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Die Stufe 147

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www.schwaebische-albvereinsjugend.de Winter 2010 Nr. <strong>147</strong><br />

GEBALLTE INFOS für Aktive und Interessierte<br />

Im Brennpunkt<br />

Ernährung<br />

JuGSNews<br />

Zuschüsse 2011<br />

Aktives Vereinsleben<br />

Sommerfeeling oder Lagerkoller -<br />

PolitikerInnen im Praxistext<br />

Aktives Vereinsleben<br />

Natur-Pur-Tage auf dem Füllmenbacher Hof<br />

1


• • • • • • • • • • • • I N H A L T • • • • • • • • • • •<br />

EDITORIAL ...................................................................................... 3<br />

IM BRENNPUNKT<br />

Eine Übersicht über die wichtigsten Lebensmittelgruppen...... 4<br />

Klimaverträgliches Essen................................................................7<br />

Der Gasthof-Ersatz: Essen fix und fertig.................................. 10<br />

Wer trägt Sorge, dass unsere Lebensmittel sicher sind.......... 12<br />

Vier Hockerkocher günstig abzugeben!..................................... 24<br />

Neuer Werbeartikel...................................................................... 24<br />

Meine BOGY-Woche.................................................................... 25<br />

TIPPS<br />

Buchtipp: Ganz schön ausgekocht..............................................13<br />

Ausflugstipps zum Brennpunkt-Thema..................................... 14<br />

Basteltipp: Winterschutz für die Haut........................................ 16<br />

JUGSNEWS<br />

Aus dem Alltag des Jugendbeirats .............................................17<br />

Aus dem Alltag einer Bildungsreferentin.................................. 18<br />

VorOrtTraining 2011..................................................................... 18<br />

Zuschüsse 2011 für deine Jugendarbeit..................................... 19<br />

Meldebögen der Jugendgruppen 2011...................................... 20<br />

Einladung zur JugendvertreterInnenversammlung..................21<br />

Das Jahresprogramm 2011 ist da............................................... 22<br />

Fit für Freizeiten............................................................................ 23<br />

Fit für die Jugendgruppe............................................................. 23<br />

AKTIVES VEREINSLEBEN<br />

Sommerfeeling oder Lagerkoller -<br />

PolitikerInnen im Praxistest......................................................... 26<br />

Apfelsaftwochen von 2008 bis 2010......................................... 28<br />

Natur-Pur-Tage auf dem Füllmenbacher Hof............................ 30<br />

Zeltlager 1 beim Deutschen Wandertag in Freiburg.................31<br />

Dernotopia.....................................................................................32<br />

Mit den Waldbodentieren auf Du und Du ................................32<br />

Manege frei für die Artisten vom Lautertal...............................33<br />

Gruppenportrait: <strong>Die</strong> Spaichinger Waldkids............................. 34<br />

Gau-Familientag der Vielfalt........................................................ 34<br />

SONSTIGES<br />

Das Vorletzte................................................................................ 35<br />

• • • • • • • • I M P R E S S U M • • • • • • • •<br />

S T U F E<br />

ISSN: 1861-2873<br />

Herausgeber:<br />

Deutsche Wanderjugend im<br />

Schwäbischen Albverein<br />

Hospitalstr. 21 B<br />

70174 Stuttgart<br />

Fon: 0711 22585-74<br />

Fax: 0711 22585-94<br />

Redaktion: (V.i.S.d.P.):<br />

Christian Bendig<br />

Geschwister-Scholl-Str. 39<br />

73732 Esslingen<br />

E-Mail: stufe@schwaebischealbvereinsjugend.de<br />

Redaktionsteam:<br />

Christian Bendig, Lebrecht Geng, Holger Hendel, Julia Lärz,<br />

Germar Schulte-Hunsbeck, Sonja Ulmer<br />

Satz und Gestaltung: Germar Schulte-Hunsbeck<br />

Freie und feste Mitarbeiter sind im Redaktionsteam herzlich<br />

willkommen. Zuschriften, Anfragen, Artikel und Manuskripte<br />

bitte an die Redaktion. Sie sollten nicht mehr als eine, max. zwei<br />

DIN A4 Seiten lang sein, ansonsten behält sich die Redaktion<br />

Kürzungen vor. Leserbriefe sind erwünscht! Wir freuen<br />

uns, wenn Zeichnungen, Dias oder Fotos dabei sind. Beiträge<br />

werden nur berücksichtigt, wenn sie auf Diskette, CD oder als<br />

E-Mail vorliegen. Elektronische Bilder bitte mit mindestens 1<br />

Million Pixel!<br />

Leserbriefe, Berichte und Artikel, die mit dem Namen des<br />

Autors gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion oder des Jugendbeirats wieder.<br />

<strong>Die</strong> STUFE erscheint viermal jährlich und kann auf der<br />

Jugendgeschäftsstelle der Albvereinsjugend angefordert<br />

werden. <strong>Die</strong> Zeitschrift wird an die Bezieher unentgeltlich<br />

abgegeben.<br />

Auflage: 1.600 Stück<br />

Druck: Domroes Druck GmbH, Markgröningen<br />

Papier: Recycling-Papier, chlorfrei gebleicht<br />

2


Freizeitessen als Qualitätsmerkmal<br />

Fünfzig Wochen im Jahr bestimmt meist Mama was gegessen wird. Aber ein bis zwei<br />

Wochen gehört die Hoheit über den Speiseplan unserer Teilis dem Freizeitkoch. Ein<br />

Job, der wirklich nicht leicht zu besetzen ist. Mit der Anzahl der Teilnehmer steigt der<br />

Schwierigkeitsgrad jemanden zu finden, der in der Lage ist, eine große Anzahl an<br />

Teilis und Teamern bekochen zu können, bekochen zu wollen und dann auch noch<br />

Zeit zu haben bzw. Urlaub zu bekommen.<br />

<strong>Die</strong> Anforderungen, die von Teilnehmern, Eltern, Freizeitleitern und dem Veranstalter<br />

an die Freizeitküche gestellt werden, sind nicht immer leicht zu erfüllen: es muss<br />

schmecken, es darf nicht ausgehen, gesund und ausgewogen soll es sein, Fleisch muss<br />

dabei sein, die Vegetarier brauchen auch eine Alternative, Allergien gegen Nüsse und<br />

Lactose-Intoleranz nicht vergessen, zum Frühstück frische Brötchen, nicht zu scharf<br />

und nicht zu fad, Essen soll zum Programm passen, nachher soll nicht zu viel in der<br />

Tonne landen, für Kinder taugt nicht jede Wurst, abwechslungsreich soll es sein, die Äpfel sollen vom Bauern<br />

nebenan und nicht aus Neuseeland kommen, Bio wär auch nicht schlecht und innerhalb des kalkulierten<br />

Budgets soll es natürlich auch bleiben. Mal ganz ehrlich, all das zusammen ist fast nicht zu schaffen, das packt<br />

aber Mama auch nicht immer.<br />

Über die Jahrzehnte haben sich jedoch auch gewisse Standards etabliert:<br />

- Jeder muss satt werden können<br />

- auf individuelle Wünsche (Vegetarier, Allergiker, religiöse Gründe) wird eingegangen<br />

- immer kostenlose Getränke vorhanden (Tee, Wasser, Eistee)<br />

- frisches Obst zwischen den Mahlzeiten<br />

Schriftlich fixiert sind diese Standards so explizit nirgends. Abgefragt werden sie durch unsere Umfrage unter<br />

den Freizeitteilnehmern trotzdem jedes Jahr. <strong>Die</strong> diesjährige Umfrage hat gezeigt, dass wir unseren Ansprüchen<br />

meist gerecht werden, allerdings noch nicht in jedem Fall. Wir möchten daher, ähnlich wie bei unseren<br />

"Medizinischen Standards" für Freizeitsanitäter, nun auch "kulinarische" Standards festhalten, die gerade für<br />

neue Freizeiten bzw. Freizeitleiter und -köche Orientierung und Hilfestellung geben sollen.<br />

Das Freizeitessen ist zweifellos ein Qualitätsmerkmal für eine gute Freizeit und wir haben uns auf die Fahne<br />

geschrieben gute Freizeiten zu veranstalten.<br />

In diesem Sinne<br />

Guten Appetit!<br />

Heiko Herbst<br />

Hauptjugendwart<br />

3


Eine Übersicht über die wichtigsten Lebensmittelgruppen<br />

Konventionelle Lebensmittel<br />

<strong>Die</strong> konventionell erzeugten Lebensmittel werden nach<br />

der konventionellen Anbaumethode produziert, die ihren<br />

Ursprung in der Mitte des 19. Jahrhunderts hat. Damals<br />

verbesserten Forscher mit neuen Erkenntnissen über Pflanzennahrung<br />

und neuen technischen Erfindungen die Anbaubedingungen.<br />

Böden wurden durch Dünger fruchtbarer gemacht und<br />

neue Maschinen ermöglichten zudem einen großflächigeren<br />

und somit produktiveren Anbau. Immer neuere Erkenntnisse<br />

steigern die Erträge und Insektizide und Fungizide bekämpfen<br />

Schädlinge. Heute werden hierbei üblicherweise chemische<br />

Pflanzenschutzmittel und neben Wirtschaftsdüngern (z.B.<br />

Gülle) auch Mineraldünger eingesetzt. Jedoch müssen selbst<br />

bei dieser Anbaumethode gesetzliche Vorschriften für die<br />

Umweltverträglichkeit bei ihrer Produktionsweise eingehalten<br />

werden. In Deutschland wirtschaften etwa 97 % der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe konventionell.<br />

Bio-Lebensmittel<br />

(Synonyme: Naturkost oder Biokost)<br />

Als Bio-Lebensmittel werden Lebensmittel aus ökologisch<br />

kontrolliertem Anbau bezeichnet, die der EG-Öko-Verordnung<br />

entsprechen. <strong>Die</strong>se Verordnung verbietet unter anderem die<br />

Lebensmittelbestrahlung und den Einsatz gentechnisch veränderter<br />

Organismen. Sie schreibt vor, auf Pflanzenschutz mit<br />

chemisch-synthetischen Mitteln und auf mineralische Dünger<br />

zu verzichten. Zudem verlangt die Verordnung abwechslungsreiche,<br />

weite Fruchtfolgen, eine artgerechte Tierhaltung<br />

und die Fütterung mit ökologisch produzierten Futtermitteln<br />

ohne Zusatz von Antibiotika und Leistungsförderer. Seit 2006<br />

sind Antibiotika als Leistungsförderer in Futtermitteln auch in<br />

der konventionellen Landwirtschaft EU-weit verboten. Bio-<br />

Lebensmittel, die nicht aus Deutschland oder der EU stammen,<br />

müssen die Anforderungen der EG-Öko-Verordnung erfüllen,<br />

wenn sie auf den EU-Markt gelangen möchten.<br />

Bio-Siegel der Europäischen Union<br />

(seit 1. Juli 2010)<br />

Um konventionell<br />

von ökologisch hergestellten<br />

Lebensmitteln<br />

zu unterscheiden, führte<br />

Deutschland 2001 das<br />

staatlich kontrollierte<br />

Bio-Siegel (sog. „Künast-<br />

Siegel“) ein. Nur wenn<br />

Erzeuger und Hersteller<br />

die Bestimmungen der<br />

EG-Öko-Verordnung<br />

einhalten und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen,<br />

dürfen sie ihre Produkte mit dem Bio-Siegel versehen. Ab<br />

Juli 2010 wird EU-weit ein verbindliches<br />

neues Bio-Siegel eingeführt.<br />

Jedoch sind bei diesen Produkten<br />

bis zu 0,9 % Beimengen an gentechnisch<br />

verändertem Material<br />

bei Stichproben zugelassen. Das<br />

Deutsches Bio-Siegel<br />

(seit September 2001)<br />

EU-Bio-Siegel wird erteilt, wenn<br />

mindestens 95 % der Inhaltsstoffe<br />

aus Öko-Anbau kommen.<br />

Auf vielen Bio-Lebensmitteln findet sich außer dem Bio-<br />

Siegel auch ein Zeichen der ökologischen Anbauverbände wie<br />

zum Beispiel Bioland, Naturland oder Demeter. <strong>Die</strong>se Zeichen<br />

haben nach wie vor ihre Berechtigung, weil deren Richtlinien<br />

in vielen Bereichen noch strenger sind als die Kriterien der EG-<br />

Öko-Verordnung.<br />

Transfair-Produkte<br />

Transfair-Produkte sind fair<br />

gehandelte Produkte, bei denen<br />

die Erzeuger in den Entwicklungsländern<br />

„gerechte“<br />

höhere Preise als auf dem<br />

Weltmarkt erhalten. Darüber<br />

hinaus werden bei diesen Produkten<br />

mit dem sogenannten<br />

„Transfair“-Siegel die Kernarbeitsnormen<br />

der International<br />

Labour Organisation (ILO) eingehalten<br />

(u.a. Verbot von Kinder-<br />

Fairtrade-Logo<br />

arbeit). Im Lebensmittelbereich<br />

finden sich vor allem fair gehandelter Kaffee, Tee, Südfrüchte<br />

und Schokolade.<br />

Diätetische Nahrungsmittel<br />

Laut Diätverordnung sind Diätetische Lebensmittel Lebensmittel<br />

mit folgenden Eigenschaften:<br />

• für eine definierte Personengruppe, d.h. nicht zur allgemeinen<br />

Ernährung der Durchschnittsbevölkerung,<br />

sondern z.B. für Personen mit Störungen von Verdauung<br />

oder die sich „in besonderen physiologischen Umständen“<br />

befinden oder gesunde Säuglinge und Kleinkinder<br />

• für einen besonderen Ernährungszweck<br />

• mit deutlichem Unterschied zu Lebensmitteln des allgemeinen<br />

Verzehrs<br />

4


Bernd Boscolo pixelio<br />

Einige typische Gruppen für diätetische Nahrungsmittel sind<br />

Säuglingsanfangsnahrung, Beikost für Kleinkinder, Lebensmittel<br />

mit reduziertem Brennwert zur Gewichtsverringerung oder Natriumarme<br />

Lebensmittel. <strong>Die</strong> Kennzeichnung auf Lebensmitteln<br />

„für Diabetiker geeignet“ wird nach einer Übergangsfrist bis 2012<br />

vollständig wegfallen, da viele dieser Lebensmittel in die Kritik<br />

geraten sind ungesünder zu sein als herkömmliche Produkte.<br />

<strong>Die</strong> Bezeichnung Diät kommt von díaita (griech.) und wurde<br />

ursprünglich im Sinne von „Lebensführung“/“Lebensweise“<br />

verwendet. <strong>Die</strong> Diätetik beschäftigt sich auch heute noch wissenschaftlich<br />

mit der „richtigen“ Ernährungs- und Lebensweise.<br />

Functional Food<br />

(Synonyme: Designer Food oder Health Food)<br />

Functional Food oder funktionelle Lebensmittel sind Lebensmittel,<br />

die über die reine Nährfunktion hinaus eine positive<br />

Wirkung auf die Gesundheit oder das Wohlbefinden haben<br />

sollen. Funktionelle Lebensmittel zählen nicht zu den Arzneimitteln.<br />

Eine rechtlich verbindliche Begriffsdefinition gibt es bisher<br />

jedoch noch nicht. <strong>Die</strong> von der EU-Kommission eingerichtete<br />

Arbeitsgruppe FUFOSE (Functional Food Science in Europe) hat<br />

folgende Kriterien für Functional Food vorgeschlagen:<br />

• Sie müssen einen nachweisbaren positiven Effekt auf<br />

den Gesundheitsstatus oder das Wohlbefinden haben<br />

und/oder zu einer Verringerung von Krankheitsrisiken<br />

beitragen<br />

• Sie stellen übliche Lebensmittel dar (Joghurt, Brot, etc.)<br />

und werden nicht wie Nahrungsergänzungsmittel in<br />

arzneimittelähnlichen Darreichungsformen (Kapseln,<br />

Pillen, etc.) angeboten.<br />

• Sie sollen Bestandteil der normalen Ernährung sein und<br />

ihre Wirkungen bei üblichen Verzehrmengen entfalten.<br />

Beispiele hierfür sind:<br />

• präbiotische Milchprodukte = Präbiotika oder Prebiotika<br />

Präbiotika sind langkettige Kohlenhydrate (Ballaststoffe),<br />

die im menschlichen Körper nicht verdaut werden<br />

können. Sie regen die Vermehrung und/oder die Aktivität<br />

der erwünschten Milchsäure- und Bifidobakterien im<br />

Darm an.<br />

• probiotische Milchprodukte oder Backwaren = Probiotika<br />

Probiotische Lebensmittel enthalten lebende Milchsäurebakterienkulturen,<br />

die unverdaut in den Dickdarm<br />

gelangen und dort einen positiven Effekt auf die Darmflora<br />

ausüben. <strong>Die</strong>se positiven Wirkungen sind allerdings<br />

nur bei regelmäßigem Verzehr, das heißt täglich oder<br />

wenigstens mehrere Tage hintereinander, zu erwarten.<br />

• Getränke mit Vitaminen und Mineralstoffen (z.B. ACE-<br />

Getränke)<br />

• Wellness-Drinks mit Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen<br />

• Produkte mit sekundären Pflanzenstoffen<br />

Unter der Bezeichnung Sekundäre Pflanzenstoffe<br />

wird eine Gruppe von 60.000 - 100.000 Substanzen<br />

gefasst, die von Pflanzen als Farbstoffe, Wachstumsregulatoren,<br />

Abwehrstoffe gegen Schädlinge<br />

sowie Aroma- und Duftstoffe gebildet werden. Für den<br />

Menschen haben viele dieser Sekundären Pflanzenstoffe<br />

5


positive gesundheitliche Wirkungen auf den Organismus<br />

wie eine krebsvorbeugende, entzündungshemmende,<br />

immunstärkende oder cholesterinspiegelsenkende<br />

Wirkung.<br />

Convenience-Produkte<br />

Convenience-Produkte sind „vorgefertigte Lebensmittel,<br />

industriell hergestellt, um die Zubereitungszeit zu verkürzen und/<br />

oder zu erleichtern“. Besonders beliebt sind diese Produkte bei<br />

Männern und jungen Singles, während ältere Menschen vorgefertigte<br />

Speisen mit großer Mehrheit ablehnen. Das beliebteste<br />

Convenience-Produkt ist die Tiefkühlpizza.<br />

Fastfood<br />

Das sogenannte „Fastfood“ (aus dem englischen: schnelles<br />

Essen) ist Essen mit Convenient-Qualitäten; es ist nicht nur<br />

schnell, sondern zeichnet sich unter anderem dadurch aus,<br />

dass es außer Haus konsumiert wird und von der Hand in den<br />

Mund gegessen werden kann. Der klassische Hamburger macht<br />

jedoch nur ein Drittel des Umsatzes aus; hingegen sind belegte<br />

Brötchen die Marktführer beim Fastfood.<br />

Novel Food<br />

Novel Food – das klingt nach „Genfood“, ist es aber<br />

nicht. <strong>Die</strong> Bezeichnung steht für „neu entdeckt“ oder<br />

„neu entwickelt“. Was aber verbirgt sich genau dahinter?<br />

Novel Food oder "neuartige Lebensmittel" sind Nahrungsmittel<br />

und Zutaten, die bisher in der Europäischen Union nicht auf den<br />

Tisch kamen. Genauer gesagt sind dies alle Lebensmittel, die<br />

in der EU vor dem Inkrafttreten der Novel-Food-Verordnung<br />

(NFVO) am 15. Mai 1997 nicht in nennenswertem Umfang im<br />

Handel waren oder verzehrt wurden. Im Zweifelsfall entscheidet<br />

die EU-Kommission nach Befragung aller Mitgliedstaaten, ob ein<br />

Produkt wirklich neuartig ist. Früher fielen auch Lebensmittel<br />

aus genetisch veränderten Organismen (GVO), so genanntes<br />

Genfood, unter die NFVO. Seit April 2004 gelten für sie eigene<br />

Verordnungen. Als Novel Food werden seitdem nur noch Lebensmittel<br />

bezeichnet, die aufgrund ihrer exotischen Herkunft,<br />

ihrer besonderen Zusammensetzung oder durch innovative<br />

technische Verfahren neuartig sind. Durch ein spezielles Hochdruckverfahren<br />

konservierte Fruchtzubereitungen gelten zum<br />

Beispiel als Novel Food.<br />

Fake Food<br />

Lebensmittelimitate werden auch „Fake Food“ genannt. Das<br />

Imitat ähnelt vom Aussehen und Geschmack einem hochwertigen<br />

Produkt, ist aber in der Herstellung deutlich billiger. <strong>Die</strong><br />

Zutaten eines Lebensmittelimitats und das Imitat selbst sind<br />

meist gesundheitlich unbedenklich. Imitate müssen als solche<br />

deklariert werden, es genügt die Angabe der Zutatenliste. Es<br />

dürfen aber keine Bezeichnungen gewählt werden, die beim<br />

Verbraucher zur Verwechslung mit dem hochwertigen Produkt<br />

führen. Beispielsweise versteckt sich hinter einer Tüte „Pizza<br />

Mix“ fertig geriebener Käseersatz. <strong>Die</strong>ses Produkt darf aber nur<br />

in den Handel gebracht werden, wenn in der Kennzeichnung<br />

kein Hinweis auf „Käse“ ist, da dies zu dem Irrglaube des Verbrauchers<br />

führen könnte, der Pizza Mix enthält „echten“ Käse.<br />

Der Käseersatz ist vom Aussehen, Geruch und Geschmack nicht<br />

von echtem Käse unterscheidbar.<br />

Hier einige Beispiele für Fake Food:<br />

• Formfleisch ist ein Fleischprodukt, das industriell aus<br />

kleineren Fleischstücken und –resten zusammengesetzt<br />

wird. Auf diese Weise können kleinere Schlachtreste<br />

ähnlich wie größere, gewachsene Fleischteile genutzt<br />

werden. In der Zusammensetzung unterscheidet es sich<br />

– von einer evtl. Salz- und Gewürzzugabe abgesehen –<br />

nicht von gewachsenem Fleisch.<br />

• Kunst-/ Analogkäse oder Käseersatz sind Imitate von<br />

Käse, die nicht oder nur zu einem Anteil aus Milch oder<br />

Milchprodukten hergestellt werden. Dabei wird z.B.<br />

das Milchfett durch andere tierische oder pflanzliche<br />

Fette ersetzt.<br />

• Ersatz-/ Malz-/ Getreidekaffee ist ein kaffeeähnliches<br />

Getränk, das aus einer Mischung von verschiedenen<br />

Getreidesorten hergestellt wird und meist auch Zichorie<br />

enthält. Im Gegensatz zu echtem Kaffee enthält der Getreidekaffee<br />

kein Koffein und hat nie eine Kaffeebohne<br />

gesehen.<br />

• Margarine: Selbst die bekannte Margarine ist ein Butterimitat.<br />

Sie ist ein industriell hergestelltes Streichfett,<br />

das eine billigere und länger haltbarere Alternative zu<br />

Butter ist und enthält keine tierischen Fette.<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

<strong>Die</strong> Gruppe der Nahrungsergänzungsmittel (oder auch Supplemente)<br />

sind nicht zu den Lebensmitteln im engeren Sinne zu<br />

zählen, da sie gemäß EU-Richtlinie eine „lebensmitteluntypische<br />

Form“ – wie Tabletten, Kapseln, Brausetabletten, usw. – aufweisen.<br />

Sie bewegen sich im Grenzbereich zwischen Arzneimitteln<br />

und Lebensmitteln. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu<br />

bestimmt, die Zufuhr von bestimmten Nähr- oder Wirkstoffen<br />

im Rahmen der normalen Ernährung zu ergänzen. Sie lassen<br />

sich zu der Produktgruppe der so genannten Over-The-Counter-<br />

Produkte (OTC-Produkte = „über die Ladentheke verkauft“)<br />

einordnen. <strong>Die</strong>s sind Medikamente zur Selbstmedikation, die<br />

ohne Rezept in der Apotheke erhältlich, somit frei verkäuflich<br />

und apothekenpflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig sind.<br />

Andrea Friedel<br />

6


Erdbeeren aus Südspanien, Tomaten aus Israel: Wieviel Globalisierung darf's denn sein?<br />

Christin Klein pixelio (l.), Dominik Heggemann pixelio (r.)<br />

Klimaverträgliches Essen<br />

<strong>Die</strong>ser Tage schon mal in einem Supermarkt gewesen? Mal<br />

genauer die Obst- und Gemüseauslagen angeschaut? Kiwi aus<br />

Italien und Griechenland, Eisbergsalat aus Spanien, Paprika aus<br />

Spanien und Marokko.<br />

<strong>Die</strong>se Produkte haben also einen weiten Weg hinter sich, bis<br />

sie in unserem Supermarktregal landen. Natürlich gibt es auch<br />

heimischen, bzw. regionalen, Eisbergsalat und Paprika, aber<br />

nicht jetzt im Dezember. Trotzdem will ich auf mein Lieblingsgemüse,<br />

-frucht oder -obst nicht verzichten.<br />

Ich will halt auch im Winter mal Erdbeeren essen.<br />

Erdbeeren sind geradezu ein klassisches Beispiel.<br />

Bei uns kann man Erdbeeren von Mai bis August ernten. Kauft<br />

man Erdbeeren außerhalb dieser Zeit, kommen sie meist aus<br />

südlicheren Breitengraden und das nicht zu knapp. Im Schnitt<br />

isst jeder Deutsche knapp drei Kilogramm Erdbeeren pro Jahr.<br />

Um die Versorgung zu gewährleisten wurden von den insgesamt<br />

vermarkteten 235.000 Tonnen über 80.000 Tonnen importiert.<br />

Was daran nicht so gut ist? Da gibt es vieles:<br />

• Einheimische Erdbeeren können reifer geerntet werden,<br />

da sie schneller beim Verbraucher sind. Aus dem Ausland<br />

steht mehr die Transportfähigkeit im Vordergrund<br />

als der Geschmack.<br />

• Reifere Erdbeeren enthalten mehr Vitamine, Mineralstoffe<br />

etc.<br />

• In der Regel werden bei einheimischen Erdbeeren weniger<br />

Chemikalien eingesetzt, da die Felder kleiner und die<br />

Erdbeeren deshalb weniger anfällig gegen Krankheiten<br />

sind und aufgrund der kürzeren Wege die Erdbeeren<br />

nicht transportfähig (Anti-Schimmel-Chemikalien)<br />

gemacht werden müssen.<br />

• Lange Transporte verursachen klimaschädliche Gase.<br />

Ist unsere Ungeduld die Ursache dafür, dass wir nichts mehr<br />

daran finden, im Februar Erdbeeren aus Spanien und im März<br />

Weintrauben aus Südafrika zu kaufen? Besteht Lebensqualität<br />

nicht auch darin, auf etwas Gutes warten zu können? Sind wir -<br />

bei den gegenwärtigen Transportkosten - noch selbstbestimmte<br />

und verantwortungsvolle Verbraucher?<br />

Nicht nur also, dass importierte Erdbeeren in der Regel<br />

schlechtere Qualität haben und wir uns damit quasi selber schädigen,<br />

nein, wir erzeugen auch noch viel mehr Treibhausgase.<br />

<strong>Die</strong> verschiedenen Treibhausgase werden oft umgerechnet<br />

in ein CO 2<br />

-Äquivalent, damit sie besser vergleichbar sind. Ein<br />

Deutscher isst pro Jahr 500 kg Lebensmittel, was etwa einem<br />

CO 2<br />

-Ausstoß von zwei Tonnen entspricht. <strong>Die</strong>s ist etwas weniger<br />

als ein Viertel des gesamten CO 2<br />

-Ausstoßes des Durchschnittsdeutschen.<br />

<strong>Die</strong>se zwei Tonnen teilen sich in etwa hälftig auf<br />

die Erzeugung, bis das Lebensmittel im Supermarktregal liegt<br />

und den Konsumentenanteil wie die Autofahrt zum Einkaufen,<br />

Kühlschrank und Kochen.<br />

Wie immer sagt der Durchschnitt aber nicht, was man<br />

besser machen könnte. Einmal spielt das erwähnte natürliche<br />

Erntefenster ein Rolle. Für ein Kilo Tomaten wird bei Anbau im<br />

heimischen beheiztem Gewächshaus außerhalb der Saison ca.<br />

9.000 Gramm CO 2<br />

erzeugt, im konventionellen Anbau in der<br />

Region während der Saison aber nur ca. 90 Gramm. Konventioneller<br />

Freilandtomatenanbau nicht regional erzeugt schon ca.<br />

600 Gramm CO 2<br />

je Kilo.<br />

Auch das Transportmittel spielt eine große Rolle, gerade bei<br />

importierten Lebensmitteln. Eine Tonne Lebensmittel erzeugt<br />

pro Kilometer 135 Gramm CO 2<br />

beim Transport auf dem LKW.<br />

Mit der Bahn wären es 40 Gramm, mit dem Flugzeug ca. 2.050<br />

Gramm. Das Überraschende ist, dass ein Hochseeschiff lediglich<br />

7


neun Gramm CO 2<br />

pro Tonne erzeugt. Eine weite Schiffsanreise<br />

aus Afrika oder Südamerika ist also nicht automatisch schädlicher<br />

als ein LKW-Transport quer durch Europa. „Regional“ und „saisonal“<br />

sind hier die Zauberwörter, mit denen man Flugtransporte<br />

leicht umgehen kann.<br />

Eine dritte Möglichkeit, den persönlichen CO 2<br />

-Ausstoß zu<br />

reduzieren, ist, darauf zu achten was man isst. Nimmt man<br />

frisches Gemüse aus regionalem saisonalem Anbau als Maßstab,<br />

erzeugt die gleiche Menge Tiefkühlgemüse schon die dreifache<br />

Menge CO 2<br />

. Teigwaren und Milch liegen etwa gleichauf mit dem<br />

sechsfachen Wert.<br />

Jetzt geht es rasant weiter mit Eiern (13-fach), Schweinefleisch<br />

(20-fach) und Geflügel (23-fach). Das typische Fast-Food-Essen<br />

kommt erst noch mit Tiefkühl-Pommes (40-fach), Käse (57-fach)<br />

und Rindfleisch (87-fach). Dass die Produkte rund um die Kuh<br />

so schlecht abschneiden, liegt an der Verdauung der Tiere. Eine<br />

Milchkuh rülpst pro Jahr ca. 112 kg Methan in die Luft was umgerechnet<br />

2.350 kg CO 2<br />

entspricht. <strong>Die</strong>s wiederum entspricht<br />

stolzen 18.000 km Fahrleistung mit einem PKW !<br />

<strong>Die</strong> Konsequenz kann da eigentlich nur heißen, weniger<br />

Fleisch und weniger Milchprodukte zu essen. Hinzu<br />

kommt, dass wir durch die vielen Nahrungsmittelimporte<br />

einerseits unsere eigene Landwirtschaft schädigen<br />

und meist auch die Menschen in den Erzeugerländern.<br />

Tatsächlich müsste es nämlich gar keinen Hunger auf der Erde<br />

geben:<br />

• Es stehen zurzeit für jeden der gut sechs Milliarden<br />

Menschen auf der Erde 2700 Kilokalorien pro Kopf<br />

und Tag zur Verfügung, benötigt würden nur 2200<br />

Kilokalorien pro Tag.<br />

• <strong>Die</strong> globale Landwirtschaft könnte beim heutigen<br />

Stand der Technik 12 Milliarden Menschen ausreichend<br />

ernähren (laut der UN-Organisation für Ernährung und<br />

Landwirtschaft FAO).<br />

• Indien, das Land mit den meisten Hungernden in der<br />

Welt, gehört zu den zehn größten Getreide-Exporteuren<br />

und hat 2004 mit der Ausfuhr von Getreide über zwei<br />

Milliarden US-Dollar erwirtschaftet.<br />

www.global2000.at<br />

www.global2000.at<br />

8


Und das sind nur drei Beispiele. Auch Brasilien exportiert<br />

in großem Stil Soja und andere auf Großfeldern angebaute<br />

landwirtschaftliche Erzeugnisse. Dabei wird vermutet, dass ca.<br />

25% der Brasilianer Hunger leiden.<br />

Kommen wir nochmals zurück zu den Erdbeeren. 1992<br />

hat Stefanie Böge sämtliche Transportvorgänge rund um ein<br />

150-Gramm-Glas Erdbeerjoghurt analysiert und kam dabei<br />

auf erstaunliche Zahlen. Umgerechnet von der Gesamtzahl an<br />

Joghurtgläsern auf einem LKW und der gesamten zurückgelegten<br />

Strecke ergibt sich pro fertigem Joghurt ein Entfernungsanteil von<br />

9,2 Metern bzw. 0,004 Liter <strong>Die</strong>sel. Auf eine gesamte LKW-Ladung<br />

umgerechnet ergeben sich 1.447 Kilometer. Dabei entfällt etwas<br />

mehr als die Hälfte auf die Strecken der Zulieferer zum Hersteller.<br />

Übrigens!<br />

In Cuxhaven läuft seit diesen Sommer<br />

Europas erste maschinelle Krabbenschälanlage.<br />

Nach vollem Ausbau sollen täglich<br />

7,2 Tonnen Krabben gepult werden.<br />

Was das mit dem Thema zu tun hat?<br />

Bisher wurden die Krabben, die in der<br />

Nordsee gefangen wurden, bevorzugt in<br />

Polen und Marokko geschält! Verrückt,<br />

aber wahr. Da die Löhne dort und die<br />

Transportkosten gestiegen sind, ist diese<br />

Fabrik nun kostengünstiger.<br />

Weiterer Vorteil ist, dass die Krabben jetzt<br />

mindestens vier Tage früher beim Kunden<br />

und damit wesentlich frischer sind.<br />

Rolf Plühmer pixelio<br />

Einige Beispiele für die zurückgelegten Entfernungen:<br />

• Joghurtkulturen kommen aus Niebüll,<br />

Schleswig-Holstein = 971 km<br />

• Verpackung = 2884 km (ohne Glas, das<br />

wird recycled)<br />

• Zucker aus Rüben = 107 km<br />

• Erdbeeren aus Polen zur Verarbeitung<br />

nach Aachen und dann nach Stuttgart =<br />

1246 km<br />

Wir müssen uns nicht wirklich wundern, dass<br />

immer mehr LKW's auf den Straßen unterwegs<br />

sind. Damals wurde schon beschrieben, wie<br />

die Verkehrsdichte von 1985 auf 1990 auf den<br />

betroffenen Autobahnen um 50% zugenommen<br />

hat. Das hat sich wahrscheinlich noch deutlich<br />

gesteigert.<br />

Das Geschimpfe nützt aber nicht viel, da die<br />

LKW's ja nicht aus Selbstzweck herumfahren<br />

sondern wegen uns Konsumenten. Wollen wir<br />

daran etwas ändern, dann müssen wir bei uns<br />

anfangen.<br />

Meine Idee wäre ja, dass jeder LKW hinten<br />

ein großes Schild hat mit Herkunft, Ziel und<br />

Ware. So wäre jedem eher bewusst, was sein<br />

eigenes Konsumverhalten mit dem Verkehr zu<br />

tun hat.<br />

Christian Bendig<br />

9


Der Gasthof-Ersatz: Essen fix und fertig<br />

Endet eine Tour nach einer Tagesetappe, ist der Bedarf<br />

an Proviant für unterwegs leicht planbar: frisches Obst und<br />

Gemüse, belegtes Brot, Müsliriegel, Studentenfutter und<br />

Trockenobst bieten für jeden Geschmack die geeignete<br />

Auswahl an kleinen, leicht verdaulichen Zwischenmahlzeiten<br />

für unterwegs. Erlaubt ist was schmeckt. <strong>Die</strong>se<br />

Snacks liefern über den Tag verteilt genügend Energie für<br />

unterwegs und halten den Blutzuckerspiegel aufrecht,<br />

ziehen aber nicht die Energie aus den Beinen ab in den<br />

Verdauungsvorgang. Abends belohnt man sich gerne in<br />

einem Gasthof mit einer warmen Mahlzeit.<br />

Was erwartet einen kulinarisch, wenn man eine<br />

mehrtägige Wandertour plant, auf deren Route keine<br />

Gastronomieeinrichtungen liegen? <strong>Die</strong> Anforderungen<br />

sind klar: Wenig Gewicht soll die Mahlzeit haben, soll<br />

im Rucksack Temperaturunterschiede vertragen können<br />

und druckfest sein, sie soll vor und nach Verzehr wenig<br />

Volumen im Rucksack einnehmen, und schließlich soll<br />

das Essen nach etwas schmecken und die notwendige<br />

Energie liefern. Frischkost tritt in solchen Fällen durch<br />

ihre Verderblichkeit in den Hintergrund. Außerdem ist<br />

sie durch die gespeicherte Flüssigkeit gewichts- und<br />

volumenintensiv. Bei Outdoor-Verpflegung geht es weniger<br />

um den kulinarischen Gaumenkitzel denn mehr um<br />

eine konzentrierte Energiezufuhr des Wandererlebnisses<br />

wegen. Natürlich kann man seinen Speiseplan unterwegs<br />

durch Selbstgepflücktes aufwerten.<br />

<strong>Die</strong> STUFE-Redaktion testete sechs Fertiggerichte<br />

auf ihre Tauglichkeit für Unterwegs. Darunter waren<br />

Vor- und Hauptmahlzeiten sowie Desserts. Als warme<br />

Matthias Pätzold pixelio<br />

Outdoor-Verpflegung: Nicht nur die Landschaft sorgt für Aha-Erlebnisse<br />

Zwischenmahlzeiten eigneten sich die getesteten Mahlzeiten<br />

mit Ausnahme der 5-Minuten-Terrine und des Cheeseburgers<br />

wenig. Dazu sind sie zu gehaltvoll.<br />

Mit Ausnahme des Cheeseburgers konnten alle Mahlzeiten<br />

die Tester geschmacklich überzeugen. Das gilt auch für den<br />

optischen Eindruck, denn das Auge isst ja mit. Fleisch in Fertigmahlzeiten<br />

neigt dazu, durch Haltbarmachung, Gewürze und<br />

Geschmacksstoffe etwas künstlich zu schmecken. Wer weniger<br />

geschmackliches Risiko eingehen möchte, weiche bei Kohlehydratlieferanten<br />

auf Nudeln und Reis aus.<br />

Cheeseburger bei der Zubereitung, in eßfertigem Zustand:<br />

ästhetisch und kulinarisch grenzwertig<br />

Steinpilztopf, Jägertopf und die beiden Desserts sind in<br />

einem sehr widerstandsfähigen Alubeutel verpackt und muten<br />

10


äußerlich an wie Astronautennahrung. Sie lassen sich – wichtig<br />

bei fehlenden Reinigungsmöglichkeiten oder für Eilige und Bequeme<br />

- sehr schnell und ohne Verschmutzung des Kochtopfs<br />

zubereiten. Das heiße Wasser wird einfach in den Alubeutel<br />

gegossen. Das spart zudem Brennstoff.<br />

Wer auf diesen Luxus verzichten kann, der greife auf Fertiggerichte<br />

aus dem Supermarkt zurück, die ungefähr die Hälfte<br />

günstiger sind als die getesteten Produkte eines Spezialherstellers.<br />

Bei Produkten aus dem Supermarkt muss verstärkt auf<br />

die mobile Eignung geachtet werden: <strong>Die</strong> Verpackung der Fünf-<br />

Minuten-Terrine ist nur bedingt widerstandsfähig gegen äußere<br />

Einflüsse. Ein weiterer Nachteil dieses Produkts ist die starke<br />

Empfindlichkeit gegen Auskühlung bei niedrigen Temperaturen.<br />

Auffällig ist der hohe Fettgehalt einiger Fertigprodukte. An der<br />

Spitze des Testfeldes lag der Vanillepudding mit einem Fettgehalt<br />

von 21 g je 100 g. <strong>Die</strong>se Mahlzeiten liegen schwer im Magen<br />

und eignen sich nur dann, wenn dem Genuss eine intensive<br />

körperliche Beanspruchung vorangegangen ist.<br />

Germar Schulte-Hunsbeck<br />

Was unterwegs vom Essen übrigbleibt<br />

11


Wer trägt dafür Sorge, dass unsere Lebensmittel sicher sind?<br />

<strong>Die</strong> Überwachung der Lebensmittel und Bedarfsgegenstände<br />

ist Aufgabe des Landes. <strong>Die</strong> Lebensmittelüberwachung ist in<br />

Baden-Württemberg wie folgt aufgebaut:<br />

Was sind die wichtigsten Aufgaben der amtlichen<br />

Lebensmittelüberwachung?<br />

• Durchführung lebensmittelrechtlicher Betriebskontrollen.<br />

<strong>Die</strong> Kontrollen erfolgen in der Regel unangemeldet..<br />

• Entnahme von Produkten als Probe<br />

Das wesentliche Element der Lebensmittelkontrollen ist<br />

die Prüfung auf die Einhaltung der Hygienevorschriften, dies<br />

beinhaltet die Betriebs-/Produktions- und Lebensmittelhygiene,<br />

sowie die Personalhygiene des dort beschäftigten Personals.<br />

<strong>Die</strong> Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter sind<br />

zuständig für die Überwachung der Lebensmittelbetriebe<br />

durch Betriebskontrollen und Probenahmen. Sie sorgen für die<br />

Beseitigung der festgestellten Mängel und sprechen mögliche<br />

Ordnungswidrigkeiten aus. <strong>Die</strong> Betriebe werden von den Lebensmittelkontrolleuren<br />

und teilweise zusammen mit Tierärzten<br />

oder anderen Spezialisten gemeinsam überprüft.<br />

Wozu gibt es eine Lebensmittelüberwachung?<br />

<strong>Die</strong> Lebensmittelüberwachung hat das Ziel den Verbrauchern<br />

– also uns alle - vor Gesundheitsrisiken und Gefahren sowie<br />

Irreführung und Täuschung durch Lebensmittel und Bedarfsgegenstände<br />

zu schützen. <strong>Die</strong>s erfolgt durch laufende Kontrollen<br />

vom Erzeuger zum Verbraucher.<br />

<strong>Die</strong> Lebensmittelüberwachung basiert auf dem Lebensmittel-,<br />

Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetz. An dieses<br />

Gesetzt müssen sich alle Betriebe halten, die Lebensmittel,<br />

einschließlich Trinkwasser und Zusatzstoffe, Bedarfsgegenstände<br />

oder kosmetische Mittel herstellen, verarbeiten oder verkaufen.<br />

Was sind überhaupt Bedarfsgegenstände?<br />

Bedarfsgegenstände sind allgemein gesagt Gegenstände, die<br />

mit Lebensmitteln oder dem Menschen in Berührung kommen.<br />

Zum einen sind es Materialien und Gegenstände die direkt mit<br />

Lebensmittel in Berührung kommen, wie z.B. Lebensmittelverpackungen.<br />

Eine weitere Gruppe sind Gegenstände, mit denen<br />

unsere Schleimhäute des Mundes in Berührung kommen (z.B.<br />

Zahnbürste, Koch- und Essgeschirr, Besteck, Schnuller). Zudem<br />

gehören hierzu Gegenstände zur Körperpflege, Reinigungs- und<br />

Pflegemittel wie Haarshampoo, Spülmittel und Haushaltsreiniger.<br />

Ebenfalls werden alle Spielwaren und Scherzartikel hierzu<br />

gezählt. Außerdem die Gegenstände, die nicht nur vorübergehend<br />

mit dem menschlichen Körper in Berührung kommen,<br />

wie Kleidungsstücke, Bettwäsche, Masken, Perücken, (Uhr-)<br />

armbänder, Schmuck und Schuhe.<br />

<strong>Die</strong> entnommenen Proben werden auf verschiedene Inhaltsstoffe,<br />

auf Keime und auf die Einhaltung gesetzlich festgelegter<br />

Höchstmengen untersucht. Dabei wird auch überwacht, ob die<br />

Lebensmittel gemäß ihrer rechtlichen Definition zusammengesetzt<br />

sind, die Kennzeichnung korrekt ist und der Verbraucher<br />

durch sonstige Eigenschaften des Produktes getäuscht werden<br />

könnte wie z.B. durch die Verpackung. Verstößt ein Unternehmen<br />

gegen bestehende Vorschriften, werden die Produkte beanstan-<br />

Ein Lebensmittelkontrolleur bei der Arbeit<br />

12


det und, wenn die Gesundheit der Verbraucher gefährdet ist, aus<br />

dem Handel entfernt.<br />

Wichtig ist noch zu wissen, dass die Lebensmittelunternehmen<br />

dazu verpflichtet sind, durch eigene Kontrollen die Qualität<br />

der verwendeten Rohstoffe und der hergestellten Produkte<br />

sicherzustellen. Zusätzlich muss nachvollziehbar sein von wem<br />

Lebensmittel und Zutaten gekauft wurden und an wen sie diese<br />

weiter verkauft haben.<br />

Kommt es zu einer Beanstandung bei denen mögliche<br />

Risiken eines Lebensmittels bestehen, muss innerhalb kurzer<br />

Zeit nachvollziehbar sein an welcher Stelle eine Verunreinigung<br />

stattgefunden hat und welche Produkte betroffen sein könnten.<br />

<strong>Die</strong> wichtigsten Fakten in Zahlen:<br />

• 222 Lebensmittelkontrolleure haben im Jahr 2009 rund<br />

100.200 Betriebskontrollen durchgeführt.<br />

• Rund 30 Prozent der registrierten Lebensmittelbetriebe<br />

im Land wurden ein- oder mehrmals überprüft.<br />

• Ca. 18 Prozent der rund 53.000 untersuchten Proben<br />

2009 von den Chemischen Veterinär- und Untersuchungsämter<br />

zeigten Auffälligkeiten. Jedoch mussten<br />

lediglich 0,2 Prozent der Proben als gesundheitsschädlich<br />

eingestuft werden.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> meisten Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen<br />

sind Hygienemängel, ein unsachgemäßer Umgang mit<br />

Lebensmitteln sowie eine fehlerhafte Produktkennzeichnung.<br />

Trotz spektakulärer Einzelfälle ist die grundsätzliche Sicherheit<br />

von Lebensmitteln im Land durch das Ministerium für Ländlichen<br />

Raum auf hohem Niveau gegeben. <strong>Die</strong>s ist nicht zuletzt<br />

auch das Ergebnis eines sehr gut funktionierenden Überwachungssystems.<br />

Zum Schluss noch etwas zu der Entwicklung der Lebensmittelüberwachung<br />

in den letzten Jahren: Zum 1. Januar 2005<br />

trat in Baden-Württemberg eine Verwaltungsreform in Kraft,<br />

durch die die Aufgaben im Bereich der Lebensmittelüberwachung<br />

auf die untere Verwaltungsbehörden der Landratsämter<br />

bzw. Bürgermeisterämter übergingen (vergleiche Abbildung:<br />

„Aufbau der Lebensmittelüberwachung“). Zuvor wurde die Lebensmittelüberwachung<br />

von einem Fachdienst der Polizei, dem<br />

sogenannten Wirtschaftskontrolldienst (WKD), durchgeführt.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile dieser Reform sind, dass seit 2005 die Zuständigkeit<br />

für die Lebensmittelüberwachung auf Kreisebene angesiedelt ist.<br />

Dadurch bilden die zuständigen Tierärzte und die Beamte der<br />

Lebensmittelüberwachung ein einheitliches und transparentes<br />

System und können noch besser zusammenarbeiten.<br />

Andrea Friedel<br />

Buchtipp: Ganz schön ausgekocht<br />

Essen entscheidet maßgeblich über den Erfolg einer Jugendveranstaltung.<br />

Schnell findet man sich in einem Dschungel<br />

unterschiedlicher Ansprüche. Jeder soll satt werden und Gelegenheit<br />

zum Nachschlag haben, gesund und ausgewogen soll<br />

das Essen sein. Der Wunsch nach fleischloser Ernährung ist<br />

genauso zu berücksichtigen wie Nahrungsmittelallergien oder<br />

religiöse Belange. Und lecker aussehen soll das Essen auch<br />

noch. Schon einige Freizeitköche sind an dieser letzten Hürde<br />

gescheitert – und sei es nur am „Schleimkäse“, der den Daumen<br />

der Teilnehmer über ein Pastagericht senkt.<br />

Eine Quadratur des Kreises? Nun, zumindest Grund genug,<br />

die Frage der Verpflegung für Kinder und Jugendliche mit Respekt<br />

und genügend Aufmerksamkeit anzugehen. Wer wissen möchte,<br />

wie man die Küchenplanung für eine Jugendveranstaltung planerisch<br />

angeht und die Planungen erfolgreich umsetzt, erhält<br />

in dieser Broschüre wertvolle Anregungen.<br />

Das Buch ist sehr übersichtlich aufgebaut und enthält einen<br />

umfangreichen, gut zu lesenden Grundlagenteil wie den Umgang<br />

mit Lebensmitteln und Mengenberechnung. <strong>Die</strong> Rezepte<br />

sind nach Aufwand („Ein-Topf-Gerichte“, „Mehr-Topfggerichte“)<br />

und in die Sparten „mit Fleisch“ und „fleischlos“ gegliedert.<br />

Neben Hauptmahlzeiten gibt es auch Rezepte für Salate, Dips,<br />

Nachspeisen sowie für Gerichte am Lagerfeuer. Zu den Gerichten<br />

am Lagerfeuer hat auch Tim Mälzer einen Beitrag geliefert.<br />

Man merkt den Beiträgen des Buches an, dass Praxiserfahrene<br />

am Werk waren. Dadurch leistet es einen Beitrag zu mehr<br />

Gelassenheit für die Planungsverantwortlichen.<br />

Das Buch kann über die Jugendgeschäftsstelle oder die<br />

Deutsche Wanderjugend in Kassel bezogen werden.<br />

Germar Schulte-Hunsbeck<br />

Andrea Metz, Judith Winheim<br />

u. a. „Ganz schön ausgekocht"<br />

(2008), 176 Seiten, Deutsche<br />

Wanderjugend<br />

ISBN 978-3-934580-06-0<br />

13


Ausflugstipps zum Thema<br />

Obst- und Naturlehrpfad Ostfildern<br />

Der Obst- und Naturlehrpfad verläuft zwischen Nellingen,<br />

Scharnhausen und dem Scharnhauser Park. Er ist mit gusseisernen<br />

Bodenzeichen markiert.<br />

Wegmarkierung des<br />

Naturlehrpfad Ostfildern<br />

Am Wegesrand informieren<br />

50 Thementafeln über Wissenswertes<br />

aus Natur und<br />

Ortsgeschichte. Mehr als<br />

100 bezeichnete Obstsorten<br />

säumen den Lehrpfad.<br />

Für die neun Kilometer des<br />

gesamten Lehrpfads sind ca.<br />

4,5 Stunden einzuplanen.<br />

Wem das zu lang ist, der kann auch zwei kürzere Rundwege<br />

mit jeweils 2,5 Stunden Zeitbedarf wählen.<br />

Als Einstiegspunkte eigenen sich besonders die drei großen<br />

Übersichtstafeln<br />

• an der Haltestelle "Kreuzbrunnen" U7 / U8<br />

• an der Südwestecke des Nellinger Friedhofs<br />

• bei der Körschtalhalle in Scharnhausen<br />

Weitere Informationen sind telefonisch erhältlich unter 0711<br />

3404-482 (<strong>Die</strong>ter Krautter).<br />

Löwenzahn pixelio<br />

14


Karl-Heinz Lübisch pixelio<br />

Obst-Lehrpfad Frickenhausen<br />

Auf über 140 Schildern und einer Länge von2,5 km werden den<br />

Besuchern Informationen gegeben über einheimische Beerensträucher<br />

und Wildobstsorten, den heimischen Streuobstbau<br />

und auch über Wildbienen.<br />

Habt ihr Interesse an Kultur- und Streuobst?<br />

Dann besucht doch einmal unseren Obstlehrpfad und nehmt<br />

eine oder zwei Stunden Zeit, die vielfältigen Obstsorten zu<br />

erkunden. Über die angebrachten Tafeln werdet ihr umfassend<br />

informiert.<br />

Für Gruppen werden auch geführte Obstlehrpfad Begehungen<br />

angeboten. Und falls ihr anschließend eine Bewirtung wünscht,<br />

kann auch hier weiter geholfen werden.<br />

Kontakt:<br />

Obst- und Gartenbauverein Frickenhausen<br />

Volker Begander<br />

Telefon 07022 941245<br />

Freilichtmuseum Beuren<br />

Ob Schreinerwerkstatt, Schlafkammer, ob Stall oder Scheune,<br />

Weberhaus, Back- und Waschhaus, Rathaus oder Fotoatelier; die<br />

Häuser im kulturhistorischen Freilichtmuseum Beuren (Museum<br />

des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur) kennen viele<br />

Geschichten aus dem früheren Alltag der Landbevölkerung.<br />

Auch in der neuen Saison lädt das Freilichtmuseum Beuren<br />

wieder Jung und Alt mit einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm<br />

zum Verweilen ein. In und um die historischen<br />

Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus den Landkreisen Esslingen,<br />

Ludwigsburg, Böblingen, Reutlingen und dem Alb-Donau-Kreis<br />

wird das Wohnen, Arbeiten und Leben vergangener Tage gezeigt.<br />

Interessante Ausstellungen ergänzen das Angebot.<br />

Sehenswert sind auch die Museumsäcker mit alten Kulturpflanzen<br />

und die kleinen Hausgärten an den Museumsgebäuden.<br />

Speziell für Gruppen mit Kindern werden zum Thema Essen<br />

zahlreiche Programme angeboten, z.B.<br />

• Lebensraum Streuobstwiese - "Ein Tag rund um den Apfel"<br />

• Von Alblinsen und Schwarzem Brei – "Kochen und Essen<br />

damals auf der Alb"<br />

• „Was der Mensch sät …“ – Ackerführung<br />

• Kräuter und Pflanzen im Museumsdorf<br />

An der Mostpresse<br />

im Freilichtmuseum Beuren<br />

Öffnungszeit des Freilichtmuseums ist 1. April - 6. November 2011.<br />

Für Gruppen ab 15 Personen kostet der Eintritt 2,00 €/Kind,<br />

4,00 € / Erwachsener<br />

Infos: www.freilichtmuseum-beuren.de<br />

Christian Bendig<br />

15


Basteltipp: Winterschutz für die Haut<br />

Wenn´s immer früher dunkel wird, draußen regnet oder gar<br />

graupelt und es immer noch kälter wird, kommt zum rauen<br />

Winterklima auch die raue Haut.<br />

Es gibt natürlich fast überall die unterschiedlichsten Mittelchen<br />

dagegen zu kaufen. Aber mit selbst hergestellter Creme<br />

macht die Pflege mehr Spaß. Außerdem ist es in Zeiten von<br />

immer häufiger auftretenden Allergien wichtig zu wissen, was<br />

in den verwendeten Cremes enthalten ist. Nicht zuletzt macht<br />

es Spaß, die eigene Handcreme herzustellen.<br />

Das Grundprinzip der Cremeherstellung ist eigentlich<br />

recht einfach. Jede Creme besteht aus einer Fett- und einer<br />

Wasserphase. <strong>Die</strong> Fettphase besteht aus Pflanzenölen, Konsistenzgebern<br />

wie Bienenwachs oder Sheabutter und dem<br />

Emulgator. Durch den Emulgator verbinden sich Fett und Wasser<br />

miteinander. Für die Wasserphase verwendet man am besten<br />

destilliertes Wasser.<br />

Rezept für eine Handcreme<br />

mit Bienenwachs (ca. 100 ml)<br />

Fettphase<br />

15 g Olivenöl<br />

2 g Cetylalkohol<br />

7 g Tegomuls (Emulgator)<br />

4 g Bienenwachs<br />

Wasserphase<br />

85 ml destilliertes Wasser<br />

Außerdem<br />

2 bis 4 Tropfen ätherisches Öl, z.<br />

B. Lavendel- oder Rosenholzöl<br />

Und so geht´s:<br />

Zuletzt wird die Creme abgefüllt<br />

<strong>Die</strong> Zutaten der Fettphase genau abwiegen. Olivenöl, Bienenwachs<br />

und Cetylalkohol im Wasserbad auf 65 bis 68 °C<br />

(Teethermometer) erwärmen. Erst wenn sich der Cetylalkohol<br />

aufgelöst hat, gibt man das Tegomuls dazu.<br />

In einem zweiten Glas erhitzt man das Wasser auf die gleiche<br />

Temperatur und rührt es langsam in die Fettphase ein. Weiterrühren<br />

bis die Creme nur noch handwarm ist. Dann erst das<br />

ätherische Öl einrühren. In saubere Cremetöpfchen abfüllen.<br />

<strong>Die</strong>se Creme ist bei Zimmertemperatur ca. eine Woche, im<br />

Kühlschrank ca. 3 Wochen haltbar. Bitte nur saubere Löffel,<br />

Gläser usw. verwenden.<br />

Durch Zugabe von zehn Tropfen Paraben K (sehr milder<br />

Konservierer) verlängert sich die Haltbarkeit auf 3 bis 4 Monate.<br />

<strong>Die</strong> Zutaten kann man günstig im Internet unter www.<br />

meinekosmetik.de bestellen. Da gibt´s die tollsten Rezepte und<br />

detaillierte Infos.<br />

Nicht mit Vanillecreme verwechseln: Intensives Umrühren ist wichtig<br />

Viel Spaß in der Cremeküche wünscht euch<br />

Heidi Pregitzer<br />

16


NEWS<br />

Aus dem Alltag des Jugendbeirates<br />

Ja, ihr lest richtig, es gibt eine neue Kategorie in der <strong>Stufe</strong>. Ab<br />

sofort wird nicht nur die Geschäftsstelle aus ihrem Nähkästchen<br />

plaudern, auch wir vom Jugendbeirat werden jetzt in jeder <strong>Stufe</strong><br />

kurz berichten, mit was wir uns beschäftigen und was wir<br />

alles machen.<br />

Ich mach mal den Anfang und versuche zu beschreiben,<br />

wie meine ersten vier Monate als Beisitzerin im Jugendbeirat<br />

waren. Los ging’s so richtig bei unserer Jugendbeiratsklausur<br />

in Wernau. In den zwei Tagen war genug Zeit die anderen<br />

Jugendbeiratskollegen richtig kennenzulernen und zu überlegen<br />

wohin der Weg der Albvereinsjugend in den nächsten<br />

Jahren gehen soll. Auf einer gemeinsamen Wanderung rund<br />

um Stuttgart wurden so einige Baustellen gesammelt, deren<br />

Fertigstellung wir uns zur Aufgabe machen wollen.<br />

Beispielsweise wollen wir die Betreuung der Gaue durch<br />

uns Jugendbeiratsmitglieder verbessern und intensivieren.<br />

Um das zu gewährleisten haben wir uns ein neues System<br />

überlegt. Ab sofort hat nämlich jeder von uns einen Gau,<br />

um den er sich schwerpunktmäßig kümmert (in der Tabelle<br />

gelb markiert). Mit diesem Gau soll die Zusammenarbeit und<br />

Betreuung besonders intensiv sein, wir wollen Unterstützung<br />

anbieten z. B. beim Finden eines Gaujugendwartes oder<br />

beim Gründen von Jugendgruppen. Je nachdem was in dem<br />

Gau gerade ansteht. Natürlich haben wird auch alle anderen<br />

Gaue verteilt und stehen hier wir gewohnt als Ansprechpartner<br />

jederzeit zur Verfügung.<br />

Wir haben in Wernau so viel diskutiert und geplant, dass wir<br />

gar nicht mehr dazu kamen, die anderen Aufgaben, die wir uns<br />

so überlegt haben, zu verteilen.<br />

Verteilung der Gaue<br />

Also gab es ein paar Wochen später eine weitere Jugendbeiratssitzung<br />

in Stuttgart auf der Geschäftsstelle. Das Ergebnis<br />

der Aufgabenverteilung seht ihr in der Tabelle. Auch hier gibt’s<br />

Wohin geht der Zug? Der neue Jugendbeirat steckte bei der<br />

Jugendbeiratsklausur in Wernau seine Aufgabenfelder ab.<br />

eine kleine Neuerung. Ähnlich wie bei den Gauen hat jeder von<br />

uns ein Topthema, das ihm oder ihr besonders am Herzen liegt,<br />

an dem intensiv gearbeitet werden soll und von dem ihr bald<br />

spannende Ergebnisse zu erwarten habt.<br />

So, das war jetzt nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus meinen<br />

ersten vier Monaten im Jugendbeirat.<br />

<strong>Die</strong> Zeit hat auf jeden Fall viele<br />

neue Dinge und Gedanken mit sich<br />

gebracht und war ein super Vorgeschmack<br />

auf die Zeit, die noch vor<br />

mir liegt. Eines kann ich jetzt schon<br />

sagen: <strong>Die</strong> Arbeit ist sehr spannend,<br />

super abwechslungsreich und<br />

wird vor allem nicht<br />

ausgehen.<br />

Viele Grüße auch<br />

von Moni, Franzi, Sebastian,<br />

Marcel, Heiko<br />

und Michael.<br />

Julia<br />

Neue Aufgabenverteilung im Jugendbeirat<br />

17


NEWS<br />

Aus dem Alltag einer Bildungsreferentin<br />

Nachdem ihr in der Sommer-<strong>Stufe</strong><br />

2010 etwas über die Finanzierung der<br />

Jugendarbeit in Städten und Gemeinden<br />

erfahren konntet, möchte ich in<br />

dieser <strong>Stufe</strong> über die Zuschüsse des<br />

Landesjugendplans informieren.<br />

Das Land Baden-Württemberg<br />

fördert mit dem Landesjugendplan<br />

die außerschulische Jugendbildung.<br />

<strong>Die</strong> Höhe und der Umfang der Zuschüsse ist seit 26. Juni 2007<br />

im Bündnis für die Jugend geregelt. Das Bündnis für die Jugend<br />

markiert derzeit den zentralen Rahmen für alle jugendpolitischen<br />

Themen und viele Aktivitäten, die der Landesjugendring auf der<br />

Agenda hat. Im Zentrum des Bündnisses steht die finanzielle<br />

Planungssicherheit der Bereiche im Landesjugendplan, die sich<br />

auf die Jugendarbeit beziehen - und dies für die gesamte Landtagsperiode,<br />

also bis 2011. <strong>Die</strong>se finanzielle Planungssicherheit<br />

ist im ersten Teil des Bündnisses verankert und verbunden mit<br />

einem ausdrücklichen Bekenntnis des Landes zur Jugendarbeit<br />

als einen wichtigen und maßgeblichen Beitrag zur Förderung<br />

von Kindern und Jugendlichen.<br />

Da das Bündnis für die Jugend mit der Landtagswahl im<br />

März 2011 ausläuft, ist es jetzt wichtig, auf die wichtige Rolle der<br />

verbandlichen Jugendarbeit aufmerksam zu machen. Sprecht<br />

doch einfach mal die Landtagskandidaten in eurem Wahlkreis<br />

darauf an und fragt sie, wie ihre Partei dazu steht.<br />

Für uns sind die Zuschüsse für die Lehrgänge und Freizeiten<br />

sehr wichtig. Durch die Zuschüsse können wir unsere Lehrgänge<br />

kostengünstig anbieten. <strong>Die</strong> Zuschüsse für die Betreuerinnen<br />

und Betreuer auf den Freizeiten geben wir auch direkt an die<br />

Teamerinnen und Teamer unserer Freizeiten weiter. Dadurch<br />

bekommen diese für ihr großes ehrenamtliches Engagement<br />

einen kleinen Ausgleich. Auch Ortsgruppen können Zuschüsse<br />

über den Landesjugendring beantragen. Auf Seite 19 findet<br />

ihr die Abgabetermine für die Anträge der Zuschüsse sowie<br />

eine Übersicht über die Bereiche, für die Zuschüsse beantragt<br />

werden können.<br />

Noch nicht alles klar? Dann ruft doch einfach bei uns auf der<br />

Geschäftsstelle unter Telefon 0711 22585-74 an oder schreibt eine<br />

Mail an info@schwaebische-albvereinsjugend.de.<br />

Anke Werner<br />

VorOrtTraining 2011<br />

Unsere Bildungsreferentin kommt zu euch. <strong>Die</strong> Seminare<br />

werden auf die Bedürfnisse von JugendleiterInnen und Freizeitteams<br />

in Ortsgruppen und Gauen des Schwäbischen Albvereins<br />

zugeschnitten. Alle Themen sind auf Situationen in Schule und<br />

Arbeitswelt übertragbar. Bei uns lernt ihr fürs Leben!<br />

Ein VorOrtTraining ist auf einen Tag ausgelegt. Zeitliche Abweichungen<br />

sind auf Anfrage möglich. Mögliche Termine sind:<br />

7. Mai; 8. Mai; 27. November oder nach Vereinbarung<br />

Wir empfehlen, den Termin frühzeitig abzusprechen. Ein kann<br />

als Ergänzungsort für die JuleiCa angerechnet werden.<br />

Voraussetzungen<br />

• Mindestens 8 Personen ab 15 Jahren<br />

• <strong>Die</strong> Organisation und die Kostenübernahme des durch den<br />

Veranstalter<br />

• <strong>Die</strong> Reisekosten der Bildungsreferentin werden übernommen.<br />

Wir bieten unter anderem folgende Themen an:<br />

• Junges Wandern<br />

• Spiel- und Erlebnispädagogik<br />

• Kooperationen mit Schulen in der Ortsgruppe<br />

• Jugend- und Familienarbeit<br />

• Recht in der Jugendarbeit<br />

• Projektmanagement<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Gewinnung und Motivation von Mitarbeitern<br />

• Natur- und Umweltpädagogik<br />

Es ist möglich, Seminarthemen zu mischen und zusätzliche<br />

Inhalte einzubauen. Wir können euch auch bei der Vermittlung<br />

von Referentinnen und Referenten helfen.<br />

Nähere Informationen gibt es bei anke.werner@schwaebischealbvereinsjugend.de,<br />

Telefon 0711 22585-29.<br />

18


NEWS<br />

Zuschüsse 2011 für deine Jugendarbeit - denke bereits jetzt daran<br />

Aus Mitteln des Landesjugendplans 2010 könnt ihr folgende Zuschüsse beantragen:<br />

Pädagogische BetreuerInnen bei Jugenderholungsmaßnahmen<br />

Ehrenamtliche qualifizierte BetreuerInnen für Kinder und Jugendfreizeiten für 6 - 18 jährige werden bezuschusst (2010: 8,70 € je Tag und<br />

BetreuerIn, Betreuerschlüssel von 1:11), d.h. sie müssen nicht PädagogInnen sein. <strong>Die</strong> Freizeit muss zwischen 5 und 21 Tagen dauern.<br />

Großzelte und Zeltmaterial<br />

Anschaffung von Zelten und unmittelbar erforderliche und notwendige Ausrüstung wie Feldbetten, Abdeckplanen, Bodendecken,<br />

Holzplatten und Holzlatten für Zeltbau. Nicht gefördert werden Werkzeuge, Küchenzubehör, Matratzen, Sanitär- und Hygieneausrüstung,<br />

Tische und Bänke. Der Zuschuss beträgt maximal 50% der anerkannten Gesamtkosten, 2010 bei 30 %.<br />

Lehrgänge für JugendgruppenleiterInnen<br />

Das Land fördert nur Lehrgänge zur Aus- oder Fortbildung von JugendgruppenleiterInnen mit jugendpflegerischen oder staatspolitischem<br />

Inhalt. Der Zuschuss wird nur für TeilnehmerInnen ab 15 Jahre gewährt. Der Tagessatz beträgt je TeilnehmerIn bis zu 9,70 €<br />

(2010: 9,20 €). Der volle Tagessatz wird bei mindestens 5-stündigem Programm, der halbe Tagessatz bei mindestens 2 1/2-stündigem<br />

Programm gewährt.<br />

Seminare der außerschulischen Jugendbildung<br />

Zuschüsse können für Seminare, die sich mit politischen, sozialen, sportlichen, musisch-kulturellen, ökologischen oder technischen<br />

Fragen der Jugendbildung befassen, gewährt werden. <strong>Die</strong> TeilnehmerInnen müssen zwischen 14 und 27 Jahre alt sein. Der Tagessatz<br />

beträgt je TeilnehmerIn bis zu 9,70 € (2010: 9,20 €). Der volle Tagessatz wird bei mindestens 5-stündigem Programm, der halbe Tagessatz<br />

bei mindestens 2 1/2-stündigem Programm gewährt.<br />

Praktische Maßnahmen der außerschulischen Jugendbildung<br />

Praktische Maßnahmen sind besondere Gruppenaktivitäten, die sich deutlich von der laufenden Gruppenarbeit unterscheiden müssen,<br />

wobei eine praktische Umsetzung der Inhalte stattfinden muss. Bezuschusst werden musisch-kulturelle, ökologische und technologische<br />

Jugendbildung. <strong>Die</strong> zuschussfähigen Gesamtkosten betragen max. 50 %. <strong>Die</strong> Zuschussquote betrug 2010 25 %.<br />

<strong>Die</strong> vollständigen Förderbedingungen und Antragsformulare können unter www.ljrbw.de/ljr/service/publikationen/arbeitshilfen.php und<br />

www.jugendarbeitsnetz.de (unter Downloads) heruntergeladen werden.<br />

Weitere Informationen gibt es auf der Jugendgeschäftsstelle bei Martina Veit unter<br />

0711 22585–28 oder martina.veit@schwaebische-albvereinsjugend.de<br />

Abgabefristen für Anträge bei der Schwäbischen Albvereinsjugend<br />

bis spätestens 15. Januar<br />

bis spätestens 15. Februar<br />

bis spätestens 1. März<br />

Praktische Maßnahmen<br />

Zeltmaterial<br />

JugendgruppenleiterInnenlehrgänge<br />

Pädagogische BetreuerInnen<br />

Seminare<br />

19


NEWS<br />

Meldebögen der Jugendgruppen 2011<br />

Im Januar wird die Jugendgeschäftsstelle die Meldebögen für Jugendgruppen für das Jahr 2011 verschicken.<br />

Bitte überprüft, aktualisiert und ergänzt die Daten und sendet den aktualisierten Meldebogen bitte bis spätesten 30. März 2011<br />

an die Jugendgeschäftsstelle der Schwäbische Albvereinsjugend zurück.<br />

Hospitalstrasse 21 B<br />

70174 Stuttgart<br />

germar.schulte-hunsbeck@schwaebische-albvereinsjugend.de<br />

<strong>Die</strong> Jugendgeschäftsstelle wird die aktualisierten Adressen an den zuständigen Gaujugendwart bzw. Gauobmann weiterleiten.<br />

Tipps für die Aktualisierung der Meldebögen<br />

• Aktuelle Mailadresse<br />

Falls ihr bisher eure Mailadresse bzw. die eurer Jugendleiter/-innen noch nicht angegeben habt, bitten wir euch diese in<br />

den Meldebogen zu ergänzen. Ihr erleichtert uns den Informationsfluss enorm und erspart uns Portokosten.<br />

Meldet uns<br />

• aktive Jugendleiter (Bitte Adresse überprüfen!)<br />

• nicht mehr aktive Jugendleiter<br />

• neue Jugendleiter oder neu gegründete Jugendgruppen<br />

Bitte beachtet dabei<br />

• Füllt pro Jugendgruppe nur einen Meldebogen aus.<br />

• Habt ihr mehrere Jugendgruppen in eurer Ortsgruppe, verwendet bitte einen neuen Meldebogen oder ladet weitere<br />

Exemplare von unserer Website www.schwaebische-albvereinsjugend.de unter dem Pfad Jugendgeschäftsstelle und<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen.<br />

• Bitte unterschreibt den Meldebogen im entsprechenden Feld.<br />

Warum dieser Meldebogen sehr wichtig ist<br />

• Streuartikel. Jede gemeldete Jugendgruppe kann 2011 Streuartikel im Wert von 20 € abrufen.<br />

• Erfassung der ehrenamtlichen Stunden. Um die Leistungen unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter offen legen zu können und<br />

durch ein geändertes Zuschussverfahren öffentlicher Gelder ist es notwendig, die Stunden zu erfassen.<br />

• Nicht gemeldete Jugendgruppen haben keinen Versicherungsschutz. Da die Schwäbische Albvereinsjugend eine offene<br />

Jugendarbeit betreibt, dürfen zu deren Veranstaltungen auch Nichtmitglieder kommen. <strong>Die</strong>se sind über die Schwäbische<br />

Albvereinsjugend versichert. Beim Gesamtverein gilt dies nur für Mitglieder.<br />

• Informationsfluss. <strong>Die</strong> Arbeit mit Jugendlichen erfordert bestimmte Qualifikationen und Voraussetzungen. Über interessante<br />

Trends, Praxistipps, neue Gesetze, Bestimmungen und Lehrgänge können wir euch nur informieren, wenn ihr uns<br />

bekannt seid.<br />

20


NEWS<br />

Einladung zur JugendvertreterInnenversammlung<br />

19. - 20. März 2011<br />

Landesakademie für Jugendbildung, Weil der Stadt<br />

Vorläufige Tagesordnung<br />

Samstag, 19. März 2011<br />

Gemeinsame Versammlung mit<br />

Inhalte der Versammlung<br />

• Gegenseitiges Kennenlernen<br />

• Übergang von der Jugendgruppe zur Familiengruppe<br />

• Von der Atomenergie zu regenerativen Energien:<br />

Vor- und Nachteile verschiedener Arten der Stromerzeugung<br />

Sonntag, 20. März 2011<br />

getrennte Versammlung der beiden Vereinsbereiche<br />

TOP 1<br />

TOP 2<br />

TOP 3<br />

TOP 4<br />

TOP 5<br />

TOP 6<br />

Vorstellung und Annahme des Haushaltsplans<br />

Berichte der Fachwarte und Arbeitskreise<br />

Berichte der Gaujugendwarte<br />

Ehrungslotterie<br />

Anträge<br />

Verschiedenes<br />

Änderungen der Tagesordnung vorbehalten<br />

Bitte meldet euch für die JVV bis spätestens 5. März 2011 telefonisch oder schriftlich auf der JGS an.<br />

Anträge sind bis zum 27. Februar 2011 schriftlich an die JGS zu richten.<br />

Schwäbische Albvereinsjugend<br />

Telefon 0711 22585-28 Fax 0711 22585-94 info@schwaebische-albvereinsjugend.de<br />

21


NEWS<br />

Das Jahresprogramm 2011 ist da<br />

Das neue Jahresprogramm der Schwäbischen Albvereinsjugend<br />

erscheint kurz vor Weihnachten. Auch 2011 bieten wir wieder<br />

interessante Freizeiten für Mitglieder und Nichtmitglieder an.<br />

Schnupper-Wochenendfreizeit 15.04. - 17.04. Jägerhof, Ehingen 8 -11 Jahre<br />

Osterfreizeit 24.04. - 30.04. Füllmenbacher Hof 8 - 14 Jahre<br />

Auslandsstudium: Schweizer Jura 01.06. - 05.06. Schweizer Jura 16 - 27 Jahre<br />

Zeltlager 1 31.07. - 13.08. Fuchsfarm, Albstadt 8 - 13 Jahre<br />

Zeltlager 2 14.08. - 27.08. Fuchsfarm, Albstadt 13 - 17 Jahre<br />

Syltfreizeit 14.08. - 28.08. Hörnum / Sylt 10 - 14 Jahre<br />

Burg Derneck - Spaß und Action... 14.08. - 28.08. Burg Derneck im Lautertal 14 - 17 Jahre<br />

Burg Derneck 2.0 28.08. - 03.09. Burg Derneck im Lautertal 9 - 13 Jahre<br />

Forscherlager "Hast du Töne?" 04.09. - 10.09. Blaustein-Weidach 8 - 12 Jahre<br />

Silvesterfreizeit 28.12. - 02.01.12 Fuchsfarm, Albstadt 10 - 15 Jahre<br />

Mitglieder erhalten einen Preisvorteil von ca. 10 %.<br />

Unsere neue Veranstaltungsreihe "Hin und weg" vermittelt<br />

jugendgerechte Formen der Fortbewegungmit spannenden<br />

Angeboten wie Gleitschirmfliegen, Inlinertouren und Niedrigseilelementen.<br />

Das vollständige Programm kann kostenlos angefordert<br />

werden auf der Jugendgeschäftsstelle, Tel. 0711 22585-74 oder<br />

info@schwaebische-albvereinsjugend.de oder steht auf unserer<br />

Website www.schwaebische-albvereinsjugend.de<br />

22


NEWS<br />

Fit für Freizeiten<br />

Aufbaulehrgang für Freizeitteamer/innen<br />

Ferien! Für Kinder die schönste Zeit im Jahr! Für die Teamerinnen<br />

und Teamer bei Jugendfreizeiten und Zeltlagern eine tolle Sache,<br />

aber auch ein verantwortungsvoller Job! Im Aufbaulehrgang<br />

für Freizeitteamer/innen kannst du dich mit Gleichgesinnten<br />

auf dein Engagement vorbereiten – egal ob du Einsteiger oder<br />

alter Hase bist.<br />

Es geht um partnerschaftlichen Umgang mit Teilis und Team,<br />

Problemlösung, rechtliche Fragen, Spiele und Methoden, und<br />

alles, was dir in deiner Rolle weiter hilft und dir Sicherheit gibt.<br />

Falls du den Pädagogischen Basiskurs besucht hast, wirst du<br />

Inhalte wiedererkennen, die dein Wissen speziell auf das Thema<br />

Jugendfreizeiten hin vertiefen.<br />

<strong>Die</strong>ser Aufbaulehrgang für Freizeitteamerinnen findet parallel<br />

zum Lehrgang für Jugendgruppenleiter/-innen statt.<br />

Termin 01.04. - 03.04.2011<br />

Ort<br />

Landesakademie für Jugendbildung,<br />

Weil der Stadt<br />

Teilnehmende 6 - 12 Personen, ab 16 Jahren<br />

Leitung Stephan Seyl<br />

Preis 50 €<br />

Leistungen Unterkunft, Verpflegung, Programm,<br />

Lehrgangsunterlagen<br />

Anmeldeschluss 04.03.2011<br />

JuleiCa-Punkte 12<br />

Kategorie Aufbaukurs<br />

Stephan Seyl ist hauptamtlicher Bildungsreferent bei der Jugend<br />

im Schwarzwaldverein.<br />

Fit für die Jugendgruppe<br />

Aufbaulehrgang für Jugendleiter/-innen<br />

Du möchtest gerne Jugendleiter/-in werden oder willst mehr<br />

darüber lernen, wie man eine Gruppe gut leitet? Du hast schon<br />

den Basiskurs besucht und möchtest das Gelernte noch weiter<br />

vertiefen? Dann ist dieser Kurs genau das Richtige für dich!<br />

Hier lernst du, Spiele in bestimmten Phasen richtig einzusetzen,<br />

Ehrenamtliche zu motivieren und neue Jugendleiter/-innen zu<br />

gewinnen, ein Projekt richtig zu managen, dein Programm gut zu<br />

planen und noch viele andere Dinge, die wichtig sind, um eine<br />

gute Jugendleiterin und ein guter Jugendleiter zu werden. Also,<br />

melde dich schnell an und lerne tolle Sachen. Wir freuen uns auf<br />

dich!<br />

Der Aufbaulehrgang für Jugendleiter/-innen findet parallel zum<br />

Aufbaulehrgang für Freizeitteamer/-innen statt.<br />

Termin 01.04. - 03.04.2011<br />

Ort<br />

Landesakademie für Jugendbildung,<br />

Weil der Stadt<br />

Teilnehmende 8 - 16 Personen ab 16 Jahren<br />

Leitung Anke Werner<br />

Preis 50 €<br />

Leistungen Unterkunft, Verpflegung, Programm,<br />

Lehrgangsunterlagen<br />

Anmeldeschluss 04.03.2011<br />

JuleiCa-Punkte 12<br />

Kategorie Aufbaukurs<br />

Anke Werner ist hauptamtliche Bildungsreferentin und Jugendgeschäftsführerin<br />

bei der Schwäbischen Albvereinsjugend.<br />

Anmeldung Jugend im Schwarzwaldverein<br />

und AGB Telefon 0761 38053-14<br />

www.jugend-im-schwarzwaldverein.de<br />

Anmeldung<br />

Jugendgeschäftsstelle<br />

Telefon 0711 22585-27<br />

www.schwaebische-albvereinsjugend.de<br />

23


NEWS<br />

Vier Hockerkocher günstig abzugeben!<br />

Auf der Fuchsfarm lagern zwei kleine und zwei große voll<br />

funktionstüchtige Hockerkocher, die dort nicht mehr gebraucht<br />

werden. <strong>Die</strong> Kocher können an Jugendgruppen, Ortsgruppen<br />

oder auch Privatpersonen günstig abgegeben werden.<br />

Wer Interesse hat, meldet sich einfach bei julia.laerz@<br />

schwaebische-albvereinsjugend.de<br />

Neuer Werbeartikel<br />

Wir kündigen folgenden neuen Werbeartikel der Schwäbischen Albvereinsjugend an:<br />

USB-Stick 10,00 €<br />

4 GB, Ahorn<br />

24


NEWS<br />

Meine BOGY-Woche<br />

Neun Uhr morgens. Ich sitze vor „meinem“ Laptop an „meinem“<br />

Arbeitsplatz ... für diese Woche zumindest ist es „mein“<br />

Laptop und „mein“ Arbeitsplatz. Ich mache nämlich mein<br />

BOGY-Praktikum bei der Schwäbischen Albvereinsjugend. Von<br />

Montag bis Freitag darf ich in die Arbeit von Anke, Martina und<br />

Germar reinschnuppern. Am ersten<br />

Tag hatte ich noch etwas Bedenken,<br />

weil ich nicht recht wusste, was<br />

mich erwarten würde, aber das<br />

war völlig überflüssig, denn schon<br />

am zweiten Tag merkte ich, wie viel<br />

Spaß es mir machte, Berichte für die<br />

<strong>Stufe</strong> zu schreiben oder Spiele und<br />

Verleihmaterial in die Datenbank<br />

einzutragen. Jeden morgen besprach<br />

ich mich kurz mit Anke, was<br />

ich heute machen soll und dann<br />

legte ich auch schon los. Egal, ob<br />

ich einen Bericht über die Apfelsaftwochen<br />

für die <strong>Stufe</strong> schrieb oder<br />

ob ich Telefondienst machte – es<br />

wurde mir nicht langweilig. Wenn<br />

ich um 17 Uhr aufhören durfte zu<br />

arbeiten, wunderte ich mich nicht<br />

selten, wie schnell der Tag doch<br />

wieder vorbeigegangen war und wie gerne ich noch weitergearbeitet<br />

hätte. Natürlich war es nicht immer leicht und<br />

am Ende des Tages, wenn ich zu Hause war, war ich schon<br />

recht froh, mich ausruhen zu können. <strong>Die</strong> gute und ruhige<br />

Atmosphäre an meinen Arbeitsplatz machte es mir immer<br />

möglich, zügig zu arbeiten und<br />

auch gute Ergebnisse präsentieren<br />

zu können.<br />

Als das Ende der Woche nahte,<br />

war ich schon etwas traurig,<br />

weil mir die Arbeit wirklich viel<br />

Freude bereitet hatte und ich<br />

mich sehr wohl gefühlt hatte.<br />

Nun schaue ich mit einem<br />

lachenden und einem weinenden<br />

Auge auf die Woche bei<br />

der Schwäbischen Albvereinsjugend<br />

zurück – weinend, weil ich<br />

gehen muss und lachend, weil<br />

es total Spaß gemacht hat. Ich<br />

glaube, ich habe die Richtung<br />

gefunden, in die mein späterer<br />

Beruf einmal gehen soll. Danke<br />

Anke, Martina und Germar!<br />

Alina Engfer<br />

Deli-Treffen am 23./24.10.2010<br />

Am Samstag ging es um 10:00Uhr mit der Herbst-JVV los.<br />

Nach einer Abenteuer-Schokofluss-Überquerung gab es dann<br />

mannschaftsstärkende Pizza. Danach ging die Arbeit los. Wir<br />

haben unsere Aktion für das Landesfest im Mai in Riedlingen<br />

geplant und uns einige erste Überlegungen zum FuFaFe gemacht.<br />

Darauf haben wir unseren Deli-Ausflug geplant. Nun<br />

haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen. Nach einer<br />

gemeinsamen Nacht im Bürgersaal in Plattenhardt. Am nächsten<br />

Morgen haben wir gemütlich gefrühstückt und aufgeräumt.<br />

Eure Delis<br />

Intensive Arbeitsphasen wechselten sich<br />

beim Delegiertentreffen mit Auflockerungen ab<br />

25


"Sommerfeeling oder Lagerkoller" - PolitikerInnen im Praxistest<br />

Nach Schätzungen des Landesjugendrings nehmen pro<br />

Jahr in Baden-Württemberg mindestens 175 000 Kinder und<br />

Jugendliche an den rund 5000 Freizeiten und Zeltlagern<br />

der Jugendverbände und Jugendringe teil. Sie verbringen<br />

dort über eine Million TeilnehmerInnentage und werden<br />

von 15 000 zumeist ehrenamtlich tätigen Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen betreut. Mit der landesweiten Aktion<br />

unter dem Titel „Sommerfeeling oder Lagerkoller – PolitikerInnen<br />

im Praxistest“ wollte der Landesjugendring (LJR) in<br />

diesem Sommer auf die Freizeiten der Jugendverbände und<br />

Jugendringe in Baden-Württemberg aufmerksam machen.<br />

Er wettete mit den vier Fraktionen im Landtag von Baden-<br />

Württemberg, dass sie es nicht schaffen, symbolisch ein ganzes<br />

Zeltlager zu organisieren: Jede Fraktion gewinnt die Wette dann,<br />

wenn ein Drittel ihrer Abgeordneten Freizeiten der Kinder- und<br />

Jugendarbeit in Baden-Württemberg besucht haben. Für jeden<br />

einzelnen Aspekt, den es für ein gelungenes Ferienlager braucht,<br />

gibt es ein Puzzleteil. Beim Besuch einer Freizeit erhalten die<br />

Abgeordneten (MdL) ein solches Puzzleteil.<br />

Nach dem Ende der Sommerferien hatten alle Fraktionen die<br />

45 benötigten Teile für die Wette zusammen. Sie konnten beim<br />

Abschluss der Aktion Ende Oktober im Landtag ihre Puzzle vollständig<br />

zusammen setzen, und damit hatten alle vier Fraktionen<br />

die Wette gewonnen. 21 Puzzleteile sammelte die CDU-Fraktion,<br />

12 die SPD und jeweils 6 Teile die Grünen und die FDP – die<br />

Größe der Puzzle richtete sich nach der Fraktionsgröße, je ein<br />

Drittel der Abgeordneten waren gefragt. Neben den erforderlichen<br />

45 Besuchen nahmen die Abgeordneten zusätzlich weitere<br />

zwölf Besuchstermine wahr.<br />

"Sommerfeeling oder Lagerkoller"<br />

bei der Schwäbischen Albvereinsjugend<br />

<strong>Die</strong> Schwäbische Albvereinsjugend hat im Sommer 2010<br />

Freizeiten mit rund 400 Kindern und Jugendlichen und ca. 90<br />

Betreuerinnen und Betreuern durchgeführt. Im Rahmen der<br />

Landesjugendring-Kampagne bekamen verschiedene unserer<br />

Freizeiten Besuch von fünf Abgeordneten und dem Ministerpräsident<br />

von Baden-Württemberg Stefan Mappus.<br />

Zeltlager 2<br />

Günther-Martin Pauli von der CDU besuchte das Zeltlager 2.<br />

Er hatte eine rege Diskussion über die aktuelle Politik mit den<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Freizeit und spielte im<br />

Anschluss daran beim Poker-Turnier mit. Auch Hagen Kluck von<br />

der FDP stattete dem Zeltlager 2 einen Besuch ab und nahm am<br />

letzten Tag der Freizeit am traditionellen Team-Teili-Kick teil.<br />

MdL Günther-Martin Pauli beim Poker-Turnier mit Jugendlichen<br />

MdL Hagen Kluck bei der Übergabe des Puzzleteils<br />

26


Burg Derneck -<br />

Spaß und Action im Lautertal<br />

Am 17.08.2010 war Karl-Wilhelm Röhm, Abgeordneter der<br />

CDU, auf der Freizeit Burg Derneck 1 zu Besuch. Nach der<br />

Begrüßung und Vorstellung vor den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern ging es an den Spielplatz, wo Herr Röhm einen<br />

hellenischen Fünfkampf veranstaltete. Der Wettkampf bestand<br />

aus: Laufen, Diskuswerfen, Weitsprung, Speer-Zielwurf und<br />

Ringkampf. <strong>Die</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften sich<br />

in Gruppen einteilen und gegeneinander antreten. Nach dem<br />

Laufen blieben nur noch die besten fünf übrig, die sich dann<br />

in den restlichen Disziplinen messen konnten, wo jeweils einer<br />

ausschied. Besonders das Diskus werfen und der Ringkampf erfreuten<br />

sich großer Beliebtheit. Danach gab es die Siegerehrung<br />

mit Urkunden und die Übergabe des Puzzleteils. Als Trostpreis<br />

gab es für alle auch noch ein Eis auf Kosten von Herrn Röhm.<br />

(von Team Derneck 1)<br />

MdL Karl-Wilhelm Röhm überraschte die Jugendlichen mit einem sportlichen Beitrag<br />

Burg Derneck 2.0<br />

<strong>Die</strong> einwöchige Freizeit Burg Derneck 2 vom 29. August bis<br />

4. September war bei den Abgeordneten besonders gefragt.<br />

Sowohl Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) als auch der<br />

FDP-Abgeordnete Dr. Ulrich Noll besuchten die Burg.<br />

Ministerpräsident Steffan Mappus stand den Teilnehmern Rede und Antwort<br />

Forscherlager "Energiegeladen"<br />

auf dem Füllmenbacher Hof<br />

Gisela Splett (Bündnis 90/ <strong>Die</strong> Grünen) bastelte<br />

am 7. September auf dem Forscherlager<br />

mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

einen Solarkocher.<br />

Auch MdL Dr. Ulrich Noll besuchte<br />

die Freizeit Burg Derneck 2.0<br />

MdL Gisela Splett engagierte sich<br />

beim Bau von Solarkochern<br />

Wir freuen uns sehr über das große<br />

Interesse der Abgeordneten an unseren<br />

Freizeiten. Alle Abgeordneten haben großes<br />

Engagement gezeigt und ihr Puzzleteile bei<br />

uns redlich verdient. Vielen Dank für den<br />

tollen Einsatz!<br />

27


Apfelsaftwochen von 2008 bis 2010<br />

<strong>Die</strong> Apfelsaftwochen – ein Begriff, mit dem nicht jeder etwas<br />

anfangen kann. Aber eigentlich ist es ganz logisch und einfach<br />

zu erklären: Während ein paar Wochen im Herbst können alle<br />

Gruppen der Schwäbischen Albvereinsjugend auf Streuobstwiesen<br />

in ihrer Nähe Äpfel aufsammeln und sie dann zu Saft<br />

verarbeiten (lassen). <strong>Die</strong> Aktion heißt zwar Apfelsaftwochen,aber<br />

man kann auch Birnen und Zwetschgen versaften.<br />

So, und was bringt das alles jetzt...außer Spaß?<br />

Zum einen sollen Jugendgruppen ein Bewusstsein für die<br />

natürlich Ressourcen ihrer Herkunftsgemeinde bekommen.<br />

Nützliches soll mit Spaß und einem leckeren Ergebnis verbunden<br />

werden. Außerdem besitzen die Streuobstwiesen einen besonderen<br />

Wert für Natur- und Artenschutz. Deshalb ist es gut, wenn<br />

sie gepflegt und erhalten werden. Und mit dieser Aktion wir<br />

die Pflege und die Erhaltung erheblich gefördert. Leider werden<br />

Streuobstwiesen immer öfter ab gerodet um Neubaugebieten<br />

Platz zu machen oder einfach, weil die neuen Traktoren zu<br />

groß sind und nicht mehr unter den relativ niedrigen Streuobstbäumen<br />

durchkommen. Früher bildeten Streuobstwiesen<br />

um viele Ortschaften einen richtigen Gürtel, aber jetzt gibt es<br />

nur noch vereinzelte Wiesen um diese Orte herum. Aber wenn<br />

diese vereinzelten Wiesen gut gepflegt und abgeerntet werden,<br />

dann werden sie wohl auch noch lange erhalten bleiben. Da<br />

die so genannten „Hochstamm-“ Obstbäume nur zur Saft- und<br />

Mostgewinnung genutzt werden bedarf es keiner großen Pflege<br />

der Wiese (die muss nämlich nur gemäht werden) und es ist<br />

auch keine große Vorsicht beim Ernten der Äpfel geboten (die<br />

können einfach vom Baum geschüttelt werden).<br />

<strong>Die</strong> Apfelsaftwochen werden schon seit 2008 durchgeführt.<br />

Damals wurden sie unter dem Leitsatz „Natur- und Umweltschutz“<br />

gestartet. Insgesamt 11 Orts- und Jugendgruppen<br />

<strong>Die</strong> Gruppe der Häfnerhaslacher Apfelsammler<br />

nahmen daran teil und brachten einen Ertrag von 740 Litern.<br />

Das Jahr 2009 sprengte jedoch den Rahmen gewaltig: 13 Ortsgruppen<br />

produzierten 4300 Liter Apfelsaft!<br />

<strong>Die</strong> Apfelsaftwochen waren auch dieses Jahr wieder ein<br />

voller Erfolg. Es nahmen neun Ortsgruppen teil und pressten<br />

insgesamt 2440 Liter Apfelsaft aus.<br />

Ortsgruppe Häfnerhaslach<br />

26 Kinder und Jugendliche und 11 Erwachsene sammelten<br />

am Freitag in Häfnerhaslach und am Samstag in Kleinsachsenheim<br />

Äpfel ein und brachten diese samstagmittags in die<br />

ortseigene Kelter. Der Keltermeister Werner Jourdan und seine<br />

Frau Hannelore unterstützten die Ortsgruppe tatkräftig, indem<br />

sie den ganzen Ablauf vom Raspeln über das Pressen bis hin zum<br />

Reinigen der Kelter übernahmen. Ganz interessiert verfolgten die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie die Äpfel geraspelt und im<br />

Anschluss in der großen Saftpresse ausgepresst wurden. Vor allem<br />

der ganz frisch gepresste Apfelsaft schmeckte allen köstlich.<br />

Nun wurde es Zeit zum Essen und da Arbeiten hungrig macht<br />

ließen die fleißigen Helfer sich die selbst gemachte Kürbissuppe<br />

munden. Zum Nachtisch gab es dann auch noch Apfelküchle mit<br />

Zimt und Zucker wovon keines mehr übrig blieb. Nachdem alle<br />

gestärkt waren blieb noch Zeit um gemeinsam zu spielen oder<br />

Kastanien sammeln ehe sich der Apfeltag dem Ende zu neigte<br />

und mit einem Schreikreis beendet wurde.<br />

Am Abend brachte Vorstand Holger Springer mit zwei weiteren<br />

Albvereinsmitgliedern den Saft zum Abfüllen – heraus kamen<br />

dabei in diesem Jahr wieder 955 Liter naturtrüber Apfelsaft<br />

aus heimischen Streuobstwiesen - wovon jedes teilgenommene<br />

Kind dann einen Karton haltbar gemachten Apfelsaft erhält.<br />

Mit diesem tollem Ergebnis dürfte die Albvereinsjugend aus<br />

Häfnerhaslach wieder ziemlich weit oben stehen im Vergleich<br />

der gepressten Saftmengen in Baden-Württemberg.<br />

(von Holger Springer)<br />

Ortsgruppe Steinhilben<br />

25 Kinder der Jugend- und Familiengruppe des Albvereins<br />

Steinhilben haben an einem nebligen Vormittag fleißig Äpfel<br />

und einige Birnen gesammelt und am Nachmittag das Obst<br />

vorbereitet (gewaschen, zerkleinert) um daraus selbst ca. 80<br />

Liter Saft zu pressen. Es war einfach toll wie alle miteinander<br />

gearbeitet haben.<br />

<strong>Die</strong> größte Belohnung war natürlich der erste Saft der<br />

geflossen ist sowie die dabei leuchtenden Kinderaugen! Alle<br />

waren beschäftigt, ein emsiges Treiben, Äpfel waschen, das<br />

Mahlwerk der Mühle drehen, zerkleinerte Äpfel in die Presse<br />

28


füllen, Presse bestücken, Saftpresse von Hand zudrehen, Saft<br />

auffangen, Saft noch mal<br />

filtern, Saft abfüllen in Flaschen,<br />

Flaschen etikettieren<br />

(mit dem tollen Etikett).<br />

Fertig! Im wahrsten Sinne<br />

des Wortes. Unser Tagwerk<br />

haben wir gemeinsam mit<br />

Erfolg abgeschlossen. Eine<br />

gelungene Aktion und wir<br />

sind überzeugt, dass es<br />

Fleißiges Apfelsaftpressen<br />

in Steinhilben<br />

den Kindern genau soviel<br />

Spaß gemacht hat wie den<br />

Helfern. Eine Woche später<br />

haben wir die restlichen<br />

Äpfel in der Mosterei in Pfronstetten zu Saft pressen lassen.<br />

Insgesamt erzeugten wir 280 Liter Saft.<br />

(von Alexandra Schmid)<br />

Ortsgruppe Köngen<br />

Auch die Ortsgruppe Köngen hat gemeinsam mit ihrer Jugendgruppe<br />

am 2. Oktober 2010 fleißig Äpfel gesammelt und<br />

ausgepresst. 385 Kilo Äpfel wurden gesammelt aus denen dann<br />

ca. 230 Liter Apfelsaft entstanden.<br />

(von Christian Jelinek)<br />

Ortsgruppe Schörzingen<br />

<strong>Die</strong> Ortsgruppe Schörzingen presste am 2. Oktober 2010<br />

erfolgreich mit einer Handpresse ca. 20 Liter Apfelsaft aus. Den<br />

9 Kindern und auch den Erwachsenen hat es sehr gut gefallen<br />

und sie sind nächstes Jahr bestimmt wieder dabei.<br />

(von Silke Koch)<br />

Ortsgruppe Köngen: Ein Haufen Äpfel und ein Haufen zufriedener Helfer<br />

Hoffentlich bleiben die Streuobstwiesen weiterhin bestehen,<br />

damit die Apfelsaftwochen noch lange so erfolgreich gemacht<br />

werden können! Für 2011 sind sie schon geplant. Vom 23. September<br />

bis zum 24.Oktober 2011 werden wohl wieder einige<br />

Ortsgruppen fleißig Äpfel sammeln, pressen und abfüllen.<br />

Alina Engfer<br />

Ortsgruppe Bösingen<br />

Am 16.10.2010 war in Bösingen leider so schlechtes<br />

Wetter,dass kaum Kinder zum Apfelsaftauspressen kamen. Es<br />

wurde nicht das gesamte Obst gemostet sondern nur 50 Liter.<br />

(von Ulrike Ketelhut)<br />

Ortsgruppe Meßstetten<br />

Am 1. Oktober hat die Ortsgruppe zusammen mit dem Kreisfachberater<br />

für Obst- und Gartenbau des Landratsamtes Zollernalb,<br />

Markus Zehnder, Obst gesammelt und daraus eigenen<br />

Apfelsaft hergestellt. Es nahmen 13 Kinder mit drei Betreuern<br />

unserer Ortsgruppe an der Aktion teil. Insgesamt wurden ca.<br />

25 - 30 Liter Apfelsaft gepresst. <strong>Die</strong> Kinder waren am Ende der<br />

Aktion stolz auf ihre Apfelsaftflaschen mit dem Albvereinsetikett.<br />

Ortsgruppe Bissingen-Nabern: 720 Liter Apfelsaft<br />

Ortsgruppe Bonlanden: 35 Liter Apfelsaft.<br />

<strong>Die</strong> Ortsgruppe Meßstetten in voller Aktion<br />

29


Natur-Pur-Tage auf dem Füllmenbacher Hof<br />

Familien der Ortsgruppe Sachsenheim im Schwäbischen<br />

Albverein verbrachten Anfang Oktober ein Wochenende auf<br />

dem Füllmenbacher Hof bei Zaisersweiher.<br />

Der erste Tag begann mit einem gemeinsamen Abendessen.<br />

Ein Buffet ließ keine Wünsche offen. Bei gemeinsamen Spielen<br />

Regen Zulauf erhielt das Ökomobil auf dem Füllmenbacher Hof<br />

wie Pochbrett, Schach und Aktivity hatte man ein abendfüllendes<br />

Programm mit viel Spaß.<br />

Für den Samstag war von den Organisatoren das Ökomobil<br />

aus Karlsruhe angefordert worden. Der Ökologe Dr. Daniel<br />

Baumgärtner begrüßte die Gruppe. Das Ökomobil ist ein<br />

rollendes Naturschutzlabor, in dem viel steckt. In seinem 20<br />

qm großen, beheizbaren Innenraum stehen Arbeitsgeräte zur<br />

Verfügung und kommen je nach Altersgruppe und Aufgabenstellung<br />

zum Einsatz: Stereolupen, Ferngläser, Sammelgefäße<br />

und -werkzeuge, Bestimmungsbücher und Messgeräte für die<br />

wichtigsten Analysen von Wasser und Boden. Mit einer Projektionsanlage<br />

können selbst kleinste Tiere gemeinsam auf einem<br />

Bildschirm oder auf einer Leinwand beobachtet werden. Der<br />

Strom wird aus Solarzellen auf dem Fahrzeugdach gewonnen.<br />

Nach einer Vorstellungsrunde wurden Namensschilder aus<br />

Holzklammern beschriftet. Anschließend ging man in den Wald<br />

und lief dort mit verbundenen Augen an einem gespannten<br />

Seil entlang. Durch das Verbinden der Augen konnten Höhen<br />

und Tiefen des Waldbodens besser wahrgenommen werden.<br />

Nun wurden Dreier-Gruppen gebildet und ein Parcours im<br />

Wald abgelaufen wo Holztiere versteckt waren. <strong>Die</strong> galt es zu<br />

entdecken. Anschließend wurde der Parcours gemeinsam abgegangen<br />

und über die einzelnen Tiere gesprochen. So wurden<br />

diese in Gruppen unterteilt wie tagaktive Tiere, Vegetarier und<br />

in Höhlen lebende Tiere. Auf Besonderheiten wurde hingewiesen.<br />

Zum Beispiel verspeist eine Fledermaus in einem Jahr ca.<br />

50.000 Mücken.<br />

Als nächstes erhielt man die Aufgabe, fünf Herbstblätter, drei<br />

Stöcke, eine Tierspur und etwas „Altes“ zu sammeln. <strong>Die</strong> Blätter<br />

wurden dann bestimmt, die Tierspuren von Schneckenhäusern,<br />

Spinnen, Regenwürmern unter dem Mikroskop untersucht.<br />

<strong>Die</strong> alten Gegenstände wurden nach Alter bestimmt, das älteste<br />

war der Buntsandstein, welcher vor 180 bis 200 Millionen<br />

Jahren entstand, das jüngste war ein verrotteter Pilz, welcher<br />

ca. 1 Woche zum Verrotten benötigt. Mit den Stöcken wurde<br />

ein Kreis gebildet und die Motorik der Jugendlichen getestet.<br />

Dann wurde ein Papierball herumgereicht, dieser musste ganz<br />

am Ende komplett erhalten ankommen. <strong>Die</strong>s sollte ein Hinweis<br />

darauf sein, wie vorsichtig mit Tieren umgegangen werden<br />

muss. Nun wurden Kleinstlebewesen eingesammelt und unter<br />

das Mikroskop gelegt und Details erläutert. So konnten die<br />

Jugendlichen die acht Augen einer Spinne erkennen. Alle Tiere<br />

konnten unversehrt wieder in ihren Lebensraum entlassen<br />

werden. <strong>Die</strong> Begeisterung war grenzenlos, das Ökomobil für die<br />

Kinder und Jugendlichen eine interessante Sache. Abends saß<br />

man gemütlich beim Lagerfeuer zusammen und unternahm<br />

noch eine Nachtwanderung.<br />

Sonntags wurde noch die nähere Umgebung erkundet und<br />

es war auch Zeit zum toben und spielen.<br />

Gemeinsam war man der Meinung: ein super Wochenende<br />

mit vielen Naturerlebnissen, Spiel und Spaß.<br />

Beate Schröter<br />

Während eines Entdeckungsgangs<br />

30


Zeltlager 1 beim Deutschen Wandertag in Freiburg<br />

Schon im November 2009 stand fest, dass das Zeltlager 1 im<br />

Sommer 2010 Großes erwarten wird: <strong>Die</strong> Teilnahme am Deutschen<br />

Wandertag in Freiburg! Nach intensiver Vorbereitung war<br />

es dann am mittleren Zeltlagerwochenende soweit.<br />

Das war schon eine Aufregung, als über 250 Leute ihre Schlafsäcke,<br />

ihre Isomatten und ihr Vesper gepackt haben und alles in<br />

fünf große Reisebusse verladen wurde. Unterteilt in verschiedene<br />

Reisegruppen ging’s dann los in Richtung Schwarzwald.<br />

Angefahren wurden das Freilichtmuseum Vogtbauernhof, das<br />

Naturschutzzentrum Feldberg, die Wutachschlucht, die Sommerrodelbahn<br />

in Todtnau und der Tierpark Mundenhof. Unsere<br />

Teilis erlebten zusammen mit ihren Betreuer spannende Stunden<br />

bei Führungen, Besichtigungen und natürlich beim Wandern.<br />

Gegen 17 Uhr trudelten dann nacheinander alle Busse vor<br />

der großen Turnhalle in Freiburg ein. Dann hieß es erst mal<br />

ausladen und dann den Schlafplatz für die Nacht hinrichten.<br />

Wir waren zu Gast bei der Schwarzwaldvereinsjugend, die das<br />

Jugendprogramm beim Deutschen Wandertag ausgerichtet hat.<br />

So ging’s nach dem Einrichten zum gemeinsamen Abendessen<br />

in eine benachbarte Schule, wo dann auch das Abendprogramm,<br />

nämlich die große Disco stattgefunden hat. Gemeinsam<br />

mit dem Zeltlager Bockhorn der<br />

Schwarzwaldvereinsjugend wurde<br />

bis spät in die Nacht getanzt.<br />

<strong>Die</strong> Nacht in der Turnhalle war<br />

natürlich ganz spannend, wirklich<br />

viel schläft man halt nicht, wenn so<br />

viele Leute in einer Halle schlafen.<br />

Nach dem Frühstück am nächsten<br />

Morgen fuhren uns die Busse<br />

an den Fuß des Schlossbergs, der<br />

Ausgangspunkt unserer kleinen<br />

gemeinsamen Wanderung war.<br />

Das Bild, das entsteht, wenn ein Zug von 250 Personen, alle in<br />

gelben T-Shirts, wandern geht, werden wir wohl alle nie vergessen.<br />

Alle Leute, die uns begegneten schauten ungläubig und<br />

waren ganz erstaunt, wie begeistert so viele Kinder gemeinsam<br />

wandern gehen können.<br />

Ziel der Tour war der Aufstellungsort für den großen Festumzug,<br />

der mitten durch die Innenstadt ging. Mit lauten Fufa<br />

und Zeltlagerparolen machten wir auf uns aufmerksam. <strong>Die</strong><br />

Zuschauer am Straßenrand und auch unser Albvereinspräsident<br />

waren begeistert. Der Umzug war für die Teilis und das Team<br />

einfach nur genial!<br />

Zurück in den Bussen merkte man, wie anstrengend das<br />

Wochenende war. Binnen weniger Minuten waren viele eingeschlafen.<br />

<strong>Die</strong> einzigartige Aktion wäre nicht möglich gewesen ohne<br />

die Unterstützung von ganz vielen Leuten. Vielen Dank dafür!<br />

Das Wochenende wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben.<br />

Eine Teilnahme am Deutschen Wandertag erlebt man einfach<br />

nicht alle Tage.<br />

Käddl und Julia aus der Lagerleitung<br />

31


Dernotopia<br />

Dernotopia- ein Ort an dem die verschiedensten Menschen<br />

friedlich miteinander leben können. Das bewiesen uns 21<br />

Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahre auf der Burg Derneck<br />

im Großen Lautertal.<br />

Zwei Wochen, vom 15. bis 28. August 2010 beschäftigten<br />

sechs Betreuer die Jugendlichen mit einem großen Programmangebot.<br />

Tassen bemalen, Geländespiel, Umgang mit Karte und<br />

Kompass, Brotbacken nach alter Tradition, Kanu fahren, Casino<br />

in Abendgarderobe, Disco, Lauternachmittag, Nachtwanderung,<br />

alljährlicher Power Walk, grillen,…<br />

Das Highlight der zwei Wochen war aber der Besuch im<br />

Hochseilgarten mit einer Außenübernachtung im Stroh. Bevor<br />

wir das Kletterparadies besuchen konnten verdienten wir uns<br />

mit der Pflege einer Wachholderheide noch etwas Geld dazu.<br />

Auch hohen Besuch hatten wir auf der Burg: Karl-Willhelm<br />

Röhm, Landtagsabgeordneter der CDU, gestaltete für einen<br />

Abend das Programm für die Teilnehmer. Mit einem hellenischen<br />

Fünfkampf, der aus Laufen, Diskus werfen, Speerzielwurf, Weit-<br />

Im Gleichgewicht: Auf der Derneck-Freizeit fand jeder sein Lieblingsabenteuer<br />

sprung und Ringkampf bestand erhielt er das sagenumwobene<br />

Puzzleteil für den Landesjugendring. (siehe Seite 26 f.)<br />

Zum Abschluss kann man sagen es war eine gelungene und<br />

aktive Freizeit die allen sehr viel Spaß gemacht hat.<br />

Franziska Jörg<br />

Mit den Waldbodentieren auf Du und Du<br />

Im Rahmen des Projektes „Naturdetektive im Herbstwald"<br />

unternahmen die Kinder eine Erlebniswanderung mit Betreuern<br />

des Schwäbischen Albvereins. Neben dem bestehenden Wildbienenhaus<br />

wurde für den Igel ein Winterhotel eingerichtet.<br />

Spielerisch mit einem Seil verbunden, die Kinder benannt nach<br />

den Waldbodentieren, nach Vogelarten Specht und Meise und<br />

den Pflanzen Hagebutten und Weidenröschen, wurde die Nahrungskette<br />

als Netz vorgestellt.<br />

<strong>Die</strong> Kinder konnten folgendes beobachten: bricht an einer<br />

Stelle das Netz ein, wenn zum Beispiel die Biene ausfällt, entsteht<br />

eine Lücke im Netz, das Ganze wäre im Ungleichgewicht. Anhand<br />

der Becherlupen konnten die Kleintiere genauer angeschaut<br />

werden, die unterm Moos zu finden waren. Spannend war es zu<br />

erfahren, ob eine Schnecke hinter ihrer verschlossenen Haustüre<br />

noch lebt, ob die Tausendfüßler tausend oder nur 300 Fußpaare<br />

haben. Nach einer alten Märchengeschichte mit dem Thema: Auf<br />

der Suche nach dem Wasser des Lebens, wurde die Tour beendet.<br />

Agnes Utzler<br />

32


Manege frei für die Artisten vom Lautertal<br />

Mit besonderen Showeinlagen von Künstlern der ganzen Welt<br />

wurden die mutigen und neugierigen Jungartisten dieses Jahr<br />

auf der Burg Derneck begrüßt. Seiltänzer in schwindelnder Höhe,<br />

Jonglierkünste auf Weltniveau, aberwitzige Clowns und schließlich<br />

ein todesmutiger Feuerspucker zeigten in der Hofmanege<br />

ihr Können - das alles versprach noch viel Spaß und Spannung<br />

für die vor uns liegende Woche im Lautertal.<br />

Doch gleich am ersten Tag hieß es dann erst mal Zähne<br />

zusammenbeißen: In strömendem Regen wanderten 32<br />

frohgemute Kinder mit ihren Betreuern auf die Burgruine Hohengundelfingen<br />

- denn in einem richtigen Verlies war bisher<br />

noch niemand der Zirkuskünstler ... und das unter härtesten<br />

Bedingungen! Durchgefroren und ganz nass waren alle froh,<br />

wieder gut auf der Burg angekommen zu sein. Ein Glück, das<br />

für den Rest der Woche die Sonne über uns scheinte ... Zeit<br />

und Raum genug, auch mal die Seele baumeln zu lassen, beim<br />

Papierflieger bauen, beim Sandkarten basteln, Gipsmasken<br />

basteln oder Bändchen knüpfen. Doch natürlich gab es auch die<br />

wagemutigen Artisten unter uns, die sich männermäßig auf ein<br />

Überlebenstraining im Gestrüpp einließen. Denn bei so einem<br />

Zirkusleben kommt es auf so einiges an.<br />

Höhepunkt war dann sicherlich für uns der Empfang eines<br />

ganz besonderen Gastes: Stefan Mappus besuchte unseren Zirkus<br />

Derneck. Mit einem freundlichen „Hallo, wer bist denn du?“<br />

- „Ich bin der Stefan!“ war die Stimmung gleich sehr aufgelockert<br />

und Marie zeigte dem Ministerpräsidenten dann erst einmal, wie<br />

man sich als richtiger Zirkusartist begrüßt - nämlich kopfüber<br />

und ab durch die Beine! Dann löcherten die Jungartisten den<br />

Stargast ausgiebig, wie das so sei, Politiker sein, und was Stefan<br />

Mappus eigentlich werden wollte und was er zu Stuttgart 21 so zu<br />

sagen habe ... und dann war es auch schon wieder rum, und wir<br />

verabschiedeten den Gast mit unserem Freizeitlied „Aufstehn,<br />

aufeinander zugehn“ - denn das eigentlich besondere an unserer<br />

Ferienwoche sind ja die regelmäßigen Treffen mit den Kindern<br />

unserer Partnerfreizeit der Bruderhaus Diakonie. <strong>Die</strong> haben wir<br />

auch gleich am darauf folgenden Tag wieder getroffen, um eine<br />

richtige Zirkusvorstellung einzustudieren. Dazu hatten wir auch<br />

einen besonderen Zuschauer - den Landtagsabgeordneten Dr.<br />

Noll. Auch ihn interessierte es, was bei so einer Kinderfreizeit<br />

los ist.<br />

Und gibt es bei einem Zirkus nicht auch Tiere? Doch genau!<br />

Nicht nur die Blindschleichen am Wegesrand, sondern richtige<br />

Pferde, Kühe und Schweine durften wir auf einem Bauernhof<br />

ganz in der Nähe begutachten - kleine Kälber, gerade mal zwei<br />

Tage alt. <strong>Die</strong> Bäuerin zeigte uns auch, wie man Brotteig richtig<br />

knetet und erklärte wie so ein Käse produziert wird. Auch so<br />

etwas muss man als richtiger Zirkusartist wissen!<br />

Ereignisreicher kann man sich einen bunten Zirkus also kaum<br />

vorstellen. Ob das für das nächste Jahr noch zu steigern ist? Na,<br />

mal sehen - wir geben uns Mühe! Aber mehr wird an dieser<br />

Stelle noch nicht verraten. :-)<br />

Larissa Seitz<br />

Sinneserlebnisse mit zahmen und wilden Tieren auf der Derneck-Freizeit<br />

33


Gruppenportrait: <strong>Die</strong> Spaichinger Waldkids<br />

Am 16.10.2010 traf sich die im Frühsommer neu gegründete<br />

Sparte der Ortsgruppe Spaichingen, Heuberg Baar Gau, die<br />

Gruppe „Waldkids“ zum dritten Mal in diesem Jahr.<br />

Nachdem beim ersten Treffen der Wald auch abseits der<br />

Wege erkundet und eine „Naturmurmelbahn“ gebaut wurde,<br />

gab es beim zweiten Treff lustige Bewegungsspiele. Am Samstag<br />

nun sollte die alte Tradition des Rübengeister Schnitzens wieder<br />

belebt werden.<br />

Gruselspass und spielerisches Lernen<br />

verbanden die Waldkids der Ortsgruppe Speichingen<br />

<strong>Die</strong> Landwirtsfamilie Zepf aus Denkingen überlies dem<br />

Waldkids-Team die Rüben kostenlos, und Vereinsmitglied<br />

Rudolf Grimm stellte seine ehemalige Zimmererwerkstatt als<br />

Unterkunft zur Verfügung. Jetzt konnte die Aktion starten.<br />

Treffpunkt war an der Schillerschule in Spaichingen. Von dort<br />

wanderten die Kinder unter der Leitung von Familienwartin<br />

und Waldkids-Gründerin Ellen Menches und Jugendwart und<br />

Teammitglied Daniel Menches trotz strömmenden Regens<br />

über die Oberstadt (ca. 5km) zur Werkstatt von Rudolf Grimm.<br />

Dort wurden sie dann von Teammitglied Toni Menches und<br />

von Rudolf Grimm, der seine Werkstatt bestens vorbereitet<br />

und gut beheizt hatte, mit den Rüben erwartet. Mit größtem<br />

Eifer machten sich die Kinder daran, aus den Rüben einen<br />

Rübengeist zu schnitzen, was auch zu sehr schönen gruseligen<br />

Ergebnissen führte.<br />

Nach getaner Arbeit wurde die Zeit bis die Eltern Ihre Kinder<br />

bei der Werkstatt abholten noch mit verschiedenen Spielen<br />

überbrückt.<br />

<strong>Die</strong> Gruppe Waldkids besteht zur Zeit aus 12 Kindern im<br />

Alter von 6 bis 11 Jahre. <strong>Die</strong> Gruppe trifft sich einmal im Monat<br />

und wird von Familienwartin Ellen Menches, Wanderwart Toni<br />

Menches und Jugendwart Daniel Menches betreut. Ziel der<br />

Gruppe ist es, den Kindern unsere Heimat und Traditionen auf<br />

spielerische Weise näher zu bringen. <strong>Die</strong> Kinder sind bis jetzt<br />

voll begeistert dabei.<br />

Toni Menches<br />

Gau-Familientag der Vielfalt<br />

Anfang Juni fand der Familientag des Oberen-Donau-Gaus an<br />

der Frohnstetter Hütte statt. Bei schönem Wetter und zirka 300<br />

Besuchern stießen wir auf zahlreiche positive Rückmeldungen.<br />

Zu unserem Programm gehörten sowohl bewegungsintensive<br />

Angebote wie Baumklettern, ein Niederseilgarten, und<br />

Völkerball. Naturkundliche Angebote ergänzten das Angebot. So<br />

gaben wir Kindern die Möglichkeit, im Wasser lebende Kleinlebewesen<br />

unter dem Mikroskop zu untersuchen. Wir vermittelten<br />

Waldkunde in spielerischer Form und eine Wanderung unter<br />

Leitung eines ehemaligen Försters. Ferner hat die Teilnehmer<br />

die Chance, Nistkästen zu bauen. Selbstverständlich durften<br />

Klassiker wie selbst gemachtes Stockbrot nicht fehlen.<br />

Wolfgang Sessler<br />

Wer traut sich: Für Kinder im Kindergartenalter<br />

ist ein Niedrigseilgarten eine wichtige körperliche Erfahrung<br />

34


Vorschau<br />

STUFE 148 / Frühjahr 2011<br />

"Wie kommt der Strom in die Steckdose?"<br />

Redaktionsschluss: 31. Januar 2011<br />

R. B. pixelio<br />

Text- und Bildbeiträge in elektronischer Form sind ausdrücklich erwünscht an<br />

stufe@schwaebische-albvereinsjugend.de oder<br />

germar.schulte-hunsbeck@schwaebische-albvereinsjugend.de<br />

Infos unter 0711 22585-27 oder www.schwaebische-albvereinsjugend.de/stufe/<br />

Gerd Altmann pixelio<br />

<strong>Die</strong> STUFE-Redaktion wünscht<br />

allen Leserinnen und Lesern<br />

ein schönes Weihnachtsfest<br />

und ein gutes neues Jahr.<br />

35


Pädagogischer Basiskurs<br />

<strong>Die</strong>ser Kurs bietet alles, was für deine ehrenamtliche Tätigkeit als Jugendleiter oder Freizeitbetreuer<br />

grundlegend ist. Ein fester Boden unter den Füßen ist einiges wert, wenn man<br />

Kopf, Herz und Hände für seine Teilis frei haben will. Wir legen viel Wert darauf, dich nicht<br />

mit Fakten und Theorie zu erschlagen: Wir gestalten ein kurzweiliges Programm, bei dem du<br />

viel selber ausprobieren und deine bisherigen Erfahrungen einbringen kannst.<br />

Termin 11.02. - 13.02.2011<br />

Ort<br />

Landesakademie für Jugendbildung, Weil der Stadt<br />

Teilnehmer<br />

12 - 22 Personen, ab 16 Jahren<br />

Leitung<br />

Anke Werner und Stephan Seyl<br />

Preis 50 €<br />

Leistungen<br />

Unterkunft, Verpflegung, Programm, Lehrgangsunterlagen<br />

Anmeldeschluss 31.01.2011<br />

Kategorie<br />

Basiskurs (20 JuleiCa-Punkte)<br />

Fair.Stark.Miteinander.<br />

Wir werden gemeinsam das Themenfeld Prävention (sexueller) Gewalt vertiefend bearbeiten und folgenden<br />

Fragen nachgehen: Wie können wir "beschützen" und "befähigen"? Wie können wir zu einem fairen und<br />

Grenzen achtenden Umgang unter Teamer/-innen, Kindern und Jugendlichen anregen? Wie können wir über<br />

Sexualität - zentrales Thema der Jugendzeit und immer noch tabu – sprechen? Wie können Jugendleiter/-innen,<br />

Teams, Mitarbeiter/-innen kompetent mit Beobachtungen und Schilderungen von Kindeswohlgefährdungen<br />

umgehen?<br />

Durch kreative und spielerische Methoden lernst du verschiedene Aspekte einer aktiven Präventionsarbeit und<br />

Sexualpädagogik kennen. Grundlage des Seminars ist auch die neue DWJ-Broschüre „fair.stark.miteinander.<br />

gemeinsam Grenzen achten“.<br />

Termin 18.02. - 20.02.2011<br />

Ort<br />

JH Darmstadt<br />

Teilnehmer<br />

8 - 16 Personen, ab 16 Jahren<br />

Leitung<br />

Andrea Metz, Mike Clausjürgens<br />

Preis 25 € / Nichtmitglieder 50 €<br />

Leistungen<br />

Unterkunft, Verpflegung, Programm, Versicherung<br />

Anmeldeschluss 08.01.2011<br />

Anmeldung und AGB's Deutsche Wanderjugend, Tel. 0561 400498-3, info@wanderjugend.de<br />

Kategorie<br />

Aufbaukurs (12 JuleiCa-Punkte)<br />

A<br />

U<br />

S<br />

B<br />

L<br />

I<br />

C<br />

K<br />

36<br />

9 771861 287008<br />

0 0 1 4 7<br />

15.01. - 16.01.2011 Schneeschuhtour im Allgäu ++ 11.02. - 13.02.2011 Pädagogischer Basiskurs ++ 18.02.<br />

- 20.02.2011 fair.stark.miteinander, darmstadt ++ 12.03. - 13.03.2011 Jugendlandschaftspflegetag, Burg<br />

Teck ++ 19.03. - 20.03.2011 Jugendvertreterversammlung, Weil der stadt ++ 27.03.2011 wählerwanderung,<br />

um stuttgart ++ 02.04.2011 Marathonwanderung, Gemmrigheim - Weissach ++ 01.04. - 03.04.2011 Lehrgang<br />

für freizeitteamer und Jugendleiter/-innen, weil der stadt ++ 15.04. - 17.04.2011 Schnupper-Wochenendfreizeit,<br />

Ehingen ++ 24.04. - 30.04.2011 Osterfreizeit, Füllmenbacher hof ++

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