Lektoren und Lektorinnen - Die Evangelisch-altreformierte Kirche in ...

Ordnung
für den Dienst von ehrenamtlichen Lektoren und Lektorinnen in der
Evangelisch-altreformierten Kirche In Niedersachsen
(Lektoren-Ordnung)
vom 28. 11. 2012
Für die Gemeinden der Synode der Evangelisch-altreformierten Kirche in Niedersachsen gilt die folgende
Ordnung:
Präambel
Der Auftrag zur Verkündigung des Wortes Gottes ist der ganzen Gemeinde gegeben. Sie soll Gemeindeglieder,
denen die Gabe der öffentlichen Wortverkündigung gegeben ist, in Dienst nehmen und sie nach Maßgabe dieser
Ordnung als Lektoren oder Lektorinnen beauftragen.
§ 1
Voraussetzungen
( 1 ) Geeignete Gemeindeglieder können auf Vorschlag des Kirchenrats/Presbyteriums ihrer Kirchengemeinde
durch Beschluss des Moderamens des Synodalverbands als ehrenamtliche Lektoren oder Lektorinnen beauftragt
werden.
( 2 ) Ein Gemeindeglied ist für die Beauftragung als Lektor oder Lektorin geeignet, wenn
es in der Kirchengemeinde, der es angehört, für das Ältestenamt wählbar ist,
es sich in der Mitarbeit in der Kirchengemeinde bewährt hat,
es bereit ist, sich der Zurüstung für den Dienst zu unterziehen,
dargetan ist, dass dieser Dienst nicht dazu dienen darf, den Lebensunterhalt damit zu verdienen.
( 3 ) Der Auftrag zum Lektorendienst beschränkt sich grundsätzlich auf die Kirchengemeinde, welcher der
Lektor oder die Lektorin angehört.
§ 2
Dienst
( 1 ) Der Dienst des Lektors oder der Lektorin umfasst das Halten eines Gottesdienstes (ohne Taufe und
Abendmahl) unter Verwendung einer Lesepredigt.
( 2 ) Dabei darf eine vom Kirchenrat/Presbyterium zugelassene vorliegende Lesepredigt, unter dem Aspekt der
Aktualisierung und des Gemeindebezugs, in eigene Worte umformuliert werden.
( 3 ) In Ausnahmefällen kann eine selbst formulierte Predigt gehalten werden, die im Gespräch mit dem
zuständigen Pfarrstelleninhaber oder der zuständigen Pfarrstelleninhaberin erarbeitet wurde.
( 4 ) Die Verantwortlichkeiten des Kirchenrats/Presbyteriums bleiben unberührt.
§ 3
Zurüstung
( 1 ) Der Kirchenrat/Das Presbyterium benennt dem Moderamen des Synodalverbands das Gemeindeglied, das
die Voraussetzungen nach § 1 erfüllt und bereit ist, die Pflichten eines Lektors oder einer Lektorin zu
übernehmen.
( 2 ) Die Zurüstung erstreckt sich auf die Bereiche:
Einführung in die Bibel
Reformierte Liturgie
Sprech- und Sprachschulung
Umgang mit vorliegenden Lesepredigten
( 3 ) Das Moderamen des Synodalverbands beauftragt eine geeignete Person, in der Regel den Ortspastor bzw.
die Ortspastorin, mit der Zurüstung für den Lektorendienst.
( 4 ) Der zuständige Kirchenrat stellt auf Grund eines von dem Bewerber oder der Bewerberin zu haltenden
Gottesdienstes fest, ob die Befähigung zum Lektorendienst ausgesprochen werden kann und teilt dies dem
Moderamen des Synodalverbands mit.
§ 4
Beauftragung
( 1 ) Das Moderamen des Synodalverbands spricht nach Feststellung der Befähigung die Beauftragung zum
ehrenamtlichen Lektorendienst aus und stellt eine Urkunde aus, die in einem Gottesdienst in der
Kirchengemeinde ausgehändigt wird.

( 2 ) Der Kirchenrat/Das Presbyterium und das Moderamen der Synode erhalten je eine Ausfertigung der
Urkunde. Das Moderamen meldet die Lektoren und Lektorinnen an den Kirchenpräsidenten bzw. die
Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche.
§ 5
Sonstiges
( 1 ) Die Lektoren und Lektorinnen werden zu den Aus- und Fortbildungsveranstaltungen der Evangelischreformierten
Kirche für Ältestenprediger und Altestenpredigerinnen eingeladen.
( 2 ) Der Ausschuss der Evangelisch-reformierten Kirche für Ältestenprediger und Altestenpredigerinnen nimmt
die Belange der Lektoren und Lektorinnen wahr.
§ 6
Überleitungsbestimmungen
Lektoren und Lektorinnen, die bei Inkrafttreten dieses Gesetzes in ihrer Kirchengemeinde Dienst verrichten,
werden zum ehrenamtlichen Lektorendienst nach § 4 beauftragt, sofern von der örtlichen Kirchengemeinde ein
entsprechender Antrag binnen Jahresfrist gestellt wird.
§ 7
Inkrafttreten
1 Diese Ordnung tritt am 01. 01 2012 in Kraft.