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Dagmar Mallon, Rolf Richter, Susanne Schmitz-Hüniken ...

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sind Vorreiter in reformpädagogischen Vorhaben – dies war eine der wesentlichen<br />

Begründungen, sich während des Kongresses sowohl mit den innerschulischen<br />

Prozessen und der Ausgestaltung des "Ganztags" zu beschäftigen, als auch den<br />

bildungspolitisch im Vordergrund stehenden Themen zu zuwenden. Die Vorträge und<br />

Foren des Kongresses befassten sich daher ebenso mit der inklusiven Pädagogik,<br />

lokalen Bildungslandschaften und den notwendigen Kompetenzen des Personals an<br />

ganztägig arbeitenden Schulen. Zudem boten bundeslandbezogene Praktikergespräche<br />

ein Forum für den regionalen Erfahrungsaustausch und in weiteren zahlreichen<br />

Arbeitskreisen und Workshops wurde den ganztagsschulspezifischen Themen und<br />

aktuellen Fragestellungen und Aufgaben aus der Praxis nachgegangen.<br />

Eröffnung des Kongresses<br />

Dr. Stefan Appel, der Vorsitzende des Ganztagsschulverbandes, eröffnete den<br />

Kongress und nannte es ein gutes Zeichen für die Bedeutung der Ganztagsschulidee,<br />

dass sowohl der Bildungsminister des Saarlandes als auch die Saarbrücker<br />

Oberbürgermeisterin den Kongress durch ihre Anwesenheit aufwerteten. Es sei jetzt<br />

rund 10 Jahre her seit der massive Ausbau der Ganztagsschulen, insbesondere mit<br />

Hilfe der Bundesmittel von 4 Milliarden Euro, in Deutschland begonnen habe. Im<br />

Schuljahr 2010/2011 zählten wir im Bundesgebiet mehr als 14.000 Schulen mit<br />

Ganztagsangeboten, was einer Steigerung gegenüber dem Stand von vor 10 Jahren<br />

(2000/2001) von rund 230% entspreche!<br />

Gegenwärtig hielten rund 51% der Schulen in Deutschland ein Ganztagsangebot vor,<br />

das allerdings nur rund 28% unserer Schüler/innen besuchen. Dennoch: Werde dieses<br />

Tempo beibehalten, müssten wir im Schuljahr 2015/16 – das ist nicht mehr lange –<br />

mit weiteren 6.000 Schulen rechnen – also rund 20.000 Schulen mit Ganztagsangebot<br />

im Bundesgebiet haben.<br />

Allerdings mischten sich zunehmend Stimmen ins Konzert, dass es nicht allein auf die<br />

Quantität, sondern eher auf die Qualität an komme, weil sonst die Anstrengungen nicht<br />

vertretbar seien. Auf der anderen Seite bestehe aber – so wird argumentiert –<br />

eine unaufhaltsame Entwicklungsdynamik, die die Fortsetzung des einmal<br />

eingeschlagenen Weges erfordere.<br />

Die dargestellte Polarität fordere heraus! Offensichtlich sei es an der Zeit, inne zu halten<br />

und fest zu stellen, was sich getan habe, also genauer hin zu schauen,<br />

- wie die Praxis tatsächlich verlaufen sei,<br />

- was die Wissenschaft erbracht habe,<br />

- in welcher Art die Ganztagsschulvermehrung an welchen Orten besonders<br />

augenfällig stattgefunden habe, und natürlich auch,<br />

- wie andere europäische Länder den Ganztag angehen.<br />

Die Behauptung, „die Ganztagsschule bleibe als Schultyp hinter ihren Möglichkeiten<br />

zurück“ – eigentliche eine provokante Äußerung -, werde flankiert von<br />

den Begleitfragen:<br />

- Wie können schulreformerische Bausteine in die Praxisverläufe ganztägig<br />

arbeitender Schulen eingebaut werden,<br />

- wie können Länder übergreifende Konzepte, die zweifellos fehlen und<br />

- wie können Qualitätsstandards entwickelt werden

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