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06/2013 - Die Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

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Nr. 6, 123. Jahrgang Sonntag, 24. März <strong>2013</strong> 3861. Folge<br />

Jesaja traut dem Knecht Gottes<br />

Großes zu. Er sagt Großartiges<br />

über ihn und über uns. Im Trostbuch<br />

von der Erlösung Israels,<br />

im sogenannten „Zweiten Jesaja“<br />

(Kap. 40 bis 55) f<strong>in</strong>den sich<br />

dicht beie<strong>in</strong>ander vier Lieder<br />

vom Knecht Gottes.<br />

ER – Jesus Christus – für uns<br />

Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen<br />

Jesaja 53, 4a<br />

Lieder vom Gottesknecht<br />

Das erste Lied er<strong>in</strong>nert uns an die<br />

Taufe Jesu am Jordan: Da hört<br />

man die Stimme vom Himmel:<br />

„Du bist me<strong>in</strong> lieber Sohn, an<br />

dir habe ich Wohlgefallen.“ (Lk.<br />

3, Mk. 1, auch Mt. 1 und Joh. 3)<br />

Jesaja 42 s<strong>in</strong>gt: „Siehe, das ist<br />

me<strong>in</strong> Knecht, me<strong>in</strong> Auserwählter,<br />

an dem me<strong>in</strong>e Seele Wohlgefallen<br />

hat. Das geknickte Rohr wird er<br />

nicht zerbrechen und den glimmenden<br />

Docht nicht auslöschen.“<br />

Das zweite Lied s<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> Jesaja<br />

49: „Ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, dass du<br />

seiest me<strong>in</strong> Heil bis an die Enden der Erde.“ In Anlehnung daran<br />

sagt Jesus von sich selbst: „Ich b<strong>in</strong> das Licht der Welt.“ (Joh. 8)<br />

Nach dem dritten Lied aus Jesaja 50, 4 f. (Alle Morgen weckt<br />

er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.) hat Jochen<br />

Klepper 1938 das Morgenlied EG 452 gedichtet: „Er weckt<br />

mich alle Morgen, er weckt mir selbst das Ohr. Gott hält sich<br />

nicht verborgen, führt mir den Tag empor.“ Bei Jesaja heißt<br />

es <strong>in</strong> diesem dritten Lied auch: „Ich bot me<strong>in</strong>en Rücken dar<br />

denen, die mich schlugen.“ Uns er<strong>in</strong>nert das daran, wie Jesus<br />

geschlagen wurde.<br />

Das letzte, längste und bekannteste vierte Lied vom Knecht<br />

Gottes f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Jesaja 52 und 53: „Fürwahr, er trug unsere<br />

Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen – und<br />

durch se<strong>in</strong>e Wunden s<strong>in</strong>d wir geheilt … Wie e<strong>in</strong> Lamm, das<br />

zur Schlachtbank geführt wird …“ Es s<strong>in</strong>d Worte, die wir heute<br />

sofort auf Jesus beziehen, die er wohl auch auf sich bezogen hat,<br />

die auch Johannes der Täufer auf Jesus deutete: „Siehe, das ist<br />

Gottes Lamm, das die Sünde der Welt wegträgt!“ (Joh. 1, 29)<br />

Notre Dame, Paris: E<strong>in</strong>zug Jesu <strong>in</strong> Jerusalem<br />

Derselbe Gott<br />

<strong>Die</strong> Rede der Propheten ist ke<strong>in</strong>e andere Rede als die Rede Jesu.<br />

In den Propheten und durch die Propheten spricht derselbe<br />

Gott! Es ist dasselbe Wort Gottes<br />

im Alten und im Neuen Testament.<br />

Aber erst im Rückblick<br />

wird deutlich, wie Gott schon <strong>in</strong><br />

der Geschichte se<strong>in</strong>es Volkes und<br />

im Wort der Propheten von Jesus<br />

Christus gesprochen hat, dem<br />

kommenden Heiland und Retter.<br />

Der Rückblick zeigt, wie Gott<br />

schon von Anfang an am Werk<br />

ist, die gefallene Welt zu erlösen.<br />

Wie Jesaja es vorwegnimmt,<br />

so dürfen wir es dem Propheten<br />

nachsprechen, und wir sprechen<br />

von Jesus Christus: Durch se<strong>in</strong>e<br />

Wunden s<strong>in</strong>d wir geheilt. Wir<br />

haben Frieden gefunden durch<br />

Jesus Christus.<br />

Der Zug mit dem Esel<br />

Jesus kommt immer ganz anders<br />

Foto: <strong>Die</strong>ter Schütz / pixelio.de als man ihn erwartete und als<br />

wir ihn uns vorstellen. Er ist am<br />

Palmsonntag auf e<strong>in</strong>em Esel <strong>in</strong> Jerusalem e<strong>in</strong>gezogen. Er entspricht<br />

überhaupt nicht unserer Vorstellung von e<strong>in</strong>em Retter<br />

und Erlöser. Wir können es nicht sehen oder beweisen, dass er<br />

unsere Krankheit und unsere Schmerzen trug. Aber so erklärt<br />

er es selbst und so sagt es die Bibel. E<strong>in</strong> Pastor me<strong>in</strong>te bei se<strong>in</strong>er<br />

Pensionierung: Ich wollte immer nur e<strong>in</strong> „Esel“ se<strong>in</strong> – der<br />

„Esel“, der Jesus weiterträgt und verkündet.<br />

<strong>Die</strong> wichtigste Frage<br />

Viele Jugendliche werden heute konfirmiert oder legen ihr Öffentliches<br />

Glaubensbekenntnis ab. Lange bevor wir etwas bekennen,<br />

hat jedoch Jesus Christus sich bereits zu uns bekannt.<br />

Das alle<strong>in</strong> macht Menschen stark. „<strong>Die</strong> Schrift ist es“, sagt Jesus<br />

selber <strong>in</strong> Joh 5, 39, „die von mir zeugt.“<br />

Nach Karfreitag g<strong>in</strong>gen zwei Männer geknickt und völlig am<br />

Boden zerstört nach Hause. Sie dachten, die Geschichte mit Jesus<br />

wäre zu Ende. Aber Jesus fängt an bei Mose und den Propheten<br />

und legt ihnen aus, was <strong>in</strong> der Schrift von ihm gesagt<br />

ist. (Lukas 24) <strong>Die</strong> wichtigste Frage lautet, wer Jesus Christus<br />

für uns ist. Alles andere ist zweitrangig – auch bei Öffentlichem<br />

Glaubensbekenntnis oder Konfirmation. Nicht unsere Überzeugung<br />

oder unser Bekenntnis, sondern alle<strong>in</strong> Gottes Treue<br />

trägt uns. Und das ist genug! Gerrit Jan Beuker, Laar


Rubrik<br />

Im Strom der Zeit<br />

Jugendarbeit: quo vadis?<br />

Woh<strong>in</strong> gehst Du? <strong>Die</strong>se Frage müssen sich die Geme<strong>in</strong>den derzeit mit der zum Spätsommer frei werdenden Jugendpastorstelle<br />

stellen. <strong>Die</strong>ter Wiggers hat den Ruf der Geme<strong>in</strong>de Nordhorn angenommen und h<strong>in</strong>terlässt e<strong>in</strong> weites Feld, das<br />

er mit den ihm eigenen Talenten eifrig bearbeitet hat. Jugendbund und Synode s<strong>in</strong>d nun ebenfalls wie die Geme<strong>in</strong>de<br />

Veldhausen herausgefordert, für die anstehende Vakanz neue Lösungen zu suchen.<br />

Brutstätte des Glaubens<br />

<strong>Die</strong> Geme<strong>in</strong>den müssen heute stets mehr die Aufgabe übernehmen,<br />

junge Menschen mit Inhalten und Formen des Glaubens<br />

vertraut zu machen. <strong>Die</strong> Familien s<strong>in</strong>d offensichtlich zunehmend<br />

weniger <strong>in</strong> der Lage, diese eigentlich im Rahmen von Erziehung<br />

und Wertevermittlung ihr zuerst zukommende Rolle zu gestalten.<br />

Das Taufversprechen, die K<strong>in</strong>der im Glauben zu unterweisen<br />

und unterweisen zu lassen, überfordert viele Eltern. Voraussetzung<br />

wäre dafür erstens die eigene Auskunftsfähigkeit, zum anderen<br />

aber auch der für die E<strong>in</strong>übung des Glaubens reservierte<br />

Rahmen. Weder <strong>in</strong> der Woche noch am Sonntag gibt es <strong>in</strong> vielen<br />

Häusern noch Raum für Bibel und Gebet, für Andacht und<br />

Gottesdienst. Wann sitzt denn die Familie noch geme<strong>in</strong>sam bei<br />

Tisch? <strong>Die</strong> Schule nimmt immer mehr Zeit <strong>in</strong> Anspruch, die K<strong>in</strong>der<br />

kommen mal um e<strong>in</strong>s, mal um drei, manchmal erst um halb<br />

fünf nach Hause, und um sechs s<strong>in</strong>d sie bereits beim Sport, <strong>in</strong> der<br />

Musikschule oder anderweitig verabredet. Und am Wochenende<br />

gibt es immer Gründe, es sonntagvormittags nicht bis zehn<br />

Uhr zum Gottesdienst zu schaffen. Wenn die Eltern nicht gehen,<br />

s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>der auch nicht da ‒ und selbst wenn die Eltern noch<br />

gehen, bleiben etliche K<strong>in</strong>der auch mal weg. Im kirchlichen Unterricht<br />

kommt es immer öfters vor, dass die „Kids“ anfangs das<br />

kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s des Glaubens nicht kennen und Bibeltexte und<br />

<strong>Kirche</strong>nlieder ihnen schon gar nicht vertraut s<strong>in</strong>d.<br />

Wichtiger denn je<br />

Der Jugendarbeit unserer Geme<strong>in</strong>den kommt damit e<strong>in</strong>e stets<br />

größere Aufgabe zu, um die angedeuteten Defizite der Familien<br />

<strong>in</strong> der christlichen Erziehung und der ausgebliebenen Integration<br />

<strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>de aufzufangen. E<strong>in</strong>e schlechte, möglicherweise<br />

brachliegende Jugendarbeit rächt sich <strong>in</strong> wenigen<br />

Jahren, die Generationslücke wird größer, die „Geme<strong>in</strong>de von<br />

morgen“ wird dezimiert, wenn K<strong>in</strong>der und Jugendliche nicht<br />

als „Geme<strong>in</strong>de von heute“ die volle Aufmerksamkeit erhalten.<br />

Der Anteil der normalen Tätigkeit des Pastors liegt e<strong>in</strong>deutig<br />

schwerpunktmäßig eher bei den Erwachsenen als bei der heranwachsenden<br />

Generation, die Gestaltung der Gottesdienste<br />

ebenso. Von früher her ist der Pastor für Kranke und Alte eher<br />

zuständig (und kompetent) als für Jungscharstunden und K<strong>in</strong>dergottesdienst.<br />

Jugendarbeit wurde über Generationen h<strong>in</strong>weg von den jungen<br />

Leuten selbst gestaltet. Und bis vor etwa zwanzig Jahren hat<br />

dies <strong>in</strong> vielen Geme<strong>in</strong>den noch irgendwie funktioniert. Mehr und<br />

mehr aber s<strong>in</strong>d <strong>Kirche</strong>nräte und Eltern gefordert, ansprechende<br />

Angebote aufrecht zu erhalten. Ehrenamtliche bemühen sich<br />

mit viel Herzblut, benötigen aber Anleitung und Unterstützung.<br />

Und die übergeme<strong>in</strong>dlichen Angebote des Jugendbundes kann<br />

niemand noch e<strong>in</strong>fach mal nebenher <strong>in</strong>itiieren.<br />

Hauptamtliche gesucht<br />

Ohne Hauptamtliche ‒ und sei es <strong>in</strong> Teilzeit ‒ ist Jugendarbeit<br />

auch <strong>in</strong> der <strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> nicht mehr denkbar. Zu e<strong>in</strong>er<br />

durchweg positiven Erfahrung haben die neune<strong>in</strong>halb Jahre beigetragen,<br />

<strong>in</strong> denen <strong>Die</strong>ter Wiggers das Amt des Jugendpastors<br />

füllte. Se<strong>in</strong>erzeit hat die Synode mit denkbar knapper Mehrheit<br />

die halbe Stelle geschaffen und den Rest aufgefüllt, den die Geme<strong>in</strong>de<br />

Veldhausen und das Lise-Meitner-Gymnasium Neuenhaus<br />

mit je 25 % bereits vorgehalten haben. Große Skepsis gab<br />

es gegenüber den „drei Arbeitgebern“. Im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> hat sich<br />

diese Komb<strong>in</strong>ation als Segen herausgestellt: die Verzahnung von<br />

Schule mit e<strong>in</strong>em im Fach Religion anspruchsvollen Lehrplan<br />

und kirchlicher Jugendarbeit e<strong>in</strong>erseits, andererseits auch die<br />

Komb<strong>in</strong>ation der Jugendarbeit vor Ort und über den Jugendbund.<br />

Es ist <strong>Die</strong>ter Wiggers zu verdanken, dass er diesen Spagat<br />

bewältigte und das Experiment mit allgeme<strong>in</strong>er Anerkennung<br />

als e<strong>in</strong> machbares und <strong>in</strong>spirierendes Modell gestaltete.<br />

<strong>Die</strong> Lücke ist also groß, die er mit se<strong>in</strong>er Entscheidung für<br />

Nordhorn h<strong>in</strong>terlässt. <strong>Die</strong> betroffenen Gremien werden überlegen,<br />

wie es mit wem weitergehen kann. Sollte die Komb<strong>in</strong>ation<br />

Gymnasium-Jugendbund-Veldhausen fortgesetzt werden<br />

können, stellt sich die Frage nach geeigneten Kandidaten.<br />

Andererseits kann e<strong>in</strong>e übergeme<strong>in</strong>dliche (halbe) Stelle nicht<br />

die Jugendarbeit vor Ort übernehmen. Geschieht dies mit<br />

Teilzeitkräften, gibt es möglicherweise Irritationen bei Ehrenamtlichen,<br />

die dieses Engagement<br />

unentgeltlich übernehmen. Aber Geme<strong>in</strong>den<br />

können nur auf ausgebildete<br />

Kräfte zurückgreifen, wenn sie diese<br />

entlohnen (frei nach Lukas 10, 7: „der<br />

Arbeiter ist se<strong>in</strong>es Lohnes wert“). Qualität<br />

muss etwas kosten dürfen. <strong>Die</strong><br />

kommenden Monate werden uns <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er entscheidenden Frage – und hoffentlich<br />

<strong>in</strong> manchem Gebet ‒ <strong>in</strong>tensiv<br />

beschäftigen, nämlich: „Jugendarbeit,<br />

quo vadis, woh<strong>in</strong> gehst du?“<br />

Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Veldhausen<br />

Konfirmanden Tag <strong>in</strong> Ihrhove (Siehe Notiz Seite 47)<br />

Foto: H. Teunis


Christlicher Glaube / 450 Jahre Heidelberger Katechismus<br />

43<br />

Rasta-Locken und christlicher Glaube<br />

<strong>Die</strong>ter Bouws vertritt die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> beim <strong>Evangelisch</strong>en Missionswerk. Von der Mitgliederversammlung<br />

im Herbst 2012 weiß er e<strong>in</strong>iges zu berichten. Zum Beispiel, dass Rasta-Locken mehr s<strong>in</strong>d als e<strong>in</strong>e Modeersche<strong>in</strong>ung, sich<br />

dah<strong>in</strong>ter vielmehr e<strong>in</strong>e Lebenshaltung verbirgt, die sich mit dem christlichen Glauben verb<strong>in</strong>den lässt...<br />

Rastafari-Theologie<br />

Das Thema der Tagung lautete „E<strong>in</strong> Gott.<br />

E<strong>in</strong> Wort? – <strong>Die</strong> Bibel auslegen und deuten<br />

im ökumenischen Mite<strong>in</strong>ander.“ Wie<br />

verstehen wir das Wort? Dass Christen auf<br />

Foto: Michael Hagner/pixelio.de<br />

der Welt die Bibel ganz unterschiedlich<br />

lesen, je nach ihrem Kontext, <strong>in</strong> dem sie<br />

leben, wurde besonders deutlich durch e<strong>in</strong>en<br />

Vortrag über das Bibelverständnis der<br />

Rastafari. Mit musikalischen Beispielen<br />

führte Frau Dr. Evie Vernon <strong>in</strong> das Bibelverständnis<br />

auf Jamaika e<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Rastafari<br />

s<strong>in</strong>d durch Bob Marley bekannt. Viele er<strong>in</strong>nern<br />

sich sicher auch noch an den Hit<br />

„Rivers of Babylon“ von Boney M. aus<br />

dem Jahre 1978. E<strong>in</strong> Rasta f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Bibel<br />

e<strong>in</strong>e hohe Wertschätzung für den Körper<br />

und die Natur, für Gottes Schöpfung.<br />

Er glaubt, dass gewöhnliche Menschen<br />

das Recht und die Autorität haben, die<br />

Bibel selbst zu nutzen, um fundamentale<br />

Kritik an der Gesellschaft zu üben. So f<strong>in</strong>den<br />

Rastafaris <strong>in</strong> der Bibel die Inspiration<br />

für Befreiung und Gerechtigkeit. Babylon<br />

und Zion s<strong>in</strong>d zwei wichtige Anknüpfungspunkte<br />

für ihre Theologie. Babylon<br />

ist dabei ke<strong>in</strong> Ort aus vergangener Zeit,<br />

sondern Bild für die Unterdrückung, die<br />

versklavte Afrikaner <strong>in</strong> der Karibik erlebten<br />

und erleben. Zion steht entsprechend<br />

für die Befreiung. Haile Selassie, Kaiser<br />

von Äthiopien, nahm für sich <strong>in</strong> Anspruch,<br />

Nachkomme von David und Salomo<br />

zu se<strong>in</strong>. Selassies Titel vor se<strong>in</strong>er Krönung<br />

lautete Ras Tafari (Pr<strong>in</strong>z). Rastafaris<br />

wurden von der Entdeckung beflügelt,<br />

dass die äthiopische orthodoxe <strong>Kirche</strong> viel<br />

älter als die weiße, europäische <strong>Kirche</strong> ist.<br />

<strong>Die</strong> charakteristischen Dreadlocks feiern<br />

schwarze Haare, die nicht geplättet oder<br />

gekämmt werden, um schön zu se<strong>in</strong>. Für<br />

ernsthafte Rasta s<strong>in</strong>d sie e<strong>in</strong> Zeichen, dass<br />

sie das biblische Gelübde ernst nehmen,<br />

sich nicht zu kämmen oder die Haare zu<br />

schneiden. Sie weisen auf die bei Hesekiel<br />

beschriebene Vorliebe Gottes für Haare<br />

wie Wolle h<strong>in</strong>. <strong>Die</strong>ter Bouws, Uelsen<br />

Wanderausstellung zum Katechismus<br />

Der Reformierte Bund hat zum Jubiläumsjahr e<strong>in</strong>e Ausstellung zusammengestellt, die auf zwölf ausrollbaren Tafeln die Entstehung,<br />

Inhalte und Wirkung des Heidelberger Katechismus darstellt. <strong>Die</strong> Ausstellung wird parallel <strong>in</strong> verschiedenen Regionen<br />

von Geme<strong>in</strong>dehaus zu Geme<strong>in</strong>dehaus wandern, derzeit ist sie im Rheiderland und ab April zusätzlich auch <strong>in</strong> der Grafschaft<br />

Bentheim zu sehen. (C. Heikens)<br />

<strong>Die</strong> Themen der Ausstellung:<br />

Titeltafel: 450 Jahre Heidelberger Katechismus<br />

– Entstehung, Inhalt, Wirkung<br />

Tafel 1: E<strong>in</strong> Katechismus – Was ist das,<br />

wozu nützt er?<br />

Tafel 2: Der Heidelberger Katechismus<br />

– Warum entstand <strong>in</strong> Heidelberg e<strong>in</strong> neuer<br />

Katechismus?<br />

Tafel 3: Auftraggeber und Autoren –<br />

Wer hat den Katechismus gemacht?<br />

Tafel 4: Aufbau, Inhalt, Sprache – Klar,<br />

persönlich und biblisch begründet<br />

Tafel 5: Klima, Aberglaube, Wissenschaft<br />

– In welcher Umwelt entstand der<br />

Katechismus?<br />

Tafel 6: Verbreitung und Wirkung –<br />

Wie und wo wurde der Katechismus bekannt?<br />

Tafel 7: Prophet, Lehrer und König – Was<br />

sagt der Katechismus von Jesus Christus?<br />

Tafel 8: Geneigt zu allem Bösen – Was<br />

sagt der Katechismus vom Menschen?<br />

Tafel 9: Geme<strong>in</strong>schaft der Heiligen –<br />

Was sagt der Katechismus von der <strong>Kirche</strong>?<br />

Tafel 10: Ethik aus Dankbarkeit – Was<br />

sagt der Katechismus von den guten Werken?<br />

Tafel 11: Zuspruch und Widerspruch –<br />

Fordert der Katechismus heraus?<br />

Term<strong>in</strong>e:<br />

(jeweils Ausstellungseröffnung)<br />

Rheiderland<br />

20. März Holthusen<br />

27. März Ditzum<br />

03. April Bunde<br />

10. April Möhlenwarf<br />

17. April Weener bis 24. April<br />

Grafschaft Bentheim<br />

21. März Ev.-altref. Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Emlichheim (bis 4.4.)<br />

08. April Ev.-ref. Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Veldhausen<br />

14./15. April Ev.-altref. Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Veldhausen, ab 13 Uhr<br />

22. April Ev.-ref. Geme<strong>in</strong>dehaus Lage<br />

29. April Ev.-ref. Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Wilsum<br />

<strong>06</strong>. Mai Ev.-ref. Geme<strong>in</strong>dehaus Laar<br />

11./12. Mai Ev.-altref. Geme<strong>in</strong>dehaus Laar


44 Christenverfolgung<br />

Statistik<br />

Nigeria ist zweie<strong>in</strong>halbmal so groß wie<br />

Deutschland und mit etwa 160 Millionen<br />

E<strong>in</strong>wohnern das bevölkerungsreichste Land<br />

Afrikas. Es ist e<strong>in</strong>e ehemalige britische Kolonie,<br />

die Landessprache ist Englisch. Nigeria<br />

ist seit 1960 unabhängig und Heimat von<br />

nicht weniger als 350 verschiedenen ethnischen<br />

und sprachlichen Gruppen, die Gesellschaft<br />

ist darum multikulturell und auch<br />

multireligiös. Etwa 10 % der Bevölkerung<br />

gehören traditionellen Stammesreligionen<br />

an, die übrigen 90 % s<strong>in</strong>d etwa je zur Hälfte<br />

Muslime und Christen. Der Norden ist<br />

überwiegend muslimisch, im Süden s<strong>in</strong>d die<br />

Christen <strong>in</strong> der Mehrheit. <strong>Die</strong> Staatsform ist<br />

e<strong>in</strong>e präsidiale Bundesrepublik.<br />

Nord-Nigeria<br />

Der Norden Nigerias besteht aus 19 Bundesstaaten.<br />

Etwa e<strong>in</strong> Viertel der Bewohner<br />

gehört dem Christentum an. Von diesen<br />

19 Staaten haben zwölf e<strong>in</strong>e mehrheitlich<br />

muslimische Bevölkerung. Hier ist 1999 das<br />

islamische Recht, die Scharia, e<strong>in</strong>geführt<br />

worden, sowohl im zivil- wie im strafrechtlichen<br />

S<strong>in</strong>n. Das ist zwar im Widerspruch mit<br />

der nigerianischen Verfassung, die besagt,<br />

dass der Staat neutral ist und Religions- und<br />

Me<strong>in</strong>ungsfreiheit sichert, e<strong>in</strong>schließlich des<br />

Rechts, die Religion zu wechseln. <strong>Die</strong> Zentralregierung<br />

ist aber zu schwach, um sich<br />

gegen die Abweichler durchzusetzen. <strong>Die</strong><br />

Folgen s<strong>in</strong>d für Nicht-Muslime bedrohlich.<br />

Auf dem Lande war schon manche christliche<br />

und animistische Bauernsiedlung Opfer<br />

von nächtlichen Überraschungsangriffen,<br />

Häuser wurden angezündet und viele<br />

Bewohner getötet.<br />

In den Städten f<strong>in</strong>den regelmäßig Ausbrüche<br />

von Gewalt durch Massen gegen Christen<br />

statt als Reaktion auf angebliche „Provokationen“<br />

gegenüber Muslimen vor Ort, bei<br />

der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen<br />

oder beim E<strong>in</strong>greifen der USA <strong>in</strong><br />

Afghanistan oder e<strong>in</strong>fach so. Gebäude von<br />

Christen wie <strong>Kirche</strong>n und Schulen fielen der<br />

Zerstörungswut fanatischer Islamisten zum<br />

Opfer, viele Christen s<strong>in</strong>d getötet worden.<br />

<strong>Die</strong> Polizei greift kaum e<strong>in</strong>, eventuell aufgegriffene<br />

Straftäter gehen immer straffrei aus.<br />

Der sonntägliche Kirchgang ist mittlerweile<br />

zum äußerst riskanten Wagnis geworden<br />

und die <strong>Kirche</strong> selbst, Ort des Gebets<br />

und des Trostes, degeneriert zu e<strong>in</strong>em Ort<br />

Christenverfolgung (2): Nigeria<br />

der Angst, an dem sich Gläubige ihres Lebens<br />

nicht mehr sicher se<strong>in</strong> können.<br />

Annäherungsgespräche zwischen Muslimen<br />

und Christen s<strong>in</strong>d so gut wie ausgeschlossen,<br />

zu groß ist das Misstrauen und<br />

die Angst bei den Christen. Ihr Lebensraum<br />

wird immer mehr e<strong>in</strong>geschränkt. Viele s<strong>in</strong>d<br />

darum auch schon <strong>in</strong> südliche Landesteile<br />

gezogen oder haben das vor. Das ist es gerade,<br />

was die Islamisten mit ihrer Aggression<br />

gegen alles, was nicht-muslimisch ist,<br />

bezwecken.<br />

Boko Haram<br />

Wenn <strong>in</strong> den nördlichen Bundesstaaten<br />

die Gewalt gegen Nicht-Muslime, vor allem:<br />

gegen Christen, auch breit getragen<br />

wird, die Terror-Gruppe Boko Haram ist<br />

dabei wohl die treibende Kraft. Gab es <strong>in</strong><br />

den Jahren 1980 bis 2000 <strong>in</strong>sgesamt „nur“<br />

etwa 30 religiöse Konflikte, die teils auch<br />

noch e<strong>in</strong>en ethnischen H<strong>in</strong>tergrund hatten,<br />

seit der E<strong>in</strong>führung der Scharia im<br />

Norden f<strong>in</strong>den sie aber fast täglich statt.<br />

Boko Haram heißt übersetzt: „westliche<br />

Bildung ist Sünde“. <strong>Die</strong> Gruppe entstand <strong>in</strong><br />

den neunziger Jahren als radikal islamische<br />

Bewegung, Mitglieder wurden zum Teil <strong>in</strong><br />

Afghanistan für den Dschihad (heiligen<br />

Krieg) <strong>in</strong> Afrika ausgebildet, man spricht<br />

demnach auch wohl von der afrikanischen<br />

Taliban. Boko Haram will die Spaltung Nigerias.<br />

Der ganze Norden Nigerias, bezüglich<br />

E<strong>in</strong>wohnerzahl und Ausdehnung mit<br />

der Größe Deutschlands vergleichbar, soll<br />

e<strong>in</strong> islamischer „Gottesstaat“ werden, <strong>in</strong><br />

dem nur Muslime wohnen. Übrigens greift<br />

Gewalt ab und zu auch auf den Süden über.<br />

Es wird vermutet, dass Boko Haram für<br />

Waffen und Ausbildung Unterstützung aus<br />

den Golfstaaten erhält.<br />

Zahlen und Beispiele<br />

*Seit 1999 gibt es schätzungsweise 14 000<br />

Todesopfer, überwiegend unter Christen,<br />

als Folge religiös motivierter Konflikte;<br />

*alle<strong>in</strong> 2011 sollen dem südafrikanischen<br />

Institut für Sicherheitsstudien zufolge bis zu<br />

3000 Menschen durch islamistischen Terror<br />

<strong>in</strong> Nigeria ums Leben gekommen se<strong>in</strong>;<br />

K<strong>in</strong>der im Norden von Nigeria: s<strong>in</strong>d sie Christen, leben<br />

sie gefährlich.<br />

Foto: Detlev Beutler/pixelio.de<br />

*circa 800 von ihnen fielen bei zahlreichen<br />

Attentaten vor und nach der Präsidentschaftswahl<br />

im April. Der Christ Goodluck<br />

Jonathan gewann die Wahlen mit 60 % der<br />

Stimmen, auf se<strong>in</strong>en muslimischen Gegenkandidaten<br />

entfielen 32 %. Wegen der dadurch<br />

entstandenen Unruhen flohen 65 000<br />

Menschen aus dem Norden <strong>in</strong> den Süden;<br />

*am 10. Mai 2012 fielen Muslime <strong>in</strong>s Haus<br />

des Pfarrers James Josua Rike <strong>in</strong> Kurum<br />

e<strong>in</strong> und töteten se<strong>in</strong>e Frau und drei von<br />

den fünf K<strong>in</strong>dern, danach töteten sie im<br />

Dorf noch zwölf andere Christen, drei Erwachsene<br />

und neun K<strong>in</strong>der, und brannten<br />

20 Häuser nieder;<br />

*am 2. Weihnachtstag 2012 wurden im<br />

selben Ort bei e<strong>in</strong>em Anschlag auf die <strong>Kirche</strong><br />

sechs Christen getötet, am 31. Dezember<br />

2012 wurden bei e<strong>in</strong>em nächtlichen<br />

Übergriff auf e<strong>in</strong>e Siedlung 15 Christen<br />

umgebracht.<br />

<strong>Die</strong> Lage für die Christen <strong>in</strong> Nord-Nigeria<br />

ist bedrohlich. Der Staat ist schwach und<br />

kommt se<strong>in</strong>er schützenden Pflicht nicht<br />

nach. Und die <strong>Kirche</strong>? Sie ruft die Christen<br />

auf zu fasten und zu beten, den Frieden zu<br />

suchen und an der Ges<strong>in</strong>nung der Vergebung<br />

festzuhalten. Betroffenen Familien<br />

wird auch materiell geholfen. Viele Christen<br />

im Norden sitzen auf gepackten Koffern<br />

und denken daran, <strong>in</strong> den Süden umzuziehen.<br />

E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit will sich dem<br />

Islam nicht willenlos ausliefern, sondern<br />

Widerstand leisten, eventuell mit Waffen.<br />

<strong>Die</strong> Christen <strong>in</strong> Nigeria erwarten unser<br />

Gebet für e<strong>in</strong> Ende der Gewalt, für Frieden<br />

und Versöhnung.<br />

Roel Visser<br />

(Quellen: Märtyrer 2011 und 2012 –<br />

Das Jahrbuch der Christenverfolgung;<br />

In Gottes Hand – Geme<strong>in</strong>sam beten für die<br />

Welt; Open Doors; Reformatorisch Dagblad)


Synodalverband Grafschaft Bentheim / Nachrichten<br />

45<br />

Am 6. März <strong>2013</strong> tagte der Synodalverband<br />

Grafschaft Bentheim <strong>in</strong> Wilsum. Nach der<br />

Andacht von Pastor Habbo Heikens als<br />

Vertreter der e<strong>in</strong>ladenden Geme<strong>in</strong>de Wilsum<br />

er<strong>in</strong>nert Pastor Gerold Klompmaker<br />

als Vorsitzender im Moderamensbericht<br />

an die Ernennung von Annegret Lambers<br />

(Geme<strong>in</strong>de Veldhausen) und Johann<br />

He<strong>in</strong>rich Ens<strong>in</strong>k (Geme<strong>in</strong>de Wilsum) zur<br />

Lektor<strong>in</strong> bzw. zum Lektor. Außerdem erwähnt<br />

er, dass Pastor <strong>Die</strong>ter Wiggers den<br />

Ruf der Geme<strong>in</strong>de Nordhorn angenommen<br />

hat. Er wünscht ihm alles Gute und<br />

Gottes Segen für die künftige Arbeit <strong>in</strong> der<br />

neuen Geme<strong>in</strong>de und weist darauf h<strong>in</strong>,<br />

dass diese Entscheidung des derzeitigen<br />

Jugendpastors zwangsläufig Folgen für die<br />

künftige übergeme<strong>in</strong>dliche Jugendarbeit<br />

hat. Schließlich erwähnt der Vorsitzende<br />

die Verabschiedung von Pastor He<strong>in</strong>rich<br />

Lüchtenborg <strong>in</strong> den Ruhestand am 10.<br />

März, der zum letzten Mal als Vertreter der<br />

Niederländisch Reformierten Geme<strong>in</strong>de<br />

Wuppertal an e<strong>in</strong>er Versammlung des Synodalverbandes<br />

teilnimmt.<br />

Visitation<br />

Thematischer Schwerpunkt dieser Versammlung<br />

ist der Bericht über die Visitation<br />

<strong>in</strong> den Jahren 2011 und 2012 und<br />

dessen Auswertung, vorgelegt von den bis<br />

2014 ernannten Visitatoren Hilde Schroven,<br />

Johannes Wortelen sowie den Pasto-<br />

Im Zentrum stand die Visitation<br />

ren <strong>Die</strong>ter Bouws und Tammo Oldenhuis<br />

und weiterh<strong>in</strong> Femmy van Remmerden als<br />

Vertreter<strong>in</strong> der reformierten Bezirkssynode.<br />

Vier Arbeitsgruppen beschäftigten sich<br />

im weiteren Verlauf des Abends mit verschiedenen<br />

Aspekten des Berichts:<br />

Gottesdienst: Gestaltung, Musik, Beteiligung<br />

der Geme<strong>in</strong>de, Lesedienst im Gottesdienst.<br />

<strong>Kirche</strong>nrat: Wahlverfahren, Aufgaben<br />

der Ältesten, Unterstützung durch Besuchsdienstkreise,<br />

Bedeutung der Hausbesuche.<br />

Jugendarbeit: Bedeutung der professionellen<br />

Jugendarbeit; Herausforderung<br />

der Geme<strong>in</strong>de angesichts der Tatsache,<br />

dass Familien e<strong>in</strong>e immer ger<strong>in</strong>gere Rolle<br />

bei der Vermittlung geistlicher Substanz<br />

spielen; Jugendpastor und/oder Jugendreferenten,<br />

Fortbildung und Anleitung der<br />

Ehrenamtlichen, konfessionsübergreifende<br />

Jugendarbeit.<br />

Visitation: Aufgabe und Ziel der Visitation;<br />

ist es s<strong>in</strong>nvoll, nur die <strong>Kirche</strong>nräte<br />

zu besuchen oder sollten sie ihren Besuch<br />

auch auf andere Bereiche der Geme<strong>in</strong>dearbeit<br />

wie z.B. den kirchlichen Unterricht<br />

und Gruppen und Kreise ausdehnen? Jesus<br />

Christus ist der Herr der <strong>Kirche</strong>; deshalb<br />

können Synodalverbände, Geme<strong>in</strong>den und<br />

Geme<strong>in</strong>dekreise und -gruppen nicht völlig<br />

selbstständig agieren; Begleitung ist wichtig,<br />

Kontrolle wirkt jedoch nicht förderlich; ist<br />

Visitation auf der Ebene der Gesamtkirche<br />

(Synode) s<strong>in</strong>nvoller? Welche Bedeutung hat<br />

der Synodalverband, wenn er im Wesentlichen<br />

nur Synodethemen behandelt? Sollte<br />

die Amtszeit der Visitatoren auf z. B. sechs<br />

Jahre verlängert werden?<br />

Weitere Tagesordungspunkte<br />

Margret Eichwede (Geme<strong>in</strong>de Veldhausen)<br />

berichtet als <strong>altreformierte</strong>s Mitglied<br />

aus dem Kuratorium „Stiftung Kloster<br />

Frenswegen“. Dar<strong>in</strong> geht es vor allem um<br />

die Baumaßnahmen im und am Kloster.<br />

Der Kassenführer Albert Wigger<strong>in</strong>k legt<br />

e<strong>in</strong>en schriftlichen Kassenbericht vor und<br />

wird von der Versammlung entlastet.<br />

Aus den <strong>Kirche</strong>nräten wird u.a. mitgeteilt,<br />

dass Jan-Henry Wan<strong>in</strong>k am 16. Juni<br />

<strong>in</strong> das Amt des Pastors der Niederländisch-reformierten<br />

Geme<strong>in</strong>de Wuppertal<br />

e<strong>in</strong>geführt wird und Pastor Wiggers am<br />

1. September se<strong>in</strong>en <strong>Die</strong>nst <strong>in</strong> Nordhorn<br />

anzutreten gedenkt.<br />

Nächste Tagung<br />

des Synodalverbandes<br />

Der Synodalverband versammelt sich zu<br />

se<strong>in</strong>er Herbstsitzung am 18. September<br />

<strong>2013</strong> <strong>in</strong> Bad Bentheim. <strong>Die</strong> Niederländisch-reformierte<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Wuppertal<br />

ist für die E<strong>in</strong>ladung zuständig.<br />

Habbo Heikens, Schriftführer<br />

Luftballon landete <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

Jorik Legtenborg<br />

aus Veldhausen hat<br />

den Luftballonwettbewerb<br />

gewonnen,<br />

der im Rahmen des<br />

Landesposaunenfestes<br />

am 8. Juli 2012<br />

durchgeführt wurde.<br />

Se<strong>in</strong> Luftballon flog<br />

259 km Luftl<strong>in</strong>ie bis<br />

nach Jahrsdorf <strong>in</strong><br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Landesposaunenwart<strong>in</strong><br />

Helga<br />

Hoogland überreichte<br />

dem achtjährigen<br />

Gew<strong>in</strong>ner den<br />

ersten Preis: e<strong>in</strong>en<br />

100-Euro-Gutsche<strong>in</strong> für e<strong>in</strong> Essen mit se<strong>in</strong>er<br />

Familie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Niedergrafschafter<br />

Restaurant.<br />

<strong>Die</strong> Luftballon-F<strong>in</strong>der der ersten drei<br />

Preise bekamen als Dankeschön je e<strong>in</strong>e<br />

vom Landesbläserensemble der Ev.-reformierten<br />

<strong>Kirche</strong> e<strong>in</strong>gespielte CD „<strong>Kirche</strong>ntags-<br />

und Jugendlieder“ zugeschickt.<br />

Das Foto zeigt den stolzen Sieger und<br />

h<strong>in</strong>ter ihm se<strong>in</strong> Bruder und se<strong>in</strong>e Mutter<br />

im Kreise von Vertretern des Jugendposaunenchores<br />

(JUPO), der den Luftballon-<br />

Wettbewerb organisierte: (v.l.n.r.) Hilke<br />

Preukschat, Joscha Legtenborg, Jorik Legtenborg,<br />

Michael Roters, Anne Legtenborg,<br />

Tim Lefers, Britta Hensen, Henn<strong>in</strong>g Vogel,<br />

Landesposaunenwart<strong>in</strong> Helga Hoogland,<br />

Lena Jonker. ( fb )<br />

Foto: Helga Hoogland


46 Nachrichten / Diakonieausschuss<br />

Christen und Muslime: „Begegnung ist möglich“<br />

Christen spielen e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle<br />

beim Dialog mit Muslimen, me<strong>in</strong>t die<br />

Islamwissenschaftler<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e Schirrmacher.<br />

Im Bibelkonferenzzentrum Langenste<strong>in</strong>bacher<br />

Höhe sprach sie über Merkmale<br />

des Islam <strong>in</strong> Deutschland sowie über<br />

H<strong>in</strong>dernisse und Chancen <strong>in</strong> der Begegnung<br />

zwischen Muslimen und Christen.<br />

In den Medien sei das Bild e<strong>in</strong>es gewaltbereiten<br />

Islam dom<strong>in</strong>ierend, stellte Schirrmacher<br />

vom Institut für Islamfragen der<br />

<strong>Evangelisch</strong>en Allianz fest. <strong>Die</strong> Gefahr, die<br />

etwa von antidemokratischen Salafisten<br />

ausgehe, sei auch nicht zu unterschätzen,<br />

dennoch sei es e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit. Doch dies<br />

solle e<strong>in</strong>er friedfertigen Begegnung mit<br />

Muslimen nicht im Wege stehen. „Christen<br />

s<strong>in</strong>d gut beraten, nicht zu Extremen<br />

zu neigen und nicht alle Muslime <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Topf zu werfen.“ Entsprechend sei es nicht<br />

angebracht, Muslimen mit Angst oder<br />

Vorurteilen zu begegnen.<br />

Viele Muslime hätten zudem Interesse an<br />

Begegnung und Gespräch mit Christen. <strong>Die</strong><br />

Ursache für das Interesse am Christentum<br />

liege unter anderem an der „Sonderrolle“<br />

Jesu im Islam, etwa weil er im Koran als<br />

sündlos gelte. „Allerd<strong>in</strong>gs stellt der Koran Jesus<br />

als Prophet und Vorläufer Muhammads<br />

dar, nicht als Gottes Sohn. Auch die Gottesvorstellung<br />

ist im Islam und Christentum<br />

sehr unterschiedlich“, sagte Schirrmacher.<br />

Aus: Bonner Querschnitte Nr.8/<strong>2013</strong><br />

25 Jahre Arbeitskreis Leben<br />

Der ökumenische „Arbeitskreis Leben“ <strong>in</strong><br />

der Grafschaft Bentheim besteht seit 1987.<br />

Es war damals unser Anliegen, uns für das<br />

ungeborene und geborene menschliche<br />

Leben e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Foto: G. Berens<br />

Aus ideellen und organisatorischen<br />

Gründen haben wir uns dem Weißen<br />

Kreuz angeschlossen. Unsere Anzahl an<br />

Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen ist <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren sehr geschrumpft, deswegen haben<br />

wir uns e<strong>in</strong>ige Schwerpunkte gesetzt.<br />

1. Bei „K<strong>in</strong>derkleidung von Hand zu<br />

Hand“, der kle<strong>in</strong>en Kleiderkammer, die<br />

wir im Hause des Diakonischen Werkes<br />

an der Geis<strong>in</strong>kstraße e<strong>in</strong>gerichtet haben,<br />

können Eltern für ihre K<strong>in</strong>der ganz praktische<br />

Hilfen bekommen. E<strong>in</strong> ehrenamtlich<br />

arbeitendes Mitarbeiter<strong>in</strong>nenteam<br />

gibt immer dienstags gut erhaltene, gespendete<br />

K<strong>in</strong>dersachen gegen e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Spende an junge Familien weiter.<br />

2. Unterrichtsmaterialien werden von<br />

uns zusammengestellt und an Schulen,<br />

Krankenpflegeschulen und <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />

weitergegeben. Sie enthalten vor<br />

allem Unterrichtsentwürfe und Infos zum<br />

Wert und zu der Würde des menschlichen<br />

Lebens. Bisher konnten wir gut 40 Lehrer/-<br />

<strong>in</strong>nen und etliche Pastoren und Pastor<strong>in</strong>nen<br />

mit Material versorgen. Wer Interesse<br />

daran hat, melde sich bitte unter e<strong>in</strong>er der<br />

unten angegebenen Telefonnummern.<br />

3. E<strong>in</strong>zelne Frauen/Paare, die durch e<strong>in</strong>e<br />

Schwangerschaft oder andere Schwierigkeiten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e plötzliche f<strong>in</strong>anzielle<br />

Notlage geraten s<strong>in</strong>d, werden von uns <strong>in</strong><br />

Absprache mit der Schwangerenberatung<br />

auch f<strong>in</strong>anziell unterstützt. <strong>Die</strong>se Beträge<br />

f<strong>in</strong>anzieren wir ausschließlich aus Spendengeldern.<br />

4. Von weiteren Spendengeldern erhalten<br />

die „K<strong>in</strong>derkrippe Gänseblümchen“,<br />

die 1995 auf Initiative des Arbeitskreises<br />

Leben e<strong>in</strong>gerichtet wurde, das Weiße<br />

Vor e<strong>in</strong>igen Wochen hat sich der neu<br />

besetzte Diakonieausschuss unserer Synode<br />

zu se<strong>in</strong>er ersten Sitzung <strong>in</strong> Ihrhove<br />

getroffen. Als Schriftführer wurde Friedrich<br />

Baarl<strong>in</strong>k gewählt, erste Vorsitzende<br />

ist Pastor<strong>in</strong> N<strong>in</strong>a Oltmanns und zweiter<br />

Vorsitzender Pastor Hermann Teunis.<br />

Außerdem gehören dem Ausschuss an:<br />

Albertus Lender<strong>in</strong>k und Wilhelm Hensen,<br />

Gerrit Jan Vette vom Arbeitskreis<br />

Rumänienhilfe sowie Pastor Bernd Ro-<br />

Kreuz und verschiedene andere Projekte<br />

für Eltern <strong>in</strong> schwierigen Situationen unsere<br />

Unterstützung.<br />

Wir hoffen, mit Gottes Hilfe e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Beitrag für den Schutz des ungeborenen<br />

und geborenen menschlichen Lebens<br />

leisten zu können.<br />

Wer mithelfen möchte, ist herzlich<br />

willkommen!<br />

K<strong>in</strong>derkleidung und -ausstattung können<br />

immer dienstags oder nach Absprache beim<br />

Diakonischen Werk abgegeben werden.<br />

Kontakt:<br />

Alberd<strong>in</strong>a Terdenge (Tel. 0 59 26 /520),<br />

Annegret Lambers (Tel. 0 59 46 /15 43)<br />

E-Mail: berens-hesepe@web.de<br />

Diakonieausschuss<br />

ters als Vertreter des reformierten Diakonieausschusses.<br />

Neben allgeme<strong>in</strong>en Absprachen g<strong>in</strong>g es<br />

um die Vorbereitung der Diakonischen<br />

Tagung am 7. September <strong>in</strong> Wilsum, die<br />

Kollektenempfehlungen und die Rumänienhilfe.<br />

Bei der 175-Jahr-Feier der Ev.-<br />

<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> am 1. Juni wird das<br />

Thema Diakonie u.a. mit e<strong>in</strong>em Infostand<br />

zur Rumänienhilfe vertreten se<strong>in</strong>.<br />

Text und Foto: H.Teunis


Nachruf / Aus den Geme<strong>in</strong>den / Nachrichten<br />

47<br />

Gerhard Konjer war über 50 Jahre <strong>in</strong> der<br />

Druckerei Hellendoorn im H<strong>in</strong>tergrund<br />

für den Grenzboten und Jugendboten tätig.<br />

Unsere <strong>Kirche</strong> fand <strong>in</strong> ihm als Glied<br />

der <strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Bad<br />

Bentheim und leitendem Angestellten<br />

bei der Druckerei e<strong>in</strong>en gutmütigen und<br />

wohlwollenden Arbeiter im „Drucker“-<br />

We<strong>in</strong>berg. Nicht nur Grenzbote und Jugendbote<br />

g<strong>in</strong>gen über se<strong>in</strong>en Schreibtisch,<br />

auch manch e<strong>in</strong>e Festschrift <strong>altreformierte</strong>r<br />

Geme<strong>in</strong>den, Predigthefte, Broschüren,<br />

<strong>Kirche</strong>nordnungen und Verfassungen g<strong>in</strong>gen<br />

bei der Druckerei durch se<strong>in</strong>e kontrollierenden<br />

und weisenden Hände. Als<br />

er vor gut zehn Jahren endgültig se<strong>in</strong>en<br />

Schreibtisch bei der Druckerei räumte,<br />

blieben der Grenzbote und auch der Jugendbote<br />

se<strong>in</strong> Herzensanliegen. Er ver-<br />

Nachruf für Gerhard Konjer<br />

Gerhard Konjer<br />

folgte bis <strong>in</strong>s hohe Alter die Geschicke der<br />

<strong>Kirche</strong>, fand gerade auch <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren großes Gefallen an der Neugestaltung<br />

des Jugendboten. Dabei kommentierte<br />

er schon mal Ausgaben, die von der<br />

Farbgestaltung schwer lesbar waren.<br />

In ihm schlug das ökumenische Herz.<br />

Als vor e<strong>in</strong>igen Jahren die volle synodale<br />

Geme<strong>in</strong>schaft mit der Ev.-reformierten<br />

<strong>Kirche</strong> diskutiert wurde, da war er Feuer<br />

und Flamme. Se<strong>in</strong>e Enttäuschung über die<br />

Ablehnung dieses Angebotes durch die<br />

Ev.-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> war groß, aber<br />

er verbitterte nicht. Er blieb mit wachem<br />

Verstand und weitem Herzen der <strong>Kirche</strong><br />

zugewandt, auch wenn se<strong>in</strong> Wirkungsradius<br />

aus gesundheitlichen Gründen <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren e<strong>in</strong>geschränkt war.<br />

Gerhard Konjer verstarb am Freitag,<br />

dem 8. März <strong>2013</strong> im Alter von 87 Jahren.<br />

Er h<strong>in</strong>terlässt se<strong>in</strong>e Frau Ges<strong>in</strong>e, geb. kle<strong>in</strong>e<br />

Vennekate, und se<strong>in</strong>e Tochter Christa.<br />

Der Trauerfamilie wünschen wir Gottes<br />

reichen Trost und Geleit.<br />

Gerold Klompmaker, Bad Bentheim<br />

Laar: Ökumenischer <strong>Kirche</strong>nbote<br />

Sehr viele der gut 2000 E<strong>in</strong>wohner der Geme<strong>in</strong>de<br />

Laar stammen aus den Niederlanden.<br />

Vor allem im letzten Jahrzehnt s<strong>in</strong>d<br />

viele niederländische Familien nach Laar gezogen.<br />

Dem haben jetzt die drei Laarer <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />

Rechnung getragen und unter<br />

Federführung von Pastor Dr. Gerrit Jan<br />

Beuker erstmals den „Laarer <strong>Kirche</strong>nboten“<br />

herausgebracht, der <strong>in</strong> der Woche vor Ostern<br />

an alle Haushalte <strong>in</strong> Laar verteilt wird. Beuker<br />

schreibt dazu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vorwort: „Kirchliche<br />

Verhältnisse, deutsche Sprache und<br />

Laarer Gewohnheiten s<strong>in</strong>d unseren niederländischen<br />

Mitbürgern oft e<strong>in</strong> wenig fremd.<br />

Der <strong>Kirche</strong>nbote möchte <strong>in</strong> der jeweils eigenen<br />

Sprache e<strong>in</strong>laden und vertraut machen.“<br />

<strong>Die</strong> drei <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den laden außer<br />

zu den regelmäßigen Gottesdiensten zu verschiedenen<br />

Veranstaltungen im Laufe des<br />

Jahres e<strong>in</strong>. Am Pf<strong>in</strong>gstmontag wird um 10<br />

Uhr an der Mühle e<strong>in</strong> ökumenischer Gottesdienst<br />

gehalten. Zu e<strong>in</strong>em Gottesdienst im<br />

Rahmen des Sportfestes des SV Grenzland<br />

Laarwald laden die drei <strong>Kirche</strong>n am Sonntag,<br />

16. Juni, um 11 Uhr <strong>in</strong>s Festzelt auf dem<br />

Sportgelände e<strong>in</strong>. Weitere übergeme<strong>in</strong>dliche<br />

Veranstaltungen s<strong>in</strong>d die jeweiligen<br />

Geme<strong>in</strong>defeste der drei <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den,<br />

der Jubiläumsgottesdienst zum 150-jährigen<br />

Bestehen des reformierten <strong>Kirche</strong>ngebäudes<br />

am Sonntag, 27. Oktober, sowie e<strong>in</strong> eigens zu<br />

diesem Jubiläum von den „Möllenspöllers“<br />

e<strong>in</strong>studiertes Laienspiel am 29. und 30. Oktober<br />

im Dorfgeme<strong>in</strong>schaftshaus. (jv)<br />

Freiwilligenprojekte 50+ <strong>in</strong> Europa<br />

Interessierten, die 50 Jahre oder älter<br />

s<strong>in</strong>d, wird mit dem Projekt die Möglichkeit<br />

gegeben, sich für drei bis acht<br />

Wochen im europäischen Ausland <strong>in</strong><br />

befreundeten E<strong>in</strong>richtungen der <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Erwachsenenbildung für e<strong>in</strong>e<br />

begrenzte Zeit ehrenamtlich zu engagieren<br />

und Land und Leute im persönlichen<br />

Kontakt kennenzulernen. <strong>Die</strong><br />

Bad Bentheim:<br />

Infoabend für Niederländer<br />

Im <strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> Bad<br />

Bentheim fand e<strong>in</strong> Informationsabend<br />

über die eigene Geme<strong>in</strong>de und die Ev.-<strong>altreformierte</strong><br />

<strong>Kirche</strong> im weiteren S<strong>in</strong>ne statt,<br />

zu dem mit e<strong>in</strong>em „hartelijk welkom“ e<strong>in</strong>geladen<br />

und an dem nur Niederländisch<br />

gesprochen wurde. Dazu heißt es im Geme<strong>in</strong>debrief:<br />

„Wer neu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de<br />

kommt, sieht sich mit vielen angeblichen<br />

Selbstverständlichkeiten konfrontiert. E<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>de erf<strong>in</strong>det sich nicht immer neu,<br />

sondern trägt e<strong>in</strong>e Geschichte mit sich. Sie<br />

ist geprägt von Ereignissen aus der Vergangenheit,<br />

sucht zugleich nach dem besten<br />

Weg für die Gegenwart und die Zukunft.<br />

Für neu Zugezogene s<strong>in</strong>d manche D<strong>in</strong>ge<br />

nicht immer gleich nachvollziehbar – zumal<br />

dann auch noch die Sprache e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernis<br />

se<strong>in</strong> kann. Unserer Geme<strong>in</strong>de haben<br />

sich <strong>in</strong> den vergangenen Jahren e<strong>in</strong>ige Geme<strong>in</strong>deglieder<br />

angeschlossen, die aus den<br />

Niederlanden kommen. In E<strong>in</strong>zelgesprächen<br />

haben wir an vielen Stellen versucht,<br />

unsere Art des Kirchse<strong>in</strong>s zu erklären. Aber<br />

es gibt noch weiteren Informationsbedarf.“<br />

Deshalb das „welkom“ zu dem Informationsabend!<br />

(jv)<br />

Ihrhove: Ostfriesischer KU-Tag<br />

Am 1. März haben sich die Jugendlichen der<br />

jüngeren Unterrichtsgruppen der ostfriesischen<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Ihrhove zu e<strong>in</strong>em KU-<br />

Tag getroffen. Das Programm zum Thema<br />

„In Beziehung leben“ wurde von Pastor <strong>Die</strong>ter<br />

Wiggers mit Spielen, Liedern und Gruppenarbeit<br />

ansprechend gestaltet. Mit e<strong>in</strong>em<br />

geme<strong>in</strong>samen Abendessen, zu dem jeder<br />

etwas mitgebracht hatte, g<strong>in</strong>g das Treffen zu<br />

Ende. (H.Teunis – siehe Foto S.42)<br />

Europäische Union hat das Programm<br />

„Freiwilligen-Projekte 50+“ e<strong>in</strong>gerichtet,<br />

um das Interesse am ehrenamtlichen<br />

Engagement und den <strong>in</strong>ternationalen<br />

Austausch <strong>in</strong> der Freiwilligenarbeit zu<br />

fördern. Wer sich näher <strong>in</strong>formieren<br />

möchte, kann sich an Pastor Michael<br />

Albe wenden (04 91 / 9 19 81 50 oder<br />

eeb@reformiert.de). ( fb )


48 Anzeigen / Impressum / Auch das noch / Aus den <strong>Kirche</strong>nbüchern<br />

Der Herr ist me<strong>in</strong> Hirte, mir wird nichts mangeln.<br />

Psalm 23, 1<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />

von me<strong>in</strong>em lieben Mann, Vater, Bruder, Schwager,<br />

Onkel und Cous<strong>in</strong><br />

Gerhard Konjer<br />

* 3. Juli 1925 † 8. März <strong>2013</strong><br />

In stiller Trauer<br />

Ges<strong>in</strong>e Konjer geb. kl. Vennekate<br />

Christa Konjer<br />

Gertrude Koonen geb. Konjer<br />

und alle Angehörigen<br />

48455 Bad Bentheim, den 8. März <strong>2013</strong><br />

Am Freibad 7<br />

Ich weiß, dass me<strong>in</strong> Erlöser lebt!<br />

Hiob 19, 25<br />

Gott der Herr nahm heute unsere liebe Mutter,<br />

Schwiegermutter, Oma, Uroma, Tante und<br />

Cous<strong>in</strong>e<br />

Henni Beniermann<br />

* 10. Dezember 1925 † 4. März <strong>2013</strong><br />

zu sich <strong>in</strong> die Ewigkeit.<br />

In Dankbarkeit und stiller Trauer<br />

Jan und Fenna Beniermann<br />

Janna und H<strong>in</strong>drikus Genz<strong>in</strong>k<br />

Enkel und Urenkel<br />

49843 Gölenkamp, Vorwald<br />

Am Mühlenberg 21<br />

Der Grenzbote<br />

ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig, <strong>in</strong> den Sommerferien e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> drei Wochen.<br />

Herausgeber: Synode der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Redaktion: Pastor Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Veldhausen (f b), Francien Janse-Balzer, Weener (f j-b), Johann<br />

Vogel, Laar (jv)<br />

Schriftleitung: Pastor Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Mühlenstraße 26, 49828 Neuenhaus-Veldhausen,<br />

Tel.: 05941/4462, E-Mail: grenzbote@altreformiert.de<br />

Redaktionsschluss: Am <strong>Die</strong>nstag nach dem Ersche<strong>in</strong>en der vorigen Ausgabe; namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />

Druck: Druckerei Hellendoorn, Stett<strong>in</strong>er Straße 1, 48455 Bad Bentheim<br />

Bestellmöglichkeiten: Bei den <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de; für den<br />

Postbe zug bei Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf, E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de,<br />

für die Onl<strong>in</strong>e-Ausgabe als pdf-Datei über die E-Mail-Adresse abo-grenzbote@altreformiert.de<br />

Bezugsgebühren: € 25,00 bei Bezug über <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den und bei onl<strong>in</strong>e-Bezug,<br />

€ 40,00 bei Postzustellung<br />

Anzeigen: € 0,50 je Millimeterzeile bei halbseitiger Breite<br />

Auch das noch …<br />

Missverständnis<br />

E<strong>in</strong>es Sonntags kommt <strong>in</strong> Emden der kle<strong>in</strong>e Weert Ihnen we<strong>in</strong>end<br />

aus dem K<strong>in</strong>dergottesdienst nach Hause. <strong>Die</strong> besorgte Mutter<br />

fragt den Kle<strong>in</strong>en nach dem Grund se<strong>in</strong>es Kummers. Sie br<strong>in</strong>gt<br />

aber nur heraus, dass der Pastor gesagt habe, Weert Ihnen dürfe<br />

nicht wiederkommen. E<strong>in</strong>ige Tage später trifft Frau Ihnen Pastor<br />

Immer auf der Straße und fragt ihn, warum denn ihr Weert nicht<br />

wieder <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergottesdienst kommen dürfe. Pastor Immer<br />

ist erstaunt, das habe er doch gar nicht gesagt. Er denkt nach, was<br />

er am letzten Sonntag den K<strong>in</strong>dern aus der Bibel mitgegeben habe.<br />

Da geht es ihm auf: „Ach, sagt er, das hat Ihr Weert missverstanden.<br />

Ich sprach über das Wort: ‚Lasset die K<strong>in</strong>der zu mir kommen<br />

und wehrt ihnen nicht.‘“ Friedhelm Schrader, Emlichheim<br />

Nach e<strong>in</strong>er Erzählung von Carl Theodor Saul<br />

Aus den <strong>Kirche</strong>nbüchern<br />

Getauft wurden:<br />

10.02. St<strong>in</strong>a<br />

(Eltern: Daniel und Gunda Schrovenwever) Emlichheim<br />

24.02. Nathan<br />

(Eltern: Gerold und Christ<strong>in</strong>e Helweg) Emlichheim<br />

03.03. Lara<br />

(Eltern: Geert und Gunda Derks)<br />

Laar<br />

Glaubensbekenntnis haben abgelegt:<br />

10.03. Hoogstede: Saskia Klompmaker, Tim Walkotte und<br />

Anne Watermülder<br />

10.03. Nordhorn: Lena Ass<strong>in</strong>k, Jule Benen, Maximilian<br />

Bonte, Jana Büter, Kirsten Dues, Ole Eers<strong>in</strong>k, Tim<br />

Heetderks, Lena Holtvlüwer, Rom<strong>in</strong>a Kalter, Rene<br />

Kleefmann, Jonas Kolk, Fabian Köster, Philipp Luttermann,<br />

Patrick Mölder<strong>in</strong>k, Dom<strong>in</strong>ik Moss, Niklas<br />

Moss, Sven Platje, Imke Poffers, Malte Steg<strong>in</strong>k,<br />

Marike van Faaßen<br />

17.03. Veldhausen: Helen Ass<strong>in</strong>k, Raphael Blömers, Maren<br />

Boerrigter, Lars Borr<strong>in</strong>k, Simen Bramer, Madita<br />

Breukelman, Anna Lambers, Simon Lambers, Janek<br />

Legtenborg und Michael Moss<br />

Getraut wurden:<br />

09.03. Peter und Kathr<strong>in</strong> Scholten, geb. Stroers<br />

Bad Bentheim<br />

09.03. Werner Focke und Christ<strong>in</strong> Focke geb. Jakobs<br />

Nordhorn<br />

16.03. Matthias Johann<strong>in</strong>k und Judith Kortmann<br />

Köln (Nordhorn)<br />

22.03. Andreas und Ina Klompmaker, geb. Wessel<strong>in</strong>k<br />

Emlichheim<br />

Gestorben s<strong>in</strong>d:<br />

01.03. Harm Koenen 84 Jahre Bunde<br />

04.03. Henni Beniermann 87 Jahre Uelsen<br />

08.03. Gerhard Konjer 87 Jahre Bad Bentheim

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