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Abschlussbericht - Institut Arbeit und Qualifikation

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IAQ / IAW: Evaluation „Perspektive 50plus“ – <strong>Abschlussbericht</strong> − Hauptband<br />

troffen wurde. Hinzu kamen 9.088 befristete <strong>Arbeit</strong>saufnahmen mit einer Perspektive<br />

unter sechs Monaten <strong>und</strong> 1.976 Existenzgründungen.<br />

Im Jahresdurchschnitt 2010 waren im Rechtskreis des SGB II in Deutschland 532.894<br />

<strong>Arbeit</strong>slose im Alter von 50 bis unter 65 Jahre registriert (B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong> -<br />

Statistik 2011a), <strong>und</strong> laut Eingliederungsbilanz für den Rechtskreis des SGB II gab es<br />

688.779 Zugänge von Älteren (50 Jahre <strong>und</strong> älter) in irgendeine Förderung (B<strong>und</strong>esagentur<br />

für <strong>Arbeit</strong> - Statistik 2012b). Die im Rahmen des B<strong>und</strong>esprogramms gemeldeten<br />

Aktivierungen hatten mit 35 Prozent des <strong>Arbeit</strong>slosenbestandes <strong>und</strong> 27 Prozent der<br />

Förderungen 10 in der betreffenden Altersgruppe also eine beträchtliche Reichweite. Die<br />

Lage auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt war im Jahre 2010 günstig für die Implementation eines so<br />

umfangreichen Programms: Die Nachwirkungen der Finanzkrise von 2008/2009 waren<br />

im Wesentlichen überw<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> die konjunkturelle Entwicklung war auf ihrem Höhepunkt.<br />

Wie im folgenden Abschnitt dargestellt wird, stützt sich die Evaluation ganz überwiegend<br />

auf Individualdaten aus unterschiedlichen Quellen <strong>und</strong> in unterschiedlichen Verknüpfungen.<br />

Dadurch kommt es zu unterschiedlichen, in jedem Falle aber geringeren<br />

Fallzahlen als den in diesem Abschnitt auf Gr<strong>und</strong>lage des Monitorings genannten. Das<br />

führt aber nicht zu gr<strong>und</strong>sätzlich anderen Größenordnungen oder Integrationsquoten. An<br />

dieser Stelle kann folglich zusammenfassend festgehalten werden, dass es sich beim<br />

B<strong>und</strong>esprogramm „Perspektive 50plus“ um ein für die betreffende Altersgruppe von<br />

<strong>Arbeit</strong>slosen im Rechtskreis des SGB II gewichtiges Programm handelt, das im Jahre<br />

2010 die meisten seiner vereinbarten Zielvorgaben erreichte <strong>und</strong> zumindest nach den<br />

summarischen ex ante-Meldungen der Gr<strong>und</strong>sicherungsstellen (auf denen das hier als<br />

Datenquelle herangezogene Monitoring beruht) eine Integrationsquote ausweist, die<br />

über den Eingliederungsquoten der SGB II-Eingliederungsbilanz (19,6 Prozent für Ältere<br />

ab 50 Jahren, über alle Instrumente) liegt (B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong> - Statistik<br />

2012b). Ob sich dieses Ergebnis mit Individualdaten in der ex post-Betrachtung erhärten<br />

lässt, ob sich statistisch Netto-Effekte der Förderung im B<strong>und</strong>esprogramm nachweisen<br />

lassen <strong>und</strong> ob das Programm im Vergleich zur Regelförderung auch kosteneffizient ist,<br />

das sind Kernfragen der weiteren Analysen, die in diesem <strong>Abschlussbericht</strong> präsentiert<br />

werden.<br />

1.5 Überblick über die Datenquellen der quantitativen Evaluation<br />

1.5.1 Programm-Monitoring<br />

Im Rahmen des Programm-Monitorings hat die gsub dem BMAS monatlich aggregierte<br />

Daten über den Fortschritt des Programms zur Verfügung gestellt. Diese Daten stehen<br />

für die Evaluation als deskriptiver Rahmen zur Verfügung. Hierbei sind zwei unterschiedliche<br />

Datenquellen zu unterscheiden, die sich auf unterschiedliche Gegenstandsebenen<br />

beziehen.<br />

10<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Eingliederungsbilanzen Mehrfachförderungen der gleichen<br />

Personen enthalten können, während im Rahmen des Monitoring des B<strong>und</strong>esprogramms jede Person<br />

nur einmal als „aktiviert“ gezählt wurde. Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass die Eingliederungsbilanzen<br />

die Teilnehmenden des B<strong>und</strong>esprogramms nur insoweit enthalten können, als letztere (auch)<br />

mit Regelinstrumenten gefördert wurden.

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