23.11.2013 Aufrufe

von Manfred Schallmeier, IG Metall Vorstand

von Manfred Schallmeier, IG Metall Vorstand

von Manfred Schallmeier, IG Metall Vorstand

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

18<br />

Und die, die noch Arbeit haben, sollen länger arbeiten. Das ist absurd,<br />

das hat mit der Förderung <strong>von</strong> Beschäftigung so viel zu tun wie Edelstahl<br />

mit Diebstahl, nämlich überhaupt nichts.<br />

Und überhaupt: es ist ja wohl ein riesiger Unterschied, ob ich als<br />

<strong>Vorstand</strong>svorsitzender, der schnell nach oben befördert werden musste,<br />

weil er unten nur Unheil angerichtet hatte, in vollklimatisierten Räumen<br />

den Bleistift spitze. Oder auf dem Bau, am Band oder in der Hitze, im<br />

Akkord- und in Schichtarbeit malochen muss. Das ist eben der<br />

Unterschied zwischen Gummistiefeln auf der Baustelle und Lackschuhen<br />

in der Teppichboden-Etage.<br />

Hinzu kommt - und das ist für mich das perfide an der ganzen<br />

Geschichte - das ist die vollkommene Volksverdummung: die Reden<br />

vom Renteneintritt ab 67. Und meinen schlicht und einfach:<br />

Rentenkürzung durch noch mehr Abschläge als jetzt.<br />

Und alle Versuche, uns das mit dem demografischen Faktor zu erklären,<br />

der immer mehr als demagogischer Faktor missbraucht wird, ändert<br />

nichts an der Tatsache, dass es reine Rentenkürzung ist, und sonst gar<br />

nichts.<br />

Rentenkürzung für alle, die es aus gesundheitlichen Gründen nicht bis<br />

67 schaffen, weil der Job sie kaputt gemacht hat.<br />

Rentenkürzung für alle die, die vorher auf die Straße geflogen sind und<br />

trotz aller Bemühungen nie wieder einen Job gekriegt haben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!