23.12.2013 Aufrufe

gipfelstürme - Lebensart

gipfelstürme - Lebensart

gipfelstürme - Lebensart

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

outdoor<br />

coverstory<br />

Nachhaltige<br />

Outdoorbekleidung<br />

der Marken Vaude,<br />

Löffler und Odlo.<br />

Fotos: Löffler; Vaude; Löffler; Odlo/Rainer Eder (v.l.n.r.)v<br />

gen der bekannt guten CSR-Politik der<br />

Unternehmen empfiehlt.<br />

Generell ist es schwierig, bei Outdoor-<br />

Bekleidung von unabhängiger Seite zu<br />

erfahren, wie nachhaltig die Produktion<br />

insgesamt ist. Manche Outdoor-<br />

Unternehmen berichten zwar selbst<br />

ausführlich über ihre CSR-Aktivitäten,<br />

woran man immerhin erkennen kann,<br />

dass diesen Firmen verantwortungsvolle<br />

Geschäftsführung ein Anliegen<br />

ist. Möchte man sich jedoch an unabhängigen<br />

Tests orientieren, findet man<br />

kaum solche, die alle Aspekte von<br />

Nachhaltigkeit umfassen. Die bekanntesten<br />

und renommiertesten unabhängigen<br />

Berichte kommen von der internationalen<br />

Clean Clothes Campaign<br />

(Kampagne für saubere Kleidung,<br />

CCK). Die CCK konzentriert sich explizit<br />

auf die soziale Seite der Nachhaltigkeit,<br />

also die Arbeitsbedingungen der<br />

Produzenten. Schwierig genug. Laut<br />

Michaela Königshofer, der Leiterin der<br />

CCK in Österreich, basieren die Erhebungen<br />

der CCK auf der Kooperation<br />

mit den Unternehmen. CCK achtet dabei<br />

vor allem auf Firmenstrategien.<br />

„Stellt ein Unternehmen keine Informationen<br />

zur Verfügung oder verweigert<br />

es die Kooperation, wird es negativ<br />

beurteilt.“ Firmenchecks, also auch<br />

Besuche von Zulieferbetrieben, sind<br />

nur punktuell möglich.<br />

„Auch wenn die Nachhaltigkeit bei<br />

Outdoor-Mode noch nicht perfekt ist –<br />

es lohnt sich trotzdem, auf Sozial- und<br />

Umweltstandards zu achten“, meint<br />

Königshofer. Es gäbe durchaus Möglichkeiten<br />

für kritische Konsumenten,<br />

Einfluss auf die Unternehmenspolitik<br />

zu nehmen.<br />

Umfassende unabhängige<br />

Berichte sind Mangelware<br />

Es gibt also aufwendige und seriöse Untersuchungen,<br />

was die Sozialverträglichkeit<br />

einerseits und die Umweltauswirkungen<br />

der Produktion andererseits<br />

anbelangt, ebenso einen Test von Greenpeace,<br />

der sich auf die mögliche Gesundheitsgefährdung<br />

durch PFC (perund<br />

polyfluorierte Chemikalien) in<br />

Outdoor-Bekleidung konzentriert, aber<br />

kaum Berichte, die alle Aspekte zusammen<br />

betrachten. Einen ambitionierten<br />

Anlauf in diese Richtung unternahm<br />

das Magazin „Konsument“ des Vereins<br />

für Konsumenteninformation im Sommer<br />

2012: Auch das Färben, Veredeln<br />

und der Umgang mit Schadstoffen bei<br />

der Produktion sowie Überprüfungsergebnisse<br />

von einzelnen Produktionsstandorten<br />

wurden berücksichtigt. Sowohl<br />

Umweltaspekte als auch soziale<br />

Aspekte fanden in den Bericht Eingang.<br />

Wie die CCK stützte sich auch der „Konsument“<br />

vorwiegend auf Auskünfte der<br />

vielen Unternehmen. Interessanterweise<br />

beteiligten sich einige Firmen auf<br />

Anfrage des „Konsument“, die sich einer<br />

Zusammenarbeit mit der CCK verweigert<br />

hatten. Andere, die sonst allgemein<br />

in Sachen Nachhaltigkeit auf ein<br />

gutes Image Wert legen oder auch wirklich<br />

engagiert sind, soweit man das beurteilen<br />

kann, meldeten sich nicht und<br />

wurden daher negativ beurteilt.<br />

Vaude, ein deutsches Unternehmen,<br />

hat nach eigenen Angaben das Ziel, bis<br />

2015 „Europas nachhaltigster Outdoor-<br />

Ausrüster zu werden und einen positiven<br />

Beitrag zu einer lebenswerten Welt<br />

zu leisten“. Immerhin – und das ist in<br />

der Tat beeindruckend – denkt man bei<br />

Vaude auch ans Recycling: Vaude-Produkte,<br />

die zu mindestens 90 Prozent<br />

aus recycelten Materialien bestehen,<br />

dürfen das Vaude-interne „Green<br />

Shape“-Gütesiegel tragen. Der Anteil<br />

von „Green Shape“-Modellen an der gesamten<br />

Kollektion beträgt aktuell fünf<br />

Prozent.<br />

Als besonders „nachhaltig“ gilt auch<br />

die kalifornische Firma Patagonia. Be-<br />

03 2013 coverstory — 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!