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BILDUNG SCHWEIZ - beim LCH

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<strong>BILDUNG</strong> <strong>SCHWEIZ</strong> 5 I 2012 .............................................................<br />

Pestalozzi-Stiftung unterstützt neu Frühförderung<br />

Seit 50 Jahren unterstützt die Pestalozzi-Stiftung die Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen aus finanziell<br />

schwächeren Verhältnissen in Bergregionen. Nebst dieser Kernaufgabe will sich die Stiftung künftig auch in<br />

der Frühförderung engagieren. Der <strong>LCH</strong> ist mit Zentralsekretärin Franziska Peterhans im Stiftungsrat vertreten.<br />

«Ich bin der älteste von drei Brüdern, die<br />

alle in der Ausbildung sind. Ohne die Stipendien<br />

und Ausbildungsdarlehen des<br />

Kantons Wallis und dem Stipendium der<br />

Pestalozzi-Stiftung wäre es mir unmöglich<br />

gewesen, ein Studium zu beginnen.»<br />

«Ich bin in Andermatt aufgewachsen und<br />

studiere seit drei Jahren Musik an der<br />

Musikhochschule Luzern. Danach werde<br />

ich den Pädagogik-Master machen, der<br />

zwei Jahre dauert.»<br />

«Ich besuche die Sportschule Appenzellerland<br />

in Trogen und trainiere dort pro Woche<br />

15 bis 20 Stunden Badmintonsport.<br />

Dies ist nur dank grosszügiger finanzieller<br />

Unterstützung verschiedener Institutionen<br />

wie z.B. die Pestalozzi-Stiftung<br />

möglich.»<br />

Diese drei jungen Leute kommen aus<br />

Schweizer Bergkantonen. Sie haben sich<br />

für ein zeit- und kostenintensives Studium<br />

entschlossen. Sie haben lange Anfahrtswege<br />

zu ihren Ausbildungsstätten<br />

oder sind gezwungen, sich in der Nähe<br />

ein Zimmer oder eine Wohnung zu mieten.<br />

Fahrspesen, Miete, Essen, Studiengebühren<br />

etc. können leicht einmal das<br />

Budget übersteigen und die Familien in<br />

finanzielle Nöte bringen. Es sind drei<br />

typische Beispiele, wo die Pestalozzi-<br />

Stiftung Unterstützung bietet.<br />

Doris Fischer<br />

Seit 50 Jahren hilft die Pestalozzi-Stiftung<br />

alljährlich rund 400 bis 500 jungen<br />

Männern und Frauen mit einem Stipendium<br />

oder einem zinslosen Darlehen<br />

über die Runden. Von den Ausbildungsbeiträgen<br />

im Gesamtumfang von rund<br />

1,5 Millionen Franken pro Jahr profitieren<br />

nicht nur Studierende an einer<br />

Universität oder einer Fachhochschule,<br />

sondern auch Jugendliche in der Berufsausbildung.<br />

«Die Stiftung bezweckt die Förderung<br />

der Ausbildung und der beruflichen<br />

Weiterbildung von Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen aus Berg- und abgelegenen<br />

Landgebieten, wenn ihnen<br />

diese Möglichkeit ohne Hilfe von aussen<br />

Foto: zVg.<br />

Peter Bissig aus Isenthal, Kt. Uri, konnte dank der Unterstützung der Pestalozzi-Stiftung<br />

seinen Traumberuf als Holzbildhauer erlernen.<br />

nicht zugänglich wäre.» So lautet der<br />

Stiftungszweck der 1961 gegründeten<br />

Stiftung. Dies ist auch heute noch das<br />

Hauptanliegen, trotz veränderten gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Bedingungen.<br />

Rund 50 regionale Vertrauenspersonen<br />

entscheiden zusammen mit<br />

den Berufsberatungs- und den kantonalen<br />

Stipendienstellen über die Vergabe<br />

von Beiträgen.<br />

Vermehrt Weiterbildung unterstützen<br />

Die Kantone haben zwar ihr Stipendienwesen<br />

stark ausgebaut; im Zeichen der<br />

Chancengerechtigkeit ist auch in Bergkantonen<br />

der Zugang zu qualitativ hochstehender<br />

Bildung gewährleistet. Aus<br />

diesen Gründen hat die Stiftung im Jubiläumsjahr<br />

ihre Strategie überprüft und<br />

allfällige Anpassungen an die Bildungsbedürfnisse<br />

des 21. Jahrhunderts ins<br />

Auge gefasst. Noch immer gibt es jedoch<br />

Berg- und Randregionen, wo die Chancengleichheit<br />

verbessert werden kann.<br />

Priorität hat nach wie vor die Unterstüt­<br />

26<br />

zung der Erstausbildung. In Zukunft soll<br />

jedoch auch vermehrt die Weiterbildung<br />

unterstützt werden. In einigen Gebieten<br />

(z.B. im Emmental, im Berner Oberland,<br />

in Appenzell Ausserrhoden und im Jura)<br />

soll ausserdem das Netz der Vertrauenspersonen<br />

ausgebaut werden.<br />

Anders als in städtischer Umgebung<br />

sind Frühförderung, familienergänzende<br />

Betreuung und Tagesangebote in<br />

Berg- und Randregionen noch wenig<br />

ausgebaut. Mit einem Pilotprojekt will<br />

sich die Pestalozzi-Stiftung neu für die<br />

Frühförderung in Berggebieten einsetzen.<br />

Dies ist auch ganz im Sinne des Dachverbands<br />

Schweizer Lehrerinnen <strong>LCH</strong>,<br />

der sich seit vielen Jahren in der Pestalozzi-Stiftung<br />

engagiert und heute mit<br />

der Zentralsekretärin Franziska Peterhans<br />

im Stiftungsrat vertreten ist.<br />

Weiter im Netz:<br />

www.pestalozzi-stiftung.ch

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