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Deutschland blutet aus - - Unabhängige Nachrichten

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Wahrheit • Klarheit • Offenheit<br />

UN<br />

UNABHÄNGIGE<br />

NACHRICHTEN<br />

3618 . 35. Jahrgang . September 2003<br />

Völler fordert eine<br />

»Deutsche Quote«<br />

Postfach 10 17 06 . 46017 Oberh<strong>aus</strong>en . UN 9/2003<br />

Seite 5: »Schlaraffenland in der Schuldenfalle«<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

<strong>blutet</strong> <strong>aus</strong> -<br />

nicht nur beim Fußball<br />

Bundestrainer Rudi Völler<br />

Soweit sind wir!<br />

Weil in der Bundesliga<br />

mehr Ausländer als Deutsche<br />

spielen, hat Völler für<br />

die Nationalmannschaft<br />

keine <strong>aus</strong>reichende Auswahl<br />

mehr. Er fordert deshalb<br />

die Festsetzung einer<br />

»deutschen Quote« in den<br />

Bundesliga-Mannschaften.<br />

In der Fußball-Bundesliga<br />

erleben wir das, was sich<br />

auch in den Kindergärten,<br />

in den Schulen und bei der<br />

Suche nach Lehrstellen anbahnt:<br />

Im eigenen Heimatland wird<br />

eines Tages zum Schutz der<br />

Minderheit eine »deutsche<br />

Quote« eingeführt werden<br />

müssen, weil die Regierungen<br />

von Kohl bis Schröder<br />

es jahrzehntelang versäumt<br />

haben, in allen Lebensbereichen<br />

eine »Ausländerquote«<br />

festzulegen.<br />

Bei Rudi Völler dämmert<br />

es, bei den meisten<br />

Politikern aber<br />

noch lange nicht.<br />

Bundesliga: Deutsche in der Minderheit – wie demnächst überall.<br />

Ein typisches Bild <strong>aus</strong> der »deutschen« Fußball-Bundesliga: Torjubel<br />

von drei »Schalkern«: Victor Agali (Mitte) freut sich mit Hamit Altintop<br />

(rechts) und Levan Kobiaschwili über ein gewonnenes Spiel.<br />

Nur noch 39 Prozent<br />

einheimische Spieler<br />

Wie auf wirtschaftlichem und kulturellem<br />

Gebiet <strong>blutet</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

auch im Sport <strong>aus</strong>:<br />

Von den 248 Fußballern, die<br />

in den ersten zwei Bundesliga-<br />

Spieltagen des deutschen Volkssportes<br />

zum Einsatz kamen, waren<br />

nur noch 97 Einheimische.<br />

Bei Mannschaften wie Schalke 04<br />

oder Hannover 96 hat nur noch<br />

ein Deutscher einen Stammplatz:<br />

der Torwart.<br />

AUS DEM INHALT:<br />

q Endzeitstimmung S. 2<br />

q<br />

q<br />

q<br />

Sozialparadies zahlt<br />

Wohnung in Florida S. 3<br />

Schlaraffenland in der<br />

Schuldenfalle S. 4<br />

Der Islam wird<br />

Dritte Kraft S. 7<br />

q ISRAEL: Vorbildlich<br />

oder rassistisch? S. 12


UN 9/2003, Seite 2<br />

Das offene Wort<br />

Endzeitstimmung<br />

Hochbezahlte Fußballer,<br />

schlechtbezahlte Ostarbeiter<br />

und von den Sozialkassen<br />

zu versorgende Armutsflüchtlinge<br />

kommen und<br />

junge Deutsche gehen.<br />

Der baden-württembergische<br />

Ministerpräsident Erwin Teufel<br />

warnt vor den Gefahren einer<br />

verstärkten Auswanderung<br />

<strong>aus</strong> der Bundesrepublik (dpa,<br />

16.8.2003):<br />

Vor allem hochqualifizierte<br />

junge Deutsche zwischen Mitte<br />

20 und Mitte 30 kehrten dem<br />

Land immer häufiger den Rükken,<br />

sagte Teufel.<br />

»Diese Abwanderung von<br />

Spitzenkräften kann sich eine<br />

moderne Industrienation auf<br />

Dauer nicht leisten.«<br />

Seit der letzten Bundestagswahl<br />

mache sich offenbar<br />

mehr und mehr eine »Endzeitstimmung«<br />

breit.<br />

In der »Welt am Sonntag«<br />

vom 18.8.2003 wird Bayerns<br />

Ministerpräsident Stoiber noch<br />

deutlicher:<br />

»<strong>Deutschland</strong> <strong>blutet</strong> <strong>aus</strong>«.<br />

Fast 20 Prozent aller Unternehmen<br />

haben ihre Produktionen<br />

in den letzten zwei Jahren<br />

ins Ausland verlagert. Die<br />

Unternehmen, die hier bleiben,<br />

entlassen ihre gestandenen<br />

deutschen Facharbeiter und<br />

heuern polnische Subunternehmer<br />

mit Billigkräften an.<br />

Und <strong>Deutschland</strong>s klügste<br />

Köpfe packen ihre Koffer:<br />

Allein jeder siebte bei uns<br />

promovierte Nachwuchs-Wissenschaftler<br />

geht in die USA.<br />

Jährlich wechseln vermutlich<br />

mehr als 100.000 hoch qualifizierte<br />

Arbeitskräfte ins Ausland,<br />

bestätigt Hubertus Christ,<br />

Vorsitzender des Verbandes<br />

deutscher Ingenieure:<br />

»<strong>Deutschland</strong> ist längst zu<br />

einem Auswanderungsland<br />

geworden.«<br />

Sabine Möller<br />

<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en<br />

Was hat Fußball denn<br />

mit Politik zu tun?<br />

Mehr, als viele<br />

ahnen und wissen!<br />

Durften bis 1992 in der Bundesliga<br />

pro Spiel nur zwei Ausländer<br />

eingesetzt werden, kann jetzt eine<br />

komplette Elf ohne Deutsche auflaufen,<br />

was <strong>aus</strong>gerechnet der mitteldeutsche<br />

Verein Energie Cottbus<br />

am 6.4.2001 erstmalig vorführte.<br />

Ermöglicht wurde das durch das<br />

berühmt-berüchtigte »Bosman-<br />

Urteil« vom Dezember 1995, das<br />

den unbeschränkten Einsatz von<br />

EU-Ausländern erlaubte.<br />

Das Ergebnis: Für das Länderspiel<br />

gegen Italien am 20.8.2003<br />

konnte sich Bundestrainer Rudi<br />

Völler nur noch <strong>aus</strong> einem Kreis<br />

von rund 40 Spielern seinen Kader<br />

für die Nationalmannschaft <strong>aus</strong>suchen.<br />

Er forderte deshalb die Festsetzung<br />

»einer deutschen Quote« bei<br />

allen Vereinen. Eine solche Förderung<br />

des deutschen Nachwuchses<br />

wird aber vor keinem Gericht bestehen:<br />

Es gilt EU-Recht, wie in allen<br />

anderen Bereichen der Wirtschaft<br />

und Politik. Wir dürfen nichts mehr<br />

selbst entscheiden, nur noch bezahlen.<br />

Die Eurotopia-Demokratur<br />

in Brüssel bestimmt in immer mehr<br />

Lebensbereichen, was wir zu tun<br />

und zu lassen haben.<br />

SPIEGEL DER ZEIT<br />

EU-Osterweiterung:<br />

Quelle: Kicker<br />

Im Bergbau drohen<br />

Massenentlassungen<br />

Im Bergbau, den wir zur Energiesicherheit<br />

mit Milliarden Euro<br />

Steuergeldern (zu recht!) aufrecht<br />

erhalten, wird zur Zeit der Anfang gemacht:<br />

Schon ab September drohen<br />

Massenentlassungen bei den Firmen<br />

Heitkamp-Deilmann-Haniel und<br />

Thyssen Schachtbau, weil sie mit<br />

den Billiganbietern <strong>aus</strong> Osteuropa<br />

nicht mehr konkurrieren können.<br />

Der Deutschen Steinkohle AG, die<br />

mit Milliarden Steuergeldern subventioniert<br />

wird, sind die deutschen<br />

Schachtbaufirmen zu teuer. Der erste<br />

Großauftrag, bei dem polnische Beschäftigte<br />

eingesetzt werden sollen,<br />

ist schon vergeben, die Arbeitsgenehmigungen<br />

erteilt. Es gebe keine<br />

Handhabe, die Fremdvergabe zu<br />

verhindern, hieß es.<br />

Also: Wir zahlen Milliarden Subventionen<br />

für den Erhalt unserer<br />

Kohlenförderung, und dafür werden<br />

die deutschen Facharbeiter dann<br />

entlassen. Wir müssen ihnen Arbeitslosengeld<br />

und später Sozialhilfe bezahlen,<br />

und polnische Unternehmen<br />

werden angeheuert.<br />

Ist das noch zu begreifen?<br />

ZUM WEINEN:<br />

Die Auslandseinsätze der<br />

Bundeswehr werden in diesem<br />

Jahr 1,4 Milliarden Euro kosten.<br />

(dpa, 25.8. 2003)


<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en UN 9/2003, Seite 3<br />

SPAREN?<br />

Tips für Schröders Sozialreformen<br />

»<strong>Deutschland</strong>-Allergie«:<br />

DAS SOZIALAMT ZAHLT<br />

MIETE NACH FLORIDA<br />

Gerne! Dann<br />

aber richtig!<br />

Die täglichen Aufreger:<br />

Mehr als 23 Milliarden TEURO<br />

für den Papierkrieg!<br />

In einer kürzlichen »Panorama«-Sendung<br />

wurden die<br />

Verwaltungskosten im Gesundheitswesen<br />

unter die Lupe<br />

genommen. Danach ließen<br />

sich die Krankenkassen ihre<br />

Bürokratie im Jahre 2002 rund<br />

8 Milliarden Euro kosten.<br />

Die Krankenhäuser kamen<br />

auf 4 Milliarden, der Papierkrieg<br />

der Krankenh<strong>aus</strong>ärzte<br />

verschlang ca. 3,5 Milliarden,<br />

der der niedergelassenen Ärzte<br />

und Zahnärzte 7 Milliarden. Das<br />

i-Tüpfelchen lieferten die Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen mit<br />

Kosten von rund einer Milliarde<br />

Euro.<br />

Damit wurden mehr als<br />

23 Milliarden Euro für diese<br />

Ausgaben verbraten.<br />

Statt diesem Verwaltungs-Moloch<br />

mit seinen Glas-Betonpalästen,<br />

Vorständen, Aufsichtsräten<br />

und Papierkriegern zu<br />

Leibe zu rücken, zieht man uns<br />

Versicherten und allen Kranken<br />

mit der sogenannten »Gesundheitsreform«<br />

immer höhere Beiträge<br />

und den letzten Cent <strong>aus</strong><br />

der Tasche.<br />

Es wird wahrlich Zeit zum<br />

Aufräumen in diesem System!<br />

Alexander Klein<br />

Wenn Sie ein Sozialfall sind und das Leben in der<br />

Bundesrepublik nicht mehr ertragen können, mieten Sie<br />

sich eine Wohnung in Miami Beach - das Sozialamt bezahlt.<br />

Große Aufregung in den Medien,<br />

und die zuständige Bundessozialministerin<br />

Ulla Schmidt (SPD)<br />

erklärt, das könne sie »nicht nachvollziehen«.<br />

Offenbar kennt Frau<br />

Minister die eigenen Gesetze des<br />

von ihr mitregierten Schlaraffenlandes<br />

nicht! Für sie und andere, die<br />

es nicht glauben wollen, umseitig<br />

der entsprechende Paragraph 119<br />

des Bundessozialhilfegesetzes.<br />

Der Staat, also wir, zahlen<br />

875 Dollar Miete für einen<br />

Sozialhilfeempfänger, für<br />

den ein Leben in <strong>Deutschland</strong><br />

angeblich »nicht zumutbar«<br />

ist!<br />

Das Landessozialamt Niedersachsen<br />

muß einem Sozialhilfeempfänger<br />

875 US-Dollar (ca. 779<br />

€ oder in alter Währung 1.524,00<br />

DM) für die Miete einer Wohnung<br />

in Florida bezahlen. Das entschied<br />

das Oberverwaltungsgericht (OVG)<br />

in Lüneburg.<br />

Der jetzt 64 Jahre alte Kläger<br />

wurde 1985 nach einer Scheidung<br />

und dem Verlust des Arbeitsplatzes<br />

zum »Sozialfall« und hatte von seinem<br />

Wohnort im Regierungsbezirk<br />

Hannover <strong>aus</strong> eine Wohnung am<br />

SPAREN - DANN FANGT MAL AN!<br />

Am Strand von Miami Beach, Florida (USA)<br />

Strand von Miami gemietet, um<br />

die ihm unerträglich erscheinende<br />

Bundesrepublik in Richtung Sonne<br />

und Strand zu verlassen.<br />

Da das Sozialamt es ablehnte,<br />

ihm die Sozialhilfe nach Florida<br />

zu überweisen, klagte er schon<br />

1997 vor dem Bundesverwaltungsgericht<br />

(BVG) und setzte seinen<br />

generellen Anspruch auf Sozialhilfeleistungen<br />

in Florida durch.<br />

Das Landesozialamt überwies<br />

also fortan die Sozialhilfe in die<br />

USA (zur Zeit 730 Dollar monatlich),<br />

war aber nur bereit, die<br />

Mietkosten bis zu einer Höhe von<br />

600 Dollar (ca. 1.200,00 DM) zu<br />

übernehmen. Dagegen klagte der<br />

»Bedürftige« beim Verwaltungsgericht<br />

Hannover, hatte aber keinen<br />

Erfolg: Der zuständige Richter informierte<br />

sich per Internet über die<br />

Mietangebote in Miami und fand<br />

her<strong>aus</strong>, daß es dort ein großes<br />

Angebot günstigerer Wohnungen<br />

gibt, wenn auch nicht direkt am<br />

Strand. Mit der Begründung »Eine<br />

Strandnähe ist nicht geboten« wies<br />

das Gericht die Klage, über die 600<br />

Dollar hin<strong>aus</strong> die komplette Miete<br />

von 779 Dollar zu erhalten, zurück<br />

(Az. 7 B 2568/03).


UN 9/2003, Seite 4<br />

<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en<br />

Unsere Antwort auf diese Schlagzeile der Bildzeitung am<br />

16.8.2003: Nein, weder die Sozialämter noch die Richter des<br />

Oberverwaltungsgerichtes sind völlig bescheuert. Sie halten sich nur an<br />

die Gesetze, die die fürsorglichen Politiker im Bundestag beschlossen<br />

haben. Was »BILD« in politischer Korrektheit nicht sagt, ist die<br />

eigentliche Nachricht, die <strong>aus</strong> diesem Fall hervorgeht:<br />

Weder in den USA noch in irgend einem anderen Land der Erde<br />

erhalten dort lebende Ausländer bei Bedürftigkeit irgendwelche<br />

Sozialhilfe von diesem Staat - das gibt es nur bei uns im<br />

Wunderland BRD. Wir bezahlen jedem armen Erdenbürger, der<br />

kommt, Sozialhilfe!<br />

Die Richter beim Oberverwaltungsgericht<br />

Lüneburg aber sahen<br />

das nun anders: Von <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>aus</strong> seien damals die Suchmöglichkeiten<br />

nach einer günstigeren<br />

Wohnung sehr beschränkt gewesen.<br />

Zwar sei die Wohnung<br />

unangemessen teuer, dem Kläger<br />

müsse aber zumindest noch sechs<br />

Monate lang Zeit gegeben werden,<br />

damit er vor Ort in Ruhe eine billigere<br />

Wohnung finden könne (Az.<br />

OVG 4 ME 310/03).<br />

Also müssen das Sozialamt,<br />

der Staat, also WIR den Differenzbetrag<br />

für die vergangenen<br />

Jahre wohl nachzahlen und noch<br />

ein weiteres halbes Jahr 875 Dollar<br />

monatlich. Erst dann wird´s<br />

billiger, dann müssen wir zwar<br />

weiterhin die 730 Dollar »Hilfe<br />

zum Lebensunterhalt«, aber nur<br />

noch 600 Dollar Miete monatlich<br />

für diesen »besonderen Notfall«<br />

bezahlen.<br />

Diesen »besonderen Notfall«<br />

gemäß Bundessozialhilfegesetz<br />

§ 119 hatte der Bedürftige (Zitat:<br />

»Ich lasse mich in <strong>Deutschland</strong><br />

nicht noch mal fertig machen«) mit<br />

einem Attest seines Psychiaters<br />

begründet: Er leide unter einer<br />

»<strong>Deutschland</strong>-Allergie«, worauf<br />

ihm der Psychiater bescheinigte,<br />

daß der Mann selbstmordgefährdet<br />

und ihm ein Leben in <strong>Deutschland</strong><br />

»nicht zumutbar« sei.<br />

Wer nun glaubt, das sei ein<br />

zwar irrwitziger, aber eben nur<br />

ein Einzelfall, irrt.<br />

Im Jahr 2001:<br />

5,5 Millionen €<br />

Hier die Auskunft des Herrn<br />

Staatsministers Hans Martin Bury<br />

auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten<br />

Steffen Kampeter,<br />

Obmann der Unions-Bundestagsfraktion<br />

im H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuß<br />

(UN-Archiv 9036):<br />

»Im vollständig erfaßten und<br />

<strong>aus</strong>gewerteten Kalenderjahr 2001<br />

wurden finanzielle Leistungen<br />

nach dem Bundessozialhilfegesetz<br />

in insgesamt 1.055 Fällen in<br />

Höhe von 5.523.411,22 € an Hilfeempfänger<br />

im Ausland über die<br />

deutschen Auslandsvertretungen<br />

gezahlt. Die Auswertung des Kalenderjahres<br />

2002 liegt noch nicht<br />

vor.« Statistische Erhebungen über<br />

den Empfängerkreis gäbe es nicht.<br />

Aber: Kein Grund zur<br />

Aufregung, liebe Leser!<br />

Angesichts der rund 30 Milliarden<br />

T€URO neuer Schulden jährlich<br />

sind 5 - 6 Millionen nun wirklich<br />

nicht der Rede wert. Oder?<br />

Aus dem<br />

Bundessozialhilfegesetz<br />

in der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 23. März 1994<br />

(BGBl. I S. 646, 2975), zuletzt<br />

geändert durch Artikel 10 des<br />

Gesetzes zur Steuerung und<br />

Begrenzung der Zuwanderung<br />

und zur Regelung des Aufenthalts<br />

und der Integration von<br />

Unionsbürgern und Ausländern<br />

(Zuwanderungsgesetz)<br />

vom 20. Juni 2003 (BGBl. I S.<br />

1946):<br />

§ 119, Sozialhilfe für<br />

Deutsche im Ausland<br />

(1) Deutschen, die ihren gewöhnlichen<br />

Aufenthalt im Ausland<br />

haben und im Ausland<br />

der Hilfe bedürfen, kann in<br />

besonderen Fällen Sozialhilfe<br />

gewährt werden.<br />

(2) Soweit es im Einzelfall der<br />

Billigkeit entspricht, kann Sozialhilfe<br />

unter den Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

des Absatzes 1 auch<br />

Familienangehörigen von<br />

Deutschen gewährt werden,<br />

wenn sie mit diesen in H<strong>aus</strong>haltsgemeinschaft<br />

leben.<br />

(3) Hilfe wird nicht gewährt,<br />

soweit sie von dem hierzu<br />

verpflichteten Aufenthaltsland<br />

oder von anderen gewährt<br />

wird oder zu erwarten ist. Hilfe<br />

wird ferner nicht gewährt,<br />

wenn die Heimführung des<br />

Hilfesuchenden geboten ist.<br />

(4) Art, Form und Maß der<br />

Hilfe sowie der Einsatz des<br />

Einkommens und des Vermögens<br />

richten sich nach den<br />

besonderen Verhältnissen im<br />

Aufenthaltsland.<br />

(Die Absätze (5) - (7) regeln lediglich,<br />

welche Ämter und Träger der Sozialhilfe<br />

zuständig sind. Sie werden deshalb<br />

hier nicht aufgeführt. - UN).<br />

ZEIT ZUM AUFRÄUMEN!


<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en UN 9/2003, Seite 5<br />

Schlaraffenland in der Schuldenfalle<br />

»Konjunktur haben in <strong>Deutschland</strong> derzeit vor allem Insolvenzrichter und<br />

die Schattenwirtschaft: Aus Steuer- und Abgabenverdruß wird zunehmend<br />

Staatsverdrossenheit«<br />

Unter diesen Überschriftszeilen erschien<br />

in der »Welt am Sonntag« am<br />

10.8.2003 ein Beitrag von Dr. Wolfgang<br />

Reitzle, langjähriger Entwicklungs-Chef<br />

bei BMW, dann bei Ford in<br />

London, heute Vorstandsvorsitzender<br />

der Linde AG.<br />

Was ein gestandener und berufserfahrener<br />

Wirtschaftsmann hier feststellt,<br />

sagt über die »Lage der Nation«<br />

mehr <strong>aus</strong> als manche Regierungserklärung<br />

in Berlin:<br />

»Dieses Land<br />

organisiert den<br />

Staatsbankrott«<br />

»Die Höhe der deutschen Staatsverschuldung<br />

beträgt derzeit 1 299<br />

915 378 176 Euro. Allein um diese<br />

Zahl laut zu lesen, benötigen wir<br />

etwa fünf Sekunden. In diesen<br />

fünf Sekunden ist der Schuldenberg<br />

bereits um weitere 11 205<br />

Euro gewachsen.<br />

Noch nie in Friedenszeiten hat<br />

ein Schuldenaufbau in dieser<br />

Dimension stattgefunden. Er ist<br />

ohne historische Parallele. Und<br />

am kommenden Mittwoch, wenn<br />

das Kabinett unter Leitung von<br />

Bundeskanzler Gerhard Schröder<br />

tagt, soll dieser Schuldenberg<br />

durch Beschluß der Bundesregierung<br />

noch um weitere Milliarden<br />

Euro ansteigen.<br />

Dabei sind die 1,3 Billionen Euro,<br />

die dieses einstige wirtschaftliche<br />

Schlaraffenland jetzt drücken, nur<br />

ein Teil des Problems, und nicht<br />

einmal der beherrschende.<br />

Denn neben dieser <strong>aus</strong>gewiesenen<br />

Staatsverschuldung existiert<br />

eine weitere, eine verdeckte. Gemeint<br />

sind jene Sozialleistungen,<br />

die in keiner Bilanz auftauchen,<br />

die aber dennoch einzulösende<br />

Verbindlichkeiten darstellen. Dazu<br />

gehören vor allem die Ansprüche<br />

<strong>aus</strong> der Renten- und Pflegeversicherung<br />

und den Beamtenpensionen.<br />

Schlaraffenland in der Schuldenfalle: Daß dies eine Tatsache ist, weiß<br />

inzwischen jeder, und daß eisern gespart werden muß, auch. Seltsamerweise<br />

stellt kaum einer die Frage, wo denn unser Geld geblieben ist und wofür<br />

viele Jahre lang immer neue Schulden gemacht wurden. In den UN 9/2002<br />

(»Bilanzblätter«) können Sie das nachlesen!<br />

Diese „implizite“ (= mitzurechnende<br />

- UN) Staatsschuld liegt<br />

bei weiteren rund 3,5 Billionen<br />

Euro. Das heißt: Die tatsächliche<br />

Staatsverschuldung beträgt<br />

derzeit 4,8 Billionen Euro, sie ist<br />

damit doppelt so hoch wie das<br />

Bruttoinlandsprodukt.<br />

Das Tempo, mit dem sich der<br />

deutsche Staat in den vergangenen<br />

vier Jahrzehnten bei Banken,<br />

Versicherungen, Bürgern und<br />

im Ausland verschuldet hat, war<br />

rasant: Seit Mitte der 60er Jahre<br />

ist die Staatsverschuldung um das<br />

ZUM NACHDENKEN<br />

28fache gewachsen, die jährlichen<br />

Zins<strong>aus</strong>gaben stiegen um<br />

das 37fache.<br />

Auch wenn man die beiden besonders<br />

schuldenbelasteten Jahre<br />

2002 und 2003 unberücksichtigt<br />

läßt, sind die Fakten alarmierend:<br />

An neuen Krediten hat der deutsche<br />

Staat 930 Milliarden Euro<br />

aufgenommen, an Zinsen waren<br />

dafür 1057 Milliarden Euro fällig.<br />

Das Argument, der Staat müsse<br />

wie jedes Unternehmen Kredite<br />

aufnehmen, um Investitionen zu<br />

tätigen, zieht dabei nicht. Denn die


UN 9/2003, Seite 6<br />

neuen Schulden werden längst<br />

nicht mehr gemacht, um Straßen,<br />

Schulen und Krankenhäuser zu<br />

bauen oder die Infrastruktur am<br />

Standort D zu modernisieren.<br />

Nein, mit der Neuverschuldung<br />

werden die Zinsen für die Altkredite<br />

bezahlt.<br />

„Damit nährt sich die Verschuldung<br />

<strong>aus</strong> sich selbst her<strong>aus</strong>“, hat<br />

die Deutsche Bundesbank festgestellt.<br />

Getreu dem Wort von Friedrich<br />

Schiller: „Das eben ist der<br />

Fluch der bösen Tat, daß sie fortzeugend<br />

Böses muß gebären.“<br />

Wir dürfen die Augen nicht<br />

davor verschließen: Dieses<br />

Land organisiert für die nächste<br />

Generation den Staatsbankrott<br />

- und verstößt damit gegen das<br />

in Politik und Wirtschaft viel<br />

zitierte Prinzip der Nachhaltigkeit,<br />

also gegen den Einklang<br />

von Ökonomie, Ökologie und<br />

Sozialem.<br />

Oder wie paßt es zusammen,<br />

daß diese Gesellschaft einerseits<br />

viel dafür tut, ihre natürlichen<br />

Ressourcen wie Luft, Boden und<br />

Wasser zu schonen, andererseits<br />

aber nicht die geringsten Hemmungen<br />

zeigt, den nachfolgenden<br />

Generationen einen riesigen und<br />

nicht mehr rückzahlbaren Schuldenberg<br />

zu hinterlassen?<br />

Ökologischer Raubbau - nein<br />

danke; finanzieller Ruin - ja bitte?<br />

Diese Gleichung geht nicht auf.<br />

Statt dieser Entwicklung aktiv<br />

entgegenzuwirken, wird sie von<br />

vielen Bürgern negiert und von<br />

relevanten gesellschaftlichen<br />

Gruppen verharmlost, zuweilen<br />

sogar gefördert.<br />

Auch die Medien beteiligen sich<br />

an dieser Problemverdrängung.<br />

So verbirgt sich hinter der häufig<br />

benutzten Schlagzeile „Finanzminister<br />

baut Schulden ab“ das<br />

genaue Gegenteil: Der Staat<br />

gibt wiederum mehr <strong>aus</strong>, als er<br />

einnimmt, die Neuverschuldung<br />

steigt auch in diesem Jahr, die<br />

Schuldenflut schwillt weiter an.<br />

<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en<br />

Wer glaubt, dies alles ginge ihn<br />

gar nichts an, die geliehenen Billionen<br />

seien abstrakte Zahlenwerke,<br />

denkt zu kurz. Wenn die Zinsen<br />

keinen staatlichen Spielraum<br />

für wichtige Zukunftsinvestitionen<br />

zulassen, dann muß der Steuerzahler<br />

in die Bresche springen.<br />

Die Schulden von heute sind die<br />

Steuern von morgen, wettbewerbsfeindliche<br />

und wachstumshemmende<br />

Abgaben kaum zu<br />

vermeiden.<br />

Dann jagt ein Reform- oder<br />

Sparprogramm das andere, die<br />

Verteilungskämpfe nehmen stetig<br />

an Schärfe zu, Konjunktur haben<br />

lediglich die Insolvenzrichter und<br />

die Schattenwirtschaft. Diese<br />

Schattenwirtschaft wird heute<br />

schon auf rund 360 Milliarden<br />

Euro geschätzt. Das ist rund ein<br />

Sechstel des Sozialprodukts.<br />

Die Schuldenspirale hat unverkennbar<br />

sozialpolitische Wurzeln.<br />

Wohlstand bedeutet Konsum, und<br />

wenn das Wirtschaftswachstum<br />

diesen nicht ermöglicht, wird er<br />

eben über Schulden finanziert,<br />

so lautet das Motto der sozialstaatlichen<br />

Politik, um den Bürger<br />

bei Laune zu halten. Der Wohlfahrts-<br />

und Sozialstaat ist eine<br />

Illusion auf Pump. Die aktuellen<br />

Reformansätze korrigieren lediglich<br />

die Symptome, nicht die<br />

Ursachen. Die Illusion vom Sozialstaat<br />

wird weiterhin durch eine<br />

stark steigende Neuverschuldung<br />

aufrechterhalten, statt sie endlich<br />

zu zerstören.<br />

ZUM NACHDENKEN<br />

WAZ-Zeichnung: Nel, 25.8.03<br />

Das Versprechen von Bundesfinanzminister<br />

Eichel, alsbald<br />

einen zumindest <strong>aus</strong>geglichenen<br />

H<strong>aus</strong>halt vorzulegen, ist auf unbestimmte<br />

Zeit vertagt worden. Eine<br />

politische Kraft, diesen Teufelskreis<br />

zu durchbrechen, ist nicht zu<br />

erkennen. Zu einer grundlegenden<br />

Strukturveränderung fehlen<br />

Staat und Gesellschaft Energie<br />

und Mut.<br />

Daß der Staat durch die Schuldenkrise<br />

geschwächt und daß<br />

<strong>aus</strong> Steuer- und Abgabenverdruß<br />

schließlich Staatsverdrossenheit<br />

wird, ist bereits heute<br />

mit Händen zu greifen. Nur:<br />

Wen stört‘s?<br />

Eine Staatsverschuldung zu haben,<br />

die niemals getilgt werden<br />

kann, wird schicksalsgleich als<br />

gegeben hingenommen. In dieser<br />

Gleichgültigkeit liegt die eigentliche<br />

Gefahr.<br />

Patentrezepte für eine Kehrtwende<br />

gibt es nicht, schon gar<br />

keine schnell wirkenden. Weder<br />

die Maastricht-Kriterien, deren<br />

Sinn auf breiter europäischer<br />

Front inzwischen infrage gestellt<br />

wird, noch ein gesetzliches Verbot<br />

weiterer Schuldenaufnahme<br />

helfen dem Sozialstaat <strong>aus</strong> der<br />

Schuldenfalle.<br />

Es bleibt also nur der mühsame<br />

Weg, wenigstens die Zinslast über<br />

Jahre zu begrenzen, wenn schon<br />

nicht die Schulden getilgt werden<br />

können. Länder wie Irland und<br />

Finnland sind diesen Weg erfolgreich<br />

gegangen.<br />

Dazu bedarf es allerdings einer<br />

starken öffentlichen Meinung, die<br />

zur Kenntnis nimmt, was jeder Familienvater<br />

und jeder Verbraucher<br />

weiß:<br />

Man soll nie mehr <strong>aus</strong>geben,<br />

als man einnimmt. Solange sich<br />

der Staat über diesen ebenso<br />

einfachen wie wahren Grundsatz<br />

hinwegsetzt, ist sein Bankrott<br />

unvermeidlich.«


<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en UN 9/2003, Seite 7<br />

Der Islam wird Dritte Kraft<br />

Schon 2014 die drittstärkste Religionsgemeinschaft in Europa<br />

In der Hamburger Zentral-Moschee friedlich: Moslems feiern das islamische Opferfest Aid el Adha. Auf dem<br />

Fußballplatz zeigen sie sich weniger friedlich: »Das ist unsere Tribüne, das ist unser Land!« brüllen sie da.<br />

Unabsehbare<br />

Auswirkungen auf<br />

EU-Parlament und<br />

Gesetzgebung<br />

Alle Daten der Bevölkerungswisse<br />

nschaftler und der nationalen wie<br />

internationalen Statistiker zeigen<br />

in diese Richtung:<br />

Wenn die derzeitige Bevölkerungsentwicklung<br />

in Europa<br />

mit seinen gegenwärtig 751 Millionen<br />

Einwohnern anhält, werden<br />

die Menschen islamischen<br />

Glaubens vor<strong>aus</strong>sichtlich schon<br />

im Jahre 2014 die drittstärkste<br />

Religionsgemeinschaft in Europa<br />

nach Katholiken und Orthodoxen<br />

sein.<br />

Gegenwärtig zählt man in<br />

Europa 269 Millionen Katholiken,<br />

171 Millionen Christlich-Orthodoxe,<br />

79 Millionen Protestanten und<br />

52 Millionen Moslems. 151<br />

Millionen rechnen sich keinem<br />

Religionsbekenntnis zu.<br />

Die Bevölkerungsgruppe der<br />

Moslems wächst in Europa pro Jahr<br />

um durchschnittlich 6,5 Prozent.<br />

Sollte die Türkei Mitglied der EU<br />

werden, wie die USA es fordern und<br />

- bei Erfüllung und Einhaltung der<br />

»Menschenrechte« - auch von den<br />

staatstragenden Parteien der BRD<br />

in Aussicht gestellt wird, würde sie<br />

dank ihrer hohen Geburtenraten<br />

rasch zum bevölkerungsreichsten<br />

Staat der EU aufsteigen, noch vor<br />

Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong>, und<br />

weit vor Frankreich, Großbritannien<br />

und Italien.<br />

Dadurch würden sich zwangsläufig,<br />

automatisch und höchst »demokratisch«<br />

die politischen Kräfteverhältnisse<br />

im Europa-Parlament<br />

und in der Gesetzgebung in einer<br />

GEDANKEN ZUM ZEITGESCHEHEN<br />

Weise ändern, die zu schlimmsten<br />

Befürchtungen Anlaß gibt.<br />

»R<strong>aus</strong> <strong>aus</strong> den<br />

Hinterhöfen«<br />

Unter dieser Überschrift berichtet<br />

das »Westfalen-Blatt« (Bielefeld) am<br />

2./3. August 2003 von der stillen, aber<br />

folgenschweren Wandlung, die in der<br />

Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong> vor sich<br />

geht:<br />

»Zahl der Moscheen in<br />

einem Jahr verdoppelt«<br />

»Die christlichen Kirchen sind<br />

auf dem Rückzug. Vielerorts<br />

stehen, wie wiederholt berichtet,<br />

sogar schon Gotteshäuser zum<br />

Verkauf. Islamische Glaubensgemeinschaften<br />

hingegen gehen<br />

immer stärker in die Offensive.<br />

Auch in den Klein- und Großstädten<br />

Ostwestfalen-Lippes. Im


UN 9/2003, Seite 8<br />

Kreiskrankenh<strong>aus</strong> Lübbecke richtete<br />

die Klinikleitung den dortigen<br />

Andachtsraum für Patienten jetzt<br />

wunschgemäß so her, daß Christen<br />

und Moslems ihn gleichberechtigt<br />

für sich nutzen können.<br />

Währenddessen hat sich die<br />

Zahl der Moscheen mit weithin<br />

sichtbarem Minarett in <strong>Deutschland</strong><br />

innerhalb nur einen Jahres<br />

nahezu verdoppelt; von 77 auf<br />

nunmehr 141. Die Entwicklung<br />

setzt sich nach Angaben des<br />

Zentralinstituts Islam-Archiv in<br />

Soest zügig fort.<br />

Zusätzliche 154 Moscheen sind<br />

derzeit im Bau oder konkret in<br />

der Planung. Nach eigenem Bekunden<br />

wollen die islamischen<br />

Vereinigungen »r<strong>aus</strong> <strong>aus</strong> den Hinterhöfen«,<br />

um zu dokumentieren,<br />

daß sie den Willen hätten, »sich<br />

mit der Moderne zu versöhnen«,<br />

wie der Islam-Wissenschaftler Michael<br />

Lüders es <strong>aus</strong>drückt.<br />

Dieser Zielrichtung folgen auch<br />

die islamischen Vereine in Ostwestfalen-Lippe.<br />

Sie setzen darauf,<br />

daß das Beispiel des neuen,<br />

gemeinsamen Andachtsraumes<br />

für Christen und Moslems im<br />

Kreiskrankenh<strong>aus</strong> Lübbecke und<br />

am Klinikum Minden, dann aber<br />

auch weit darüber hin<strong>aus</strong> Schule<br />

machen möge.<br />

In dem Andachtsraum hat der<br />

Türkisch-Islamische Verein Espelkamp<br />

ein Regal aufgestellt,<br />

das gen Mekka <strong>aus</strong>gerichtet ist;<br />

davor liegen Gebetsteppiche. Im<br />

Regal steht jeweils ein Koran in<br />

arabischer und türkischer Sprache<br />

sowie einer in deutscher Übersetzung<br />

und eine ins Türkische übersetzte<br />

Bibel.<br />

Über das Andachts-Angebot hin<strong>aus</strong><br />

berücksichtigt die Lübbecker<br />

Klinikleitung auch bei der Zubereitung<br />

der Speisen und bei der<br />

Physiotherapie die Wünsche und<br />

Erwartungen der moslemischen<br />

Patienten gemäß den islamischen<br />

Glaubensvorschriften.<br />

Inzwischen regt sich allerdings<br />

Widerspruch. Kritiker verweisen<br />

darauf, daß selbst die Evangelische<br />

Kirche von Westfalen<br />

<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en<br />

<strong>aus</strong>drücklich davor warne, leerstehende<br />

christliche Kirchen an<br />

Moslems zu veräußern. In den<br />

meisten islamischen Ländern dürfe<br />

nicht einmal ein Christuskreuz<br />

offen getragen werden. Sogar im<br />

EU-Anwärter-Land Türkei habe<br />

seit dem Jahre 1923 keine einzige<br />

christliche Kirche mehr errichtet<br />

werden dürfen. Bis heute sei ein<br />

einziger der derzeit 36 islamisch<br />

bestimmten Staaten demokratisch-rechtsstaatlich<br />

verfaßt.<br />

Deshalb könne man sich unschwer<br />

vorstellen, wie ein gemeinsamer<br />

Andachtsraum von<br />

Christen und Moslems denn wohl<br />

auf Menschen wirke, die nach<br />

<strong>Deutschland</strong> oder ein anderes<br />

freiheitliches Land fliehen mußten,<br />

weil sie in ihren islamischen<br />

Heimatländern allein wegen ihres<br />

christlichen Glaubens verfolgt,<br />

gefoltert oder gar eingekerkert<br />

worden waren.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Neben den 141 fertigen<br />

Moscheen verfügen die verschiedenen<br />

korangläubigen Gemeinschaften<br />

hier in <strong>Deutschland</strong><br />

inzwischen (soweit bekannt)<br />

über 2380 Gebets- und<br />

Versammlungsräume.<br />

Dort kommen täglich<br />

mehr als 185.000 Gläubige zusammen.<br />

Das sind 18.000 mehr<br />

als im Vorjahr. Die hohe Steigerung<br />

innerhalb dieser kurzen<br />

Zeit erklären die Moslems<br />

damit, daß sie »<strong>aus</strong> Furcht vor<br />

einer feindseligen Stimmung<br />

wegen des Irak-Krieges zusammengerückt«<br />

seien.<br />

Auch die Koran-Schulen<br />

sind stärker denn je gefragt. Vor<br />

Jahresfrist wurden dort noch 7<br />

Prozent der hiesigen Moslem-<br />

Kinder unterrichtet, heute sind<br />

es bereits 18 Prozent.<br />

Die mit Abstand beliebteste<br />

Partei bei den offiziell<br />

3.112.000 Moslems in <strong>Deutschland</strong><br />

ist mit 62 Prozent unverändert<br />

die SPD vor den Grünen mit<br />

17 sowie CDU/CSU mit 10 und<br />

der FDP mit 9 Prozent.«<br />

GEDANKEN ZUM ZEITGESCHEHEN<br />

BRAVO!<br />

Aus dem Leitartikel des Chefredakteurs<br />

des Westfalen-Blattes, Rolf Dressler,<br />

zum vorstehenden Artikel:<br />

Klartext besser jetzt<br />

als morgen!<br />

<strong>Deutschland</strong>s Politikschaffende<br />

- so kennen wir sie - gemahnen<br />

ihr (Wähler-)Volk fortwährend, Toleranz<br />

zu üben gegenüber »dem<br />

anderen«, gleichviel, woher auch<br />

immer er den Weg gerade hierher<br />

gesucht und gefunden haben<br />

mag.<br />

Im Grundsatz ist das in Ordnung,<br />

wäre da nicht diese moralinsaure,<br />

offenkundige Einseitigkeit, die<br />

<strong>aus</strong> Einäugigkeit erwächst - und<br />

<strong>aus</strong> dem manischen Hang, sich<br />

der Welt als besonders vorbildlich<br />

anzuempfehlen, als Zeitgenosse<br />

von tadelloser Gesinnung und<br />

Geisteshaltung.<br />

Warum lenken deutsche Politiker<br />

nicht endlich einmal ganz offen<br />

unser aller Augenmerk auf das bizarre<br />

Unmaß von Intoleranz, das<br />

sich, sogar unter <strong>aus</strong>drücklichr<br />

Berufung auf den Propheten und<br />

auf Allah, leider nicht etwa nur<br />

in europafernen Krisenregionen<br />

entlädt?<br />

Dazu hier ein kleines, aber sinnfälliges<br />

Beispiel:<br />

Überhaupt nicht freundschaftlich<br />

gerieten sich am vorigen Samstag<br />

bei einem Freundschaftskick<br />

auf dem Bielefelder »Alm«-Rasen<br />

diverse Spieler des DSC Arminia<br />

und der Gast-Elf von Fenerbahce<br />

Istanbul handgreiflich in die Haare.<br />

Als der Funke übersprang, brüllten<br />

zig türkische Fußball-»Fans«<br />

minutenlang:<br />

»Das ist unsere Tribüne, das ist<br />

unser Land!«<br />

Sie beschimpften friedliche deutsche<br />

Zuschauer und vertrieben<br />

sie von der Tribüne. Jagdszenen<br />

der abstoßenden Art.<br />

Solche Vorfälle aber werden hierzulande<br />

heruntergespielt. »Wir«<br />

üben eben Toleranz, auch um den<br />

Preis der Selbstachtung.


<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en UN 9/2003, Seite 9<br />

Herr Schröder, übernehmen Sie!<br />

In den bundesdeutschen<br />

Tageszeitungen erscheinen<br />

immer mehr Artikel, in denen<br />

die sich verschlimmernde<br />

Lage in unseren Städten beklagt<br />

wird.<br />

Die nachfolgenden Beispiele<br />

drucken wir kommentarlos ab.<br />

Wir haben lange Jahre vor<br />

solcher Entwicklung gewarnt,<br />

weshalb wir seit 1995 mit rund<br />

40 Ermittlungsverfahren überzogen<br />

wurden. Die Begründung der<br />

Staatsanwaltschaft lautete meist<br />

so: »Der Artikel zielt auf die Angst<br />

der deutschen Bevölkerung vor<br />

Überfremdung und schürt den<br />

Haß auf sämtliche in der Bundesrepublik<br />

lebenden Ausländer, insbesondere<br />

die Asylbewerber.«<br />

Wir enthalten uns deshalb zu<br />

den folgenden in der Tagespresse<br />

erschienenen Artikeln jeder Stellungnahme<br />

oder Forderung, die im<br />

Grunde auch gar nicht nötig ist:<br />

Die große Mehrheit der Deutschen<br />

(außer den Politikern) ist<br />

sich völlig einig, was zu tun wäre,<br />

wenn ....<br />

UN<br />

18.6.2003<br />

Mit Schwertern<br />

und Pistolen<br />

Berliner Stadtviertel in<br />

kurdisch-libanesischer Hand<br />

Berlin. Im Rollberg-Viertel im<br />

Norden des Berliner Stadtteils<br />

Neukölln fühlt sich der Besucher,<br />

als sei er in den Orient gereist.<br />

Fast alle Geschäfte tragen arabische<br />

Namen. Vor den Türen der<br />

Läden sitzen bärtige Männer und<br />

trinken Tee <strong>aus</strong> Gläsern oder spielen<br />

stundenlang geduldig mit ihren<br />

Gebetsketten. Ab und zu br<strong>aus</strong>t<br />

ein mit jungen Arabern besetzter<br />

Sportwagen um die Kurven und<br />

erfüllt die Stille für ein paar Sekunden<br />

mit laut wummernder Musik.<br />

»Wir dürfen nicht<br />

mehr so zaghaft<br />

sein bei ertappten<br />

<strong>aus</strong>ländischen<br />

Staftätern.<br />

Wer unser Gastrecht<br />

mißbraucht, für den<br />

gibt es nur eins:<br />

R<strong>aus</strong> und zwar<br />

schnell.«<br />

Gerhard Schröder am 20. 7. 1997<br />

Dann kehrt wieder beschauliche<br />

Ruhe ein.<br />

Dabei handelt es sich bei dem<br />

so friedlich anmutenden Gebiet<br />

südlich der Neuköllner Hermannstraße<br />

um eine der gefährlichsten<br />

Gegenden Berlins - das Rollberg-<br />

Viertel gilt in diesen Tagen als<br />

der wohl schwierigste „soziale<br />

Brennpunkt“ in der von vielen<br />

Problemen geplagten deutschen<br />

Hauptstadt. Denn hier leben fast<br />

<strong>aus</strong>schließlich jene kurdisch-libanesischen<br />

Großfamilien, deren<br />

Gewaltaktionen in den letzten<br />

Monaten für Schlagzeilen sorgten<br />

- zuletzt im April dieses Jahres,<br />

als bei einer Razzia ein junger<br />

Polizist erschossen wurde, der einen<br />

mutmaßlichen Messerstecher<br />

festnehmen wollte.<br />

Illegale Einwanderer<br />

warfen Pässe weg<br />

Der 33-jährige Todesschütze<br />

Yassin gehört zur libanesischkurdischen<br />

Großfamilie Ali-K.,<br />

die in den siebziger Jahren nach<br />

und nach in die Neubauten der<br />

Gesellschaft „Stadt und Land“<br />

eingezogen ist. Mit dieser Familie<br />

kamen weitere Clans, von denen<br />

die Behörden bis heute nicht genau<br />

wissen, woher sie überhaupt<br />

stammen. Die meisten illegalen<br />

Einwanderer warfen nach ihrer<br />

Ankunft im damaligen West-Berlin<br />

ihre Pässe weg und erklärten sich<br />

bei der Ausländerbehörde für Libanesen,<br />

die vor dem Bürgerkrieg<br />

KRIMINELLE AUSLÄNDER RAUS!<br />

in ihrer Heimat geflohen seien.<br />

Damit konnten sie nicht mehr <strong>aus</strong>gewiesen<br />

werden.<br />

Inzwischen will die Arbeitsgruppe<br />

„Araber“ der Berliner Polizei jedoch<br />

her<strong>aus</strong>gefunden haben, daß<br />

ein großer Teil der Einwanderer<br />

nicht <strong>aus</strong> dem Libanon stammt,<br />

sondern <strong>aus</strong> der Türkei. Und<br />

zwar <strong>aus</strong> der türkischen Region<br />

Mhallamiye, in der die Menschen<br />

vorwiegend arabisch sprechen.<br />

„Viele von ihnen haben eine türkische<br />

Identität und könnten deshalb<br />

eigentlich in die Türkei abgeschoben<br />

werden“, heißt es in einer<br />

Analyse von Markus Henninger<br />

vom Landeskriminalamt Berlin.<br />

Doch so einfach dürfte sich das<br />

schwierige Problem nicht lösen<br />

lassen. Die meisten der in Berlin<br />

lebenden libanesisch-kurdischen<br />

Großfamilien verfügen schließlich<br />

nach mehr als dreißigjährigem<br />

Aufenthalt in West-Berlin und in<br />

der Bundesrepublik über einen<br />

relativ gesicherten Aufenthaltsstatus<br />

- sie dürfen in der Regel nicht<br />

mehr zurückgeschickt werden.<br />

Außerdem würde sich die Türkei<br />

mit Händen und Füßen gegen<br />

die Rückkehr seiner einstigen<br />

kurdischen Einwohner wehren. So<br />

bleibt der Polizei nichts anderes<br />

übrig, als die Kriminalität (vor allem<br />

im R<strong>aus</strong>chgiftbereich) Schritt<br />

für Schritt zu bekämpfen.<br />

Wichtige Blutspuren<br />

vom Tatort entfernt<br />

In dem Fall des im Rollberg-Viertel<br />

erschossenen Polizisten ist übrigens<br />

auch ein Kollege des Toten<br />

verwickelt: Es handelt sich dabei<br />

um einen <strong>aus</strong> dem Libanon stammenden<br />

Polizei-Oberkommissar,<br />

der sich zufällig privat am Tatort<br />

aufhielt und dem die Kripo vorwirft,<br />

vor dem Eintreffen der Mordkommission<br />

wichtige Blutspuren<br />

des Täters entfernt zu haben. Der<br />

vom Dienst suspendierte Beamte<br />

gehört zu einer Gruppe von rund<br />

einhundert nichtdeutschen Berliner<br />

Polizisten, die eingestellt<br />

worden waren, um die Integration


UN 9/2003, Seite 10<br />

<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en<br />

zwischen Deutschen und Ausländern<br />

zu fördern.<br />

Kein Wunder, daß die Polizei in<br />

den Vierteln mit arabischer Mehrheit<br />

einen schweren Stand hat.<br />

„Das ist unser Kiez, da habt ihr<br />

nichts verloren“, hörten Beamte,<br />

die einen Überfall in dem ebenfalls<br />

vorwiegend von libanesischkurdischen<br />

Großfamilien bewohnten<br />

Soldiner Kiez im Stadtbezirk<br />

Wedding aufklären wollten. Dort<br />

hatten zwei junge Araber den Pizza-Service<br />

eines anderen Arabers<br />

überfallen, dabei mit Schwertern<br />

herumgefuchtelt und mehrere<br />

Schüsse <strong>aus</strong> einer Maschinenpistole<br />

abgegeben. Die meisten<br />

Konflikte lösen die Großfamilien<br />

ohnehin mit Hilfe eines eigenen<br />

Friedensrichters - dieser „weise<br />

Mann“ konnte allerdings nicht aktiv<br />

werden, als sich unlängst zwei<br />

verfeindete Großfamilien beim<br />

Grillen im Berliner Tiergarten eine<br />

Massenschlacht mit mehreren<br />

Verletzten lieferten.<br />

Der brave Mittelstand<br />

zieht fort<br />

Inzwischen leben die kurdischlibanesischen<br />

Großfamilien in<br />

Berlin weitgehend unter sich. Die<br />

deutschen Mieter haben die Viertel<br />

schon seit langem verlassen,<br />

jetzt ziehen auch die Türken fort.<br />

„Und das“, seufzt ein Sprecher der<br />

Baugesellschaft, „war doch bisher<br />

unser braver Mittelstand.“<br />

SÜDWEST-PRESSE<br />

1.8.2003<br />

22 Asylbewerber bei<br />

Razzia festgenommen<br />

Polizei entdeckt<br />

R<strong>aus</strong>chgift und Waffen<br />

SCHORNDORF – Bei einer<br />

Durchsuchung der Asylbewerberunterkunft<br />

hat die Polizei gestern<br />

in Schorndorf 22 Männer festgenommen.<br />

Das teilte die Landespolizeidirektion<br />

I in Stuttgart mit.<br />

In den vergangenen zwei Jahren<br />

hätten die Schorndorfer Beamten<br />

bereits rund 300 mal gegen Bewohner<br />

dieses Heims ermittelt.<br />

Ursache seien meist Drogende-<br />

likte, Prostitution, Diebstähle oder<br />

gefährliche Körperverletzungen.<br />

Hinweise auf mögliche Straftaten<br />

hatte die Polizei von einem privaten<br />

Sicherheitsdienst erhalten.<br />

Rund 200 Beamte stellten bei der<br />

Razzia etwa 90 Gramm Heroin, 50<br />

Gramm Kokain und eine geringere<br />

Menge Amphetamine sicher.<br />

Auch Waffen sowie 4.900 Euro<br />

Bargeld und Wertsachen wurden<br />

gefunden.<br />

26.7.2003<br />

NACHBESTELLEN - WEITERGEBEN!<br />

15.8.2003<br />

Asylbewerber verhaftet<br />

RASTATT – Wenige Wochen nach<br />

dem Streit um das Asylbewerberheim<br />

in Rastatt hat die Polizei fünf<br />

Bewohner wegen Drogenhandels<br />

festgenommen. Die Schwarzafrikaner<br />

sollen gewerbsmäßig Heroin<br />

und Kokain verkauft haben.<br />

Zwei Verdächtige versuchten mit<br />

einem Sprung <strong>aus</strong> einem Fenster<br />

im ersten Obergeschoß zu fliehen.<br />

Beide mußten verletzt ins Krankenh<strong>aus</strong><br />

gebracht werden.<br />

Oberbürgermeister Kl<strong>aus</strong>-Eckhard<br />

Walker (SPD) wertete den<br />

Einsatz mit 150 Polizisten als<br />

Bestätigung seiner Kritik an Mißständen<br />

in dem Heim. Mitte Juli<br />

hatte er sich in einer Gemeinderatssitzung<br />

über eine lautstarke<br />

nächtliche Reggae-Party in der<br />

Unterkunft beschwert.<br />

Nachdem ein Bewohner Walker<br />

wegen Beleidigung anzeigte, weitete<br />

dieser seine Kritik <strong>aus</strong>:<br />

»Wer die Verhältnisse beobachtet,<br />

weiß, daß es offensichtlich<br />

ist, daß unsere Kinder im Umfeld<br />

dieser Einrichtung mit R<strong>aus</strong>chgift<br />

in Berührung kommen können.«<br />

Kriminelle Asylbewerber sollten<br />

sofort abgeschoben werden. In<br />

Rastatt habe er ohnehin viel Zuspruch<br />

erhalten: »80 bis 90 Prozent<br />

der Leute bestätigen das,<br />

was ich gesagt habe«, sagte<br />

Walker.<br />

UNser Tip:<br />

»Ausländische Straftäter<br />

r<strong>aus</strong>, und zwar schnell!«<br />

Fragen Sie Herrn Schröder<br />

doch einmal in einem höflichen<br />

Brief, ob und wie er seine Forderung<br />

<strong>aus</strong> dem Jahre 1997<br />

verwirklichen konnte, und<br />

bitten Sie ihn, Ihnen entsprechende<br />

Zahlen und Statistiken<br />

beizulegen. Die Anschrift:<br />

Herrn Bundeskanzler Gerhard<br />

Schröder, Bundeskanzleramt,<br />

Platz der Republik, 11011 Berlin


<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en UN 9/2003, Seite 11<br />

»Weiter zahlen bedeutet Sparen«<br />

Zahlreiche UN-Leser wandten sich in den<br />

vergangenen Monaten an Ministerien und<br />

Krankenkassen, um gegen den Mißbrauch<br />

unserer Krankenkassen-Pflichtbeiträge für<br />

Großfamilien in der Türkei und auf dem<br />

Balkan zu protestieren. Hier ein Beispiel:<br />

»Betr.: Zum Bankrott des Gesundheitssystems<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

in der o.a. Angelegenheit sende ich<br />

Ihnen ein Flugblatt der UN-<strong>Unabhängige</strong>n<br />

<strong>Nachrichten</strong>. Ich habe mich von<br />

der Richtigkeit des ungeheuerlichen<br />

Inhaltes dieser beigefügten UN-Nachricht<br />

durch Ärzte und Apotheker überzeugen<br />

lassen und erhebe hiermit als<br />

einzahlender Kassenpatient schärfsten<br />

Protest gegen die Vergeudung<br />

der von uns eingezahlten Krankenkassenbeiträge.<br />

Ich fordere Sie auf,<br />

dafür Sorge zu tragen, daß diese Art<br />

von Mißbrauch, der ja ganz offensichtlich<br />

zu Lasten der einzahlenden<br />

Solidargemeinschaft geht, umgehend<br />

beseitigt und die deutsche Bevölkerung<br />

über die gravierende Schieflage<br />

und deren Korrektur aufgeklärt wird.<br />

Über Ihre zu tätigenden Maßnahmen<br />

möchten Sie mich bitte informieren.<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

René Scholz, 98593 Floh«<br />

Eine typische Antwort:<br />

»Sehr geehrter Herr Scholz,<br />

in dem von Ihnen beigefügten<br />

Flugblatt werden sehr viele<br />

Themen angesprochen, die <strong>aus</strong><br />

unserer Sicht bewußt irreführend<br />

dargestellt werden. Die Art und<br />

Weise der Darstellung ist auch<br />

nicht geeignet, angemessen die<br />

Probleme des deutschen Gesundheitswesens<br />

zu diskutieren.<br />

Diesbezüglich sehen wir keinen<br />

Anlaß, aufgrund der Veröffentlichungen<br />

in der UN besondere<br />

Maßnahmen einzuleiten, zumal<br />

eine Vergeudung bzw. Mißbrauch<br />

von Ihnen nicht belegt werden<br />

kann.<br />

Ein sachgerechtes Eingehen auf<br />

den Inhalt in einem Brief ist kaum<br />

möglich.<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

gez. Unterschrift<br />

AOK – Die Gesundheitskasse«<br />

Liebe Leser, ganz privat:<br />

Tote sind lebendig und<br />

Lebende verschwunden ...<br />

UN-Bestell-Telefon<br />

(0208) 84 01 32<br />

Bei der Deutschen Post AG geschehen seit<br />

einiger Zeit vermehrt die seltsamsten Dinge:<br />

Da kommt die UN zurück mit einem Stempel,<br />

auf dem »Empfänger verstorben« oder<br />

»Empfänger nicht zu ermitteln« oder »verweigert« angekreuzt ist.<br />

Manchmal senden wir der Witwe dann einen Beileidsgruß, und siehe<br />

da, zwei Tage später meldet sich der »Verstorbene«, ist höchst<br />

lebendig und gesund.<br />

Wenn wir bei »unbekannt« die Rufnummer wissen, versuchen wir<br />

anzurufen und erleben, daß der Angerufene seit Jahren und noch<br />

immer dort wohnt und keineswegs verzogen ist oder erst recht nicht<br />

die Annahme verweigert hat.<br />

Im Moment liegen uns mehr als 40 solcher »Krimifälle« vor, die wir<br />

zu klären versuchen.<br />

Wenn also die monatliche UN nicht mehr bei Ihnen ankommt wie<br />

gewohnt, melden Sie sich bitte! Und wenn Sie umziehen, teilen Sie<br />

uns das bitte mit! Mancher glaubt, wenn er einen Nachsendeantrag<br />

stelle, genüge das. Leider nicht, Zeitungssendungen werden trotzdem<br />

zurückgeschickt.<br />

Die Post ist auch nicht mehr das, was sie mal war ... !<br />

Ihre UN-Mitarbeiter<br />

IM FREUNDESKREIS<br />

So »informiert« die<br />

Bundesregierung:<br />

Mehr Mühe machte sich Bundesgesundheitsministerin<br />

Schmidt:<br />

Eigentlich spare die deutsche<br />

Krankenversicherung sogar Geld,<br />

ließ sie antworten:<br />

»Die Kosten würden deutlich höher<br />

<strong>aus</strong>fallen, wenn die anspruchsberechtigten<br />

Familienangehörigen<br />

nicht in ihren Heimatstaaten,<br />

sondern in <strong>Deutschland</strong> wohnen<br />

würden bzw. nach <strong>Deutschland</strong><br />

nachzögen.«<br />

Man kann sich nur an den<br />

Kopf fassen!<br />

So kann man die Dinge auf den<br />

Kopf stellen! Wo leitet die in die<br />

Enge getriebene Frau Minister<br />

denn das Recht der hier lebenden<br />

Ausländer her, ihre ganzen Großfamilien<br />

<strong>aus</strong> dem Balkan und der<br />

Türkei nachzuholen? In welchem<br />

Gesetz steht das? Wer hat denn<br />

hier eigentlich noch Rechte in<br />

diesem Land? Vertritt die Bundesregierung<br />

unsere Interessen<br />

oder die aller Ausländer?<br />

Es ist wirklich Zeit zum Aufräumen!<br />

ERSCHEINUNGSVERMERK<br />

UN-<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

Postfach 101706<br />

D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en<br />

Telefon: 0208 - 84 01 32<br />

Telefax: 0208 - 84 87 057<br />

E-Post: info@un-nachrichten.de<br />

Internet:<br />

http://www.un-nachrichten.de<br />

http://www.un-archiv.de<br />

Impressum:<br />

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Druck: Wegeor GmbH Oberh<strong>aus</strong>en


UN 9/2003, Seite 12<br />

<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> . Postfach 10 17 06 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en<br />

ISRAEL: Vorbildlich oder rassistisch?<br />

Ehepaare werden per<br />

Gesetz getrennt –<br />

Heirat begründet keine<br />

Aufenthaltsgenehmigung<br />

für Palästinenser.<br />

Die »Knesset«, das israelische<br />

Parlament, hat nach dpa/AFP-<br />

Meldungen vom 2.8.2003 ein<br />

Gesetz verabschiedet, wonach<br />

Palästinenser künftig durch Heirat<br />

nicht mehr israelische Staatsbürger<br />

werden können. Dies hat zur<br />

Folge, daß Ehepaare, bei denen<br />

ein Partner Israeli, der andere<br />

Palästinenser ist, Israel verlassen<br />

oder getrennt leben müssen, da<br />

der palästinensische Partner keine<br />

Aufenthaltsgenehmigung mehr<br />

erhält.<br />

Die linksliberale Meretz-Partei<br />

und der arabische Abgeordnete<br />

Ahmed Tibi kündigten an, das<br />

höchste Gericht des Landes<br />

anzurufen, um das Gesetz für<br />

unrechtmäßig zu erklären. Oppositionsabgeordnete<br />

nannten das<br />

Gesetz, das die Knesset mit den<br />

Stimmen der regierenden Sharon-Koalition<br />

verabschiedet hatte,<br />

»rassistisch«.<br />

Justizminister Josef Lapid<br />

rechtfertigte hingegen das neue<br />

Gesetz mit der Begründung, die<br />

Palästinenser mißbrauchten die<br />

Heirat mit israelischen Staatsbürgern,<br />

um damit nach Israel zurückkehren<br />

zu können. Nach seinen<br />

Angaben haben etwa 100 000<br />

Palästinenser im vergangenen<br />

Jahrzehnt durch Heirat mit israelischen<br />

Arabern die israelische<br />

Staatsbürgerschaft erhalten.<br />

Ausländeranteil<br />

in unseren Städten<br />

(Zahlen des Statistischen<br />

Bundesamtes <strong>aus</strong> 1999,<br />

veröffentlicht im Juli 2003,<br />

inzwischen also überholt)<br />

Frankfurt/Main 28,7 Prozent,<br />

ca. ein Viertel davon <strong>aus</strong><br />

Ex-Jugoslawien<br />

Stuttgart 24,00 Prozent,<br />

ca. ein Drittel davon <strong>aus</strong><br />

Ex-Jugoslawien<br />

München 20,9 Prozent,<br />

ca. ein Fünftel davon Türken<br />

Mannheim 20,1 Prozent,<br />

ca. ein Drittel davon Türken<br />

Palästinensische Sprecher kritisierten,<br />

daß das neue Gesetz<br />

die Zusammenführung von arabischen<br />

Familien in Israel und den<br />

Autonomiegebieten praktisch unmöglich<br />

macht. Sollten palästinensische<br />

Partner dennoch mit ihren<br />

Familien in Israel leben wollen,<br />

müssen sie mit ihrer Deportation<br />

rechnen. Auch die Kinder, die <strong>aus</strong><br />

solchen Verbindungen hervorgehen,<br />

hätten kein Aufenthaltsrecht.<br />

Israels Innenminister Avraham<br />

Poraz erklärte kurz und bündig,<br />

»die Umstände« des Konflikts mit<br />

den Palästinensern machten das<br />

Gesetz nötig.<br />

Man schließe die Augen<br />

und stelle sich vor ...<br />

Was würde wohl geschehen,<br />

wenn eine deutsche Partei im<br />

Hinblick auf den wachsenden<br />

Ausländeranteil in unseren<br />

Städten ein gleichartiges Gesetz<br />

fordern oder gar ein entsprechend<br />

<strong>aus</strong>gewechselter<br />

Bundestag ein solches Gesetz<br />

verabschieden würde?<br />

Die Antwort dürfen Sie sich<br />

selbst <strong>aus</strong>malen.<br />

Bitte einsenden an UN . Postfach 101706 . D-46017 Oberh<strong>aus</strong>en<br />

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