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Abschlussbericht - Institut Arbeit und Qualifikation

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IAQ / IAW: Evaluation „Perspektive 50plus“ – <strong>Abschlussbericht</strong> − Hauptband<br />

delt. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Vergrößerung der „internen“ Netzwerke,<br />

das heißt einer größeren Anzahl von Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen pro Beschäftigungspakt,<br />

teilweise auf Kosten der Außenvernetzung mit <strong>Arbeit</strong>smarktakteuren, Sozialpartnern<br />

<strong>und</strong> medialer Öffentlichkeit ging. War ein „Beschäftigungspakt“ in der Ersten Phase<br />

eher ein regionales „Bündnis für <strong>Arbeit</strong>“, so wurde er in der Zweiten Phase in erster<br />

Linie als Verb<strong>und</strong> von Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen verstanden. Auch wurden die durch das<br />

Programm verfügbar gemachten finanziellen Mittel stärker als in der Ersten Phase zur<br />

Aufstockung des eigenen Personals der Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen <strong>und</strong> dementsprechend<br />

weniger für die Beauftragung von Trägern eingesetzt; die in der Ersten Phase in manchen<br />

Regionen externalisierte Steuerung der Aktivitäten verlagerte sich in die Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen.<br />

Diese Entwicklung dürfte damit zusammenhängen, dass beim Start der<br />

Ersten Phase des B<strong>und</strong>esprogramms das SGB II gerade erst eingeführt <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen<br />

gerade erst im Aufbau waren, während im Jahre 2008 eine gewisse organisatorische<br />

Konsolidierung erreicht war.<br />

Der Zweite Zwischenbericht (März 2010) basiert auf weiteren zehn Fallstudien von Beschäftigungspakten<br />

sowie einer Analyse der Konzepte für die Umsetzung des neu hinzukommenden<br />

Finanzierungsmodells C („Impuls 50plus“). Im Zentrum standen erneut<br />

die Steuerung der Pakte, insbesondere die Startprobleme der rapide gewachsenen Verbünde<br />

<strong>und</strong> die Gefahr der konzeptionellen Verflachung beim „Anschluss“ neuer Partner.<br />

Im Verlaufe von nur zwei Jahren war es zur Ausweitung des B<strong>und</strong>esprogramms<br />

von 93 auf nunmehr 349 Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen gekommen, was für die Qualität der<br />

Umsetzung nicht überall folgenlos blieb. Dennoch erwies sich das Programm als robust<br />

gegenüber den Auswirkungen der Finanzkrise, die im Jahre 2009 den <strong>Arbeit</strong>smarkt erreichten.<br />

Im Zweiten Zwischenbericht wurden die im B<strong>und</strong>esprogramm umgesetzten<br />

<strong>Arbeit</strong>svermittlungskonzepte diskutiert (Stichwort: Überwindung des Dualismus von<br />

„stellenorientierter“ <strong>und</strong> „bewerberorientierter“ <strong>Arbeit</strong>svermittlung), <strong>und</strong> die mit dem so<br />

genannten Kampagnenjahr besonders hervorgehobenen Förderschwerpunkte „Ges<strong>und</strong>heit“,<br />

(räumliche) „Mobilität“ <strong>und</strong> „Förderung der sozialen <strong>und</strong> beruflichen Kompetenzen“<br />

wurden in eigenen Abschnitten beleuchtet. Es konnte festgestellt werden, dass die<br />

in der Ersten Programmphase noch vereinzelten Ansätze zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung inzwischen<br />

weite Verbreitung gef<strong>und</strong>en hatten <strong>und</strong> dass insgesamt Aktivierungsansätze<br />

auf dem Vormarsch waren, die auf eine Stärkung der personalen <strong>und</strong> sozialen Ressourcen<br />

von Hilfebedürftigen orientiert sind.<br />

Der Dritte Zwischenbericht (August 2011) gründete sich auf die zweite Welle der<br />

E-Mail-Befragung von Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen <strong>und</strong> Paktkoordinatoren, auf elf neue<br />

Fallstudien von Beschäftigungspakten <strong>und</strong> eine Aktualisierung der vorausgegangenen<br />

20 Fallstudien. Die ausführliche deskriptive Analyse der Organisationsbefragung einschließlich<br />

des Vergleichs mit den Ergebnissen von 2008 sollte als Hintergr<strong>und</strong>material<br />

zum vorliegenden <strong>Abschlussbericht</strong> herangezogen werden, weil zentrale Variablen aus<br />

dieser Organisationsbefragung in die quantitative Evaluation eingehen, ihre Verteilung<br />

aber nicht noch einmal vorgestellt wird. Neben einer erneuten Behandlung der inhaltlichen<br />

Förderschwerpunkte widmet sich ein eigener Abschnitt der Ausbreitung von Formen<br />

der Beratung <strong>und</strong> Begleitung, die als „Coaching“ bezeichnet werden, sowie der<br />

Umsetzung des Finanzierungsmodells C („Impuls 50plus“).

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