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Eine völlig andere Rolle spielt Clémence Poésy, die<br />
über ihre Figur sagt: „Ich glaube, dass Chloë an einem<br />
bestimmten Punkt der Geschichte das einzig Positive in<br />
Rays Leben ist. Es funkt zwischen ihnen und er erkennt,<br />
dass er vielleicht doch etwas bzw. jemanden hat, für den<br />
es sich zu leben lohnt.“<br />
„Das Drehbuch zu lesen war, als würde man Martins eigene<br />
Welt betreten, voller Dinge, die man noch nie gehört<br />
oder gesehen hat“, fährt Poésy fort. „Ich wollte unbedingt<br />
ein kleiner Teil davon sein und diese Sätze sagen.<br />
Schon das erste gemeinsame Durchgehen<br />
des Textes hat unglaublich viel Spaß gemacht.<br />
Auch am Set hatte Martin später einen tollen<br />
Sinn für Humor und gab einem das Gefühl,<br />
man würde gemeinsam mit ihm etwas zum<br />
Leben erwecken.“<br />
Produktionsdesigner Carlin äußert sich ähnlich<br />
begeistert über McDonagh: „Er ist nicht<br />
einfach nur ein Autor, sondern auch mit Leib<br />
und Seele Regisseur. Deswegen wurde über<br />
seine Stücke schon oft gesagt, dass sie sehr<br />
filmisch seien. Er sah BRÜGGE SEHEN… UND STER-<br />
BEN? vor seinem inneren Auge und hatte eine<br />
sehr klare Idee davon, was er auf die Leinwand<br />
bringen wollte.“<br />
„Es waren nicht nur die Worte“, ergänzt Farrell.<br />
„Er hatte auch viele Handlungen und Bewe-<br />
gungen schon im Kopf, vor allem für meine Figur. Auch<br />
sein räumliches Verständnis ist großartig. Martin ist mit<br />
Leib und Seele Regisseur. Ihm scheinen alle Aspekte des<br />
Filmemachens Spaß zu machen.“<br />
Als Hauptdarsteller des Film-im-Film wurde Jordan Prentice<br />
besetzt. Über seine Rolle sagt er: „Jimmy trägt erheblich<br />
zum surrealen Eindruck bei, den die Erlebnisse in Brügge<br />
auf Ken und vor allem Ray machen. Er ist eine missmutige,<br />
verdrossene Seele, und als Schauspieler habe ich die<br />
Szenen geliebt, in denen Jimmy seine bizarren Theorien<br />
äußert. Es war eine sehr vielschichtige Rolle, und Martins<br />
detailliertes Drehbuch gab mir die Möglichkeit, die Figur<br />
umfangreich auszuloten.“ Auch er ist voll des Lobes für seinen<br />
Regisseur: „Martin ist ein kreativer, warmherziger Typ,<br />
aber eben trotzdem verrückt genug, um mich zu faszinieren.<br />
Ich erkenne ihn in vielen seiner Charaktere wieder.“<br />
Thekla Reuten, die die schwangere Pensionsbesitzerin Marie<br />
spielt, ließ sich ebenfalls vom Drehbuch überzeugen:<br />
„Marie steht für das Gute in mitten all der Dunkelheit der<br />
Geschichte. Außerdem gefiel mir am Buch – abgesehen<br />
davon, dass es witzig und gut geschrieben war – dass man<br />
sehen konnte, wie die Charaktere nach und nach fühlen,<br />
welchen Effekt die Gewalttaten auf sie selbst haben. Das<br />
ist nicht so wie in anderen Filmen, wo die Gewalt einfach<br />
nur cool ist. Obwohl es natürlich ziemlich aufregend ist,<br />
Männer mit Pistolen durch diese malerischen, hübschen<br />
Straßen rennen zu sehen. Was für ein Kontrast!“