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Pfarrbrief - St. Altfrid

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3 Vorwort 3<br />

„Bitte warten, ... bitte warten, ... bitte warten, ... ."<br />

Wir kennen die Automatenstimme aus dem Telefon. Es ist ein großer<br />

Unterschied, ob ich warten muss oder ob ich warten kann. Das eine<br />

geschieht in wachsender Ungeduld. Gereiztheit und Aggressivität sind die<br />

Folge. Das andere geschieht in Gelassenheit. Da können sich still und<br />

unbemerkt neue Kräfte entwickeln: In der Ruhe liegt die Kraft.<br />

Der Advent rät uns seit 2000 Jahren das Warten in Gelassenheit. Einer<br />

Spirale vergleichbar, die sich von außen auf die Mitte zudreht, sollen die<br />

vier Sonntage dieser Zeit den Rahmen bilden für ein Gelassenheitsprogramm.<br />

Es soll kein hartes Training sein, eher ein konsequentes<br />

Üben, zu dem wir Sie einladen: „Täglich für ein paar Minuten alles liegen<br />

und stehen lassen und so zur Ruhe kommen“. Warten. ... . Das<br />

Wartenmüssen fällt uns schwer, ob das bei einer Behörde oder an der<br />

Ladenkasse ist, ob wir auf einen Besucher warten oder auf einen<br />

medizinischen Befund. Das Warten zerrt an den Nerven, wir sind der Uhr<br />

oder der Unsicherheit ausgeliefert.<br />

Gegen diese negative Erfahrung setzt der Advent das Warten in<br />

Gelassenheit. Es ist eine Form der inneren Ruhe, die darauf vertraut,<br />

dass sich das Wort Gottes erfüllen wird. Jesus liefert uns für diese<br />

Gelassenheit schon am 1. Advent ein <strong>St</strong>ichwort. Es heißt „Heute“. Die<br />

Gelassenheit lässt das Gestern los und macht sich um das Morgen keine<br />

allzu großen Gedanken. Das Jetzt ist wichtig. Nicht immer und überall ist<br />

eine solche Gelassenheit möglich. Und doch sollten wir uns Räume<br />

schaffen, in denen wir das Leben im Hier und Jetzt verwirklichen. Und<br />

wenn der eine Raum nur in der kleinen Übung bestünde, die ich Ihnen für<br />

die kommenden Wochen vorschlage.<br />

„Let it be!“ Aus der Zeit der Beatles ist dieser Song bekannt. Es ist ein<br />

durch und durch spirituelles Lied leider wurde es nicht so verstanden, das<br />

in der Aufforderung gipfelt: „Lass es (gut) sein!“ Diese Aufforderung leitet<br />

zu jener Lebenshaltung an, die wir Gelassenheit nennen. Gelassenheit<br />

entsteht nur durch Loslassen. Wir wissen, dass auch die Kirche gegen die

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