Poesie-Therapie 3 - 3p-dialoge.de

Karin Gailing, Helmut von Bialy: Poesie 05_Poesie-Therapie 3_
Liebe_Tod_Abschied-Neuanfang_Lebensqualität
Beharren und jeder Misston,
Der uns auf Erden erschrickt,
Ist Zeichen für Transformation,
Die unserer Seele nicht glückt.
Wer Wandlungsängste meidet,
Taucht ein ins Leben nur halb.
Wer sich zu träumen entscheidet,
Begegnet bisweilen dem Alp.
Leben scheint schwer zu leben,
Gerät uns zu schändlich Verdruss,
Ist Tod nicht als Memo zugegen,
In den letztlich doch jeder muss.
Stelle äußere Aktivitäten ein.
Lasse die Sachenwelt in Ruh.
Steige diesmal in dich hinein.
Gehe auf die Lebensangst zu.
Wenn wir uns einschwätzen
Nicht für das Leben zu reichen,
Müssen wir ständig uns hetzen,
Furchtsam Tod umschleichen.
Sein nicht erlauben macht bang.
Glaubst du, dass du nicht langst,
Macht dich dies Selbsturteil krank
Und in dir wächst Todesangst.
Gewiss ist, Tod kommt sowieso,
Keiner wird jemals ihm fliehen.
Wir lebten bejahend und froh,
Wenn wir Versagen verziehen.
Kein Mensch ist je vollkommen.
Des könnte man sich schämen.
Doch wer sich angenommen,
Kann auch den Tod annehmen.
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