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PROTEINANALYTIK

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<strong>PROTEINANALYTIK</strong>


Proteinanalytik<br />

• Proteineigenschaften<br />

• Proteinquellen<br />

• Proteinisolierung<br />

• Proteinnachweis<br />

• Proteincharakterisierung


Aminosäuren


Proteine<br />

Molekulare Eigenschaften<br />

• Chemische Grundstruktur<br />

• Größe<br />

• Säure/Base-Eigenschaften<br />

• Hydrophilie - Hydrophobizität<br />

• Biologische Aktivität


Strukturmerkmale<br />

• Primär<br />

• Sekundär<br />

• Tertiär<br />

• Quartär<br />

Struktur


Strukturmerkmale


Nativer Proteinzustand


Protein-Denaturierung


Proteinquellen (1)<br />

Natürliche Proteinquellen<br />

•Gewebe vonTieren und Pflanzen<br />

•Extrazelluläre Flüssigkeiten<br />

•Mikroorganismen (E. coli, Hefe)<br />

Individuelle Proteinkonzentration oft gering


Proteinquellen (2)<br />

Gentechnisch hergestellte Proteine<br />

• Mikrobielle Systeme (E. coli, Hefe)<br />

• Klonierung in höheren Systemen (Zell-Linien<br />

aus Säugetieren, transgene Tiere,<br />

Insektenzellen, Pflanzenzellen)<br />

Hohe Proteinkonzentration (Überproduktion)<br />

Modifizierung des Proteins ?


Proteinisolierung (1)<br />

Intrazelluläre Proteine:<br />

• Zelldisruption<br />

• Abtrennung von unlöslichem Material<br />

Extrazelluläre Proteine<br />

• Zellabtrennung<br />

• Abtrennung von unlöslichem Material


Proteinisolierung (2)<br />

Homogenisierung (Gewebe ⇒ Zellen)<br />

Zellaufschluß (Zelle ⇒ Zellbestandteile)<br />

Proteinisolierung und -trennung<br />

Fällung, Zentrifugation, Chromatographie<br />

Abtrennung von Salzen<br />

Dialyse, Ultrafiltration, Gelchromatographie


Homogenisierung<br />

von Geweben<br />

Voraussetzungen für Homogenisierungsmedien:<br />

Schutz der Zellen vor osmotischer Lyse<br />

Schutz vor Proteasen<br />

Erhalt der biologischen Funktion<br />

Verhinderung von Aggregation<br />

Geringe Zerstörung von Organellen<br />

Keine Interferenz mit biologischen Analysen und<br />

funktionellen Tests


Zellaufschluss<br />

• Schwache Scherkräfte (bei sehr empfindlichen Zellen,<br />

z.B. Leukocyten)<br />

• Osmolytisches Aufbrechen (z.B. Isolierte Blutzellen)<br />

• Einfrieren/Auftauen (bei Bakterien)<br />

• Trocknen (bei Hefen)<br />

• Entwässerung durch organische Lösungsmittel<br />

• Mechanische Zerkleinerung (Vibrationszellmühle,<br />

Messerhomogenisator, Ultraschall, French- Presse, ...)


Proteinisolierung (Summary)


Proteinlöslichkeit (1)


Proteinlöslichkeit (2)<br />

Effekt geringer Ionenkonzentration<br />

Je geringer die Ionenkonzentration im<br />

Lösungsmittel ist, umso eher neigen die<br />

Proteine dazu ihre Oberflächenladung<br />

gegenseitig durchAggregatbildung zu<br />

kompensieren. Große Aggregate fallen aus.<br />

Praxis:<br />

Verdünnen oder Dialyse gegen Wasser.<br />

Bei physiologischer Ionenstärke werden die<br />

Ladungen der Proteine durch Salzionen<br />

kompensiert


Proteinlöslichkeit (3)


Proteinlöslichkeit (4)


Proteinfällung (1)<br />

• Salze<br />

• Organische Lösungsmittel<br />

• Trichloressigsäure<br />

Isolierung des Proteinpräzipitats durch Zentrifugation


Abtrennung von Salzen<br />

(und hydrophilen Molekülen)<br />

• Dialyse<br />

• Ultrafiltration<br />

• Gelchromatographie<br />

• Reversed phase-Chromatographie


Dialyse<br />

Entfernung oder Austausch von kleinen<br />

Molekülen aus einer Lösung über eine<br />

semipermeable Membran<br />

• Standardverfahren zum Entfernen von (NH4)2SO4 aus<br />

Ammoniumsulfatfällungen oder zur „Umpufferung“ von Proteinlösungen<br />

für die Säulenchromatographie.<br />

• Prinzip:<br />

Semipermeable Membran, die von Proteinen nicht durchquert werden kann.<br />

Anorganische Salze und niedermolekulare Verbindungen können passieren<br />

Cut-Off der Membranen (PVDF, Cellulose) von 1-50 kDa. Dialyseschlauch<br />

muß durch Kochen in 0.1 M NaHCO3/10 mM EDTA und sorgfältiges Spülen<br />

rehydratisiert werden (Aufbewahrung in 70% EtOH)


Konzentrierung<br />

• Fällung<br />

• Ultrafiltration und Diafiltration


Proteinstabilisierung (1)<br />

Schutz vor Proteasen (biochemischer Abbau)<br />

Protease-Inhibitoren (oft als „Cocktail")<br />

• Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF) Serinproteasen<br />

• Aprotinin<br />

• e-Amino-n-capronsäure<br />

• Pepstatin Aspartatproteasen<br />

• Leupeptin Cysteinproteasen<br />

• Antipain<br />

• Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) Metalloproteasen


Proteinstabilisierung (2)<br />

Schutz vor Denaturierung (physikalischer oder<br />

chemischer Effekt)<br />

Erhaltung des nativen Zustands und der biologischen Aktivität<br />

pH-Wert (Säure-Basen-Gruppen)<br />

Salzkonzentration (physiologisch)<br />

Proteinkonzentration (Aggregationen)<br />

Detergenzien (hydrophobe Proteine)<br />

Reduzierende Agenzien (Mercaptoethanol, Dithiothreitol-DTT)


Proteinstabilisierung (3)<br />

Hydrophobe Proteine


Proteinnachweis (1)<br />

Proteinbestimmungsmethoden<br />

• Biuret-Test<br />

• Lowry-Test<br />

• BC-Assay<br />

• Bradford-Assay<br />

• UV-Methoden<br />

<br />

Aktivitätstests<br />

• einfacher enzymatischer Assay<br />

• gekoppelter enzymatischer Assay<br />

• Bindungstests<br />

Immunchemische Verfahren<br />

• ELISA<br />

• Western-Blot


Proteinnachweis (2)<br />

Biuret-Reaktion<br />

Bicinchoninsäure-Assay<br />

Coomassie-Blau/ Bradford-Assay


Zentrifugation (1)<br />

Physikalisches Prinzip:<br />

Trennung nach Größe und Dichte<br />

Beschleunigung: B = ω 2 . r<br />

ω…Winkelgeschwindigkeit<br />

r….Radius<br />

Relative Zentrifugalbeschleunigung (RZB):<br />

bezogen auf die Erdbeschleunigung RZB = B/ 981<br />

Sedimentationsgeschwindigkeit v (Svedberg-Gleichung)<br />

v = D 2 .(ρ p -ρ m ).RZB / 18η<br />

D Teilchendurchmesser<br />

ρ Dichte (Probe/Medium)<br />

η Viskosität


Zentrifugation (2)<br />

Sedimentationskoeffizient s:<br />

s = v / rω 2<br />

s ist die Sedimentationsgeschwindigkeit unter<br />

geometrisch vorgegebenen Bedingungen des<br />

Zentrifugalfeldes.<br />

s wird in Svedberg-Einheiten (S)angegeben:<br />

1 S = 10 -13 s


Zentrifugationstechniken<br />

• Differentielle Zentrifugation<br />

Ausnützen unterschiedlicher Sedimentationsgeschwindigkeiten<br />

im Festwinkelrotor<br />

• Zonenzentrifugation<br />

Selektion durch Einbringen eines “flachen” Gradienten<br />

• Isopyknische Zentrifugation<br />

Trennung von Teilchen gleicher Größe, aber unterschiedlicher Dichte<br />

Dichtegradienten<br />

Kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Gradient (CsCl, Sucrose,<br />

Polysaccharide, jodierte Aromaten)


Zonenzentrifugation


Rotoren für die Zentrifugation


Dichte und Sedimentationskonstanten<br />

von Zellbestandteilen

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