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Jahresbericht 2011 - Aargauische Kantonalbank

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Anlagen und Handel<br />

Urs Bosisio, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Das Handelsgeschäft der AKB wurde im Jahr <strong>2011</strong> stark<br />

durch die Finanzkrise beeinflusst. Die Schuldenkrise in Europa<br />

und den USA verunsicherte die Marktteilnehmer und<br />

führte dazu, dass die Schweiz als ein Hort der Sicherheit gesucht<br />

wurde. Dies führte zu einer massiven Überbewertung<br />

des Schweizer Frankens und einem starken Rückgang des inländischen<br />

Zinsniveaus. Dennoch darf die AKB auch im <strong>2011</strong><br />

auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken.<br />

Rekordergebnis im Handelsgeschäft<br />

Durch die Einführung einer Untergrenze von 1.20 für den EUR/<br />

CHF-Kurs konnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die massiven<br />

Währungsschwankungen glätten.<br />

Das Jahr wurde, nicht zuletzt aufgrund dieser Handlungen, durch<br />

hohe Handelsvolumen im Devisen- und Zinsbereich geprägt. Die<br />

langjährige Markterfahrung der Devisen- und Zinshändler der<br />

AKB ermöglichten es, unseren Kunden auch in diesen unsicheren<br />

Zeiten eine professionelle und kompetente Beratung anzubieten.<br />

So wurde trotz widrigem Umfeld ein deutlich höheres Rekordergebnis<br />

im Handelsgeschäft möglich.<br />

Zurückhaltung im Anlagegeschäft<br />

Die anhaltend unsichere Situation an den Finanzmärkten führte<br />

zu einer generellen Abnahme der Risikobereitschaft unserer Kundinnen<br />

und Kunden im Anlagegeschäft. Zwar gelang es erneut,<br />

umfangreiche Mittel anzuziehen, wobei sich eine deutliche Verschiebung<br />

der Anlageaktivitäten bemerkbar machte. So wurden<br />

vermehrt Mittel aus den klassischen Anlagekategorien abgezogen<br />

und in Sachwerte wie Immobilien und Edelmetalle investiert respektive<br />

auf dem Konto belassen. Zahlreiche Erbschaftsteilungen<br />

führten zu einer weiteren Umverteilung der Kundengelder. Deswegen<br />

erstaunte es wenig, dass die investierten Depotvolumen leicht<br />

unter dem Stand des Vorjahres lagen. Trotzdem gelang es der AKB,<br />

im Kommissionsgeschäft das gute Vorjahresergebnis zu halten.<br />

Neustrukturierung des Auslandsgeschäfts<br />

Zunehmende regulatorische Anforderungen im Anlagegeschäft<br />

und im Geschäftsverkehr mit ausländischen Kunden führten zu einer<br />

grossen Bindung von personellen Ressourcen. So wurde die<br />

Strategie im Geschäft mit Auslandkunden, das so genannte Cross-<br />

Border-Geschäft, komplett überarbeitet und angepasst. Die AKB<br />

hat neu, mit Ausnahme von in Deutschland domizilierten Kunden,<br />

das gesamte ausländische Anlageberatungsgeschäft zentralisiert.<br />

Damit ist gewährleistet, dass die Einhaltung der gesetzlichen Auflagen<br />

effektiv und effizient erfüllt werden kann. Zudem erfolgt nun<br />

eine noch professionellere und engere Betreuung unserer ausländischen<br />

Kundinnen und Kunden durch Spezialisten. Weitere neue<br />

Auflagen und regulatorische Bestimmungen müssen im Zusammenhang<br />

mit dem US-amerikanischen Foreign Account Tax Compliance<br />

Act (FATCA) erfüllt werden. Deutschland und Grossbritannien<br />

planen zudem die Einführung einer neuen Abgeltungssteuer.<br />

Die AKB bereitet die Umsetzung dieser komplexen Anforderungen<br />

vor, welche ein hohes Fachwissen und gute IT-Prozesse bedürfen.<br />

Im Herbst hat die AKB zudem ihre Vermögensverwaltungs-Dienstleistungen<br />

ausgedehnt und ein neues Produkt hinzugefügt. Mit<br />

dem VV-Mandat «Basis» ist ein professionelles Vermögensverwaltungsmandat<br />

schon ab CHF 50’000 möglich. Trotz eines herausfordernden<br />

Marktumfelds stiess das neue Produkt bereits auf grosses<br />

Interesse und erfreute sich einer regen Nachfrage.<br />

Effektives Bilanzstrukturmanagement<br />

Die der AKB anvertrauten Kundengelder wurden weiterhin sehr<br />

restriktiv und vorsichtig verwaltet. So kam der Bonität der Gegenparteien<br />

eine besondere Bedeutung zu. Der Grossteil der Liquiditätsüberschüsse<br />

wurde bei der SNB angelegt und warf praktisch<br />

keinen Zins ab. Eine aktive und vorausschauende Bewirtschaftung<br />

der Bankbilanz ermöglichte es der AKB jedoch, einen markanten<br />

zusätzlichen Ertrag zu erwirtschaften. Dadurch konnte auch der<br />

auf dem klassischen Zinsengeschäft stetig wachsende Margendruck<br />

teilweise kompensiert werden.<br />

Gefragte Allfinanzdienstleistungen<br />

Das grosse Vertrauen in die Allfinanzdienstleistungen der AKB<br />

wurde durch eine hohe Wiederempfehlungsrate durch bestehende<br />

Kundinnen und Kunden unterstrichen. Im Vorsorgebereich, bei<br />

der Nachlassplanung und den Steuerdienstleistungen wurden die<br />

Zahlen des Vorjahrs deutlich übertroffen und zeigen, dass sich immer<br />

mehr Kundinnen und Kunden in diesen vertrauenswürdigen<br />

Angelegenheiten auf die Experten der AKB stützen.<br />

Mit bewährter Strategie positiv in die Zukunft<br />

Das Hauptaugenmerk der Strategie im Kommissionsgeschäft liegt<br />

auch in Zukunft auf drei Geschäftsfeldern. Neben der professionellen<br />

Vermögensverwaltung und den hochwertigen Dienstleistungen<br />

im Allfinanz-Bereich wird auch das Fonds- und Transaktionsgeschäft<br />

mittel- und langfristig einen wichtigen Beitrag zu<br />

einem erfolgreichen Anlagegeschäft liefern. Die Strategie im Handelsgeschäft<br />

erfährt ebenfalls keine Änderung.<br />

Nach wie vor will die AKB die führende Kundenhandelsbank im<br />

Kanton Aargau sein. Obwohl das Jahr 2012 zumindest zu Beginn<br />

eine unsichere Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten<br />

aufweisen dürfte, sehen wir der Zukunft positiv entgegen.<br />

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