HAMLET! - Dschungel Wien
HAMLET! - Dschungel Wien
HAMLET! - Dschungel Wien
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6. SPRACHE<br />
Dieses Drama ist Shakespeares längstes Stück, wobei Hamlet etwa die Hälfte des<br />
Gesamttextes spricht. Shakespeares Sprache ist voll von Bildern, versteckten<br />
Anspielungen und kunstvollen Wortspielen. Die Übersetzung aus dem Englischen ist<br />
deswegen auch heute noch eine spannende Herausforderung. In dieser Inszenierung<br />
wird immer wieder der englische Originaltext verwendet und der deutschen Version<br />
gegenüber gestellt. Transportieren sich die Inhalte trotz der fremden Sprache?<br />
Welchen Unterschied gibt es zwischen den beiden Sprachen?<br />
Manche Metaphern sind uns heute nicht mehr geläufig, welche Begriffe würden wir<br />
heute verwenden?<br />
Beispiele:<br />
• Ein Königssohn wird auch mit „sun“ (Sonne) bezeichnet, deshalb Claudius an<br />
Hamlet Frage: „Warum so umwölkt?“<br />
• Hamlet fragt Polonius, ob er ein „Fischhändler“ sei, was ein Slangwort für<br />
Zuhälter ist, da er weiß, dass Polonius seine Tochter als Köder einsetzt.<br />
• Hamlet schreit Ophelia an: „Get thee to a nunnery“, nunnery kann hier<br />
Kloster oder Bordell bedeuten.<br />
Neben diesen Wortspielen, stecken in Hamlet auch viele bekannte Zitate, die im<br />
Deutschen zu geflügelten Worten geworden sind:<br />
• Sein oder Nichtsein – To be or not to be<br />
• Es ist was faul im Staate Dänemark – Something is rotten in the state of<br />
Denmark<br />
• Schwachheit, dein Name ist Weib – Frailty, thy name is woman<br />
• Die Zeit ist aus den Fugen – The time is out of joint<br />
• Ist dies schon Tollheit, so hat es doch Methode – Though this be madness, yet<br />
there´s method in´t<br />
17