Ausgabe 01_2013 - Oucc.de
Ausgabe 01_2013 - Oucc.de
Ausgabe 01_2013 - Oucc.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Ausgabe</strong> N o 13 · 1/2<strong>01</strong>3<br />
CHIEMGAU<br />
Sommerausgabe!
CHIEMGAU<br />
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,<br />
Ihre Orthopädie im Chiemgau<br />
und Berchtesga<strong>de</strong>ner Land<br />
IMPRESSUM:<br />
Herausgeber dIESER InfoZEITUNG:<br />
BeenMed GmbH & Co. KG, Stadtplatz 28, 83278 Traunstein. Tel.: <strong>01</strong> 60 - 9 60 38 93.<br />
Redaktionell Verantwortliche Ansprechpartner:<br />
Dr. med. Jörg Hägele und Dr. med. Jürgen Winter · Stadtplatz 31· 83278 Traunstein · Tel.: 08 61 / 35 34 · Fax: 08 61/ 35 09 · info@oucc.<strong>de</strong> // www.oucc.<strong>de</strong><br />
Design und Gestaltung: XOXO-Medien<strong>de</strong>sign · Anja Garschhammer · Obere Hammer Str. 20 · 83278 Traunstein<br />
Tel.: 08 61 / 1 66 18 64 · anja@xoxo-medien<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong> // www.xoxo-medien<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong><br />
Traunstein · Trostberg · Traunreut<br />
Berchtesga<strong>de</strong>n · Schönau · Bad Reichenhall<br />
Rechtliche Hinweise: Inhalt und Struktur dieser Praxiszeitung sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung o<strong>de</strong>r gewerbliche Nutzung <strong>de</strong>r bereitgehaltenen<br />
Inhalte, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Verwendung von Texten, Bil<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r Teile dieser, bedürfen <strong>de</strong>r vorherigen, schriftlichen Zustimmung <strong>de</strong>s Rechteinhabers.<br />
Hiermit möchten wir Ihnen die aktuelle Sommerausgabe<br />
unserer PZ („Praxiszeitung“) zur Lektüre fürs Wartezimmer<br />
o<strong>de</strong>r gerne auch für zu Hause präsentieren.<br />
Im Mittelpunkt dieser <strong>Ausgabe</strong> stehen diesmal einige sehr<br />
persönliche Artikel. Wir wollen Sie nicht mit fachlichem Kau<strong>de</strong>rwelsch<br />
son<strong>de</strong>rn vielmehr mit frischen Informationen rund um unsere Praxisgemeinschaft<br />
versorgen.<br />
So bekommen wir mit Dr. Christoph Thussbas und Dr. Holger Huber<br />
gleich zwei neue und hochmotivierte Kollegen zur weiteren tatkräftigen<br />
Verstärkung unseres Ärzteteams dazu. Bei<strong>de</strong> stammen ursprünglich aus<br />
<strong>de</strong>r Region und wer<strong>de</strong>n uns sicher rasch und kompetent unterstützen.<br />
Somit können wir zukünftig noch flexibler und individueller Termine anbieten<br />
und uns sehr spezialisiert und zeitnah um all Ihre orthopädischen<br />
Belange kümmern.<br />
Auch unsere Spezialabteilung Wirbelsäulenbehandlung hat sich zwischenzeitlich<br />
fantastisch etabliert und bietet viele neue Behandlungsansätze<br />
für unsere geplagten „Rückenpatienten“. Einige davon - sowie<br />
natürlich die hierfür verantwortlichen Ärzte- stellen wir in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
genauer vor.<br />
Berichte über sehr engagierte Aktivitäten auch außerhalb unserer Klinik<br />
(Olympioniken-Betreuung), die Vorstellung unserer Standorte und Mitarbeiter<br />
(-innen) in <strong>de</strong>r Schönau und in Berchtesga<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r aber die<br />
schmerzhafte Selbsterfahrung eines Orthopä<strong>de</strong>n als unfreiwilliger OP-<br />
Patient run<strong>de</strong>n diese <strong>Ausgabe</strong> vorzüglich ab.<br />
Wir wünschen Ihnen daher wie immer viel Spass<br />
beim Lesen und Blättern!<br />
2 3
„Gemeinsam zum Wohl<br />
unserer Patienten“<br />
Sommer 2<strong>01</strong>3<br />
INHALT<br />
3 Editorial<br />
Chiemsee<br />
Trostberg<br />
Traunreut<br />
Traunstein<br />
5 Errreichbarkeit <strong>de</strong>r OUCC Standorte<br />
MÜNCHEN<br />
A8<br />
Bad Reichenhall<br />
SALZBURG<br />
6|7 Die Syn<strong>de</strong>smosenverletzung <strong>de</strong>s oberen Sprungelenkes<br />
8|9 Einseitige Kniearthrose eine Knieprothese kann,<br />
muß aber nicht immer sein!<br />
Schönau<br />
am Königssee<br />
Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
10|11 Auch ein Orthopä<strong>de</strong> braucht mal Hilfe<br />
12|13 Innovationen in <strong>de</strong>r Wirbelsäulenchirurgie<br />
14|15 Olympia 2<strong>01</strong>4, wir sind bereit<br />
16 Das Wirbelsäulenteam stellt sich vor:<br />
Dr. Jürgen Wiberg · Dr. Martin Spehr<br />
18|19 Hammer- & Krallenzehen<br />
wenn kleine Zehen große Probleme machen<br />
20|21 Der Standort Schönau a. Königssee<br />
OUCC NIEDERLASSUNGSSTANDORTE<br />
CHIEMGAU<br />
Traunstein<br />
Stadtplatz 31<br />
83278 Traunstein<br />
Tel.: 08 61 / 35 34<br />
Fax: 08 61 / 35 09<br />
CHIEMGAU<br />
TRAUNREUT<br />
Martin-Niemöllerstr. 2<br />
833<strong>01</strong> Traunreut<br />
Tel.: 0 86 69 / 909 119<br />
Fax: 0 86 69 / 135 49<br />
CHIEMGAU<br />
Trostberg<br />
Siegerthöhe 3<br />
83308 Trostberg<br />
Tel.: 0 86 21 / 50 69 90<br />
Fax: 0 86 21 / 50 69 91 9<br />
22|23 Skoliose - Wirbelsäulenverkrümmung<br />
24|25 Schleu<strong>de</strong>rtrauma<br />
26|27 Herzlich Willkommen<br />
Dr. Christoph Thussbas · Dr. Holger Huber<br />
28|29 Der OUCC Standort Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
30|31 Alle Ärzte auf einen Blick<br />
CHIEMGAU<br />
BAD REICHENHALL<br />
CHIEMGAU<br />
Alte Saline 3<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
Tel.: 0 86 51 / 33 33<br />
Fax: 0 86 51 / 63 0 86<br />
KLINIKSTANDORTE<br />
CHIEMGAU<br />
BERCHTESGADEN · KREISKLINIK<br />
Belegstation<br />
Locksteinstr. 16<br />
83471 Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
Tel.: 0 86 52 / 5 7-0<br />
CHIEMGAU<br />
CHIEMGAU<br />
Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
Locksteinstr. 16<br />
83471 Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
Tel.: 0 86 52 / 6 55 39 11<br />
Fax: 0 86 52 / 57 30 10<br />
Trostberg · KREISKLINIK<br />
Belegstation 1B<br />
Siegerthöhe 1<br />
83308 Trostberg<br />
Tel.: 0 86 21 / 87 12 50<br />
CHIEMGAU<br />
CHIEMGAU<br />
Schönau am Königssee<br />
Artenreitring 1c<br />
83471 Schönau am Königssee<br />
Tel.: 0 86 52 / 54 54<br />
Fax: 0 86 52 / 14 38<br />
Klinikum Traunstein<br />
AMBULANTES OP ZENTRUM<br />
Schierghoferstrasse 1<br />
83278 Traunstein<br />
Tel.: 08 61 / 705 24 48<br />
Fax: 08 61 / 705 24 49<br />
4 5
Die Syn<strong>de</strong>smosenverletzung<br />
<strong>de</strong>s oberen Sprungelenkes<br />
Text: Dr. Michael Koller<br />
Anatomie<br />
Die vor<strong>de</strong>re Syn<strong>de</strong>smose verläuft im vor<strong>de</strong>ren<br />
Bereich <strong>de</strong>s Schienbeins zum vor<strong>de</strong>ren<br />
Bereich <strong>de</strong>s Wa<strong>de</strong>nbeins einige cm<br />
oberhalb <strong>de</strong>s oberen Sprunggelenkes und<br />
stabilisiert die sogenannte Knochengabel<br />
zwischen <strong>de</strong>m Außen- und <strong>de</strong>m Innenknöchel<br />
<strong>de</strong>s oberen Sprunggelenkes. Im<br />
normalen Stand ergibt sich fast keine Belastung<br />
auf die vor<strong>de</strong>re Syn<strong>de</strong>smose.<br />
Erst bei zunehmen<strong>de</strong>r Hebung <strong>de</strong>s Fußes<br />
wird die vor<strong>de</strong>re Syn<strong>de</strong>smose angespannt.<br />
Ursächlich dafür ist die Anatomie<br />
<strong>de</strong>s Sprungbeines.<br />
Unfallmechanismus und<br />
klinische Symptomatik<br />
Es han<strong>de</strong>lt sich um ein Außenrotationstrauma,<br />
häufig bei stehen<strong>de</strong>m Fuß. Oft<br />
entlastet <strong>de</strong>r Patient <strong>de</strong>n Fuß durch das<br />
typische Fersengehen.<br />
Im Gegensatz zu <strong>de</strong>r Außenbandverletzung<br />
<strong>de</strong>s oberen Sprunggelenkes ist die<br />
Schwellung etwas oberhalb <strong>de</strong>s oberen<br />
Sprunggelenkes in Höhe <strong>de</strong>s anatomischen<br />
Verlaufes <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>ren Syn<strong>de</strong>smose.<br />
Durch verschie<strong>de</strong>ne Spezialtests lässt<br />
sich <strong>de</strong>r Verdacht klinisch relativ ein<strong>de</strong>utig<br />
feststellen.<br />
Weitere Diagnostik <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>ren<br />
Syn<strong>de</strong>smosenverletzung:<br />
Nach klinischer Untersuchung mit einigen Spezialtests<br />
muss die Verdachtsdiagnose in <strong>de</strong>r Regel mit einem<br />
Kernspintomogramm erhärtet wer<strong>de</strong>n<br />
Therapie<br />
Nicht alle vor<strong>de</strong>ren Syn<strong>de</strong>smosenrupturen müssen<br />
operativ versorgt wer<strong>de</strong>n, aus meiner Sicht muss die<br />
Klinik mit vorhan<strong>de</strong>ner Instabilität mit <strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utigen<br />
Risszeichen im Kernspin zu 100% übereinstimmen.<br />
Bei Teilrissen <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>ren Syn<strong>de</strong>smose ist ohne weiteres<br />
auch ein konservatives Vorgehen möglich. Hier<br />
sollte das obere Sprunggelenk in einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Orthese in Neutral-0-Stellung für die ersten zwei<br />
Wochen mit etwa 20 kg teilbelastet wer<strong>de</strong>n. Ab <strong>de</strong>r<br />
zweiten Woche nach <strong>de</strong>m Unfall darf die Belastung bis<br />
zur Vollbelastung gesteigert wer<strong>de</strong>n, die Orthese sollte<br />
jedoch bis zur 6. Woche belassen wer<strong>de</strong>n.<br />
In dieser Zeit sind jedoch physikalische Therapiemaßnahmen,<br />
wie Lymphdrainage, krankengymnastische<br />
Übungstherapien und weitere abschwellen<strong>de</strong><br />
Maßnahmen möglich. Sport und spezifisches Training<br />
sollte nicht vor <strong>de</strong>r 6. Woche begonnen wer<strong>de</strong>n.<br />
Koordinationstraining und Muskelaufbautraining sind<br />
ebenfalls ab <strong>de</strong>r 6. Woche nach <strong>de</strong>m Unfall möglich.<br />
Bei ein<strong>de</strong>utigem Riss muss die vor<strong>de</strong>re Syn<strong>de</strong>smose<br />
operativ versorgt wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht in Form einer<br />
klassischen Syn<strong>de</strong>smosennaht und Sicherung <strong>de</strong>s Operationsergebnisses<br />
über zwei sogenannte Syn<strong>de</strong>smosenstellschrauben<br />
o<strong>de</strong>r einer neueren Metho<strong>de</strong> mittels<br />
Tight-Rope.<br />
Nach operativer Versorgung muss <strong>de</strong>r Patient insbeson<strong>de</strong>re<br />
bei <strong>de</strong>r Stellschraubenversorgung das obere<br />
Sprunggelenk bei anliegen<strong>de</strong>r Orthese für 6 Wochen<br />
entlasten. Dann wird die Syn<strong>de</strong>smosenstellschraube<br />
entfernt und die Reha mit allen physikalischen Maßnahmen<br />
bei zunehmen<strong>de</strong>r voller Belastung kann beginnen.<br />
Sportliche volle Belastbarkeit ist in <strong>de</strong>r Regel<br />
nach 3 Monaten gegeben.<br />
6 7
Einseitige Kniearthrose<br />
eine Knieprothese kann, muß aber nicht immer sein!<br />
Closed wedge · Open wedge - Technik.<br />
Text: Dr. Thomas Kanig<br />
Wenn jahrelang ein Patient o<strong>de</strong>r Patientin über<br />
Knieschmerzen mit Schwellungen klagt und die<br />
Abnutzung <strong>de</strong>s Kniegelenks nachgewiesen ist,<br />
raten viele Ärzte zu einer Knieprothese.<br />
Man schätzt, dass bei einer nicht geringen Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Patienten zur Prothese geraten wird, obwohl<br />
diese nicht nötig ist o<strong>de</strong>r Behandlungsalternativen<br />
zu Verfügung stehen.<br />
Ist das Knie nur an einer Seite (meistens an <strong>de</strong>r Innenseite)<br />
abgenutzt und zusätzlich ein schiefes O-Bein vorhan<strong>de</strong>n,<br />
wird die gesamte Statik <strong>de</strong>s Beines verän<strong>de</strong>rt. Im<br />
Laufe <strong>de</strong>r Zeit reibt Knochen auf Knochen und das Bein<br />
wird weiter O- o<strong>de</strong>r X-förmig verbogen. Durch die mechanische<br />
Reizung bil<strong>de</strong>t sich im Knie Flüssigkeit, welche<br />
dann häufig punktiert wer<strong>de</strong>n muß und zusätzlich<br />
Schmerzen verursacht. Neben <strong>de</strong>r Versorgung zerstörter<br />
Kniegelenke mit künstlichen Kniegelenksprothesen unterschiedlichster<br />
Art (Schlittenprothese, Doppelschlitten,<br />
teilachsgeführte Gelenke bis zum modularen Knieprothesensystemen)<br />
wird in unserer Belegabteilung an<br />
<strong>de</strong>r Kreisklinik Berchtesga<strong>de</strong>n eine Beinachskorrektur<br />
zur Behandlung <strong>de</strong>r einseitigen Kniegelenksabnutzung<br />
durchgeführt. Mit <strong>de</strong>r Entwicklung mo<strong>de</strong>rner Prothesen<br />
ist in <strong>de</strong>n letzten Jahren diese sehr bewährte Behandlungsmetho<strong>de</strong><br />
etwas in Vergessenheit geraten. Eine<br />
rechtzeitig durchgeführte Beinumstellungsoperation<br />
kann in vielen Fällen die Prothesenversorgung hinauszögern<br />
o<strong>de</strong>r gar vermei<strong>de</strong>n. Eine Umstellungsosteotomie<br />
eignet sich für alle Patienten unter 60 Jahre und könnte<br />
viel öfter zum Erhalt <strong>de</strong>s Kniegelenks vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>s Alters, sind das biologische<br />
Alter, die sportliche und allgemeine Belastung<br />
sowie verschie<strong>de</strong>nen Co-Faktoren entschei<strong>de</strong>nd.<br />
Der Eingriff ist operationstechnisch anspruchsvoll, so<br />
dass nur rund zehn Prozent <strong>de</strong>r orthopädischen Operateure<br />
in Deutschland eine Beinbegradigung durchführen<br />
können. Vor Entscheid zu dieser Behandlungsmöglichkeit<br />
wird nach einer umfassen<strong>de</strong>n Befragung und Untersuchung<br />
<strong>de</strong>s Patienten eine Röntgenaufnahme <strong>de</strong>s<br />
gesamten Beines neben <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Kniegelenks angefertigt,<br />
um die Fehlstellung und <strong>de</strong>n Abnutzungsgrad<br />
entsprechend beurteilen zu können. Nur wenn noch genug<br />
gesun<strong>de</strong>r Knorpel im nicht geschädigten Anteil <strong>de</strong>s<br />
Kniegelenks vorhan<strong>de</strong>n ist, kann die Beinbegradigung<br />
(Umstellungsosteotomie) durchgeführt wer<strong>de</strong>n. In über<br />
90% haben Patienten mit einer Knieabnutzung eine O-<br />
Bein-Fehlstellung.<br />
Für diese Fehlstellungskorrektur stehen grundsätzlich<br />
zwei Operationsverfahren zur Verfügung: die „Closed<br />
wedge“ - und „Open wedge“ - Technik.<br />
Bei <strong>de</strong>r „Closed wedge“ -Metho<strong>de</strong> wird beim O-Bein an<br />
<strong>de</strong>r Knieaußenseite ein Knochenkeil entfernt und dann<br />
<strong>de</strong>r Knochen wie<strong>de</strong>r stabilisiert.<br />
Beim „Open wedge“ - Verfahren<br />
wird beim O-Bein<br />
ein (Knochen)Keil an <strong>de</strong>r<br />
Innenseite „hinzugefügt“.<br />
Diese ist insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Wahl bei lockeren Innenbän<strong>de</strong>rn.<br />
Dieses Verfahren<br />
ist die bei uns am<br />
Häufigsten angewen<strong>de</strong>te<br />
Metho<strong>de</strong>, da sie weniger<br />
risikobehaftet ist und das<br />
Bein millimetergenau korrigiert<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Bei<br />
Achskorrektur mit Spezialplatte<br />
und Beinbegradigung<br />
dieser Umstellungstechnik <strong>de</strong>r O-Beine sägen wir an<br />
<strong>de</strong>r Innenseite in <strong>de</strong>n Schienbeinkopfes hinein, bis auf<br />
einen Rest von einem Zentimeter auf <strong>de</strong>r Gegenseite.<br />
Dann wird <strong>de</strong>r Knochen aufgebogen / aufgespreizt - bis<br />
zu exakt <strong>de</strong>n Winkel, <strong>de</strong>r zu korrigieren ist. Dieser Winkel<br />
bleibt mit Instrumenten aufgehalten und wird dann<br />
mit einer speziellen Platte und Schrauben fixiert. In <strong>de</strong>n<br />
entstan<strong>de</strong>nen Defekt (durch Aufspreizung) wird später<br />
Knochen hineinwachsen<br />
und <strong>de</strong>n Defekt vollständig<br />
überbrücken. Die Platte und<br />
Schrauben wer<strong>de</strong>n später<br />
entfernt, die Korrektur<br />
bleibt erhalten.<br />
Verschie<strong>de</strong>ne Vorteile und<br />
Nachteile einer solchen<br />
Beinachsenkorrektur wer<strong>de</strong>n<br />
vorab abgewogen<br />
und mit <strong>de</strong>m Patienten<br />
Innenseitige Abnutzung <strong>de</strong>s besprochen. Vorteile sind:<br />
Knie`s und O-Beinfehlstellung Die Beweglichkeit nach einer<br />
Achskorrektur ist in <strong>de</strong>r<br />
Regel besser als nach einem Gelenkersatz. Das natürliche<br />
Gelenk kann erhalten wer<strong>de</strong>n, zusätzlich können<br />
knorpelreparative Zusatzmaßnahmen erfolgen und die<br />
Option Gelenkersatz bleibt immer noch offen. Sportliche<br />
Aktivitäten sind unter Berücksichtigung entstehen<strong>de</strong>r<br />
Arthroseschmerzen möglich. Es besteht keine Gefahr<br />
<strong>de</strong>r Lockerung eines künstlichen Gelenkes. Folgen<strong>de</strong><br />
Nachteile sind möglich: Mehrere Wochen bestehen noch<br />
Schmerzen aufgrund <strong>de</strong>r Operation, es können auch<br />
Restbeschwer<strong>de</strong>n verbleiben, die sehr häufig Ursache /<br />
Folge <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Arthrose sind. Diese sind für die<br />
meisten Patienten aber gut erträglich sind. In seltenen<br />
Fällen können starke Schmerzen persistieren, so dass<br />
dann ein Gelenkersatz erfolgen kann o<strong>de</strong>r muss. Die<br />
Platte kann während <strong>de</strong>r Knochenheilung stören. Diese<br />
Beschwer<strong>de</strong>n verschwin<strong>de</strong>n, wenn die Platte nach ca.<br />
einem Jahr entfernt wird.<br />
Nach <strong>de</strong>r Operation wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Maßnahmen<br />
zum optimalen Heilungsverlauf durchgeführt. Dazu gehört<br />
eine abschwellen<strong>de</strong> Therapie mit Kompressionsstrumpf<br />
o<strong>de</strong>r Beinhochlagerung, Medikamente zur Entzündungshemmung<br />
und gleichzeitiger Schmerzstillung<br />
sowie eine Thromboseprophylaxe. Die Bewegung und<br />
Belastung erfolgt mit Unterarm-Gehstöcken. Dabei darf<br />
in <strong>de</strong>r Regel bis zur Schmerzgrenze belastet wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenn zusätzlich knorpelregenerieren<strong>de</strong> Maßnahmen<br />
durchgeführt wor<strong>de</strong>n sind, sollte eine Teilbelastung bis<br />
4 - 6 Wochen nach <strong>de</strong>r Operation eingehalten wer<strong>de</strong>n,<br />
danach entschei<strong>de</strong>t man zur Vollbelastung. Die Zeit im<br />
Krankenhaus beträgt ca. 4-8 Tage. In dieser Zeit wer<strong>de</strong>n<br />
eine Röntgenkontrolle sowie eine physiotherapeutische<br />
Behandlung durchgeführt. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt<br />
im Minimum 3 Wochen (guter Verlauf und sitzen<strong>de</strong><br />
Tätigkeit) und beträgt bei körperlich Tätigen 2-4 Monate.<br />
Die Wie<strong>de</strong>raufnahme <strong>de</strong>r Arbeit erfolgt am besten<br />
schrittweise. So besteht die Möglichkeit regelmässig die<br />
Physiotherapie zu besuchen und sich nach <strong>de</strong>r Arbeit genügend<br />
zu erholen. Das Autofahren kann wie<strong>de</strong>raufgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn man sicher stockfrei gehen kann.<br />
Sportliche Aktivitäten sind erlaubt. Bewegungsübungen<br />
im Wasser o<strong>de</strong>r Radfahren sind beson<strong>de</strong>rs geeignet.<br />
Nach 3-4 Monaten kann die übliche sportliche Tätigkeit<br />
wie<strong>de</strong>r aufgenommen wer<strong>de</strong>n. Zu <strong>de</strong>n speziellen Risiken<br />
dieser Maßnahme gehören persistente Schmerzen und<br />
eine Knochenheilungsstörung. Da bei <strong>de</strong>r Achskorrektur<br />
zur Schonung <strong>de</strong>s vorgeschädigten Gelenkes eine leichte<br />
Überkorrektur angestrebt wird, können geringe Än<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Beinlänge eintreten. Diese wer<strong>de</strong>n mit eine<br />
kleinen Einlage im Schuh korrigiert.<br />
In <strong>de</strong>r Regel sind unsere Patienten mit <strong>de</strong>m Erfolg <strong>de</strong>r<br />
Operation sehr zufrie<strong>de</strong>n, lassen sich dann auch das<br />
zweite O-Bein begradigen. Durch <strong>de</strong>n Eingriff wer<strong>de</strong>n<br />
die Schmerzen reduziert, die Belastung <strong>de</strong>s Kniegelenkes<br />
verbessert und das Gelenk kann mittel- bis langfristig<br />
erhalten wer<strong>de</strong>n. Die Belastbarkeit <strong>de</strong>s Kniegelenks<br />
im Alltag und beim Sport nimmt in <strong>de</strong>r Regel zu.<br />
Résumé Die Umstellungsosteotomie lohnt sich - <strong>de</strong>nn<br />
nach zehn Jahren sind noch etwa 80 - 90 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Patienten ohne Prothese.<br />
8 9
Auch ein Orthopä<strong>de</strong><br />
braucht mal Hilfe<br />
O<strong>de</strong>r über die Versorgung von<br />
Sportunfällen durch die OUCC im<br />
Krankenhaus Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
Text: Dr. Andreas Lindner<br />
„Sport ist gesund und sollte regelmässig betrieben wer<strong>de</strong>n um Herzkreislauf-,<br />
Krebs- und an<strong>de</strong>ren Erkrankungen vorzubeugen.“<br />
Also noch mal schnell am Sonntagnachmittag aufs Moutainbike und eine kleine Run<strong>de</strong><br />
fahren. Aber ein Moment <strong>de</strong>r Unachtsamkeit und ein Pkw, <strong>de</strong>r die Kurve schnei<strong>de</strong>t und<br />
schon ist`s passiert. Verbremst, Überschlag und dann erst- mal tief durchschnaufen.<br />
Im Laufe <strong>de</strong>s Abends kommen dann die Blessuren so langsam ans Tageslicht. Lei<strong>de</strong>r<br />
zeigen die am nächsten Morgen in <strong>de</strong>r Praxis angefertigten Röntgenbil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Verdacht<br />
bestätigt:<br />
Ich habe diesen kurzen Bericht verfasst, da mich immer wie<strong>de</strong>r Patienten darauf<br />
ansprechen, sie wären nach ihrem Unfall auch lieber in Berchtesga<strong>de</strong>n versorgt<br />
wor<strong>de</strong>n. Da mittlerweile alle, von Notarzt/Notaufnahme im Krankenhaus Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
aufgenommenen Unfallpatienten, nach Reichenhall zur operativen<br />
Versorgung gebracht wer<strong>de</strong>n, sehen wir in <strong>de</strong>r OUCC die Patienten immer erst<br />
nach <strong>de</strong>ren Versorgung.<br />
Nun hat man als Kollege ja <strong>de</strong>n kürzeren Draht, also kurze Vorstellung bei Dres. Kanig<br />
und Kistenmacher. Gemeinsam aufgrund <strong>de</strong>r massiven Fehlstellung Entscheid zur OP.<br />
Da noch keine wesentliche Schwellung vorliegt und auch keine Hautverletzung kann<br />
noch am Montagabend die Op von Dr. Kistenmacher durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die anschliessen<strong>de</strong> physiotherapeutische Versorgung übernimmt dankenswerterweise<br />
Jürgen Eckenweber von <strong>de</strong>r Praxis Rochel. Insgesamt dauert die Rekonvaleszenz aber<br />
doch erheblich länger als vorausgesehen, tja das Alter.<br />
Gerne bieten wir aber weiterhin die Versorgung von Unfällen durch die OUCC<br />
an. Dies bezieht sich aber vor allem auf Unfallfolgen, die eine zeitverzögerte<br />
Versorgung zulassen. Sollten Sie also nach einem Unfall die Versorgung<br />
durch uns im Krankenhaus Berchtesga<strong>de</strong>n wünschen, so können Sie sich je<strong>de</strong>rzeit<br />
an eine unserer Filialen wen<strong>de</strong>n. Wir sind in unseren Standorten Schönau/<br />
KH Berchtesga<strong>de</strong>n 1. Stock (nicht die Notaufnahme!)/Bad Reichenhall/ Traunstein/<br />
Trostberg und Traunreut von Montag bis Freitag für Sie da.<br />
Als Unfallverletzter bekommen sie immer sofort einen Termin in einer besetzten<br />
Filiale. Unsere Telefonzentrale wird sie gerne dorthin vermitteln. Unsere Praxen<br />
in <strong>de</strong>r Schönau, in Reichenhall und in Traunstein sind immer vormittags und<br />
nachmittags (d.h. auch Freitagnachmittag) besetzt.<br />
Wir bemühen uns dann um einen baldmöglichen Termin zur operativen Versorgung<br />
im Krankenhaus Berchtesga<strong>de</strong>n, im Klinikum Trostberg o<strong>de</strong>r ambulant<br />
auch im Operationszentrum Traunstein<br />
10 11
Innovationen in <strong>de</strong>r<br />
Wirbelsäulenchirurgie<br />
Text: Dr. Martin Spehr<br />
„Es wird in <strong>de</strong>r Wirbelsäulenchirurgie zu viel operiert.“<br />
Eine Aussage, welche schon lange in <strong>de</strong>r Presse publik gemacht wird. Hier muss jedoch berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n, dass eine Praxis, welche diese Operationsverfahren anbietet, auch auf ihre Seriosität<br />
achten muss. Unnütze Operationen o<strong>de</strong>r unzufrie<strong>de</strong>ne Patienten dienen sicherlich auch nicht <strong>de</strong>m<br />
Wirtschaftlichkeitsaspekt. Wir Ärzte <strong>de</strong>r OUCC achten streng darauf, dass unsere Operationsindikationen<br />
sorgfältig abgewogen wer<strong>de</strong>n. Hierzu zählt auch die Anwendung spezieller Operationsmetho<strong>de</strong>n.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n 3 Verfahren hierzu erläutert:<br />
Erhalt <strong>de</strong>r Mobilität durch einen<br />
Prävention <strong>de</strong>s Rezidivbandscheiben-<br />
1. 2.<br />
3.<br />
zervikalen Bandscheibenersatz:<br />
vorfalles an <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäule<br />
Prävention <strong>de</strong>r postoperativen<br />
periradikulären Narbenbildung<br />
Die Behandlung <strong>de</strong>s Bandscheibenvorfalles <strong>de</strong>r Halswirbelsäule<br />
dient, neben <strong>de</strong>r Beseitigung <strong>de</strong>r, die Beschwer<strong>de</strong>n<br />
verursachen<strong>de</strong>n Pathologie, auch <strong>de</strong>m Erhalt<br />
<strong>de</strong>r Beweglichkeit. Dies ist zur Vermeidung einer<br />
Anschlussschädigung <strong>de</strong>r benachbarten Bewegungssegmente<br />
sowie <strong>de</strong>r Facettengelenke von ausschlaggeben<strong>de</strong>r<br />
Be<strong>de</strong>utung. Eine normale Beweglichkeit<br />
verhin<strong>de</strong>rt dies im Gegensatz zu einem Fusionsverfahren<br />
(Versteifung).<br />
Die hierfür verwen<strong>de</strong>te Bandscheibenprothese hat<br />
sich in ihrer Funktionalität seit Jahren bewährt. Eine<br />
rasche Mobilisation bereits am Operationstag ohne<br />
Tragen einer Halskrause konnte immer erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine intraoperative Komplikation wur<strong>de</strong> nicht<br />
verzeichnet. Auch die beschriebenen Spontanfusionen<br />
wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n langjährigen Kontrollen nicht<br />
nachgewiesen.<br />
Laut Literatur liegt das Risiko einen erneuten Bandscheibenvorfall<br />
im Len<strong>de</strong>nwirbelsäulenbereich nach<br />
Voroperation zu bekommen bei 8- 15 %.<br />
Dies soll unabhängig vom Operateur o<strong>de</strong>r auch vom<br />
Verhalten <strong>de</strong>s Patienten sein. Eine Schädigung <strong>de</strong>r<br />
Bandscheibe, wenn sie einmal eingetreten ist, kann<br />
nicht mehr rückgängig gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch das „Anzüchten“ von Zellkulturen als Bandscheibenersatz<br />
hat sich lei<strong>de</strong>r als Fiasko erwiesen.<br />
Ein weiterer Effekt <strong>de</strong>r Bandscheibenzerstörung ist<br />
die Höhenabnahme <strong>de</strong>s Bandscheibenfaches mit<br />
nachfolgen<strong>de</strong>r Mehrbelastung <strong>de</strong>r Facettengelenke<br />
(engl. tubing) und die Ausbildung einer Osteochondrose<br />
(Reaktion <strong>de</strong>s Wirbelkörpers auf die Bandscheibenzerstörung).<br />
Um diese postoperativen Probleme zumin<strong>de</strong>st zu verringern<br />
verwen<strong>de</strong>n wir bereits bei <strong>de</strong>r Erstoperation<br />
einen „Bandscheibenstopper“ .<br />
Dieser senkt laut Studien das Risiko eines erneuten<br />
Bandscheibenvorfalles auf 1,7 %.<br />
Die Beweglichkeit <strong>de</strong>r Wirbelsäule wird hierdurch<br />
nicht geschmälert, vielmehr wäre möglicherweise<br />
auch die Entstehung <strong>de</strong>s tubings o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r<br />
Ostechondrose positiv Einhalt geboten.<br />
Nicht je<strong>de</strong>s Ergebnis <strong>de</strong>r Wirbelsäulenchirurgie ist zufrie<strong>de</strong>nstellend.<br />
Vor allem nicht bei Operationen an <strong>de</strong>r<br />
Len<strong>de</strong>nwirbelsäule. Wären die Ergebnisse analog zur<br />
Blinddarmoperation gäbe es weniger Negatives über<br />
Ärzte zu lesen.<br />
Die Problematik liegt selten in <strong>de</strong>r technischen Durchführung<br />
son<strong>de</strong>rn, wie bereits oben erwähnt, an postoperativen<br />
Problemen.<br />
Die gefürchtetste Komplikation stellt eine postoperative<br />
Narbenbildung um die Rückenmarkhaut respektive<br />
um die abgehen<strong>de</strong>n Nervenwurzeln dar. Dieser Narbenblock<br />
verursacht wegen <strong>de</strong>s Verwachsens eine ständige<br />
Reizung <strong>de</strong>s Nervs und damit Schmerzen. Zum Glück<br />
sind nur wenige Patienten betroffen, laut Literaturangaben<br />
liegt die Ausbildung von periradikulärem Narbengewebe<br />
nach Operationen <strong>de</strong>r Wirbelsäule bei einer Quote<br />
von 1,5 – 3 %.<br />
Um diese lei<strong>de</strong>r nur extremst schwer zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Situation<br />
vorab zu vermei<strong>de</strong>n, verwen<strong>de</strong>n wir bereits intraoperativ<br />
ein Gel, welches direkt auf die Rückenmarkhaut<br />
respektive auf die Nervenwurzel aufgetragen wird.<br />
Aktuell sind wir, die Wirbelsäulenspezialisten <strong>de</strong>r OUCC,<br />
in Deutschland die Einzigen, die dieses Verfahren anbieten.<br />
Doch die Vorabuntersuchungen aus Belgien lassen<br />
jetzt schon hoffen, dass die durchweg positiven Ergebnisse<br />
län<strong>de</strong>rübergreifend Anwendung fin<strong>de</strong>n.<br />
12 13
Olympia<br />
2<strong>01</strong>4wir sind bereit<br />
CHIEMGAU<br />
Text: Dr. med. Lutz Kistenmacher<br />
Große Ereignisse werfen ihre langen<br />
Schatten voraus. Die grandiosen<br />
Erinnerungen <strong>de</strong>r letzten<br />
Olympischen Spiele in Vancouver/<br />
Whistler sind uns noch vor Augen,<br />
da haben die Vorbereitungen<br />
auf die nächsten Spiele in<br />
Sotchi schon längst begonnen.<br />
Da es sich bei <strong>de</strong>n Olympischen Spielen<br />
meistens um Austragungsorte han<strong>de</strong>lt,<br />
die bisher in <strong>de</strong>r Sportwelt noch nicht wesentlich<br />
in Erscheinung getreten sind, hat<br />
die Vorbereitung <strong>de</strong>r Sportverbän<strong>de</strong> einen<br />
beson<strong>de</strong>ren Stellenwert. Dies be<strong>de</strong>utet,<br />
dass die Wettkampfstätten entsprechend<br />
intensiv von <strong>de</strong>n Sportlern und Betreuern<br />
unter die Lupe genommen wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Hierzu dient unter an<strong>de</strong>rem eine internationale<br />
Trainingswoche (ITW).<br />
In <strong>de</strong>r Zeit vom 04.11. bis 11.11.2<strong>01</strong>2<br />
war ich zur ITW in <strong>de</strong>r Funktion als Mannschaftsarzt<br />
mit <strong>de</strong>r Deutschen Ro<strong>de</strong>lnationalmannschaft<br />
in Sotchi. Genauer gesagt<br />
heißt die Region, in <strong>de</strong>r die meisten<br />
Wintersportarten wie auch Ro<strong>de</strong>ln, Bob<br />
und Skeleton ihre Wettkämpfe austragen<br />
wer<strong>de</strong>n Krasnaja Poljana. Dieser Ort liegt<br />
etwa 45 Autominuten von Sotchi entfernt;<br />
auf einer Höhe von 600 m. Bei unserer<br />
Anreise fan<strong>de</strong>n wir eine Riesenbaustelle<br />
vor. Zum einen wird eine Bahntrasse<br />
von Sotchi in diese Region gebaut, die<br />
Fahrzeit soll nach Fertigstellung 20 Minuten<br />
dauern, und zum an<strong>de</strong>ren wer<strong>de</strong>n<br />
Seilbahnen errichtet, die das Tal mit <strong>de</strong>n<br />
Wettkampfstätten auf <strong>de</strong>n Bergen verbin<strong>de</strong>t.<br />
Der Hotelkomplex, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Flußlauf<br />
im Tal säumt, ist im Groben schon fertig<br />
gestellt. Dieser mutet in Form und Farbe<br />
an wie Disneyland.<br />
Die Trainingswoche war sportlich gesehen<br />
nicht aufregend. Die Bahn in Whistler<br />
wies hier aufgrund <strong>de</strong>r extrem hohen Geschwindigkeit<br />
höheres Gefahrenpotential<br />
auf. Beunruhigend waren mehr die Trainingsumstän<strong>de</strong>.<br />
Zusammengefaßt kann<br />
die Situation als Sporttreiben in einem<br />
„Hochsicherheitstrakt“ beschrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>r Fahrt zur Trainingsstätte wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Bus bei je<strong>de</strong>r Durchfahrt genau inspiziert.<br />
Die Akkreditierungen wur<strong>de</strong>n bei<br />
je<strong>de</strong>m Athleten und Funktionär persönlich kontrolliert. Nach<br />
<strong>de</strong>m Aussteigen aus <strong>de</strong>m Bus war <strong>de</strong>r nächste Sicherheitsposten<br />
zu passieren: Röntgenscanner und Leibesvisitation.<br />
Wie auf <strong>de</strong>m Flughafen. Und dies alles bei je<strong>de</strong>m Training.<br />
Ausser<strong>de</strong>m bestand auf <strong>de</strong>m gesamten Sportgelän<strong>de</strong> offiziell<br />
Fotografierverbot.<br />
Wir waren in einem <strong>de</strong>r neuen Hotels untergebracht. Dies<br />
war gehobener Standard. Hier gab es nichts auszusetzen.<br />
Allerdings war das Erkun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Region nicht möglich. Auf<br />
Schritt und Tritt wur<strong>de</strong> man von Sicherheitspersonal kontrolliert.<br />
Die Benutzung einer Seilbahn wur<strong>de</strong> uns z.B. aufgrund<br />
<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n speziellen Akkreditierung untersagt.<br />
Medizinisch gesehen entsprechen die Versorgungsmöglichkeiten<br />
vor Ort <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen. Trotz<strong>de</strong>m war ich froh,<br />
dass es zu keinem ernsten medizinischen Zwischenfall kam.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r wirklich emsigen Bauaktivitäten, kann man<br />
sich sicher sein, dass zu Beginn <strong>de</strong>r Olympischen Spiele im<br />
Februar nächsten Jahres alles fertig gestellt sein wird.<br />
Wir wer<strong>de</strong>n auf je<strong>de</strong>n Fall optimal vorbereitet sein –<br />
Olympia, wir kommen!<br />
14 15
Das Wirbelsäulenteam<br />
stellt sich vor:<br />
Dr. Martin Spehr<br />
Neurochirurg<br />
Dr. Jürgen Wiberg<br />
Orthopä<strong>de</strong> & Unfallchirurgie<br />
Seit 15 Jahren befassen wir uns überwiegend mit Schmerztherapie und Operationen an <strong>de</strong>r Wirbelsäule. Wichtig ist<br />
uns die kompetente Beratung und Patientenführung. Mit schmerztherapeutischen Metho<strong>de</strong>n können Operationen<br />
an <strong>de</strong>r Wirbelsäule oft vermie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st hinausgezögert wer<strong>de</strong>n. In manchen Fällen sind jedoch operative<br />
Eingriffe unerlässlich und haben auch sehr gute Ergebnisse hinsichtlich Lebensqualität und Schmerzfreiheit.<br />
Wir sehen Patienten mit „einfachen“ Kreuzschmerzen, Bandscheibenvorfall, Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose),<br />
chronischen „schweren“ Kreuzschmerzen, Wirbelbrüchen, Rückenmarksverengung (Spinalstenose und Neuroforamenstenose),<br />
Wirbelgleiten und auch viele Patienten die schon voroperiert wur<strong>de</strong>n.<br />
Unsere Behandlungsmetho<strong>de</strong>n:<br />
Konservativ:<br />
· Schmerzmittel<br />
· Physiotherapie<br />
· Stützorthetik<br />
· Rehamaßnahmen<br />
Minimalinvasiv:<br />
· Facetteninfiltration (Schmerztherapie <strong>de</strong>r kleinen Wirbelgelenke)<br />
· PRT (Nervenumflutung zur Schmerztherapie bei Bandscheibenvorfall o<strong>de</strong>r Verengungen<br />
<strong>de</strong>r Neuroforamina/Nervenaustrittslöcher)<br />
· Sakrale Umflutung (bei Schmerzzustän<strong>de</strong>n am Steißbein und <strong>de</strong>r unteren Len<strong>de</strong>nwirbelsäule)<br />
· Schmerzkatheter (bei Spinalstenose und Bandscheibenvorfällen)<br />
· Pasha-Katheter (Radiofrequenzbehandlung bei sog. neuropathischen Schmerzen)<br />
· Facetten<strong>de</strong>nervierung mit Radiofrequenz („Thermokoagulation“, eine recht ungefährliche<br />
Schmerztherapie, anwendbar vor allem an <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäule, aber auch an <strong>de</strong>n<br />
übrigen Wirbelsäulenabschnitten und <strong>de</strong>m Ileosakralgelenk)<br />
· Nucleoplastie (Bandscheibenschrumpfung)<br />
Operativ<br />
· Mikrochirurgische Bandscheibenoperationen<br />
· Bandscheibenersatz an <strong>de</strong>r Halswirbelsäule<br />
· Dekompression/Erweiterung <strong>de</strong>s Spinalkanals<br />
· Versteifungsoperationen an <strong>de</strong>r Wirbelsäule (Spondylo<strong>de</strong>se)<br />
· Kyphoplastie/Vertebroplastie bei osteoporotischen Wirbelfrakturen<br />
Dr. Spehr<br />
Dr. Wiberg<br />
(Mo, Mi, Fr in Traunstein – Di, Do in Berchtesga<strong>de</strong>n)<br />
(Di, Mi, Fr in Bad Reichenhall, Do in Traunstein, Mo in Berchtesga<strong>de</strong>n)<br />
DV-ANZ_Plus_148x210_4c_2<strong>01</strong>3_ZW.indd 1<br />
15.05.2<strong>01</strong>3 12:35:56 Uhr<br />
DV-ANZ_Plus_148x210_4c_2<strong>01</strong>3_ZW.indd 1<br />
15.05.2<strong>01</strong>3 12:35:56 Uhr<br />
16<br />
17
Hammer- & Krallenzehen<br />
wenn kleine Zehen große Probleme machen<br />
Text: Dr. Hans-Peter Schlögl<br />
Unsere Kleinzehen (das sind<br />
alle, <strong>de</strong>r Großzehe benachbarten<br />
Zehen) sind anatomisch-funktionell<br />
betrachtet<br />
von großer Be<strong>de</strong>utung für<br />
das Ausbalancieren <strong>de</strong>s Fußes.<br />
Sie sorgen für Stabilität,<br />
sowohl im Stand, wie auch<br />
während <strong>de</strong>r Abstoßungsphase<br />
am En<strong>de</strong> eines Gangzyklus.<br />
Durch das Krankheitsbild <strong>de</strong>r<br />
Kleinzehen<strong>de</strong>formitäten kann<br />
die Funktion <strong>de</strong>s Fußes nachhaltig<br />
beeinflusst wer<strong>de</strong>n.<br />
Symptomatik<br />
Hammer- und Krallenzehen sind die am häufigsten vorkommen<strong>de</strong>n Kleinzehen<strong>de</strong>formitäten.<br />
Sie können sich flexibel o<strong>de</strong>r kontrakt zeigen und treten häufig im Rahmen<br />
einer Spreizfuß-Anlage mit begleiten<strong>de</strong>m Hallux valgus auf. Isolierte Fehlstellungen<br />
sind hingegen selten und basieren meist auf angeborenen o<strong>de</strong>r posttraumatischen<br />
Erkrankungen. Bei <strong>de</strong>r Hammerzehe liegt eine Beugefehlstellung <strong>de</strong>s Zehenmittelgelenkes<br />
vor. Neben einem schmerzhaften Hühnerauge (Clavus) über diesem Gelenk ist<br />
die Hammerzehe oft mit einer Hornhautschwiele unter <strong>de</strong>m zugehörigen Mittelfußköpfchen<br />
vergesellschaftet. Die Zehenkuppe hat noch Kontakt mit <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n, so dass<br />
auch dort häufig schmerzhafte Fehlverhornungen entstehen.<br />
In beson<strong>de</strong>rs schweren Fällen können daraus sogar Druckgeschwüre entstehen.<br />
Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Zehennägel können ebenso als Komplikation auftreten.<br />
Es sollte grundsätzlich zwischen einer flexiblen (ausgleichbaren) und einer kontrakten<br />
(fixierten) Hammerzehe unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine flexible Hammerzehe erkennt man daran, dass die Fehlstellung durch Druck von<br />
unten auf das betroffene Mittelfußköpfchen ausgeglichen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Bei einer fixierten Hammerzehe gelingt dies nicht mehr.<br />
Die Hammerzehe ist am häufigsten an <strong>de</strong>r längsten, meist <strong>de</strong>r zweiten Zehe, zu sehen<br />
- die übrigen Kleinzehen können aber im gleichen Sinne verän<strong>de</strong>rt sein<br />
Die Krallen- o<strong>de</strong>r Klauenzehen müssen als eine fortschreiten<strong>de</strong> Fehlentwicklung <strong>de</strong>r<br />
Hammerzehen mit zusätzlicher Fehlstellung im Grundgelenk <strong>de</strong>r betroffenen Zehe und<br />
Clavusbildung über <strong>de</strong>m Mittel- und Endgelenk angesehen wer<strong>de</strong>n. In extremen Fällen<br />
berührt die Zehenkuppe <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n nicht mehr und es kommt dadurch zu Überbelastung<br />
<strong>de</strong>r Mittelfußköpfchen. Die Folge sind Vorfußbeschwer<strong>de</strong>n (sog. Metatarsalgie)<br />
und Schmerzen durch Atrophie <strong>de</strong>s Fußsohlenfettpolsters, worunter vor allem ältere<br />
Patienten zu lei<strong>de</strong>n haben.<br />
Entstehung<br />
Die wichtigste Rolle bei <strong>de</strong>r Entstehung <strong>de</strong>r Kleinzehen<strong>de</strong>formitäten<br />
spielt das Tragen von beengen<strong>de</strong>m, modischem Schuhwerk.<br />
Ungünstig sind Schuhe mit hohen Absätzen, da sie <strong>de</strong>n Vorfuß im<br />
Zehenbereich einengen und so wesentlich zur Fehlstellung und<br />
zur unphysiologischen Belastung <strong>de</strong>s Fußes beitragen.<br />
Männer hingegen weisen ein <strong>de</strong>utlich geringeres Vorkommen<br />
von Problemen dieser Art auf. Männerschuhe sind <strong>de</strong>m Umfang<br />
<strong>de</strong>s Fußes besser angepasst und entsprechen genauer <strong>de</strong>r<br />
Schuhgröße. Frauenschuhe sind oft kleiner geschnitten als <strong>de</strong>r<br />
Fuß selbst, auch wenn von <strong>de</strong>n Betroffenen hartnäckig das Gegenteil<br />
behauptet wird.<br />
Darüber hinaus spielen jedoch auch anlagebedingte und erworbene<br />
Störungen, familiäre Disposition und viele weitere, äußere<br />
Einflüsse, wie neuromuskuläre und rheumatische Erkrankungen<br />
eine wichtige Rolle bei <strong>de</strong>r Entstehung <strong>de</strong>r Kleinzehenfehlstellungen.<br />
Behandlung<br />
Bei <strong>de</strong>r Behandlung von Kleinzehen<strong>de</strong>formitäten verfügen<br />
wir über verschie<strong>de</strong>ne konservativer Therapie- und mo<strong>de</strong>rne<br />
Operationsverfahren.<br />
Welches Verfahren für <strong>de</strong>n betroffenen Patienten geeignet<br />
ist, richtet sich in erster Linie nach <strong>de</strong>m persönlichen Lei<strong>de</strong>nsdruck<br />
und <strong>de</strong>m Schweregrad <strong>de</strong>r Erkrankung.<br />
Konservative Therapie<br />
Nicht je<strong>de</strong>r Patient, <strong>de</strong>r an einer Zehen<strong>de</strong>formität lei<strong>de</strong>t,<br />
kann bzw. möchte operiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Als konservative Therapie kommen weichbetten<strong>de</strong> Einlagen,<br />
Zügelverbän<strong>de</strong>, Zehengymnastik, Druckschutzorthesen<br />
und entsprechen<strong>de</strong> Schuhzurichtungen zur Behandlung <strong>de</strong>r<br />
Druckstellen in Frage.<br />
Diese Hilfsmittel helfen die Beschwer<strong>de</strong>n lin<strong>de</strong>rn, sie können<br />
die Fehlstellung <strong>de</strong>r Zehen jedoch nicht mehr verän<strong>de</strong>rn.<br />
Führen die konservativen Maßnahmen für <strong>de</strong>n betroffen Patienten<br />
zu keiner zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong>n Belastbarkeit und Beschwer<strong>de</strong>freiheit<br />
im Alltag und beim Sport, ist die Indikation<br />
für eine operative Vorgehensweise gegeben.<br />
Rehabilitation<br />
Das i<strong>de</strong>ale Therapiekonzept resultiert daher, wie bei allen<br />
Eingriffen am Fuß, aus einer gründlichen Befragung <strong>de</strong>s Patienten,<br />
<strong>de</strong>r klinischen und bildgeben<strong>de</strong>n Untersuchung und<br />
einem intensiven Beratungsgespräch durch <strong>de</strong>n spezialisierten<br />
Facharzt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Patienten Möglichkeiten, Chancen<br />
aber auch Risiken <strong>de</strong>r Behandlung aufzeigt.<br />
Operative Therapie<br />
Die operative Technik orientiert sich in erster Linie an <strong>de</strong>m<br />
Ausprägungsgrad <strong>de</strong>r Fehlstellung.<br />
Bei <strong>de</strong>r Operation <strong>de</strong>r flexiblen Fehlstellung wer<strong>de</strong>n zur Korrektur<br />
die verkürzten Sehnen und die Gelenkkapsel durchtrennt,<br />
verlagert o<strong>de</strong>r verlängert. Gegebenenfalls muss das<br />
Köpfchen <strong>de</strong>s Grundglieds entfernt wer<strong>de</strong>n. Die Lücke füllt<br />
sich mit Bin<strong>de</strong>gewebe. Die Zehe bleibt meist beweglich.<br />
Ist die Zehenfehlstellung fixiert, wird das Köpfchen <strong>de</strong>s<br />
Grundglie<strong>de</strong>s entfernt, die Zehe gestreckt und das Mittelgelenk<br />
in <strong>de</strong>r korrigierten Stellung versteift wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Sehnenverlagerung bzw. Eingriffe am Grundgelenk<br />
können zusätzlich erfor<strong>de</strong>rlich wer<strong>de</strong>n, um einen vollständigen<br />
Ausgleich <strong>de</strong>r Fehlstellung zu erzielen.<br />
Musste bisher zur Sicherung <strong>de</strong>s Operationsergebnisses ein<br />
Draht verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r während <strong>de</strong>r mehrwöchigen<br />
Nachbehandlung oft zu Reizungen <strong>de</strong>r Weichteile führte<br />
und die persönliche Lebensführung zusätzlich beeinträchtigte,<br />
verfügen wir heute über OP-Techniken und mo<strong>de</strong>rne<br />
Implantate, die dies überflüssig wer<strong>de</strong>n lasen.<br />
Nach <strong>de</strong>r Operation kann <strong>de</strong>r Fuß in <strong>de</strong>r Regel sofort in einem Verbandsschuh belastet<br />
wer<strong>de</strong>n. Bis zum Abschluss <strong>de</strong>r Wundheilung sind regelmäßige Verbän<strong>de</strong> erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Nach ca. 4 Wochen kann wie<strong>de</strong>r auf normales Konfektionsschuhwerk<br />
übergegangen wer<strong>de</strong>n. Scheuen Sie nicht uns anzusprechen – in einem intensiven<br />
Gespräch wer<strong>de</strong>n wir sie ausführlich informieren und zusammen mit ihnen <strong>de</strong>n optimalen<br />
Behandlungsweg fin<strong>de</strong>n<br />
18 19
CHIEMGAU<br />
Lucia Daxberger<br />
Daniela Schwab<br />
Franziska Hupfer<br />
Lisa Schweiger<br />
DER STANDORT SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE<br />
Text: Dr. Michael Koller<br />
Die orthopädische Praxis in <strong>de</strong>r Schönau besteht<br />
seit 1999, entstan<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n gut eingeführten Einzelpraxen,<br />
jeweils in Berchtesga<strong>de</strong>n ansässig, von<br />
Dr. Lindner und Dr. Koller.<br />
Die Praxisgemeinschaft hat sich in kürzester Zeit hervorragend<br />
eingeführt und wur<strong>de</strong> nach anfänglicher Skepsis von<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung auch entsprechend angenommen.Unser<br />
damaliger Gedanke das ganze Jahr über je<strong>de</strong>n Werktag<br />
für die Patienten greifbar zu sein, wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Patienten<br />
sehr geschätzt. In <strong>de</strong>r Praxis wur<strong>de</strong> von Anfang an<br />
die gesamte orthopädische konservative Therapie und die<br />
gesamte ambulant mögliche orthopädische chirurgische<br />
Therapie angeboten.<br />
2009 kam aus Traunstein die Anfrage die gut eingeführte<br />
orthopädische Praxis in <strong>de</strong>r Schönau in die ortsübergreifen<strong>de</strong><br />
Praxisgemeinschaft OUCC zu integrieren. Nach intensiver<br />
Abwägung haben sich Dr. Lindner und Dr. Koller<br />
entschlossen in die OUCC einzutreten. Auch hier waren<br />
dann letztendlich für die Entscheidung die Vorteile für die<br />
Patienten ausschlaggebend, da nun innerhalb <strong>de</strong>r Praxis<br />
in <strong>de</strong>r Schönau die gesamte orthopädische Chirurgie einschließlich<br />
Endoprothetik und spezielle Schulter- und Fußchirurgie<br />
angeboten wer<strong>de</strong>n konnte. Nach <strong>de</strong>n üblichen anfänglichen<br />
„Kin<strong>de</strong>rkrankheiten“, wie zum Beispiel Probleme<br />
mit <strong>de</strong>m PC, haben sich alle Abläufe innerhalb <strong>de</strong>r großen<br />
ortsübergreifen<strong>de</strong>n Gemeinschaftspraxis rasch eingespielt.<br />
Trotz <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>r gesamten OUCC ist das familiäre Klima<br />
in <strong>de</strong>r Schönau geblieben und wird auch in <strong>de</strong>r Zukunft große<br />
Priorität behalten. Dies zeigt sich auch ganz beson<strong>de</strong>rs<br />
bei unseren geschätzten Mitarbeiterinnen. Fast alle <strong>de</strong>rzeitigen<br />
Mitarbeiterinnen wur<strong>de</strong>n durch uns selbst ausgebil<strong>de</strong>t<br />
und sind in gegenseitigem Einvernehmen nach <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
gerne übernommen wor<strong>de</strong>n.<br />
Wir möchten nun unsere Mitarbeiterinnen im Einzelnen kurz<br />
vorstellen:<br />
Daniela Schwab ist seit August 2002 in <strong>de</strong>r Praxis, sie wur<strong>de</strong><br />
nach ihrer Ausbildung gerne übernommen und ist trotz<br />
ihres jugendlichen Alters die Ersthelferin unter unseren Mitarbeiterinnen,<br />
da sie wirklich alle Abläufe vom Anlegen eines<br />
Gipses über Anfertigen von Röntgenbil<strong>de</strong>rn bis zu komplexen<br />
Büro- und PC-Tätigkeiten beherrscht.<br />
am Fuße <strong>de</strong>s Watzmanns<br />
Franziska Hupfer und Lisa Schweiger sind seit <strong>01</strong>.08.2009<br />
in unserer Praxis, auch sie haben bei<strong>de</strong> die Ausbildung bei<br />
uns genossen und sind mit Freu<strong>de</strong> von uns nach erfolgreichem<br />
Abschluss <strong>de</strong>r Ausbildung übernommen wor<strong>de</strong>n. Bei<strong>de</strong><br />
haben bereits in <strong>de</strong>r Lehrzeit sämtliche Tätigkeiten einer<br />
voll ausgebil<strong>de</strong>ten Arzthelferin beherrscht, so dass sie jetzt<br />
schon zu <strong>de</strong>n Stützen <strong>de</strong>r Praxis gehören und bei<strong>de</strong> in sämtlichen<br />
Arbeitsbereichen voll einzusetzen sind.<br />
Lucia Daxberger ist im Februar 2009 zu uns gestoßen, sie<br />
ist die einzige die bereits mit langjähriger Erfahrung, jedoch<br />
im internistischen Bereich, bei uns eingestiegen ist. Nach<br />
extrem kurzer Einarbeitungszeit hat sie jedoch die gesamten<br />
orthopädischen Abläufe überblickt und ist jetzt als sehr<br />
wertvolle Stütze in <strong>de</strong>r Praxis nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken.<br />
Zu unserer großen Stärke zählt die gute Zusammenhalt innerhalb<br />
<strong>de</strong>s Praxisteams und <strong>de</strong>r familiäre Charakter <strong>de</strong>r<br />
auch immer wie<strong>de</strong>r auf die Patienten überspringt.<br />
20 21
CHIEMGAU<br />
Skoliose<br />
Wirbelsäulenverkrümmung<br />
Idiopathische „erworbene“ Skoliose<br />
Nach<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r PZ No. 12 die „Kongenitale Skoliose“ beleuchtet wur<strong>de</strong> soll in<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> die mit einem Vorkommen von 80% häufigste Form aller Skoliosen<br />
vorgestellt wer<strong>de</strong>n:<br />
Text: Dr. Jürgen Winter<br />
Einteilung (man klassifiziert nach verschie<strong>de</strong>nen Kriterien)<br />
Der Name idiopathisch<br />
(griechisch: i<strong>de</strong>os = eigen – pathos =<br />
Lei<strong>de</strong>n) drückt aus, dass es bisher keine<br />
wissenschaftliche Erklärung für die Ursache<br />
dieser wohl multikausalen Skolioseform<br />
gibt. Durch Fehlwachstum von<br />
Wirbelkörpern kommt es zur typischen<br />
dreidimensionalen Deformität.<br />
A. Alter bei Auftreten<br />
1. Infantile Skoliose: 0 – 3 Jahre<br />
2. Juvenile Skoliose: 4 – 10 Jahre<br />
3. Adoleszentenskoliose: ab 11.<br />
Lebensjahr<br />
Son<strong>de</strong>rform Säuglingsskoliose –<br />
meist spontane Rückbildung im<br />
ersten Lebensjahr<br />
B. Krümmungsmuster<br />
1. thorakal => am häufigsten,<br />
meist rechtskonvex<br />
2. thorakolumbal<br />
3. lumbal<br />
C. Form <strong>de</strong>r Krümmung<br />
1. C – förmig<br />
2. S – förmig<br />
3. doppel – S – förmig<br />
D. Flexibilität<br />
„Aufrichtbarkeit“ auf < 25 °<br />
Häufigkeit / Geschlechtsverteilung:<br />
90 % <strong>de</strong>r Idiopathischen Skoliosen betreffen das Wachstumsalter, hiervon wie<strong>de</strong>r 90%<br />
die Adoleszentenskoliose. Die Geschlechtsverteilung männlich:weiblich nimmt mit zunehmen<strong>de</strong>m<br />
Alter und Krümmungswinkel auf bis zu 1:7 zu.<br />
Diagnostik:<br />
Abklärung eines familiären Vorkommens, Alter bei Erstdiagnostik, Schmerzen, Menarche<br />
/ Stimmbruch, Wachstumsgeschwindigkeit und Vorliegen evtl. weiter Deformitäten<br />
sind elementare Fragestellungen.<br />
Bei <strong>de</strong>r körperlichen Untersuchung wer<strong>de</strong>n Becken- und Schulterstand, Taillensymmetrie,<br />
Rumpfkontur sowie das Profil <strong>de</strong>r Brust- und Len<strong>de</strong>nwirbelsäule eingeschätzt.<br />
Beim sog. „Adams – Test“ wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Rippenbuckel und / o<strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwulst gemessen<br />
und <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong> Winkel bestimmt. Zu <strong>de</strong>n Funktionstests zählen u. a. Finger –<br />
Bo<strong>de</strong>nabstandmessung, Testung <strong>de</strong>r Muskel<strong>de</strong>hnfähigkeit und Redressierbarkeit <strong>de</strong>r<br />
Krümmung(en) sowie die orientierend neurologische Untersuchung.<br />
Apparative Diagnostik<br />
Bei Hinweisen für stärkere Verkrümmungen (z.B. Rippenbuckel > 5°) o<strong>de</strong>r vermin<strong>de</strong>rter<br />
Redressierbarkeit besteht die Indikation zur radiologischen Untersuchung. Die Röntgenaufnahmen<br />
müssen im Stehen in 2 Ebenen erfolgen. Hierbei ist es wichtig, dass<br />
die Beckenkämme mit abgebil<strong>de</strong>t sind zur Beurteilung <strong>de</strong>s sog. „Risser – Zeichens“<br />
(Ausmaß für die Verknöcherung <strong>de</strong>r Beckenapophyse {= Wachstumszone}). Dadurch<br />
können Restwachstum und Progressionsrisiko (Progression = Fortschreiten) abgeschätzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Vermessen wer<strong>de</strong>n sodann die Krümmungswinkel (nach Cobb), <strong>de</strong>r<br />
Apexwirbel (<strong>de</strong>r am weitesten nach seitlich versetzt stehen<strong>de</strong>). Zusätzlich wer<strong>de</strong>n oberer<br />
/ unterer Endwirbel und Haupt- / Nebenkrümmung bestimmt.<br />
Einen untergeordneten Stellenwert haben optische Oberflächendarstellungen <strong>de</strong>s<br />
Rücckens und die MRT (Kernspintomographie), letztere nur bei fraglichen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
innerhalb <strong>de</strong>s Rückenmarks bzw. Wirbelkanals.<br />
Therapie:<br />
Ziele: · Verhin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Progredienz<br />
(Verschlimmerung)<br />
· Korrektur <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Verkrümmungen<br />
· Halten <strong>de</strong>r erreichten Korrektur<br />
Endziel ist <strong>de</strong>n Cobb Winkel bei Wachstumsabschluss<br />
kleiner als 40° zu halten, weil dadurch mit großer Wahr<br />
scheinlichkeit ein Fortschreiten und eine OP vermie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
A. Konservative Therapie:<br />
1. Physiotherapie – umstritten bzgl. Einfluss auf Korrektur<br />
und Progredienz. Zur Verbesserung <strong>de</strong>r Haltung,<br />
Kräftigung <strong>de</strong>r Muskulatur und Verbesserung <strong>de</strong>s Herz- /<br />
Lungensystems jedoch sinnvoll. Bestimmte Therapien<br />
(z.B. die sog. Schroth – Therapie) sind bei sehr intensiver<br />
Anwendung (mehrere Stun<strong>de</strong>n täglich) z. B. während<br />
stationärer Rehamaßnahmen wirksam. Gute Ansätze<br />
bietet auch das „Therapeutische Klettern“.<br />
Die Elektrotherapie zur Muskelstimulation hat man wegen<br />
unzureichen<strong>de</strong>r Wirkung als Therapieform wie<strong>de</strong>r<br />
aufgegeben<br />
2. Korsettbehandlung – die einzige nicht operative<br />
Therapie mit wissenschaftlichem Wirknachweis.<br />
Indikation: Cobbwinkel > 20°<br />
nachgewiesene Progredienz > 5° / Jahr<br />
noch ausreichen<strong>de</strong> Wachstumspotenz<br />
(Risser III o<strong>de</strong>r weniger)<br />
Am gebräuchlichsten sind Korsette, die mittels Pelotten<br />
redressieren und <strong>de</strong>rotieren und zwar nach <strong>de</strong>m 3 –<br />
Punkt – Prinzip:<br />
a. Abstützung am Becken<br />
b. Abstützung in <strong>de</strong>r Achselhöhle auf <strong>de</strong>r Konkavseite<br />
c. Abstützung etwas unterhalb <strong>de</strong>s Apexwirbels konvexseitig<br />
Voraussetzung für eine erfolgreiche Korsettbehandlung<br />
ist die konsequente Tragzeit von min<strong>de</strong>stens 22 h<br />
täglich, also auch nachts. Die sich daraus ergeben<strong>de</strong><br />
psychische Belastung bedarf einer guten Führung und<br />
Unterstützung durch alle Beteiligten im Umfeld.<br />
B. Operative Therapie:<br />
Ziel ist die Krümmung zu korrigieren (Verringerung <strong>de</strong>s<br />
Cobb – Winkels), <strong>de</strong>n Rumpf besser aus zu balancieren,<br />
eine möglichst symmetrische Taillenform zu erreichen<br />
und die Rotationsfehlstellung zu korrigieren.<br />
Der aktuelle Trend geht mehr und mehr weg von <strong>de</strong>n<br />
vor gut 100 Jahren eingeführten Versteifungs – Operationen<br />
hin zu <strong>de</strong>n sog. „non – fusion“ Techniken. Doch<br />
auch diese führen durch die eingebrachten Implantate<br />
zu spontanen (teilweisen) Fusionen. So tritt dieser Effekt<br />
z. B. bei <strong>de</strong>n „growing – rods“ (mitwachsen<strong>de</strong> Stäbe)<br />
regelmäßig auf. Hierbei wer<strong>de</strong>n Stäbe von hinten eingebracht,<br />
die aktiv von außen gesteuert und durch inneren<br />
(Magnet) Antrieb verlängert wer<strong>de</strong>n können. Derzeit<br />
wen<strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen Zentren unterschiedlichste<br />
Verfahren mit Instrumentationen von ventral (vorne),<br />
dorsal (hinten) o<strong>de</strong>r kombiniert ein- o<strong>de</strong>r zweizeitig<br />
(v. a. bei sehr starken Verkrümmungen) und mehr o<strong>de</strong>r<br />
weniger langen Fusionsstrecken an. Die Komplikationsraten<br />
sind in <strong>de</strong>n letzten Jahren – auch dank multimodalem<br />
intraoperativen Monitoring - <strong>de</strong>utlich rückläufig<br />
und liegen unter 5%.<br />
Zusammenfassung:<br />
Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r Idiopathischen<br />
Skoliose hat die frühzeitige Erkennung und Einleitung<br />
<strong>de</strong>r adäquaten Therapie. Wichtig sind <strong>de</strong>r Krümmungswinkel<br />
und das verbleiben<strong>de</strong> Restwachstum. Die<br />
Verlaufskontrollen zeigen, ob eine starke Progredienz<br />
vorliegt o<strong>de</strong>r droht. In diesem Fall spricht das eher für<br />
ein operatives Management.<br />
Wünschenswert für die Zukunft wären verbesserte<br />
Screening – Untersuchungen, die (Weiter)Entwicklung<br />
von Blut- o<strong>de</strong>r Gentests zur Vorhersage <strong>de</strong>s Progressionsrisikos<br />
und natürlich entsprechen<strong>de</strong> Aufklärung<br />
und Beratung zur Verbesserung <strong>de</strong>r Motivation für die<br />
konsequente Mitarbeit an <strong>de</strong>r eigenen Therapie bei <strong>de</strong>n<br />
Betroffenen.<br />
22 23
Schleu<strong>de</strong>rtrauma<br />
<strong>de</strong>r Halswirbelsäule o<strong>de</strong>r - Was tun wenn‘s kracht?<br />
Text: Dr. Jörg Hägele<br />
Beim sogenannten Schleu<strong>de</strong>rtrauma <strong>de</strong>nkt<br />
man als Ursache meist an einen Autounfall.<br />
Doch auch Unfälle im Haushalt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Freizeit<br />
können auslösend sein.<br />
Ein Viertel aller Verletungen passiert etwa<br />
beim Sport. Die Traumakinematik beim<br />
„whiplash associated disor<strong>de</strong>rs“ (WAD), so<br />
die korrekte medizinische Bezeichnung, ist<br />
komplex und besteht v.a. aus Über<strong>de</strong>hnung<br />
<strong>de</strong>r Weichteile und Überstreckung <strong>de</strong>r unteren<br />
Halswirbel.<br />
Wie stark die anatomischen Strukturen am Hals in Mitlei<strong>de</strong>nschaft<br />
gezogen wer<strong>de</strong>n, hängt u.a. von <strong>de</strong>r Kopfstellung<br />
zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s Unfallgeschehens und natürlich von <strong>de</strong>r<br />
Wucht beim Aufprall ab. Das Beschleunigungstrauma wird<br />
nach Erdmann in unterschiedliche Schweregra<strong>de</strong> klassifiziert.<br />
Nackenschmerzen als Eisbergspitze<br />
Die Symptome bei einem Schleu<strong>de</strong>rtrauma sind nicht nur<br />
auf <strong>de</strong>n Nacken und Hinterkopf beschränkt. Es kann zu<br />
Schwin<strong>de</strong>l, Schluckstörungen, Sehstörungen, Schlafstörungen,<br />
Tinnitus und/o<strong>de</strong>r Taubheitsgefühlen kommen. Bemerkenswert<br />
ist, dass die Beschwer<strong>de</strong>n nach einem Beschleunigungstrauma<br />
von Land zu Land unterschiedlich sind. In <strong>de</strong>n<br />
USA, Großbritannien und Deutschland wer<strong>de</strong>n von vielen<br />
Patienten chronische Beschwer<strong>de</strong>n angegeben. In an<strong>de</strong>ren<br />
Kulturen - beispielsweise Litauen, Griechenland, Singapur<br />
o<strong>de</strong>r Neuseeland - ist ein <strong>de</strong>rartiger chronischer Verlauf fast<br />
unbekannt. Hierbei scheinen auch psychologische und soziokulturelle<br />
Aspekte eine Rolle zu spielen.<br />
Less is more<br />
Neueste Studien untersuchten <strong>de</strong>n Nutzen diverser Therapiestrategien<br />
wie Halskrause, Physiotherapie und Beratung.<br />
„Aggressives Zuwarten“ scheint zusammenfassend am besten<br />
zu sein. Sinnvoll ist neben einer Bewegungstherapie die<br />
ausführliche Beratung <strong>de</strong>s Patienten. „Intensivere Formen<br />
<strong>de</strong>r Betreuung beschleunigen <strong>de</strong>n Heilungsverlauf nicht“,<br />
so das Résumé. Die Halskrawatte ist-wenn überhaupt-nur<br />
kurz zu tragen.<br />
Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge<br />
gibt es folgen<strong>de</strong> Tipps:<br />
· weiterführen<strong>de</strong> Diagnostik (CT, MRT) ist selten nötig und<br />
eher schädlich<br />
· Therapie (Medikamente, Physiotherapie) ist selten nötig<br />
und eher schädlich, nur kurze Schonung für 1–2 Tage und<br />
kurze Krankschreibung<br />
MRT passé?<br />
Behandlungsleitlinie also:<br />
Jüngst wur<strong>de</strong>n Schleu<strong>de</strong>rtraumapatienten mit <strong>de</strong>m MRT<br />
differenziert untersucht. Am kraniozervikalen Bandapparat<br />
fan<strong>de</strong>n sich keine Läsionen, die auf das HWS-Trauma zurückgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n konnten, insbeson<strong>de</strong>re keine Belege für<br />
Schä<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Bandapparats.<br />
Fazit: „MRT-Befun<strong>de</strong> erklären nicht die Nacken- o<strong>de</strong>r Kopfschmerzen<br />
nach Schleu<strong>de</strong>rtrauma“. Eine Schädigung <strong>de</strong>s<br />
Gehirns o<strong>de</strong>r Rückenmarkes ist we<strong>de</strong>r begründbar noch<br />
nachweisbar.<br />
Patienten, die nach einer einfachen HWS-Distorsion über<br />
langanhalten<strong>de</strong> Beschwer<strong>de</strong>n klagen, sollten aber <strong>de</strong>nnoch<br />
nicht vorschnell als Simulanten eingestuft wer<strong>de</strong>n.<br />
„Standard ist heute die möglichst frühzeitige aktivieren<strong>de</strong> konservative Behandlung;<br />
eine langfristige Immobilisation o<strong>de</strong>r eine übertrieben pessimistische Haltung ist, da<br />
prognostisch ungünstig, zu vermei<strong>de</strong>n“. Zu so viel Zurückhaltung rät die aktuelle Leitlinie<br />
„Beschleunigungstrauma <strong>de</strong>r Halswirbelsäule“ <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für<br />
Neurologie.<br />
Nicht empfohlen wird:<br />
· Langfristige Immobilisation <strong>de</strong>r HWS<br />
(außer bei schwerwiegen<strong>de</strong>n knöchernen Verletzungen)<br />
· Passiv mobilisieren<strong>de</strong> Maßnahmen während akuter Schmerzphase<br />
wie z. B. chiropraktische Manöver (Gefahr <strong>de</strong>r erneuten Traumatisierung)<br />
Also, zusammenfassend, wenn nach einem „Crash“ vom Orthopä<strong>de</strong>n eine ernsthafte<br />
Verletzung <strong>de</strong>r Halswirbelsäule (mittels Untersuchung und entsprechen<strong>de</strong>r Röntgenaufnahme)<br />
ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n konnte, ist ein „Schleu<strong>de</strong>rtrauma“ -trotz subjektiv<br />
unangenehmer Beschwer<strong>de</strong>n- meist eher harmlos und klingt in <strong>de</strong>r Regel nach relativ<br />
kurzer Zeit wie<strong>de</strong>r vollkommen ab...<br />
Ist ja auch eine „beruhigen<strong>de</strong>“ Erkenntnis...<br />
24 25
Dr. Christoph Thussbas<br />
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Notfallmedizin · Arthroskopische und offene Chirurgie <strong>de</strong>s Schulter –<br />
und Kniegelenks incl. Endoprothetik · Hüftendoprothetik<br />
Sporttraumatologie<br />
Dr. Holger Huber<br />
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Durchgangsarzt · Chirotherapie · Sonografie<br />
Geboren und aufgewachsen in Traunstein, absolvierte Dr. Thussbas nach <strong>de</strong>m<br />
Abitur am Chiemgaugymnasium das Medizinstudium an <strong>de</strong>r Ludwig Maximilians<br />
Universität München. Nach Abschluss <strong>de</strong>s Studiums und erfolgreicher Promotion<br />
an <strong>de</strong>r Technischen Universität München im Rahmen einer Kooperation mit <strong>de</strong>m<br />
Max-Plank-Institut für Biochemie in Martinsried, führte ihn sein Weg zunächst<br />
nach Regensburg.<br />
Unter <strong>de</strong>m renommierten Unfallchirurgen und Endoprothetiker Prof. Dr. Rainer<br />
Neugebauer begann er dort an <strong>de</strong>r Abteilung für Unfall-, Hand und Wie<strong>de</strong>rstellungschirurgie<br />
die Ausbildung zum Orthopä<strong>de</strong>n/Unfallchirurgen. Mit Geburt <strong>de</strong>s<br />
ersten Kin<strong>de</strong>s, zog es die junge Familie zurück in die Heimat nach Traunstein, wo<br />
die Weiterbildung an <strong>de</strong>r Abteilung für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie,<br />
Zentrum für Hand und Wirbelsäulenchirurgie unter Prof. Dr. med. R. Ketterl<br />
fortgeführt wur<strong>de</strong>. Im Rahmen einer Rotation an die orthopädische Belegabteilung<br />
am Krankenhaus Trostberg kam es zum ersten Kontakt und zur einjährigen<br />
erfolgreichen Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r OUCC. Zur Vertiefung und Spezialisierung<br />
seiner Interessenschwerpunkte, <strong>de</strong>r Gelenkchirurgie an Hüfte, Knie und Schulter,<br />
sowie <strong>de</strong>r Sporttraumatologie wechselte Dr. Thussbas Anfang 2<strong>01</strong>0 zu Dr. Ludwig<br />
Seebauer an das Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am<br />
Klinikum Bogenhausen in München. Hier konnten die Fertigkeiten in <strong>de</strong>r operativen<br />
und konservativen Behandlung <strong>de</strong>r großen Gelenke entschei<strong>de</strong>nd weiterentwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Ab <strong>01</strong>.09.2<strong>01</strong>3 verstärkt Dr. Thussbas das OUCC Team, insbeson<strong>de</strong>re im Bereich<br />
Schulter, Knie und Hüfte. Er freut sich schon sehr auf die neue Aufgabe und, zusammen<br />
mit seiner mittlerweile vierköpfigen Familie, auf das gemeinsame Leben<br />
im Chiemgau.<br />
Neben <strong>de</strong>r Orthopädie und seiner Familie, zählen je<strong>de</strong> Art von Bergsport, sowie<br />
das Rennradfahren und Segeln zu seinen Lei<strong>de</strong>nschaften.<br />
Mitgliedschaft: DGOOC<br />
Dr. Huber, geboren 1975 in Trostberg, besuchte<br />
in seinem Geburtsort das Gymnasium und absolvierte<br />
beim Malteser Hilfsdienst in Traunstein<br />
seinen Zivildienst, <strong>de</strong>r ihm unter an<strong>de</strong>rem die<br />
Inspiration für die Aufnahme <strong>de</strong>s Medizinstudiums<br />
lieferte.<br />
So begann er im Anschluss an <strong>de</strong>n Zivildienst<br />
1997 sein Studium an <strong>de</strong>r LMU in München und<br />
wechselete nach <strong>de</strong>m 1. Staatsexamen an die<br />
Charité in Berlin. Dort schloss er, nach erfolgreicher<br />
Promotion an <strong>de</strong>r Klinik für Rheumatologie,<br />
im Jahre 2004 auch sein Studium ab.<br />
Als aktiver Wettkampfsportler im Bereich Fußball<br />
und Tennis begeisterte er sich bereits früh<br />
für das Fachgebiet <strong>de</strong>r Orthopädie und Sporttraumatologie.<br />
So führte ihn eine seiner ersten<br />
Famulaturen auch in die damalige Praxisgemeinschaft<br />
Dr. Winter / Dr. Müller-Kittnau nach<br />
Traunreut.<br />
Das Praktische Jahr absolvierte er dann bei zwei<br />
renomierten Medizinexperten in Berlin einerseits<br />
an <strong>de</strong>r kin<strong>de</strong>rorthopädischen Abteilung <strong>de</strong>s<br />
Klinikums Emil von Behring unter <strong>de</strong>r Leitung<br />
von Privatdozent Dr. Mellerowicz und an<strong>de</strong>rerseits<br />
an <strong>de</strong>r unfallchirurgischen Abteilung von<br />
Prof. Hertel im Martin - Luther Krankenhaus.<br />
Im Jahr 2004 begann Dr. Huber seine Weiterbildung<br />
zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
in einer orthopädischen Praxis in Berlin<br />
- Lichterfel<strong>de</strong>. Dort konnte er sich umfangreiche<br />
Kenntnisse im Bereich <strong>de</strong>r konservativen Therapie<br />
sämtlicher orthopädischer Krankheitsbil<strong>de</strong>r<br />
aneignen. Bereits in dieser Zeit schloss er die<br />
Qualifikation zum Manual- und Chirotherapeuten<br />
ab und machte wertvolle Erfahrungen auf<br />
<strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Akupunktur. Entsprechen<strong>de</strong><br />
Techniken wen<strong>de</strong>t er bis heute regelmäßig und<br />
erfolgreich bei seiner täglichen ärztlichen Tätigkeit an.<br />
Sein Weiterbildungsweg führte Dr. Huber dann zwischen 2006 und<br />
2<strong>01</strong>2 in die orthopädisch - unfallchirurgische Abteilung <strong>de</strong>s St. Marien<br />
- Krankenhauses in Berlin. In diesem regionalen Traumazentrum sammelte<br />
er komplexe Erfahrungen bei <strong>de</strong>r Versorgung Polytraumatisierter,<br />
bei Behandlungen von Arbeits- und Schulunfällen bis zur Anwendung<br />
mo<strong>de</strong>rnster osteosynthetischer und endoprothetischer Verfahren. Ein<br />
beson<strong>de</strong>res Anliegen blieb ihm während seiner Weiterbildungszeit stets<br />
die Behandlung von Gelenk- und Sportverletzungen, so dass er sich<br />
schwerpunktmäßig auf das Gebiet <strong>de</strong>r Schulter- und Kniegelenksarthroskopie<br />
spezialisierte.<br />
Nach erfolgreicher Facharztprüfung im Jahr 2<strong>01</strong>1 war Dr. Huber zuletzt<br />
als nie<strong>de</strong>rgelassener Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in einer<br />
Berliner Gemeinschaftspraxis mit Schwerpunkt Knie- und Schulterchirurgie<br />
sowie als Durchgangsarzt tätig. Seine dortige Tätigkeit umfasste<br />
neben <strong>de</strong>m kompletten Spektrum <strong>de</strong>r konservativen Orthopädie auch<br />
die sportmedizinische Betreuung einer Bun<strong>de</strong>sligamannschaft im Basketball<br />
- Juniorenbereich, sowie ambulante und stationäre Operationen.<br />
Nach 13 Jahren in Berlin kehren Dr. Huber und seine ebenfalls aus <strong>de</strong>m<br />
Chiemgau stammen<strong>de</strong> Frau mit ihrer Tochter zurück in heimatliche Gefil<strong>de</strong>.<br />
Die wie<strong>de</strong>rgewonnene Nähe zu <strong>de</strong>n heimischen Bergen wird <strong>de</strong>r<br />
passionierte Skifahrer bestimmt zu nutzen wissen. Im Sommer zieht<br />
es die Familie allerdings auch häufig weiter weg in Richtung Atlantik,<br />
um einem weiteren Hobby zu frönen: <strong>de</strong>m Wellenreiten, das Dr. Huber<br />
während einer Famulatur im spanischen Baskenland kennen und lieben<br />
gelernt hat.<br />
Mitgliedschaften: Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA) · Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />
Medizin (MWE) · Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) · Berufsverband <strong>de</strong>r Fachärzte für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie (BVOU) · Gesellschaft für Radiale Schmerztherapie (ATRAD)<br />
26 27
Die Praxis-Klinik<br />
in Berchtesga<strong>de</strong>n hat sich etabliert<br />
Mit <strong>de</strong>m Jahresbeginn 2<strong>01</strong>0 eröffneten wir <strong>de</strong>n so wichtigen ambulanten Versorgungs-Stützpunkt<br />
in unserem orthopädischen Belegkrankenhaus in <strong>de</strong>r Berchtesga<strong>de</strong>ner Klinik.<br />
Text: Dr. Lutz Kistenmacher<br />
Seit dieser Gründung wur<strong>de</strong>n einige bauliche und personelle<br />
Verän<strong>de</strong>rungen vorgenommen. Wir können nun nach <strong>de</strong>m<br />
Umbau <strong>de</strong>n Patienten eine Praxis in völlig neuen Räumen<br />
präsentieren. Gera<strong>de</strong> für unsere oft gehbehin<strong>de</strong>rten Patienten<br />
liegen die Vorteile <strong>de</strong>r Klinikpraxis auf <strong>de</strong>r Hand: Die<br />
Praxis ist mit <strong>de</strong>m Auto direkt ansteuerbar und bietet auf<br />
<strong>de</strong>m Klinikgelän<strong>de</strong> ausreichend Parkplätze. Die Empfangszone<br />
im 1. Stockwerk (Aufzug vorhan<strong>de</strong>n!) und <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rne<br />
Sprechstun<strong>de</strong>nbereich (insgesamt 4 Behandlungsräume)<br />
sind räumlich großzügig.<br />
Wichtig erscheint uns die Information, dass dieser OUCC<br />
Praxisstandort eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung innehat als “Leitstelle“<br />
für unsere operativen Versorgungsfunktionen. Das<br />
operative Spektrum umfaßt <strong>de</strong>n gesamten orthopädischtraumatologischen<br />
Bereich.<br />
Eine beson<strong>de</strong>re Spezialität stellt die endoprothetische Versorgung<br />
an Knie- und Hüftgelenken<br />
dar. Beson<strong>de</strong>rs<br />
hervorzuheben ist bei <strong>de</strong>r<br />
Hüftendoprothetik die Implantation<br />
mittels einer minimalinvasiven<br />
OP-Technik<br />
und bei <strong>de</strong>r Knieendoprothetik<br />
die Verwendung eines<br />
Navigationssystems. Die Zertifizierung für<br />
ein Endoprothesenzentrum läuft. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt liegt in <strong>de</strong>r Versorgung von<br />
Sportverletzungen. Als Kooperationspartner<br />
<strong>de</strong>s Olympiastützpunkt Bayerns (Regionalzentrum<br />
Berchtesga<strong>de</strong>n, Ruhpolding,<br />
Inzell) und im Rahmen <strong>de</strong>r Verbandsarzttätigkeit<br />
für <strong>de</strong>n Bob- und Schlittensportverband<br />
Deutschlands hat sich die Versorgung<br />
von Sportlern etabliert.<br />
Neben Dr. Thomas Kanig und Dr. Lutz Kistenmacher<br />
gehören Bibi, Evi und Steffi zur aktuellen<br />
Stamm-Mannschaft <strong>de</strong>r OUCC Praxis in Berchtesga<strong>de</strong>n.<br />
Gera<strong>de</strong> unseren Damen ist es zu verdanken,<br />
dass <strong>de</strong>n Patienten eine herzliche Atmosphäre zuteil<br />
wird.<br />
Es ist unser erklärtes Ziel und liegt uns auch sehr am Herzen,<br />
auch in <strong>de</strong>r Zukunft auf<br />
<strong>de</strong>r einen Seite Medizin auf<br />
höchstem Niveau anzubieten<br />
und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite die<br />
menschlichen Bedürfnisse <strong>de</strong>r<br />
Patienten individuell zu berücksichtigen.<br />
Gruppenfoto:<br />
hinten v.l.n.r. Dr. Kanig + Dr. Kistenmacher, vorne<br />
v.l.n.r. Evi, Steffi + Bibi.<br />
28 29
Die Ärzte <strong>de</strong>r OUCC auf einem Blick<br />
Dr. MARKUS LORENZ<br />
Facharzt für Orthopädie u. Unfallchirurgie<br />
Sportmedizin, Chirotherapie, D-Arzt<br />
Traunstein<br />
Dr. ANDREAS KÖLLING<br />
Facharzt für Orthopädie u. Unfallchirurgie<br />
H-Arzt, Spezielle Orthopädische Chirurgie,<br />
Sportmedizin, Physikalische Therapie<br />
Traunstein · TROSTBERG<br />
Dr. HANS-PETER SCHLÖGL<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
Sportmedizin, Chirotherapie, Physikalische<br />
Medizin, Spez. Fußchirurgie, D-Arzt<br />
Traunstein<br />
DR. CHRISTOPH THUSSBASS<br />
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Notfallmedizin, Sportmedizin<br />
Traunstein · TROSTBERG<br />
DR. HOLGER HUBER<br />
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Durchgangsarzt, Chirotherapie<br />
Sonografie<br />
Traunstein · TROSTBERG<br />
DR. thomas kanig<br />
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Spezielle Orthopädische Chirurgie,<br />
Chirotherapie, Physikalische Therapie<br />
BERCHTESGADEN<br />
Dr. Christian Blumrath<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
Sportmedizin, Chirotherapie, Osteologe (DVO)<br />
Traunstein · BAD REICHENHALL<br />
Dr. Jürgen Wiberg<br />
Facharzt für Chirurgie, Orthopädie<br />
Spezielle Unfallchirurgie,<br />
Notfallmedizin, D-Arzt<br />
BAD REICHENHALL · Traunstein<br />
Dr. JÖRG HÄGELE<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur<br />
Radiologische Diagnostik für Orthopä<strong>de</strong>n,<br />
DVO Osteologe BAD REICHENHALL<br />
DR. Lutz kistenmacher<br />
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur<br />
BERCHTESGADEN<br />
Dr. Andreas Lindner<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
H-Arzt, Sportmedizin, Akupunktur,<br />
Chirotherapie, Physikalische Therapie,<br />
SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE<br />
DR. Michael Koller<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
H-Arzt, Sportmedizin/Sporttraumatologie<br />
SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE<br />
Dr. Martin Spehr<br />
Facharzt für Neurochirurgie<br />
Sportmedizin, Chirotherapie<br />
Traunstein · BAD REICHENHALL<br />
Dr. Jürgen Winter<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
Sportmedizin, Chirotherapie<br />
Physikalische Therapie<br />
TRAUNREUT · TraunsteiN<br />
Thomas Schra<strong>de</strong>r<br />
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Sportmedizin, Notfallmedizin<br />
Traunstein · BAD REICHENHALL<br />
Dr. Beatrix Schlögl<br />
Fachärztin für Chirurgie<br />
Rettungsdienst und Tauchmedizin<br />
BAD REICHENHALL<br />
Susanne Knaf<br />
Fachärztin für Physikalische &<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Sportmedizin & Chirotherapie<br />
TRAUNSTEIN · TROSTBERG<br />
Dr. Barbara Fittges<br />
Fachärztin für Chirurgie<br />
D-Ärztin<br />
BAD REICHENHALL<br />
30 31
Thumsee<br />
Sonnenaufgang<br />
über <strong>de</strong>m Chiemsee”<br />
Morgenstimmung am Fuße <strong>de</strong>s Untersbergs<br />
Schönen Sommer im Chiemgau und Berchtesga<strong>de</strong>ner Land<br />
wünscht Ihnen die OUCC!<br />
www.oucc.<strong>de</strong>