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Teilnehmer M - ULV Leoben

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Textile Hochleistungsfasern auf Basis<br />

mineralischer Rohstoffe<br />

Entwicklung von textilen Hochleistungsfasern mit besonderen Eigenschaften<br />

Im Rahmen eines § 26-Forschungsprojektes<br />

werden, gemeinsam mit Asamer/ASA.TEC und<br />

der TU Wien, spezielle Hochleistungsfasern<br />

entwickelt.<br />

In mehreren thermisch-mechanischen Verfahrensschritten<br />

werden ausgehend von ausschließlich<br />

mineralischen Rohstoffen hochfeste,<br />

besonders chemikalienbeständige Fasern mit<br />

Durchmessern von 5 – 15 µm gewonnen. Dieses<br />

Fasermaterial soll vor allem im konstruktiven<br />

Bau von Sportgeräten, Flugzeugen, Booten<br />

usw. eingesetzt werden.<br />

Vorversuche bei ARP <strong>Leoben</strong><br />

Der Entwicklungsfortschritt hat bereits zum Bau von<br />

Pilotanlagen mit industriefähigen Mustern geführt.<br />

Die besonderen Eigenschaften dieser glasartigen Fasern<br />

werden u.a. durch ein Produktionsverfahren in Platin-<br />

Rhodium-Bushings, Kühlraten von mehr als 10 4 K/Sek.<br />

sowie durch den hohen Anteil an Me 3+ -Ionen mit ähnlicher<br />

Elektronegativität bewirkt.<br />

Nähere Details können aus Vertraulichkeitsgründen<br />

nicht gegeben werden.<br />

Anton Mayer<br />

Betriebsrat Wissenschaft<br />

an der MUL seit: 1972<br />

Email: anton.mayer@unileoben.ac.at<br />

Marianne Kieninger<br />

Projektmitarbeiterin<br />

an der MUL seit: 2007<br />

Email: marianne.kieninger@unileoben.ac.at<br />

Zur Person:<br />

Studium Eisenhüttenwesen und Gesteinshüttenwesen<br />

1973 Dipl.-Ing.<br />

1979 Dr.mont.<br />

1984 Venia legendi: Keramik und Glas<br />

15 Jahre Industrietätigkeit<br />

Mehr als 35 Jahre Universitätstätigkeit<br />

Zahlreiche Lehrveranstaltungen und industriebezogene<br />

Forschungsprojekte


Makroseigerungen auf der Spur<br />

Die Arbeit untersucht die Entstehung von Makroseigerungen um ein tieferes<br />

Verständnis dafür zu schaffen und geeignete Anlagenparameter zu deren<br />

Reduktion zu erhalten.<br />

Beim Strangguss von Stahl kommt es zu Konzentrationsinhomogenitäten<br />

(Seigerungen) über den<br />

Strangquerschnitt. Diese Makroseigerungen stellen,<br />

da sie eine Änderung der mechanischen Eigenschaften<br />

und des Gefüges bewirken können, eine Qualitätsreduzierung<br />

dar. Im Rahmen der Arbeit wird ein<br />

Simulationstool erarbeitet, das die Entstehung von<br />

Makroseigerungen beschreibt, wobei die dynamische<br />

Interaktion der einzelnen Phasen (Mehrphasensimulation<br />

mit Berücksichtigung von z.B. Nachspeiseströmung)<br />

sowie die Strangschalenverformung zwischen<br />

den Führungsrollen (Bulging) berücksichtigt wird.<br />

ganz oben: Stranggussanlage (Quelle: VAI- Prospekt) sowie Simulationsgeometrie<br />

mit den Strangschalenausbauchungen = ″Bulging″<br />

oben: Vergleich von Simulationsergebnissen mit denen von Miyazawa 1<br />

Zur Anwendung kommt dabei der Euler-Euler<br />

Mehrphasenansatz des kommerziellen CFD-Softwarepaketes<br />

(Computational Fluid Dynamics)<br />

FLUENT/ANSYS welches am SMMP-Lehrstuhl mit<br />

selbst erstellten Programmteilen (Usered Defined<br />

Functions = UDF) zur Erstarrungssimulation<br />

ergänzt wurde.<br />

1<br />

K. Miyazawa, K. Schwerdtfeger, Arch. Eisenhüttenwesen, 52 (1981) 415-422<br />

2<br />

T. Kajitani, J.-M. Drezet, M. Rappaz, Met. Mater. Trans., 32A (2001) 1479ff.<br />

Vergleich von Simulationsergebnissen mit denen von Kajitani 2<br />

Florian Markus Mayer<br />

Lehrstuhl für Modellierung und Simulation<br />

metallurgischer Prozesse<br />

CD-Labor ″Mehrphasensimulation metallurgischer<br />

Prozesse″<br />

an der MUL seit: 1992<br />

Email: florian.mayer@unileoben.ac.at<br />

www.smmp.at.hm<br />

Zur Person:<br />

Studium Werkstoffwissenschaften<br />

seit 2004: wissenschaftlicher Mitarbeiter im CD-Labor<br />

seit 2007: HTL-Professor in Ferlach (Waffentechnik)<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

CFD ″Computational Fluid Dynamic″<br />

Makroseigerungsentstehung beim Strangguss von Stahl


Thermodynamic Simulation of Phases<br />

In foundry technology research, Thermo-Calc and DICTRA simulation software<br />

are of great benefit as they can be used to perform thermodynamic and phase<br />

diagram calculations in different multicomponent systems.<br />

Thermo-Calc calculations are based on a range of databases<br />

compiled using experimental data. The databases<br />

include those necessary to investigate Steel, Al, Mg, and<br />

Ti alloys. In recent studies the LfGK has used a TTAL5<br />

(Al) database which enabled complex Al multi-component<br />

diagrams to be constructed and analysed (see Fig. 1).<br />

From this data, heat treatments were devised to aid phase<br />

selection thereby improving the castability, corrosion resistance<br />

and mechanical properties of as-cast parts.<br />

The mass fraction solid/liquid during solidification,<br />

under equilibrium or non equilibrium cooling conditions,<br />

can also be determined and therefore the temperature<br />

interval assessed to evaluate the semi-solid casting<br />

capabilities of an alloy.<br />

In addition DICTRA can be used to envisage diffusion<br />

controlled phase transformations. It can therefore be<br />

employed to investigate microsegregation and hot tearing<br />

during solidification and examine the growth and<br />

dissolution of precipitates.<br />

Experimental results from casting practice have shown<br />

good agreement with the simulations (see Fig. 2).<br />

Brian McKay<br />

Lehrstuhl für Gießereikunde - LfGK<br />

an der MUL seit: 2003<br />

Email: brian.mckay@unileoben.ac.at<br />

institute.unileoben.ac.at/giessereikunde<br />

Salar Bozorgi<br />

Lehrstuhl für Gießereikunde - LfGK<br />

an der MUL seit: 2006<br />

Email: salar.bozorgi@unileoben.ac.at<br />

institute.unileoben.ac.at/giessereikunde<br />

Zur Person:<br />

1997-2001: PhD, University of Oxford<br />

2001-2002: Post-doc, UMIST<br />

2003-2009: University Assistant, LfGK, MUL<br />

Zur Person:<br />

2005-2008: MSc, MUL<br />

2008-Present: Research Assistant, LfGK, MUL


Building Collaborative Network of SMEs<br />

The aim of this research is to offer an intuitive and methodological proposal able<br />

to support small and medium enterprises (SMEs) in overcoming competitive<br />

pressure and problems resulting from the globalisation phenomenon.<br />

Intra-sectoral integration combines all public and<br />

private actors’ distinctive assets in an effective way<br />

to solve problems.<br />

Collaborative Network<br />

A proposal to build a collaborative regional network<br />

is presented. This network should be fostered by<br />

the interaction of all public and private actors in a<br />

region.<br />

The problem scope is categorised with respect to<br />

the level of network integration:<br />

• inter-organizational integration<br />

• intra-sectoral integration<br />

The inter-organisational integration can be further<br />

sub-classified into three linked stages: two-tier<br />

integration, chain-tier integration, and network<br />

integration.<br />

Operative interface of the Collaborative Network<br />

The process model is organized in five main activities:<br />

Collaborative Network Development, Strategy<br />

and Planning Definition, Tactical and Operational<br />

Management, Execution and Analysis and Knowledge<br />

Creation.<br />

A special focus is on the role of logistics service providers.<br />

Carlos Antonio Meisel Donoso<br />

Lehrstuhl Industrielogistik<br />

an der MUL seit: 2008<br />

Email: carlos.meisel-donoso@unileoben.ac.at<br />

industrielogistik.unileoben.ac.at<br />

Forschungspartner:<br />

Universidad de Ibagué-Kolumbien<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Factory Layout Planning<br />

Collaborative Networks<br />

SMEs and Sectoral Competitiveness<br />

Zur Person:<br />

1995: Studienabschluss Industrial Engineering an der Universidad de Ibagué, Kolumbien<br />

1998: Studienabschluss Master of Industrial Engineering an der Universidad de los Andes, Kolumbien<br />

seit 2007: Dissertant am Lehrstuhl Industrielogistik


Photonische Kristalle mit Unordnung<br />

Bei realen photonischen Kristallen (PhC) ist Unordnung nicht ganz vermeidbar.<br />

Wie wirkt sich die Unordnung auf die optischen Eigenschaften aus?<br />

1D PhC mit absichtlich eingebauter Unordnung werden<br />

sowohl experimentell als auch numerisch untersucht.<br />

Die experimentellen Strukturen bestehen aus fünf Al 2<br />

O 3<br />

-<br />

Keramik Plättchen. Die Oberflächen-Rauhigkeit wurde<br />

mit aufgeklebtem Al 2<br />

O 3<br />

-Pulver erzeugt. Transmissions-<br />

Spektren im GHz Gebiet für „perfekte“ (ohne Pulver)<br />

Strukturen werden mit jenen der aufgerauhten Strukturen<br />

verglichen.<br />

Die Simulationen der rauhen 1D PhCs werden mit der 2D<br />

FDTD Methode durchgeführt und über ein statistisches<br />

Ensemble gemittelt. Es wird eine sehr gute Übereinstimmung<br />

von Experiment und Simulation gefunden.<br />

Quarz-Kügelchen in wässriger Lösung ordnen<br />

sich spontan zu 3D PhC, sogenannten Opalen,<br />

an. Es wird der Einfluss der Unordnung auf<br />

die Bragg-Reflexion an der (110) Ebene untersucht.<br />

Eine Variation der Kugelradien wirkt sich<br />

erst bei sehr großer Unordnung (> 40 %) auf<br />

die Maxima der Reflexion aus. Bei positioneller<br />

Unordnung wirken sich nur Verschiebungen<br />

aus der (110) Ebene heraus aus. Erst 20 %<br />

Leerstellen bewirken eine deutliche Abschwächung<br />

der Reflexion. In allen Fällen wirkte sich<br />

die Unordnung nur auf die Höhe, aber nicht<br />

auf die Breite der Maxima aus.<br />

Ronald Meisels<br />

Institut für Physik<br />

an der MUL seit: 1993<br />

Email: ronald.meisels@unileoben.ac.at<br />

Ko-Autor: O. Glushko<br />

Forschungspartner:<br />

Zur Person:<br />

1983-1993 Universität Wien<br />

1987-1988 Imperial College, London<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Photonische Kristalle


Anodische Oxidation<br />

Mittels Diamantelektroden können durch Gleichstrom Oxidations-mittel (OH-<br />

Radikale und Ozon) gebildet werden. Diese werden dann zum Abbau organischer<br />

Verbindungen im Abwasser genutzt.<br />

Neben Versuchen im Labormaßstab, welche<br />

zur Überprüfung der Einsetzbarkeit<br />

dienten, erfolgte auch der Aufbau und<br />

Betrieb einer Behandlungsanlage im Technikumsmaßstab<br />

(Q ≈ 0,9 m³/h). Neben<br />

kommunalem Kläranlagenablauf wurden<br />

Abwässer aus einem Krankenhaus und<br />

einem Industriebetrieb auf ihre Behandelbarkeit<br />

hin untersucht. Auf der Technikumsanlage<br />

konnte über mehrere Monate<br />

die Praxistauglichkeit des Verfahrens überprüft<br />

und das Verfahren optimiert werden.<br />

Als Analytikpartner für die untersuchten<br />

Arzneimittel fungierte das Umweltbundesamt.<br />

Die Anodische Oxidation kann dem sogenannten<br />

electrochemical Advanced Oxidation Process<br />

(EAOP) zugerechnet werden. Unter diesem Begriff<br />

lassen sich alle oxidativen Behandlungsmethoden<br />

zusammenfassen, welche hauptsächlich Hydroxylradikale<br />

als Oxidationsmittel einsetzen. In mehreren<br />

Forschungsprojekten konnten am Institut<br />

bordotierte Diamantelektroden, zur Behandlung von<br />

Arzneimittelresten, Komplexbildnern, zur Brauchwasser-Desinfektion<br />

und zur Behandlung von mit<br />

Pflanzenschutzmittel verunreinigtem Grundwasser,<br />

erfolgreich getestet werden. Dabei wurden teilweise<br />

Abbauraten > 99 % erzielt.<br />

Hannes Menapace<br />

Institut für Nachhaltige Abfallwirtschaft und<br />

Entsorgungstechnik<br />

an der MUL seit: 11/2005<br />

Email: hannes.menapace@unileoben.ac.at<br />

iae.unileoben.ac.at<br />

Forschungspartner:<br />

Zur Person:<br />

1999-2004: Studium Industrieller Umweltschutz, HWF<br />

Verfahrenstechnik.<br />

seit 2005: wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAE<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Behandlungsverfahren für Spurenschadstoffe und<br />

Industriechemikalien in wässrigen Medien


Numerische Simulation von Gießprozessen<br />

Numerische Simulation des Stranggießprozesses als Basis für verbessertes Prozessverständnis<br />

und kontinuierliche Prozessoptimierung.<br />

Das Stranggießverfahren, als bedeutendster Herstellungsschritt<br />

von flüssigem Stahl zu festem Halbzeug bei der<br />

Stahlherstellung, ist einer kontinuierlichen Prozessverbesserung<br />

und Produktoptimierung unterworfen. Dafür ist<br />

unter anderem die numerische Simulation des Prozesses<br />

eine Basis, wobei spezielles Augenmerk auf thermischen<br />

Simulationen liegt, um Aussagen über Erstarrungsbedingungen<br />

und Temperaturverteilungen treffen zu können.<br />

In verschiedenen Projekten am Lehrstuhl für Metallurgie<br />

werden deshalb Erstarrungsmodelle für Stranggießanlagen<br />

entwickelt.<br />

Neben der Verwendung kommerzieller Software, wurde<br />

in den letzten Jahren die Entwicklung spezieller Algo-<br />

rithmen für solche Erstarrungsmodelle zur<br />

maßgeschneiderten Untersuchung diverser<br />

metallurgischer Phänomene als Forschungsschwerpunkt<br />

vorangetrieben.<br />

Ein weiteres Augenmerk laufender Forschungsarbeiten,<br />

liegt in der Erfassung<br />

anlagenspezifischer, thermischer Randbedingungen<br />

für alle Bereiche der Stranggießanlage,<br />

um eine realistische Abbildung der<br />

thermischen Zustände des Prozesses zu<br />

gewährleisten.<br />

Sebastian Michelic<br />

Lehrstuhl für Metallurgie<br />

an der MUL seit: 2003<br />

Email: sebastian.michelic@unileoben.ac.at<br />

www.metallurgy.ac.at<br />

Forschungspartner:<br />

Zur Person:<br />

2002-2006: Studium Metallurgie<br />

seit 2007: wissenschaftlicher Mitarbeiter, Dissertation am<br />

Lehrstuhl für Metallurgie<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Numerische Simulation<br />

Erstarrungssimulationen mit zellulären Automaten


Nanogeräte: Design am Computer<br />

Mittels Dichtefunktionaltheorie werden strukturelle, elektronische und optische<br />

Eigenschaften von hybriden Materialien ermittelt und so erlangte Kenntnisse bei<br />

der Entwicklung von Nanogeräten angewandt.<br />

Im Rahmen dieser Untersuchung werden Nanogeräte<br />

entworfen, die, nachdem sie UV-Strahlung<br />

ausgesetzt werden, sichtbares Licht emittieren (Abb.<br />

links). Als Ausgangspunkt werden Nanohybridmaterialien<br />

genommen, die in sich die einzigartigen<br />

mechanischen Eigenschaften eines Nanoröhrchens<br />

mit den erwünschten optischen Merkmalen eines<br />

organischen Moleküls verbinden. Durch ab-initio<br />

Berechnungen der Elektronenstruktur wird ein eingehendes<br />

Verständnis für optische Anregungen<br />

gewonnen und somit die Möglichkeit eröffnet, die<br />

optoelektronischen Charakteristiken des Materials<br />

maßzuschneiden.<br />

Aufgrund der Ladungsumverteilung in den beiden<br />

Bestandteilen bilden sich elektrische Dipole aus<br />

(Abb. rechts), die die schwache Van der Waals<br />

Wechselwirkung unterstützen. Dank dieser wird die<br />

energetische Stabilität des Gesamtsystems gewährleistet.<br />

Der Halbleitercharakter und die eindimensionale<br />

Periodizität dieser Objekte führen zu exzitonischen<br />

Effekten in den optischen Spektren.<br />

Matus Milko<br />

Lehrstuhl für Atomistic Modelling<br />

and Design of Materials<br />

an der MUL seit: 2007<br />

Email: matus.milko@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/amadm<br />

Zur Person:<br />

Studium Physikalische Chemie (TU Bratislava)<br />

Doktorat Chemische Physik (Slowakische Akademie der<br />

Wissenschaften)<br />

Forschungspartner:<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Ab-Initio Berechnung von elektronischen und optischen<br />

Eigenschaften<br />

Nanoröhrchen und verwandte Materialien<br />

Dichtefunktionaltheorie und quantenchemische<br />

Rechenverfahren


Selbstadaptive Schutzschichten<br />

Verschleißschutzschichten auf Werkzeugen für die Hochleistungszerspanung<br />

reduzieren im Einsatz selbsttätig ihre Reibung durch Bildung dünner selbstschmierender<br />

Reaktionsfilme.<br />

Verschleißschützende Hartstoffschichten auf<br />

der Basis der Nitride der Übergangsmetalle<br />

mit wenigen Mikrometern Dicke werden<br />

durch plasmaunterstützte Beschichtungsverfahren<br />

auf Werkzeuge abgeschieden.<br />

Typische Vertreter derartiger Schichten sind<br />

Titannitrid TiN, Chromnitrid CrN, Titanaluminiumnitrid<br />

TiAlN oder Chromaluminiumnitrid<br />

CrAlN, wobei letztere vor allem für die Hochleistungszerspanung<br />

eingesetzt werden.<br />

CrAlN ist eine Hartstoffschicht mit extremer Oxidationsbeständigkeit<br />

für Hochtemperaturanwendungen.<br />

Sie zeichnet sich aber durch hohe Reibung<br />

gegenüber dem zu bearbeitenden Werkstück aus.<br />

Durch Zugabe von Vanadium, das über 550°C an<br />

die Schichtoberfläche diffundiert, dort zu Vanadiumpentoxid<br />

V 2<br />

O 5<br />

reagiert und einen dünnen<br />

schmierenden Schmelzfilm bildet, kann die Reibung<br />

im Einsatz und damit die Temperaturbelastung der<br />

Werkzeuge deutlich reduziert werden.<br />

Christian Mitterer<br />

Department für Metallkunde und Werkstoffprüfung<br />

an der MUL seit: 1988<br />

Email: christian.mitterer@unileoben.ac.at<br />

www.hardcoatings.ac.at<br />

Ko-Autor: R. Franz<br />

Forschungspartner:<br />

Zur Person:<br />

Leiter Christian-Doppler Labor für Advanced Hard Coatings,<br />

NanoSurfaceEngineering Center (MUL),<br />

Wissenschaftlicher Leiter des RPC NANOCOAT<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Plasmaunterstützte Dünnschichttechnik,<br />

Verschleißschutzschichten, Barriereschichten,<br />

Selbstadaption, Tribologie, thermische Stabilität


Sauergasbeständigkeit neuer hochfester<br />

Ölfeldrohre<br />

Die Erschließung neuer Erdöl- und Erdgaslagerstätten erfordert immer höhere<br />

Ansprüche auf die Ölfeldrohre.<br />

Es werden künftig tiefer liegende Lagerstätten<br />

bei höherer Temperatur und Druck mit steigenden<br />

Anteilen von H 2<br />

S erschlossen. Dies<br />

stellt höhere mechanische Anforderungen an<br />

Ölfeldrohre und erfordert verbesserte Korrosionseigenschaften<br />

insbesondere in Hinblick auf<br />

„Sulphide Stress Cracking (SSC)“. H 2<br />

S dissoziiert<br />

zu H + und HS - . Letzteres führt zu einer verstärkten<br />

Aufnahme von Wasserstoff in den Stahl und<br />

fördert die Bildung von wasserstoffinduzierten<br />

Rissbildungen.<br />

Es gilt neue, höherfeste und sauergasbeständige<br />

Stähle zu entwickeln, die für Öl- und Gasfelder<br />

mit H 2<br />

S-Gehalten bis einige 100 ppm geeignet<br />

sind. Es werden Versuche sowohl unter konstanter<br />

Last unter praxisnahen Bedingungen als auch<br />

bruchmechanische Versuche durchgeführt, um die<br />

Anwendungsgrenzen und Schädigungsmechanismen<br />

zu klären. Die Arbeit erfolgt in Kooperation<br />

mit den Firmen voestalpine Stahl Donawitz GmbH<br />

und voestalpine Tubulars GmbH.<br />

Prüfanlage nach der NACE Standard-TM0177-Method A<br />

Luca Moderer<br />

Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie<br />

CD Labor für örtliche Korrosion<br />

an der MUL seit: 2000<br />

Email: luca.moderer@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/korrosion<br />

Ko-Autor: G. Mori<br />

Forschungspartner:<br />

Zur Person:<br />

2000 - 2009: Studium Metallurgie<br />

seit 4/2009: Dissertation CD-Labor<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Korrosion<br />

Sauergasanwendungen

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