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Thesis - RWTH Aachen University

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78<br />

Kapitel 4<br />

Analysefokus mehr auf der externen Situation (Situationsanalyse) oder auf der<br />

Person (Selbstanalyse) liegt. 23<br />

Bei der Situationsanalyse werden relativ komplexe Urteilsstrategien angewandt, da<br />

der Anleger versucht, Lösungswege zu finden, um seine Situation zu ändern. Wegen<br />

seines erhöhten Sicherheitsbedürfnisses wird er seine Entscheidungen auf einer<br />

relativ großen Anzahl an Informationen basieren, was seine Urteilsfähigkeit unter<br />

Zeitdruck jedoch erheblich einschränken kann (Schwarz & Bohner, 1990).<br />

Die Selbstanalyse stellt eine gegenteilige Art des Handelns dar. Es wurde<br />

nachgewiesen, daß die Stimmungslage Anleger derart beeinflussen kann, daß sie sich<br />

verstärkt auf sich selbst konzentrieren. Ingram (1990) hat z.B. festgestellt, daß<br />

negative Emotionen den Aufmerksamkeitsfokus verstärkt auf die eigene Person<br />

richten können, so daß dem Anleger weniger kognitive Kapazitäten zur Verarbeitung<br />

von externen Informationen zur Verfügung stehen. Dies führt dann dazu, daß der<br />

Anleger in einer negativen Stimmungslage möglicherweise Schwierigkeiten damit<br />

haben wird, komplexere Urteilsstrategien anzuwenden.<br />

4.2.4 Motivationen<br />

Ziele und Motive beinhalten das, was für den Anleger wichtig ist (Folkman, 1984)<br />

und bestimmen seine Motivation. Bitz und Oehler (1993b) definieren Motivation als<br />

den „Beweggrund für ein bestimmtes Verhalten“. Grundsätzlich wird berichtet, daß<br />

eine hohe Motivation, die Ziele zu erreichen, zu systematischer und analytischer und<br />

eine geringe Motivation zu oberflächlicher und intuitiver Informationswahrnehmung<br />

23<br />

Unter Bezugnahme auf Kapitel 3.2.2 kann die dort beschriebene Problemorientierung mit einer<br />

Situationsanalyse in Zusammenhang gesetzt werden und die Emotionsorientierung mit der<br />

Selbstanalyse.

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