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Feuchte und Schimmel verhindern - wbg

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<strong>Feuchte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schimmel</strong><br />

<strong>verhindern</strong><br />

Wir gestalten LebensRäume<br />

WBG Nürnberg Gruppe


Wie entsteht <strong>Schimmel</strong>?<br />

<strong>Schimmel</strong>sporen gibt es überall in unserer Welt. Damit<br />

aus den Sporen <strong>Schimmel</strong>pilze werden, benötigen<br />

sie jedoch folgende Nahrung: Sauerstoff, organische<br />

Substanzen (Staub, Papier, Leder, Kleister, Holz,<br />

Kunststoff, Tapeten, Dichtstoffe etc.) <strong>und</strong> Wasser.<br />

Der Sauerstoff <strong>und</strong> die organischen Substrate gehören<br />

zu unserem Lebensalltag, sie sind naturgemäß in<br />

jedem Raum vorhanden. Aber nur wenn in der Luft<br />

auch genügend Wasser (Luftfeuchtigkeit) vorhanden<br />

ist, können <strong>Schimmel</strong>pilze wachsen. Daraus ergibt<br />

sich nur eine Schlussfolgerung:<br />

Die Beseitigung von zuviel Luftfeuchtigkeit ist die<br />

einzige Möglichkeit, die Entstehung von <strong>Schimmel</strong>pilzen<br />

dauerhaft zu <strong>verhindern</strong>.<br />

Wie entsteht Feuchtigkeit in Wohnräumen?<br />

Die meiste Feuchtigkeit verursachen wir selbst: z. B.<br />

beim Duschen, Baden, Kochen, beim Wäschetrocknen<br />

<strong>und</strong> Wischen des Bodens, aber auch durch<br />

Schwitzen <strong>und</strong> Atmen (Atmung während der Schlafphase<br />

pro Person ca. 1 Liter jede Nacht!). Eine weitere<br />

<strong>Feuchte</strong>quelle sind Zimmerpflanzen. Praktisch<br />

das gesamte Gießwasser kommt letztendlich in die<br />

Raumluft.<br />

Aquarien <strong>und</strong> Zimmerspringbrunnen sowie Luftbefeuchter<br />

erhöhen ebenfalls die Luftfeuchte. In einem<br />

3-Personen-Haushalt summieren sich alle <strong>Feuchte</strong>quellen<br />

auf täglich etwa 6 - 8 Liter Wasser!<br />

Diese Feuchtigkeit muss durch Lüften nach außen<br />

transportiert werden.<br />

Im Gegensatz zum Temperaturempfinden haben wir<br />

kein Gefühl für <strong>Feuchte</strong>. Lediglich extreme Situationen<br />

können wir registrieren, im Gewächshaus z. B.<br />

fangen wir an zu schwitzen.<br />

Luftfeuchtigkeit (Wasserdampf) können wir erst sehen,<br />

wenn die Luft zu 100 % damit gefüllt ist (Nebel).<br />

Den Grad der Luftfeuchtigkeit <strong>und</strong> der Raumtemperatur<br />

können Sie mit einem Hygrometer <strong>und</strong> Thermometer<br />

messen.<br />

2


Was geschieht mit der in der Wohnung<br />

befindlichen Feuchtigkeit?<br />

Die Raumluft nimmt die abgegebene Feuchtigkeit<br />

auf. Die Aufnahme von Wasserdampf in der Luft ist<br />

abhängig von der Temperatur der Raumluft. Dabei<br />

gilt: Je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit<br />

kann sie aufnehmen. Je kälter die Luft, desto schneller<br />

ist sie mit Feuchtigkeit (Wasserdampf) gesättigt.<br />

Trifft jetzt diese feuchte Raumluft an kalte Stellen in<br />

der Wohnung, gibt die Luft einen Teil der Feuchtigkeit<br />

als Kondensat (Wasser) ab. Sie haben dann sichtbar<br />

nasse Fensterscheiben, Spiegel <strong>und</strong> Wandfliesen.<br />

Der gleiche Vorgang findet auch an kalten Wänden<br />

<strong>und</strong> Decken statt, jedoch ohne dort gleich bemerkt zu<br />

werden.<br />

Lässt man die Feuchtigkeit in der Wohnung, haben<br />

die <strong>Schimmel</strong>sporen ihre Wachstumsgr<strong>und</strong>lage Nr. 1 –<br />

das Wasser. Der <strong>Schimmel</strong> zeigt sich an den Wänden,<br />

Möbeln, Fliesenfugen, Dichtungsgummis <strong>und</strong> Silikonfugen<br />

als gräulich-schwarzer Belag. In der Wohnung<br />

riecht es muffig.<br />

Unsere Lüftungs- <strong>und</strong> Heizungsempfehlungen<br />

Lüftungsdauer von 5 bis 10 Minuten im Winter. Im<br />

Frühjahr, Sommer oder Herbst sollte länger gelüftet<br />

werden. Je kälter die Außentemperatur, desto<br />

kürzer die Lüftungsdauer.<br />

Schalten Sie den Heizkörper ab, wenn Sie das<br />

Fenster öffnen.<br />

Das Fenster zum Lüften ganz öffnen – Fensterbänke<br />

sollten deshalb frei von Blumen <strong>und</strong><br />

Zierrat sein.<br />

Stoßlüften: Wenn Sie Stoßlüften, können die<br />

Innentüren offen bleiben. Der Luftwechsel wird<br />

dann wesentlich größer, vor allem bei weiteren<br />

geöffneten Fenstern in der Wohnung.<br />

Vermeiden Sie gekippte Fenster. Sie erhöhen den<br />

Energieverbrauch <strong>und</strong> damit Ihre Heizkosten<br />

drastisch, wenn Fenster angekippt sind.<br />

Lüften Sie mehr, wenn Wäschetrocknen in der<br />

Wohnung unvermeidlich ist. Nutzen Sie vorhandene<br />

Wäscheplätze oder Trockenräume. Eine Alternative<br />

ist ein Wäschetrockner (Kondenstrockner).<br />

Wenn Sie dennoch in der Wohnung Wäsche<br />

trocknen, sollten Sie unbedingt zusätzlich lüften.<br />

Öffnen Sie während dieser Zeit ein Fenster <strong>und</strong><br />

halten Sie die Zimmertüre geschlossen. Die Heizung<br />

sollte in Betrieb sein.<br />

Halten Sie die Türen zu weniger beheizten Räumen<br />

geschlossen. Versuchen Sie nicht, kühle<br />

Räume mit der Luft aus wärmeren Räumen zu heizen.<br />

Dadurch gelangt nicht nur Wärme, sondern<br />

auch <strong>Feuchte</strong> in den kühlen Raum. Die relative<br />

Luftfeuchte steigt <strong>und</strong> erleichtert das Wachstum<br />

von <strong>Schimmel</strong>pilz. Temperieren Sie also auch kühlere<br />

Räume mit dem Heizkörper.<br />

Heizen Sie alle Räume ausreichend. Kalte Luft<br />

kann weniger Wasser aufnehmen als warme. Um<br />

kalte Räume <strong>und</strong> Wände aufzuheizen, benötigen<br />

Sie mehr Heizenergie.<br />

Behindern Sie die Wärmeabgabe des Heizkörpers<br />

nicht. Wenn Heizkörper durch Vorhänge, Gardinen,<br />

Verkleidungen oder Möbel verdeckt sind,<br />

kann weniger Wärme in den Raum abgegeben<br />

werden. Die gewünschte Raumtemperatur kann<br />

– in ungünstigen Fällen – nicht erreicht werden.<br />

Halten Sie Ihre Möbel auf Abstand zu den Wänden;<br />

bei Außenwänden 10 cm <strong>und</strong> bei Innenwänden<br />

5 cm von der Wand abrücken, damit die Luft<br />

zirkulieren kann. Andernfalls riskieren Sie, dass<br />

die Rückwand Ihres Schrankes oder die Rückseite<br />

Ihrer Couch schimmeln, ohne dass Sie dies<br />

gleich bemerken.<br />

3


Lüften der einzelnen Räume<br />

Wohnräume: hier können Sie nach „Nase“ lüften.<br />

Wenn die Luftqualität schlecht ist („es riecht“),<br />

empfiehlt sich eine Stoßlüftung bei weit geöffneten<br />

Fenstern. Falls Sie Brillenträger sind, die Wohnung<br />

betreten <strong>und</strong> die Brillengläser beschlagen,<br />

ist es auf jeden Fall Zeit zum Lüften.<br />

Küche/Bad: In diesen Räumen kann kurzzeitig<br />

sehr viel <strong>Feuchte</strong> entstehen, z. B. beim Duschen,<br />

Baden, Essenkochen <strong>und</strong> auch beim Wischen von<br />

Fußböden. Lüften Sie diese „<strong>Feuchte</strong>spitzen“ unmittelbar<br />

weg. Halten Sie die Zimmertüren während<br />

des Duschens/Badens oder Kochens geschlossen.<br />

Öffnen Sie während bzw. nach dem<br />

Duschen oder nach dem Kochen ein Fenster.<br />

Wenn die Wandfliesen, die Fensterscheiben, der<br />

Spiegel oder Boden trocken sind, kann der Lüftungsvorgang<br />

beendet werden.<br />

Schlafräume: Wenn das Fenster nachts geschlossen<br />

bleibt, sollten Sie nach dem Aufstehen mit<br />

weit geöffnetem Fenster lüften.<br />

Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem<br />

Hygrometer.<br />

Nach dem Lüftungsvorgang die Heizung bitte wieder<br />

einschalten.<br />

Sollten Sie dennoch <strong>Schimmel</strong>befall in Ihrer Wohnung<br />

feststellen, werden wir überprüfen, ob ein<br />

Mangel an der Bausubstanz vorliegt <strong>und</strong> Wasser von<br />

außen oder durch eine defekte Rohrleitung in die<br />

Wand eindringt.<br />

Setzen Sie sich in diesem Fall bitte mit Ihrer Geschäftsstelle<br />

in Verbindung. Der geringste Befall von<br />

<strong>Schimmel</strong> sollte sofort entfernt werden!<br />

<strong>Schimmel</strong>bildung <strong>verhindern</strong> –<br />

durch richtiges Heizen <strong>und</strong> Lüften<br />

Richtwerte für ein ges<strong>und</strong>es Raumklima sind:<br />

40 - 55 % Luftfeuchtigkeit bei 18 - 22 Grad Celsius<br />

Raumtemperatur.<br />

Ihr Wohnklima wird neben der <strong>Feuchte</strong> von der Temperatur<br />

bestimmt, die in der Wohnung herrscht. Heizen<br />

<strong>und</strong> Lüften bedingen sich gegenseitig. Wenn Sie<br />

dies beim Heizen beachten, können Sie mit wenig<br />

Aufwand eine hervorragende Luftqualität erzeugen –<br />

<strong>und</strong> dabei auch Heizkosten sparen.<br />

Viele Heizkörper in unseren Wohnungen verfügen<br />

über Thermostatventile. Zum Einstellen der richtigen<br />

Raumtemperatur sind auf dem Handrad die Zahlen<br />

1 bis 5 vermerkt. Dabei handelt es sich um folgende<br />

Richtwerte:<br />

Merkzahl 1 ca. 10° C<br />

Merkzahl 2 ca. 16° C<br />

Merkzahl 3 ca. 18° C<br />

Merkzahl 4 ca. 20° C<br />

Merkzahl 5 ca. 22° C (bzw. 24° C nur Bad)<br />

Das Eiskristall-Symbol auf dem Handrad steht für<br />

Frostwächter. Ist der Pfeil darauf eingestellt, verhindert<br />

das, dass der Heizkörper einfriert. Konkret:<br />

Unterschreitet, z. B. bei geöffnetem Fenster, die Temperatur<br />

am Thermostatfühler 7° C, wird der Heizkörper<br />

automatisch warm.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>wbg</strong> Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen<br />

Glogauer Straße 70 · 90473 Nürnberg · e-mail: info@<strong>wbg</strong>.nuernberg.de<br />

www.<strong>wbg</strong>.nuernberg.de<br />

1. Auflage · Februar 2008/3 000<br />

Redaktion: Dieter Barth, Öffentlichkeitsarbeit der WBG Nürnberg Gruppe<br />

Gestaltung: PicaArt Werbeagentur Nürnberg<br />

Druck: Druckerei Schembs Nürnberg<br />

gedruckt auf 100 % Recyclingpapier.<br />

Wir gestalten LebensRäume

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