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Ikonizität und Indexikalität im gebärdensprachlichen Lexikon Zur ...

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<strong>Ikonizität</strong> <strong>und</strong> <strong>Indexikalität</strong> <strong>im</strong> <strong>gebärdensprachlichen</strong> <strong>Lexikon</strong> 85<br />

totypische indexikalische Relation besteht bspw. bei Kausalrelationen<br />

wie etwa der zwischen Rauch <strong>und</strong> Feuer oder der zwischen Füßen <strong>und</strong><br />

Fußspuren.<br />

Aber Peirce nennt auch Beispiele für mentale Verbindungen zwischen<br />

Index <strong>und</strong> Objekt (Peirce II: 305). Dies ist z. B. der Fall bei sprachlichen<br />

Indices. Sprachliche Indices verweisen auf etwas in der sprachlichen Situation<br />

oder <strong>im</strong> sprachlichen Kontext. Typische Beispiele sind hier deiktische<br />

Elemente <strong>und</strong> Personalpronomina. In der Gebärdensprache wird<br />

dieser Aspekt besonders deutlich. Die sprachliche Form der Personalpronomina<br />

<strong>und</strong> anderer deiktischer Elemente weisen eine Gemeinsamkeit<br />

auf: Sie werden unter Verwendung des Zeigefingers gebärdet. Der Zeigefinger<br />

zeigt in die Richtung der zu bezeichnenden Entität (1a) oder des zu<br />

bezeichnenden Ortes (1b). Der verweisende Zeigefinger findet ebenfalls Verwendung<br />

in der Bezeichnung von Körperteilen. Hier wird das zu bezeichnende<br />

Objekt kurz angetippt (1c) oder es wird durch eine kreisende Bewegung<br />

des Zeigefingers auf den bezeichneten Körperteil verwiesen (1d). 3<br />

(1a)<br />

(1b)<br />

INDEX:DU<br />

,du‘<br />

INDEX:HIER<br />

,hier‘<br />

(1c)<br />

(1d)<br />

INDEX:NASE<br />

,Nase‘<br />

INDEX:GESICHT<br />

,Gesicht‘<br />

3. Die Quelle der Abbildungen in diesem Beitrag ist, wenn nicht anders vermerkt, das<br />

Allgemeine Gebärdenlexikon des Instituts für Deutsche Gebärdensprache <strong>und</strong> Kommu-

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