Deutsches G ewässe rku nd I iches Jahrbuch - Niedersächsischer ...
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G<strong>ewässe</strong><strong>rku</strong><strong>nd</strong>liche Beschreibung Emsgebiet 1995<br />
Witterungsverhältnisse, oberirdische G<strong>ewässe</strong>r, Gru<strong>nd</strong>wasser, Schwebstoffe<br />
Witterungsverhältnisse<br />
Als Gru<strong>nd</strong>lage für die nachfolge<strong>nd</strong>en Betrachtungen der Wilterungsverhältnisse<br />
im Emseinzugsgebiet dienten die monatlichen Witterungsberichte<br />
sowie die Gebietsniederschlagshöhen des Deutschen Wetterdienstes,<br />
Zum Vergleich mit dem zu beschreibe<strong>nd</strong>en Jahr wurde für die<br />
Lufttemperatur u<strong>nd</strong> für die Gebietsmederschlagshöhen die Reihe<br />
1951/1995 herangezogen. D'le Beschreibung der Witterungsverhältnisse<br />
wird ergänzt durch die auf den Seiten 222 u<strong>nd</strong> 223 dargestellten<br />
Lufttemperaturen u<strong>nd</strong> Niederschlagshöhen der ausgewählten Klimastationen<br />
Münster (obere Ems), Lingen u<strong>nd</strong> Emden (untere Ems), deren<br />
punktuelle Information als weitgehe<strong>nd</strong> repräsentativ für das Gesamteinzugsgebiet<br />
angesehen werden kann.<br />
Im Abflußjahr 1995 lag die Lufttemperatur mit fast 11 °G im Vergleich zur<br />
Periode 1951/95 um mehr ais pe über dem Mittelwert. Die Gebietsniederschlagshöhe<br />
für das Emsgebiet überschritt den Vergleichswert der<br />
Reihe 1951/95 von 776 mm um ca. 120 mm, entspreche<strong>nd</strong> 15%. Die<br />
Gebietsniederschlagsverteilung des Abflußjahres schwankte zwischen<br />
ca. 790 mm im Bereich des Hopener Mühlenbachs u<strong>nd</strong> der Aue u<strong>nd</strong> ca.<br />
1000 mm im Bereich der Düte, einem Seitenfluß der oberen Hase.<br />
Insgesamt kann das Abflußjahr als zu warm u<strong>nd</strong> etwas zu feucht<br />
eingestuft werden<br />
Im Winterhalbjahr (November 1994 bis April 1995) lag die Durch<br />
SChniltstemperatur mit fast 6°G um 1,5°G über dem Wert der mehrjährigen<br />
Reihe, es kann somit als zu warm eingestuft werden. Die<br />
Gebietsniederschlagshöhe lag mit 535 mm um 170 mm deutlich über<br />
dem Wert der mehrjährigen Reihe, Die Niederschalgsüberschüsse des<br />
Jahres resultieren somit aus dem Winterhalbjahr.<br />
Die Temperatur im Sommerhalbjahr lag mit 15,5°G um ca. 1°G über<br />
dem Wert der mehrjährigen Reihe. Die Gebietsniederschlagshöhe lag<br />
mit 362 mm um 52 mm unter dem Reihenwert 1951/95. Das<br />
Sommerhalbjahr war damit zu warm u<strong>nd</strong> geringfügig zu feucht<br />
Der monatliche Witlerungsverlauf Im Emsgebiet ist vergleichbar dem des<br />
benachbarten Wesergebietes. Auf eine Beschreibung wird deshalb an<br />
dieser Stelle verzichtet.<br />
Gebietsniederschlagshöhen h N in mm u<strong>nd</strong><br />
in Prozent der Jahresreihe 1951-1995<br />
Abfluß- Kaie<strong>nd</strong>er-<br />
A" Wmter Sommer jahr Jahr<br />
Fluß Pegelname km' mm 0, mm % mm % mm<br />
'0<br />
Em. Greven 2842 533 146 314 77 847 110 745 97<br />
Em. Versen 8369 540 146 331 81 871 112 755 97<br />
Werse Albersloh 322 502 143 283 70 785 104 696 92<br />
Große Aa Plantlunne 480 569 153 344 84 913 117 779 100<br />
Hase Bersenbruck 958 574 145 320 77 894 110 769 95<br />
Hase Bokeloh 2950 546 147 338 82 884 113 763 98<br />
Düte Wersen 228 627 145 334 75 961 109 827 94<br />
Lager Hase Uptloh 505 506 145 336 84 842 113 735 99<br />
Soeste Kampe 408 529 146 390 94 919 118 832 107<br />
Leda Leer 2090 539 151 407 96 946 122 854 110<br />
Jümme Nortmoor 1327 534 149 413 97 947 121 859 110<br />
Oberirdische G<strong>ewässe</strong>r<br />
Die folge<strong>nd</strong>e Beschreibung der größeren G<strong>ewässe</strong>r Im Emseinzugsgebiet<br />
enthält allgemeine Aussagen über das Abflußverhalten des<br />
Berichtsjahres im Vergleich zu den mehrjährigen Mittelwerten. Weitere<br />
Einzelheiten können den nachfolge<strong>nd</strong>en Tabellen u<strong>nd</strong> Abbildungen<br />
entnommen werden. Genauere bzw. regional begrenzte BetraChtungen<br />
lassen sich anha<strong>nd</strong> der bei den zustä<strong>nd</strong>igen Dienststellen vorliege<strong>nd</strong>en,<br />
umfangreichen Datenbestä<strong>nd</strong>e durchführen.<br />
Ern.<br />
Die Ems entspringt in der Senne (NW) u<strong>nd</strong> mü<strong>nd</strong>et nach ca. 370 km<br />
Lauflänge bei Emden in die Nordsee. Die Gesamteinzugsgebietsgröße<br />
beträgt ca. 13150 km'. Der milttere Jahresabfluß überschritt an den<br />
Emspegeln den mehrjährigen Vergleichswert um ca, 35-60 %. Dabei<br />
wurden die mehrjährigen Vergleichswerte des mitlleren Abflusses im<br />
Winterhalbjahr um bis zu, 75 % überschritten. In<br />
niederschlagsärmeren Sommermonaten wurde<br />
durchschnittlich 20 % unterschritten.<br />
den in der Regel<br />
das MQ um<br />
Am Pegel Versen mit einer Einzugsgebietsgrbße von 8469 km' betrug<br />
der mittlere Jahresabfluß 119 mJ/s u<strong>nd</strong> überschritt damit deutlich das<br />
mehrjährige Mittel von 80,5 mOls um fast 50 %. Der niedrigste Abfluß<br />
wurde am 05.08.95 mit 17,1 mJ/s ermittelt u<strong>nd</strong> lag damit um ca, 12 %<br />
über dem Mittelwert des mehrjährigen Niedrigwasserabflusses (MNQ)<br />
Der höchste Wert wurde am 02.02,95 mit 563 m 3 /s gemessen Der Wert<br />
lag damit um ca 50 % deutlich uber dem mehrjährigen mitlleren<br />
Hochwasserabfluß (MHQ)<br />
Hase<br />
Die Hase entspringt am Nordla<strong>nd</strong> des Teutoburger Waldes u<strong>nd</strong> mü<strong>nd</strong>et<br />
nach etwa 165 km Lauflänge mit einem AEo von 3107 km" bei Meppen in<br />
die Ems.<br />
Zur Beurteilung des Abfußverhaltens der Hase Wird der Pegel Herzlake<br />
mit einer Einzugsgebietsgröße von ca. 2226 km' herangezogen, Der<br />
mittlere Jahresabfluß ÜberSchritt mit 32,1 mJ/s deutlich den mehrjährigen<br />
Vergleichswert um ca. 45 %. Dabei wurde der Sommerabfluß von<br />
11,8 m 3 /s um ca. 10% unterschritten. Der Winterabfluß erreichte mit<br />
52,9 m 3 /s fast das Doppelte des mehrjährigen Mittelwertes von ca<br />
30 m 3 /s.<br />
Leda u<strong>nd</strong> Jümme<br />
Die Leda u<strong>nd</strong> Jümme entwässern die weiträumigen Flußmarschen rechts<br />
der Unteren Ems<br />
Durch die Gezeiten wird das Abflußverhalten von Leda u<strong>nd</strong> Jümme bis<br />
weit in die Flußläufe hinein beeinflußt, Gegen einlaufe<strong>nd</strong>e Sturmfluten<br />
wird das Ledagebiet durch ein Sperrwerk geschützt. Durch den Betrieb<br />
dieses Sperrwerkes si<strong>nd</strong> Aussagen uber unbeeinflußte Hochwasserabflüsse<br />
kaum zu treffen<br />
Der Mittelwasserabfluß betrug am Pegel Nortmoor 16,4 m 3 /s u<strong>nd</strong> lag<br />
damit fast 25 % über dem mittleren Niedrigwasserabfluß (MNQ) der<br />
Reihe 1982/95<br />
Gru<strong>nd</strong>wasser<br />
Das Einzugsgebiet der Ems ist bezuglich der Gru<strong>nd</strong>wasserregionen nicht<br />
so unterschiedlich geprägt wie das benachbarte Wesergebiet<br />
Abgesehen von den HÖhenzügen des Teutoburger Waldes südlich von<br />
Osnabrück (bis NN + 331 m) u<strong>nd</strong> des Wiehengebirges nördlich von<br />
Osnabrück (bis NN + 148 m) sowie den Ankumer Höhen (bis NN + 140<br />
m) fällt das Emsgebiet von der Quelle bel ca, NN + 120 m gleichmäßig<br />
bis zur Mü<strong>nd</strong>ung bei Normalnull ab u<strong>nd</strong> besteht hauptsächlich aus<br />
quartärem Lockergestein. Die Gru<strong>nd</strong>wasserregionen Si<strong>nd</strong> vor allem<br />
durch ausgedehnte Sa<strong>nd</strong>flächen der Münsterschen Bucht im Oberlauf,<br />
durch Talsa<strong>nd</strong>ebenen u<strong>nd</strong> Moränengebiete bzw. durch das hochflächenartige<br />
Dsnabrücker Lößhügella<strong>nd</strong> (Hasegebiet) im Mittellauf sowie durch<br />
die Moorniederungen u<strong>nd</strong> Marschen u<strong>nd</strong> kleinflächig werde<strong>nd</strong>en<br />
Talsa<strong>nd</strong>gebiete im Unterlauf geprägt.<br />
Im Emsgebiet gehören ca. 650 Meßstellen zu den La<strong>nd</strong>esgru<strong>nd</strong>wasserdiensten<br />
(Gru<strong>nd</strong>meßnetze), Im niedersächsischen Teil gibt es<br />
außerdem ca. 500 staatliche So<strong>nd</strong>ermeßstellen. Daneben existiert eine<br />
große Zahl von So<strong>nd</strong>ermeßstellen Dritter (Wasserwerks-, Deponiebetreiber<br />
usw,).<br />
Die meisten Meßstellen der La<strong>nd</strong>esgru<strong>nd</strong>wasserdienste si<strong>nd</strong> in den 50eru<strong>nd</strong><br />
60er-Jahren eingerichtet worden.<br />
Die Meßstelle Senne 205 flach Wird seit 1912 beobachtet<br />
Die 4 Gru<strong>nd</strong>wassermeßstellen Voßbarg I, Esterwegen 11, Langwege u<strong>nd</strong><br />
Senne 205 flach, deren Daten von 1976 bis 1995 auf den Seiten 235 u<strong>nd</strong><br />
236 in Form von Ganglimen dargestellt si<strong>nd</strong>, haben eine lange<br />
Beobachtungsdauer, si<strong>nd</strong> repräsentativ für größere Gru<strong>nd</strong>wasserregionen<br />
u<strong>nd</strong> ungestört von anthropogenen Einflüssen<br />
Die Stammdaten dieser Meßstelien si<strong>nd</strong> auf Seite 287 aufgelistet.<br />
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