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25. März 2012 - Die Evangelisch-altreformierte Kirche in ...

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I M S T R O M D E R Z E I T<br />

<strong>Die</strong> richtige Urlaubsplanung,<br />

Themen für den <strong>Kirche</strong>ntag 2013 <strong>in</strong> Hamburg,<br />

Opfern der Dreifachkatastrophe <strong>in</strong> Japan<br />

Zukunft ermöglichen<br />

Auf der Tourismus-Messe vom 6. bis 10. <strong>März</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> sprechen sich leitende <strong>Kirche</strong>nverantwortliche<br />

und Politiker für e<strong>in</strong>e nachhaltige Urlaubsplanung aus. <strong>Die</strong><br />

Themen für den kommenden <strong>Evangelisch</strong>en <strong>Kirche</strong>ntag 2013 <strong>in</strong> Hamburg lassen<br />

aufgrund der Breite wiederum auf e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes und bereicherndes Glaubens -<br />

ereignis und -fest hoffen. E<strong>in</strong> Jahr nach der Dreifachkatastrophe <strong>in</strong> Japan laufen<br />

die Wiederaufbaumaßnahmen – unterstützt u.a. von der weltweiten <strong>Kirche</strong> – auf<br />

Hochtouren, um den betroffenen Menschen Hoffnung zu schenken.<br />

<strong>Kirche</strong>n werben auf<br />

Tourismus-Messe für<br />

verantwortungsvolles Reisen<br />

Der Ratsvorsitzende der <strong>Evangelisch</strong>en<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Deutschland (EKD), Nikolaus<br />

Schneider, hat auf der Internationalen<br />

Tourismusbörse <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> für verantwortungsvolles<br />

Reisen geworben. Dazu gehöre<br />

»Respekt vor den Menschen vor Ort<br />

und deren Kultur«, sagte Schneider beim<br />

<strong>Kirche</strong>nforum auf der Tourismusmesse,<br />

das unter dem Motto »Reif fürs Paradies«<br />

stand.<br />

E<strong>in</strong>heimische Angestellte dürften <strong>in</strong><br />

den Reiseländern »nicht als verlängerte<br />

Putzlumpen« behandelt werden. Dabei<br />

betonte Schneider, es sei positiv, dass die<br />

Reisebranche vielen Menschen bezahlbaren<br />

Urlaub ermögliche. Nach den Worten<br />

des Theologen kann e<strong>in</strong> Urlaub nicht das<br />

Paradies ersetzen, aber zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>en<br />

Vorgeschmack darauf geben. Urlaub biete<br />

Freiräume und Möglichkeiten, »Zeit so<br />

zu gestalten, dass es e<strong>in</strong>em gut geht«.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende der<br />

katholischen Bischofskonferenz, der Hildesheimer<br />

Bischof Norbert Trelle, sagte,<br />

Tourismus könne helfen, den Blick für die<br />

Probleme <strong>in</strong> den Reiseländern zu schärfen,<br />

die etwa E<strong>in</strong>heimische zur Auswanderung<br />

nach Europa zw<strong>in</strong>gen können. Er<br />

sprach sich wie Schneider für e<strong>in</strong>e ökologisch<br />

nachhaltige Form des Reisens aus.<br />

Auch der Menschenrechtsbeauftragte<br />

der Bundesregierung, Markus Lön<strong>in</strong>g,<br />

warb auf e<strong>in</strong>er Veranstaltung zu Menschenrechten<br />

und Tourismus für verantwortungsvolles<br />

Handeln der Urlauber. Bei<br />

den Vorbereitungen könnten sie sich beispielsweise<br />

über die Lage <strong>in</strong> ihrem Reiseland<br />

erkundigen: »Man darf sich nicht<br />

missbrauchen lassen.« Dabei befürwortete<br />

der Beauftragte auch Reisen nach<br />

Ägypten: »Tourismus hilft, Menschen aus<br />

der Armut zu br<strong>in</strong>gen«, sagte Lön<strong>in</strong>g.<br />

H<strong>in</strong>tergrund ist die Forderung nach e<strong>in</strong>em<br />

»Diktatur-Stempel« für bestimmte<br />

Reiseländer, wie sie der Vorsitzende des<br />

Bundestagsausschusses für Tourismus,<br />

Klaus Brähmig (CDU), erhoben hatte.<br />

Reiseveranstalter sollten nach Ansicht<br />

des CDU-Abgeordneten <strong>in</strong> ihren Katalogen<br />

genau »kennzeichnen, ob es sich bei<br />

dem jeweiligen Land um e<strong>in</strong>e Diktatur<br />

handelt oder nicht«.<br />

Themen für Hamburger<br />

<strong>Kirche</strong>ntag festgelegt<br />

<strong>Die</strong> Themen für den <strong>Kirche</strong>ntag 2013 <strong>in</strong><br />

Hamburg stehen fest. Unter der bib -<br />

lischen Losung »Soviel du brauchst«<br />

(2. Mose 16, 18) soll es um die Stichworte<br />

Umwelt und Wandel, Interreligiöser<br />

Dialog, Politik und Gesellschaft gehen,<br />

teilte das Präsidium des 34. Deutschen<br />

<strong>Evangelisch</strong>en <strong>Kirche</strong>ntages <strong>in</strong><br />

Fulda mit. Weitere Themenfelder seien<br />

die <strong>in</strong>ternationale Politik, Theologie und<br />

Spiritualität, <strong>Kirche</strong> und Geme<strong>in</strong>de sowie<br />

die Kultur.<br />

E<strong>in</strong> Schwerpunkt werde das Zusam -<br />

menleben der Menschen aus verschiedenen<br />

Religionen und Kulturen se<strong>in</strong>, sagte<br />

Generalsekretär<strong>in</strong> Ellen Ueberschär. »In<br />

der weltoffenen Stadt Hamburg planen<br />

wir Begegnungen auf Augenhöhe und<br />

Debatten über e<strong>in</strong>e Gesellschaft <strong>in</strong> Vielfalt.«<br />

E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt werde<br />

nach der Stadt der Zukunft fragen. <strong>Die</strong>s<br />

betreffe Architektur, Verkehr und Wohnen<br />

ebenso wie die Frage nach den<br />

Randsiedlern der Gesellschaft.<br />

E<strong>in</strong> Jahr nach Fukushima:<br />

Hilfe beim Wiederaufbau<br />

nach Dreifachkatastrophe<br />

<strong>in</strong> Japan: Opfern den<br />

Neuanfang ermöglichen<br />

<strong>Die</strong> Folgen der Atomkatastrophe <strong>in</strong> Japan<br />

s<strong>in</strong>d nach E<strong>in</strong>schätzung der Diakonie<br />

Katastrophenhilfe auch e<strong>in</strong> Jahr<br />

nach der durch e<strong>in</strong> Erdbeben und e<strong>in</strong>en<br />

Tsunami ausgelösten Zerstörung<br />

der Kraftwerksblöcke <strong>in</strong> Fukushima<br />

nicht absehbar. Während die japanischen<br />

Partner des evangelischen Hilfswerks<br />

nach der Dreifachkatastrophe<br />

zunächst alle Kräfte mobilisierten, um<br />

Überlebende mit Hilfsgütern zu versorgen,<br />

gilt es jetzt, die längerfristigen<br />

Folgen zu bewältigen. Neben dem<br />

Wiederaufbau stehen soziale Projekte,<br />

die den Opfern den Neuanfang ermöglichen,<br />

im Zentrum. <strong>Die</strong> Diakonie<br />

Katastrophenhilfe hat bislang rund<br />

2,3 Millionen Euro für Japan bereitgestellt.<br />

»Mit unseren Partnerorganisationen<br />

wollen wir für die Opfer der Dreifachkatastrophe<br />

e<strong>in</strong>e Brücke <strong>in</strong> die Zukunft<br />

bauen«, sagt der Leiter der Programmabteilung<br />

der Diakonie Katastrophenhilfe,<br />

Mart<strong>in</strong> Kessler. Das<br />

schwere Erdbeben und der Tsunami<br />

haben an der Ostküste Japans riesige<br />

Schäden angerichtet. Rund 19 000<br />

Menschen verloren ihr Leben. <strong>Die</strong><br />

Atomkatastrophe <strong>in</strong> Fukushima hat e<strong>in</strong>en<br />

weltweiten Schock ausgelöst.<br />

Unterstützt von der Diakonie Katastrophenhilfe<br />

haben die japanischen<br />

Partner wie der nationale <strong>Kirche</strong>nrat<br />

und die lutherischen <strong>Kirche</strong>n Hunderte<br />

von Freiwilligen organisiert. Außerdem<br />

haben sie Menschen, die aus verstrahlten<br />

Gebieten fliehen mussten,<br />

mit Wasser, Lebensmitteln, Kleidung<br />

und Decken unterstützt und <strong>in</strong> Notunterkünften<br />

betreut und so geholfen,<br />

die psychischen und sozialen Folgen<br />

der akuten Katastrophe zu bewältigen.<br />

<strong>Die</strong> Diakonie Katastrophenhilfe ermöglicht<br />

jetzt den Menschen, die längerfristigen<br />

Folgen zu überw<strong>in</strong>den. Sie<br />

hat mit ihren Partnern zum Beispiel<br />

über 200 Schulen und öffentliche E<strong>in</strong>richtungen<br />

mit Geigerzählern ausgestattet,<br />

um die Betroffenen besser vor<br />

radioaktiven Gefahren zu schützen.<br />

In e<strong>in</strong>em weiteren Projekt unterstützt<br />

das evangelische Hilfswerk mit<br />

Mitteln der »Deutsche Bank Stiftung«<br />

den Wiederaufbau des Asian Rural Institute<br />

(ARI) <strong>in</strong> Nordjapan. Das Landwirtschaftszentrum,<br />

das von Erdbeben<br />

und Tsunami <strong>in</strong> besonderem Maße<br />

betroffen wurde, übernimmt die Ausbildung<br />

von Fachkräften aus asiatischen<br />

Entwicklungs- und Schwellenländern.<br />

Zusammenstellung:<br />

Gerold Klompmaker, Bad Bentheim<br />

Seite 46

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