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DORGON 015 – Ritter der Tiefe

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Nils Hirseland <strong>Ritter</strong> <strong>der</strong> <strong>Tiefe</strong> 31<br />

sauern würde.<br />

Cau Thon rief Preschtar zu sich.<br />

»Ich begebe mich vorher zum <strong>Ritter</strong>dom. Vergiss<br />

nicht, das alyskische Raumschiff unter Kontrolle<br />

zu halten. Wartet auf mein Signal und beginnt<br />

dann mit dem Ablenkungsangriff auf die<br />

elarischen Städte, ehe das Landungskommando<br />

<strong>der</strong> Skurits das <strong>Ritter</strong>areal attackiert.«<br />

Preschtar verneigte sich vor dem Xamouri. Cau<br />

Thon fuhr mit <strong>der</strong> Hand über seinen neuen Gürtel.<br />

Es war ein Geschenk seines Meisters und Cau<br />

Thon war stolz über dieses technologische<br />

Schmuckstück. Er aktivierte den dritten Schalter<br />

von links. Der eingebaute Fiktivtransmitter<br />

strahlte Cau Thon direkt nach Elaran ab. Er befand<br />

sich in einem Wald. Zuerst aktivierte <strong>der</strong><br />

Sohn des Chaos einen Ortungsstörer. Dann<br />

scannte er das Areal. Um den Wald herum befanden<br />

sich Schutzschirmgeneratoren und verschiedene<br />

Kampfstände <strong>der</strong> Raumabwehr. Cau<br />

Thon markierte die Geschütze und legte Sprengladungen<br />

an den Generatoren. Das würde den<br />

Skurit-Soldaten einige Zeit ersparen.<br />

Die <strong>Ritter</strong> <strong>der</strong> <strong>Tiefe</strong> aus Shagor waren nicht auf<br />

einen Angriff einer fremden Macht vorbereitet.<br />

Die Abwehrmechanismen waren für Völker Shagors<br />

ausgerichtet, nicht für die Heerscharen<br />

MODRORs.<br />

Er bahnte sich einen Weg durch das Dickicht<br />

und gelangte nach einer Stunde zu Fuß an das<br />

Tal, in dem sich die Anlage <strong>der</strong> <strong>Ritter</strong> <strong>der</strong> <strong>Tiefe</strong><br />

befand. Es wirkte auf ihn, als befände er sich auf<br />

einer Welt, in <strong>der</strong> es noch nicht einmal das<br />

Dampfmaschinenzeitalter begonnen hatte. Die<br />

Mauer war aus roh zugehauenen Steinen erbaut.<br />

Die Häuser dahinter teilweise sogar aus Holz. Es<br />

wirkte primitiv, aber auf gewisse Weise auch<br />

romantisch. Cau Thon ließ sich jedoch von dem<br />

rustikalen Anblick nicht täuschen. Die Abtastung<br />

ergab, dass durchaus für Shagor mo<strong>der</strong>nste<br />

Technik verwendet wurde.<br />

Er musste diese sabotieren, damit die Skurits<br />

mühelos den Dom angreifen konnten. Dazu<br />

brauchte er vielleicht Hilfe und er wusste, an<br />

wen er sich wenden würde. Thon aktivierte den<br />

Fiktivtransmitter und strahlte sich in das Innere<br />

des <strong>Ritter</strong>komplexes ab. Sein Ziel war <strong>der</strong> Arrestkomplex.<br />

*<br />

Goshkan kauerte in seiner Zelle und sah seinem<br />

Schicksal entgegen. Je länger er in <strong>der</strong> Zelle verweilte,<br />

desto mehr Hass gegen Gal'Arn und die<br />

<strong>Ritter</strong> <strong>der</strong> <strong>Tiefe</strong> staute sich in dem Katronen auf.<br />

In seinen Augen hatte er nichts Falsches getan.<br />

Krassasus war ein schwacher Mensch gewesen,<br />

<strong>der</strong> den Tod verdient hatte. Ja, es war eine gute<br />

Tat gewesen, die er begangen hatte. Er hatte es<br />

genossen, Krassasus das Leben zu nehmen. Er<br />

fühlte sich mächtig und unbesiegbar. Es macht<br />

ihm Spaß.<br />

Der Klan würde stolz auf ihn sein. Goshkan<br />

hatte nach <strong>der</strong> vermeintlichen Nie<strong>der</strong>lage gegen<br />

Krassasus seine Ehre wie<strong>der</strong>hergestellt. Sonst<br />

hätte er sich selbst töten müssen, denn er hatte<br />

durch die Nie<strong>der</strong>lage Schande über sich und seine<br />

Kriegerahnen gebracht. Es war nicht weiter<br />

schlimm, einen Kampf zu verlieren, wenn man<br />

diese Nie<strong>der</strong>lage in kurzer Zeit wie<strong>der</strong> wettmachte.<br />

Es war durch und durch katronisch, dabei von<br />

jedem denkbaren Vorteil Gebrauch zu machen.<br />

Auch wenn er den Siegestaumel von Krassasus<br />

ausgenutzt hatte, so schämte er sich dafür nicht.<br />

Dieser schwächliche Elare hätte sich vielleicht<br />

mehr mit <strong>der</strong> Ehre und den Kampfritualen <strong>der</strong><br />

Katronen beschäftigen sollen. Goshkan hoffte,<br />

dass seine Familie zuhause stolz auf ihn war. Er<br />

dachte an die weiten Steppen von Katron. Die<br />

matschigen Sümpfe. Beides waren Jagdgebiete,<br />

an die Goshkan hervorragende Erinnerungen<br />

hatte. Doch nun war alles vorbei. Bald würde ein<br />

Gericht über ihn urteilen, dann würde er den<br />

Rest seines Lebens in einem Gefängnis verbringen.<br />

Keine Macht, kein Ruhm, kein Ansehen ...<br />

»Wärter, ich habe Hunger!«, brüllte das Elefantenwesen<br />

laut durch die Korridore, doch niemand<br />

kam. Auch nach dem zweiten und dritten<br />

Ruf hielt es niemand für nötig, ihm zu antworten.<br />

Plötzlich hörte er Schritte. Jemand bewegte<br />

sich langsam auf ihn zu. Unruhig zappelte Goshkan<br />

in seiner Zelle hin und her.<br />

Ein orangefarbenes Licht erhellte die Korridore,<br />

langsam sah er den dunklen Schatten einer nahenden<br />

Person.<br />

Da sah er die fremde Gestalt. Sie war völlig in<br />

schwarz gekleidet, schwarze Stiefel, Hose, Um-

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