Dann nahm er wieder einen Busch in den Mund schmatzte munter weiter. „Weißt<br />

du“, sagte er dabei. „Bei mir dauert es eine Weile, bis ich an Gewicht zu lege. Naja, bei dem<br />

Größenunterschied von uns beiden. Du b<strong>ist</strong> so groß, daß du auf meinen Schultern sitzen kannst, du<br />

kannst zum Beispiel nur ein paar Beeren verdrücken. Aber ich? Ich bin groß und kann mich an ganzen<br />

Büschen satt essen“. Er schluckte erneut hinunter. Bianca lachte. Auch Storm lachte, der inzwischen<br />

genug Büsche gegessen hatte.<br />

Dann gingen sie wieder zurück zum Vorsprung, unter dem sie Marie, Greeny, Sparky, Fire, Flame und Ice<br />

begegnet waren. Bianca ging wieder hoch und ließ sich von der Sonne bescheinen. Plötzlich tauchte<br />

et<strong>was</strong> Großes vor ihr auf. Bianca erschrak und sprang einen Satz zurück. „Das muß Lava sein“, sagte sie<br />

leise vor sich hin. „Richtig“, sagte das Ungetüm mit tiefer Stimme und Bianca konnte sehen, daß es<br />

schwarz-rot war. Sie zögerte <strong>nicht</strong> lange, nahm Anlauf und sprang, Kopf voran gegen seinen Bauch,<br />

sodaß es hinunter fiel. Dann floh sie zusammen mit Storm, der alles mit an gesehen hatte, in die Büsche.<br />

„Dem hast du es aber gezeigt“, sagte Storm. „Dem einfach deinen Kopf in den Magen zu stoßen. Ich<br />

glaube, das hätte ich mich <strong>nicht</strong> getraut“. „Naja“, sagte Bianca und grinste Storm an. „Das war eine<br />

Kleinigkeit, ein Reflex. Mußte ihn ja irgendwie ablenken“. Dann sagten sie <strong>nicht</strong>s mehr und flohen in<br />

Richtung Stadt. Unterwegs trafen sie auf eine lilane Katze mit Flügeln, die sich an Biancas Beine<br />

schmiegte. „Na, du“, sagte sie und nahm die Katze hoch, die sich mit großen Augen anschaute und ein<br />

freundliches Miauen von sich gab. Bianca grinste. Dann sagte Storm: „Wir müssen los. Dieser Lava kann<br />

jeden Augenblick hier sein!“. Bianca nickte und setzte die Katze wieder ins Gras, die jedoch hinterher<br />

rannte. Nach einer Weile kamen sie zum Haus, indem Bianca von den Menschen großgezogen wurde.<br />

Sie gingen hinein und sahen, daß auch Marie, Greeny, Sparky, Fire, Ice und Flame dort waren. Auch die<br />

Katze war inzwischen da. „Oh nein!“, sagte Ellie. „Nicht noch eine Katze!“. „Aber“, sagte Bianca traurig.<br />

„Sie <strong>ist</strong> uns gefolgt und freundlich <strong>ist</strong> sie auch“. Storm nickte. „Aber wir haben bestimmt schon zwei<br />

Katzen“, sagte Ellie. „Wie sollen wir noch eine dritte durchbringen?!“. „Och bitte“, bettelten Bianca und<br />

Storm gleichzeitig. „Nur noch die eine“. „Okay“, sagte Ellie. Bianca und Storm lächelten sich zu. Dann hielt<br />

sich Storm den Bauch und es grummelte erneut. „Nicht schon wieder“, sagte er daraufhin. „<strong>Was</strong> denn?“,<br />

fragte Bianca erstaunt. „Stimmt et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong>?“. „Es <strong>ist</strong> so“, begann Storm. „Seit einiger Zeit habe ich<br />

andauernd Hunger und mir knurrt mein Magen wie verrückt. Ich verstehe das <strong>nicht</strong>! Ich frage mich auch,<br />

<strong>was</strong> mit den Sachen passiert, die ich davor gegessen habe“. „Mhmmmm...“ dachte Bianca nach und Marie<br />

kam zu Storm. „Hast du es schon lange?“, fragte sie. „Nein“, sagte Storm. „Erst vor Kurzem“. Marie<br />

kramte in einem Beutel, den sie umhängen hatte und gab Storm eine blaue, kleine Kugel. Storm nahm sie<br />

und schluckte sie. „Das soll dein Problem lösen“, sagte sie. „Wenn es <strong>nicht</strong> besser wird, mußt du wohl mal<br />

zum Rat der blauen Wuschelköpfe, dich auf den Nimmersatt-Pilz untersuchen lassen“. Storm nickte und<br />

staunte, kaum, daß er die Kugel geschluckt hatte, das Grummeln im Bauch verstummte. „Danke, Marie!“,<br />

sagte er vor Freude. „Es hat gewirkt“. Marie grinste und zwinkerte ihm zu. Dann ging sie zur Tür. Sie<br />

sagte: „Ich werde euch verlassen. Bianca <strong>ist</strong> ja stark genug und mit vereinten Kräften könnt ihr auch so<br />

das Böse besiegen“. „Geh <strong>nicht</strong>, Marie!“, rief Bianca und dicke Tränen kullerten über ihre Wangen. Marie<br />

sagte: „Weiser Blue wird euch weiterhin begleiten und euch zeigen, an wen ihr euch wenden müßt, wenn<br />

ihr Fragen und Probleme habt. Ich habe meine Pflicht getan und werde zu Dominik gehen“. Bianca<br />

kullerten erneut Tränen die Wangen hinunter. Storm nahm sie ihn seine Arme. „Wenigstens habe ich euch<br />

noch“, sagte sie und Storm drückte sie an sich. Plötzlich tauchten zwei kleine, blaue Wuschelköpfe auf.<br />

Bianca staunte <strong>nicht</strong> schlecht und lächelte sie an. „Mini-Blue, Ice-Blue“, sagte sie und die Beiden<br />

sprangen in ihre Arme. „Wie habt ihr mich gefunden?“, fragte sie. „Naja“, sagte Ice-Blue. „Wir sind vor<br />

Dominik weggelaufen. Der <strong>ist</strong> in letzter Zeit so komisch. Außerdem hängt ein Wuschelkopf kopfüber an<br />

der Kirchturmuhr. Keiner weiß, woher er kommt, wer es <strong>ist</strong>. Er <strong>ist</strong> einfach da. Am besten schaust du dir<br />

das selbst an“. Mini-Blue nickte. „Der <strong>ist</strong> merkwürdig“, sagte er. „Mhmmmmm“, dachte Bianca nach und


nickte ihren ebenfalls verdutzten Freunden zu, mit ihr zur benannten Kirchturmuhr zu kommen. „Vielleicht<br />

hat er ja wichtige Neuigkeiten“, sagte Storm. Bianca nickte. „Vielleicht weiß er ja et<strong>was</strong> über diesen Lava“,<br />

sagte Bianca nachdenklich, ohne nach hinten zu schauen. Nach einer Weile kamen sie an.<br />

Dieser Wuschelkopf war wirklich merkwürdig. Er schaute <strong>nicht</strong> nach unten, sondern nur gerade aus, als er<br />

mit seinem Finger auf die verdutzte Bianca zeigte und mit seiner warmen Stimme sagte: „Komm her“.<br />

Bianca schaute verdutzt nach oben und rief zu ihm: „Ich?“. Der Wuschelkopf nickte. „Deine Freunde<br />

kannst du mitbringen“, sagte er, ohne nach unten zu schauen. Bianca starrte verdutzt in die Runde. „Er<br />

schaut <strong>nicht</strong> nach unten. Woher weiß er dann, daß wir da sind?“. Storm und die anderen zuckten<br />

ebenfalls nur mit den Schultern. Bianca und Fire flogen hinauf, die anderen warteten. „Bianca Forever“,<br />

sagte die warme Stimme des Wuschelkopfes. „Ich weiß, daß du et<strong>was</strong> bestimmtes bewachst und werde<br />

dir das Halo übergeben“. „Das Halo?“, fragte Bianca und schaute Fire an, der sagte: „Das kriegt jeder, der<br />

et<strong>was</strong> bewacht. Wir haben den See bewacht und haben es dadurch bekommen. Es spielt aber keine<br />

Rolle, <strong>was</strong> man bewacht. Man kann es immer bekommen, aber man muß et<strong>was</strong> bewachen“. „Dein Freund<br />

hat Recht“, sagte der Wuschelkopf. „Das Halo kann, sofern es stark genug <strong>ist</strong>, deine vorige Kraft um ein<br />

fünffaches erhöhen. Normal <strong>ist</strong> um ein dreifaches. Man erkennt es an einem Heiligenschein, der über<br />

einem schwebt, aber auch, daß man komplett im Licht erstrahlt“. „Aber“, sagte Bianca und schluckte. „Ich<br />

bewache nur eine Kraft und keinen Ort“. „Das, meine Liebe, spielt keine Rolle“, sagte die warme Stimme<br />

des Wuschelkopfes. „Gib mir deine Hände“. Bianca schloß die Augen und konnte die Magie spüren, die<br />

von dem Wuschelkopf ausging. Ihre Haare flogen von plötzlich aufkommendem Wind. Dann war es still.<br />

Sie öffnete wieder die Augen und schaute auf ihre Hände. Sie leuchteten im blauen Licht. Über ihrem<br />

Kopf schwebte ein leuchtender Ring. „Wo“, sagte sie. „Das <strong>ist</strong> ja cool. Aber mal abgesehen davon, ich will<br />

meine Kraft ohne das einsetzen. Geht das auch?“. „Natürlich meine Liebe“, sagte der Wuschelkopf. „Dazu<br />

mußt du nur deine Aura unzugänglich für andere machen und keiner wird merken, daß du überhaupt ein<br />

Halo besitzt“. „Danke“, sagte sie und zeigte ihr Amulett, in dem die Wirbelkraft war. Der Wuschelkopf<br />

nickte nur. „Nun muß ich weiter“, sagte er. Bianca nickte. „Weitere Halos verteilen?“. „So <strong>ist</strong> es, meine<br />

Liebe“, sagte der Wuschelkopf, der urplötzlich durch ein Puffen verschwand. Bianca schaute Fire an. „Der<br />

war wirklich mysteriös“. Fire zuckte mit den Schultern, nahm Bianca in die Arme und schwebte wieder<br />

hinunter. Unten machte sie dann das Halo unsichtbar. „Nun zu Lava“, knurrte sie. „Du willst wirklich gegen<br />

ihn kämpfen?“, fragte Storm. „Ist das <strong>nicht</strong> zu gefährlich?“. „Ich wurde auserwählt, gegen das Böse zu<br />

kämpfen“, sagte Bianca und rannte auf allen Vieren davon. Storm und Ice flogen heimlich nach. Es<br />

dauerte <strong>nicht</strong> lange, da fand sie Lava auf einer Lichtung. Er griff an, doch Bianca konnte durch<br />

geschicktes Handeln seinen Lava- und Feuerattacken ausweichen und setzte sehr starke Luft- und<br />

<strong>Was</strong>serwirbel und ihre Rosenkräfte ein. Eine Weile ging das gut, doch plötzlich traf eine Pranke von Lava<br />

sie auf ihren Bauch und schleuderte sie seitlings auf den Boden. Lava stampfte zu ihr und wollte mit<br />

seinem mächtigen Fuß auf sie treten, da schoß ein Tornado auf ihn zu und ließ ihn ebenfalls auf den<br />

Boden stürzen. Ice sprang aus dem Gebüsch, schnappte sich Bianca und rannte zusammen mit Storm,<br />

der den Tornado gebildet hatte, ins dichte Gebüsch. Bianca stöhnte. „Kraft, ich brauche Kraft“, krächzte<br />

sie. „Und Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser. Ich bin zu schwach“. „Und wohin jetzt?“, fragte Storm. „Am besten zum<br />

Rat der blauen Wuschelköpfe“, sagte Ice. „Die können ihr helfen und wieder aufpäppeln“. Storm nickte.<br />

Dort wurden sie jedoch erst abgewiesen, doch Ice zeigte auf die Verletzte. „Bitte“, sagte er. „Sie wurde<br />

angegriffen und braucht dringend Hilfe“. „Folgt mir“, sagte der Riese, der zusammen mit den anderen den<br />

Rat bewachte. Dort wurde Bianca in die Obhut der anderen blauen Wuschelköpfe gegeben. Ice und Storm<br />

warteten eine Weile, bis ein Wuschelkopf herauskam und sagte: „Sie <strong>ist</strong> okay. Wärt ihr später gekommen,<br />

wäre es zu spät geworden. Aber die Kleine hat Kampfge<strong>ist</strong>. Das muß man ihr lassen. Wir haben ihr<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>ser eingeflößt mit blauer Kraft, damit sie wieder schnell zu Kräften kommt. Ihr könnt zu<br />

ihr“. „Danke“, sagte Storm und sie gingen hinein. Bianca schlief noch immer, hatte um ihren Kopf und an<br />

sämtlichen Körperstellen Verbände. Nach einer Weile wurde sie wach. „Wa-wa-<strong>was</strong> <strong>ist</strong> passiert? Wo bin<br />

ich? Ich habe solches Kopfweh“. „Du wurdest von Lava schwer verletzt“, sagte Ice. „Wir haben dich hier<br />

her gebracht, damit du wieder schnell auf die Beine kommst“, sagte Storm. „Ach so“, sagte Bianca und<br />

räusperte sich. „Ich kann mich nur noch erinnern, wo ich die Pranke von Lava in meiner Magengrube<br />

gespürt habe und durch die Luft geschleudert wurde. Dann wurde mich schwarz vor Augen. Ich hab<br />

solche Kopfschmerzen“. „Hast ja auch ganz schön et<strong>was</strong> abbekommen“, sagte Storm. „Wenn ich <strong>nicht</strong><br />

Lava zu Fall gebracht hätte, wäre er noch auf dich drauf getreten“. Bianca schluckte. „Puh“, hauchte sie.<br />

„Danke Storm, danke Ice. Das nächste Mal machen wir es zusammen“. Die Beiden nickten Bianca zu.<br />

„Aber erst mußt du gesund werden“, sagte Ice. „Zum Glück hattest du schon das Halo. Sonst wäre es<br />

vielleicht noch schlimmer ausgegangen“. Bianca sprang auf und ging an das Fenster. Sie sah raus in den<br />

Wald. „Die blauen Wuschelköpfe haben wirklich alles. Sogar eine Pflegestation für Verletzte im Rat“,


sagte sie, ohne zurückzuschauen. „Wie schön wäre es, jetzt da draußen zu sein“. „Ja“, sagte Storm. „Nur,<br />

müssen wir auf Lava achten. Solange keiner ihn aufhalten kann“. „Ruhe dich auch“, sagte Ice. „Du wirst<br />

deine Kräfte noch brauchen“. Bianca seufzte und drehte sich um, um wieder ins Bett zu steigen. „Ich hab<br />

Hunger“, sagte sie. „Außer den Beeren habe ich noch <strong>nicht</strong> so viel gegessen“. Storm und Ice schauten<br />

sich an und zuckten mit den Schultern. „Man hat uns gesagt, solange du an dieser<br />

Rosenbrunnen<strong>was</strong>serflasche hängst, darfst du <strong>nicht</strong>s essen“, sagte Storm. „Tust uns ja auch leid“. Bianca<br />

seufzte nur. Sie schaute auf ihre Hände, Arme und an sich herunter, die mit Pflaster und Verbänden<br />

übersät waren. „Lava <strong>ist</strong> sehr stark“, sagte sie, als es bei ihr grummelte. „Aber wir müssen ihn aufhalten,<br />

wenn es sonst niemand macht. Sonst wird er alles und jeden terrorisieren. Aber erst muß ich wieder zu<br />

Kräften kommen. Sorry für das Grummeln. Aber, wenn ich nix essen darf und mein Magen knurrt... Ihr<br />

kennt das ja. Ist ein unangenehmes Geräusch und noch ziemlich peinlich. Ach, wie gern hätte ich jetzt<br />

et<strong>was</strong> leckeres zu Essen“. Sie seufzte. Storm kam zu ihr und schaute in ihre blauen Augen. „Es macht<br />

<strong>nicht</strong>s, wenn es bei dir grummelt“, sagte er. „Ist wenigstens <strong>nicht</strong> so laut wie bei mir“. Bianca lächelte ihm<br />

zu. „Das stimmt“, sagte sie. „Bei dir hört sich das Grummeln an, als hättest du ein Gewitter verschluckt.<br />

Aber ich mag es trotzdem <strong>nicht</strong> so. Fühlt man sich so leer“. Storm strich über ihre Mähne, als Ice sagte:<br />

„Ich habe gerade eine Nachricht erhalten von deiner Elfe Blue-Rose. Sie soll gesehen haben, wie dein<br />

Vater Normal angegriffen wurde“. „<strong>Was</strong>?!“, schrie Bianca erschrocken. „Oh nein! Hoffentlich <strong>ist</strong> ihm <strong>nicht</strong>s<br />

zugestoßen“. „Leider doch“, sagte Ice. „Er war mit dem wilden Wuschelkopf Mystiko unterwegs, als Lavas<br />

Truppe an griff. Mystiko konnte entkommen, aber keiner weiß, <strong>was</strong> mit Normal passierte und wo er <strong>ist</strong>“.<br />

Bianca schluckte. „Meine Geschw<strong>ist</strong>er sind auch schon seit einer Weile tot und jetzt <strong>ist</strong> Normal vielleicht<br />

auch tot. Ich bin der Einzige, der noch ex<strong>ist</strong>iert. Ich verstehe es einfach <strong>nicht</strong>, wie jemand wie Lava solch<br />

einen Haß auf meine Familie oder andere haben kann. Niemand hat ihm et<strong>was</strong> getan“. „Ich verstehe es<br />

auch <strong>nicht</strong>“, sagte Storm. „Aber, wenn du mit uns unterwegs b<strong>ist</strong>, bis du sicher“. Bianca lächelte ihm zu,<br />

ehe sie dann wieder inne hielt und an die Decke starrte. Das Grummeln in ihrem Bauch war inzwischen<br />

verstummt. Sie seufzte, ehe sie die Augen schloß und erneut einschlief.<br />

Am nächsten Tag bekam Bianca die Pflaster und Verbände ab und durfte auch wieder essen. Überhaupt<br />

durfte sie auch wieder nach Hause. Storm und Ice, die nie von ihrer Seite wichen, seitdem sie im Rat der<br />

blauen Wuschelköpfe gepflegt wurde, waren ebenfalls glücklich. „Aber zuerst will ich zu Normal“, sagte<br />

sie. „Blue-Rose hat mir heute morgen gesagt, daß er hier <strong>ist</strong>, aber daß es ihn ziemlich verwischt hat“.<br />

„Okay“, sagte Storm und nahm Bianca auf seine Schultern, während Ice nach draußen ging.<br />

Als Bianca zu ihm ging, erschrak sie ein wenig. Er sah aus wie eine Mumie, nur die Augen schauten noch<br />

heraus. Da es seinen Hals auch ein wenig getroffen hatte, durfte sie <strong>nicht</strong> mit ihm reden. Er steckte<br />

Bianca eine Nachricht zu, ehe sie wieder hinaus ging, zu Storm, der sie in die Arme nahm. „Gehen wir“,<br />

sagte Storm und nahm Bianca wieder auf die Schultern. Als sie draußen bei Ice waren, fragte Storm:<br />

„<strong>Was</strong> hat er dir geschrieben?“. „Daß er nur überlebte, weil er sich eingegraben hatte und sah, wie Mystiko<br />

ohne ihn fliehen mußte, da er beim Kämpfen in das Loch fiel, in das er sich dann eingegraben hatte, um<br />

<strong>nicht</strong> noch mehr attackiert zu werden“, sagte Bianca und brach in Tränen aus. „Oh, <strong>nicht</strong> doch“, sagte<br />

Storm. „Nicht weinen, Kleine. Ich weiß, es tut weh, wenn man Verwandte verliert, aber ich mag <strong>nicht</strong>, daß<br />

du weinst. Nicht weinen, Süße. Ich bin ja da. Wir werden uns mit dir an Lava rächen, für das, <strong>was</strong> er<br />

deiner Familie angetan hat. Das verspreche ich dir“. Bianca sprang von Storms Schultern, der sie in die<br />

Arme nahm und benetzte seinen Bauch mit ihren Tränen. Storm streichelte ihr Haar.<br />

Als sie sich wieder beruhigt hatte, sprang sie auf Storms Schultern und sie gingen nach Hause.<br />

Dort wollte Bianca sich noch ein wenig ausruhen. Storm war bei ihr. Seit sie von Lava schwer verletzt<br />

wurde, wich er ihr <strong>nicht</strong> mehr von der Seite. Immer wieder umarmte sie den Riesen, der sie vor<br />

Schlimmerem bewahrt hatte. „Ich verspreche dir und den anderen, daß ich niemals mehr allein, ohne<br />

et<strong>was</strong> zu sagen weggehe“, sagte sie. „Ich weiß, daß es ein Fehler war, so aus dem Stand zu handeln“.<br />

Dann schaute sie auf den Boden. „Ich schäme mich so“, sagte sie dabei. Storm nahm sie in den Arme und<br />

sagte: „So schlimm war das <strong>nicht</strong>. Du hättest nur et<strong>was</strong> sagen müssen und dann hätten wir alle<br />

zusammen Lava gestoppt. Jeder hat seinen Kopf, das gebe ich zu, aber böse bin ich dir deshalb <strong>nicht</strong>“.<br />

„Echt?!“, fragte Bianca und sprang an ihm hoch, um ihn am Hals umarmen. Storm mußte sie mit seiner<br />

mächtigen Hand stützen, um <strong>nicht</strong> dabei umgerissen zu werden. „Hahaha“, lachte er dabei. „B<strong>ist</strong> ja ein<br />

kleiner Wildfang. Nein, ich bin dir <strong>nicht</strong> böse. Mir kannst du alles sagen“. Er sah dabei in die blauen<br />

Augen, die ihn dankbar anstrahlten. „Danke“, sagte Bianca mit rauer Stimme. „Mhmmm... ich hab auf<br />

einmal ein flaues Gefühl. Ich glaube, daß ich noch <strong>nicht</strong>s gegessen hab“. Dann grummelte es. Es kam<br />

aber <strong>nicht</strong> von ihr, sondern Storm. „Ich habe auch Hunger“, sagte er. Bianca lachte erneut. „Kann ja ganz<br />

schön laut knurren, dein Magen“, sagte sie. Storm lachte auch. „Ich weiß“, sagte er. „Bin ja auch größer<br />

als du“. Bianca grinste ihn an. Dann nahm er sie wieder auf seine Schultern und ging mit ihr wieder zu den


anderen. Das Gefühl, Normal für immer zu verlieren, ließ Bianca <strong>nicht</strong> los. Sie seufzte. Storm wollte<br />

gerade et<strong>was</strong> sagen, ließ es aber doch. „Gehen wir in den Wald“, sagte er auf einmal. „Ich denke, nur wir<br />

zwei, <strong>ist</strong> für dich vielleicht entspannender. Dort können wir auch et<strong>was</strong> essen“. Bianca nickte. „Gute Idee“,<br />

sagte sie. „Bei mir hat es jetzt auch angefangen zu grummeln“. Storm nickte und wollte mit Bianca auf den<br />

Schultern gerade den Hof verlassen, als jemand rief: „Wohin wollt ihr?“. „In den Wald“, sagte Storm. „Ich<br />

passe auch auf Bianca auf, keine Sorge“. Doch es kam eine Antwort, die niemand erwartet hätte: „Es <strong>ist</strong><br />

verboten, in den Wald zu gehen. Wir haben es von Fire erfahren. Dieser Lava <strong>ist</strong> dort. Es <strong>ist</strong> einfach zu<br />

gefährlich“. Bianca und Storm sahen sich ratlos an. „Mum“, sagte Bianca über die Schultern. „Ich bin kein<br />

kleines Kind mehr und außerdem <strong>ist</strong> Storm bei mir“. „Nein“, sagte Ellie. „Ihr geht <strong>nicht</strong> in den Wald und<br />

fertig“. „Und wenn Fire, Ice und Flame mitkommen?“, fragte nun auch Storm. „Wir Riesen sind ja groß und<br />

stark“. „Nein“, kam es erneut von Ellie. „Es bleibt dabei“. „Och“, sagte Bianca und Storm zuckte fragend<br />

mit den Schultern. „Tja...“, sagte er. „Dann eben <strong>nicht</strong>. Hast sie ja gehört“. Bianca seufzte. Storm nahm sie<br />

wieder in die Arme, um sie zu trösten, nachdem sie von seinen Schultern abgesprungen war und drückte<br />

sie an seine Brust. Bianca legte eine Hand darauf. Sie konnte sein Herz schlagen hören und grinste dabei<br />

in sich hinein. Sie genoß die Wärme, die sie umgab. „Mhmmmm?“, fragte Storm und sah, daß Bianca sich<br />

an ihn schmiegte. „Dieser Wuschelkopf hat Charme“, dachte er. „Und <strong>ist</strong> so lieb“. Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und<br />

lehnte ihren Kopf nach wie vor an die Brust von Storm. „Warum hab ich diesen sanften und liebevollen<br />

Riesen <strong>nicht</strong> früher kennen gelernt?“, dachte sie dabei. „Storm <strong>ist</strong> so lieb zu mir“. „Ich habe Hunger“, sagte<br />

sie leise, ohne zu Storm zu schauen. „Aber finde es trotzdem gemein, <strong>nicht</strong> in den Wald zu dürfen“.<br />

Storm, der sie noch immer in den Armen hatte, seufzte nur.<br />

Die anderen machten große Augen, als sie sahen, wie Bianca sich an Storm schmiegte. „Er hat sie lieb<br />

gewonnen“, sagte Fire. „Pssst“, sagte Ice. „Ich glaube, sie <strong>ist</strong> eingeschlafen“. Ice sollte Recht behalten,<br />

denn Bianca hatte nach wie vor die Augen geschlossen, als Storm sie ins Gras legte und sich daneben<br />

setzte. Er sah sie an. Bianca rührte sich <strong>nicht</strong>. Sie lag ruhig da und schlief. Storm strich durch ihre<br />

braunen Haare. „Sie sieht so friedlich aus“, dachte er. „Sie hätte eine Chance gegen Lava, aber die<br />

Menschen sind ja dagegen“. Dann sah er nach vorne. Seinen blau-grauen Puschelschweif, der aussah,<br />

wie Biancas blauer Fuchsschweif, hatte er auf Biancas Körper gelegt, um sie mit et<strong>was</strong> Weichem zu<br />

zudecken, damit sie et<strong>was</strong> Weiches zum Wuscheln hatte, wenn sie aufwachte.<br />

Nach einer Weile wachte Bianca auf und tastete über das weiche <strong>Et<strong>was</strong></strong>, das sie bedeckte. Sie sah sich<br />

um und sah, daß es Storms Puschelschweif war. „Der <strong>ist</strong> so weich“, sagte sie und wuschelte ihn, sodaß<br />

Storm erschrak. „Du b<strong>ist</strong> wach“, sagte er. Bianca lächelte. Sie setzte sich auf und wedelte ein wenig mit<br />

ihrem blauen Fuchsschweif. Storm strich über ihn und sagte: „Deiner <strong>ist</strong> auch weich“. Bianca lachte. Dann<br />

war wieder das Grummeln zu hören. „Ich hab Hunger“, sagte sie zu Storm, der sie ansah und sagte: „Ich<br />

auch“. Zusammen gingen sie erneut zu Ellie, die sie jedoch wieder ab wies. Mit hängendem Kopf setzten<br />

sie sich erneut ins Gras. „So eine Gemeinheit“, grummelte Bianca beleidigt. „In den Wald dürfen wir <strong>nicht</strong>,<br />

Essen dürfen wir auch <strong>nicht</strong> und ich hab Hunger“. Storm nickte nur. „Sie wollen eben nur das Beste“,<br />

sagte er. „Sie wissen, daß Lava gefährlich <strong>ist</strong> und wollen eben <strong>nicht</strong>, daß uns et<strong>was</strong> passiert“. „Trotzdem<br />

<strong>ist</strong> es gemein“, knurrt sie weiter. „Wir haben Hunger und bekommen nix“. Storm nickte und sagte mit<br />

einem Zwinker: „Ich frage mal, ob wir wenigstens in die Stadt dürfen“. Bianca verstand sein Zwinkern mit<br />

einem Auge und nickte. Er ging erneut zu Ellie und kam mit einem Grinsen zurück. Bianca sprang auf<br />

seine Schultern. In Wirklichkeit wollte er in den Wald. Also mußten sie einen Umweg gehen, um <strong>nicht</strong><br />

gesehen zu werden. „Wir gehen aber nur an den Waldrand, um et<strong>was</strong> zu essen“, sagte er. „Wenn wir<br />

schon hungern müssen...“. Bianca nickte. Innerlich jubelte sie, daß es Storm nun doch geschafft hatte.<br />

Auch Fire, Flame, Ice, Greeny und Sparky kamen mit.<br />

Am Waldrand ließen sie sich nieder und fingen an, Beeren zu pflücken. Sie bemerkten <strong>nicht</strong>, daß sie<br />

dabei beobachtet wurden. Ice-Dasher und seine Gruppe, die er zusammen mit Stormio und Ice-Pickup<br />

anführte, streifte durch den Wald, um Gefangene bei Lava abzuliefern. Auch Miss Bayou war dabei, die<br />

letztendlich das Zeichen zum Angriff gab. Sie wollten sich gerade auf die Wuschelköpfe Sparky, Greeny<br />

und Bianca stürzen, als ein Zischen sie abprallen ließ. Auch Bianca und ihre Freunde fielen verdutzt nach<br />

hinten um Dann erkannte Bianca denjenigen, der das Zischen durch schnelles Durch-flitzen verursacht<br />

hatte. Sie flüsterte nur: Mystiko, danke“. Der Wuschelkopf mit dem Stirnband und den schwarzen Haaren,<br />

nickte. Doch Ice-Dasher knurrte nur. Er wollte gar <strong>nicht</strong> aufgeben. Bianca erkannte das und stellte sich<br />

ihm gegenüber. Wütend peitschte sie dabei mit ihrem Fuchsschweif. Auch sie knurrte. Dann entbrannte<br />

ein Kampf. Bianca kämpfte gegen drei Riesen auf einmal, denen sie immer wieder auswich. Sie war sehr<br />

schnell, sodaß man nur einen blauen Strahl hin und her flitzen sah. Schließlich prallten Ice-Dasher, Ice-<br />

Pickup und Stormio ineinander, als sie sich gleichzeitig auf Bianca stürzen wollten, die in die Luft sprang.<br />

Im Eifer des Gefechts verschluckte Stormio die Hexe Miss Bayou, die ebenfalls inmitten des Geschehens


war. Enttäuscht ergriffen Ice-Dasher und Ice-Pickup die Flucht, während Stormio verdutzt zurück blieb und<br />

urplötzlich Storm umarmte. Storm verstand. „Lava hatte dich also zum Bösen gemacht. Ich werde mich an<br />

ihm deshalb rächen“. Stormio weinte fast und umarmte Storm noch fester. Bianca stand nur verdutzt da<br />

und fragte: „Heißt das, ihr seid Brüder?“. Storm nickte. „Wir wurden sehr früh getrennt“, sagte Storm.<br />

„Auch ich bin teilweise bei Wuschelköpfen groß geworden, unter anderem bei Marie Blue. Sie hat sich oft<br />

um allein gelassene Riesen gekümmert. Durch sie lernte ich Fire und Ice kennen, die ebenfalls von ihr<br />

großgezogen wurden. Stormio hab ich nie so gut gekannt. Wie auch? Wenn er mir einfach weggenommen<br />

wurde?! Aber jetzt <strong>ist</strong> er wieder da“. „Aber ich hab dich nie vergessen“, sagte Stormio. „Auch, wenn viele<br />

zu mir sagten, ich sollte die Hoffnung aufgeben, daß du <strong>nicht</strong> mehr lebst, ich habe sie dennoch <strong>nicht</strong><br />

aufgegeben und auf meine Gefühle gehört, die mir sagten, daß ich dich irgendwann finden werde. Bis<br />

jetzt“. Die Beiden umarmten sich erneut, bis Greeny sagte: „Wir sollten langsam wieder gehen, <strong>nicht</strong>, daß<br />

die wissen, <strong>was</strong> wir wirklich vorhatten“. Bianca nickte und sprang wieder auf Storms Schultern, der leise<br />

sagte: „Dich habe ich auch ganz dolle lieb“. Bianca nickte und zwinkerte Stormio zu, der das Gleiche tat:<br />

Bianca zu zwinkern.<br />

Auch Mystiko und Stormio kamen mit. Da sie sehr früh zu Hause waren, blieb ihr Geheimnis auch geheim.<br />

Aber eines hatten sie dennoch vor: Lava das Handwerk leben. Aber dazu brauchten sie ordentlich<br />

Energie, denn Lava war sehr stark und mächtig gegenüber zu Ice-Dasher oder Ice-Pickup, die eben nur<br />

seine Helfer waren und da Miss Bayou nun auch besiegt, bzw. im Bauch von Stormio war, konnte Lava<br />

ein Maximum an Energie entwickeln. „Bianca würde also die ganze Energie an Rosenkräften einsetzen<br />

müssen“, sagte Mystiko. „Ich habe zufällig gesehen, wie stark Lava in letzter Zeit geworden <strong>ist</strong>. Es wird<br />

auf jeden Fall ein harter Kampf werden. Am besten, wir kämpfen zusammen und vereinen unsere Kräfte.<br />

Nur so haben wir eine Chance gegen Lava“. Bianca nickte. „Aber“, sagte Sparky. „Wenn es hart auf hart<br />

kommt, muß Bianca den Kampf alleine beenden. Sie <strong>ist</strong> einer der auserwählten Wuschelköpfe, die Lava<br />

bannen sollen, nach dieser Legende her“. „Ist schon okay“, sagte Bianca mit gesenktem Kopf. „Wenn ihr<br />

Angst vor Lava habt, mache ich es eben alleine“. „Aber <strong>nicht</strong> doch, Kleines“, sagte Stormio. „Er hat nur<br />

gesagt, wenn wir <strong>nicht</strong> eingreifen können, mußt du es zu Ende bringen. Daß wir Angst haben, davon war<br />

keine Rede“. „Ich verstehe“, sagte Bianca und sie lächelte wieder. „Bringen wir es hinter uns“. Sie<br />

jubelten. Gleich am nächsten Tag wollten sie Lava das Handwerk leben und schafften es wieder,<br />

unentdeckt in den Wald zu gelangen. Unterwegs trafen sie auf ein Zebra. Es ließ Bianca und Storm<br />

aufsitzen und brachte sie zu Lava. Die andern hatten beschlossen, von der anderen Seite anzugreifen.<br />

Wie ein geölter Blitz rannte das Zebra durch den Wald. Bianca hatte anfangs Mühe, sich festzuhalten,<br />

schaffte es aber dann doch. Plötzlich ertönte ein Stampfen. Storm, der hinter Bianca auf dem Zebra saß,<br />

sah, daß es Lava war und versuchte, sie in die Erde zu stampfen. Das Zebra wurde noch schneller. Sie<br />

schafften es, in ein Loch, das für Lava zu klein war, hineinzukommen, ehe Lava dagegen prallte. Lava<br />

fluchte und stampfte davon. Bianca und Storm gingen zusammen mit dem Zebra weiter in die Höhle, die<br />

sich vor ihnen auf tat. Auf einmal wurde es wieder hell. Sie waren auf einer Lichtung, allerdings <strong>nicht</strong> von<br />

„ihrem“ Wald, sondern auf einer eines anderen. Sie gingen weiter, bis sie an einen Vorsprung kamen. Dort<br />

tauchte erneut Lava auf. Bianca nahm Anlauf und sprang mit einem gekonnten Hechtsprung, Kopf voran,<br />

gegen seinen Bauch, sodaß er rücklings runter fiel. Dann versteckten sie sich in einem Busch. Sie<br />

beobachten, wie Lava in einem Turm verschwand. Neugierig, wie sie waren, folgten sie ihm. Im Turm<br />

selbst mußten sie aufpassen, <strong>nicht</strong> selbst in Lava zu treten, da der Turm in mitten eines Vulkans gebaut<br />

war. Sie kamen nach einer Weile an eine weitere freie Stelle, die wie eine Arena aussah, als Lava erneut<br />

auftauchte. „Hab ich dich endlich“, sagte er mit hämischem Grinsen, doch Bianca rammte ihm erneut ihren<br />

Kopf in den Bauch. Dann war das Zebra dran, das die ganze Zeit mit Bianca und Storm unterwegs war.<br />

Es ließ Bianca aufsteigen und begann wild im Kreis herum zu rennen. Lava wurde davon ziemlich<br />

schwindelig. Das Zebra konnte jedoch <strong>nicht</strong> nur rennen, sondern auch fliegen und flog, nachdem Bianca<br />

wieder abgesprungen war, nach oben. Bianca mit ihrer Heli-Fähigkeit hinterher. Sie war schon zu einem<br />

Drittel oben, als sich plötzlich ein Gitter über ihr schloß. Lava, der inzwischen wieder zu sich gekommen<br />

war, grinste hämisch: „Du kommst hier <strong>nicht</strong> mehr lebendig raus“, sagte er. „Du wirst mit mir und diesem<br />

Turm untergehen“. Er ließ Lava in den Turm laufen. Bianca bekam Panik und fing an am Gitter zu rütteln,<br />

bis Storm kam und es mit einem Tornado entzwei schlug. „Alles in Ordnung?“, fragte er. Bianca nickte.<br />

Sie flog weiter nach oben, doch dann fing sie an, nach unten zu sinken, obwohl sie nach oben wollte. Als<br />

sie nach unten schaute, sah, sie, daß Lava sie ansaugte. Sie bibberte und fing an, mit Armen und Beinen<br />

herum zu fuchteln, um an Höhe zu gewinnen. Vergeblich. Bis plötzlich Stormio, Ice-Dasher und Ice-Pickup<br />

herunter stürzten und Lavas Sog unterbrachen, der Bianca nach unten zog. Stormio rief ihr zu: „Flieg zu<br />

den Ventilatoren, die weiter oben sind! Sie geben dir Auftrieb!“. Er warf einen Tornado zu Bianca, der sie<br />

zu den Ventilatoren trieb. „Und <strong>was</strong> wird aus dir?!“, hörte Stormio Bianca rufen, die von den Ventilatoren


nach oben getrieben wurde. „Keine Sorge! Er gehört uns!“. Doch Bianca hörte ihn <strong>nicht</strong> mehr, da die<br />

Ventilatoren ziemlichen Lärm verursachten und die Stimmen dadurch unter gingen und sie immer höher<br />

und höher getrieben wurde, bis sie aus der Spitze des Turms heraus kam. Sie landete sanft auf ihren<br />

Füßen, als der Turm hinter ihr zusammenbrach. Sie sah nach links und sah zum ersten Mal Storm<br />

weinen. „Stormio“, sagte er mit rauer und verweinter Stimme. „Mein Bruder <strong>ist</strong> da drin“. Bianca drückte ihn<br />

an sich. Er genoß es und benetzte sie mit Tränen. „Gehen wir erst mal“, sagte sie. „Die blauen<br />

Wuschelköpfe werden schauen, <strong>was</strong> sie tun können. Mich haben die ja auch wieder auf die Beine<br />

gebracht“. „Vielleicht hast du Recht“, sagte Storm. „Vielleicht hat es mein Bruder ja geschafft und<br />

überlebt“. Bianca nickte. Dann ertönte ein Grummeln, jedoch <strong>nicht</strong> bei Bianca und Storm. „Sorry“, sagte<br />

Fire. „War mein Magen. Hab jetzt aber auch Hunger“. Bianca lachte. Fire, der sich den hungrigen Bauch<br />

hielt, lachte auch. „Ich glaube, jeder von uns hat jetzt Hunger“, sagte Flame. Bianca und die anderen, die<br />

nach und nach zusammen kamen, nickten. Sie gingen nach Hause. Zum Glück war es noch <strong>nicht</strong> zu spät<br />

und hell, sodaß es <strong>nicht</strong> auffiel, daß sie erneut im Wald waren. Auf jeden Fall bekamen sie et<strong>was</strong> zu<br />

essen und als Ellie oder Uhdo <strong>nicht</strong> im Haus, sondern im Garten waren, sagte Fire leise: „Auf unseren<br />

Sieg über Lava“. Alle nickten und stießen mit Saft an. Dann aßen sie alles auf und gingen ebenfalls in den<br />

Garten, um sich die untergehende Sonne an zu schauen. „Hach“, seufzte Bianca voller Stolz. „Ich bin so<br />

froh, daß wir es geschafft haben“. Storm nickte. „Gehen wir schlafen“, sagte Fire. „Wir sind bestimmt<br />

ziemlich müde und können Schlaf jetzt ziemlich gut gebrauchen“. Bianca gähnte herzhaft und nickte.<br />

Am nächsten Morgen kam die Elfe Blue-Rose zu Bianca und sagte: „Ich habe schlechte Neuigkeiten.<br />

Storms Bruder Stormio, so hieß der doch, hat den Kampf leider <strong>nicht</strong> überlebt. Und die beiden anderen,<br />

ich glaube, Ice-Dasher und Ice-Pickup, heißen die, sind auch ziemlich schwer verletzt, aber über dem<br />

Berg“. „Und Normal?“, fragte Bianca geschockt. „Der <strong>ist</strong> friedlich entschlafen“, sagte Blue-Rose weiter.<br />

Bianca vergrub ihr Gesicht in den Händen. Ihr war klar, daß ihr leiblicher Vater es <strong>nicht</strong> schaffen konnte.<br />

„Nun habe ich niemanden mehr von meiner Familie“, dachte sie. Blue-Rose tröstete sie. „Du hast noch die<br />

Menschen, die dich großgezogen haben, aber die können dir Normal leider <strong>nicht</strong> ersetzen, ich weiß. Tut<br />

mir ja auch leid, daß es so hart kam“. „Ist schon okay“, sagte Bianca und starrte dabei die Wand an. Storm<br />

sah es, daß Bianca die Wand anstarrte und fragte Blue-Rose: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> passiert?“. „Sie hat Normal, ihren<br />

richtigen Vater, verloren“, sagte Blue-Rose. „Und für dich habe ich leider auch eine schlechte Nachricht:<br />

Stormio hat es leider <strong>nicht</strong> überlebt“. Storm erschrak und schluckte und fragte: „B<strong>ist</strong> du dir sicher?“. Blue-<br />

Rose nickte traurig. Storm ging zu Bianca und legte einen Arm um ihre Schulter. Auch er weinte. „Sie hat<br />

es dir gesagt, wegen Stormio, stimmt's?“, fragte sie. „Ich fand ihn auch nett“. Storm nickte. Dann umarmte<br />

er sie und Beide benetzten sich mit Tränen. Blue-Rose und die anderen ließen Bianca und Storm vorerst<br />

alleine, doch nach einer Weile sagte Blue-Rose: „Lava <strong>ist</strong> gebannt. Auch er hat den Einsturz des Turmes<br />

<strong>nicht</strong> überlebt“. Bianca und Storm grinsten sich an. „Wenigstens hat Stormio dich vor Lava beschützt“,<br />

sagte Storm. „Er hat sich für uns geopfert, aber es fällt mir trotzdem sehr schwer, ihn los zulassen“.<br />

Bianca nickte. „Mir fällt es auch schwer“, räusperte sie. Dann schauten sie sich wieder an. „So, wie wir<br />

jetzt aussehen, können wir <strong>nicht</strong> zu den anderen“, sagte Storm. „Los, <strong>was</strong>chen wir unsere Wangen ab,<br />

ehe die Menschen unser wirkliches Vorhaben erfahren. Mann, Hunger hab ich jetzt trotzdem“. Bianca<br />

nickte. „Essen kann ich auch immer, auch, wenn ich trauere. Naja, irgendwie bekommt man ja auch Kraft<br />

dadurch, wenn der Magen zu tun hat“, sagte sie. Bianca und Storm fielen sich wieder in die Arme. Ihr<br />

Schwung war so heftig, daß sie ihn mit umriß. Storm lag auf dem Rücken, Bianca auf seinem Bauch.<br />

Beide lächelten sich an. „Ach, Bianca“, sagte Storm. „Ich wollte dich schon immer kennen lernen. Warum<br />

haben wir uns <strong>nicht</strong> schon früher gesehen?“. Sie nickte. „Du b<strong>ist</strong> so lieb“, sagte sie. „Ich mag deinen<br />

Charakter“. Storm lachte. „Fehlt nur noch, daß ich ein Wuschelkopf bin, oder? Naja, aber man kann sich<br />

auch mögen, obwohl man verschieden <strong>ist</strong>, vom Aussehen, mein ich“. „Da hast du Recht“, sagte Bianca<br />

und umarmte Storm. Dann standen sie auf und gingen zu den anderen, die schon am Essen waren.<br />

Bianca und Storm wirkten wie zwei, die sich suchten und fanden. Immerhin wurden sie von anderen<br />

Wesen großgezogen, als sie waren und teilten dadurch ihr Schicksal. „Wir haben es den Menschen<br />

gesagt, daß Lava tot <strong>ist</strong>“, sagte Fire. „Wir dürfen also wieder in den Wald“. Mit einem Zwinkern sagte<br />

Greeny: „Wir haben gesagt, daß Blue-Rose gesehen hat, wie blaue Wuschelköpfe Lava getötet haben“.<br />

Bianca und Storm grinsten und fielen sich in die Arme. „Da haben sich Zwei gefunden“, sagte Ice. „Nur<br />

schade, daß eine ein Wuschelkopf <strong>ist</strong> und der andere ein Riese“. Jetzt verdirb ihnen doch <strong>nicht</strong> den<br />

Spaß“, sagte Flame und knuffte Ice in die Hüfte. „Sie mögen sich auch so“. Dann lachten alle. Bianca und<br />

Storm lachten auch. ENDE


Bianca Forever and Friends – Jetzt geht’s los; nieder mit der bösen Magie!<br />

Es war <strong>nicht</strong> lange her, daß Bianca und Storm sich lieb hatten. Das einzige Problem jedoch war, daß<br />

Storm kein Wuschelkopf war, sondern ein Riese, der von Wuschelköpfen großgezogen wurde. Doch das<br />

störte Bianca <strong>nicht</strong> im Geringsten. Hand in Hand wie ein junges, verliebtes Pärchen hopsten und tänzelten<br />

sie vor Ice und Fire her, die ihnen folgte, damit ihnen <strong>nicht</strong>s passierte. Auf einer Wiese ließen Ice und Fire<br />

die Beiden allein, blieben aber am Rand, um einzugreifen, falls Gefahr drohte.<br />

Als Bianca und Storm für sich allein auf der Wiese waren, tollten sie herum und Bianca sprang dabei an<br />

Storm hoch, sodaß er rücklings ins Gras fiel. So war es dann, daß Storm auf dem Rücken lag und Bianca<br />

auf seinem Bauch. Lange Zeit sagten sie <strong>nicht</strong>s und starrten sich nur an. Dabei grinste Storm Bianca an<br />

und sah ihr dabei in die saphirblauen Augen. Bianca tat das Gleiche, auch sie grinste. „Du b<strong>ist</strong> so süß“,<br />

sagte Storm. „Ich liebe dich“. Bianca nickte. „Ich dich auch“. Sie legte ihre Hände über Kreuz auf Storms<br />

Brust und ihren Kopf darauf. Storm hatte seinen Kopf ebenfalls auf seine Hände gelegt und grinste.<br />

Plötzlich schreckte Bianca aus ihrem Tagtraum hoch. Doch Storm beruhigte sie: „Ist alles okay. War nur<br />

mein Magen, der Hunger bekommen hat“. Bianca grinste wieder. „Du willst ablenken“, sagte sie. „Mache<br />

mal die Augen zu und den Mund auf“. Storm tat es und Bianca holte eine Traubenrebe hervor und steckte<br />

eine in den Mund von Storm. Er ließ die Augen zu und kaute. „Mhmmmm...“, sagte er dabei. „Das <strong>ist</strong> ja<br />

lecker. Schmeckt sehr süß“. Er schluckte runter. Bianca legte ihm eine weitere in den Mund von Storm<br />

und nahm sich selbst auch eine. Nachdem er wieder geschluckt hatte, legte Bianca noch eine in seinen<br />

Mund und legte auch schon mal die Finger auf Storms Hals, sodaß sie fühlen konnte, wie er runter<br />

schluckte. So ging das immer weiter, bis Bianca sagte: „Jetzt hast du alles verdrückt. Nichts mehr da“.<br />

Storm, der die ganze Zeit die Augen geschlossen hatte, machte die Augen auf und fragte: „<strong>Was</strong> waren<br />

das für süß schmeckende Teile?“. Bianca grinste und zeigte ihm die leere Rebe. „Oh, Trauben“, sagte<br />

Storm daraufhin. „Eigentlich mag ich die gar <strong>nicht</strong>, aber die, wo du mir in den Mund getan hast, haben<br />

geschmeckt wie süße Gummibonbons. Außerdem hast du auch mal ab und an deine Finger auf meinen<br />

Hals gelegt, <strong>nicht</strong> wahr?“. Bianca nickte. „Ich mag eigentlich auch keine Trauben“, sagte sie und zuckte<br />

mit den Schultern. „Aber die hat uns meine Mutter mitgegeben“. Mit seiner blauen Zunge leckte sich<br />

Storm über die Lippen. „Jetzt habe ich aber Durst“, sagte er daraufhin. Bianca nickte und gab ihm eine<br />

<strong>Was</strong>serflasche. Er trank in großen Schlucken und rülpste, sodaß Biancas Haare nach hinten flogen. Sie<br />

lachte nur. „Sorry“, sagte Storm. „Wußte <strong>nicht</strong>, daß es so heftig wird“. „Ist schon okay“, sagte Bianca<br />

lachend. Er strich über ihr Haar. „Warum habe ich dich <strong>nicht</strong> schon früher kennen gelernt?“, fragte er.<br />

Bianca zuckte mit den Schultern. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen“, sagte Bianca und strich<br />

erneut über die muskulöse Brust von Storm, die sich sehr warm anfühlte. Storm strich wieder über ihr<br />

Haar. Bianca fing wieder an zu drucksen und zu lachen. Storm verstand. „Du findest die<br />

Blubbergeräusche in meinem Magen lustig, <strong>nicht</strong> wahr?“. „Irgendwie schon“, sagte Bianca. „Hört sich<br />

ziemlich komisch an“. Storm lachte nun auch. „du b<strong>ist</strong> schon eine“, sagte er. „Aber das macht dich aus“.<br />

Bianca lächelte darauf hin. Storm lächelt zurück.<br />

Nach einer Weile standen sie auf und Storm nahm Bianca auf seine Schultern. Sie gingen zurück.<br />

Inzwischen machten sich dunkle Gestalten breit. Unter ihnen war auch die mittlerweile seelenlose Rosa,<br />

die sich an Bianca rächen wollte. Mit dem Riesen Blizarr, der hauptsächlich mit Blitzen kämpfte und den<br />

Crace-Geschw<strong>ist</strong>ern erhoffte sie sich den Sieg, den sie sich so lange wünschte.<br />

Davon ahnte niemand et<strong>was</strong>. Die beiden Verliebten Bianca und Storm gingen wieder zu ihrer Wiese.<br />

Diesmal ohne Fire und Ice. Die Beiden fanden, daß Storm stark genug war, auf Bianca auf zu passen. Sie<br />

tollten wieder über die Wiese, bis Bianca ihn wieder umwarf, sodaß er auf dem Rücken lag und Bianca auf<br />

seinem Bauch. Storm schloß die Augen und Bianca legte ihm diesmal ein Stück Kuchen hinein.<br />

„Mhmmmm“, sagte er und schluckte, nach einem genüßlichen Kauen. „Das <strong>ist</strong> ja noch besser als die<br />

Trauben“. Bianca nickte und zeigte ihm den Kuchen. „Den hat meine Mutter gebacken“. „Die kann das<br />

sehr gut“, sagte Storm. „Zergeht auf der Zunge, weil er so lecker <strong>ist</strong>“. Bianca lächelte und umarmte ihn,<br />

während er auf dem Rücken lag und sie auf seinem Bauch. „Weißt du“, begann Storm. „Seit du mir die<br />

Fähigkeit zu sprechen zurückgegeben hast, seitdem bin ich in dich verliebt. Hab es aber nie den anderen


gesagt“. Bianca nickte. „Hab ich mir gedacht. Aus Dankbarkeit, <strong>nicht</strong> wahr?“, sagte sie. Storm nickte. „Man<br />

sollte seine Stimme nie verlieren. Man kann soviel mit ihr machen“. „Ich finde es auch schade, wenn man<br />

<strong>nicht</strong> sprechen kann“, sagte Bianca und zuckte mit den Schultern. „Weil es sieht schon komisch aus,<br />

wenn man irgendwie mit den Händen „sprechen“ muß. Aber dafür kann man ja <strong>nicht</strong>s, wenn man die<br />

Stimme <strong>nicht</strong> mehr zurückbekommen kann“. Storm nickte, als plötzlich ein Knurren zu hören war.<br />

Dann schlichen sich Wölfe an die Beiden heran. Bianca schluckte, als Storm rief: „Lauf! Bring dich in<br />

Sicherheit!“. Bianca rannte und rannte und rannte. Angstschweiß schoß aus ihren Poren. Plötzlich<br />

stolperte sie. Einer der Wölfe, die hinter ihr her rannten, erwischte sie mit seinen Krallen am linken<br />

Oberarm. Storm hörte sie auf jaulen. Er eilte zu ihr und vertrieb die Wölfe. Dann nahm er sie in die Arme,<br />

um sie zu beruhigen: „Es <strong>ist</strong> alles gut“, sagte er. „Ich bin bei dir“. Es erschien der Rosenbrunnen und<br />

verschloß die Wunde, die zu einer dezenten Narbe wurde. Bianca lag vor Schreck in Storms Armen. Er<br />

brachte sie auf der Stelle nach Hause und legte sie auf ihr Bett. Dort kam sie langsam wieder zu sich. „Die<br />

Wölfe“, murmelte sie. „Sie haben mich erwischt. Es tut so weh“. Storm nickte. „Keine Angst, Kleine“, sagte<br />

er. „Es <strong>ist</strong> alles in Ordnung. Du b<strong>ist</strong> in Sicherheit und der Rosenbrunnen hat deine Wunde verschlossen“.<br />

Bianca sah, daß Storm bei ihr war und umarmte ihn. „Aber <strong>was</strong> wollten die Wölfe von uns?“, fragte sie.<br />

Storm zuckte mit den Schultern. „Es waren aber keine gewöhnlichen Wölfe“, sagte er. „Die Bösen führen<br />

irgend<strong>was</strong> im Schilde, das spüre ich“. Bianca senkte den Kopf. „Ob es et<strong>was</strong> mit dem Rosenstein zu tun<br />

hat, den ich seit unserem letzten Abenteuer bewache? Der könnte ein Grund sein. Aber wer steckt<br />

dahinter? Ich meine, Wölfe kommen <strong>nicht</strong> von sich aus auf die Idee, zwei wie uns anzugreifen. Jemand<br />

muß es ihnen befohlen haben. Wölfe töten nur, wenn sie Hunger haben oder bedroht werden. Niemals<br />

aber wegen einem magischen Stein“. Storm seufzte und nickte. Er hielt seinen Bauch, aus dem ein<br />

Grummeln ertönte. Bianca sah es. Sie sagte: „Ja, Hunger habe ich jetzt auch“. Sie umarmte Storm. Dann<br />

gingen sie hinunter, um et<strong>was</strong> zu essen.<br />

Nachdem sie sich gestärkt hatten, gingen sie ein wenig durch die Stadt, als es einen lauten Knall gab. Als<br />

sie sich umdrehten, sahen sie, daß an einem Haus die Tür zerstört war. Ängstlich schmiegte sich Bianca<br />

an Storm, der einen zornigen Blick auf das Haus richtete. Ein Riese kam raus. Er lachte. Storm verzog<br />

keine Miene, sondern funkelte ihn weiter böse an. Dann zückte der Riese einen Blitz und warf ihn auf<br />

Storm, der ihn mit einer Handbewegung abfing. Er knurrte: „<strong>Was</strong> willst du?!“. Der Riese lachte. „Gebt mir<br />

den Rosenstein und ich werde euch in Ruhe lassen! Wenn ihr gegen mich kämpfen wollt, vergesst es! Ihr<br />

könnt <strong>nicht</strong> gegen Blizarr gewinnen!“, sagte der Riese hämisch. Nun bauschte sich Bianca auf, doch die<br />

Hitze machte ihr zu schaffen. Sie brach erschöpft zusammen. Storm fing sie auf. Blizarr lachte. „siehst du,<br />

es hat keinen Sinn, gegen mich zu kämpfen! Die Hitze, die ich ausstrahle, macht deiner Wuschelkopf-<br />

Freundin zu schaffen! Du schaffst das <strong>nicht</strong> allein!“. Plötzlich regte sich in Bianca ein Zucken. Sie stand<br />

wieder auf und stand Blizarr gegenüber, bereit, ihren rosigen Rosenstaub zu verstreuen, der aus bösen<br />

Wesen, die eigentlich <strong>nicht</strong> böse waren, aber von bösen Banden kontrolliert wurden, von dem Bann zu<br />

erlösen. Blizarr sah in ihre saphirblauen Augen und riß die Mund weit auf. „Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> fair“, sagte er.<br />

„Sie hat so viel Charme, den ich mich einfach <strong>nicht</strong> entziehen kann und dann dieser Rosenduft. Ich<br />

glaube, ich habe für Rosa versagt“. „Rosa?!“, platzte es aus Bianca heraus. „Die <strong>ist</strong> doch tot“. „Nein, <strong>nicht</strong><br />

wirklich“, sagte Blizarr. „Drei Hexen, besser bekannt als das Crace-Trio haben sie wieder erweckt als<br />

Seelenlose und mich einem Bann unterzogen, damit ich den Rosenstein für sie stehle. Aber da das nun<br />

<strong>nicht</strong> mehr geht...“. „Lydia, Darkyna und Emily Crace!“, fluchte Bianca und ballte Fäuste. „Hätte ich es mir<br />

denken können! Die Schrecken aber auch vor <strong>nicht</strong>s zurück! Denen muß ich mal wieder einen Denkzettel<br />

verpassen!“. „Du kennst sie?“, fragte Storm. „Nur zu gut“, knurrte Bianca wüten. „Die sind so fies... Fies <strong>ist</strong><br />

gar kein Ausdruck für die! Falsch wie Katzen und Schlangen zugleich! Richtig gemein sind die!“. „Oha“,<br />

sagte Storm. „Da kommt et<strong>was</strong> auf uns zu“. „Du sagst es“, sagte Bianca nun <strong>nicht</strong> mehr ganz so wütend.<br />

„Wer weiß, <strong>was</strong> diese Seelenlosen noch anstellen können?! Auf jeden Fall brauche ich dafür einen<br />

bestimmten Gegenstand, oder eben Zuneigung, wie es eine Legende besagt, um aus dem Seelenlosen<br />

ein lebendiges Wesen zu machen. Aber ein Gegenstand kann es auslöschen. Nur, weiß ich <strong>nicht</strong>, <strong>was</strong>“.<br />

„Wenn man einen Seelenlosen auslöschen will, der einem nahe steht, braucht man den Rosenstein“,<br />

sagte Blizarr. „Aber denke daran: Du mußt irgendwie mit demjenigen verwandt sein und den Rosenstein<br />

besitzen, sonst klappt das <strong>nicht</strong>. Sonst bleibt dir nur die Zuneigung. Aber wie ich sehe, hast du den<br />

Rosenstein“. Bianca nickte. „Ich bewache ihn ja zur Zeit“, sagte sie. „Ja, schon“, sagte Storm. „Aber willst<br />

du es wirklich riskieren? Wenn sie ihn dir abnimmt, kannst du deine Rosenkräfte knicken, weil ich bin<br />

sicher, daß Rosa ihn dann zerstört“. „Ich muß“, sagte Bianca und sah zum Himmel. „Ich muß es für<br />

unsere Welt tun, weil ich <strong>nicht</strong> denke, daß Rosa von Zuneigung vom Seelenlosen zu einem guten Wesen<br />

wird“. „Okay“, sagte Storm. „Ich helfe dir“. „Ich auch“, sagte Blizarr. „Oh, mein Magen knurrt. Hab jetzt<br />

ziemlichen Hunger bekommen“. Bianca und Storm sahen sich an und lächelten. „Folge uns“, sagte Bianca


und Storm nickte. „Wir gehen nach Hause und dort kannst du et<strong>was</strong> essen“. Blizarr nickte und folgte<br />

Bianca und Storm, die Hand in Hand voraus gingen und sich immer wieder verliebt ansahen. „Storm“,<br />

sagte Bianca mit verträumten Blick. „Sobald wir den Fall gelöst haben, wiederholen wir das wieder mit der<br />

Wiese. Das <strong>ist</strong> lustig“. „Wie du meinst“, sagte Storm. „Finde ich auch lustig, vor allem, wenn du sagst, ich<br />

soll meine Augen schließen und du legst mir et<strong>was</strong> in den Mund, während du auf meinem Bauch liegst“.<br />

„Häh, <strong>was</strong>?“, fragte Blizarr. „Wer liegt hier auf dem Bauch?“. „Äh, <strong>nicht</strong>s Wichtiges“, sagte Storm.<br />

Inzwischen schäumte Rosa vor Wut, daß Blizarr <strong>nicht</strong> mehr unter ihrem Bann stand. Sie ließ den toten<br />

Körper von Stormio bringen und hauchte ihm Leben ein. Dieser führte nun die Wölfe an, die im Wald<br />

Angst und Schrecken verbreiteten. Doch <strong>nicht</strong> nur im Wald wurde alles von den Wölfen verwüstet,<br />

sondern auch in der Stadt selbst griffen sie wahllos die Bewohner an. Bianca und Storm konnten dem<br />

Chaos <strong>nicht</strong> länger zu schauen und rannten, um die Wölfe dadurch in den Wald zurückzubringen.<br />

Allerdings hatten sie <strong>nicht</strong> mit dem Seelenlosen Stormio gerechnet, der Blitze auf die Beiden hageln ließ.<br />

Immer wieder warf sich Storm vor diese, um Bianca zu beschützen. Doch dann erkannte er, wer es war,<br />

der die Blitze warf. „Du?“, fragte Storm und schluckte dabei sehr laut. „Aber ich dachte, du se<strong>ist</strong> tot?!“.<br />

Stormio lachte. „Dank Rosa und den Crace-Drillingen bin ich wieder am Leben, wie du siehst und ich<br />

werde für sie kämpfen, Bruderherz. Daran könnt ihr Beide, du und deine Freundin, <strong>nicht</strong> ändern“. Mit<br />

diesen Worten zogen er und die Wölfe ab. Storm stand der Mund offen. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“, fragte Bianca. Storm<br />

sah zu ihr und sagte: „Die haben Stormio wieder zum Leben erweckt, damit er für sie kämpft. Bestimmt<br />

aus Rache, daß wir Blizarr vom Bann erlöst haben“. Bianca umarmte Storm. „Oh, Storm“, sagte sie. „Wir<br />

müssen und werden Rosa stoppen. Auch alleine“. Storm nickte. „Du kannst auf mich zählen“, sagte er.<br />

„Danke“, sagte Bianca und drückte sich an ihn. Sie hörte seinen Bauch grummeln, sagte aber <strong>nicht</strong>s.<br />

Storm sah, daß sie nur bis an seine Hüfte ging und nahm sie hoch damit sie seine Schultern umarmen<br />

konnte. Während Bianca auf Storms Schultern kletterte, sagte sie: „Dein Magen knurrt. Hab es gehört,<br />

ehe du mich hoch genommen hast“. „Ich weiß“, sagte Storm. „Tut mir leid, daß er so laut knurrt“. „Ist<br />

schon okay“, sagte Bianca und lächelte ihm zu, als er zu ihr blickte. „Habe jetzt auch Hunger“. Storm<br />

lächelte zurück. Dann tauchten blaue Wuschelköpfe auf. „Wir werden euch helfen“, sagte einer. Bianca<br />

nickte. Sie saß dabei noch immer auf Storms Schultern. „Wir könnten Hilfe gebrauchen, Bruno“, sagte sie.<br />

„Kümmert euch um die Wölfe. Ich werde versuchen, Rosa in ihrer Macht zu schwächen. Sie <strong>ist</strong> sehr<br />

stark“. Der blaue Wuschelkopf nickte. „Werden wir tun“, sagte er und sie verschwanden wieder. „Aber<br />

<strong>nicht</strong> gleich, oder?“, fragte Storm. „Mir knurrt ziemlich der Magen“. „Keine Angst“, sagte Bianca. „Meiner<br />

knurrt auch. Wir brauchen Kraft. Also gehen wir nach Hause, et<strong>was</strong> essen. Mit Hunger geht das <strong>nicht</strong> so<br />

gut“. Storm war erleichtert und stapfte mit Bianca auf seinen Schultern nach Hause.<br />

Dort wurden sie jedoch in Sachen Essen abgewiesen. Bianca und Storm schauten sich mit großen Augen<br />

und offenen Mündern an. „Und warum bekommen wir <strong>nicht</strong>s?“, fragte Storm. „Wir haben heute nur sehr<br />

wenig gegessen und unsere Mägen hängen uns in den Knien“. „Nein, tut mir leid“, durften sie es von<br />

Greeny hören. „Wir haben schon gegessen und dürfen leider <strong>nicht</strong>s raus geben. Anweisung von deinen<br />

Eltern“. Sie sah Bianca an, die noch immer auf Storms Schultern saß und wie er auch, einen<br />

erschrockenen Blick machte. Bianca sprang von Storms Schultern, nahm ihn bei der Hand und sie gingen<br />

auf die Wiese im Garten. Dort machten sie wieder ihre Herumalberei und Bianca warf Storm um, der<br />

wieder rücklings ins Gras fiel. Bianca legte sich auf seinen Bauch. „Mhmm“, sagte sie. „Ohne Kuchen oder<br />

anderem macht das irgendwie nur halb so viel Spaß“. Storm nickte geknickt.<br />

Stormio, der ja von Rosa und den anderen kontrolliert wurde, setzte die blauen Wuschelköpfe in Angst<br />

und Schrecken. Voller Panik flohen sie aus dem Wald. Sie wußten, wo sie hin mußten und sie wußten,<br />

daß sie Bianca dazu bringen mußten, ihren Rosenstein einzusetzen. Voller Panik standen sie also vor<br />

dem Haus, wo Bianca wohnte. Bianca sah in die Gruppe und fragte: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> los, blaue Wuschelköpfe?“.<br />

„Stormio hat uns verscheucht und unsere Wohngegend verwüstet. Du wirst den Rosenstein brauchen“.<br />

Bianca nickte und holte Storm und sie folgten den blauen Wuschelköpfen in den Wald. Bianca<br />

konzentrierte ihre Rosenkräfte auf den Rosenstein, der sich daraufhin in einen Stab verwandelte. Sie<br />

selbst sah aus wie eine Fee in Kampfmontur. Sie staunte und bald waren sie auch dort, wo Stormio<br />

gewütet hatte. Sie folgten seinen Spuren und fanden ihn in Begleitung von Rosa, die sich sofort auf<br />

Bianca stürzten wollte, die dank des Rosensteines sogar für einige Zeit mit den Flügeln fliegen konnte.<br />

Zwischen Rosa und Bianca entbrannte ein Flugkampf. Immer wieder versuchte Rosa Bianca den Stab<br />

abzunehmen, mit dem sie Rosenstaub auf die Seelenlose streute. Doch Rosa reichte es eine Weile und<br />

sie schoß wie ein Pfeil auf Bianca zu, die einen Rosenring erschuf und anschließend ihre gebündelten<br />

Kräfte auf Rosa los ließ, die sofort wie ein Stein vom Himmel fiel. Auch Stormio fiel wie ein Stein zum


Boden hinunter. Die blauen Wuschelköpfe und Storm, die sich um die Wölfe gekümmert hatten,<br />

wunderten sich, daß ein Wolf nach dem anderen verschwand. Sie gingen zur Lichtung zurück, an der<br />

Bianca gegen Rosa und Stormio gekämpft hatte und fanden sie auf dem Boden sitzend mit dem Stab in<br />

der Hand. Sie hatte <strong>nicht</strong> mehr genug Kraft, den Stab in den Rosenstein zurück zu verwandeln, doch ein<br />

blauer Wuschelkopf trat hervor und tat es für sie. „Ich bin Karla“, sagte der Wuschelkopf. „Ist schon okay,<br />

daß du k.o. b<strong>ist</strong>“. Bianca nickte und ließ weiterhin vor Erschöpfung die Zunge aus dem Mund hängen.<br />

Bruno sagte: „Gebt ihr et<strong>was</strong> zu essen und trinken. Die anderen Wuschelköpfe nickten. Nach einer Weile<br />

kam Karla und gab Bianca eine Schale mit <strong>Was</strong>ser. Sie trank es in einem Zug. Karla nickte. „Ist gut“,<br />

sagte sie. „Ruhe dich aus. Weißt, du, seit dem Marie und Dominik <strong>nicht</strong> mehr da sind, geht hier alles<br />

drunter und drüber“. Sie gab Bianca eine weitere Schale mit <strong>Was</strong>ser und noch eine mit Beeren. Die<br />

Beeren waren ebenfalls sehr schnell verschlungen, aber mit dem <strong>Was</strong>ser ließ sich Bianca Zeit. „Marie und<br />

Dominik sind auch <strong>nicht</strong> mehr bei uns“, sagte Bianca und trank nochmal <strong>Was</strong>ser. „Wer weiß, wo die sind“.<br />

„Ja, die sind schon eigenartig, nachdem du mal von aufgepäppelt wurdest, weil du sehr schwer verletzt<br />

warst“, sagte Bruno. „Naja... Geht es wieder?“. Bianca nickte und Storm nahm sie in die Arme. Die blauen<br />

Wuschelköpfe winkten ihnen zu, bis sie in der Ferne verschwanden.<br />

Zu Hause mußten sie dann ins Bett, da sie ziemlich k.o. waren, doch Storm hatte noch Hunger. Bianca<br />

bat Greeny und Sparky, Storm et<strong>was</strong> zu essen zu holen. Die Beiden nickten, kamen jedoch mit<br />

hängendem Kopf wieder zurück. „Tut uns leid“, sagte Sparky. „Die wollen <strong>nicht</strong>s mehr raus geben“, sagte<br />

Greeny. „Na, habt ihr's Rosa gezeigt?“. Bianca nickte. „Aber das war erst der Anfang, da Rosa eine<br />

Seelenlose war“, sagte Storm. „Mann, knurrt mein Magen“. Bianca warf ihn wieder einmal um. „Ja, ja, du<br />

hast et<strong>was</strong> bekommen“, murrte Storm und zuckte mit den Schultern. „Aber ich? Ich kann ja hungern“. Auf<br />

einmal kam Greeny zurück mit einem Kuchen. „Wo hast du den her?“, fragte Storm. „Tja“, sagte Greeny.<br />

„Den hab ich eben mal so mit meiner Rosenkraft kreiert“. „Danke“, sagte Storm. „du hast mich vor dem<br />

Hungertod gerettet“. Bianca zwinkerte Greeny zu. Sie zwinkerte zurück, während Storm schmatzte.<br />

Das Crace-Trio gab <strong>nicht</strong> auf. Verkleidet als Wuschelköpfe suchten sie Bianca auf, um ihr ein Autogramm<br />

zu entlocken. Die Verkleidung war so gut, daß Bianca weder Lydia, noch Darkyna, noch Emily erkannte.<br />

Sie unterschrieb prompt. „Danke“, sagten die drei fremd wirkenden Wuschelköpfe und verbeugten sich vor<br />

ihr.<br />

Im Versteck wurde triumphiert. „Jetzt haben wir sie“, sagte Emily. „Jetzt wissen wir, wer dieser blaue<br />

Wuschelkopf in Wirklichkeit <strong>ist</strong>“. Darkyna und Lydia lachten. „Es wird Zeit, sich den Rosenstein zu<br />

schnappen“, sagte Lydia. „Wir haben ihr doch diese Einladung im Tausch gegen diese Unterschrift<br />

gegeben und nun schnappt unsere Falle zu“. „Und <strong>was</strong> <strong>ist</strong> mit Storm?“, fragte Darkyna. „Er läßt sie <strong>nicht</strong><br />

aus den Augen“. „Tja, den schnappen wir uns auch“, sagte Lydia. „Wenn die schon so aneinander kleben<br />

wie zwei Verliebte, dann holen wir uns eben beide“. „Also, wenn ich Bianca wäre“, sagte Emily. „Dann<br />

wäre mir Storm ein wenig zu groß“. Lydia und Darkyna nickten. „Jedem das Seine“, sagte Darkyna<br />

daraufhin.<br />

Es war soweit. Bianca und Storm hatten sich bereit gemacht, um zu dem Event zu gehen, daß die<br />

Einladung versprach. Zur Sicherheit hatte Bianca den Rosenstein sicher in einer Hosentasche ihrer Jeans<br />

verstaut, damit sie ihn rund um die Uhr bewachen konnte. Da gingen sie nun, <strong>nicht</strong>sahnend in die<br />

benannte, alte Burg, die angegeben war. Auch die drei Wuschelköpfe, die ja in Wirklichkeit das Crace-Trio<br />

waren, waren dort und führten sie ein wenig herum, bis auf einmal ein lauter Knall ertönte. Bianca und<br />

Storm fanden sich plötzlich in unheimlicher Dunkelheit. Sie schmiegten sich aneinander, um sich zu<br />

wärmen. Es ertönte ein Lachen. „Jetzt haben wir euch“, hörte Bianca ein bekannte Stimme sagen.<br />

„Entweder, ihr gebt uns den Rosenstein, oder wir lassen euch da drin verhungern und versauen“. Bianca<br />

spürte Wut in sich hochkommen. Sie erstrahlte in blauem Licht und brach mit einem Rosenstrahl, der sich<br />

ge<strong>was</strong>chen hatte, die Tür auf. Storm nickte und nahm sie auf die Schultern. Er flog davon. Die Crace-<br />

Geschw<strong>ist</strong>er hinterher. „Storm“, sagte Bianca besorgt. „Sie attackieren uns. Hast du eine Idee?“. Storm<br />

verneinte. „Dann werde ich kämpfen“, sagte Bianca und verwandelte den Rosenstein in einen Stab. Mit<br />

einem sehr starken Rosenstrahl schlug sie das feindliche Trio zurück. Nachdem sie abgestürzt waren,<br />

verwandelte Bianca den Stab wieder zurück in den Rosenstein, den sie daraufhin verschluckte. „Hast du<br />

den Stein noch?“, fragte Storm. „Ja“, sagte Bianca und sah nach hinten. „Ich mußte ihn verschlucken“.<br />

„Du hast <strong>was</strong>?!“, sagte Strom. „Okay. Dann bringe ich dich zum Rat der blauen Wuschelköpfe, damit er<br />

wieder aus dir heraus kommt“.<br />

Dort wurde sofort ein Raum vorbereitet. Der blaue Wuschelkopf, von dem Bianca das Halo bekam, holte<br />

den Stein persönlich heraus. Sie war dabei nur in einen Schlummerschlaf versetzt worden, damit sie<br />

kaum et<strong>was</strong> spürte. „Sie hat alles richtig gemacht“, sagte der Halo-Wuschelkopf. „Durch das Verschlucken


eines wichtigen Gegenstandes <strong>ist</strong> er vorerst sicher. Nur, sollte man ihn schnellst möglichst heraus holen,<br />

da er sonst vom Magen eventuell zerstört werden könnte“.<br />

Als Bianca aus ihrem leichten Schlaf erwachte, war Storm bei ihr und der Halo-Wuschelkopf. Er sah sie<br />

mit dem gleichen, warmen Blick an, wie damals, als er ihr das Halo gab. „Du hast alles richtig gemacht“,<br />

sagte er. „Der Stein <strong>ist</strong> hier sicher, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen“. Bianca nickte. „Sie hätten<br />

mir sonst den Stein entrissen. Deshalb habe ich ihn verschluckt“. Der Halo-Wuschelkopf nickte. „Ruhe<br />

dich aus“. Bianca nickte und sah zu Storm, der ebenfalls nickte. Sie ließ ein „puh“, von sich hören und<br />

schlief erneut ein wenig. Als sie aufwachte, konnte sie es <strong>nicht</strong> fassen. Lydia war her und hielt den Stein in<br />

ihrer Hand! Bianca sprang auf und versuchte, Lydia den Stein zu entreißen, <strong>was</strong> sie auch schaffte. Sie<br />

war dabei, den Stein erneut zu verschlucken, als der Halo-Wuschelkopf auftauchte: „An deiner Stelle<br />

würde ich das <strong>nicht</strong> tun“. Bianca erschrak und warf sich an Storm, der sie in die Arme nahm und floh.<br />

„Diebe! Diebe!“, kreischte der Halo-Wuschelkopf. „Sie haben meinen Rosenstein gestohlen!“.<br />

Bianca und Storm waren inzwischen auf einer Lichtung, als sie von et<strong>was</strong> ergriffen und fortgebracht<br />

wurden. Blue-Rose, Biancas Elfe sah das und folgte unauffällig.<br />

Sie waren in einem Gefängnis gelandet. Bianca weinte und warf sich an Storm, der über ihre Haare strich<br />

und sie in die Arme nahm. „Ich bin kein Dieb“, schluchzte sie. „Ich wollte die Macht der Rosen nur<br />

beschützen“. Storm nickte. „Dahinter steckt garantiert dieses Crace-Trio“, sagte er. „Biancaaa“, ertönte es<br />

urplötzlich. Bianca sah sich um. „Blue-Rose“, sagte sie. „Siehst du den Stein da?“. Blue-Rose nickte. „Hol<br />

ihn mir. Der <strong>ist</strong> sehr wichtig“. Blue-Rose nickte erneut und holte den Stein. Storm und Bianca hatten es<br />

inzwischen geschafft, den Lüftungsschacht zu öffnen, als Blue-Rose mit dem Stein zurück kam. Sie<br />

krochen hinein und verschlossen ihn wieder. Durch die Gänge gelangten sie in die Kanalisation. Blue-<br />

Rose übergab Bianca den Rosenstein, die ihn wieder einsteckte. Plötzlich ertönte ein Rauschen. „Das<br />

<strong>Was</strong>ser kommt!“, rief Storm und sie rannten, <strong>was</strong> das Zeug hielt. „Die müssen die Kanalisation geflutet<br />

haben, nachdem sie gesehen haben, daß wir geflohen sind“.<br />

Durch einen Kanalschacht kamen sie wieder an die Oberfläche. Dort rannte Bianca so schnell es ging,<br />

zum See. Storm hechtete ihr nach. Sie tauchten unter <strong>Was</strong>ser, kamen jedoch zu spät. Aqua-Wuschel war<br />

tot. „Sie müssen gewußt haben, daß wir ihn irgendwann aufsuchen werden“, sagte Bianca traurig. Dann<br />

schwammen sie weiter, bis Storm zwischen zwei Felsen hängen blieb. „Geh mit Blue-Rose und bringe<br />

den Rosenstein in Sicherheit“, sagte er, doch Bianca versuchte, ihn durch die Spalten zu ziehen. Sie zog<br />

ihr Oberteil, das sie für das Event angezogen hatte aus und legte es über die Felsen, sodaß man Storm<br />

von oben <strong>nicht</strong> sehen konnte und er den Spalt et<strong>was</strong> verbreitern konnte, um durchzukommen. Auf der<br />

Insel zog sie ihn an Land. „B<strong>ist</strong> du okay?“, fragte sie. Storm nickte. „Außer ein paar Schrammen und<br />

Hunger fehlt mir <strong>nicht</strong>s“, sagte er. „Du läßt deine Freunde wirklich <strong>nicht</strong> gern im Stich“. Bianca nickte.<br />

„Hunger habe ich jetzt auch. Laß uns auf die Insel gehen und stärken. Durch einen Geheimgang können<br />

wir unerkannt in Richtung Stadt fliehen“. Storm nickte und Bianca machte sich ans Werk.<br />

Nach einer Weile sagte Storm: „Sie kommen“. Bianca sah zu ihm und nickte. „Los! Schnell da hinein“.<br />

Durch eine Klappe im Boden verschwanden sie. Als sie unter dem See waren, sagte Storm: „Noch <strong>nicht</strong><br />

einmal essen lassen die uns“. Bianca seufzte und nickte. An den Feldern am Rand des Waldes tauchten<br />

sie wieder auf und rannten in die Stadt, doch ihnen wurde der Weg versperrt. Kurzerhand nahm Storm<br />

Bianca auf seine Schultern und flog nach oben. Dadurch kamen sie in die Stadt. Kurz nach der Grenze<br />

mußten sie ausruhen.<br />

Lydia schäumte vor Wut, als sie erfuhr, daß es Bianca und Storm in die Stadt geschafft hatten. „Aber<br />

Geschmack hat sie“, dachte sie, als sie das Oberteil von Bianca ansah.<br />

Bianca und Storm inzwischen ruhten sich unter einem Baum aus. „Puh“, sagte Bianca zu Storm. „Das war<br />

eine der verrücktesten Fluchten für mich“. Storm nahm sie in den Arm. „Du mußt dich bestimmt ziemlich<br />

nackt fühlen, dadurch, daß du dein Oberteil geopfert hast“. „Iwo“, sagte Bianca und grinste. „Sieht<br />

eigentlich <strong>nicht</strong> schlecht aus, nur im bikiniähnlichen Oberteil und Hose“. „Naja“, jedem das Seine“, sagte<br />

Storm und Bianca lächelte erneut. „Jetzt habe ich aber Hunger“, sagte sie. „Naja, wenn man fast <strong>nicht</strong>s im<br />

Magen hat“. Storm nickte. „Komm“, sagte er. „Wir gehen nach Hause, bis sich das Chaos gelegt hat“.<br />

Bianca stimmte zu. Er hielt sie umarmt, als sie los gingen und nach einer Weile ankamen.<br />

Dort bekamen sie dann endlich et<strong>was</strong> zu essen. „Nanu?“, fragte Greeny. „Wo <strong>ist</strong> dein sonnen gelbes<br />

Oberteil?“. „Das“, sagte Bianca und schluckte gerade hinunter. „Das habe ich für Storm opfern müssen.<br />

Die hatten uns in eine Falle gelockt und den Halo-Wuschelkopf in ihrer Gewalt. Darum sind wir auf der<br />

Flucht“. Greeny legte einen Arm um Biancas Schulter. „Das tut mir aber leid“, sagte sie. „Naja, dann stärkt<br />

euch mal“. Bianca nickte ihr zu und sah den Rosenstein an. „Das war knapp“, dachte sie dabei. „Sie hat


ihn runterschlucken müssen“, sagte Storm zu Greeny. „Stimmt“, gab Bianca zu. „Dann haben die<br />

Wuschelköpfe im Rat der blauen Wuschelköpfe ihn wieder aus meinem Magen geholt und von da an sind<br />

wir auf der Flucht, weil wir die Einzigen sind, die von dem Betrug wissen“. „Betrug?!“, fragte Greeny. „Weil<br />

sie den Halo-Wuschelkopf auf ihrer Seite haben?“. „Genau“, sagte Storm. „Er hat uns auch als Diebe<br />

angeschwärzt“. „Und Aqua-Wuschel <strong>ist</strong> tot“, fügte Bianca hinzu. „Durch den Geheimgang von der Insel<br />

konnten wir einigermaßen schnell fliehen“. „Nun ja“, sagte Greeny. „Hier seid ihr erst einmal sicher. Hier in<br />

der Stadt haben andere Gesetze das Sagen“.<br />

Doch die Freude währte <strong>nicht</strong> lange. Am nächsten Tag kamen zwei „Gesetzeshüter“ aus dem Wald und<br />

verlangten nach Bianca und Storm. Doch Greeny, die anderen Wuschelköpfe und die Menschen ,<br />

wimmelten sie erfolgreich ab. „Das war knapp“, sagte Greeny und lächelte Bianca und Storm zu. „Aber wir<br />

sollten erst einmal woanders hin in der Stadt. Die Menschen haben Freunde, bei denen wir Unterschlupf<br />

finden können“. Bianca und Storm nickten, packten ihre Sachen zusammen und wurden zusammen mit<br />

Greeny, Sparky, Mini-Blue und Ice-Blue zu den Freunden von Uhdo und Ellie gebracht. Diese brachten<br />

sie in einer Scheune unter. „Wenn ihr et<strong>was</strong> braucht, einfach hier drauf drücken“, sagte die Frau und<br />

zeigte einen Schalter, der in der Scheune hing. Bianca nickte. „Danke, Heidi und Hermann, daß ihr uns<br />

auf nehmt“. „Kein Problem“, erwiderte die Frau.<br />

So war es, daß Bianca und Storm im Stroh lagen. Bianca lehnte gegen Storms Brust und sah ihn immer<br />

wieder an. Storm lächelte zurück. Plötzlich hielt sich Storm den Bauch. Bianca sah das und fragte: „<strong>Was</strong><br />

<strong>ist</strong>? Ist dir <strong>nicht</strong> gut?“. „Ach, weißt du“, begann er. „Ich habe eine Strohallergie“. Bianca sah ihn mit großen<br />

Augen an und klingelte. Heidi kam angerannt. „Storm hat eine Strohallergie“, sagte Greeny. Heidi dachte<br />

nach. „Tja“, sagte sie. „Dann kann ich noch die Kellerwohnung anbieten. Die <strong>ist</strong> seit einiger Zeit leer“.<br />

Bianca und Storm nickten. „Geht nur“, sagte Greeny. „Okay“, sagte Bianca und Storm nahm sie in den<br />

Arm.<br />

Dort mußten die Beiden erst das Stroh abduschen. „Schon besser“, sagte Storm. „Es <strong>ist</strong> komisch.<br />

Niemand weiß, woher diese Strohallergie kommt. Aber sie äußert sich immer mit Magenkrämpfen“.<br />

Bianca seufzte. Dann strich sie über seinen Bauch. Storm lächelte. „Das tut mir aber leid“, sagte Bianca<br />

und sah in Storms klare Augen. „Im Stroh herum tollen macht Spaß. Aber wenn es <strong>nicht</strong> geht, <strong>ist</strong> es eben<br />

doof. Da fehlt irgendet<strong>was</strong>. Aber <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> schlimm“. „Ich kann aber <strong>nicht</strong>s dafür“, sagte Storm. „Es war auf<br />

einmal da“. „Mhmmm“, kam es von Bianca nachdenklich. „Naja, vergessen wir das“. „Wie du meinst“,<br />

sagte Storm und legte sich auf dem Bett auf den Rücken, sodaß sich Bianca auf seinen Bauch legen<br />

konnte. „Du hast schöne Augen“, sagte sie. „So klar“. „Du auch“, sagte Storm. Dann sah er, daß Bianca<br />

den Rosenstein um den Hals trug. „Ja“, sagte er. „So kann man ihn <strong>nicht</strong> verlieren. Du warst clever“.<br />

Bianca nickte. „Hatte zufällig irgendwo noch eine Kette und dann habe ich ihn dran gehängt“. Storm<br />

nickte. „Ich habe nur eine Wolke um den Hals“, sagte er und zeigte sie. „Aber <strong>ist</strong> doch auch schön“, sagte<br />

Bianca und grinste. „Ohne Kette <strong>ist</strong> man irgendwie nackt“. Storm fing an zu lachen, fing sich aber wieder.<br />

„Du hast immer so tolle Sachen drauf“, sagte er. „Ach, wenn ich nur so ein toller Wuschelkopf wäre wie<br />

du... Aber dann könntest du ja <strong>nicht</strong> auf meinem Bauch liegen“. Bianca lächelte. „Du b<strong>ist</strong> vollkommen<br />

okay“, sagte sie. „So, wie du b<strong>ist</strong>, so sympathisch, so witzig, so lieb. Das mag ich an dir“. „Das b<strong>ist</strong> du<br />

auch“, sagte Storm. „Deinen Charme kann man <strong>nicht</strong> so leicht nachmachen“. Bianca drückte sich an ihn.<br />

Sie spürte seine Wärme, aber auch ein Rumoren unter sich. „Du hast Hunger“, sagte sie. „Ich habe es<br />

unter mir gespürt“. Storm nickte. „Hab seit dem Aufstehen noch <strong>nicht</strong>s im Magen. Und du?“. „Bei mir das<br />

Gleiche“, kam es von Bianca. „Wir mußten ja sofort aufbrechen“. „Stimmt“, sagte Storm. „So ein M<strong>ist</strong>“.<br />

Bianca nickte nur.<br />

Es dauerte <strong>nicht</strong> lange und Heidi kam herein. „Ihr habt sicher noch <strong>nicht</strong>s in euren Bäuchen, denke ich“,<br />

sagte sie. „Es ging ja alles so schnell. Hier. Bedient euch“. Die Augen von Bianca und Storm glänzten. Sie<br />

nickten und fingen an zu essen. Bianca saß dabei auf dem Schoß von Storm. „Mhmmm“, sagte Bianca<br />

schmatzend. „Das schmeckt lecker. Fast so, wie bei uns“. Storm nickte. „Die haben eben Ahnung, <strong>was</strong><br />

uns schmeckt“, sagte er und schluckte runter. „Nur, eben wußte niemand, daß ich gegen Stroh allergisch<br />

bin, bis vorhin jedenfalls. Ich weiß selber <strong>nicht</strong>, warum“. „Naja“, sagte Bianca und sah zu Storm hoch, der<br />

gerade wieder schluckte. „Ist ja <strong>nicht</strong> schlimm. Man kann auch ohne Stroh leben. Ich brauche das <strong>nicht</strong><br />

unbedingt. Sieht übrigens lustig aus, wenn du runter schluckst, dann hopst deine Wolke, die du um den<br />

Hals trägst“. Storm grinste, wurde ein wenig rot. „Ist mir noch gar <strong>nicht</strong> aufgefallen“, sagte er. „Ich weiß<br />

nur, daß man es spürt, wenn man sich vorher den Finger auf den Hals legt und dann schluckt. Das fühlt<br />

sich komisch an“. „Ja, das kenne ich auch“, sagte Bianca und schmatzte wieder. „Aber wo es hingeht,<br />

weiß man eh schon, ohne, daß man runter schluckt“. Storm nickte. „Egal, <strong>was</strong> du runter schluckst“, sagte<br />

er und schluckte gerade. „Es geht in den Magen“.<br />

Dann schwiegen sie und aßen alles leer. Nach dem Essen lagen sie zusammen auf dem Bett. Bianca


hatte ihren Kopf auf die linke Brust von Storm gelegt. Sie hörte sein Herz schlagen. Er dagegen strich<br />

durch ihr Haar, während sie sich an ihn schmiegte. Storm legte seinen Arm um Biancas Schulter. So<br />

aneinander geschmiegt schliefen sie dann schließlich auch ein.<br />

Am nächsten Tag lag Bianca auf dem Bauch und alleine im Bett. Sie setzte sich auf, streckte sich und<br />

gähnte dabei. Wo war Storm? Doch nach einer Weile kam er hinein. Mit einem Tablett in der Hand.<br />

„Guten Morgen“, sagte er. „Gut geschlafen? Wie wäre es mit Frühstück im Bett?“. Biancas Augen<br />

glänzten. „Du b<strong>ist</strong> der Erste, der mir das anbietet“, sagte sie. „Oh Mann! Ich habe geschlafen wie ein<br />

Stein“. „Das <strong>ist</strong> gut“, sagte Storm und kam zu ihr. Er stellt die Sachen vor ihr ab. „Mhmm“, sagte sie. „<strong>Was</strong><br />

haben wir da alles? Das sieht alles lecker aus“. Sie nahm einfach, kreuz und quer und probierte alles. Sie<br />

hatte Hunger, von daher war ihr egal, <strong>was</strong> sie zuerst verdrückte. Alles wurde von ihr gegessen, von der<br />

Marmelade, über Käse, Butter und Schokocreme. Dann waren noch ein paar eigenartige Stullen übrig. Sie<br />

roch nur daran. „Magst du das <strong>nicht</strong>?“, fragte Storm. „Naja, das <strong>ist</strong> Geschmackssache. Heidi hat gesagt,<br />

das sei Gelee“. „Nein, danke“, sagte Bianca und legte ein mit Gelee bestrichenes Brot zurück. „Das sieht<br />

komisch aus“. „Okay“, sagte Storm. Er nahm sich die übrigen Brote und aß sie. „Schmeckt aber <strong>nicht</strong><br />

schlecht“, sagte er schmatzend. „Du ißt aber auch alles“, sagte Bianca und lachte. Storm lachte auch.<br />

„Mhmmm“, sagte Bianca dennoch nachdenklich. „Jetzt habe ich aber fast alles, außer den Gelee-Broten<br />

alleine verdrückt“. „Kein Problem“, sagte Storm. „Ich habe schon mit den anderen gegessen, wo du noch<br />

geschlafen hast“. „Ach, Storm“, sagte Bianca und umarmte ihn. „Du b<strong>ist</strong> so ein toller Kerl“. „Du b<strong>ist</strong> aber<br />

auch toll“, sagte er. „Ich habe <strong>nicht</strong>s dagegen, daß du ein Wuschelkopf b<strong>ist</strong>. Ich habe dich auch so lieb.<br />

Ich finde der Charakter zählt, <strong>nicht</strong> das Aussehen“. Bianca nickte. „Du kannst aber auch viel essen“, sagte<br />

sie. „Weil du größer b<strong>ist</strong>, als ich. Aber ich habe dich auch lieb. Mit dir kann man soviel machen, da wären<br />

manche gar <strong>nicht</strong> mit gezogen“. Storm nickte. „Jetzt stehe aber auf und dusche dich ab“, sagte er. „Ich will<br />

dich heute auch außerhalb vom Bett sehen“. Er zwinkerte dabei. Bianca zwinkerte zurück. Dann<br />

verschwand sie im Bad. Sie genoß die Dusche und seifte sich mit Rosenschaum ein. Storm hörte sie im<br />

Bad vor sich hin summen. Dann kam sie heraus. Storm umarmte sie. „Du riechst gut“, sagte er. „Ist von<br />

deiner Lieblingsblume, oder?“. Bianca nickte und stutzte. Woher wußte Storm, daß sie Rosen am liebsten<br />

hatte? Naja, egal.<br />

Dann gingen sie zu den anderen, bis Heidi kam und sagte, daß sie ihre Sachen zusammen suchen und in<br />

einen Bunker folgen sollten. Bianca und Storm sahen sich fragend an. Woher wußten die Drillinge, daß<br />

sie sich hier versteckten? Sie hielt den Rosenstein, der um ihren Hals hing, ganz fest. Auch Storm hielt sie<br />

fest umarmt. Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, als das Trio auftauchte. Alle verhielten sich ruhig.<br />

„Mhmmm“, sagte Lydia. „Weit können sie <strong>nicht</strong> sein. Suchen wir alles ab und holen wir endlich diesen<br />

Rosenstein“. Darkyna und Emily nickten.<br />

Bianca wollte gerade los stürmen, doch Storm hielt sie fest. „Pssst“, sagte er. „Willst du, daß sie dir den<br />

Stein abnehmen?! Ich verstehe ja, daß du wütend auf das Trio b<strong>ist</strong>, aber jetzt sollten wir uns im<br />

Hintergrund aufhalten“. Bianca nickte und schmiegte sich an Storm. Plötzlich erschien der Halo-<br />

Wuschelkopf. Bianca und Storm umklammerten sich, so fest sie konnten. „Keine Panik“, flüsterte er. „Ich<br />

konnte fliehen. Gib mir deine Hände“, sagte er und Bianca löste sich von Storm, der jedoch einen<br />

skeptischen Blick auf den magischen Wuschelkopf behielt. Bianca und der Halo-Wuschelkopf hatten sich<br />

die Hände gegeben und es kam Wind auf. „Das sollte reichen“, sagte der Wuschelkopf. „Ich habe dir<br />

weitere Kräfte gegeben. Diese Crace-Trio <strong>ist</strong> sehr stark. Du wirst sie brauchen können. Gleichzeitig habe<br />

ich dein Halo verstärkt. Jeder, auch die, die <strong>nicht</strong> daran glauben, können es jetzt sehen. Auch in deinem<br />

Schatten taucht es jetzt auf. Aber keine Panik. Du kannst es nach wie vor verstecken, wenn du denkst, es<br />

<strong>ist</strong> der falsche Zeitpunkt, das Halo zu zeigen“. Bianca nickte. Storm, der den Halo-Wuschelkopf noch<br />

immer mit bösem Blick an funkelte, knurrte: „Und du willst uns <strong>nicht</strong> bei den Drillingen anschwärzen?!“.<br />

Der magische Wuschelkopf beruhigte ihn: „Aber nein. Ich konnte ja fliehen“. Storms Blick wurde sanfter,<br />

neugieriger. „Aha...“, gab er von sich. „Und das sollen wir dir glauben?! Immerhin mußten wir ja vor dir<br />

abhauen“. „Ich weiß“, sagte der Halo-Wuschelkopf. „Aber die hatten mich gezwungen, für sie zu arbeiten.<br />

Und jetzt bin ich geflohen, um euch...“ Weiter kam er <strong>nicht</strong>, denn das Trio tauchte auf. „Da seit ihr also“,<br />

sagte Lydia. „Los! Her mit dem Stein!“. Doch Bianca bildete Wirbel, die jede Sicht verdunkelten, so daß<br />

sie in einen beweglichen Bunker fliehen konnten, der in die Luft katapultiert wurde und wie ein Flugzeug<br />

flog. „Puh“, sagte Storm. „Die sind wir los“. „Seid euch da mal <strong>nicht</strong> so sicher“, sagte Heidi, die das Ding<br />

steuerte. „Sie verfolgen uns“. Bianca sah es und nickte. „Die machen aber auch vor <strong>nicht</strong>s halt“. „Aber<br />

<strong>nicht</strong> mehr lange“, sagte Heidi. „so, jetzt sind wir unsichtbar“. Das war Biancas Gelegenheit. Sie bildete<br />

ein riesiges Bündel an Energie, das <strong>ist</strong> dem Trio entgegen schleuderte, das in hohem Bogen davon flog.<br />

„Wow“, dachte sie. „Die neue Wirbelkraft <strong>ist</strong> ja sehr stark“. Der Halo-Wuschelkopf nickte und verschwand


wieder mit einem Puffen. Heidi brachte den fliegenden Bunker wieder sicher zum Boden und Bianca und<br />

Storm tollten über die Wiese, bis Storm erneut auf dem Rücken lag und Bianca auf seinem Bauch. Sie<br />

genossen es und lachten viel. Dann kam Heidi zu ihnen und nickte Bianca zu, als ob sie das Spiel kannte:<br />

„Jetzt mußt du ihn füttern“. Bianca grinste und Storm aß brav alles, <strong>was</strong> Bianca in seinen Mund legte. Alle<br />

sahen ihnen zu und grinsten ebenfalls. „Sie passen einfach zusammen“, dachten sie. Ein anstrengendes<br />

Abenteuer ging zu ende. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – the Escape and the Revolution / Die Flucht und die Revolution<br />

Es war schon lange kein Geheimnis mehr, daß Bianca und Storm sich liebten und immer zusammen<br />

unterwegs waren. So auch diesmal. Zusammen waren sie auf einer Wiese. Storm lag auf dem Rücken,<br />

Bianca auf seinem Bauch und träumten vor sich hin, als plötzlich dunkle, vermummte Gestalten<br />

aufkreuzten und die Beiden verschleppten. Bianca wurde der Rosenstein entrissen, den sie immer um<br />

ihren Hals trug und sie wurden eingesperrt. Storm nahm sie in den Arm und überlegte wie sie, <strong>was</strong> diese<br />

Gestalten wohl vor hatten. Dann entdeckte Bianca den Rosenstein. Er hing an einem Haken. Die Wache,<br />

ebenfalls vermummt, schien zu schlafen. Auf jeden Fall hörten sie ein Schnarchen. Bianca flüsterte Storm<br />

zu: „Hol mir bitte den Rosenstein. Ich werde inzwischen die Glasscheibe auf hebeln. Vielleicht bringt die<br />

uns in die Freiheit“. Storm nickte und verstand. Er holte tief Luft und saugte den Stein an, der in seinem<br />

Mund verschwand, doch plötzlich schluckte er. Bianca hatte das Glas entfernen können und fragte Storm,<br />

der zu ihr kam: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>? Hast du den Stein?“. Storm nickte und zeigte dabei auf seinen Bauch. „Ich habe<br />

es vermasselt“, schluchzte er. „Ich habe ihn verschluckt“. Bianca sah ihn zuerst mit großen Augen an,<br />

doch dann sagte sie: „Nicht schlimm. Im Rat der blauen Wuschelköpfe kann er dir wieder entfernt<br />

werden“. „Echt?“, Storm war erleichtert. „Naja, hab ihn so stark angesaugt, daß er irgendwie in meinen<br />

Rachen geraten <strong>ist</strong> und jetzt <strong>ist</strong> er in meinem Magen“. „Ist schon okay“, sagte Bianca und Storm nahm sie<br />

auf seinen Schoß. Durch einen langen Gang gelangten sie ins Freie und fielen nach vielem Rutschen ins<br />

<strong>Was</strong>ser.<br />

An Land krabbelte Bianca aus dem <strong>Was</strong>ser. Wo war Storm? Doch es dauerte <strong>nicht</strong> lange, bis auch er aus<br />

dem <strong>Was</strong>ser kam. Dann wurde wieder umarmt, bis Bianca sagte: „Wir müssen uns beeilen“. Storm nickte.<br />

„Dein Stein“, sagte er. „Tut mir leid“. Bianca rannte auf allen Vieren, so schnell sie konnte. Storm kam<br />

jedoch <strong>nicht</strong> so gut nach. Das merkte sie, als er hechelte: „Nicht so schnell. Ich komme kaum nach“. „Wir<br />

haben aber keine Zeit“, sagte sie. „Der Stein muß so schnell wie möglich aus deinem Magen. Kannst du<br />

wenigstens schnell fliegen?“. Storm nickte. Bianca nickte ebenfalls und sprintete erneut los, Storm flog<br />

hinter ihr her. Am Rat der blauen Wuschelköpfe blieb sie schließlich stehen. Sie sagte zu den<br />

Wuschelköpfen, als Storm wieder auf dem Boden war: „Er hat versehentlich den Rosenstein verschluckt.<br />

Könnt ihr ihm helfen?“. Die blauen Wuschelköpfe nickten und führten sie hinein. In einem Raum legte sich<br />

Storm dann auf den Rücken. „Mhmmmm“, sagte einer der blauen Wuschelköpfe. „Er <strong>ist</strong> größer als ein<br />

Wuschelkopf. Ich brauche das längste Endoskop, das wir haben und eine Zange“. Storm schluckte, doch<br />

der Wuschelkopf beruhigte ihn: „Keine Panik, es <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> so schlimm, wie es klingt“. Storm nickte und<br />

schluckte jedoch noch einmal.<br />

Bianca wartete inzwischen auf dem Flur. Nach einer Weile kam ein blauer Wuschelkopf zu ihr: „Wir haben<br />

den Stein herausholen können. Dadurch, daß er sich im oberen Teil vom Magen verfangen hatte, <strong>ist</strong> er<br />

auch weitgehend okay. Wäre er in Storms Magensäure gefallen, wäre <strong>nicht</strong> mehr so viel von dem Stein<br />

übrig. Er hat eine ziemlich aggressive Säurenart in sich, die alles sehr schnell zerfrißt“. Bianca nickte.<br />

„Danke“, sagte sie. „Ist Storm auch okay?“. Der blaue Wuschelkopf nickte. „Danke“, sagte sie. „Ist Storm<br />

auch okay?“. Der blaue Wuschelkopf nickte. „Er schläft noch ein wenig. Wir haben ihm ein leichtes<br />

Beruhigungsmittel gegeben. Allerdings hat das Band ziemlich gelittenen, an dem der Stein hing. Ich habe


ein neues dran gemacht“. Er führte Bianca zu Storm, der gerade wach wurde. Sie umarmte ihn. Ein<br />

anderer blauer Wuschelkopf gab ihr dann den Rosenstein, ehe sie alleine gelassen wurden. „Wie geht es<br />

dir?“, fragte sie. Storm drehte sich zu ihr und sagte: „Ich bin okay, aber habe einen kratzigen Hals. Naja,<br />

wenn man ein langes Rohr in den Hals bekommt. Hattest du so et<strong>was</strong> auch schon?“. Bianca nickte. „Ist<br />

aber schon eine Weile her“, sagte sie. Storm lächelte. Bianca lächelte auch. Storm stand auf. „Gehen wir“,<br />

sagte er. „Ich habe Hunger“. „Ich auch“, sagte Bianca und stützte ihn, da er noch ein wenig taumelte. Die<br />

blauen Wuschelköpfe, die ihnen begegneten, führten sie wieder hinaus.<br />

Als sie wieder alleine waren, sagte Storm: „<strong>Was</strong> meinst du? Können wir nach Hause? Ich meine, wenn es<br />

die vermummten Typen <strong>nicht</strong> nur auf uns abgesehen haben“. „Mhmmm“, dachte Bianca nach. „Ich weiß<br />

auch <strong>nicht</strong>“. Dann hielt sie sich den Bauch. „Oje“, sagte sie. „Mein Magen knurrt ganz schön“. „Meiner<br />

knurrt jetzt auch“, sagte Storm. Sie seufzten gleichzeitig. Schließlich beschlossen sie, erst einmal einen<br />

sicheren Platz im Wald zu suchen. „Es wird schon dunkel“, sagte Storm. Bianca nickte. „Laß uns Äste<br />

sammeln, um ein Feuer zu machen“. Storm stimmt ihr zu. „Ich hab jetzt aber auch ziemlichen Hunger.<br />

Naja, wenn man <strong>nicht</strong>s im Magen hat.. Dann kann der ziemlich laut knurren“. Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und<br />

sammelte Beeren, während Storm Äste sammelte. Dann suchten sie einen geschützten Unterschlupf. Sie<br />

fanden eine Höhle. Als sie drinnen waren, schob Storm einen großen Felsen vor den Eingang und Bianca<br />

machte Feuer. „Ah, endlich Licht und Wärme“, sagte Storm. Bianca nickte. Sie setzten sich an das Feuer<br />

und aßen die Beeren auf. „Hier sind wir erst mal sicher“, sagte Storm. „Den Felsen kann so schnell keiner<br />

weg schieben“. Bianca nickte wortlos und traurig. Das bemerkte Storm. Er fragte: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>? Ist et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong><br />

in Ordnung?“. „Naja“, kam es von ihr. „Ich verstehe <strong>nicht</strong>, warum die uns entführt haben. Wir haben doch<br />

niemandem et<strong>was</strong> getan. Und <strong>was</strong> <strong>ist</strong>, wenn es diejenigen es <strong>nicht</strong> nur auf uns abgesehen haben?“.<br />

Storm überlegte und sagte schließlich: „Ich weiß es auch <strong>nicht</strong>. Aber wir werden es heraus finden“. „Oh,<br />

Storm“, sagte Bianca und fiel in seine Arme. „Du b<strong>ist</strong> so ein toller Freund“. Storm grinste und zwinkerte ihr<br />

zu. Bianca grinste zurück.<br />

Als Bianca am nächsten Morgen aufwachte, bemerkte sie, daß sie in Storms Armen lag. Sie stand auf und<br />

streckte sich erst einmal. Das Feuer, das sie gemacht hatten, war inzwischen ausgegangen. Bianca<br />

setzte sich davor. Sie konnte ohne Storm, der noch friedlich schlief, <strong>nicht</strong> aus der Höhle, da ein Felsen<br />

den Eingang versperrte. Aber es dauerte <strong>nicht</strong> lange und Storm wachte ebenfalls auf. „Mann, hab ich gut<br />

geschlafen“, sagte er und streckte sich. „Jetzt wird es Zeit, et<strong>was</strong> zu essen. Hab jetzt ziemlichen Hunger“.<br />

„Ich auch“, sagte Bianca und sah ihn mit großen Augen an. „Laß uns et<strong>was</strong> suchen gehen“. Sie umarmten<br />

sich und Storm schaffte den Felsen zur Seite. „Ah, <strong>was</strong> für ein toller Anfang“, sagte Bianca und Storm<br />

nickte. „Es <strong>ist</strong> aber besser, die Höhle zu verlassen. Wer weiß, ob und wo die uns überall suchen“. Storm<br />

nickte und Hand in Hand gingen sie los. Plötzlich hörte Bianca ein Grummeln. Sie spitzte die Ohren, doch<br />

Storm beruhigte sie: „Ist alles okay. War nur mein knurrender Magen“. Bianca wischte sich Angstschweiß<br />

von der Stirn und ließ ein „Puh“ von sich. „Der knurrt ja ziemlich laut“, sagte sie. „Naja, wenn man groß<br />

<strong>ist</strong>...“. Storm lächelte. „Meiner knurrt <strong>nicht</strong> so laut“, sagte Bianca und Storm kniete vor ihr und horchte an<br />

ihrem Bauch. „Stimmt“, sagte er. „Aber man hört ihn trotzdem“. Bianca nickte.<br />

Nach einer Weile kamen sie an einen Bach. Storm fing mit bloßen Händen Fische, während Bianca aus<br />

Gräsern einen Korb knüpfte. „Gute Idee“, sagte Storm mit einem Grinsen. „Dann müssen wir <strong>nicht</strong> immer<br />

alles gleich aufessen, sondern können davon auch mit nehmen“. Bianca nickte. „Ich habe jetzt aber<br />

Hunger“, sagte sie nach einer Weile. „Ich auch“, sagte Storm. „Vielleicht finden wir ja wieder einen guten<br />

Unterschlupf. Dort können wir sie garen“. Bianca sagte <strong>nicht</strong>s und sie fanden tatsächlich wieder eine gute<br />

Stelle, der gut versteckt war. Dort machte Bianca erneut ein Feuer und sie brieten die Fische darin.<br />

„Mhmmm“, die sind aber lecker“, sagte Bianca mit vollem Mund. „Naja, wenn man sich sein Essen selbst<br />

fangen muß und <strong>nicht</strong> aus dem Eisfach bekommt“. Sie grinste und gluckste dabei. Auch Storm mußte<br />

schmunzeln. „Du b<strong>ist</strong> aber eine“, sagte er. „Als ob es im Wald so<strong>was</strong> gäbe“. Er kicherte. „Naja, wäre aber<br />

langweilig, keine Witze zu reißen“, sagte er daraufhin. „Eben“, sagte Bianca und kam näher. „Man muß<br />

dem Ernst auch mal mit Humor begegnen“. Storm nickte und nahm sie in den Arm. Bianca genoß seine<br />

Wärme.<br />

Nach einer Weile packten sie ihre Sachen zusammen und gingen weiter. Als sie auf die Lichtung kamen,<br />

an der der Wuschelkopf Mystiko sein Baumhaus hatte, gingen sie hinein. Dort beschlossen sie, erst für<br />

eine Weile zu bleiben. „Sie mal“, sagte Bianca und zeigte Storm einen langen Mantel. „Damit können wir<br />

uns tarnen“. „Gute Idee“, kam es von Storm.<br />

So war es auch. Sie blieben über Nacht im Baumhaus und übten Gesten mit den Händen, ehe sie<br />

schlafen gingen, denn sie hatten vor, auch mal in eine Bar, nah am Wald zu gehen, statt sich ihr Essen<br />

immer selbst zusammen zu suchen. Am nächsten Tag legte Bianca den oberen Teil des Mantels an und<br />

stieg damit auf Storms Schultern, der den Mantel weiter unten zuknöpfte. Er stieg mit Bianca auf den


Schultern und dem Mantel um sich die Leiter hinunter. „Halte dich gut an mir fest“, flüsterte er ihr zu.<br />

Bianca nickte. Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, da schweiften verwunderte Blicke zu ihnen hinüber. Bianca mußte<br />

grinsen. „Die wundern sich bestimmt, warum ich so groß bin“, dachte sie dabei. Storm, dessen Hände aus<br />

den Ärmeln den Mantels schauten, faßte in eine Manteltasche und Bianca staunte <strong>nicht</strong> schlecht. „Geld“,<br />

sagte sie leise. „Aber ja“, flüsterte Storm zurück. „Sie gingen zum Waldrand und in die nächstbeste Bar,<br />

die in der Nähe war. „Herzlich willkommen, große Lady“, wurden sie begrüßt. Bianca nickte und Storm<br />

gab ihm das Geld. „Dafür bitte ein Essen. Ihre große Lady hat nämlich auch großen Hunger“, sagte<br />

Bianca mit einem traurigen und zaghaften Touch in der Stimme. Während sie auf das Essen wartet,<br />

redete sie ein wenig mit dem Barkeeper. Storm machte die entsprechenden Gesten mit seinen Händen<br />

dazu. Als sie eine Weile dann alleine waren, zischte Storm ihr zu: „Das machst du sehr gut“. „Du aber<br />

auch“, zischte Bianca zurück. Dann kam das Essen. Waren sie alleine, dann aß Storm, auf dessen<br />

Schultern ja Bianca in Wirklichkeit saß, die dadurch eben so groß wirkte. Waren sie aber mit dem<br />

Barkeeper zusammen, wurde sie von Storm gefüttert, so daß es aussah, als ob sie wirklich so eine Riesin<br />

war, die selbst aß. Als alles aufgegessen war, gingen sie wieder. Draußen angekommen, ging es wieder<br />

zurück ins Baumhaus. Dort mußten sie über den Vorfall lachen, wie sie die anderen an der Nase<br />

herumgeführt hatten. „Ja, schon“, sagte Bianca. „Aber dadurch, daß ich ja auf deinen Schultern saß, hat<br />

es wirklich so gewirkt, als ob ich eine Riesin wäre. Warst übrigens gut mit den Gesten“. Storm grinste. „Du<br />

auch“, sagte er. „Du auch“. „Hach“, sagte Bianca und ging zu ihm, um sich in seine Arme fallen zu lassen.<br />

Storm fing sie auf. Sie sah traurig aus. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>?“, fragte er. „Ach, Storm“, sagte sie. „Ich würde zu gern<br />

wissen, wie es den anderen in der Stadt geht“. „Du meinst die Menschen, die dich großgezogen haben?“,<br />

fragte Storm „Und Greeny, Sparky, Fire, Ice und Flame?“. Bianca drückte sich an ihn und hauchte ein „ja“<br />

in sein Ohr. „Ich verstehe dich“, sagte er. „Wenn es ihnen gut ginge, könnten die uns vielleicht gegen<br />

diese vermummten Gestalten helfen“. Bianca nickte. „Vor allem könnte uns Blue-Rose helfen“, sagte sie.<br />

„Meine Elfenfreundin. Die kann sich überall durchzwängen und unsichtbar machen. Aber natürlich nur,<br />

wenn sie bei den anderen <strong>ist</strong>“. „Ach, Kleines“, sagte Storm. „Jetzt denke doch <strong>nicht</strong> an das Schlimmste.<br />

Vielleicht geht es ihnen gut. Man darf nur <strong>nicht</strong> vergessen, daran zu denken“. Bianca nickte und sie<br />

umarmten sich.<br />

Sie schliefen erneut im Baumhaus. Am nächsten Tag das gleiche Spiel: Bianca saß auf Storms Schultern<br />

und wirkte dadurch wieder wie eine Riesin. Doch diesmal ging es nach Hause in die Stadt. Dort klopfte<br />

Storm an. Greeny öffnete und sah mit großen Augen auf die vermeintliche Riesin. „Wir sind es“, flüsterte<br />

Bianca und Storm ließ sein Gesicht durch blitzen. Greeny zog sie rein und schloß die Tür. Dort warfen<br />

Bianca und Storm den riesigen Mantel ab und Bianca hopste von Storms Schultern. Greeny umarmte erst<br />

Bianca und dann Storm. „Oh Mann“, sagte sie. „Hab euch so vermißt. Ich habe das gehört mit den<br />

vermummten Gestalten und daß ihr in Gefangenschaft wart <strong>Was</strong> wollten die von euch?“, fragte Greeny.<br />

„Ich weiß es <strong>nicht</strong>“, sagte Storm. „Sie haben uns gefangen, eingesperrt und den Rosenstein<br />

weggenommen, doch ich habe ihn versehentlich verschluckt und im Rat der blauen Wuschelköpfe wurde<br />

er mir wieder heraus geholt“. Bianca nickte. „Dann haben wir uns im Wald versteckt und uns von dem<br />

ernährt, <strong>was</strong> es im Wald so gab“, sagte sie. „Ist alles okay bei euch?“. Greeny nickte. „Die anderen sind<br />

auch da“, sagte sie. „Wenn wir nur wüßten, <strong>was</strong> die vorhaben“. „Das könnte ich übernehmen“, sagte Blue-<br />

Rose, die das zufällig hörte. Bianca nickte. „Sei aber vorsichtig“, sagte sie. Blue-Rose nickte und flog los.<br />

„Mein Mantel“, sagte Mystiko, den keiner hatte kommen hören. „Den hatte ich mir mal zugelegt, um<br />

unerkannt zu bleiben. Da er aber sehr groß <strong>ist</strong>, muß man einen Riesen als Freund haben oder zwei starke<br />

Wuschelköpfe. Ich habe gewußt, daß er mal jemandem nützen könnte und habe ihn im Baumhaus<br />

gelassen und siehe da: Bianca und Storm nutzten ihn“. Bianca nickte und sagte dann: „Wußtest du daß<br />

da eine Menge Geld drin war?“. Mystiko schüttelte den Kopf. „Habt ihr es noch?“. Bianca und Storm<br />

schüttelten den Kopf. „Wir haben uns davon zu essen gekauft“, sagte Storm. „Nicht schlimm“, wehrte<br />

Mystiko ab. Doch er bat die Beiden in einen separaten Raum und machte die Tür zu. Er sagte zu Bianca<br />

und Storm: „Ich wußte schon von dem Geld und habe es extra im Mantel gelassen für Notfälle. Ich finde,<br />

euer Fall war wohl so einer. Ist schon okay. Ich bin euch <strong>nicht</strong> böse dafür“. Bianca und Storm und Storm<br />

sahen erst sich und dann Mystiko an. „Danke“, kam es von Beiden gleichzeitig. Dann machte Mystiko die<br />

Tür wieder auf und ließ sie wieder hinaus. Inzwischen war auch wieder Blue-Rose da. „Eine Katastrophe“,<br />

sagte die Elfe. „Nicht nur, <strong>was</strong> die vorhaben, sondern auch ihr Anführer“. Sie zeigte auf Storm. „Genauso<br />

sieht ihr Anführer aus, nur in schwarz und riesengroß, noch größer als ein Riese“, sagte sie. „Ich glaube,<br />

auch gehört zu haben, daß er Blacky heißt. Und diese vermummten Gestalten sind Beduinen. Sie haben<br />

vor, alles zu vereisen und erfrieren zu lassen“. „Danke“, sagte Bianca und Blue-Rose lächelte. „Auf dich<br />

kann man sich verlassen“. Sie wandte sich an Storm. „Wir werden Hilfe brauchen. Wenn die wirklich so<br />

eisig sind, wie das klingt. Am besten wenden wir uns an alle Wuschelköpfe, die wir kennen“. „Stimmt“,


sagte Storm. „Dann können wir uns um Blacky kümmern“. Bianca und Storm umarmten sich. Greeny kam<br />

zu ihnen. „Wir haben gehört, <strong>was</strong> los <strong>ist</strong>. Das werden wir schaffen“, sagte sie. Bianca lächelte. Auch von<br />

Storm kam ein Lächeln. „Ich helfe euch auf jeden Fall“, sagte sie. „Ich auch“, kam es von Sparky. „Wir<br />

sind doch Freunde“. „Und wir helfen auch“, sagte Fire, Ice und Flame. Bianca und Storm bekamen große<br />

Augen. „Danke, danke, danke“, sagten Beide. „Gleich morgen solle es losgehen“, sagte Bianca und sah<br />

zu Storm, der nickte. „Wir lassen <strong>nicht</strong> zu, daß alles vere<strong>ist</strong> wird“. „Jaaaa“, riefen alle andern gleichzeitig.<br />

Doch plötzlich sah Storm ganz traurig aus. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> los?“, fragte Bianca und sah ihn an. „Ach“, sagte er.<br />

„Nicht so wichtig“. Doch Bianca blieb hartnäckig und zog ihn in einen extra-Raum. „Komm schon“, sagte<br />

sie und nahm mit ihren Händen die von Storm, die im Gegensatz zu ihren ziemlich protzig und riesig<br />

waren. „Mir kannst du alles sagen, <strong>was</strong> dich bedrückt“. Storm bekam Tränen und umarmte seine kleine<br />

Freundin. „Danke“, seufzte er. „Ich habe gerade an meinen Bruder und an meine Familie denken müssen.<br />

Ich habe ja als kleiner Knirps mit ansehen müssen, wie man sie umgebracht hat und den Schmerz habe<br />

ich bis heute <strong>nicht</strong> überwunden. Ich glaube, daß das auch Blacky war. Aber dafür war ich wohl noch zu<br />

klein“. „Das verstehe ich“, seufzte Bianca traurig. „Ich habe es <strong>nicht</strong> mit ansehen müssen, wie meine<br />

Geschw<strong>ist</strong>er umkamen. Zum Glück <strong>nicht</strong>. Aber ich denke schon, daß das einen ziemlich lange begleiten<br />

wird. Wie wird das wohl Stormio verkraftet haben? Der war ja bei dir, oder?“. Storm nickte. „Er brachte<br />

mich und sich in Sicherheit. Er war wie ein Vater für mich, bis wir zu den Wuschelköpfen kamen, die sich<br />

dann um mich gekümmert haben. Dann haben sich unsere Wege getrennt“. Bianca seufzte. „Meine<br />

eigene Mutter wollte mich <strong>nicht</strong>“, sagte sie. „Sie wollte nur Oililly, Julia und Bruno. Dank meinem Vater<br />

Normal gibt es mich überhaupt“. Storm nahm sie in die Arme. „Deine Story <strong>ist</strong> legendär“, sagte er. „Storm<br />

Senior, mein Vater, kannte Normal. Er kam immer mit zwei Männern zu ihnen. Damals mußte noch der<br />

Wald bewacht werden und genau dort, wo sie waren, <strong>ist</strong> diese mächtige Rose gewachsen. Es waren drei<br />

Bewacher dort: Mein Vater Storm Senior, Fire Senior und Ice Senior“. „Wow“, hauchte Bianca verwundert.<br />

„Sie hießen genauso wie ihre Söhne. Außer Flame, der ja ein Bruder von Fire <strong>ist</strong> und Stormio, dein<br />

Bruder“. Storm nickte. Eine silber-blaue Träne kullerte seine Wange hinunter. Bianca drückte ihn an sich.<br />

Storm genoß ihre Wärme. So blieben sie eine Weile zusammen, bis Storm sagte: „Du, ich habe jetzt<br />

ziemlichen Hunger“. „Oh ja“, sagte Bianca und sie lösten ihre Umarmung. „Gute Idee“. Als sie zu den<br />

anderen kamen, waren diese schon am Essen. Bianca und Storm setzten sich dazu und aßen mit. Als sie<br />

alles aufgegessen hatten, gingen sie schlafen. Ein anstrengender und aufregender Tag erwartete sie und<br />

sie brauchten vorerst Ruhe, um dafür gewappnet zu sein.<br />

Am nächsten Tag war es soweit. Bianca und ihre Freunde trommelten alle Wuschelköpfe zusammen und<br />

so war es, daß Bianca vorwärts auf allen Vieren voraus rannte und die anderen ihr nach. Nach einer<br />

Weile stießen sie auf Schnee. Dort bildeten sich dann kleine Gruppen.<br />

Bianca war mit Storm, Greeny und Sparky zusammen. Sie waren gerade eine Weile gegangen, als sich<br />

ein große, schwarzes Gebilde am Himmel erblicken ließ. Bianca machte Bewegungen, daß Storm und Co<br />

so schnell wie möglich rennen sollten. Sie stattdessen rannte auf das Gebilde zu! Es dauerte <strong>nicht</strong> lange,<br />

bis Gewitterwolken anfingen, Bianca mit Blitzen zu attackieren. Immer wieder wich sie im Zickzack den<br />

Blitzen aus. Blacky erschien und lachte. „Das war noch gar <strong>nicht</strong>s, blauer Wuschelkopf!“, rief er. „Jetzt<br />

geht es richtig los!“. Er warf mit Eiszapfen. Bianca wich aus, als sich plötzlich Storm vor sie warf und sie<br />

mit ins Gebüsch riß. In seinem Rücke steckte ein Eiszapfen. „Storm“, sagte sie, als sie sein vor Schmerz<br />

verzerrtes Gesicht sah. „Storm...“. Mehr brachte sie <strong>nicht</strong> hervor. Der Schreck erstickte ihre Worte. Storm<br />

stützt sich auf sie und zog den Eiszapfen aus seinem Rücken. Bianca wollte schreien, doch sie bekam<br />

keinen Ton hinaus. Doch dann begann Storm zu erstrahlen. Bianca sah, warum. „Der Rosenbrunnen“,<br />

sagte sie mit rauer Stimme. Storm nickte. „Mein Rosenbrunnen“, sagte er. „Ich habe dir noch nie gesagt,<br />

daß ich ebenfalls die Macht der Rosen habe. Diese Kraft <strong>ist</strong> sehr legendär“. Bianca nickte. „Die Kraft <strong>ist</strong><br />

noch <strong>nicht</strong> komplett erforscht. Immer wieder lernt man sie neu kennen“. Storm nickte. Der Rosenbrunnen<br />

verschloß seinen Wunde und gab ihm neue Kraft, sodaß er sich <strong>nicht</strong> mehr aufstützen mußte. Dann<br />

standen Beide wieder auf und sahen auf die Festung. „Wir müssen rein“, sagte Bianca und Storm nickte.<br />

„Wer weiß, ob da <strong>nicht</strong> noch Wuschelköpfe gefangen sind“. „Wir kommen mit“, hörte Bianca jemanden<br />

sagen. Als sie sich umdrehte, konnte sie es kaum fassen. „Flybike“, sagte sie. Das pinke Wesen, das wie<br />

eine Mischung aus Giraffe und Wildkatze aussah, nickte. Doch es war <strong>nicht</strong> allein. Ein Greif war<br />

mitgekommen. „Für Storm“, sagte Flybike. „Marie und Dominik haben mir alles erzählt und mir Greifer<br />

mitgeschickt. Alleine werde ich euch Beide <strong>nicht</strong> in die Festung bringen können“. „Marie und Dominik?“,<br />

fragte Storm. „Die sind doch auf der bösen Seite?!“. Flybike schüttelte den Kopf. „Sie waren hypnotisiert.<br />

Deshalb waren sie so seltsam“. Bianca sprang auf den Rücken von Flybike, Storm tat dasselbe mit<br />

Greifer. Die vierbeinigen Wesen flogen nach oben in die Festung. Ein paar Wuschelköpfe sahen das.<br />

„Hoffentlich kommen die da wieder heil raus“, sagte einer. „Ach“, sagte ein anderer. „Bianca und Storm


sind zäh. Warum sollten die das <strong>nicht</strong> schaffen...“<br />

Inzwischen waren sie in der Festung. „Es <strong>ist</strong> besser, wenn wir uns trennen“, sagte Bianca und wandte sich<br />

zu Storm: „Wir beide bleiben zusammen. Als zweier-Team meinte ich“. Alle verstanden. Bianca ging mit<br />

Storm, Flybike mit Greifer.<br />

Blacky hatte inzwischen seine Wache verstärkt, als er sah, daß Bianca und Co in die Festung eindrangen.<br />

Immer wieder mußten sie schauen, ob auch alles okay war, <strong>was</strong> auch klappte, doch dann entdeckte<br />

Bianca eine Wache. Sie überlegte und fand einen Stein, den sie warf. Die Wache rannte davon. Bianca<br />

und Storm konnten nun einem Gang folgen der dadurch frei wurde.<br />

Greifer und Flybike taten dasselbe, bis Greifer sagte: „Ich kann <strong>nicht</strong> mehr lange warten. Ich habe so<br />

einen Hunger“. „Aber“, wandte Flybike ein. „Du kannst doch <strong>nicht</strong> einfach...!“. Doch weiter kam es <strong>nicht</strong>,<br />

da Greifer sich auf einen Beduinen-Wächter gestürzt hatte und diesen genüßlich verschlang. „Er konnte<br />

doch“, sagte es. „Er wird immer ein Fleischfresser bleiben“.<br />

Doch Greifer war <strong>nicht</strong> der Einzige, der großen Hunger hatte. Auch Storm, der mit Bianca unterwegs war,<br />

konnte seinen Hunger nur schwer unterdrücken. Bianca bemerkte das. „Halte durch“, sagte sie. „Wir<br />

müßten bald den Kerker gefunden haben“. „Ja, schon“, sagte Storm und schluckte. „Aber mein Grummeln<br />

kann jeder hören“. „Ach, <strong>was</strong>“, sagte Bianca und beobachtete weiter. „Hier <strong>ist</strong> kaum jemand. Nur die<br />

Wache“. „Dir macht es vielleicht <strong>nicht</strong>s aus, daß mein Magen knurrt, aber er <strong>ist</strong> so unerträglich leer“, sagte<br />

Storm und schluckte erneut, daß es in seinem Bauch gurgelte. „Ich habe heute leider noch <strong>nicht</strong>s<br />

gegessen“. „Ich verstehe dich“, sagte Bianca und umarmte ihn. „Die anderen haben sich eben einen Spaß<br />

erlaubt. Tut mir ja auch leid für dich. Ich werde es denen sagen, daß das <strong>nicht</strong> okay war“. Storm bekam<br />

große Augen und rote Backen, als Bianca ihm einen Kuß auf die linke Wange gab. „Du b<strong>ist</strong> so lieb“, sagte<br />

er daraufhin und hielt seinen Bauch, der grummelte. Bianca legte eine Hand darauf und grinste. „Dafür,<br />

daß er grummelt <strong>ist</strong> er schön warm“, sagte sie. Storm nickte. Dann sagten sie eine Weile <strong>nicht</strong>s mehr und<br />

lenkten immer und immer wieder die Wachen ab, sodaß sie weiter kamen. Schließlich hatten sie den<br />

Kerker erreicht. Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, da tauchten auch Greifer und Flybike auf. Auf Biancas Wundern,<br />

warum Greifer so dick war, sagte Flybike: „Er konnte einfach <strong>nicht</strong> aufhören, die Wache zu futtern. Ich<br />

meine, ich habe auch Hunger, aber trotzdem...“. „Aha“, kam es von Bianca und wandte sich an Storm:<br />

„Sei getröstet, du hast <strong>nicht</strong> als Einziger Hunger“. Storm nickte. „Los, befreien wir die Gefangenen“, sagte<br />

Storm daraufhin. Alle nickten und befreiten die gefangenen Wuschelköpfe, indem sie das Gitter<br />

aufbrachen. Nachdem alle Wuschelköpfe befreit waren, begann die Flucht nach draußen. Die Gruppe<br />

rannte, angeführt von Flybike, Greifer, Bianca und Storm durch die vielen dunklen Gänge, quer durch die<br />

Festung. Die Wache, die sich in den Weg stellte, wurde einfach überrannt. Schließlich stürzten sie nach<br />

draußen, ehe die Festung mit einem großen Knall explodierte. Blacky hatte damit gerechnet, daß Bianca<br />

und Storm erneut in seine Festung eindringen würden und Sprengfallen gesetzt, um die Beiden endgültig<br />

los zu werden, <strong>was</strong> ihm auch fast gelungen war.<br />

Bianca lag auf Storms Bauch in einem Busch. Beide sahen den großen Feuerball am Himmel. „Wir haben<br />

es gerade noch so geschafft“, sagte sie. Storm nickte. „Wir leben“, sagte sie erneut. „Und wir haben<br />

andere retten können“. „Aber wir müssen Blacky besiegen“, sagte Storm. „Nachdem mein Hunger weg<br />

<strong>ist</strong>“. „Das wird <strong>nicht</strong> nötig sein“, meinte Bianca daraufhin. „Ich habe gespürt, daß Blacky in Wirklichkeit<br />

<strong>nicht</strong> böse <strong>ist</strong>“. Storm schluckte, um sein Grummeln im Bauch zu unterdrücken. „Echt?!“, kam es von ihm.<br />

Bianca nickte. „Und wie willst du ihn vom Bösen befreien?“, fragte er. Bianca überlegte und sagte: „Ich<br />

muß an sein Herz“. „Aber...!“, kam es von Storm. „Wie willst du das anstellen?“. „Ich weiß es noch <strong>nicht</strong>,<br />

aber ich muß in seinen Körper“, sagte Bianca daraufhin. „Und wenn ich von ihm verschluckt werden muß“.<br />

„Das <strong>ist</strong> wahnsinnig und gefährlich“, sagte Storm geschockt. „Nein! Das lasse ich <strong>nicht</strong> zu! Ich will dich<br />

<strong>nicht</strong> verlieren! <strong>Was</strong> soll ich ohne dich machen?! Du b<strong>ist</strong> derjenige, den ich lieb gewonnen habe“. „Ich muß<br />

aber“, sagte Bianca und sah in die traurigen Augen von Storm. „Glaube mir, die Macht der Rosen wird<br />

mich beschützen“. „Ich komme mit“, sagte Storm. „Ich habe auch die Macht der Rosen und doppelt hält<br />

besser“. Bianca grinste und ließ sich und Storm mit der Magie der Rosen schrumpfen. In der Tarnblase<br />

flogen sie dann zu Blacky, der kurz den Mund aufmachte und sie flogen hinein. Ganz sanft ließ Bianca die<br />

Tarnblase sinken und durch eine Spalte im Inneren von Blackys Bauch flogen sie über eine Vene dann zu<br />

seinem Herz. „Oje“, sagte Bianca mit großen Augen, als sie es sah. „Kein Wunder, daß er so verbittert für<br />

das Böse kämpft“. „Wir müssen den Stacheldraht entfernen?“, fragte Storm. Bianca nickte und begann<br />

nach und nach den Draht zu lockern, während Storm ihn nahm und zu einem Knäuel zusammenrollte.<br />

Nach einer Weile hatten sie es geschafft. Mit der Macht der Rosen verschlossen sie die Wunden, die der<br />

Stacheldraht verursacht hatte. „Das wäre geschafft“, sagte Bianca und wischte sich den Schweiß von der<br />

Stirn. „<strong>Was</strong> machen wir aber mit dem Stacheldraht?“. Storm zeigt auf seinen noch immer grollenden


Bauch. „Du willst ihn aufessen?“, fragte Bianca erschrocken. „Nein“, sagte Storm. „Du verstehst das<br />

falsch. „Mir knurrt ja immer noch der Magen und das zeigen auf meinen Bauch sollte zeigen, wo wir den<br />

Stacheldraht in Blackys Körper entsorgen“. „Jetzt verstehe ich“, sagte Bianca und zwinkerte. „Du willst ihn<br />

im Magen von Blacky entsorgen?“. Storm nickte. „Er hat ja wie ich noch <strong>nicht</strong>s gegessen und da hätte er<br />

wenigstens et<strong>was</strong> drinnen“, sagte er daraufhin. „Du b<strong>ist</strong> gut“, sagte Bianca und Storm grinste.<br />

Dann ging es mit der Tarnblase zurück. Ehe sie nach oben in Blackys Mund flogen, warfen sie den<br />

zusammengerollten Stacheldraht nach unten. Durch Blackys Mund kamen sie wieder hinaus. In einem<br />

Busch ließ Bianca dann die Tarnblase platzen und brachte sich und Storm wieder auf Normalgröße.<br />

Blacky hingegen taumelte wie benommen durch die Gegend. Nach einer Weile fiel er hin und schlief ein.<br />

„Das Entfernen von dem Stacheldraht hat ihm wohl den Rest gegeben“, sagte Storm. „Mhmmm...“, kam<br />

es von Bianca verwundert. „Oder die Macht der Rosen fangen an zu wirken. Die, wo die Wunden<br />

verschlossen haben“. „Das könnte auch sein“, sagte Storm und hielt seinen noch immer grollenden<br />

Bauch. „Oh, Mann! Hab ich einen Hunger“. „Ist okay“, sagte Bianca daraufhin. „Ich glaube, daß wir es<br />

geschafft haben“. Doch weit gefehlt. Ein Trio tauchte auf. „Die Crace-Geschw<strong>ist</strong>er!“, zischte Bianca völlig<br />

naß geschwitzt. „Die haben uns noch gefehlt“. Sie sprang aus dem Busch und ließ mit ihren Rosenkräften<br />

einen Schutzwall um Blacky erscheinen. „Irgend<strong>was</strong> <strong>ist</strong> hier falsch“, sagte Lydia und ihre Geschw<strong>ist</strong>er<br />

Emily und Darkyna nickten und sahen Biancas wütenden Blick. „Hätte ich es mir doch denken können“,<br />

sagte Lydia. „Das kleine Biest vom Forever-Clan lebt also immer noch. Wie schade. Aber das wird sich<br />

ändern“. Die anderen lachten. Lydia ließ einen Todesstrahl auf Bianca los, doch sie blockte ihn mit einem<br />

Rosenstrahl , der sich durch den Todesstrahl fraß und Lydia nach hinten umfallen ließ. Bianca schnaubte.<br />

Die Haare hingen strähnig auf ihrem völlig naßgeschwitzen Kopf. Schweißperlen glitzerten auf ihren<br />

Wangen. Lydia sah nun auch zornig aus. „Die kleine Zicke schnappen wir uns!“, sagte sie. „Seht sie euch<br />

an. Sie <strong>ist</strong> total fertig. Wenn wir unsere Kräfte vereinen, kriegen wir sie“. Die anderen Beiden nickte und<br />

bündelten einen großen Strahl, doch Bianca sprang darüber und attackierte erneut mit einem Rosenstrahl,<br />

der das Trio umfallen ließ. Sie flog mit ihrer Heli-Fähigkeit. Dann glitzerte es. Im Hintergrund von Bianca<br />

erschien eine große Rose mit einem Heiligenschein. Sie selbst streckte sich in Richtung Sonne, die ihre<br />

Schweißperlen glitzern ließ. „Das gibt es <strong>nicht</strong>!“, schrie Darkyna. „Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> wahr!“. Auch Emily und<br />

Lydia sahen ratlos zum merkwürdigen Gebilde am Himmel. Storm mußte die Augen schließen, so sehr<br />

wurde er von der Kraft der Rosen geblendet. Bianca hatte ebenfalls die Augen zu. Sie fühlte ungewohnte<br />

Wärme von der Sonne und der Rosenkraft auf ihrem Körper. Nach und nach verschwanden alle<br />

Schweißperlen und sie erlangte neue Kraft. Sie wollte gerade einen mächtigen Energieball formen, als<br />

Blacky zu sich kam und das Trio in die Flucht schlug. Ach die Beduinen verblaßten. Es war also nur ein<br />

Bann über Blacky gelegt worden, der nun nach und nach vergblaßte. Die Crace-Geschw<strong>ist</strong>er flohen, <strong>was</strong><br />

Bianca auch sah und so schleuderte sie ihnen doch einen mit Rosenkraft gebündelten Strahl nach, der sie<br />

weit fort schleuderte. Bianca selbst, schwebte sanft auf den Boden zurück. Storm umarmte sie, als<br />

Rosiata, das Wesen aus dem Rosenbrunnen erneut auftauchte. Sie sagte: „Du, Bianca Forever, b<strong>ist</strong> ein<br />

wahrer Krieger für die Macht der Rosen. Du verteidigst sie würdevoll, sodaß sie <strong>nicht</strong> in die Hände des<br />

Bösen fällt. Doch, ich sage, daß der Stein, den du um den Hals trägst, in großer Gefahr <strong>ist</strong>. Ich sah, wie<br />

eine Wuschelkopf-Frau dir nach dem Leben trachtet. So, nun gib mir den Stein, denn bei mir wird er<br />

sicher sein. Ich gebe dir die Kraft, die er beinhaltet. Niemand braucht seine Kräfte für einen Stein. Sie <strong>ist</strong><br />

tief in einem drin“. „Sie sind das Wesen von der Macht der Rosen?“, fragte Bianca mit großen Augen.<br />

Rosiata, die nur aus Licht zu bestehen schien, nickte. Es erfolgte ein Schnippen und das Band mit dem<br />

Stein um Biancas Hals verschwand. Stattdessen fühlte sie eine stärkere Energie in sich. „Wow“, hauchte<br />

sie. Auch Storm, der alles mit an sah, war verwundert. Auch, als das Wesen erneut mit dem Finger<br />

schnippte, war ein Glitzern in den Augen von Bianca und Storm zu sehen. Dann verschwand es mit einem<br />

Puffen. „Warum hat es geschnippt?“, fragte Bianca verwundert. „Das wirst du sehen, wenn du in den<br />

Spiegel schaust“, sagte Storm. Bianca drehte sich zu ihm zu und sah, daß er eine Krone auf dem Kopf<br />

hatte. „Wow“, sagte sie. „Du hast ja eine Krone“. Und fiel in seine Arme. „Du auch“, sagte er. „Echt?“,<br />

fragte Bianca verwundert und Storm nickte. „Wir sind die Wächter der Rosenkraft, weil wir sie würdig<br />

verteidigen und deshalb bekamen wir sie“. Bianca schmiegte sich an ihn. „Du b<strong>ist</strong> auch ein sehr guter<br />

Freund“, sagte sie und Storm strich über ihre braunen Haare, in der ein silberne Diadem funkelte. Eine<br />

Weile sagte sie <strong>nicht</strong>s, bis sich bei Storm erneut mal wieder ein Grollen im Bauch bemerkbar machte. Er<br />

nahm seine Krone ab und sagte: „Jetzt habe ich Hunger wie verrückt“. Bianca tat das Gleiche. Auch sie<br />

nahm ihr Diadem ab und nickte. „Ich auch“, sagte sie. „Kämpfen macht hungrig“. Storm nahm sie auf<br />

seine Schultern und breitete seine Flügel aus. Er flog in Richtung Stadt.<br />

Greeny sah ihn in der Ferne fliegen. Sie, Sparky und die anderen Wuschelköpfe jubelten. „Sie haben es<br />

geschafft!“, riefen alle. Davon bekamen Bianca und Storm <strong>nicht</strong>s mit, sondern hatten nur eines im Kopf:


Futtern, denn sie hatten Hunger.<br />

In der Stadt landete er dann wieder auf seinen Füßen. Bianca saß noch immer auf seinen Schultern. „Ah,<br />

da vorne <strong>ist</strong> es schon“, sagte Storm und Bianca nickte. „Jetzt können wir uns den Bauch voll schlagen“,<br />

sagte Bianca und Storm grinste. „Hab so einen Hunger“, sagte er. „Und dann den ganzen Tag mit leerem<br />

Magen... Das war <strong>nicht</strong> leicht“. Bianca knuddelte ihn, in dem sie seinen Kopf umarmte. „Ich verstehe dich“,<br />

sagte sie. „Das war <strong>nicht</strong> fair, <strong>was</strong> die anderen heute morgen mit dir gemacht haben. Ruhe dich aus und<br />

schlag mal so richtig zu“. Storm sah sie an und grinste erneut. Fröhlich grinsend kamen sie an. Sie gingen<br />

hinein und legten die Füße hoch und baten die beiden Menschen, die Bianca großgezogen hatten, et<strong>was</strong><br />

zu essen zu geben. Diese winkten jedoch ab. Bianca sprang auf und fragte: „Und warum <strong>nicht</strong>? Mum,<br />

bitte. Wir haben so einen Hunger und sind müde“. Doch sie verneinten erneut. „Wenn ihr et<strong>was</strong> essen<br />

wollt, macht euch et<strong>was</strong>“, bekamen sie zu hören. „Ihr beide seid alt genug dafür“. „Na, gut“, murrte Bianca<br />

mürrisch. „Muß ich eben ran“. „Ich helfe dir“, sagte Storm mit einem neuen Grollen im Magen. Bianca<br />

nickte und sagte: „B<strong>ist</strong> ein Schatz“. Storm grinste. Sie machten sich ans Werk und schafften es<br />

tatsächlich, et<strong>was</strong> zu essen hin zu bekommen und schlangen alles in sich hinein. „Ist zwar <strong>nicht</strong>s<br />

besonderes, aber besser als <strong>nicht</strong>s“, sagte Bianca und Storm nickte. „Endlich <strong>was</strong> zu Beißen“, sagte er.<br />

Und schlang immer und immer wieder. „Hab ein richtiges Loch im Magen“, sagte er. Bianca nickte. Als sie<br />

fertig waren, machten sie alles sauber und gingen schlafen. Sie hörten <strong>nicht</strong>, als Greeny und die anderen<br />

kamen, sondern träumten von neuen Abenteuern. ENDE<br />

Bianca Forever and Friends – der geheimnisvolle Spuk<br />

Panisch rannte ein blauer Wuschelkopf durch den Wald, verfolgt von einem mysteriösen Schatten, dessen<br />

Augen finster leuchteten. Die Gestalt lachte hämisch. Nicht wissen, wohin, rannte und rannte der<br />

Wuschelkopf durch die Lichtungen und ins Dickicht, bis er plötzlich stolperte und vorwärts in einen<br />

Abgrund fiel. Die unheimliche Gestalt lachte und verschwand. Da lag er nun, bewußtlos in einer Schlucht,<br />

den Kopf auf einem Busch.<br />

Inzwischen war auch Bianca hellhörig geworden, die zusammen mit Storm in der Nähe war. „Hast du das<br />

gehört?“, fragte sie. „Da hat jemand geschrien. Los! Sehen wir nach“. Storm nickte nachdenklich und<br />

sagte: „Ich habe Hunger“. „Das hat Zeit für später“, sagte Bianca und zog Storm hinter sich her.<br />

Sie fanden ihn. Da die Schlucht zu eng für Storm war, mußte Bianca alleine hinunter. Mit ihrer Heli-<br />

Fähigkeit landete sie sicher vor ihm. Sie nahm vorsichtig seinen Kopf, der auf dem Busch lag und sagte:<br />

„Hall, können Sie mich hören? Ich bin hier, um Ihnen zu helfen“. Keine Reaktion. „Er <strong>ist</strong> bewußtlos“, sagte<br />

sie leise vor sich hin, nahm seinen Kopf in die linke Armbeuge und hielt ihn umarmt am Bauch fest,<br />

während sie wieder nach oben flog. Storm hatte inzwischen Pilze gegessen und war klatschnaß vor lauter<br />

Schweiß. Bianca sah das und fragte: „Geht es dir <strong>nicht</strong> gut? Du siehst mies aus“. Storm nickte. „Komm“,<br />

sagte Bianca zu ihm. „Gehen wir zum Rat der blauen Wuschelköpfe. Dort kann man dir sicher wieder<br />

helfen. Unser Wuschelkopf hier <strong>ist</strong> bewußtlos. Er braucht ebenfalls dringend Hilfe“. Storm nickte erneut,<br />

daß der Schweiß nur so spritzte. Sie rannten so schnell es ging, zum Rat der blauen Wuschelköpfe. Dort<br />

übergab Bianca den bewußtlosen Wuschelkopf, der vom schwitzenden Storm getragen wurde und sagte<br />

zu ihm, als sie alleine waren: „Zeige mir mal deine Zunge“. Storm streckte sie raus. Sie war rot und mit<br />

weißen Flecken übersät. Erschrocken sagte sie: „Du hast doch etwa <strong>nicht</strong>...“. Doch weiter kam sie <strong>nicht</strong>,<br />

da Storm zusammenbrach. Bianca konnte ihn gerade noch unter den Armen stützen. Blaue<br />

Wuschelköpfe, die das sahen, kamen an geeilt und brachten Storm in einen Raum.<br />

Aufgeregt wartete Bianca auf ihn. Nach einer Weile kam er mit einem blauen Wuschelkopf zu ihr, der<br />

erklärte: „Storm hat Fliegenpilze gegessen. Ihr beide könnt froh sein, daß ihr so schnell hier wart. Ich habe<br />

ihm ein Gegengift gegeben und die Pilze, die noch <strong>nicht</strong> verdaut waren, heraus geholt“. Bianca lief bleich<br />

an. Sie drückte sich an. Sie drückte sich an Storm, der noch ein wenig benommen taumelte. „Wie<br />

konntest du nur?“, fragte sie. „Ich will dich <strong>nicht</strong> verlieren“, flüsterte sie. „Ich liebe dich, das weißt du“.<br />

Storm nickte. Auch ihm liefen die Tränen über das Gesicht. Storm sagte: „Gehen wir. Ich habe Hunger“.


Bianca nickte. „Ich auch“, sagte sie und fügte hinzu, als sie wieder draußen unter sich waren: „Ich hätte<br />

das auch getan, wenn du den Wuschelkopf gerettet hättest. Er war noch ziemlich benommen“. Dann<br />

liefen sie, Hand in Hand durch den Wald und bemerkten <strong>nicht</strong>, daß sie beobachtet wurden. Plötzlich hielt<br />

Bianca inne. „Hörst du das?“, frage sie und drückte sich an Storm, der nickte. „Da stimmt et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong>“.<br />

Kaum hatte sie das ausgesprochen, sprangen Wuschelköpfe auf sie zu. Bianca konnte noch rechtzeitig<br />

auf Storms Schultern springen, der vergeblich versuchte, davon zu fliegen, da sein linker Fuß in einer<br />

Kette war, die ihn auf dem Boden hielt. Er rief: „Fliehe! Warte <strong>nicht</strong> auf mich! Bringe dich in Sicherheit!“.<br />

Bianca nickte und flog nach oben und davon. „Storm“, schoß es ihr durch den Kopf. „Sie haben Storm und<br />

ich konnte <strong>nicht</strong>s tun. Ich werde ihn befreien. Zusammen mit den anderen“.<br />

Als Bianca ankam, wurde sie von Greeny zuerst gesehen. „Nanu?“, fragte der grüne Wuschelkopf. „Wo <strong>ist</strong><br />

Storm? War der <strong>nicht</strong> bei dir?“. Bianca rannen die Tränen über das Gesicht. „Sie haben Storm“, sagte sie.<br />

„Wuschelköpfe haben uns angegriffen und Storm entführt“. „<strong>Was</strong>?!“, kam es von Greeny. Sie drückte<br />

Bianca an sich. „Jetzt beruhige dich mal, Mhmmm?“, sagte Greeny. „Morgen werden wir ihn befreien“.<br />

Bianca grinste wieder. „Danke, Greeny“, sagte sie leise.<br />

Auch Storm vermißte seine Freundin. Immer wieder schaute er nach draußen, konnte <strong>nicht</strong> glauben,<br />

eingesperrt und somit von Bianca getrennt zu sein. Er hielt sich seinen Kopf und stellte sich das alles als<br />

Alptraum vor, aus dem er noch erwachen mußte und dann wäre er wieder bei den anderen. Er schloß<br />

seine Augen und öffnete sie wieder. Doch es war echt. Er war irgendwo, mutterseelenallein in einem<br />

Verlies eingesperrt und hatte schrecklichen Hunger. Sehnsüchtig und mit einem Grollen im Bauch sah er<br />

in die Ferne. Er mußte raus, sonst würde er durchdrehen. Aber wie? Er wußte es noch <strong>nicht</strong>. Zu sehr<br />

nagte die Sehnsucht und der Hunger in ihm. Doch dann hatte er doch einen Plan: Es war Essenszeit und<br />

außer ihm waren noch einige eingesperrt. Er hatte vor, der Wache die Brühe, die sie als „Nahrung“<br />

bezeichneten, ins Gesicht zu kippen und sich seinen Weg nach draußen zu bahnen. Er schaute nach<br />

draußen und als er seine Schale bekam, schüttete er es dem Wachposten über mit den Worten: „Das<br />

könnt ihr selber essen! Ich lasse mich doch <strong>nicht</strong> vergiften!“. Dann rannte er los. Jeder, der seinen Weg<br />

kreuzte, wurde mit einer Wirbelattacke zur Seite gefegt. Dann schoß er mit Blitzen ein Loch in die Wand,<br />

durch das er hinaus gelangte. Wie ein Pfeil schoß er über den Wald in Richtung Stadt. Es war inzwischen<br />

Nacht und somit war ihm klar, daß die anderen wohl schon schliefen. Erschöpft ging er in den Hof und<br />

legte sich in den Fahrradschuppen. Er schlief sofort ein, nachdem er die Tür geschlossen und sich auf<br />

den Bauch gelegt hatte. In seinem Bauch grollte es noch immer, doch Storm war zu müde und erschöpft,<br />

um et<strong>was</strong> zu essen. Er schlief tief und fest.<br />

Als Bianca am nächsten Tag aufwachte, war ihr erster Gedanke, Storm zu befreien. Sie weckte Greeny,<br />

Sparky, Flame, Ice und Fire und zusammen gingen sie zum Fahrradschuppen, um mit den Fahrrädern im<br />

Wald nach Storm zu suchen. Als Bianca die Tür öffnete, konnte sie es <strong>nicht</strong> glauben: Zwischen den<br />

Fahrrädern lag Storm und schlief! „Storm?“, fragte Bianca erstaunt. „Aber ich dachte, du b<strong>ist</strong> entführt<br />

worden?!“. Storm wachte auf und umarmte sie. „Wie du siehst, konnte ich mich befreien“, sagte er. „Oh,<br />

Storm“, sagte Bianca und drückte sich an ihn. Die anderen jubelten ebenfalls. Nachdem er sich gestreckt<br />

hatte, erzählte er, wie er fliehen konnte und gelitten hatte.<br />

Als er endete, drückte sich Bianca erneut an ihn. Auch Storm genoß ihre Wärme, während es erneut<br />

grollte. Bianca nickte. „Du Ärmster“, sagte sie. „Mich wundert, wie du es trotz Hunger geschafft hast, zu<br />

fliehen. Aber Hauptsache, du b<strong>ist</strong> da“. Storm nickte und sagte: „Sie wollen dich haben. Warum auch<br />

immer. Aber sie werden dich <strong>nicht</strong> bekommen“. Bianca schluckte hörbar. „Sie wollen mich?!“, kam es von<br />

ihr. Storm nickte. „Aber warum?“, kam es erneut von ihr. Storm schüttelte den Kopf und hielt seinen<br />

grollenden Bauch. „Ist schon okay“, sagte Bianca und die anderen nickten. „Aber wir müssen<br />

herausfinden, <strong>was</strong> die vor haben und warum die mich haben wollen“. „Aber <strong>nicht</strong> jetzt, oder?“, kam es von<br />

Storm. „Mir knurrt nämlich vor lauter Hunger der Magen“. „Keine Panik“, kam es von Greeny. „Es eilt ja<br />

<strong>nicht</strong>“. „Und außerdem könnte Blue-Rose ja herausfinden, <strong>was</strong> die wollen“, sagte Bianca und Storm<br />

grinste. Sie umarmten sich erneut. Als sie reingehen wollten, tauchte ein Wuschelkopf auf. Schützend<br />

stellte sich Storm vor Bianca und Greeny und wollte ihn gerade vor Hunger auffressen, als Bianca rief:<br />

„Nein! Der <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> böse. Ich kenne ihn. Von früher“. Storm drehte sich zu ihr um, in der linken Hand der<br />

Wuschelkopf, der sagte: „Sie hat Recht. Ich muß euch et<strong>was</strong> von Dominik und Marie mitteilen“. Storms<br />

zorniger Blick wurde milder. Er setzte den Wuschelkopf ab. Er und Bianca umarmten sich. „Dann lege mal<br />

los, Axel“, sagte sie. Der Wuschelkopf nickte und kramte zwei Armbänder heraus, die er Bianca anlegte.<br />

„Meine Enterhaken?“, kam es von ihr. Axel, so hieß der Wuschelkopf, nickte. „Die haben mir Marie und<br />

Dominik mitgegeben. Du wirst sie brauchen“. „Das heißt“, kam es von Bianca verdutzt. „Die Zwei wollen,<br />

daß ich sie wieder benutze... Aha. Aber <strong>was</strong> wollen die mir noch ausrichten?“. Axel überlegte und sagte:


„Daß du der Einzige b<strong>ist</strong>, der diese Wuschelköpfe aufhalten kann. Es sind schon zu viele von den blauen<br />

Wuschelköpfen entführt worden. Auch den Rat haben sie unter ihrer Kontrolle. Dominik und Marie haben<br />

<strong>nicht</strong> genug Kraft, sie alleine zu stoppen. Wir brauchen deine Kräfte“. Bianca bekam große Augen. „Ich bin<br />

der Letzte vom Forever-Clan und der Letzte von meiner Familie, der überlebt hat bis jetzt“, sagte sie.<br />

„Kann das sein, daß ich denen deshalb ein Dorn im Auge bin?“. Axel zuckte mit den Schultern. „Kann<br />

sein“, sagte er. „Aber mehr wissen wir auch <strong>nicht</strong>. Es <strong>ist</strong> zu chaotisch“. Bianca wollte gerade et<strong>was</strong> sagen,<br />

als Storm ihr auf die Schulter tippte und über seinen Bauch strich. Bianca verstand und nickte. Sie gingen<br />

ins Haus und gaben Storm zu essen.<br />

Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, da kam Blue-Rose zurück. Aber <strong>nicht</strong> alleine. Pfauguago und Pfaugigio waren<br />

dabei. „Eine Katastrophe!“, kam es von Blue-Rose. „Wenn wir <strong>nicht</strong> eingreifen, werden bald alle<br />

Wuschelköpfe im Wald verschwunden sein. Und <strong>nicht</strong> nur das: Sie wollen auch in die Stadt eindringen“.<br />

Storm verschluckte sich fast, so schockiert war er über die Neuigkeiten. Bianca gab ihm <strong>Was</strong>ser zu<br />

trinken, das er schnell runter gluckerte. „Das klingt verrückt“, sagte Greeny. „Aber <strong>was</strong> sollen wir tun?<br />

Wenn es zu viele sind, werden wir <strong>nicht</strong> gegen sie ankommen“. „Greeny hat Recht“, kam es von Fire.<br />

„Immerhin hatten sie Storm in ihrer Gewalt und er <strong>ist</strong> ja schon größer als ein Wuschelkopf“. „Wir könnten<br />

helfen“, kam es von Pfauguago. „Wir sind weitaus mehr als vierbeinige Vögel“. „Ja, eben“, sagte<br />

Pfaugigio. „Wir könnten sie mit unserer Magie in Schach halten“. „Gut, daß ihr hier seid“, sagte Bianca<br />

und Pfauguago und Pfaugigio nickten ihr zu. „Ja, aber“, sagte nun auch Storm. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> mit denjenigen,<br />

die den Rat bewachen?“. „Tja, die“, sagte Blue-Rose. „Auch die sind gegen die Wuschelköpfe machtlos.<br />

Die sind so gerissen, da kommen noch <strong>nicht</strong> einmal die Riesen gegen die an“. Bianca und Storm sahen<br />

sich an. Sie nickten sich zu: „Mit unserer Rosenpower werden wir es schaffen“, sagte Bianca und Storm<br />

nickte. Greeny hielt inne. „Moment“, sagte sie. „Sagtest du gerade, Storm hat auch die Macht der<br />

Rosen?“. Bianca nickte. Ich habe sie zum ersten Mal gespürt, als er einen Eiszapfen im Rücken hatte. Da<br />

war nämlich der Rosenbrunnen, der die Wunde verschlossen hat“. „Das <strong>ist</strong> genial“, sagte Greeny. Storm<br />

lächelte. „Die Rosenkraft habe ich von Dominik und Marie. Die haben mich zusammen mit Fire, Ice und<br />

Flame groß gezogen, als Stormio es <strong>nicht</strong> alleine schaffte“. „Aha, gut zu wissen“, sagte Greeny. „Ich<br />

mußte immer unter Greeny Grass, meinem Vater leiden. Der wollte unbedingt eine Anführerin aus mir<br />

machen und hat auch mal zugeschlagen. Naja, er scheint eben wütend gewesen zu sein, daß ich kein<br />

Junge wurde. Wenn du <strong>nicht</strong> gekommen wärst, ich hätte <strong>nicht</strong> gedacht, ob und wie lange ich das noch<br />

ausgehalten hätte“. Greeny liefen die Tränen über das Gesicht und sie drückte sich an Biancas Schulter.<br />

„Hab ich doch gern gemacht“, sagte Bianca und drückte Greeny an sich. „Für mich b<strong>ist</strong> du genau richtig“.<br />

„Das stimmt“, kam es von Storm. „Sie mir <strong>nicht</strong> böse, aber, wenn Green Grass das mit mir getan hätte,<br />

hätte ich ihn aufgefressen, um mich zu befreien“. „Ach, Storm“, sagte Bianca und lachte. Storm lachte<br />

auch. „Aber stimmt doch“, fügte Storm hinzu. „Niemand hat es verdient, getriezt zu werden“. „Ach, Storm“,<br />

sagte Greeny und drückte sich auch an ihn. „Du kannst einen wieder zum Lachen bringen. So einen<br />

Charakter wie dich hätte ich als Vater gebraucht, <strong>nicht</strong> Green Grass“. Storm lächelte. „Wollte doch nur<br />

helfen“, sagte er und zwinkerte Greeny zu, die zurück zwinkerte. „Komisch“, sagte Sparky nach einer<br />

Weile. „So streng war mein Vater Fire Red <strong>nicht</strong> und ich war trotzdem ein guter Anführer“. „Es <strong>ist</strong> wie bei<br />

den Menschen auch“, sagte Bianca und zuckte mit den Schultern. „Es gibt freundliche und <strong>nicht</strong><br />

freundliche Charaktere. Storm nickte. „Aber bei uns <strong>nicht</strong>“, sagte er. „Bei uns sind alle nett“. Bianca<br />

lächelte und sprang auf Storm, daß er fast um fiel. Beide lachten und Storm setzte Bianca auf seine<br />

Schultern. „Dann wollen wir mal“, sagte er. „Aber wir müssen vorsichtig sein“. Alle nickten.<br />

Bianca und Storm stiegen mit Greeny auf Pfaugigio, Sparky und Fire auf Pfauguago, während Ice und<br />

Flame selbst flogen. Auf der Lichtung gingen Pfauguago und Pfaugigio runter. „Hier haben Marie und<br />

Dominik gesagt“, sagte Pfauguago. „Ist der sicherste Platz. Die Wuschelköpfe bevorzugen eher den<br />

dichteren Wald und das Dickicht“. Bianca nickte. „Aber ihr bleibt in der Nähe, oder?“, fragte sie. „Aber<br />

nein“, sagte Pfaugigio. „Wir kommen mit“. Bianca lief rot an. „Sorry“, sagte sie. „Nicht schlimm“, kam es<br />

von Pfauguago. „Dann geht es mal los. Seid unbesorgt. Wir können jede Gefahr spüren“. Pfaugigio führte<br />

die Gruppe, während Pfauguago von hinten aufpaßte. Vor einem Gebilde, das aussah, wie ein Berg,<br />

blieben sie stehen. „Da drin war ich gefangen“, sagte Storm. „Ich erinnere mich. Als ich geflohen bin, habe<br />

ich kurz zurückgeschaut und auch das gesehen“. „Aha“, sagte Pfaugigio. „Sieht aber verlassen aus. B<strong>ist</strong><br />

du sicher, hellblauer Riese?“. Storm nickte. „Aber ja doch“, sagte er und schluckte, denn kaum hatte er<br />

das gesagt, begann das bergähnliche Gebilde abzuheben. „Storm hat Recht gehabt“, dachte Bianca und<br />

hakte sich mit einem ihrer Enterhaken ein. Storm konnte sich gerade noch an ihre Hüfte klammern. „Oh<br />

nein!“, rief Sparky. „Sie hängen an dem Teil! Und wir können <strong>nicht</strong>s tun!“. „Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> wahr!“, sagte<br />

Pfaugigio, setzte Greeny und Sparky auf seine Schultern und flog der Festung hinterher.<br />

Inzwischen konnten Bianca und Storm sich in einen Spalt der Festung hineinziehen.


„Siehst du sie?“, fragte Greeny. „Leider nein“, sagte Pfaugigio. „Aber weit können sie <strong>nicht</strong> sein. Sie<br />

hingen ja noch vor einer Weile dran“.<br />

Inzwischen bei den feindlichen Wuschelköpfen. „Dieser hellblaue Riese und diese blaue Wuschelkopffrau<br />

sind in unsere Festung eingedrungen“, sagte einer. „Sehr gut“, sagte ihr Anführer, der niemand geringerer<br />

war, als Geef der Giftprinz oder auch Geef, der dunkel Magier. „Suchen und hier her bringen. Die sind<br />

sicher her, um die Gefangenen zu befreien“.<br />

Bianca und Storm schlichen durch sämtliche dunkle Gänge. „Wir müssen die Wuschelköpfe finden“,<br />

flüsterte sie. „Um sie zu befreien und gegebenenfalls kämpfen. Alleine können wir das <strong>nicht</strong>, aber, wenn<br />

wir alle befreien, die hier gefangen sind, haben wir vielleicht eine Chance“. Storm nickte. „Zum Glück <strong>ist</strong><br />

hier kaum jemand“, flüsterte er zurück. „Sonst könnte derjenige meinen Magen knurren hören“. „Sag nur,<br />

du hast schon wieder Hunger?“, flüsterte Bianca so leise, wie sie konnte. „Yepp“, flüsterte Storm zurück.<br />

„Hab ja letzten Abend <strong>nicht</strong>s gegessen und das von heute <strong>ist</strong> auch schon wieder weg“. „Ach so“, flüsterte<br />

sie. „Tut mir leid“. „Nicht schlimm“, wisperte Storm. „Ah, da sind die Gefangenen“. Bianca nickte. Sie<br />

formte aus einem Rosenstrahl einen Schlüssel und schloß die Verliese auf. Storm sprengte mit seinen<br />

Blitzen ein Loch in die Wand, durch das alle dann flohen. Sie schafften es tatsächlich, alle zu fliehen, ehe<br />

die feindlichen Wuschelköpfe vor Wut schäumend vor dem Loch standen, aber von Pfaugigio, der noch<br />

immer mit Sparky und Greeny um die Festung kre<strong>ist</strong>e, gelähmt wurden, sodaß alle, die gefangen waren,<br />

Zeit hatten zu fliehen. Sie flohen in die Stadt und versteckten sich im Keller der Kirche. „Danke“, sagte<br />

Marie. „Ohne dich, Bianca und auch Storm, hätten wir das nie geschafft. Jetzt müßte man nur noch<br />

herausfinden, <strong>was</strong> die wollen“. Bianca und Storm konnten ebenfalls nur mit den Schultern zucken, bis<br />

Marie Storm et<strong>was</strong> gab. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?“, fragte Storm. „<strong>Et<strong>was</strong></strong> zu Essen“, sagte Marie. „Du hast doch<br />

Hunger, oder?. Ich habe da et<strong>was</strong> gehört“. Storm nickte. „Danke“, sagte er.<br />

Dann gingen er und Bianca wieder, während die Wuschelköpfe außer Marie, die ihnen heimlich folgte,<br />

zurück blieben. „Wenn wir nur wüßten, <strong>was</strong> die vorhaben“, dachte Bianca nach. Storm nickte nur und<br />

schmatzte. Doch es dauerte <strong>nicht</strong> lange, da tauchten sie vor Bianca und Storm auf. Plötzlich hielt Bianca<br />

inne: „Du?“, fragte sie. „Geef, der Giftprinz?!“. „Richtig geraten, du Biest“, sagte er. „Mach dich auf et<strong>was</strong><br />

gefaßt! Denn obwohl ich die Schwarze Macht ablegen mußte, bin ich noch sehr stark!“. Bianca funkelte<br />

ihn an. Zuerst verstand Storm <strong>nicht</strong>s, doch als er sah, daß Bianca ihre Kräfte bündelte, kümmerte er sich<br />

um die angreifenden Wuschelköpfe, gegen die auch Marie kämpfte. Sie schafften es, Geefs Gefolge mit<br />

der Rosenkraft auf die gute Seite zu bringen, doch Geef war sehr zäh. Immer wieder mußte Bianca<br />

ausweichen. Geef griff sie an, doch plötzlich brach sein Strahl entzwei. Storm hatte einen Blitz darauf<br />

geworfen, der den Strahl in zwei Hälften teilte und zerstreute. „Nicht schlecht“, bekam er von Bianca zu<br />

hören, die ihm zu zwinkerte. Dann konzentrierte sie sich wieder auf Geef und schaffte es tatsächlich,<br />

seine Kräfte zu bannen. Helles Licht umhüllte den ehemaligen Gehilfen von Suzanna und sein Blick wurde<br />

weicher. Er breitete seine Flügel aus und flog davon mit dem Schwur: „Ich tue niemandem mehr et<strong>was</strong>!“.<br />

Bianca und Storm sahen sich an. Die Magie der Rosen hatte aus dem mächtigen Giftzauberer einen<br />

liebevollen Wuschelkopf gemacht, der nun alle anderen Wuschelköpfe, die <strong>nicht</strong> in der fliegenden Festung<br />

eingesperrt waren, ebenfalls frei ließ.<br />

Bianca und Storm konnten noch immer das Glitzern sehen, das die Rosenkraft hinterlassen hatte. Sie<br />

grinsten und bemerkten <strong>nicht</strong>, daß die anderen Wuschelköpfe, die sich in der Kirche versteckt hatten,<br />

ebenfalls herauskamen. Dann gingen sie alle in der untergehenden Sonne zurück nach Hause. Ein<br />

mysteriöses Abenteuer ging zu ende. ENDE


Bianca Forever – der blaue Wuschelkopf – the conspiracy – Die Verschwörung<br />

Nach dem erneuten Sieg über Geef, den Giftmagier, waren Bianca und Storm im Wald. Entspannt saß<br />

Bianca auf einem Vorsprung und ließ sich den Wind durch die Haare wehen, als ein Grollen ertönte.<br />

Bianca erschrak, sah nach oben und sah sich um, doch es war niemand in der Nähe, nur Storm, der auf<br />

sie aufpaßte. Sie zuckte mit den Schultern und träumte weiter vor sich hin, als sich erneut ein Grollen<br />

hörbar machte und sie erneut hoch schrecken ließ, doch Bianca legte diesmal nur eine Hand auf ihren<br />

Bauch und ließ ein „Puh, war nur mein Magen“ von sich. „Hast du Hunger?“, fragte Storm, der das alles<br />

mitbekam. Bianca drehte sich zu ihm um und nickte. Sie wollte gerade aufstehen, um mit Storm et<strong>was</strong> zu<br />

suchen, als et<strong>was</strong> auf sie zu zischte und umwarf. Skeptisch sah Storm zum Geschehen, doch Bianca gab<br />

Entwarnung: „Blacky? <strong>Was</strong> führt dich zu mir?“. Der Wuschelsapien, der auf ihr lag, sagte: „Ei-Ei <strong>ist</strong> zurück.<br />

<strong>Was</strong> er vorhat, weiß ich <strong>nicht</strong>, aber ich habe ihn gesehen“. „Okay“, sagte Bianca und schluckte, da sie<br />

schon ein wenig unter dem Gewicht von Blacky leiden mußte. „Könntest du bitte von mir runter gehen? Du<br />

drückst mir in den Magen mit deinem Gewicht“. Blacky nickte und ließ Bianca aufstehen. Er sah, daß<br />

Bianca <strong>nicht</strong> alleine war und stellte sich Storm vor.<br />

„Blacky?“, fragte Storm. „Das heißt, du hast ihn bei den blauen Wuschelköpfen kennen gelernt?“. Bianca<br />

nickte. „Es war Zufall. Er sollte Suzanna Terrible gehorchen und dann haben wir ihn mit<br />

Wintermandarinen gefüttert“, sagte sie und hielt ihren grollenden Bauch. „Mir knurrt jetzt aber wirklich der<br />

Magen“. Blacky nicke. „Kommt mit, Bianca und Storm. Ich weiß einen tollen Platz, an dem Beeren<br />

wachsen“, sagte er. „Ach, der mit dem <strong>Was</strong>serfall?“, fragte Storm. „Den hatte mir auch schon Bianca<br />

gezeigt. Der <strong>ist</strong> sehr schön“. Blacky nickte. „Dann weißt ja Bescheid“, sagte er. Storm nickte. Dann<br />

flüsterte Bianca in sein Ohr: „Aber man darf ihm <strong>nicht</strong> sagen, daß er dick <strong>ist</strong>. Er <strong>ist</strong> sonst sehr schnell<br />

beleidigt“. Storm nickte. Blacky sah, daß Bianca Storm et<strong>was</strong> zu flüsterte und bekam von Storm zu hören:<br />

„Sie hat mir nur gesagt, daß ich <strong>nicht</strong>s Schlimmes über deinen Bauch sagen soll“. Blacky verstand. „Ja,<br />

ich gebe zu, daß ich dick bin, aber höre es eben <strong>nicht</strong> gern. Geht halt ziemlich viel rein da“. Er strich dabei<br />

über seinen Bauch, während er das sagte. Bianca und Storm zwinkerten ihm zu, Blacky zwinkerte zurück.<br />

Dann ließen sie sich die Beeren schmecken.<br />

Ei-Ei inzwischen, überlegte, wie er erneut Bianca das Handwerk legen konnte, sollte sie noch am Leben<br />

sein. Er war für Lange Zeit eingefangen und genoß es, endlich wieder frei zu sein. Doch er hatte wieder<br />

et<strong>was</strong> Fieses vor, das war klar. Nur, hatte er eben noch keinen Plan.<br />

Bianca und die anderen ließen sich <strong>nicht</strong> aus der Ruhe bringen, sondern genossen die Beeren. Dominik<br />

beobachtete sie dabei. „Wenn ich das schon früher gewußt hätte“, dachte er. Weiser Blue hatte nämlich<br />

ein Haar aus Biancas Puschelschweif, das aber von selbst ausgefallen war, mit einem gut erhaltenen<br />

Haar von Rosa und Normal ab geglichen und zu dem Entschluß gekommen, daß Bianca eventuell gar<br />

kein reinrassiger Wuschelkopf, sondern eine Mischung aus Wuschelkopf und Wuschelsapien darstellte.<br />

Doch das konnte irgendwie wieder auch <strong>nicht</strong> sein, da ein Wuschelsapien mindestens ein Meter siebzig<br />

groß waren, Bianca jedoch ein Meter fünf und fünfzig. Dominik war aber auch klar, daß das ein Irrtum sein<br />

konnte, doch das Me<strong>ist</strong>e, <strong>was</strong> Weiser Blue heraus fand, stimmt auch. Er schlich sich unbemerkt davon.<br />

Weiser Blue glich inzwischen Bilder von verschiedenen Wuschelköpfen und Wuschelsapien mit denen<br />

von Bianca und ihren leiblichen Eltern Rosa und Normal ab. „Das muß es sein“, murmelte Weiser Blue vor<br />

sich hin, <strong>nicht</strong>s ahnend, daß Dominik hinter ihm stand, der nur staunen konnte. „Normal war schon so eine<br />

Art. Aber woher kommt das?“. Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, da spuckte sein Gerät einen weiteren Wuschelkopf<br />

und Wuschelsapien aus. „Peter und Emilia Forever“, las Weiser Blue. „Das müssen die Eltern von Normal<br />

sein“. Es dauerte <strong>nicht</strong> lange, da spuckte das Gerät einen Text über die Beiden aus: „Peter und Emilia<br />

Forever waren die Eltern von Normal Forever, den Vater der verstoßenen Bianca Forever, die dank<br />

Normal leben durfte, da er sie in die Obhut von einem Menschenpaar gab, das selbst keine Kinder<br />

bekommen konnte, aber unbedingt Nachwuchs wollte. Schweren Herzens mußte Normal seine damals<br />

kranken Eltern auf dem Planeten zurück lassen, der von einem schwarzen Loch aufgesaugt wurde.<br />

<strong>Et<strong>was</strong></strong> Außergewöhnliches <strong>ist</strong> aber auch, daß Peter <strong>nicht</strong> seinen Nachnamen, sondern den Nachnamen<br />

von Emilia an nahm, denn Emilia war eine geborene Forever. Der Nachnamen von Peter war jedoch<br />

unbekannt“. „Und diese ungewöhnliche Art war dieser Peter“, sagte Weiser Blue. „Deshalb weisen Bianca<br />

und Normal so Auffälligkeiten wie Krallen, lange Beine mit breiten Oberschenkeln und diese Eckzähne im<br />

Unterkiefer auf. Das mit den längeren Eckzähnen im Unterkiefer fand ich auch bei Rosa. Sie soll wirklich<br />

ein Wuschelsapien gewesen sein“. „Aber es muß unter uns bleiben“, sagte Dominik. „Weil ich das <strong>nicht</strong><br />

glauben kann. Bianca kann kein Wuschelsapien sein. Dafür <strong>ist</strong> sie zu klein. Überlege doch mal: Bianca <strong>ist</strong>


ein Meter fünf und fünfzig und der kleinste Wuschelsapien <strong>ist</strong> ein Meter siebzig“. „Ich finde das auch<br />

absurd“, sagte Weiser Blue. „Und außerdem hat sie, wie jeder Wuschelkopf diesen Puschelschweif. Aber<br />

mein Gerät sagt das. Daß sie eine Art Wuschelsapien <strong>ist</strong>, meine ich. Wenn das wahr <strong>ist</strong>, dann wäre das<br />

<strong>nicht</strong> nur eine neue, bisher unentdeckte Spezies, sondern der erste blaue Wuschelsapien. Die Me<strong>ist</strong>en<br />

sind ja braun oder Hautfarben wie die Menschen“. Dominik nickte nur.<br />

Bianca und ihre Freunde Storm und Blacky hatten sich inzwischen an den Beeren satt gegessen und<br />

gingen ein wenig durch den Wald. Schnurstracks zu den blauen Wuschelköpfen. Weiser Blue sah das<br />

noch rechtzeitig und versteckte seine Ergebnisse, während Bianca zu Dominik sagte: „Ei-Ei <strong>ist</strong> zurück.<br />

Blacky hat es mir erzählt“. Dominik riß vor Schreck die Augen auf, sagte aber: „Nun ja, er hat seine Strafe<br />

eingebüßt. Immerhin haben wir lange <strong>nicht</strong>s davon gehört, daß er versucht hat, auszubrechen oder Terror<br />

sonst wie veranstaltet hat. Aber das wird sich herausstellen, ob er noch der Alte <strong>ist</strong> oder sich geändert hat.<br />

Ich werde es den anderen blauen Wuschelköpfen sagen“. Bianca nickte. „Danke, Dominik“, sagte sie. „Ich<br />

wußte, daß auf dich Verlaß <strong>ist</strong>“. Dominik nickte ebenfalls und sagte: „Seid vorsichtig. Wer weiß, wo Ei-Ei<br />

sich aufhält, wenn ihr unterwegs seid“. Storm nickte ebenfalls. „Ich und Blacky dürften stark genug sein“,<br />

sagte er und sie gingen wieder.<br />

Natürlich war Ei-Ei in der Nähe und beobachtete alles. „Dieser blaue Wuschelkopf lebt also immer noch“,<br />

knurrte er. „Tja, dann werde ich mal die blauen Wuschelköpfe gehörig auf sie hetzen“. Er kicherte hämisch<br />

und seine Augen wurden dabei zu engen, bösen Schlitzen, die finster aus einem Busch blitzten. Auch er<br />

verschwand unauffällig. An einem geheimen Ort begann er, magische Drinks zu mixen, die jedem, der sie<br />

schluckte, den Kopf verdrehen sollte und seinem Bann unterwarf. Er kicherte hämisch. „Bald wird jeder<br />

mir gehorchen und <strong>nicht</strong> mehr diesem einen blauen Wuschelkopf. Und wenn ich den Befehl gebe, sie zu<br />

töten, dann wird das auch getan“. Er goß in die erste Flasche, die er parat hatte und irgendwo am<br />

Altglasbehälter in der Nähe des Waldes fand und roch daran. Er bemerkte, daß jemand et<strong>was</strong> ahnen<br />

konnte und mixte den Duft von Rosen hinein. Dann füllte er alle Flaschen damit und ging los. Jeder, der<br />

ihm begegnete und ein Wuschelkopf war, gab er seine Tinktur. Auch Dominik, doch dieser war skeptisch<br />

und sagte, als Ei-Ei verschwunden war: „Auf keinen Fall trinken!“. Doch es war zu spät. Alle, außer ihm<br />

und Marie hatten den Mix von Ei-Ei getrunken und waren verschwunden.<br />

„Eine Katastrophe“, sagte Dominik. Marie nickte nur dabei. „Als Ei-Ei mir das Zeug gab, hatte ich schon<br />

ein komisches Gefühl im Magen, daß et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong> stimmt“, sagte Dominik weiter. „Dieser M<strong>ist</strong>kerl <strong>ist</strong> aber<br />

auch zu allem fähig“. Wir müssen es Bianca sagen“, sagte Marie. „Vielleicht hat ihre Rosenkraft eine<br />

Chance gegen dieses Zeug“. Dominik schluckte. „Damit lassen wir sie gerade zu in die Krallen von Ei-Ei<br />

laufen“, sagte er. „Das können wir ihr <strong>nicht</strong> zumuten. Er will sie doch. Wir müssen Ei-Ei finden, ihm das<br />

Zeug abnehmen und zerstören. Nur so können wir die Wuschelköpfe erlösen“. „Aber“, sagte Marie. „Wir<br />

sollen wir das anstellen? Ei-Ei hat das Zeug ja selbst entworfen“. „Wir müssen seine Flaschen zerstören“,<br />

sagte Dominik. „Dann kann er sie <strong>nicht</strong> weitergeben“. Marie nickte.<br />

In der Nacht schlichen sie durch den Wald und fanden Ei-Eis geheimes Versteck. Sie nahmen die<br />

Flaschen und trugen sie davon. Als sie weit genug weg waren, ließen sie alle zu Glasscherben<br />

zerspringen.<br />

Ei-Ei tobte am nächsten Tag vor Wut, als er bemerkte, daß seine Tinktur gestohlen wurde. Er vermutete,<br />

daß Bianca dahinter steckte und schickte ein paar unter seinem Bann stehende Wuschelköpfe los,<br />

dessen Bann sich jedoch nach ein paar Metern auflöste. Diese beschlossen, Bianca zu warnen, statt sie<br />

Ei-Ei auszuliefern.<br />

Bianca war gerade aufgestanden und duschte ausgiebig. Sie genoß es, wie das warme <strong>Was</strong>ser über sie<br />

wie ein Sommerregen prasselte. Storm und Blacky schliefen noch, ebenso die anderen, wie Greeny,<br />

Sparky. Poysan, Mystik, Color und Mystiko.<br />

Bianca war gerade fertig mit Duschen und beschloß, die anderen zu wecken, als es klingelte. Sie ging hin<br />

und öffnete. Blaue Wuschelköpfe standen vor der Tür und sagten: „Ei-Ei <strong>ist</strong> total durchgeknallt. Er hat uns<br />

so komisches Zeug gegeben, daß wir ihm gehorchen sollen, weil er dich haben will. Irgendjemand hat<br />

daraufhin die Flaschen nachts zerstört, daß wir keinen Nachschub bekommen“. Bianca riß vor Schreck<br />

die Augen auf und schluckte. „Und Ei-Ei dachte daraufhin, ich hätte das getan? Ich meine, die Flaschen<br />

zerstört. Aha. Daraufhin hat er euch, noch unter seinem Bann stehend, los geschickt, nur dummerweise<br />

löste sich der Bann auf und ihr wolltet mich davor warnen, richtig?“. Die Wuschelköpfe nickten. „Ei-Ei <strong>ist</strong><br />

so fies“. Bianca nickte wortlos. „Ich muß herausfinden, <strong>was</strong> er vorhat“, dachte sie, als sie von einem der<br />

blauen Wuschelköpfen aus ihren Gedanken gerissen wurde: „Ei-Ei will so<strong>was</strong> wie einen Spielplatz für


Alpträume erschaffen“. Bianca riß erneut vor Schreck die Augen auf und schluckte erneut. Sie taumelte so<br />

sehr, daß sie fast um fiel. „Seid ihr sicher?“, fragte sie. Die blauen Wuschelköpfe nickten. Bianca brauchte<br />

ein wenig, bis sie wieder klar denken konnte und sagte: „Es war damals sehr schwierig, diesen Platz zu<br />

zerstören. Ich war noch sehr jung und klein. Es war mein erster Kampf gegen das Böse. Die Wurzel des<br />

Bösen. Ich weiß es noch genau. Jede Menge Wuschelköpfe mußten damals sterben, weil sie <strong>nicht</strong> stark<br />

genug waren. Doch ich bekam unerwartet Hilfe: Von der Macht der Rosen und dadurch konnte ich diesen<br />

Platz zerstören. Soviel ich weiß, wurde alles zerstört. Deshalb frage ich mich, wie Ei-Ei nun dazu kommt,<br />

diesen Ort wieder zu erschaffen. Es sei denn, er hatte den Kampf beobachtet oder davon gehört und will<br />

mir zeigen, wozu er alles fähig <strong>ist</strong>. <strong>Et<strong>was</strong></strong> anderes fällt mir spontan <strong>nicht</strong> ein“. Sie ließ den Kopf hängen.<br />

Um sicher zu sein, daß sich die blauen Wuschelköpfe <strong>nicht</strong> irrten, ging sie zusammen mit Greeny, Sparky,<br />

Poysan, Fire, Ice,Blacky, Flame und Storm in den Wald. Auf einer Lichtung trennten sie sich in Zweier-<br />

Gruppen. Bianca war mit Storm unterwegs, Greeny mit Blacky, Sparky mit Flame, Poysan mit Fire und<br />

Ice.<br />

Bianca schwang sich durch die Bäume, während Storm ihr hinterher flog, da er ihr sonst <strong>nicht</strong> hinterher<br />

kam. „Nicht so schnell“, schnaufte er außer Atem. „Ssssst“, sagte Bianca mit einem Finger auf den<br />

Lippen, die wie ein Affe auf dem Baum saß. „Nicht so laut. Sie sind hier in der Nähe“. Storm nickte, doch<br />

dann ein Grollen. Bianca drehte sich entsetzt um: „Storm!“, zischte sie. „Ich sagte, <strong>nicht</strong> so laut. Das <strong>ist</strong><br />

<strong>nicht</strong> der richtige Zeitpunkt, um Krach zu machen“. „Sag das <strong>nicht</strong> mir“, sagte Storm. „Sag es meinem<br />

Magen. Ich wollte das <strong>nicht</strong>“. Er drückte seine flachen Hände auf den Bauch, der immer und immer wieder<br />

grollte. Bianca nickte mitleidig. „Sorry“, sagte sie. „Hab ich <strong>nicht</strong> gewußt, daß wir noch <strong>nicht</strong>s gegessen<br />

haben“. „Ist schon okay“, sagte Storm. „Jetzt aber <strong>nicht</strong>s wie weg. Ich glaube, die haben uns gehört“.<br />

Bianca wurde bleich, riß vor Schreck die Augen auf und sie rannten davon. Plötzlich stand Bianca Ei-Ei<br />

gegenüber. Sie sah ihn an, denn sie hatte ihn <strong>nicht</strong> so in Erinnerung, wie er eigentlich aussah: wie ein<br />

roter Wuschelsapien, der nur starr dastand und mit seinem dünnen Schwanz peitschte. „So, so, du kleines<br />

Biest willst also meine Pläne durchkreuzen“, sagte er hämisch, doch dann mußte er seine Augen vor dem<br />

plötzlich auftretenden grellen Licht, das von Bianca ausging schützen, indem er seinen Ellenbogen in das<br />

Licht vor seine Augen hielt. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das?!“, kreischte Ei-Ei erschrocken. „Das <strong>ist</strong> <strong>nicht</strong> wahr! <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das<br />

für ein Teil?! Das kleine Biest hat also ein Halo...! Aber <strong>nicht</strong> mehr lange!“. Er stürzte sich auf sei, doch<br />

Bianca sprang geschickt zur Seite, dann flogen Rosen auf Ei-Ei, der ebenfalls geschickt auswich. So ging<br />

das eine Weile, bis ein gekonnter Treffer mit dem Schwanz Bianca über den Boden schmetterte. Sie<br />

wollte gerade aufstehen, als sie auch schon spürte, wie sie hoch gehoben wurde. Eine Kralle von Ei-Ei<br />

hielt sie am Hals und würgte sie. Bianca umklammerte mit ihren Händen die kräftige Klaue und<br />

strampelte. Ei-Ei grinste hämisch. „Das kommt davon, wenn man herum schnüffelt und meine Pläne<br />

durchkreuzen will!“, sagte Ei-Ei hämisch. „Und außerdem hast du et<strong>was</strong>, <strong>was</strong> eigentlich mir gehört und<br />

<strong>was</strong> ich mir jetzt nehmen werde!“. Er lachte. Dann schrie er Bianca ins Gesicht: „Gib mir das Halo! Gib mir<br />

das Halo!“. Bianca strampelte noch immer und gurgelte: „Das geht <strong>nicht</strong>. Keiner kann das Halo an jemand<br />

anderen abgeben“. Ei-Ei grinste. „Okay“, sagte er dann. „Dann werde ich es dir eben abnehmen, wenn du<br />

tot b<strong>ist</strong>. Du hast die Qual der Wahl“. Er kicherte. „Niemand kann mir das Halo abnehmen, auch <strong>nicht</strong>,<br />

wenn ich tot bin“, kam es von Bianca gurgelnd, da Ei-Ei sie noch immer am Hals hatte und sein Druck<br />

fester und fester wurde. Bianca hechelte und strampelte. Sie sammelte Kraft und spuckte Ei-Ei erst ins<br />

Gesicht und biß ihm in die Hand, bevor sie unsanft auf dem Boden landete und husten mußte. Dann<br />

versetzte sie Ei-Ei noch einen gekonnten Tritt in den Bauch und rannte in die Büsche, in denen auch<br />

Storm war, der alles mit ansah. Storm nahm sie in die Arme und gemeinsam gingen sie zum Rat der<br />

blauen Wuschelköpfe.<br />

„Schnell“, sagte Storm schon von Weitem. „Sie wurde verletzt und steht unter Schock“.<br />

In einem Zimmer kam Bianca wieder zu sich. Sie sah neben sich und sah, daß sie et<strong>was</strong> zu Essen hatte<br />

und daß Storm bei ihr war. Sie sagte: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong>? Na los, komm schon. Du kannst auch et<strong>was</strong> Essen“.<br />

Storm schüttelte den Kopf. „Du mußt zu Kräften kommen. Deshalb: Iß du. Ich würde nur alles weg futtern“.<br />

Bianca zuckte mit den Schultern, blieb aber hartnäckig: „Ach komm. Ich habe eigentlich <strong>nicht</strong> soviel<br />

Hunger. Wirklich. Es macht mir <strong>nicht</strong>s aus und außerdem hättest du et<strong>was</strong> im Magen. Er knurrt übrigens<br />

wieder“. Storm verneinte erneut. „Wie du noch geschlafen hast, hat Ice gesagt, er bringt mir auch et<strong>was</strong><br />

zu essen. Naja. Von daher: Iß du es. Du brauchst es nötiger als ich“. „Wie du meinst“, sagte Bianca und<br />

fing an zu essen. „Aber sage <strong>nicht</strong>, ich hätte dir <strong>nicht</strong>s anbieten wollen“. Storm starrte Löcher in die Luft,<br />

ging auch mal auf und ab und wartete auf Ice.


Dann wurde es Abend. Bianca schlief friedlich, da sie schon ziemlich erschöpft war. Storm war noch<br />

immer bei ihr, da Ice noch immer <strong>nicht</strong> zurück war. Er zuckte ratlos mit den Schultern und legte sich<br />

neben Bianca ins Bett, die sich sofort an ihn schmiegte. „Ach, Storm. Es tut so gut, deine Nähe zu<br />

spüren“, murmelte sie. Storm erschrak ein wenig. „Du b<strong>ist</strong> wach?“, fragte er. „Ice <strong>ist</strong> noch immer <strong>nicht</strong><br />

gekommen“. „<strong>Was</strong>?“, fragte Bianca so leise, wie sie konnte. „Das kennt man eigentlich <strong>nicht</strong> so von ihm“.<br />

Storm schluckte ein wenig hörbar. „Naja, vielleicht <strong>ist</strong> er nach Hause. Aber da hätte er auch et<strong>was</strong> sagen<br />

können. Mein Magen knurrt immer noch“. „Ich höre es“, sagte Bianca und schloß wieder die Augen. Storm<br />

schloß ebenfalls die Augen und sie schliefen ein.<br />

Blaue Wuschelköpfe, die auf die Schützlinge aufpaßten, sahen das. „Da haben sich zwei gefunden. Die<br />

Beiden sehen so friedlich aus“, sagte einer. „Da hast du Recht“, sagte ein anderer. „Er kümmerte sich<br />

wirklich rührend um die Kleine“. Die anderen blauen Wuschelköpfe nickten und ließen sie schlafen.<br />

Als Bianca am nächsten Tag aufwachte, war Storm schon wach und starrte zum Fenster heraus. Bianca<br />

sah es. „Stimmt et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong>?“, fragte sie daraufhin. Storm drehte sich zu ihr. „Ah, du b<strong>ist</strong> wach“, sagte er.<br />

„Naja, ich mache mir eben Gedanken, <strong>was</strong> mit Ice los <strong>ist</strong>“. „Ach so“, kam es von Bianca nachdenklich.<br />

„Der <strong>ist</strong> ja einfach weg geblieben, stimmt. Mhmmmm... Naja. Kann man <strong>nicht</strong>s machen. Darf ich dich aber<br />

et<strong>was</strong> anderes fragen?“. Storm nickte. „Ich weiß nur <strong>nicht</strong>, ob es dir zu unangenehm wird. Naja, seid ich<br />

dich kenne, hast du außer der roten Hose <strong>nicht</strong>s an. Macht das dir <strong>nicht</strong>s aus?“. Storm schüttelte den<br />

Kopf. „Ich weiß, daß du das irgendwann fragen würdest, aber ich fühle mich so am wohlsten“, sagte er<br />

und lächelte. „Ja, okay, man sieht meinen Bauchnabel, na und? Jeder macht es eben, wie er sich wohl<br />

fühlt, oder?“. Bianca nickte. „Da hast du auch wieder Recht“, sagte sie. „Ich habe Hunger“. „Ich auch“,<br />

sagte Storm und hielt seinen Bauch. „Oder eher: Ich habe immer noch Hunger“. Bianca lächelte, Storm<br />

lächelte zurück. Sie umarmten sich wieder, als Essen gebracht wurde.<br />

Bianca starrte es jedoch nur an und als sie und Storm alleine waren, nahm sie das Essen und warf es<br />

weg. Storm wunderte sich und fragte: „Warum wirfst du das weg? Ich habe seit gestern noch <strong>nicht</strong>s im<br />

Magen und habe ziemlichen Hunger“. „Ich weiß“, sagte sie. „Aber, wenn du das gegessen hättest, wärst<br />

du eingeschlafen. Ich habe gespürt, daß da ein Schlafmittel oder so<strong>was</strong> ähnliches drin war“. „Aha“, dachte<br />

jetzt auch Storm nach. „Mann! Kann mein Magen <strong>nicht</strong> leiser knurren?! Dann könnte es sein, daß Ice.. Oh<br />

nein!“. Er schluckte. Und als er wieder klar denken konnte, sagte er: „Die haben Ice. Diejenigen, die uns<br />

mit dem Mittel außer Gefecht setzen wollen. Ich habe das dumpfe Gefühl, daß uns da jemand gehörig<br />

hereinlegen wird oder wollte“. Auch Bianca erschrak erst, doch dann sagte sie: „Also eine Art Spion, der<br />

uns vom eigentlichen Vorhaben von Ei-Ei ablenken will. Kennst du Ei-Ei?“. Storm, der sich seinen<br />

grollenden Bauch hielt, schüttelte den Kopf. „Tut mir leid“. „Macht <strong>nicht</strong>s“, sagte Bianca weiter. „Ei-Ei <strong>ist</strong><br />

sehr böse. Es war mal eine ganze Truppe solcher Wuschelsapien, aber alle außer ihm sind zur Vernunft<br />

gekommen. Ei-Ei dagegen <strong>ist</strong> gierig, sehr gierig nach Macht. Deshalb will er den Spielplatz der Alpträume<br />

errichten und um uns hier abzulenken, hat er den Spion, der hier für Chaos sorgt“. „Ähm...“, sagte Storm,<br />

der noch immer seinen grollenden Bauch hielt. „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das, dieser Spielplatz der Alpträume?“. „Ach so“,<br />

sagte Bianca fragend. „Den kennst du auch <strong>nicht</strong>? Müßtest du aber. Es gibt eine Legende darüber, wo ich<br />

ihn zufällig mit meiner Rosenkraft zerstört habe, ohne zu wissen, daß ich sie hatte. Es war auch das erste<br />

Mal, als ich mit dem Rosenbrunnen in Berührung kam. <strong>Was</strong> mich aber wundert, <strong>ist</strong>, wie will er den<br />

aufbauen??? Es gab nie eine Anweisung, soviel ich weiß, wo drin stand, wie man den aufbaut“. „Dann<br />

müssen wir den aufhalten, diesen Ei-Ei, oder?“, sagte Storm. „Aber zu erst suchen wir Ice“. Bianca nickte.<br />

Sie wollten gerade los gehen, als sie Fire und Flame begegneten. Die Beiden hatten zwei Wuschelköpfe,<br />

die zugaben, für Ei-Ei und für einen gewissen Professor Pickas zu arbeiten. „So war das also!“, knurrte<br />

Storm. „Los! Heraus mit der Sprache! Wo finden wir den Professor?! Den knöpfe ich mir gleich mal vor!“.<br />

„Ähm...“, sagte der Wuschelkopf, der von Fire festgehalten wurde. „Den Gang entlang und die Treppe<br />

runter. Im Keller ganz hinten, man kann es <strong>nicht</strong> verfehlen, dort <strong>ist</strong> er“. Storm nickte Bianca zu, die mit ihm<br />

ging, während Fire und Flame warteten und weiterhin die Wuschelköpfe fest hielten.<br />

Bianca und Storm fanden inzwischen das Versteck von Pickas. Storm krallte ihn gleich fest, während<br />

Bianca Ice und andere Gefangene befreite. Sie fragte: „Alles okay, Ice?“. Er nickte. „Hab nur ziemlichen<br />

Hunger“, sagte er und hielt seinen grollenden Bauch. „Eigentlich wollte ich mir und Storm et<strong>was</strong> zu Essen<br />

besorgen, doch dann war ich irgendwann ohnmächtig und als ich zu mir kam, stand dieser Professor vor<br />

mir“. „Ist schon okay“, sagte Bianca mit großen Augen. „Hauptsache, du b<strong>ist</strong> wieder da“. Ice nickte. Storm<br />

verschlang den Professor. „Nein!“, rief Bianca entsetzt, als sie das sah. „Warum hast du das gemacht?!“.<br />

„Weil ich Hunger hatte und er ein Fiesling <strong>ist</strong>“, kam es von Storm. Bianca schlug sich mit der Hand gegen<br />

die Stirn. „Naja, unverbesserlich, der Gute“, sagte sie. „<strong>Was</strong> soll man da machen?“. „Naja, besser <strong>ist</strong>, wir<br />

sind wieder zusammen“, sagte Ice. „Sind Fire und Flame auch da?“. Bianca nickte. „Sie warten oben. Mit


zwei Wuschelköpfen, die für den Professor, der nun in Storms Magen <strong>ist</strong>, gearbeitet haben“. Storm grinste<br />

nur und bekam rote Wangen vor Verlegenheit.<br />

Sie gingen wieder nach oben und trafen auf Flame und Fire, die noch immer die beiden Wuschelköpfe<br />

festhielten, die diesmal jedoch zu gaben, wieder „normal“ zu arbeiten, doch sie wurden der Wache<br />

übergeben, die sie einsperrten. Bianca und die anderen beschlossen, wieder zurück zu gehen. Während<br />

sie so gingen, ertönte immer wieder ein Grollen. „Sorry“, sagte Ice. Und wurde rot. „War mein Magen. Hab<br />

seit zwei Tagen <strong>nicht</strong>s mehr gegessen“. „Da geht es dir genauso wie mir“, sagte Storm. „Ja, schon“, sagte<br />

Ice. „Aber in deinem Magen <strong>ist</strong> ja jetzt dieser Pickas, der mich gefangen gehalten hat“. „Wo er gut<br />

aufgehoben <strong>ist</strong>“, schmunzelte Storm. „Meine Güte, flucht der“. Er lachte. Die anderen lachten auch. Immer<br />

und immer wieder schrie Pickas Sachen, die Bianca und die anderen jedoch <strong>nicht</strong> verstanden, da er in<br />

Storms Bauch gefangen war. Sie kümmerten sich aber auch <strong>nicht</strong> weiter um ihn, sondern suchten Marie<br />

und Dominik auf, die Bianca neue Fähigkeiten beibringen mußten, da Ei-Ei doch schon stärker wäre,<br />

wenn er mit der bösen Macht vereint wäre. Marie lehrte Bianca das Feuerinferno, Psychotik, eine Art<br />

Ultraschall, der denjenigen, der ihn abbekommt, durcheinander brachte, den Psycho-Blick, um<br />

Geheimnisse, bevor man näher kam schon entdecken konnte, das <strong>Was</strong>serinferno, den Feuerzauber, das<br />

Roseninferno und den Glitzerzauber. Bianca sah sich alles an und fing an zu üben. Als sie die Fähigkeiten<br />

konnte, kam Dominik und sagte: „Ähm, ich, als eher Weiser Blue hat herausgefunden, daß du biologisch<br />

gar kein Wuschelkopf, aber für einen Wuschelsapien b<strong>ist</strong> du aber auch zu klein, da haben wir ein wenig<br />

gegrübelt und sind zu dem Entschluß gekommen, daß du ein sogenannter Punky b<strong>ist</strong>. Und keiner von uns<br />

hat das gemerkt, als man dir die blaue Kraft gegeben hat. Damit b<strong>ist</strong> du der erste blaue Punky“. Bianca<br />

bekam daraufhin große Augen, als sie das hörte. „Ist das wahr? Hatte ich die ganze Zeit gar <strong>nicht</strong> gewußt,<br />

von <strong>was</strong> ich abstammte? Ich dachte immer, ich wäre ein Wuschelkopf! Wie <strong>ist</strong> das möglich? Und warum<br />

merkte man das so spät?“, fragte sie. „Weil die Merkmale dafür verborgen sind“, sagte Dominik. „Ein<br />

Punky hat breite Oberschenkel und lange Beine, mit denen er sehr gut springen kann. Er hat et<strong>was</strong><br />

längere Eckzähne im Unterkiefer und Krallen an den Händen. Außerdem <strong>ist</strong> der Schwanz doppelt so lang<br />

wie das Lebewesen selber“. „Aha“, sagte Bianca und sah erstaunt auf ihren blauen Schweif, den sie<br />

schon ziemlich bewegen konnte. Sei es Greifen, Wedeln oder Peitschen. Plötzlich stand sie starr da.<br />

„Stimmt et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong>?“, fragte Dominik. „Doch“, sagte sie. „Alles okay, nur die Neuigkeiten haben mich so<br />

überrumpelt. Das muß ich erstmal verdauen“. „Ist gut“, sagte Dominik. „Aber wir mögen dich auch so,<br />

auch, als wir das noch <strong>nicht</strong> wußten“. Bianca seufzte. „Wenn ich nur wüßte, <strong>was</strong> Ei-Ei vorhat...“. „Ja, ich<br />

weiß“, sagte Dominik. „Ei-Ei <strong>ist</strong> zurück. Paß auf dich auf. Er wird sehr stark sein. Ich weiß jetzt auch,<br />

warum er den Spielplatz der Alpträume aufbauen will. Er will sich mit der giftigen Wut verbünden“. „Giftige<br />

Wut?“, platzte es aus Bianca heraus. „Die Wurzel des Bösen“, sagte Dominik. „Das <strong>ist</strong> der Name der<br />

schwarzen Macht: Giftige Wut. Wer sich mit ihr verbündet, kann alle Bösen, die wir besiegt haben, wieder<br />

auferwecken“. Bianca schluckte. „Dann muß ich ja wieder gegen Suzanna, Me<strong>ist</strong>er Falke, Ivy und Rosa<br />

kämpfen“, brachte sie hervor und holte tief Luft. „Ich fühle mich, als hätte ich einen Stein im Magen“.<br />

Dominik nahm sie in den Arm. „Ist schon okay. Wir helfen dir, wo immer es geht“. „Danke“, hauchte<br />

Bianca und hielt ihren Bauch. Sie mußte sich hin setzen. Nach einer Weile fragte Dominik: „Stimmt et<strong>was</strong><br />

<strong>nicht</strong>?“. Bianca schaute zu ihm und aus ihrem Bauch kam ein Grollen. „Naja“, sagte sie nachdenklich. „Mir<br />

knurrt nur so furchtbar der Magen. Ich und Storm haben nämlich gespürt, daß im Rat der blauen<br />

Wuschelköpfe et<strong>was</strong> falsch lief und da haben wir das Essen von denen weggeworfen. Ich spürte<br />

irgendwie, daß da et<strong>was</strong> drin war“. Dominik strich ermunternd über ihren Kopf. „Ach, weißt du“, sagte er<br />

dabei. „Ich muß noch an früher denken, als du sagtest, du b<strong>ist</strong> kein Frosch. Weißt du noch?“. Bianca<br />

nickte und mußte grinsen. „Aber“, kam es von ihr. „Ich habe seit gestern <strong>nicht</strong>s mehr gegessen. Gib mir<br />

bitte einfach et<strong>was</strong>. Ich habe so einen Hunger“. Dominik nickte. Bianca seufzte. Storm, der die ganze Zeit<br />

bei ihr war, fragte: „Alles in Ordnung?“. Bianca drehte sich zu ihm und nickte. Sie seufzte und legte eine<br />

Hand auf ihren grollenden Bauch. Sie sagte <strong>nicht</strong>s und ließ den Kopf hängen, als Dominik kam und ihr<br />

et<strong>was</strong> gab. Sie nahm es und verschlang es. Storm staunte nur. Er hatte gesehen, <strong>was</strong> Dominik Bianca<br />

gab. „Seit wann ißt du Insekten?“, fragte er. Bianca mußte grinsen. „Ich weiß“, gab sie zu. „Es <strong>ist</strong> schon<br />

ungewöhnlich, aber um ein blauer Wuschelkopf zu werden, mußte ich auch Tests machen und da war das<br />

unter anderem dabei. Ich gebe zu, am Anfang <strong>ist</strong> das schon komisch, aber, wenn man das ein paar Male<br />

gemacht hat, <strong>ist</strong> es <strong>nicht</strong> mehr so schlimm. Auf jeden Fall geht es mir besser“, sagte sie. „Ach so“, gab<br />

Storm zu. „Ich kenne das nur, weil, wie wir noch kleiner waren, haben wir das auch bekommen. Marie hat<br />

uns damit gefüttert. Deshalb <strong>ist</strong> es auch für uns <strong>nicht</strong> mehr schlimm“.<br />

Dann, nach einer Weile gingen sie mit Dominik zum Rat der blauen Wuschelköpfe. Dort beäugte Dominik,<br />

diejenigen, die von der Wache zuletzt eingesperrt wurden: Stuart und Maxel“, sagte Dominik. „Warum<br />

habt ihr für Ei-Ei ausspioniert?! Euch war doch klar, daß man die Mitzieher irgendwann ausfindig macht“.


Die Beiden zuckten nur mit den Schultern. „Dominik“, sagte Maxel. „Dieser Ei-Ei wird die giftige Wut<br />

freilassen. Wir sollten nur davon ablenken“. Stuart nickte. „Ei-Ei wird auch bei euch auftauchen und alle<br />

Wuschelköpfe töten, die er findet“. „Dieser M<strong>ist</strong>kerl!“, fauchte Bianca wütend. „Der wird mich kennen<br />

lernen!“. Storm nahm sie in den Arm und sagte: „Ich helfe dir. Ich lasse <strong>nicht</strong> zu, daß er die Wuschelköpfe<br />

tötet. Wir sollten zum Quartier zurückgehen. Vielleicht können wir sie warnen“. Dominik und Bianca waren<br />

von Storms Vorschlag bege<strong>ist</strong>ert, während Stuart und Maxel weiterhin im Gefängnis vor sich hin brüten<br />

durften.<br />

Doch als sie dort ankamen, fanden sie das absolute Chaos vor: Fast alle Wuschelköpfe waren tot.<br />

„Weiser Blue“, sagte Bianca und schüttelte ihn. „Er war immer so gut informiert“. „Tja“, sagte Dominik.<br />

„Das schien Ei-Ei <strong>nicht</strong> interessiert zu haben. Hoffentlich <strong>ist</strong> Marie mit Mini-Blue, Ice-Blue, Mystik und<br />

Color okay“. Kaum hatte Dominik das gesagt, kamen sie zusammen mit Fire, Flame, Greeny, Sparky,<br />

Blacky und Ice aus einem Versteck gekrochen. „Wir müssen Ei-Ei stoppen“, sagte Marie. „Wo könnte er<br />

die giftige Wut freilassen? Kannst du dich noch daran erinnern?“. Bianca dachte nach. Sie hatte schon<br />

einmal gegen die schwarze Macht kämpfen müssen und gewonnen, als sie noch sehr klein und jung war<br />

und <strong>nicht</strong> wußte, daß sie die Macht der Rosen überhaupt hatte. „Ja!“, schrie sie auf einmal. „Es <strong>ist</strong> dieser<br />

eine Platz in der Stadt. Dort kam zum ersten Mal der Rosenbrunnen. Ich muß da so schnell wie möglich<br />

hin! Ei-Ei darf diese Macht <strong>nicht</strong> an sich reißen! Ich muß es verhindern und ich werde es auch tun!“. Sie<br />

ballte vor Wut Fäuste und ließ sich von Pfaugigio, der von den anderen herbeigerufen wurde, zum<br />

besagten Platz bringen. Storm folgte ihr und nacheinander fanden auch die anderen den Ort.<br />

Als Bianca von Pfaugigio absprang, war schon schwarzer Nebel auf dem Boden des Platzes. „Die giftige<br />

Wut <strong>ist</strong> also schon frei“, dachte sie und entdeckte nach einer Weile Ei-Ei. Ohne Vorwarnung attackierte sie<br />

ihn mit einem Roseninferno. Der verdutzte Ei-Ei ließ erschrocken die Energiekugel fallen, die ihn mit der<br />

schwarzen Macht verbünden sollte. Dann entdeckte er sie. „Dieser blaue Wuschelkopf!“, knurrte er und<br />

wollte attackieren, doch Bianca war schneller und ließ erst einen Feuerzauber und dann ein Feuerinferno<br />

auf ihn los. Ei-Ei lachte nur und hob die Energiekugel wieder auf. Er beschwor Suzanna, dann Ivy und zu<br />

guter Letzt Me<strong>ist</strong>er Falke und Bad Dark. „Nun sind alle deine Gegner wieder frei“, sagte Ei-Ei hämisch.<br />

„Wie willst du mich besiegen können?! So viele gegen eine...!“. Doch weiter kam er <strong>nicht</strong>, da die Psychotik<br />

seine Gedanken durcheinander brachte. Storm, der alles mit an sah, warf Blitze in die schwarzen Wolken,<br />

die sich in kleine Stücke teilten und dadurch leichter von Bianca durch das Roseninferno beseitigt werden<br />

konnten, solange Ei-Eis Gedanken noch immer chaotisch waren.<br />

Nach und nach schafften es Bianca und Storm, die giftige Wut einzudämmen und schließlich ganz zu<br />

verdrängen und zu verbannen, doch dann fand sich Bianca in einem Eiswürfel wieder. „Na?“, fragte<br />

Suzanna hämisch. „Wie fühlt sich das an?! Du wirst mich <strong>nicht</strong> noch mal aufhalten! Oh nein!“. Dann<br />

verschwand sie.<br />

Bianca hechelte, außer Atem und fing an, ihre Kräfte zu sammeln. Mit einem Wutausbruch schaffte sie es,<br />

daß der Eiswürfel in tausend Stücke zersprang. Sie schnaufte und sah Ei-Ei dennoch wütend an. Dann<br />

ein blauer Strahl, der Ei-Ei weit davon schleuderte. Geradewegs in das Gefängnis der blauen<br />

Wuschelköpfe, die ihm sofort jegliche Wahnsinnsgedanken löschten. Der schwarze Nebel und die Wolken<br />

verschwanden. Erschöpft lag Bianca auf dem Boden, als der Rosenbrunnen erschien und ihr wieder neue<br />

Kraft gab. Benommen stand sie auf und fiel gegen Storms Hüfte, der sie sofort in die Arme nahm. „Ruhe<br />

dich aus“, sagte er. „Wir haben es geschafft“. Bianca schnaufte und hechelte noch immer und sagte:<br />

„Aber wir haben ein Problem: Suzanna <strong>ist</strong> wieder frei. Sie <strong>ist</strong> die Einzige, die ohne die schwarze Macht<br />

oder giftige Wut leben kann. Alle anderen sterben, wenn sie zerstört wird“. Dann schlief sie mit seitlich<br />

heraushängender Zunge ein. Storm trug sie nach Hause und legte sie auf ihr Bett. Auch er ging schlafen.<br />

Ein anstrengendes Abenteuer ging zu Ende. ENDE<br />

Bilder von den Charakteren:<br />

http://www.qpic.ws/images/GLA67299.pdf<br />

http://www.qpic.ws/images/H0N67561.pdf

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