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Die Stufe 147

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neun Gramm CO 2<br />

pro Tonne erzeugt. Eine weite Schiffsanreise<br />

aus Afrika oder Südamerika ist also nicht automatisch schädlicher<br />

als ein LKW-Transport quer durch Europa. „Regional“ und „saisonal“<br />

sind hier die Zauberwörter, mit denen man Flugtransporte<br />

leicht umgehen kann.<br />

Eine dritte Möglichkeit, den persönlichen CO 2<br />

-Ausstoß zu<br />

reduzieren, ist, darauf zu achten was man isst. Nimmt man<br />

frisches Gemüse aus regionalem saisonalem Anbau als Maßstab,<br />

erzeugt die gleiche Menge Tiefkühlgemüse schon die dreifache<br />

Menge CO 2<br />

. Teigwaren und Milch liegen etwa gleichauf mit dem<br />

sechsfachen Wert.<br />

Jetzt geht es rasant weiter mit Eiern (13-fach), Schweinefleisch<br />

(20-fach) und Geflügel (23-fach). Das typische Fast-Food-Essen<br />

kommt erst noch mit Tiefkühl-Pommes (40-fach), Käse (57-fach)<br />

und Rindfleisch (87-fach). Dass die Produkte rund um die Kuh<br />

so schlecht abschneiden, liegt an der Verdauung der Tiere. Eine<br />

Milchkuh rülpst pro Jahr ca. 112 kg Methan in die Luft was umgerechnet<br />

2.350 kg CO 2<br />

entspricht. <strong>Die</strong>s wiederum entspricht<br />

stolzen 18.000 km Fahrleistung mit einem PKW !<br />

<strong>Die</strong> Konsequenz kann da eigentlich nur heißen, weniger<br />

Fleisch und weniger Milchprodukte zu essen. Hinzu<br />

kommt, dass wir durch die vielen Nahrungsmittelimporte<br />

einerseits unsere eigene Landwirtschaft schädigen<br />

und meist auch die Menschen in den Erzeugerländern.<br />

Tatsächlich müsste es nämlich gar keinen Hunger auf der Erde<br />

geben:<br />

• Es stehen zurzeit für jeden der gut sechs Milliarden<br />

Menschen auf der Erde 2700 Kilokalorien pro Kopf<br />

und Tag zur Verfügung, benötigt würden nur 2200<br />

Kilokalorien pro Tag.<br />

• <strong>Die</strong> globale Landwirtschaft könnte beim heutigen<br />

Stand der Technik 12 Milliarden Menschen ausreichend<br />

ernähren (laut der UN-Organisation für Ernährung und<br />

Landwirtschaft FAO).<br />

• Indien, das Land mit den meisten Hungernden in der<br />

Welt, gehört zu den zehn größten Getreide-Exporteuren<br />

und hat 2004 mit der Ausfuhr von Getreide über zwei<br />

Milliarden US-Dollar erwirtschaftet.<br />

www.global2000.at<br />

www.global2000.at<br />

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