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Albvereinsblatt_2010-4.pdf

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Reinhard Wolf<br />

Projekt Kleindenkmale<br />

geht in die dritte Runde<br />

Von Reinhard Wolf, Ulrike Plate und Martina Blaschka<br />

Die Dokumentation der Kleindenkmale in Baden-Württem -<br />

berg ist ein Erfolgsmodell. Das Projekt wurde 2001 in Zusam<br />

menarbeit zwischen Schwäbischem Heimatbund, Schwä -<br />

bischem Albverein, Schwarzwaldverein, dem Landesverein<br />

Badische Heimat, der GEEK (Gesellschaft zur Erhaltung<br />

und Erforschung der Kleindenkmale) sowie dem damaligen<br />

Landesdenkmalamt geboren. Meinte man anfangs, man<br />

müsse ständig die Werbetrommel rühren, um Mithelfer zu<br />

fin den, weiß man heute, dass es viele Ehrenamtliche gibt,<br />

die bereit sind, sich für die kleinen Objekte am Wegesrand<br />

einzusetzen. Nach nunmehr zehn Jahren konnte im Frühjahr<br />

diesen Jahres die dritte Phase des Projekts eingeläutet<br />

werden.<br />

Der Definition nach sind Kleindenkmale ortsfeste, freistehende,<br />

kleine, von Menschenhand geschaffene Gebilde aus<br />

Die schöne doppelbogige Brücke im Seeburger Tal oberhalb Bad<br />

Urach ist aus Tuffstein gefertigt und fällt sogar dem Autofahrer<br />

ins Auge.<br />

Meist wird ihr Dasein und oft leider auch ihr Verschwinden<br />

von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen.<br />

Mit einer genauen Dokumentation sollen Kleindenkmale<br />

verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden, damit<br />

ein besserer Schutz, eine verstärkte Beachtung und die<br />

notwendige Sicherung und Pflege der Kleindenkmale gewähr<br />

leistet werden können. Bereits abgeschlossene Doku -<br />

men tationen zeigen, dass sich diese Vorgehensweise bewährt:<br />

In einer ansehnlichen Zahl von Fällen konnten zwischenzeitlich<br />

Kleindenkmale vor dem sicheren Untergang<br />

bewahrt werden.<br />

Regierungspräsident Johannes Schmalzl unterstützt das<br />

landesweite Projekt: »Kleindenkmale sind Bestandteile<br />

unserer Kulturlandschaft. Mit jedem Objekt, das verloren<br />

geht, geht ein Stück Heimat verloren. Deshalb ist es<br />

wichtig, dass die Kleindenkmale dokumentiert werden<br />

und dass man alle Anstrengungen unternimmt, durch<br />

fachgerechtes Instandhalten das Erbe von Generationen<br />

Vorfahren auf unsere Nachkommen zu übertragen.«<br />

Stein, Metall oder Holz, die einem bestimmten Zweck dienen<br />

oder dienten oder an eine Begebenheit oder eine Person<br />

erinnern. Sie sind Teil der Geschichte und der Gegen -<br />

wart einer Landschaft und in Ortschaften ebenso zu finden<br />

wie in der freien Landschaft, dort oft im Verborgenen.<br />

16<br />

Der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-<br />

Ulrich Rauchfuß, steht voll hinter der Dokumentationsarbeit:<br />

»Den Kleindenkmalen unseres Landes muss man<br />

auch über die jetzige Aktion hinaus mehr Beachtung<br />

schenken, sie sind aus unserer Kulturlandschaft nicht<br />

wegzudenken!«<br />

Im Rahmen der Vergabe des jährlichen Kulturlandschaftspreises<br />

kann der Schwäbische Heimatbund in Verbindung<br />

mit dem Württembergischen Sparkassenverband mehrere<br />

Sonderpreise für die Erhaltung und Sicherung von Kleindenkmalen<br />

vergeben – auch Albvereins-Mitglieder und Orts -<br />

gruppen waren schon unter den Preisträgern! In acht Landkreisen<br />

ist die Dokumentation zwischenzeitlich abge-

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