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Weihnachtspost 2013

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16 <strong>Weihnachtspost</strong><br />

Der Lebkuchen ist bereits seit der Antikebeliebt<br />

Gebäckmit Geschichte<br />

Die Geschichteder Lebkuchen beginnt mit dem Honigkuchen, der schon in<br />

vorchristlicher Zeit gebacken wurde. Etwaabdem 12. Jahrhundert<br />

übernahmen eigene Zünfte die Herstellung. LangeZeit wurden die<br />

schmackhaften Kuchen auchinKlösterngebacken, weil das Gebäck als<br />

gesund, heilend, verdauungsfördernd und appetitanregend galt und<br />

deshalb besonders in der Fastenzeit genossen werden durfte.<br />

Erst im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Lebküchnerei<br />

zu einem richtigen Gewerbe. Die deutsche<br />

Stadt Nürnberg wurde zur eigentlichen «Lebkuchen-<br />

Metropole». Das hatte verschiedene Gründe.<br />

Honig und Gewürze<br />

Lebkuchenbäcker hiessen im Mittelalter<br />

Lebküchner oder Lebzelter.<br />

Das Nürnberger Land war wegen seiner klimatischen<br />

Verhältnisse und der Bodenbeschaffenheit geradezu<br />

ideal für die Bienenzucht und die Produktion des für<br />

die Herstellung von Lebkuchen wichtigen Honigs. Dazu<br />

erfuhr die Stadt im 16. Jahrhundert einen grossen<br />

wirtschaftlichen Aufschwung. Mehrere Handelsstrassen<br />

liefen hier zusammen und Nürnberg wurde wichtiger<br />

Umschlagplatz für Gewürze aller Art. Der einfache<br />

Honigkuchen oder Honigfladen wurde jetzt angereichert.<br />

Verfeinert mit Nüssen, Mandeln (sie symbolisierten<br />

Tod und Auferstehung), den Gewürzen und<br />

Heilkräutern wurde er zum Lebkuchen. Man verwendete<br />

Anis, Kardamom, Koriander, Muskat, Nelken und<br />

schwarzer Pfeffer.Der Einfachheit halber wurden sie alle<br />

«Pfeffer» genannt. Vor dem 16. Jahrhundert wurden<br />

die Lebkuchen vor dem Backen in Ton-, später in Holzund<br />

Steinmodeln geformt. Jetzt begann man auch den<br />

Teig auf Oblaten zu backen. Um 1840 änderte sich die<br />

Produktion von Lebkuchen grundsätzlich. Mit der Erfindung<br />

der Dampfmaschine konnte das feine Gebäck<br />

jetzt maschinell und so in viel grösseren Mengen produziert<br />

werden. Warum heisst der Lebkuchen Lebkuchen?<br />

Forscher gehen davon aus, dass der Lebkuchen<br />

seinen Namen vom lateinischen «libum» hat. Das<br />

bedeutet soviel wie Fladen, Flachkuchen oder Opferkuchen.<br />

Lebkuchen und Advent<br />

Früher wurden die Wochen vor Weihnachten zur Besinnung,<br />

zur Busse und Umkehr genutzt. Dabei spielte<br />

das Fasten eine wesentliche Rolle. Und hier tauchen<br />

auch unsere Lebkuchen wieder auf. Wie schon gesagt,<br />

sie galten als Heil- und Arzneimittel und nicht<br />

als Süssigkeit oder Nahrungsmittel wie heute. Im mittelalterlichen<br />

Advent gab es übrigens noch einen recht<br />

ungewöhnlichen Lebkuchen-Brauch. Auf den Bauernhöfen<br />

wurden nämlich die Rollen getauscht: aus<br />

Mägden und Knechten wurden Herrschaften, und umgekehrt<br />

bediente nun die Herrschaft ihre Dienstleute.<br />

Dazu wurde ein würziger Fladenkuchen, der Lebkuchen,<br />

gebacken. Er wurde an alle Hausbewohner, an<br />

Gäste und an Arme verteilt.

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