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TYPISCH DEUTSCH! - Unabhängige Nachrichten

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UN<br />

UNABHÄNGIGE<br />

NACHRICHTEN<br />

Wahrheit • Klarheit • Offenheit<br />

K 3618 • 32. Jahrgang • Januar 2000<br />

<strong>TYPISCH</strong><br />

<strong>DEUTSCH</strong>?<br />

Ja, es ist wohl richtig, was schon<br />

viele geistreiche Köpfe in der Vergangenheit<br />

über typische Charakterzüge<br />

der Deutschen festgestellt<br />

haben:<br />

Sie fänden kein Mittelmaß, sie<br />

seien himmelhochjauchzend oder<br />

zu Tode betrübt,<br />

sie seien hochtrabend in der<br />

Herrschaft und unterwürfig kriechend<br />

in der Sklaverei.<br />

Sie würden von einem Extrem ins<br />

andere fallen und kein gesundes<br />

Mittelmaß kennen.<br />

Wo wurde die Wahnidee des<br />

Kommunismus gründlicher praktiziert<br />

als in der DDR?<br />

Und genau so gründlich wird jetzt<br />

den Weltdiktatoren der »Globalisierung«<br />

gehorcht, die zugunsten<br />

des Profits und ihrer Weltherrschaft<br />

alle gesunden Völker zerstören<br />

und sich eine Sklaven- und<br />

Konsumentenmasse ohne eigene<br />

Kulturen, Traditionen und Wurzeln<br />

schaffen wollen.<br />

Der Beschluß des Bundestags-<br />

Kunstbeirates, die Inschrift »Dem<br />

Deutschen Volke« durch eine neue<br />

Widmung »Der Bevölkerung« zu<br />

entkräften, sollte für alle, die immer<br />

noch glauben, sich nicht um Politik<br />

kümmern zu müssen, ein Anlaß<br />

sein, endlich aufzuwachen und<br />

sich einzumischen!<br />

Postfach 10 17 06 • 46017 Oberhausen • UN 1/2000<br />

Kunstbeirat des Bundestages: Deutsches Volk<br />

nicht mehr gewollt<br />

<strong>TYPISCH</strong><br />

<strong>DEUTSCH</strong>!<br />

Fotomontage: Westfalen-Blatt<br />

»Tief erschrocken«<br />

Über die Widmung »Dem Deutschen<br />

Volke« am Portal des Berliner<br />

Reichstages sei er tief erschrocken,<br />

erklärte der - wie<br />

auch Kultur- und Medienminister<br />

Naumann - aus New<br />

York herangeholte »Berater«<br />

und »Prozeßkünstler« Hans<br />

Haacke. Sein Vorschlag: Eine<br />

Widmung »Der Bevölkerung«.<br />

Der Kunstbeirat des Bundestages<br />

stimmte zu.<br />

AUS DEM INHALT:<br />

Die 12 Mitglieder des<br />

Kunstbeirates<br />

Postkartenaktion:<br />

»Bürgermut gefragt«<br />

Auf dem Stundenplan:<br />

Einwanderung und Einbürgerung:<br />

Was wird<br />

aus Deutschland?<br />

Sonderdruck:<br />

OPERATION<br />

RÜCKRAT-RAUS<br />

S. 3<br />

S. 4<br />

S. 5 - 8<br />

S. 9 - 10


UN 1/2000, Seite 2 <strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

Das offene Wort<br />

Rolf Dressler im Leitartikel<br />

des »Westfalen-Blattes«<br />

(Auszüge):<br />

»Nirgendwo sonst auf der<br />

Welt käme irgendeiner Nation<br />

etwas derartig Hanebüchenes<br />

in den Sinn. Geschweige denn,<br />

leibhaftige Parlamentarier benutzten<br />

(oder sollten wir richtigerweise<br />

sagen: mißbrauchten?)<br />

ihren Wählerauftrag dazu,<br />

gewissermaßen schleichend<br />

das Volk abzuschaffen.<br />

Es sage bitte niemand, damit<br />

vollziehe man doch nur den<br />

Trend zur vielbeschworenen<br />

»einen Welt« und das müsse<br />

jedermann einleuchten.<br />

Erschütternd ist die Selbstherrlichkeit<br />

eines 12-köpfigen,<br />

diskret-exklusiven Parlamentsgremiums,<br />

das sich mit elf von<br />

zwölf Stimmen eine Verfügungsgewalt<br />

anmaßt, deren<br />

Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl<br />

und das Erscheinungsbild<br />

Deutschlands und<br />

der Deutschen überhaupt nicht<br />

abzuschätzen sind.<br />

Regelrecht unappetitlich aber<br />

wird die beschämende Angelegenheit<br />

dadurch, daß dieser<br />

traute Zirkel - bis auf eine Ausnahme<br />

- sich geradezu begeistert<br />

zeigt von dem Vorhaben<br />

des sog. Prozeßkünstlers<br />

Haacke.<br />

Würde der Schriftzug »Dem<br />

Deutschen Volke« tatsächlich<br />

vom Portal des historischen<br />

Reichstages verschwinden -<br />

was sollte dann, zumindest rein<br />

begrifflich, aus unseren (?)<br />

»Volks«-Vertretern werden<br />

...?«<br />

Wir können nur ergänzen:<br />

Völlig untypisch für sonst so<br />

duldsame Deutsche würden<br />

wir den Herrn aus den USA in<br />

das nächste Flugzeug setzen<br />

und den elf Abgeordneten<br />

Hausverbot für den Reichstag<br />

erteilen!<br />

Bruno Unger<br />

Tiefer geht es nicht mehr!<br />

Keine Tagesschau und kaum eine Tageszeitung berichtete über<br />

einen schier unfaßbaren Vorgang der Selbstverleugnung, zu<br />

dem sich die in den Kunstbeirat des Bundestages gewählten<br />

Bundestagsabgeordneten erniedrigten. In jedem anderen Volk der<br />

Erde hätte es zu Schlagzeilen und zu einem nationalen Sturm der<br />

Entrüstung geführt, wenn eine volksentfremdete Politikerkaste<br />

einen solchen Beschluß gefaßt hätte.<br />

Eine rühmliche Ausnahme war<br />

das in Bielefeld erscheinende<br />

»Westfalen-Blatt«, dessen Chefredakteuer<br />

Rolf Dressler schon oft<br />

»unzeitgemäße«, klare Worte zu<br />

den brennenden Problemen unserer<br />

Zeit fand, die von den Meinungsdiktatoren<br />

in den Medien<br />

sonst tabuisiert oder verharmlost<br />

werden. Unter der auf Seite 1 abgedruckten<br />

Bildmontage schreibt<br />

Dressler:<br />

»Einen solchen fundamentalen<br />

Selbsteingriff hat es in der<br />

Menschheitsgeschichte bislang<br />

noch nie gegeben. Dennoch fand<br />

der Planungsentwurf des in New<br />

York lebenden sogenannten Prozeßkünstlers<br />

Hans Haacke (Jahrg.<br />

1936) überwältigenden Zuspruch<br />

im Kunstbeirat des Deutschen<br />

Bundestages. (...)<br />

Besonderes Wohlwollen für die<br />

Argumentation des Künstlers<br />

brachten der Kunstbeiratsvorsitzende<br />

und Präsident des<br />

Bundestages, Wolfgang Thierse<br />

(SPD), und dessen Vorgängerin,<br />

Rita Süssmuth (CDU) zum<br />

Ausdruck.«<br />

Der sogenannte »Künstler«<br />

belehrte die fügsamen Abgeordneten<br />

in unglaublicher Arroganz<br />

wie folgt:<br />

• Das Adjektiv »deutsch« und das<br />

Substantiv »Volk« hätten »im<br />

gesellschaftlichen Leben Deutschlands<br />

im Laufe des gesamten 20.<br />

Jahrhunderts eine zwiespältige<br />

und oftmals unheilvolle Rolle gespielt«.<br />

• Die Widmung »Dem Deutschen<br />

Volke« am Reichstagsportal sei<br />

»von Anfang an nationalistisch<br />

aufgeladen« gewesen. Sie diskri-<br />

SPIEGEL DER ZEIT<br />

miniere all jene Millionen Menschen,<br />

die seit Jahrhunderten bis<br />

in die Gegenwart eingewandert<br />

oder »hier hängengeblieben« seien.<br />

Es dürfe jedoch nicht sein, daß<br />

»ihr Ahnenpaß sie für die Zulassung<br />

zum deutschen Volk«<br />

diskriminiere.<br />

• Die Beschlüsse des Bundestages<br />

beträfen alle Bewohner der<br />

Bundesrepublik, gleichgültig, ob<br />

sie gemäß irgendeiner Begriffsbestimmung<br />

zum »deutschen<br />

Volke« gehörten oder nicht.<br />

• Deshalb könnten die Deutschen<br />

nicht länger die »Exklusivität« für<br />

sich in Anspruch nehmen, wie sie<br />

in der Widmung am Portal des<br />

Reichstages zum Ausdruck<br />

komme. Alle Bundestagsabgeordneten<br />

müßten sich endlich dazu<br />

bekennen, daß die »nationalistisch<br />

exklusive Parole« an der Fassade<br />

des Reichtages und heutigen<br />

Bundestages endlich »korrigiert«<br />

werde.<br />

Zum Weinen<br />

Treffen sich zwei Hundebesitzer<br />

beim Spaziergang<br />

und reden<br />

über Hundefutter.<br />

Fragt der eine:<br />

»Was ist der Unterschied<br />

zwischen Chappi<br />

und den meisten Politikern?«<br />

Der andere überlegt nur<br />

kurz: »Chappi gibt´s<br />

jetzt auch mit Hirn.«


<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

Diese Namen<br />

sollte man<br />

sich merken!<br />

Der nebenstehend abgebildete,<br />

zwölfköpfige Kunstbeirat des<br />

Deutschen Bundestages hat - mit<br />

nur einer Gegenstimme! - unter<br />

Leitung des Bundestagspräsidenten<br />

Wolfgang Thierse dem<br />

Schriftzug »Dem Deutschen<br />

Volke« über dem Hauptportal des<br />

Reichstages den Kampf angesagt.<br />

Der Schriftzug soll »am Ende<br />

eines künstlerischen Prozesses«<br />

entfernt werden. In einem ersten<br />

Schritt beschloß der Kunstbeirat,<br />

im Innenhof Nord des Reichstages<br />

eine Inschrift »Der Bevölkerung«<br />

anzubringen.<br />

Per Beschluß folgte der Beirat<br />

dem Antrag des zur Beratung aus<br />

den USA angereisten »Künstlers«<br />

Hans Haacke: Alle Abgeordneten<br />

sollen Erdproben in den Innenhof<br />

Nord tragen. Diese sollen dort<br />

unter dem Schriftzug »Der Bevölkerung«<br />

zu einem Biotop vermischt<br />

werden.<br />

Damit zeige jeder Abgeordnete,<br />

daß er sich zur »Korrektur<br />

der nationalistischen exklusiven<br />

Parole auf der Fassade des<br />

Reichstagsgebäudes bekennt.«<br />

Haacke ließ keinen Zweifel<br />

daran, daß damit eine Entwicklung<br />

zum Austausch der Inschrift am<br />

Hauptportal eingeleitet werden<br />

soll.<br />

Allein dem mit »NEIN« stimmenden<br />

Volker Kauder, der sich wegen<br />

seiner Ablehnung »beinahe wie<br />

ein Depp« behandelt fühlte, ist es<br />

zu verdanken, daß dieser unfaßbare<br />

Beschluß, in nichtöffentlicher<br />

Sitzung am 2. November 1999 gefaßt,<br />

jetzt bekannt wurde.<br />

Stimmte mit Ja:<br />

Wolfgang Thierse<br />

(SPD)<br />

Stimmte mit Ja:<br />

Renate Blank (CDU)<br />

Stimmte mit Ja: Rita<br />

Süssmuth (CDU)<br />

Stimmte mit Ja:<br />

Franziska Eichstädt-<br />

Bohlig (Grüne)<br />

Stimmte mit Ja: Anni<br />

Brandt-Elsweiler<br />

(SPD)<br />

Stimmte mit Ja: Gert<br />

Weisskirchen (SPD)<br />

Stimmte mit Nein:<br />

Volker Kauder (CDU)<br />

Stimmte mit Ja:<br />

Ulrich Heinrich (FDP)<br />

DOKUMENT ZUM ZEITGESCHEHEN<br />

UN 1/2000, Seite 3<br />

Stimmte mit Ja:<br />

Dagmar Schmidt<br />

(SPD)<br />

Stimmte mit Ja:<br />

Gisela Schröter<br />

(SPD)<br />

Stimmte mit Ja: Antje<br />

Vollmer (Grüne)<br />

Stimmte mit Ja:<br />

Heinrich Fink (PDS)


UN 1/2000, Seite 4 <strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

Abtreten, Herr Thierse!<br />

Selbstaufgabe unter<br />

volkspädagogischem<br />

Anspruch<br />

Ein 30 Zentimeter hoher Trog<br />

aus Holz von 20,8 Meter Länge<br />

und 6,8 Meter Breite, gefüllt mit<br />

Erde aus den Wahlkreisen aller<br />

Bundestagsabgeordneten, soll<br />

im Lichthof Nord des Berliner<br />

Reichstages aufgestellt werden.<br />

Unter dem Motto »Klassenlose<br />

Erde statt deutschen Blutes«<br />

und der Widmung »Der Bevölkerung«<br />

beschloß der Kunstbeirat<br />

des Bundestages die Verwirklichung<br />

dieser ersten Maßnahme<br />

des sogenannten »Prozeßkünstlers«<br />

Haacke.<br />

Dieser Mann, aus New York<br />

herbeigereist, erpicht auf einen<br />

einträglichen Auftrag, bläst<br />

Deutschland und dem Deutschen<br />

Volk den Abschiedsmarsch. Und<br />

willig folgen und applaudieren ihm<br />

Absender:<br />

Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr,<br />

ich bitte um Rücksendung dieser Karte<br />

mit Ihrer Angabe, wie Sie über den<br />

Beschluß des Kunstbeirates des Bundestages<br />

vom 2.11.1999 abstimmen<br />

werden.<br />

Ich werde dem Kunstprojekt<br />

»Der Bevölkerung« zustimmen<br />

Ich werde die Verwirklichung<br />

dieses Projektes ablehnen<br />

Datum/Unterschrift:<br />

»Eine begrüßenswerte<br />

Weiterentwicklung!«<br />

Wolfgang Thierse (SPD), Bundestagspräsident<br />

der Repräsentant des zweithöchsten<br />

Staatsamtes, der Präsident<br />

der Volksvertretung der Deutschen<br />

(?), Wolfgang Thierse (SPD) und<br />

dessen Amtsvorgängerin Rita<br />

Süssmuth (CDU), in verschworener<br />

Gemeinschaft mit einem<br />

Einpeitscher des kommunistischen<br />

DDR-Regimes, dem<br />

früheren Rektor der Ostberliner<br />

Kaderschmiede Humboldt-Universität<br />

und jetzigen SEDPDS-<br />

Abgeordneten Prof. Heinrich Fink.<br />

Wer legitimiert und was befugt<br />

diese volksvergessenen Parteifunktionäre<br />

eigentlich, eine in<br />

anderen Nationen ganz selbstverständliche<br />

Widmung abzuwi-<br />

POSTKARTE<br />

Herrn/Frau<br />

Bundestagsabgeordnete(n)<br />

BÜRGERMUT GEFRAGT!<br />

(Zitat aus: »Westfalen-Blatt«, Bielefeld)<br />

schen wie Fliegendreck, sie<br />

durch die Worte »Der Bevölkerung«<br />

zu ersetzen und uns dies<br />

selbstherrlich und unter volkspädagogischemUmerziehungsanspruch<br />

als »eine begrüßenswerte<br />

Weiterentwicklung« aufzudiktieren?<br />

Jetzt ist jeder<br />

Deutsche zur Tat<br />

aufgerufen!<br />

Schreiben Sie eine Postkarte<br />

nach nebenstehendem Muster<br />

an Ihre Bundestagsabgeordneten<br />

und verlangen Sie bei<br />

Ausflüchten eine klare Antwort!<br />

Porto<br />

1,00 DM<br />

_______________________________<br />

Fraktion der SPD/CDU-CSU/FDP/PDS/GRÜNEN<br />

Plenarbereich Bundestag im<br />

<strong>DEUTSCH</strong>EN REICHSTAG<br />

Platz der Republik<br />

10557 Berlin<br />

Hinweis: Wenn Sie einzelne Abgeordnete direkt anschreiben wollen,<br />

erfahren Sie deren Wohnanschrift in den Parteibüros (siehe<br />

Telefonbuch). Sie können eine Liste aller MdB-Anschrfiten aber auch<br />

bei uns anfordern: UN-Archiv 1201


UN • <strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> 1/2000 • Seiten 5 - 8<br />

Auf dem Stundenplan<br />

• Ersatzblätter für fehlende oder verfälschte Schulbücher •<br />

»Auf dem Stundenplan« - Beiblatt für Schülerzeitungen • Sonderdruck der UNABHÄNGIGEN NACHRICHTEN<br />

28.<br />

FOLGE<br />

ZEITGESCHICHTE<br />

Unsere Zukunft: Suche nach Antworten und Visionen<br />

Was wird aus Deutschland?<br />

Einwanderung und Einbürgerung - Materialien zur Diskussion des<br />

neuen Ausländer- und Staatsbürgerschaftsrechts<br />

Mit Plakaten einer »Typisch Deutsch«-Kampagne wirbt die Bundesregierung<br />

bei Ausländern und Inländern für die Einbürgerung: »Fair, Gerecht, Tolerant.«<br />

Die Regierung handelt:<br />

Im Rahmen einer großangelegten Werbekampagne<br />

für die Einbürgerung möglichst vieler Ausländer gab<br />

die Regierung 1,5 Millionen DM aus, um Ausländer<br />

darüber zu informieren, wie sie nach dem Inkrafttreten<br />

des neuen Staatsbürgerschaftsrechts möglichst<br />

schnell deutsche Staatsbürger werden können.<br />

Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung,<br />

Marieluise Beck: »Die Kampagne ist ein deutliches<br />

Signal an die Ausländer zur Einbürgerung.«<br />

Auch in fremdsprachigen Zeitungen, vor allem in<br />

der in Deutschland in hoher Auflage erscheinenden<br />

türkischen Zeitung »Hürriyet« (bekannt wegen ihres<br />

Mottos im Zeitungskopf: »Die Türkei den Türken«)<br />

sollen diese Anzeigen erscheinen.


UN 1/2000, Seite 6 <strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

Die Plakat- und Anzeigenkampagne umfaßt vier Motive. Das obige wird in<br />

asiatischen Großstädten wie Bangkok, Singapur und Saigon von jungen Frauen als<br />

Einwanderungs-Einladung verstanden.<br />

Die Opposition kritisiert:<br />

»Es ist nicht akzeptabel, daß für die deutsche<br />

Staatsbürgerschaft geworben wird wie für<br />

Waschmittel oder Zigaretten.<br />

Es kann nicht sein, daß wir krampfhaft versuchen,<br />

Aussländer zur deutschen oder doppelten Staatsbürgerschaft<br />

zu drängen. Und das noch mit Steuergeldern.«<br />

(Roland Koch, CDU, hessischer<br />

Ministerpräsident)<br />

Der CSU-Sprecher Michael Glos verurteilte die<br />

Kampagne als »kostspielige Propaganda für eine<br />

falsche Politik«.<br />

Gegen die vorhergehende, 650 000 DM teure Kampagne,<br />

in der mit Boris Becker, Thomas Gottschalk<br />

und Marius Müller-Westernhagen für den Doppelpaß<br />

geworben wurde, erhob die FDP Klage beim<br />

Bundesverfassungsgericht wegen »Verschwendung<br />

von Steuergeldern«. Ein Urteil steht noch aus.<br />

Was sagt die UNO?<br />

»Deutschland braucht Millionen<br />

von Einwanderern«<br />

Deutschland braucht nach Erhebungen der<br />

UNO wenigstens eine halbe Million Einwanderer<br />

im Jahr, um auch in 50 Jahren noch<br />

über dieselbe Zahl der Arbeitskräfte zu verfügen<br />

wie heute.<br />

Um auch die wachsende Zahl der Rentner und<br />

Pensionäre angemessen zu unterhalten, wären<br />

laut UNO sogar 3,4 Millionen Immigranten pro<br />

Jahr notwendig.<br />

Nur mit diesem Einwandererstrom könnte<br />

Deutschland das Verhältnis zwischen<br />

Arbeitskräften und Ruheständlern im Jahre<br />

2050 auf dem Stand von 1995 halten.<br />

(Westdeutsche Allgemeine/dpa, 8.1.2000)


<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

UN 1/2000, Seite 7<br />

Die neuen Gesetze bestimmen:<br />

Vier Millionen Ausländer können Deutsche werden<br />

Jeder zweite in Deutschland lebende Ausländer kann<br />

nach der Neufassung des Ausländergesetzes und dem<br />

Inkrafttreten des Staatsangehörigkeitsrechts am 1.<br />

Januar 2000 »Deutscher« werden.<br />

Bis zu vier Millionen erfüllen nach einem internen<br />

Bericht des Bundesinnenministeriums die ab 1.1.2000<br />

gültigen Einbürgerungskriterien.<br />

Grund für den Einbürgerungsanspruch ist zum einen die<br />

Neufassung des Ausländergesetzes. Demnach haben<br />

Ausländer, die seit mindestens acht Jahren rechtmäßig in<br />

Deutschland leben, einen Einbürgerungsanspruch. Die<br />

Anerkennung des Asyl-Status erfüllt diese »Rechtmäßigkeit«.<br />

Zusätzliche Einbürgerungsvoraussetzungen sind<br />

»Straflosigkeit, Verfassungstreue, Kenntnisse der<br />

Was sagt die Wissenschaft?<br />

»Die Deutschen sterben aus«<br />

Fachkongreß in Bonn zeichnet düsteres Bild der Bevölkerungsentwicklung<br />

1995 lebten in der Bundesrepublik 81,8 Millionen<br />

Menschen. Im Jahr 2050 werden nur noch 50<br />

Millionen, im Jahr 2100 nur noch 24 Millionen<br />

deutschstämmig sein.<br />

Ein düsteres Bild der Bevölkerungsentwicklung in<br />

der Bundesrepublik haben Wissenschaftler bei einem<br />

Fachkongreß in Bonn gezeichnet. Ergebnis ihrer<br />

Überlegungen: Das Schlagwort »Die Deutschen sterben<br />

aus« sei keine haltlose Parole von Rechtsradikalen,<br />

sondern habe höchste Aktualität. Die Bevöl-<br />

deutschen Sprache, kein Bezug von Arbeitslosen- und<br />

Sozialhilfe«. Über die Voraussetzungen, Verwaltungs-<br />

und Rechtsvorschriften, mit denen diese Bedingungen<br />

geprüft, angefochten und entschieden werden sollen,<br />

herrscht noch Unklarheit. Behörden und Gerichte<br />

befürchten unabsehbaren Aufwand und Kosten.<br />

Neben dem Ausländergesetz wurde das Staatsangehörigkeitsrecht<br />

geändert. In Deutschland geborene Kinder<br />

von Ausländern erhalten automatisch die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit, wenn sich ein Elternteil seit acht<br />

Jahren rechtmäßig in Deutschland aufhält. Sollten die<br />

Kinder noch eine andere Staatsangehörigkeit besitzen,<br />

müssen sie sich spätestens mit 23 Jahren für einen Paß<br />

entscheiden. Das gilt auch für Kinder, die am 1.Januar<br />

2000 bis zu 10 Jahre alt waren.<br />

kerungszahl nehme weiter ab, das Durchschnittsalter<br />

dagegen steige stetig an.<br />

Der Bevölkerungsrückgang sei vorprogrammiert. Der<br />

»Pillenknick« seit den 70er Jahren, der Einsatz modernster<br />

Verhütungsmittel und der Trend zur »Ein-Kind-<br />

Familie«, die abnehmende Heiratsbereitschaft und das<br />

gewandelte Rollenbewußtsein der Frauen mache eine<br />

Wende in der Tendenz unwahrscheinlich. Durchschnittlich<br />

bringe jede Frau heute 1,25 Kinder zur Welt.<br />

Um die Bevölkerungszahl konstant zu halten, seien 2,1<br />

Kinder erforderlich.<br />

Die Folgen der niedrigen Geburtenrate bekämen vor<br />

allem die Erwerbstätigen zu spüren, deren Zahl sich bis<br />

zum Jahr 2030 etwa um ein Drittel reduzieren soll.<br />

Gleichzeitig aber steige die Zahl der Rentenberechtigten.<br />

Auf 100 Erwerbstätige kämen dann mehr als 100<br />

Personen, die mehr als 60 Jahre oder unter 20 Jahre alt<br />

seien.<br />

Jeder im Erwerbsleben Tätige müsse dann mindestens<br />

Einen der nichtarbeitenden Bevölkerung mittragen.<br />

Gesamturteil: Bei gleichbleibender Tendenz drohe ein<br />

gesellschaftlicher Kollaps.<br />

Die Tatsache, daß die Geburtenziffer eines Landes um so<br />

niedriger ist, je höher seine Sozialleistungen sind, wertete<br />

der Wissenschaftler Prof. Dr. Schmidt-Kaler als Beleg<br />

dafür, daß die Familie heute nicht mehr als eine Art<br />

»Sozialversicherung « angesehen werde. Während früher<br />

vor allem die Kinder die Pflege der hilfsbedürftigen Eltern


UN 1/2000, Seite 8 <strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

übernommen hätten, werde dies heute vor allem auf den<br />

Staat abgewälzt. Daraus ergäbe sich die Konsequenz:<br />

»Der perfekte Sozialstaat schafft sich durch Aussterben<br />

selber ab.«<br />

Ein entsprechendes »Szenario« entwarf der Wissenschaftler<br />

für die Zukunft der heutigen Generation: Das<br />

»sterbende Volk« der Deutschen, so seine Vorausschau,<br />

müsse aus ökonomischen Zwängen verstärkt Ausländer<br />

anwerben. Die Folge: Die Bundesrepublik erlebe eine<br />

»Einwanderungswelle« riesigen Ausmaßes.<br />

Am Ende entwickele sich das Land zu einer »ethnischreligiösen<br />

Multikultur«, die in etwa mit dem heutigen<br />

Libanon vergleichbar sei. *)<br />

*) Fachkongreß der Konrad-Adenauer-Stiftung am 9.Oktober 1986<br />

Antworten und Visionen gesucht<br />

Die Herausgeber dieser Materialien enthalten sich ganz<br />

bewußt jeder Fragestellung, Belehrung oder Beurteilung.<br />

Die hier vorgelegten Darstellungen sollen dazu dienen,<br />

Schüler und Jugendliche anzuregen, sich über ihr Leben<br />

und ihre Zukunftsaussichten in der heutigen und der sich<br />

entwickelnden multi-ethnischen Gesellschaftsform<br />

Gedanken zu machen.<br />

Darüber hinaus werden Antworten und Visionen zur<br />

Zukunft, zum Wert und zur Bedeutung von Völkern und<br />

Nationen in der Welt von morgen gesucht. Sollen, können<br />

sie überleben, oder sind Sie damit einverstanden, daß sie<br />

»aussterben« sollen, insbesondere Ihr eigenes, das<br />

deutsche Volk?<br />

Ihre Antworten, Anregungen und Arbeiten senden Sie<br />

bitte an die UN-Redaktion • Auf dem Stundenplan •<br />

Postfach 400215 • 44736 Bochum<br />

Auf dem Stundenplan - Folge 28, UN 1/2000<br />

<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 400215 • 44736 Bochum<br />

V.i.S.d.P: Dr. Arnold Neugebohrn<br />

Abgabe an Schüler und als Beilage zu Schülerzeitungen erfolgt kostenlos, soweit der Spendeneingang dies ermöglicht. Abdruck<br />

gestattet. Fordern Sie eine Zahlkarte für das z. Zt. gültige Spendenkonto an.<br />

Verlag und Druck: Wegeor GmbH, Alstadener Str. 49, Oberhausen


SONDERDRUCK 101<br />

UN<br />

UNABHÄNGIGE<br />

NACHRICHTEN<br />

K 3618 • 32. Jahrg ang • Januar 2000<br />

(un-d) Weil sie ihren Kindern<br />

den Film »Schindlers Liste«<br />

nicht zumuten wollten, boykottierten<br />

Eltern einer Bochumer<br />

Gesamtschule kurzerhand den<br />

von der Schule angeordneten<br />

Kinobesuch ihrer Kinder anläßlich<br />

eines politischen »Aktionstages«<br />

der Schule.<br />

Folge: Als Konsequenz belegte<br />

der Präsident des zuständigen<br />

Regierungsbezirks Arnsberg<br />

die Eltern mit Bußgeldern.<br />

»Wir wollen ein Zeichen setzen,<br />

daß derartiges Verhalten nicht<br />

akzeptiert werden kann«, erläuterte<br />

der Sprecher der Bezirksregierung,<br />

Christoph Söbeler, die<br />

ungewöhnliche Maßnahme. »Es<br />

stimmt uns sehr nachdenklich,<br />

wenn Eltern argumentieren, daß<br />

ihnen das Thema Judenverfolgung<br />

lästig ist«, begründete er die<br />

Bußgeldzahlung.<br />

Das Seelenleben der<br />

Kinder ist zweitrangig<br />

Die »Lippische Landes-Zeitung«<br />

berichtete am 8.12.1999:<br />

»Zum Hintergrund: Am 9. November,<br />

61 Jahre nach der Reichsprogromnacht,<br />

veranstaltete die<br />

Heinrich-Böll-Gesamtschule einen<br />

lange vorbereiteten Aktionstag<br />

gegen Gewalt und Rassismus. Ein<br />

Programmpunkt für die unteren<br />

Klassen war der Besuch des<br />

Spielberg-Films »Schindlers Lis-<br />

Postfach 10 17 06 • D-46017 Oberhausen • UN 1/2000<br />

Vergangenheitsbewältigung:<br />

OPERATION<br />

RÜCKRAT-RAUS<br />

Zwangsbesuch bei Schindlers Liste ist<br />

rechtens - Bußgeld für widerborstige Eltern<br />

Aufruf Aufruf und und Weckruf Weckruf zur zur<br />

Rettung Rettung der der Freiheit! Freiheit!<br />

Es wird immer schlimmer, statt besser: Titelseite der UN, Februar 1995<br />

te« (freigegeben ab zwölf), der die<br />

Rettung von Juden durch einen<br />

deutschen Unternehmer während<br />

der Nazi-Zeit beschreibt.<br />

Das Kino war voll besetzt, doch<br />

zehn Kinder einer siebten Klasse<br />

fehlten.<br />

Diesen »grausamen Film« könnten<br />

sie ihre Kindern nicht ansehen<br />

lassen, begründeten Eltern ihren<br />

Boykott des Pflichtbesuchs, das<br />

Seelenleben der Schüler habe<br />

Schaden nehmen können.<br />

UMERZIEHUNG<br />

Schulleiterin Hildegard Vörös-<br />

Rademacher erinnert sich allerdings<br />

auch daran, daß in einem<br />

späteren Gespräch ganz andere<br />

Ansichten vorgebracht wurden:<br />

»Das sei nun alles 50 Jahre her,<br />

sagten die Eltern, nun müsse man<br />

über die Vernichtung der Juden<br />

endlich schweigen können.«<br />

Für die Bezirksregierung ist der<br />

Fall klar, sie setzt ein Signal gegen<br />

das Vergessen. »Auch wenn es<br />

unglücklich erscheinen mag«, wie<br />

der Sprecher der Bezirksregierung


UN 1/2000, Seite 10 <strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

zugesteht, hat sie Bußgeldverfahren<br />

gegen die Mütter und Väter<br />

eingeleitet.«<br />

Man liest es und kann es nicht<br />

glauben!<br />

Erste Regung der Leser, die uns<br />

Zeitungsberichte über diesen<br />

Skandal sandten:<br />

»Kennt Ihr die Namen der Eltern?<br />

Man sollte Spenden sammeln für<br />

sie, die Buße zu bezahlen, und<br />

ihnen für ihren Mut danken, endlich<br />

mal das zu tun, was alle denken,<br />

wozu aber die meisten zu feige<br />

sind!«<br />

Der Deutsche Rechtsschutzkreis<br />

DRsK e.V. wird die betroffenen Eltern<br />

beim Rechtsweg durch alle Instanzen<br />

bis hin zu einer Verfassungsbeschwerdeunterstützen.<br />

Anwälte sehen Erfolgsaussichten,<br />

wenn die Rechtsprechung<br />

noch RECHT spricht.<br />

Neben den nationalen Gesetzen<br />

sei auch das Elternrecht nach Artikel<br />

2 des 1. Zusatzprotokolls der<br />

Menschenrechtskommission bindend.<br />

Dieses Protokoll bestimmt,<br />

daß der Staat einen Unterricht zu<br />

gewährleisten hat, der die religiösen<br />

und weltanschaulichen Überzeugungen<br />

der Eltern respektiert.<br />

Elternrecht nur auf<br />

dem Papier?<br />

In der Verfassung des Bundeslandes<br />

Nordrhein-Westfalen heißt es:<br />

»Jedes Kind hat Anspruch auf Erziehung<br />

und Bildung. Das natürliche<br />

Recht der Eltern, die Erziehung<br />

und Bildung ihrer Kinder zu<br />

bestimmen, bildet die Grundlage<br />

des Erziehungs- und Schulwesens.«<br />

(Artikel 8, Abs. 1)<br />

Im Grundgesetz der Bundesrepublik<br />

wird garantiert:<br />

»Pflege und Erziehung der Kinder<br />

sind das natürliche Recht der Eltern<br />

und die zuvörderst ihnen obliegende<br />

Pflicht.«<br />

(Artikel 6, Absatz 2)<br />

»Mit Beschämen«<br />

»Betrifft: CSU-Abgeordnete<br />

gegen Entschädigung für<br />

Zwangsarbeit.<br />

Mit Beschämen verfolge ich<br />

als junger Deutscher die derzeitige<br />

Diskussion über eine<br />

finanzielle Entschädigung für<br />

die wenigen überlebenden<br />

Menschen, die im faschistischen<br />

Deutschland unter menschenverachtendenBedingungen<br />

deportiert, gefoltert und<br />

ausgebeutet wurden.<br />

Der Versuch einer Relativierung<br />

dieses Unrechts durch<br />

den Vergleich mit dem Schicksal<br />

deutscher Kriegsgefangener<br />

ist vollkommen unangemessen.<br />

Die Kriegsgefangenschaft<br />

deutscher Soldaten war die<br />

logische Konsequenz eines<br />

mörderischen Angriffskrieges<br />

Deutschlands gegen den Rest<br />

der Welt und läßt sich mit dem<br />

Schicksal der unschuldigen<br />

osteuropäischen Zivilbevölkerung,<br />

die als "Arbeitssklaven"<br />

nach Deutschland verschleppt<br />

worden sind, nicht vergleichen.<br />

Ich schäme mich für die Haltung<br />

der deutschen Wirtschaft,<br />

für die Unentschlossenheit der<br />

Regierung und für die reaktionären<br />

Parolen mancher ewiggestrigen<br />

Provinzpolitiker in der<br />

CSU.<br />

Mit Beklemmen werde ich als<br />

junger weltoffener Nachkriegsdeutscher<br />

auch im nächsten<br />

Jahrtausend im Ausland meinen<br />

Gastgebern erklären müssen:<br />

"Der Schoß, aus dem es<br />

kroch, ist fruchtbar noch." (B.<br />

Brecht).<br />

Uwe Schildbach«<br />

Leserbrief in der »Fränkischen<br />

Landeszeitung«, 24.11.1999<br />

UMERZIEHUNG<br />

»Erst wenn die<br />

Kriegspropaganda der<br />

Sieger Einzug<br />

gefunden hat in die<br />

Geschichtsbücher der<br />

Besiegten und von der<br />

nachfolgenden<br />

Generation auch<br />

geglaubt wird, kann<br />

die Umerziehung als<br />

wirklich gelungen<br />

angesehen werden.«<br />

Walter Lippmann<br />

Die Folgen der Buß-<br />

und Schamerziehung<br />

Jahrelang wurden die Schulklassen<br />

in die Anti-Wehrmachtsschau<br />

der Herren Reemtsma/Heer<br />

getrieben, die jetzt endlich -<br />

bezeichnenderweise nicht von<br />

deutschen, sondern von ausländischen<br />

Historikern - als unwissenschaftlichesPropaganda-Machwerk<br />

entlarvt wurde.<br />

Welche seelischen Schäden,<br />

welche familiären Zerwürfnisse<br />

diese Beeinflussung unzähliger<br />

Kinder zur Folge hatte und noch<br />

haben wird, ist unabsehbar.<br />

Der nebenstehende Leserbrief<br />

eines jungen Deutschen zeigt,<br />

welche Verirrung solche Propaganda<br />

bei jungen Menschen bewirken<br />

kann.<br />

Alle verantwortungsbewußten<br />

Eltern sind aufgerufen, sich<br />

kraft ihres Elternrechtes gegen<br />

die seelische Verkrüppelung<br />

ihrer Kinder zur Wehr zu setzen!<br />

Verteilt/überreicht durch:


<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

A<br />

Liebe Leser, ganz privat:<br />

Heimat<br />

Du bist mir mehr als nur ein schönes Wort,<br />

Denn in dir ruht die Wurzel, die mich hält.<br />

Kein Sturm reißt mich aus deinem Schoße fort<br />

Und keine Lockung einer fremden Welt.<br />

Von Kindesbeinen schon hing ich dir an,<br />

Vom ersten Schrei, vom ersten Blick und Schritt,<br />

Ich liebte dich als Jüngling wie als Mann,<br />

Und wo ich war, getreulich gingst du mit.<br />

Die Sonne meiner Jugend dank´ ich dir,<br />

Geschwister, Freunde, Schule, Elternhaus,<br />

Gefährtin dann, und Söhne gabst du mir,<br />

Und solches Glück löscht keine Zeit mehr aus.<br />

Manch´ Gräber birgst du, die mir lieb und wert,<br />

In deiner Erde auch die Mutter ruht.<br />

Längst ist ihr Leib zu dir zurückgekehrt,<br />

Ihr Wesen aber lebt in meinem Blut.<br />

Krieg und Vernichtung brachen auf uns ein,<br />

Dich heimzusuchen wie mein eigen Herz,<br />

Doch trägst du deine Wunden nicht allein,<br />

Denn deine Not ist Teil von meinem Schmerz.<br />

Ich werde sterben, du wirst nie vergehn.<br />

Der Enkel wird dich lieben so wie ich,<br />

Aus Schutt und Asche wirst du auferstehn<br />

Und Trost und Zuflucht bleiben ewiglich.<br />

Peter Boll<br />

Wir begrüßen Sie zum fröhlichen Jahresbeginn mit der jüngsten<br />

»Gabe« des freiheitlichsten Rechtsstaates, den es je gab:<br />

Der Historiker und Verleger Udo Walendy (Schriftenreihe »Historische<br />

Tatsachen«) wurde nach kürzlich beendeter Verbüßung einer<br />

ersten 14-monatigen Haftstrafe passend zur Weihnachtszeit zu einer<br />

zweiten Haft von 14 Monaten verurteilt. Nicht für das, was er<br />

geschrieben habe, sondern für das, was er nicht geschrieben, also<br />

ausgelassen habe. So die Begründung des Ersturteils, das jetzt<br />

höchstrichterlich bestätigt wurde.<br />

In UN 12/99 druckten wir den »zensierten« Brief des ehem. RAF-<br />

Anwaltes Horst Mahler an Schröder ab. Einige Leser beschwerten<br />

sich über die Schwärzungen. Hier die Auskunft der Staatsanwaltschaft<br />

Bochum an den DRsK e.V. auf die Anfrage, ob ein Abdruck<br />

eventuell strafbar sei:<br />

„Wie Ihnen aus anderen Verfahren bekannt ist, unterfällt die<br />

Erteilung von allgemeinen Rechtsauskünften nicht dem Aufgabenbereich<br />

der Staatsanwaltschaft. Ihrem o.g. Auskunftsersuchen vermag<br />

ich daher nicht zu entsprechen. Mit freundlichen Grüßen<br />

Petlalski, Staatsanwalt”<br />

Man wartet also darauf, was wir drucken und was Sie verteilen, um<br />

dann zuschlagen zu können.<br />

Es ist eine wahre Freude in/mit diesem Rechtsstaat! In diesem<br />

Sinne mit ungebrochenen Mut ins neue Jahr!<br />

Ihre UN-Mitarbeiter<br />

IM FREUNDESKREIS<br />

G<br />

UN 1/2000, Seite 11<br />

Wir bleiben dabei!<br />

In einem der zahllosen Ermittungsverfahren<br />

gegen die UN beschuldigt<br />

uns der »Staatsschutz«:<br />

»Indirekt werden mit diesem<br />

Aufkleber Ausländer aufgefordert, in<br />

ihrer Heimat (nicht in Deutschland) zu<br />

leben, was den Tatbestand des § 130<br />

StGB erfüllen dürfte.«<br />

Für<br />

das Heimat- und<br />

Selbstbestimmungsrecht<br />

aller Völker in ihrer<br />

angestammten Heimat!<br />

Gegen<br />

das Ausländerwahlrecht<br />

und Staatsbürgerschaft<br />

für Gäste auf Zeit!<br />

<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 400215 • 44736 Bochum<br />

Diesen Aufkleber verbreiten wir<br />

seit 1993 (siehe UN 5/93)<br />

und wir bleiben dabei!<br />

ERSCHEINUNGSVERMERK<br />

UN - <strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

Postfach 101706<br />

D-46017 Oberhausen<br />

Telefon: 0208-840132<br />

Telefax: 0208-8487057<br />

E-Post: info@un-nachrichten.de<br />

Internet:<br />

http://www.un-nachrichten.de<br />

http://www.un-archiv.de<br />

Herausgeber und Schriftleitung:<br />

Freundeskreis UN e.V. • Alstadener Str. 49<br />

D-46049 Oberhausen<br />

Alleinverantwortlich i.S.d.P.:<br />

Bruno Unger (S. 1 - 4) • Dr. Arnold Neugebohrn (S. 5 -8) •<br />

Annemarie Kunz (S. 9 - 10) • Kurt Haußmann (S. 11-12)<br />

Satz und Layout:<br />

WoBo-Design • Bochum<br />

Kein gewerbliches Unternehmen • Außer Satz und<br />

Druck ist alle Mitarbeit ehrenamtlich • Keine Werbung<br />

oder Anzeigenaufnahme • Kein Verkauf, Kostenbeiträge<br />

sind freiwillig, z.Zt. entstehen Selbstkosten<br />

von etwa 2.- DM je Ausgabe einschl. Porto<br />

Druck: Eigendruck • Nachdruck erwünscht


UN 1/2000, Seite 12 <strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> • Postfach 101706 • D-46017 Oberhausen<br />

Absahner Hombach:<br />

Nicht der<br />

Einzelfall,<br />

sondern das<br />

System ist<br />

das Problem!<br />

Das Multi-Talent Bodo Hombach,<br />

berühmt berüchtigter »Häusle-<br />

Bauer«, zuvor Konzern-Manager,<br />

SPD-Wahlkampfleiter, NRW-Wirtschaftsminister,<br />

zuletzt unhaltbarer<br />

Kanzleramtschef, wurde 1999<br />

bekanntlich zum »EU-Balkan-<br />

Beauftragten« befördert.<br />

Was er in dieser Funktion leistet,<br />

ist nicht bekannt. Bekannt wurden<br />

seine Bezüge. Sein Sprecher<br />

Andrew Levi bestätigte auf<br />

bohrende Fragen, daß Hombach<br />

in diesem Amt 446 000 DM im Jahr<br />

bekomme. »Diese Summe entspricht<br />

dem Gehalt eines Kommissars<br />

minus ein Prozent« erörterte<br />

Levi. Hinzu käme eine »Sonderzu-<br />

Bitte einsenden an UN, Postfach 101706, D-46017 Oberhausen<br />

FÜR IHRE BESTELLUNG:<br />

lage« von 74 000 Mark, die ihm<br />

vom EU-Rat bewilligt wurde.<br />

Berichte über einen »Spesentopf«<br />

von 35 000 Mark seien<br />

falsch:<br />

»Der Stab von Herrn Hombach,<br />

der aus 29 Mitarbeitern besteht,<br />

verfügt über Bewirtungsspesen<br />

von 30 000 Mark«, betonte Levi.<br />

»Die da oben schieben<br />

sich Hunderttausende<br />

und Milliönchen<br />

Schwarzgeld über den<br />

Tisch, und uns zocken<br />

Sie an der staatlichen<br />

Geldzapfsäule ab! Wenn<br />

das Demokratie ist, ist<br />

das System faul!«<br />

(Gespräch an einer Tankstelle)<br />

Einen Dienstwagen für den Herrn<br />

Koordinator stellt die deutsche<br />

Bundesregierung. Als ehemaliger<br />

Kanzleramtsminister sei er eine<br />

»gefährdete Person«, dem ein<br />

gepanzertes Fahrzeug zustehe.<br />

Für das neue Jahr hat die Bundesregierung<br />

für Miete, Benzin<br />

Ich bitte, mir monatlich 1 - 2 - 3 - 5 - 10 Ex. der UN zuzusenden. Ich gehe damit<br />

kein Abonnement mit Verpflichtungen oder Kündigungsfristen ein. Die UN<br />

werden ehrenamtlich zu Selbstkosten erstellt (zur Zeit 2,- DM je Ex. einschl.<br />

Porto, ab 10 Stück 1,20 DM/Ex.).<br />

Ich bitte um eine kostenlose Probesendung verschiedener Ausgaben der UN.<br />

3,- DM Rückporto-Marken liegen bei.<br />

Ich bitte um Zusendung von ________ Ex. der UN-Ausgabe Nr.____________<br />

mit / ohne Kostenbeteiligung (siehe oben).<br />

Einen Kostenbeitrag in Höhe von DM _______ lege ich per Verrechnungsscheck<br />

- in bar bei - zahle ich per Einzug - kann ich zur Zeit nicht leisten.<br />

Name/Anschrift: ____________________________________________________<br />

_________________________________________________________________<br />

Geb. am/Beruf: _______________________________Ruf: __________________<br />

Ihre UN-Anschriftennummer, falls bekannt: _______________________________<br />

(Falls Sie von uns schon Sendungen mit aufgedruckter Adresse bekommen haben, finden Sie<br />

die Nummer direkt über der Anrede Herrn/Frau)<br />

DAS LETZTE<br />

und Versicherung dieses Wagens<br />

68 000 Mark zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Deshalb seien Presseberichte<br />

falsch, daß die EU keinen Dienstwagen<br />

für Hombach stellen wollte:<br />

»Im Etat für Herrn Hombach<br />

befand sich Geld für ein Auto. Wir<br />

haben das aber gestrichen, weil<br />

die Bundesregierung einen PKW<br />

stellt.«<br />

Noch Fragen, liebe Leser?<br />

Volkes Stimme<br />

»Ob Lambsdorff/Flick, Möllemann,<br />

Bangemann, ob Süßmuth-<br />

Dienstwagen, Glogowsky-Feten,<br />

Clement-Schleußers Landesbankflüge,<br />

ob Kiep, Kohl, Schäuble<br />

oder Kanthers »Erbschaften«-<br />

Betrüger, sie haben alle eines<br />

gemeinsam:<br />

Sie zeigen, daß in diesem System<br />

keine Elite, noch nicht einmal<br />

»Durchschnitt«, sondern eine negative<br />

Auswahl an die Führung<br />

kommt, die dann über unser<br />

Schicksal bestimmt.«<br />

(Aus einem Leserbrief)<br />

EINZUGSERMÄCHTIGUNG<br />

Hiermit ermächtige ich den Freundeskreis<br />

UN, von meinem Konto<br />

folgende Beiträge abzubuchen:<br />

O monatlich O vierteljährlich<br />

O halbjährlich O jährlich<br />

O einmalig ab: ______________<br />

Betrag: _________ DM<br />

Meine Bank/Sparkasse:<br />

___________________________<br />

BLZ: _______________________<br />

Konto-Nr.: __________________<br />

Anschrift/Unterschrift:<br />

UN-Adreßnr.: ________________

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