TiebelKurier Dezember 2013
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Nr. 276/November <strong>2013</strong><br />
ADVENT, ADVENT...<br />
TieBelkurier<br />
Einer der größten Adventskränze Europas haben<br />
die Kirchen übrigens vor einigen Jahren in Lüneburg<br />
installiert - mit 13 Metern Durchmesser.<br />
Die Kerzen waren Lampen - sie leuchteten gegen<br />
eine Spende für Kinder in Not. Ich glaube, der<br />
Erfinder des Adventskranzes, Wichern, hätte daran<br />
seine helle Freude gehabt.<br />
Aus: „Noch eine Frage, Herr Pfarrer. 111 himmlische<br />
Antworten“, LVH, 2010<br />
Der Adventskalender<br />
Seit dem 19. Jahrhundert gehört der Adventskalender<br />
zum christlichen Brauchtum in der<br />
Vorweihnachtszeit. Gerade in Haushalten mit<br />
Kindern ist er ein quasi unverzichtbares Element<br />
zeigt er doch ganz eindeutig an wieviele<br />
Tage bis zum Fest noch verbleiben. So war<br />
der Adventskalender zunächst eine Zählhilfe.<br />
Strohhalme wurden in Krippen gelegt, Kreidestriche<br />
weggewischt oder Kerzen bis zu einer<br />
bestimmten Markierung abgebrannt. Zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts entstanden dann die<br />
ersten gedruckten Kalender, die teilweise mit<br />
Basteleien – Motive ausschneiden und aufkleben,<br />
… - verbunden waren. Nach 1920 verbreitete<br />
sich jener Kalendertyp, der bis heute sehr<br />
verbreitet ist – der Türchenkalender. Hinter<br />
jedem Türchen oder Fensterchen verbirgt sich<br />
ein Bild, heute ein Stückchen Schokolade. Viele<br />
Mütter überraschen ihre Kinder – ob groß<br />
oder klein – mit selbst gebastelten Adventskalendern.<br />
Meist sind es kleine Säckchen, 24 an<br />
der Zahl, die mit individuellen Kleinigkeiten<br />
befüllt die Tage bis zum 24. <strong>Dezember</strong> kürzer<br />
werden lassen.<br />
In Städten – so auch in Feldkirchen<br />
– werden seit etlichen Jahren die<br />
Fenster bestimmter Gebäude zu<br />
Adventskalendern umfunktioniert.<br />
So bietet das Rathaus am<br />
Feldkirchner Hauptplatz in der<br />
Vorweihnachtszeit einen<br />
besonders schönen<br />
Anblick. Die<br />
Fenster werden<br />
mit Kunstwerken,<br />
die<br />
Schülerinnen<br />
und<br />
Schüler aber<br />
auch Kindergartenkinder der örtlichen Ausbildungs-<br />
und Betreuuungseinrichtungen gemacht<br />
haben, versehen.<br />
Ein Zweig der Hoffnung<br />
Barbarazweige werden nach altem Brauch am<br />
4. <strong>Dezember</strong> in einer Vase in der Wohnung aufgestellt.<br />
Dabei verwendet man je nach Vorliebe<br />
Zweige von diversen Obstbäumen – Kirsche, Apfel,<br />
Rosskastanie, Forsythien, …<br />
Bis zum Heiligen Abend sollten die Blütenknospen<br />
sich geöffnet haben und neues Leben in die<br />
Wohnungen bringen. Blühende Zweige verheißen<br />
Glück im kommenden Jahr. Der Legende<br />
nach soll die Heilige Barbara auf dem Weg zu<br />
ihrem Turm an einem Zweig hängengeblieben<br />
sein. Sie stellte den Zweig in eine Vase und an<br />
ihrem Todestag blühte er. Barbara war vielleicht<br />
Märtyrerin unter Kaiser Gaius Galerius<br />
Valerius Maximinus, genannt Daja. Sie ist aber<br />
eine historisch eher unwahrscheinliche Figur,<br />
dennoch eine der bekanntesten christlichen Heiligen.<br />
Die Legenden um sie werden sehr unterschiedlich<br />
erzählt und variieren. Nach einer Fassung<br />
heißt es, dass Barbara – selbst bildhübsch<br />
– ihre zahlreichen Freier zurückwies. Ihr Vater,<br />
ein gewisser Dioscuros, sah das nicht gerade<br />
gerne. Er war ein roher Kerl – so will es die Legende<br />
– und zudem ein fanatischer Christenhasser.<br />
Als er erfuhr, dass sich Barbara regelmäßig<br />
heimlich mit einer Gruppe von Christen traf, ließ<br />
er einen Turm bauen, um seine Tochter darin<br />
einzusperren.<br />
Da bekannte Barbara ihrem Vater, sie habe sich<br />
taufen lassen. Das war für Dioscuros eindeutig<br />
zuviel: Er ließ Barbara brutal martern und<br />
schlug ihr schließlich eigenhändig den Kopf ab.<br />
Doch die Strafe folgte auf den Fuß: Kaum hatte<br />
Dioscuros das Schwert beiseite gelegt, wurde er<br />
von einem Blitz erschlagen, heißt es in der Barbara-Legende.<br />
Quelle: www.religionv1.orf.at<br />
Foto: Uwe Wagschal_pixelio.de<br />
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