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Bewegung<br />

Leben ist Bewegung!<br />

Den Drang sich zu bewegen besitzen alle Kinder. Ob dick oder dünn, ob groß oder klein: Sie hüpfen,<br />

laufen, springen, schaukeln, klettern, rollen endlos und scheinbar ziellos umher. Dieser Bewegungstrieb<br />

ist ihnen von der Natur mitgegeben worden. Aber warum?<br />

Kinder trainieren durch Bewegung ganz unbewusst<br />

beim Spielen und Toben, was Sie ein<br />

Leben lang können müssen. Ihnen wird die<br />

Lust auf Bewegung, die unsere Urahnen einsetzen<br />

mussten<br />

um zu<br />

überleben, als evolutionäres Erbe in die Wiege<br />

gelegt. Bewegung ist Leben! Dabei geht es<br />

nicht nur um motorische Leistungsfähigkeit.<br />

Durch Bewegung erfahren unsere Kinder die<br />

Welt. Bevor ein Kind etwas be-greifen kann,<br />

muss es seine Umwelt greifen können, bevor<br />

es etwas er-fassen kann, muss es die Dinge<br />

fassen können. Für die Entwicklung Ihres Kindes<br />

ist Bewegung genauso wichtig wie Essen<br />

und Trinken.<br />

Was bringt Bewegung?<br />

Alle Muskeln sind beim Baby komplett vorhanden,<br />

müssen aber durch Bewegung stimuliert<br />

werden, um auch funktionstüchtig zu<br />

werden. Zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung<br />

verhindern, dass sich die Muskulatur<br />

richtig ausprägt. Je mehr Bewegung,<br />

desto besser entwickeln sich die Knorpel<br />

im Säuglingsalter zu stabilen Knochen<br />

im Erwachsenenalter. Bewegung<br />

hilft auch gegen Übergewicht<br />

und schützt die Kinder nicht nur vor<br />

Hänseleien ihrer Spielgefährten,<br />

sondern auch vor Diabetes, Bluthochdruck<br />

und anderen Herz-<br />

Kreislauf-Krankheiten. Durch Bewegung erlangen<br />

die Kinder eine Vorstellung von ihrem<br />

Körper und ein Gefühl von der Lage ihrer Arme<br />

und Beine im Raum. Sie können sich selbst<br />

besser koordinieren und sind motorisch geschickter.<br />

Der Gleichgewichtssinn wird geschult,<br />

sie fallen weniger hin und verletzten<br />

sich weniger. Sie wissen, was sie wagen können,<br />

sind geschickt, haben mehr Mut, ein höheres<br />

Selbstbewusstsein und können dadurch<br />

selbstständiger handeln. Das sind die Kinder,<br />

die oft sagen: „Kann ich doch alleine!“. Was auf<br />

den ersten Blick wie eine Trotzreaktion aussieht,<br />

ist eine aus sich selbst entwickelte Triebkraft,<br />

mit der das Kind seine eigene Entwicklung<br />

vorantreibt. Kinder, die sich viel bewegen<br />

sind schlauer: Bewegung hilft mit, dass die<br />

genetischen Anlagen Ihres Kindes ausgeprägt<br />

werden. Eine Vielzahl von Sinnesreizen, hier<br />

vor allem die Bewegung, stimulieren die Verkopplung<br />

der Milliarden von Nervenzellen. Synapsen<br />

bilden sich. Die Vernetzungen der Nervenzellen<br />

werden komplexer. Fehlen in den<br />

ersten Lebensjahren Bewegungsangebote,<br />

können Defizite auftreten, die später kaum<br />

noch aufgeholt werden können.<br />

Zahlen & Fakten<br />

Bewegung ist für Kinder die wichtigste Aktivität überhaupt: An 98% aller untersuchten<br />

Tage sind Kinder in Bewegung. Die Gesamtbewegungszeit beträgt durchschnittlich<br />

3,5 Stunden pro Tag. (Ergebnis einer Studie von W. Kleine, 2003)<br />

Während für den Erwachsenen zum Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit eine<br />

zwei- bis dreimalige körperliche Belastung von ca. 45-60 Minuten in der Woche ausreicht,<br />

benötigen Kinder zum Aufbau ihrer organischen Funktionen eine tägliche Belastung von<br />

mindestens zwei bis drei Stunden. Der Heranwachsende braucht zum Aufbau seiner Gesundheit<br />

mehr Bewegung als der Erwachsenen zum Erhalt der Gesundheit!<br />

In der „Ersten Deutschen Kinder- und Jugendsportstudie“ (Schmidt, 2003) wird belegt, dass<br />

noch nie so viele Kinder und Jugendliche wie derzeit mit sportlichen Aktivitäten befasst<br />

gewesen sind. 86% der Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren sind für mehrere Jahre Mitglied<br />

im Verein gewesen. Bei den 3 bis 6jährigen ist schon jedes vierte Kind in einem Sportverein.<br />

Auf der anderen Seite belegen Studien, dass bei Kindern und Jugendlichen ein ca. 10%iger<br />

Leistungsrückgang in den motorischen Fähigkeiten zu verzeichnen ist. Eine mögliche Ursache<br />

ist die körperliche Inaktivität im Alltag. Es wird mehr vor dem Fernseher oder Computer<br />

gesessen. Den Kleinen fehlen oft Spielgefährten, Platz oder Möglichkeiten zum<br />

Toben, Straßen sind zugeparkt, Spielplätze sind wenige vorhanden, selbst kleine Wegstrecken<br />

werden mit dem Auto gefahren oder Sicherheitserwägungen der Eltern gestatten<br />

kein bewegungsintensives Spielen.<br />

Sept 09 – Nov 09

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