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Der REGENWALD - Ein neuartiges Tropenhaus im Kölner Zoo - ARA

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<strong>Der</strong> <strong>REGENWALD</strong> - <strong>Ein</strong> <strong>neuartiges</strong> <strong>Tropenhaus</strong> <strong>im</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong><br />

In der Fülle der <strong>Ein</strong>drücke <strong>im</strong> Regenwald werden die meisten Besucher diese Spuren<br />

menschlicher Nutzung gar nicht bewusst wahrnehmen. Doch nun, aus dem umlaufenden<br />

Gehegegang, wird ihr Blick auf diese Details gerichtet. Während der Weg durch den Felsgang<br />

langsam auf eine höhere Geschossebene führt, ermöglichen Aussichtsfenster den gezielten Blick<br />

auf die Spuren menschlicher Nutzung in der großen Erlebnishalle. So findet man etwa einen<br />

Hinweis auf den Waldgarten, dessen Nutzpflanzen man jetzt mit Hilfe einer kleinen Skizze<br />

identifizieren kann.<br />

Was be<strong>im</strong> ersten Vorbeigehen wie ein unübersichtlicher Teil des Regenwaldes anmutete,<br />

offenbart sich jetzt als die traditionell bedeutsamste Form der Regenwaldnutzung. <strong>Ein</strong>e sich<br />

anschließende Panorama-Vitrine mit Gartengeräten, Ernteprodukten und knapp gehaltenen<br />

Erläuterungen führt vor Augen, wie Regenwaldvölker die nährstoffarmen Regenwaldböden schon<br />

lange sinnvoll nutzen.<br />

Zur anderen Seite des Ganges warten bereits neue Entdeckungen: eine Familie Weißhandgibbons<br />

(Hylobates lar), schwingt sich entlang der perfekt <strong>im</strong>itierten Lianen, die die täuschend echt<br />

wirkenden Kunstbetonbäume miteinander verbinden. Die geschickten Kletterakrobaten haben<br />

sich schnell zu den Publikumslieblingen entwickelt.<br />

Die Information zu den Tieren offenbart das neue Prinzip des Hauses: Die klassische<br />

<strong>Zoo</strong>information mit wissenschaftlichem Namen, Daten über Tragzeit und Höchstalter usw. wird<br />

ergänzt durch eine anschauliche Darstellung biologischer und ökologischer Zusammenhänge. Die<br />

wichtige Information ist hier, dass die monogame Lebensweise der Gibbons eine Konsequenz des<br />

Nahrungsangebotes ist: die begrenzte Verfügbarkeit von Feigen. Die Gefährdung durch<br />

menschliche <strong>Ein</strong>griffe in den Lebensraum, z.B. durch selektiven Holzeinschlag, leitet sich wie<br />

von selbst daraus ab.<br />

Am Beispiel der Flederhunde, zu denen sowohl die Flughunde als auch die frucht- und<br />

nektarfressenden Fledermäuse gehören, offenbart sich dem Besucher die ökologische Bedeutung<br />

dieser Tiere für die Verbreitung wichtiger Nutzhölzer und Fruchtbäume. Daraus ergibt sich auch<br />

ihre wirtschaftliche Bedeutung, denn durch die Nutzung dieser Pflanzen werden hohe Gewinne<br />

erzielt. Fazit: Die Notwendigkeit des Schutzes der Fledertiere gebietet sich nicht nur zum Wohl<br />

Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> - 13 - Ausgabe 2.2000

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