Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch
Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch
Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
S <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
2<br />
Geschäftsstellen<br />
Hauptstellen<br />
<strong>Sparkasse</strong> in <strong>Pfullendorf</strong><br />
Bahnhofstraße 14<br />
<strong>Sparkasse</strong> in <strong>Meßkirch</strong><br />
Conradin-Kreutzer-Straße 21<br />
Geschäftsstellen<br />
<strong>Pfullendorf</strong>/Aach-Linz<br />
St. Martinsplatz 1<br />
<strong>Pfullendorf</strong>/Denkingen<br />
Linzgaustraße<br />
Großschönach<br />
Josef-Buchholz-Straße 12<br />
Herdwangen<br />
Dorfstraße<br />
Illmensee<br />
Kirchplatz 7<br />
Kreenheinstetten<br />
Abraham-a-Sancta-Clara-Straße 9<br />
Leibertingen<br />
Zimmernstraße 2<br />
<strong>Pfullendorf</strong><br />
Hauptstraße 19<br />
Sauldorf<br />
Hauptstraße 15<br />
Schwenningen/Baden<br />
Hauptstraße 36a<br />
Stetten a.k.M.<br />
Lagerstraße 21<br />
Selbstbedienungszweigstellen<br />
<strong>Pfullendorf</strong><br />
Zum Eichberg 7<br />
-Geldautomat, -Kontoauszugsdrucker<br />
<strong>Meßkirch</strong><br />
Hauptstraße 25 und 27<br />
-Geldautomat, -Kontoauszugsdrucker<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
3<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
1. Rahmenbedingungen<br />
2. Wirtschaftsbericht<br />
3. Nachtragsbericht<br />
4. Risikobericht<br />
5. Prognosebericht<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
4<br />
1 Rahmenbedingungen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit<br />
Sitz in <strong>Pfullendorf</strong> und <strong>Meßkirch</strong>.<br />
Wir betreiben grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte, soweit es das <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für<br />
Baden-Württemberg, die auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder<br />
die Satzung der <strong>Sparkasse</strong> vorsehen. Träger der <strong>Sparkasse</strong> sind die Städte <strong>Pfullendorf</strong> und<br />
<strong>Meßkirch</strong> sowie die Gemeinden Herdwangen-Schönach, Illmensee, Leibertingen, Sauldorf,<br />
Schwenningen und Stetten am kalten Markt. Als selbstständiges Wirtschaftsunternehmen<br />
verfolgen wir das Ziel, auf Grundlage der Markt- und Wettbewerbserfordernisse vorrangig in<br />
unserem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende<br />
Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und<br />
kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Um diesem Auftrag<br />
gerecht zu werden, unterhalten wir neben den beiden Hauptstellen 11 weitere Geschäftsstellen<br />
in unserem Geschäftsbezirk, der die Trägergemeinden und die Ortsteile Inzigkofen-Engelswies<br />
und Krauchenwies-Göggingen umfasst.<br />
Organe der <strong>Sparkasse</strong> sind der Verwaltungsrat, der Kreditausschuss und der Vorstand. Der<br />
Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der <strong>Sparkasse</strong>, erlässt Geschäftsanweisungen<br />
für den Kreditausschuss sowie den Vorstand und überwacht deren Tätigkeit.<br />
Er setzt sich aus insgesamt 15 Mitgliedern zusammen. Der Kreditausschuss, bestehend aus<br />
5 Mitgliedern, beschließt nach den Vorgaben der Geschäftsanweisung über die Zustimmung zur<br />
Gewährung von Krediten und über die Zustimmung zur Gewährung von Organkrediten im Sinne<br />
von § 15 des Gesetzes über das Kreditwesen. Der Vorstand leitet die <strong>Sparkasse</strong> in eigener<br />
Verantwortung. Er vertritt die <strong>Sparkasse</strong> und führt ihre Geschäfte.<br />
Unsere <strong>Sparkasse</strong> ist als Mitglied im <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes<br />
Baden-Württemberg dem Sicherungssystem der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation angeschlossen.<br />
Damit sind die Ansprüche unserer Kunden in voller Höhe sichergestellt.<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich <strong>2012</strong> verringert. Auch die zuvor sehr<br />
dynamischen Schwellenländer haben einen Gang zurückgeschaltet.<br />
Weite Teile Europas - so etwa das Vereinigte Königreich, aber auch der Euroraum insgesamt -<br />
sind in eine neuerliche Rezession geraten. Im Euroraum zeichnen dafür vor allem die bekannten<br />
südlichen Krisenländer Italien, Spanien, Griechenland, Portugal und Zypern verantwortlich.<br />
Die Wirtschaft Frankreichs setzte ihre Stagnation fort.<br />
Die deutsche Wirtschaft startete dagegen zunächst noch kraftvoll in das Jahr <strong>2012</strong>. Seit dem<br />
Sommer <strong>2012</strong> zeigten sich dann aber doch erneut Bremsspuren aus der Schwäche wichtiger<br />
Partnerländer und aus der krisenbedingten Verunsicherung.<br />
Insgesamt konnte das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands nach der ersten Schätzung des<br />
Statistischen Bundesamtes <strong>2012</strong> mit einem Plus von 0,7 % abschließen. Das ist zwar deutlich<br />
weniger als in den starken Erholungsjahren 2010 und 2011 mit seinerzeit 4,2 % respektive<br />
3,0 %. Doch ist auch der <strong>2012</strong>er Wert im internationalen Vergleich recht zufriedenstellend.<br />
Die Exporttätigkeit ließ in den letzten Monaten des Jahres nach. Im ersten Halbjahr war es<br />
dagegen noch gelungen, die Nachfrageschwäche in den europäischen Partnerländern durch<br />
Absatzerfolge auf außereuropäischen Märkten zu kompensieren. Insgesamt legte der Export<br />
als Komponente des BIP <strong>2012</strong> um 4,1 % zu. Die Importe weiteten sich zwar ebenfalls aus, aber<br />
mit einer Rate von 2,3 % so deutlich weniger, dass der Außenbeitrag einmal mehr zum<br />
entscheidenden Wachstum beisteuerte.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
5<br />
Die deutsche Binnennachfrage selbst schrumpfte <strong>2012</strong> real um 0,3 %, allerdings mit<br />
unterschiedlichen Teilentwicklungen. Der private Konsum (real +0,8 %) und der Wohnungsbau<br />
waren die Wachstumsträger. Beide profitierten von der guten Beschäftigungslage und der<br />
anziehenden Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau kamen die günstigen Finanzierungsbedingungen<br />
bzw. der Anlagedruck im Angesicht der Niedrigzinsphase dazu.<br />
Andere Kategorien des Baus (öffentlicher Bau / Wirtschaftsbau) waren dagegen schwach. Der<br />
Wirtschaftsbau geht in Hand mit den ebenfalls sehr enttäuschenden Ausrüstungsinvestitionen.<br />
Diese verringerten sich um 2,1 %. Offensichtlich hat das Volumen der Unternehmensinvestitionen<br />
noch nicht von den günstigen Finanzierungsbedingungen profitieren können.<br />
Trotz der Vorsicht bei den Investitionen wurden die Belegschaften <strong>2012</strong> in den meisten Unternehmen<br />
aber gehalten. Im Jahresdurchschnitt wurden in Deutschland trotz einiger prominenter<br />
Insolvenzfälle insgesamt noch einmal neue Beschäftigungsrekorde aufgestellt. Noch nie zuvor<br />
waren hierzulande so viele Menschen erwerbstätig wie <strong>2012</strong> mit 41,6 Mio. Im Jahresverlauf<br />
schwenkte die Entwicklung aber in eine Seitwärtsbewegung ein. In den letzten Monaten<br />
des Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt leicht an, ist aber im langfristigen<br />
Vergleich und auch mit Blick auf die teils dramatische Lage in anderen europäischen Ländern<br />
immer noch als gut zu bezeichnen.<br />
Die Verbraucherpreise sind <strong>2012</strong> in Deutschland um 2,0 % gestiegen. Energie- und andere<br />
Rohstoffpreise bewegten sich zwar weiter auf dem schon längere Zeit hohen Niveau, doch<br />
neuerliche Spitzen, welche die Jahresraten nennenswert hätten beeinflussen können, waren<br />
<strong>2012</strong> nicht zu verzeichnen.<br />
Die Wirtschaftspolitik stand <strong>2012</strong> ein weiteres Jahr im Zeichen der Krisenbekämpfung. Im<br />
laufenden Defizit hat Deutschland auf gesamtstaatlicher Ebene den Budgetausgleich erreicht,<br />
vor allem wegen der Überschüsse in den Sozialversicherungen. Der Bruttoschuldenstand der<br />
deutschen Staatsverschuldung ist dennoch weiter gestiegen, am Jahresende auf eine Quote in<br />
Bezug auf das BIP in Höhe von 81,7 % nach 80,5 % ein Jahr zuvor. In dem Anstieg spiegeln<br />
sich die neuerlichen Stützungspakete für Griechenland und die im Rahmen des Europäischen<br />
Stabilitätsmechanismus (ESM) übernommenen Verpflichtungen Deutschlands wider.<br />
In der Geldpolitik liefen die in der Krisenbekämpfung etablierten Sonderinstrumente weiter,<br />
insbesondere die Vollzuteilung bei den Tenderoperationen der Europäischen Zentralbank<br />
(EZB), die Ende 2011 gesenkten Mindestreserveanforderungen und die beiden kurz vor bzw.<br />
kurz nach dem Jahreswechsel 2011/<strong>2012</strong> etablierten Dreijahrestender. Diese Maßnahmen<br />
konnten die Geld und Kapitalmärkte in der ersten Jahreshälfte <strong>2012</strong> zunächst beruhigen.<br />
Im Frühjahr kam es dann allerdings zu neuerlichen Zuspitzungen, und die Renditen für ausstehende<br />
Staatsanleihen der großen Länder Italien und Spanien begannen erneut, nach oben<br />
auszubrechen. Darauf und auf die sich in diesen Ländern abzeichnende Anpassungsrezession<br />
reagierte die EZB im Juli mit einer weiteren Leitzinssenkung. Diese führte die Hauptrefinanzierungsgeschäfte<br />
auf einen Satz von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität sogar völlig auf Null.<br />
Die im Herbst abgegebene Ankündigung der EZB, darüber hinaus unter einem neuen, prinzipiell<br />
unbegrenzten Programm Staatsanleihen zu kaufen (OMT Outright Monetary Operations), falls<br />
die Renditen und Risikozuschläge weiter steigen und falls die entsprechenden Länder sich<br />
begleitend der Konditionalität eines EMS-Stützungsprogramms unterwerfen, hat zu großen<br />
Kontroversen geführt. Umstritten ist, inwieweit eine solche Aktion noch vom Mandat der<br />
EZB gedeckt ist. Sie gefährdet damit ihre Unabhängigkeit und begibt sich tiefer in politische<br />
Interessenkonflikte. Andererseits war die Ankündigung geeignet, in einer kritischen Phase<br />
die Märkte zu beruhigen und von der Erwartung des Auseinanderbrechens der Währungsunion<br />
aufgeblähte Risikoprämien zu reduzieren. Bisher hält das vor dem Hintergrund der<br />
Ankündigung erreichte neue Gleichgewicht. Tatsächlich gekauft hat die EZB <strong>2012</strong> im Gegensatz<br />
zu den Programmen der Jahre 2010 und 2011 gar keine weiteren Staatsanleihen.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
6<br />
Entwicklung der Region<br />
Die Wirtschaft in der Region Bodensee-Oberschwaben zeigt sich laut Bericht der IHK unbeeindruckt<br />
von allen Konjunkturrisiken in optimistischer Verfassung. In den vergangenen vier<br />
Monaten mussten allerdings 28 Prozent der Betriebe weitere Umsatzrückgänge verzeichnen,<br />
das sind deutlich mehr als noch im Herbst. Die Ertragslage konnte aber weitestgehend stabil<br />
gehalten werden. Über die Hälfte der regionalen Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage<br />
gut. 42 Prozent sind zufrieden und 7 Prozent sehen sich in einer schlechten Geschäftslage.<br />
Über alle Branchen hinweg tendiert der Auftragseingang wieder nach oben. Insbesondere die<br />
Industrie sieht wieder eine gewisse Belebung, hauptsächlich aus dem Ausland. Der Inlandsmarkt<br />
wird jedoch allgemein als schwierig beurteilt. Jedes zweite Unternehmen sieht die<br />
schwächelnde Binnenkonjunktur als Gefahr für die Entwicklung des eigenen Unternehmens.<br />
Das Baugewerbe ist mit der Geschäftslage zufrieden. Bei der Bauproduktion konnten die<br />
Unternehmen im Vergleich zum Herbst zulegen, aber nicht mehr das Niveau von vor einem<br />
Jahr erreichen. Der Auftragseingang ist schleppend. Das ist einerseits im Winter saisonüblich,<br />
andererseits klagen die Unternehmen schon lange darüber, dass die staatlichen Auftraggeber<br />
kaum noch Bauvorhaben ausschreiben. Aber auch bei den Stützen des Baugewerbes -<br />
Wohnungsbau und gewerblicher Bau - stellen die Unternehmen eine sinkende Nachfrage fest.<br />
Dementsprechend überwiegen bei den Baubetrieben die pessimistischen Erwartungen in<br />
die zukünftige Geschäftsentwicklung.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Umsätze im Einzelhandel zum Teil deutlich zurückgegangen.<br />
Dennoch zeigen sich die Fachhändler in guter Verfassung und beurteilen Geschäfts- und<br />
Ertragslage mehrheitlich zufrieden stellend. Die Einschätzung der kommenden Monate fällt<br />
aber wieder etwas zurückhaltender aus.<br />
Die Arbeitslosenzahl sank im Vergleich zu 2011 nochmals um jahresdurchschnittlich 1,3 Prozent,<br />
so dass auch die Arbeitslosenquote mit 4,0 % erneut einen Tiefststand erreichte. Der Arbeitsmarkt<br />
zeigte sich zum Ende des Jahres robust. Allerdings ist im Agenturbezirk anders<br />
als im bundes- und landesweiten Trend in den letzten Jahren nur ein geringer Zuwachs an<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten festzustellen. Auffällig für unser Geschäftsgebiet ist die geringe<br />
Kaufkraft. Mit nur rd. 98 liegt sie deutlich unter dem Durchschnitt für Baden-Württemberg<br />
von 108 (BRD = 100).<br />
Entwicklung der Konkurrenzsituation im Geschäftsgebiet<br />
Nennenswerte Veränderungen im Wettbewerbsumfeld waren in <strong>2012</strong> nicht zu verzeichnen.<br />
Entwicklungen in der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
Wir sind Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nverbands Baden-Württemberg (SVBW). Dieser ist zusammen<br />
mit dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart Träger der Landesbank Baden-<br />
Württemberg (LBBW). Der SVBW hat sich zusammen mit den weiteren Trägern entsprechend<br />
seinem Stammkapitalanteil im Geschäftsjahr 2009 an der Bereitstellung von zusätzlichem<br />
Eigenkapital für die LBBW beteiligt und eine Rückgarantie mit der Stadt Stuttgart gegenüber<br />
dem Land Baden-Württemberg aus einer Risikoimmunisierung für die LBBW übernommen.<br />
Die Ratingagentur FitchRatings erteilte mit dem Ratingbericht vom Februar 2013 den <strong>Sparkasse</strong>n<br />
ein Emittentenrating für langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von A+ sowie für kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten in Höhe von F1+. Das Viability Rating (Stand-alone-Rating) in Höhe von A+ für<br />
die Gruppe der <strong>Sparkasse</strong>n wurde ebenfalls erneut bestätigt. Die Agentur Moody’s Investors<br />
Service bestätigte im März 2013 für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe ein Verbundrating (Corporate<br />
Family Rating, CFR) von Aa2. Darüberhinaus erteilte Moody’s ein Bank-Finanzkraftrating (BFSR)<br />
C+ für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe. Die Agentur DBRS Rating Limited bestätigte im April <strong>2012</strong><br />
die Floor-Ratings A (high) für Emittenten- und langfristige nicht nachrangige Verbindlichkeiten<br />
sowie R-1 (middle) für kurzfristige Wertpapiere für sämtliche Mitglieder des Haftungsverbundes<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
7<br />
2 Wirtschaftsbericht<br />
2.1 Geschäftsentwicklung<br />
2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Bestand<br />
Veränderungen<br />
<strong>2012</strong>-12-31<br />
Mio. EUR<br />
<strong>2012</strong><br />
Mio. EUR<br />
<strong>2012</strong><br />
%<br />
2011<br />
%<br />
Geschäftsvolumen 1) 696,4 18,4 2,7 1,9<br />
Bilanzsumme 658,8 21,6 3,4 2,2<br />
1)<br />
Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten<br />
Vor dem Hintergrund steigender Eigenkapitalanforderungen (Basel III) haben wir zum<br />
Jahresende einen Teil der stillen Reserven nach § 340f HGB in hartes Kernkapital (§ 340g HGB)<br />
umgewidmet. Dieser Umstand war die Hauptursache zur Ausweitung des Geschäftsvolumens<br />
und der Bilanzsumme.<br />
2.1.2 Aktivgeschäft (inklusive Passiv-Posten 1 unter dem Strich)<br />
Bestand<br />
Veränderungen<br />
<strong>2012</strong>-12-31<br />
Mio. EUR<br />
<strong>2012</strong><br />
Mio. EUR<br />
<strong>2012</strong><br />
%<br />
2011<br />
%<br />
Kundenkreditvolumen 440,1 16,5 3,9 3,5<br />
darunter: Avalkredite 37,6 -3,2 -7,8 -2,4<br />
Forderungen an Kreditinstitute 21,2 -4,8 -18,5 15,6<br />
Wertpapiervermögen 215,9 11,3 5,5 -2,1<br />
Kundenkreditvolumen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> neue Kredite in Höhe von<br />
insgesamt 86 Mio. EUR (i. Vj. 91 Mio. EUR) zugesagt. Die Zuwachsrate der Kundenkredite<br />
lag leicht über dem Wert des Vorjahres. Ohne den Wachstumseffekt aus der Umwidmung von<br />
stillen Reserven nach § 340f HGB hätten sich die Kundenkredite lediglich um 1,5 % erhöht.<br />
Damit lag der Wert unter dem Durchschnitt der <strong>Sparkasse</strong>n unseres baden-württembergischen<br />
Verbandsgebietes.<br />
Einen Rückgang verzeichneten dir kurzfristigen Kredite und die Ausleihungen an öffentliche<br />
Haushalte, während sich die mittel- und langfristigen Ausleihen an Unternehmen und<br />
Selbstständige und die Ausleihungen an Privatpersonen und sonstige Kreditnehmer erhöhten.<br />
Unsere Privatkunden nutzten die im langfristigen Vergleich nach wie vor günstigen Konditionen<br />
und bevorzugten langfristige Kreditlaufzeiten für Baufinanzierungen.<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute ist vor allem auf deren teilweisen Umschichtung<br />
zu Gunsten des Wertpapiervermögens zurückzuführen.<br />
Wertpapiervermögen<br />
Das Wertpapiervermögen wurde aufgestockt. Es dient vor allem der Vermögensanlage und<br />
setzt sich insbesondere aus festverzinslichen Wertpapieren erstklassiger Adressen sowie aus<br />
einem Spezialfonds zusammen.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
8<br />
2.1.3 Passivgeschäft<br />
Bestand<br />
Veränderungen<br />
<strong>2012</strong>-12-31<br />
Mio. EUR<br />
<strong>2012</strong><br />
Mio. EUR<br />
<strong>2012</strong><br />
%<br />
2011<br />
%<br />
Mittelaufkommen von Kunden 475,8 5,2 1,1 3,7<br />
darunter: Spareinlagen 246,0 6,1 2,5 1,6<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 121,7 0,6 0,5 -5,9<br />
Mittelaufkommen von Kunden<br />
Das Mittelaufkommen von Kunden verzeichnete entgegen unseren Erwartungen eine verhaltene<br />
Entwicklung. Die Zuwachsrate liegt um mehr als zwei Drittel unter der des Vorjahres- und auch<br />
unter dem Vergleichswert der baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n. Die Zunahme des Mittelaufkommens<br />
von Kunden resultiert weitgehend aus der Entwicklung der höherverzinslichen<br />
Spareinlagen, den Geldmarktkonten und den Sichteinlagen der Privatpersonen, Unternehmen<br />
und öffentlichen Haushalten, während bei den Eigenemissionen und den Termingeldern<br />
von Privatpersonen und Unternehmen Rückgänge zu verzeichnen waren. Angesichts des sehr<br />
geringen Zinsniveaus haben die Kunden kurzfristig verfügbare Einlagen bevorzugt.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich nur unwesentlich erhöht. Überwiegend<br />
handelt es sich bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um Mittel, die<br />
der Finanzierung des langfristigen Kreditgeschäfts dienen.<br />
2.1.4 Dienstleistungen<br />
Das Dienstleistungsgeschäft der <strong>Sparkasse</strong> umfasst vor allem die Teilbereiche Zahlungsverkehr,<br />
Wertpapiergeschäft, Vermittlungsgeschäft im <strong>Sparkasse</strong>nverbund und das Auslandsgeschäft.<br />
Bei gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Umsätzen im Wertpapiergeschäft von 29 Mio. EUR<br />
wurden geringere Provisionserlöse vereinnahmt. Im Auslandsgeschäft führte vor allem die<br />
Margenerhöhung bei den Fremdwährungskrediten zu einer Erhöhung der Bruttoerträge.<br />
Das mit der LBS Immobilien GmbH in Kooperation betriebene Immobiliengeschäft hat<br />
sich leicht verringert. In den Sparten „Bausparen“ und „Lebensversicherungen“ wurde bei den<br />
Vermittlungsleistungen das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen.<br />
2.1.5 Derivate<br />
Die gehandelten Derivate dienten ausschließlich der Gegensicherung von Kundengeschäften.<br />
Wir verweisen hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden Geschäfte auf die Darstellung<br />
im Anhang.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
9<br />
2.2 Vermögenslage<br />
Mio. EUR in %<br />
des Geschäftsvolumens<br />
<strong>2012</strong>-12-31 2011-12-31 <strong>2012</strong>-12-31 2011-12-31<br />
Kundenkreditvolumen 440,1 423,6 63,2 62,5<br />
darunter: Avalkredite 37,6 40,8 5,4 6,0<br />
Forderungen an Kreditinstitute 21,2 26,1 3,0 3,8<br />
Wertpapiervermögen 215,9 204,6 31,0 30,2<br />
Anlagevermögen 10,4 11,0 1,5 1,6<br />
Sonstige Vermögenswerte 8,8 12,8 1,3 1,9<br />
Mittelaufkommen von Kunden 475,8 470,7 68,3 69,4<br />
darunter: Spareinlagen 246,0 239,9 35,3 35,4<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 121,7 121,0 17,5 17,9<br />
Sonstige Passivposten (einschl.<br />
Eventualverbindlichkeiten und<br />
Rückstellungen) 69,6 58,8 10,0 8,7<br />
Eigene Mittel 29,3 27,6 4,2 4,1<br />
Die Vermögenslage unserer <strong>Sparkasse</strong> ist im Vergleich mit dem Verbandsdurchschnitt durch<br />
überdurchschnittliche Anteile bei dem Kundenkreditvolumen (einschließlich Avalkredite) und<br />
den Kundenverbindlichkeiten gekennzeichnet. Demgegenüber sind bei uns die Interbankenforderungen<br />
einschließlich der Wertpapiereigenanlagen und die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten unterdurchschnittlich ausgeprägt. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich<br />
keine bedeutsamen Veränderungen bei diesen Strukturanteilen. Engagements in Anleihen von<br />
Emittenten aus wirtschaftsschwachen Staaten bestanden nicht.<br />
Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn<br />
wird sich die Sicherheitsrücklage auf 28,3 Mio. EUR belaufen – dies entspricht einem Plus von<br />
6,7 % gegenüber dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die <strong>Sparkasse</strong> über umfangreiche<br />
ergänzende Eigenkapitalbestandteile. Die Gesamtkennziffer nach § 2 Abs. 6 SolvV<br />
überschreitet zum 31. Dezember <strong>2012</strong> mit 11,7 % den gesetzlich vorgeschriebenen Wert von<br />
8 % deutlich. Die Eigenmittelausstattung im Jahresverlauf stellte sich wie folgt dar:<br />
31.12.2011 11,3 %<br />
31.03.<strong>2012</strong> 11,3 %<br />
30.06.<strong>2012</strong> 11,2 %<br />
30.09.<strong>2012</strong> 11,5 %<br />
31.12.<strong>2012</strong> 11,7 %<br />
Für eine zukünftige Geschäftsausweitung ist damit ausreichend Handlungsspielraum gegeben.<br />
Bei der Beurteilung der Eigenkapitalausstattung ist zu berücksichtigen, dass im Wertpapierbestand<br />
stille Reserven enthalten sind. Außerdem bestehen gemäß § 340f HGB für<br />
die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute Vorsorgereserven. Der für<br />
allgemeine Bankrisiken gebildete Fonds nach § 340g HGB ist nach einer Zuführung von<br />
11,6 Mio. EUR zum Ende des Geschäftsjahres auf 12,6 Mio. EUR angestiegen. In Anbetracht der<br />
ab 1. Januar 2014 veränderten Eigenkapitalanforderungen (Basel III) haben wir bereits zum<br />
Jahresende <strong>2012</strong> Teile unserer stillen Reserven (§ 340f HGB) in hartes Kernkapital (§ 340g HGB)<br />
umgewidmet. Hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden mittelbaren Pensionsverpflichtungen<br />
für die Zusatzversorgung der Beschäftigten verweisen wir auf die Darstellung im Anhang.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
10<br />
2.3 Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und<br />
ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Finanzmarktkrise hatte für die<br />
Liquidität unseres Hauses weiterhin keine Konsequenzen. Zur Überwachung und Steuerung<br />
unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir uns im Wesentlichen kurz- und mittelfristiger<br />
Finanzpläne, die - nach Monaten gestaffelt - die fälligen Geldanlagen und -aufnahmen sowie die<br />
statistisch aus der Vergangenheit entwickelten Prognosewerte des Kundengeschäfts enthalten.<br />
Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank und bei der<br />
Landesbank Baden-Württemberg wurden bei Bedarf in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung<br />
der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der<br />
zuständigen Zentralbank unterhalten. Zum Jahresende errechnete sich eine nach der Liquiditätsverordnung<br />
berechnete Liquiditätskennzahl (Untergrenze 1,0) von 3,93 (i. Vj. 3,23), so dass<br />
die Liquidität wie auch im gesamten Geschäftsjahr <strong>2012</strong> als ausreichend anzusehen war.<br />
Die Anforderungen der LiqV wurden in <strong>2012</strong> mit Werten zwischen 2,99 und 4,14 jederzeit<br />
deutlich überschritten.<br />
Auch die nach der Liquiditätsverordnung für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder<br />
bis zu zwölf Monaten) zu berechnenden Beobachtungskennzahlen deuten nicht auf zu<br />
erwartende Engpässe hin.<br />
2.4 Ertragslage<br />
Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2012</strong><br />
TEUR<br />
2011<br />
TEUR<br />
Zinsüberschuss (inklusive GuV-Position 3) 12.523 12.042<br />
Provisionsüberschuss 3.239 3.216<br />
Verwaltungsaufwand<br />
a) Personalaufwand<br />
b) Sachaufwand<br />
10.247<br />
7.433<br />
2.814<br />
8.943<br />
6.126<br />
2.817<br />
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften 0 0<br />
sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen -439 53<br />
Ergebnis vor Bewertung 5.076 6.368<br />
Bewertungsergebnis -1.983 -3.030<br />
Ergebnis nach Bewertung 3.093 3.338<br />
Außerordentliches Ergebnis 0 0<br />
Steuern 1.326 1.553<br />
Jahresüberschuss 1.767 1.785<br />
Der im Geschäftsjahr entgegen den Erwartungen gestiegene Zinsüberschuss ist die<br />
bedeutendste Ertragsquelle unseres Geschäfts. Er wurde durch gesamtwirtschaftliche und<br />
unternehmenspezifische Faktoren beeinflusst. Unter anderem wirkten sich die Verengung der<br />
Zinsmargen zwischen Geld- und Kapitalmarkt und damit verbunden ein starker Margendruck<br />
belastend aus, der durch niedrigere Zinsaufwendungen überkompensiert wurde. Darüberhinaus<br />
waren im Vergleich zum Vorjahr höhere Zinserträge aus den indirekt über den SVBW<br />
gehaltenen stillen Einlagen an der LBBW zu verzeichnen. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden erstmals wieder<br />
die stillen Einlagen bei der LBBW bedient und die noch ausstehenden Zinszahlungen für die<br />
Vorjahre teilweise nachgeholt. Der Provisionsüberschuss liegt leicht über dem Niveau des<br />
Vorjahres, wobei Mindereinnahmen im Giroverkehr, dem Auslands-, Wertpapier- und<br />
Immobiliengeschäft in erster Linie durch höhere Erträge aus der Vermittlung von Produkten<br />
unserer Verbundpartner und dem Kartengeschäft mehr als ausgeglichen wurden. Der<br />
Personalaufwand stieg um 21 % auf 7,4 Mio. EUR. Ursächlich hierfür waren Tariferhöhungen,<br />
Neueinstellungen und deutlich höhere Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen. Das<br />
Ergebnis vor Bewertung liegt dadurch deutlich unter dem Wert des Vorjahres.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
11<br />
Das negative Bewertungsergebnis hat sich infolge geringerer Bewertungsaufwendungen im<br />
Vergleich mit dem Vorjahr um etwas mehr als ein Drittel ermäßigt. Das Bewertungsergebnis ist<br />
geprägt durch im Vergleich mit dem Vorjahr niedrigeren Zuführungen bei den Wertberichtigungen<br />
aus dem Kreditgeschäft und Zuschreibungen auf unseren Wertpapierbestand. Weitere<br />
wesentliche Teile des Bewertungsaufwands machen die Bewertung unserer Beteiligungen und<br />
die Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken aus. Nach Vornahme aller notwendigen<br />
Bewertungsmaßnahmen weisen wir ein im Vergleich zum Vorjahr geringeres Ergebnis nach<br />
Bewertung aus. Nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 1.767 TEUR, der nach einer<br />
Vorwegzuführung von 653 TEUR in voller Höhe der Sicherheitsrücklage zugeführt wird. Der<br />
ausgewiesene Jahresüberschuss reicht aus, den notwendigen Kernkapitalbedarf der <strong>Sparkasse</strong>,<br />
der für eine stetige Geschäftsentwicklung notwendig ist, zu sichern.<br />
Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den „Betriebsvergleich“<br />
der <strong>Sparkasse</strong>norganisation ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse<br />
des Ergebnisses unserer <strong>Sparkasse</strong> in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme erfolgt. In<br />
das danach errechnete Betriebsergebnis vor Bewertung gehen die ordentlichen Erträge aus<br />
Zins-, Dienstleistungs- und Handelsgeschäften ein. Nach Berücksichtigung des Bewertungsergebnisses<br />
errechnet sich das Betriebsergebnis nach Bewertung. Unter Berücksichtigung des<br />
neutralen Ergebnisses und der Steuern verbleibt der Jahresüberschuss.<br />
Das Betriebsergebnis unserer <strong>Sparkasse</strong> vor Bewertung ist im Vergleich mit badenwürttembergischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n ähnlicher Größenordnung unterdurchschnittlich, aber trotzdem als zufrieden<br />
stellend zu bezeichnen. Nach Berücksichtigung der Bewertungsmaßnahmen haben wir<br />
gegenüber dem Vorjahr ein höheres aber ein unter dem Vergleichswert liegendes Betriebsergebnis<br />
nach Bewertung als entscheidende Kennziffer für den wirtschaftlichen Erfolg erzielt.<br />
2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />
Mitarbeiter<br />
Zum Jahresende beschäftigte die <strong>Sparkasse</strong> insgesamt 154 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
davon 85 vollzeitbeschäftigte, 56 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />
13 Auszubildende. Die Gesamtzahl der Beschäftigten hat sich gegenüber 2011 um 5,5 % erhöht.<br />
Wir haben zahlreiche Angebote entwickelt, mit denen sich Familie und Beruf vereinbaren<br />
lassen. Es gibt unterschiedliche Teilzeitmodelle. Insgesamt sind 36,4 % unserer aktiven<br />
Beschäftigten in einem Teilzeitarbeitsverhältnis. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung<br />
der <strong>Sparkasse</strong>nprodukte sowie technischer Neuerungen bildeten auch im vergangenen Jahr<br />
die gezielte Förderung, Weiterbildung und Höherqualifizierung der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter Schwerpunkte der Personalentwicklung.<br />
Die Ausbildung Jugendlicher hat hohe Priorität. Vier Auszubildende, die ihre Ausbildung<br />
mit Erfolg beendeten, übernahmen wir in das Angestelltenverhältnis. Im Geschäftsjahr haben<br />
wir vier Auszubildende neu eingestellt. Die Quote der Auszubildenden betrug 10,3 % der<br />
bankspezifisch Beschäftigten.<br />
Kundenbeziehungen<br />
Wir stellen das Interesse der Kunden in den Vordergrund und orientieren unsere internen<br />
Maßstäbe konsequent an den Bedürfnissen, Erwartungen und Wünschen unserer Kunden.<br />
Schlüssel zur strukturierten Bedarfsanalyse ist das <strong>Sparkasse</strong>nfinanzkonzept. Für die <strong>Sparkasse</strong><br />
hängt der wirtschaftliche Erfolg in den kommenden Jahren wesentlich davon ab, ob es uns<br />
gelingt, neue Märkte zu erschließen und bestehende auszubauen. Voraussetzung dafür ist es,<br />
neue und latente Kundenbedürfnisse frühzeitig zu erkennen und in Lösungen umzusetzen.<br />
Basis hierfür bildet der langjährige Erfahrungsschatz kompetenter Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter aus der Beratung und Betreuung unserer Kunden. Die enge Beziehung und das<br />
hohe Vertrauensverhältnis ist eine wesentliche Voraussetzung für den geschäftlichen Erfolg.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
12<br />
Soziale Verantwortung<br />
Soziale Verantwortung überall dort zu leben, wo die <strong>Sparkasse</strong> tätig ist, betrachten wir seit jeher<br />
als Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur. Mit Spenden, Sponsoring und Dotierung von<br />
Bürgerstiftungen fördern wir die wirtschaftliche Entwicklung und Attraktivität in unserem Geschäftsgebiet.<br />
Im vergangenen Jahr betrug das Gesamtvolumen rd. 200 TEUR. Es wurden soziale<br />
Einrichtungen unterstützt und das kulturelle und sportliche Leben gefördert. Die Verantwortung<br />
beschränkt sich aber nicht auf Fürsorgemaßnahmen oder Sponsoringaktivitäten. Nach<br />
unserer Auffassung handelt ein Unternehmen heute nur dann sozial, wenn es Beschäftigung<br />
aktiv sichert, seine Mitarbeiter qualifiziert und in die Gestaltung der Unternehmenszukunft einbezieht.<br />
Dies setzen wir konsequent um.<br />
2.6 Gesamtaussage und Beurteilung<br />
Die geschäftliche Entwicklung und die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage kann unter Berücksichtigung<br />
der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezifischen Entwicklung insgesamt<br />
als ungünstig bezeichnet werden. Das für das Jahr <strong>2012</strong> erwartete moderate Wachstum beim<br />
Kundenkreditvolumen haben wir nicht erreicht und auch das Mittelaufkommen von Kunden lag<br />
deutlich unter der von uns prognostizierten Entwicklung von 3 %. Bei der Ertragslage war<br />
das Ergebnis vor Bewertung von höheren Personalaufwendungen geprägt. Der Anstieg des<br />
Zins- und Provisionsüberschusses sowie die rückläufigen Sachkosten konnten den Anstieg der<br />
Personalaufwendungen nicht vollständig kompensieren. Der erzielte Jahresüberschuss und der<br />
verfügbare Gewinn lag über dem geplanten Geschäftsergebnis.<br />
Im Kreis der Mitbewerber nimmt die <strong>Sparkasse</strong> eine starke Stellung ein.<br />
3 Nachtragsbericht:<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich<br />
nicht ergeben.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
13<br />
4 Risikobericht<br />
Da die bewusste Übernahme, die aktive Steuerung und die gezielte Transformation von Risiken<br />
unter Berücksichtigung eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes des Eigenkapitals<br />
Kernfunktionen von Kreditinstituten sind, wurde als Bestandteil der Unternehmenssteuerung<br />
vom Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> ein Risikomanagement installiert, das der Identifizierung, Beurteilung,<br />
Steuerung, Überwachung und Kommunikation der Risiken dient. Die risikorelevanten<br />
Steuerungsinformationen dienen als Grundlage für operative und strategische Geschäftsentscheidungen.<br />
Klare Aufgabenteilung und ein enges Zusammenspiel zwischen den beteiligten<br />
Geschäftsbereichen der <strong>Sparkasse</strong> ermöglichen eine effiziente Umsetzung der risikopolitischen<br />
Steuerungsimpulse. Um den Anforderungen kontinuierlich sich verändernder Rahmenbedingungen<br />
zu begegnen, passen wir unsere Strategien, Konzepte, Verfahren, Instrumente<br />
und aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen stetig an. Die <strong>Sparkasse</strong> hält bezüglich<br />
ihrer gesetzten Strategien und implementierten Prozesse die Mindestanforderungen an das<br />
Risikomanagement (MaRisK) ein.<br />
Auf der Grundlage einer Risikoinventur stufen wir als wesentliche Risiken für unser Haus die<br />
Adressenausfallrisiken (insbesondere im Kundenkreditgeschäft), Marktpreisrisiken (hier vor<br />
allem das Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft), die Liquiditätsrisiken<br />
sowie die operationellen Risiken ein.<br />
Risikomanagement der <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der <strong>Sparkasse</strong> und erlässt<br />
Geschäftsanweisungen für den Kreditausschuss sowie den Vorstand und überwacht deren<br />
Tätigkeit. Über die Risikosituation der <strong>Sparkasse</strong> wird er durch den Vorstand vierteljährlich<br />
anhand des Risikoberichts informiert.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> unterscheidet zwischen operativem und strategischem Risikomanagement.<br />
Das operative Risikomanagement ist die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategie<br />
durch Übernahme oder Reduzierung von Risiken in den dezentralen risikotragenden<br />
Geschäftsbereichen. Das strategische Risikomanagement beinhaltet die Vorgabe risikopolitischer<br />
Leitlinien und die Koordination und Unterstützung des operativen Risikomanagements.<br />
Der Vorstand, verantwortlich für die Geschäftstrategie, legt neben der geschäftspolitischen Zielsetzung<br />
die wesentlichen strategischen und methodischen Ausrichtungen fest und bestimmt die<br />
Höhe des zur Risikoabdeckung zur Verfügung stehenden Risikodeckungspotenzials sowie dessen<br />
Verteilung auf die einzelnen Risikoarten. Die Aufgabe der Risikosteuerung wird dann dezentral<br />
durch die Managementeinheiten in den verschiedenen Geschäftsbereichen wahrgenommen.<br />
Die Steuerung der Adressenausfallrisiken erfolgt im Bereich des Kundenkreditgeschäfts durch<br />
den Fachbereich „Kreditsekretariat“ und bei den Handelsgeschäften durch den Fachbereich<br />
„Zentrale Steuerung“. Bei Kreditentscheidungen bis zu 0,8 Mio. EUR und einem Blankoanteil<br />
von 0,5 Mio. EUR entscheidet der Gesamtvorstand einzelfallbezogen. Oberhalb dieser Grenzen<br />
ist bei Kundenkrediten eine Zustimmung des Kreditausschusses notwendig. Auf der Basis<br />
der jeweiligen betragsabhängigen Kreditkompetenzen gibt der Marktbereich in Form eines<br />
Erstvotums eine erste Risikoeinschätzung ab. Der Fachbereich „Marktfolge Kredit“ nimmt im<br />
Rahmen des Zweitvotums die Kreditanalyse und -überwachung auf Einzelgeschäftsebene wahr.<br />
Entscheidungen über Engagements mit akuten Risiken erfolgen durch den Überwachungsvorstand<br />
bzw. Gesamtvorstand, deren Überwachung nimmt der Fachbereich „Kreditsekretariat“ vor.<br />
Für die Messung und Steuerung der Marktpreisrisiken im Rahmen der Limitvorgaben des<br />
Vorstandes ist der Fachbereich „Zentrale Steuerung“ zuständig. Darüber hinaus steuert er auch<br />
die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften und die Liquiditätsrisiken.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
14<br />
Der Fachbereich „Zentrale Steuerung“ koordiniert außerdem den Prozess zur Ermittlung der<br />
operationellen Risiken, überprüft das eingesetzte Instrumentarium, analysiert bzw. überwacht<br />
die Entwicklung der Risiken auf Basis der Risikolandkarte und der Ergebnisse der internen<br />
Revision und erstellt jährlich den Risikoreport „Operationelle Risiken“.<br />
Die Erstellung der Risikotragfähigkeitsberechnung erfolgt durch den Fachbereich „Zentrale Steuerung“.<br />
Um die Risiken aus neuen Produkten oder neuen Märkten korrekt einschätzen zu können,<br />
werden die Voraussetzungen für die Einführung von den betroffenen Fachbereichen analysiert<br />
und diskutiert. Sowohl bei den Kreditgeschäften als auch bei den Handelsgeschäften wird vor<br />
dem laufenden Handel grundsätzlich eine Testphase unter Einbindung der betroffenen Fachbereiche<br />
durchgeführt. Erst bei erfolgreichem Test und Vorhandensein geeigneter Risikosteuerungsinstrumente<br />
kann nach Genehmigung des Vorstandes der laufende Handel beginnen.<br />
Als prozessunabhängige Stelle unterstützt die Interne Revision in ihrer Überwachungsfunktion<br />
den Vorstand und die weitere Führungsebene der <strong>Sparkasse</strong>. Grundlage hierfür ist ein risikoorientierter<br />
Prüfungsplan, der vom Vorstand genehmigt wurde. Auf dieser Grundlage prüft und<br />
bewertet die Interne Revision die Betriebs- und Geschäftsabläufe. Dazu zählen auch die Prüfung<br />
des Risikomanagements und Risikocontrollings, das interne Berichtswesen sowie die Einhaltung<br />
interner und externer Regelungen. Der Fokus liegt hierbei auf den Prozessen und Methoden unter<br />
Beachtung der Grundsätze von Sicherheit, Ordnungsmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit und<br />
Zweckmäßigkeit. Dies trägt wesentlich zur Einhaltung definierter Prozesse bei und unterstützt die<br />
Weiterentwicklung und Verbesserung der Risikomanagementprozesse. Wesentliche Feststellungen<br />
mit Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- bzw. Ertragslage haben sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
nicht ergeben. Vorschläge der Innenrevision bezüglich Verbesserungen werden umgesetzt.<br />
Phasen des Risikomanagementprozesses<br />
Mit dem Ziel der Entwicklung eines einheitlichen und in sich geschlossenen Systems zur Analyse<br />
und Quantifizierung der bestehenden Adressenausfall-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken<br />
sowie operationellen Risiken unterscheiden wir vier Phasen im Risikomanagementprozess.<br />
Zuerst sollen im Rahmen der Risikoidentifikation bestehende und zukünftige wesentliche<br />
Risiken identifiziert werden, um davon ausgehend eine Klassifizierung durchführen zu können.<br />
Hierzu zählen beispielsweise die bei neuen Produkten oder komplexen Geschäften bestehenden<br />
Risiken und deren Integration in das bestehende System. Mit wesentlichen Risiken verbundene<br />
Risikokonzentrationen werden im Rahmen der Risikoidentifikation berücksichtigt. Ziel der<br />
Risikobeurteilung ist, mit einer dem Risiko angemessenen Methode das Risiko zu messen<br />
und zu bewerten. Dabei werden für die einbezogenen wesentlichen Risiken angemessene<br />
Szenariobetrachtungen (Real-Case- bzw. Worst-Case-Szenarien oder Stresstests) durchgeführt.<br />
Die Risikosteuerung stellt sich als Gesamtheit der Maßnahmen dar, die darauf abzielen,<br />
Risiken einzugehen, zu verringern, zu begrenzen, zu vermeiden oder zu übertragen. Die letzte<br />
Phase des Prozesses ist die Überwachung der vom Vorstand festgelegten Limite und das<br />
Reporting der Risikokennziffern sowie der Analyseergebnisse an den Vorstand. Neben der<br />
turnusmäßigen Berichterstattung über die wesentlichen Risiken gemäß MaRisk erfolgt auch<br />
eine bedarfsgerechte Ad-hoc-Berichterstattung. Darüber hinaus werden auch die Methoden der<br />
vorherigen Prozessphasen und die Güte der verwendeten Daten bzw. Ergebnisse kontrolliert<br />
sowie validiert.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
15<br />
Risikotragfähigkeit<br />
Im Rahmen der vierteljährlich durchzuführenden Risikotragfähigkeitsanalyse stellen wir dem<br />
Risikodeckungspotenzial die eingegangenen Risiken gegenüber. Dabei stellen die installierten<br />
Verfahren zur Messung und Steuerung der Risiken sicher, dass die wesentlichen Risiken jederzeit<br />
durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind und damit die Risikotragfähigkeit<br />
gegeben ist. Die <strong>Sparkasse</strong> setzt ein auf periodischer Sichtweise basierendes Risikotragfähigkeitskonzept<br />
ein. Ausgehend vom maximalen periodischen Risikodeckungspotenzial werden<br />
Abzugspositionen angesetzt, die die erwarteten negativen Wertänderungen, Risikokonzentrationen,<br />
die nicht beim originären Risiko berücksichtigt sind sowie die nicht hinreichend genau<br />
quantifizierbaren wesentlichen Risiken (operationelle Risiken / Beteiligungsrisiken) abdecken.<br />
Der Vorstand legt jeweils fest, welcher Teilbetrag vom verbleibenden maximalen Risikodeckungspotenzial<br />
zur Abdeckung der wesentlichen anzurechnenden Risiken zur Verfügung<br />
stehen soll. Wesentliche Bestandteile des eingesetzten Risikodeckungspotenzials sind das<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung des laufenden Jahres, die Vorsorgereserven nach §§ 340f und<br />
340g HGB abzüglich des geplanten Mindestgewinns (Jahresüberschuss). Anschließend werden<br />
die hinreichend genau quantifizierbaren wesentlichen Risiken auf das aus dem zur Verfügung<br />
gestellten Risikodeckungspotenzial abgeleiteten Limitsystem angerechnet. Ab Mitte des<br />
Geschäftsjahres nimmt die <strong>Sparkasse</strong> auch eine Betrachtung der Risikotragfähigkeit für das<br />
Folgejahr vor.<br />
Risikostrategie<br />
Beim Umgang mit unseren Geschäftsrisiken verfolgen wir auf Basis der Risikotragfähigkeit eine<br />
Risikostrategie, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für die Risiken und für die Umsetzung der<br />
Risikostrategie und baut dabei auf das risikobewusste Verhalten der Mitarbeiter.<br />
Die Risikostrategie berücksichtigt die in der Geschäftsstrategie niedergelegten Ziele und<br />
Planungen der wesentlichen Geschäftsaktivitäten und die Risiken wesentlicher Auslagerungen.<br />
Mit Hilfe installierter Risikolimite und effizienter Kontrollsysteme soll der Ertrag sichergestellt<br />
und das Vermögen der <strong>Sparkasse</strong> geschützt werden. Durch die Festlegung von<br />
Risikotoleranzen wurde bestimmt, zu welchen Bedingungen die <strong>Sparkasse</strong> bereit ist,<br />
Risiken einzugehen.<br />
Innerhalb ihres Verantwortungsbereiches haben unsere Führungskräfte für ein entsprechend<br />
den Vorgaben des Vorstandes orientiertes Verhältnis von eingegangenen Risiken zu erzielten<br />
Erträgen zu sorgen. Es sollen nur Risiken mit einem für die <strong>Sparkasse</strong> günstigen Verhältnis<br />
von Risiko und Ertrag eingegangen werden. Risiken mit ungünstiger Relation sollen<br />
vermieden, vermindert oder kompensiert werden. Die eingesetzten Kontrolleinheiten<br />
haben dies zu überwachen.<br />
Unser hervorragender Ruf bei der Kundschaft muss, auch durch den Einsatz des Risikomanagements,<br />
gefestigt und erhalten werden.<br />
Bei neuen Geschäftsaktivitäten sind angemessene Analysen hinsichtlich organisatorischer<br />
Umsetzbarkeit, rechtlicher Konsequenzen und deren Risikogehalt durchzuführen.<br />
Die zuständigen Entscheidungsträger müssen die erforderlichen Informationen vollständig<br />
und zeitnah zur Verfügung gestellt bekommen.<br />
Aufsichtsrechtliche und gesetzliche Normen müssen jederzeit erfüllt werden.<br />
Grundsätzlich sind alle Betriebsabläufe durch die Innenrevision zu prüfen.<br />
Die Risikostrategie wird jährlich überprüft und sukzessive weiterentwickelt.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
16<br />
4.1 Überwachung und Steuerung der Risikoarten<br />
4.1.1 Adressenausfallrisiken<br />
Unter Adressenausfallrisiken versteht man die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen<br />
Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen durch die Geschäftspartner.<br />
Da das Kundenkreditgeschäft ein wesentliches Kerngeschäft der <strong>Sparkasse</strong> bildet, ist das<br />
Eingehen von Adressenausfallrisiken sowie die Kontrolle und Steuerung dieser Risiken eine<br />
Kernkompetenz der <strong>Sparkasse</strong>. In der Kreditrisikostrategie wird für alle Geschäftssegmente die<br />
Risikoneigung, differenziert nach Produkten, Kundensegmenten und Risikoklassen, definiert.<br />
Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des Kreditgeschäfts geschieht unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Größenklassenstruktur, der Bonitäten, der Branchen, der gestellten<br />
Sicherheiten sowie des Risikos der einzelnen Engagements. Der Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> misst<br />
der Risikobegrenzung im Kundenkreditgeschäft eine hohe Bedeutung bei. Der Begrenzung<br />
wird auch dadurch Rechnung getragen, dass bei den Unternehmenszielen für das Geschäftsjahr<br />
2013 lediglich ein moderates Wachstum des Kundenkreditgeschäfts geplant wurde.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> verfügt über Steuerungsinstrumente, um frühzeitig Adressenausfallrisiken<br />
bei Kreditengagements zu erkennen, zu steuern, zu bewerten und im Jahresabschluss durch<br />
Risikovorsorge (Wertberichtigungen, Rückstellungen) abzuschirmen. Die Kreditengagements<br />
werden regelmäßig dahingehend überprüft, ob Risikovorsorgebedarf besteht. Zentrale<br />
Bedeutung für die kreditnehmerbezogenen Adressenausfallrisiken hat die Bonitätsbeurteilung.<br />
Basis für die mindestens jährlich stattfindende Bonitätsprüfung sind Jahresabschlüsse,<br />
Einnahmen-Überschussrechnungen, Einkommensteuererklärungen und -bescheide sowie<br />
Vermögensaufstellungen der Kunden. Zur Steuerung der Kreditrisiken setzt die <strong>Sparkasse</strong><br />
die Risikoklassifizierungsverfahren der <strong>Sparkasse</strong>n Rating und Risikosysteme GmbH sowie ein<br />
eigenes Risikoklassifizierungsverfahren (Risikoklassen 1, 1b, 2 und 3) ein. Im gewerblichen<br />
Kundenkreditgeschäft kommt das Standard-Rating (Gesamtengagement > 250 TEUR) sowie das<br />
KundenKompakt-Rating (Gesamtengagement ≤ 250 TEUR) zum Einsatz. Beim Standard-Rating<br />
basiert die quantitative Beurteilung auf einer systematischen Analyse der Jahresabschlüsse<br />
(Basis: EBIL plus) in Verbindung mit einem mathematisch-statistischen Ratingmodell. Das<br />
Ergebnis wird ergänzt durch die Beurteilung der Geschäftsentwicklung, der Kapitaldienstfähigkeit<br />
sowie der Qualität und Aktualität der vorliegenden Unternehmenszahlen. Darüber hinaus<br />
werden qualitative Faktoren wie die Unternehmensführung, die Marktstellung, das Produkt- und<br />
Leistungsangebot sowie die Branchenaussichten bewertet. Im Privatkundengeschäft nutzt die<br />
<strong>Sparkasse</strong> das bestandsbezogene KundenScoring sowie das anlassbezogene Konsumentenkredit-<br />
Scoring. Die Bonitätsbeurteilung erfolgt durch die zuständigen Kundenbetreuer. Soweit uns<br />
Informationen vorliegen, die auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse<br />
hinweisen, erfolgt eine außerordentliche Überprüfung. In einer internen Watch-List, die dem<br />
Vorstand regelmäßig vorgelegt wird, werden problembehaftete bzw. ausfallgefährdete<br />
Engagements geführt. Notleidende Engagements werden durch das Kreditsekretariat betreut.<br />
Darüber hinaus werden im Kundenkreditgeschäft neben der reinen Kundenbonitätsbeurteilung<br />
auch die Sicherheiten bei der Risikoklassifizierung berücksichtigt. Entscheidend für die Bonitätseinstufung<br />
sind die Einkommens- und Vermögensverhältnisse und die daraus ermittelte<br />
Zahlungsfähigkeit. Die Höhe der im Einzelfall zu bildenden Risikovorsorge orientiert sich zum<br />
einen an der Wahrscheinlichkeit, mit der der Kreditnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen<br />
nicht mehr nachkommen kann. Basis hierfür ist die Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse<br />
und das Zahlungsverhalten des Kunden. Zum anderen erfolgt eine Bewertung der Sicherheiten<br />
mit ihrem wahrscheinlichen Realisationswert, um einschätzen zu können, welche Zahlungen<br />
nach Eintritt von Leistungsstörungen noch erwartet werden. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen<br />
und Direktabschreibungen werden per Antrag kompetenzgerecht entschieden.<br />
Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Angemessenheit und ggf. daraus resultierende<br />
Anpassungen. Bei nachhaltiger Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers,<br />
die eine Kapitaldienstfähigkeit erkennen lassen, oder bei einer zweifelsfreien Kreditrückführung<br />
aus vorhandenen Sicherheiten, erfolgt eine Auflösung der Risikovorsorge. Die Erfassung,<br />
Fortschreibung und Auflösung der Risikovorsorge erfolgt bei der <strong>Sparkasse</strong> in einem zentralen<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
17<br />
System. Für latente Ausfallrisiken bildet die <strong>Sparkasse</strong> Pauschalwertberichtigungen. Darüber<br />
hinaus bestehen Vorsorgen für allgemeine Bankrisiken nach § 340f HGB. In den Arbeitsanweisungen<br />
sind die Berechnungsweisen sowie die Prozesse zur Genehmigung der Risikovorsorgen geregelt.<br />
Vor dem Hintergrund der sich aus den Bonitätsbeurteilungssystemen ergebenden Erkenntnisse<br />
stufen wir die Entwicklung unserer Risikolage aus dem Kreditgeschäft als durchschnittlich ein.<br />
Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bestehen Limite je Partner<br />
(Emittenten- und Kontrahentenlimite). Die Risiken werden durch sorgfältige Auswahl unserer<br />
Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt. Die Auslastung der<br />
Limite wird durch den Fachbereich „Zentrale Steuerung“ vierteljährlich dem Vorstand zur<br />
Kenntnis gebracht.<br />
Vor dem Hintergrund der sich aus den Risikoquantifizierungen ergebenden Erkenntnisse stufen<br />
wir die Entwicklung unserer Risikolage aus den Handelsgeschäften als günstig ein.<br />
Die Gefahr eines finanziellen Verlustes aufgrund von Wertminderungen des Beteiligungsportfolios<br />
wird als Beteiligungsrisiko bezeichnet. Neben dem Risiko eines potenziellen Wertverlustes<br />
besteht das Risiko der Un- oder Unterverzinslichkeit der Anlagen. Darüber hinaus besteht das<br />
Risiko steigender Umlagen beim SVBW.<br />
Bei den Verbundbeteiligungen der <strong>Sparkasse</strong> handelt es sich im Wesentlichen um strategische<br />
Beteiligungen. Sie dienen insbesondere der Stärkung des <strong>Sparkasse</strong>nfinanzverbundes und dem<br />
Ausbau der Vertriebskanäle für die Produkte der Verbundunternehmen. Die Verbundbeteiligungen<br />
sollen den Geschäftszweck der <strong>Sparkasse</strong> langfristig unterstützen. Teilweise werden die<br />
Beteiligungen auch indirekt über den SVBW gehalten. Daneben bestehen weitere Beteiligungen,<br />
diese sind jedoch von untergeordneter Bedeutung. Das Beteiligungsportfolio beläuft sich<br />
insgesamt auf 6,3 Mio. EUR.<br />
Die Beteiligungsrisiken werden angemessen in das Risikotragfähigkeitskonzept der <strong>Sparkasse</strong><br />
einbezogen. Das Beteiligungscontrolling erfolgt für die Verbundbeteiligungen durch den SVBW<br />
und für die sonstigen Beteiligungen durch den Fachbereich „Zentrale Steuerung“. Die Beteiligungsrisiken<br />
werden zusätzlich über Stressszenarien abgebildet. Neben der Risikoquantifizierung<br />
erfolgt zusätzlich eine qualitative Beurteilung der Unternehmensentwicklung, der strategischen<br />
Ausrichtung sowie der Marktstellung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens. Die Steuerungsund<br />
Überwachungssysteme gewährleisten, dass die <strong>Sparkasse</strong> ausreichend über die Situation<br />
bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen unterrichtet ist.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des SVBW, der sich, wie in Abschnitt 1 Rahmenbedingungen dargestellt,<br />
an der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital beteiligt und eine Rückgarantie aus einer<br />
Risikoimmunisierungsaktion für die LBBW übernommen hat. Als Mitglied sind wir verpflichtet,<br />
über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen<br />
Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch für den Fall, dass die erwarteten Erträge die aus<br />
den im Rahmen dieser Konstruktionen möglicherweise entstehenden Aufwendungen nicht<br />
abdecken. Auch unter Berücksichtigung des Gesamtkreditengagements besteht insoweit eine<br />
Risikokonzentration bezüglich der Adresse LBBW. Ein akutes Risiko der Inanspruchnahme<br />
aus diesen Verpflichtungen über die Verbandsumlage ist derzeit nicht erkennbar.<br />
Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir<br />
uns über den Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft<br />
der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt.<br />
In diesem Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber<br />
den Unterbeteiligten für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden<br />
Dividenden der LBBH die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung)<br />
nicht abdecken. Nach unseren Erkenntnissen ist für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/2013 der Erwerbsgesellschaft<br />
kein Verpflichtungsüberhang zu Lasten der Unterbeteiligten zur erwarten, so dass<br />
insofern die Bildung einer Rückstellung nicht erforderlich ist.<br />
Insgesamt betrachtet konzentriert sich das Beteiligungsrisiko der <strong>Sparkasse</strong> derzeit vor allem<br />
auf die großen Verbundbeteiligungen (LBBW, SV, LBBH, SVBW).<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
18<br />
Berichtswesen<br />
Der Notwendigkeit eines angemessenen und zeitnahen Risikoinformationswesens tragen wir<br />
durch den Risikobericht Rechnung, der dem Vorstand und dem Verwaltungsrat vierteljährlich<br />
vorgelegt wird. Der Risikobericht beinhaltet u. a. die Portfoliozusammensetzung nach Bonitätsklassen<br />
bzw. Ratingkennziffern, Branchen, den Umfang der vergebenen Limite, die Großkredite<br />
und sonstige Engagements von wesentlicher Bedeutung, die Laufzeitstruktur des Kreditportfolios,<br />
bedeutende Überziehungen, die Entwicklung des Neugeschäfts, die Entwicklung der Risikovorsorge<br />
unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und wesentliche Vorgänge. Dieser Bericht<br />
bildet mit den anderen eingesetzten Systemen die Basis unserer Kreditentscheidungsprozesse<br />
und ermöglicht es uns, das Kreditportfolio zu bewerten und zu steuern.<br />
4.1.2 Marktpreisrisiken<br />
Marktpreisrisiken sind mögliche Ertragseinbußen, die sich aus den Veränderungen der Marktpreise<br />
für Wertpapiere und Devisen, aus Schwankungen der Zinssätze und Kurse sowie aus den<br />
hieraus resultierenden Preisänderungen der Derivate ergeben. Zusätzliche Marktpreisrisiken<br />
liegen in Positionen, deren Marktgängigkeit begrenzt ist. Marktpreisrisiken werden gesteuert<br />
mit dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen unangemessen<br />
zu belasten.<br />
Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften<br />
Im Bereich der Handelsgeschäfte der <strong>Sparkasse</strong> werden die Marktpreisrisiken täglich auf Basis<br />
aktueller Marktpreise und möglicher Marktpreisveränderungen ermittelt und auf die aus dem<br />
Risikotragfähigkeitskonzept abgeleiteten Limite angerechnet. Die Messung und Überwachung<br />
der Risiken aus Handelsgeschäften erfolgt mit Hilfe eines Value-at-Risk-Ansatzes, dem die<br />
historische Simulation auf Basis einer Haltedauer von 10 Tagen, eines Konfidenzniveaus von<br />
99 % und eines historischen Betrachtungszeitraums von 250 Tagen zu Grunde liegt. Die<br />
Marktpreisrisiken bewegten sich in <strong>2012</strong> jederzeit innerhalb des Rahmens des vom Vorstand<br />
vorgegebenen Limitsystems. Zum Jahresende <strong>2012</strong> war das Risikolimit aus Handelsgeschäften<br />
in Höhe von 2,7 Mio. EUR zu 25 % (Vorjahr 57 %) ausgelastet, sodass die <strong>Sparkasse</strong> von einer<br />
als günstig einzustufenden Risikosituation ausgeht. Über die Marktpreisrisiken wird der<br />
Vorstand wöchentlich durch den Fachbereich „Zentrale Steuerung“ informiert. Die für extreme<br />
Marktentwicklungen durchgeführten Stresstests zeigen, dass die <strong>Sparkasse</strong> auch diese Risiken<br />
tragen kann. Das System und die Validität der Prognosewerte werden durch ein regelmäßiges<br />
Backtesting überprüft.<br />
Gesamtinstitutsbezogenes Zinsänderungsrisiko<br />
Das Zinsspannenrisiko wird regelmäßig mit Hilfe der Fristenablaufbilanz durch den Fachbereich<br />
„Zentrale Steuerung“ überwacht und dem Vorstand zur Kenntnis gegeben. Unter Berücksichtigung<br />
von de facto festverzinslichen Posten berechnet sich zum Jahresende <strong>2012</strong> ein Zinsänderungsrisiko<br />
von 2,0 Mio. EUR. Bei der dabei simulierten Zinserhöhung um 1 Prozentpunkt hat sich das<br />
Zinsänderungsrisiko gegenüber dem Vorjahr erhöht. Parallel hierzu setzen wir seit September <strong>2012</strong><br />
zur institutsspezifischen Risikosteuerung den GuV-Planer ein, der im Gegensatz zur Fristenablaufbilanz<br />
sämtliche zinstragenden Positionen berücksichtigt. Das Zinsänderungsrisiko<br />
nach FAB ist deutlich überzeichnet. Aufgrund des vorhandenen Geschäftsumfanges und<br />
dem bestehenden Risikogehalt erfolgt eine vierteljährliche Bewertung und Ermittlung des<br />
Zinsänderungsrisikos. Zur wertorientierten Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos der<br />
<strong>Sparkasse</strong> mittels des Risikomaßes Value-at-Risk setzt die <strong>Sparkasse</strong> die Anwendung S-TREASURY<br />
ein. Dabei werden ein Konfidenzniveau von 95 % und eine Haltedauer von drei Monaten<br />
zugrunde gelegt. Darüber hinaus die Kennzahl RORAC (return on risk adjusted capital)<br />
ermittelt, bei der die Mehrperformance in Relation zum Risiko des Portfolios gesetzt wird. Die<br />
RORAC-Kennziffer betrug zum Jahresende <strong>2012</strong> 3,3 % (Vj. 16,0 %) und liegt damit deutlich<br />
unter dem Vergleichswert der baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n. Die ermittelten Kennziffern<br />
werden dem Vorstand vierteljährlich zur Kenntnis gegeben. Das wertorientiert gemessene<br />
Zinsänderungsrisiko stufen wir - bezogen auf den Verbandsdurchschnitt - als unterdurchschnittlich<br />
ein.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
19<br />
Der Zinsrisikokoeffizienten gemäß § 25a Abs. 1 Satz 7 KWG in Verbindung mit dem BaFin-<br />
Rundschreiben 11/2011 (Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten<br />
Zinsänderung um +/- 200 Basispunkte) belief sich zum 31. Dezember <strong>2012</strong> auf 21,1 % (Verhältnis<br />
der Barwertänderung des Zinsbuches zu den regulatorischen Eigenmitteln).<br />
4.1.3 Liquiditätsrisiko<br />
Das Risiko, den Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu<br />
können (Termin- und Abrufrisiken) sowie die Gefahr, im Falle unzureichender Marktliquidität in<br />
einzelnen Produkten nicht oder nicht zu erwartende Konditionen kontrahieren zu können<br />
(Marktliquiditätsrisiko), wird ebenfalls im Rahmen des Risikomanagements und -controllings<br />
berücksichtigt. Das Refinanzierungsrisiko repräsentiert die Gefahr, dass erforderliche<br />
Anschlussfinanzierungen oder zusätzliche Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu erhöhten<br />
Marktzinsen beschafft werden können.<br />
Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle<br />
Strukturierung der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Als Grundlage für die Planung<br />
und Steuerung der Liquidität dient der <strong>Sparkasse</strong> der auf der Basis der Prognose ermittelte<br />
Finanzplan. Der aktuelle Liquiditätsstatus wird auf täglicher Basis durch den Fachbereich<br />
„Zentrale Steuerung“ gemessen und dient der Disposition der täglichen Liquidität. Es erfolgt<br />
eine laufende Überprüfung, inwieweit die <strong>Sparkasse</strong> in der Lage ist, einen Liquiditätsbedarf<br />
decken zu können. Handlungsalternativen für einen sich abzeichnenden Liquiditätsengpass<br />
sowie ein Notfallplan für einen tatsächlichen Liquiditätsengpass wurden definiert. Zur Messung<br />
und Limitierung der längerfristigen Liquiditätsreserve orientiert sich die <strong>Sparkasse</strong> darüber<br />
hinaus an den Anforderungen der Liquiditätsverordnung. Über die Liquiditätssituation erstattet<br />
der Fachbereich „Zentrale Steuerung“ dem Vorstand monatlich Bericht. Die <strong>Sparkasse</strong> verfügt<br />
- wie es auch die Liquiditätskennzahl im Abschnitt Finanzlage zeigt - insgesamt über eine starke<br />
Liquiditätsposition. Ausschlaggebend hierfür ist unser Bestand an hochliquiden Wertpapieren.<br />
Die durch die Finanzmarktkrise ausgelösten Marktturbulenzen haben keine Auswirkungen<br />
hinsichtlich unseres Liquiditätsrisikos.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
20<br />
4.1.4 Operationelle Risiken<br />
Unter operationellen Risiken versteht die <strong>Sparkasse</strong> die Gefahr von Schäden, die in Folge der<br />
Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen<br />
Infrastruktur oder in Folge externer Einflüsse eintreten können. Für den adäquaten Umgang mit<br />
operationellen Risiken ist letztendlich der Vorstand verantwortlich, dem in diesem Zusammenhang<br />
die Aufgabe der Festlegung, der regelmäßigen Überprüfung und der Sicherstellung der<br />
Rahmenbedingungen im Umgang mit operationellen Risiken zufällt.<br />
Bei der <strong>Sparkasse</strong> werden operationelle Risiken im Rahmen der Risikostrategie jährlich identifiziert<br />
und dokumentiert. Zu den installierten Regelungen bzw. Verfahren zum Management der<br />
operationellen Risiken zählen insbesondere das interne Kontrollsystem, die schriftlich fixierte<br />
Ordnung für die Aufbauorganisation und die wesentlichen Arbeitsabläufe, der Einsatz von<br />
qualifiziertem Personal sowie die ständige Weiterentwicklung der Methoden und die Verbesserung<br />
der technischen Abläufe. Betriebsrisiken aus dem IT-Bereich werden durch Vereinbarungen mit<br />
einem externen Rechenzentrum und durch ein Notfallkonzept gemindert. Risiken aus Organisationsund<br />
Bearbeitungsfehlern werden durch zunehmende Automatisierung und ständige Kontrollen<br />
durch qualifizierte Mitarbeiter gemindert und zum Teil durch Versicherungen gedeckt. Rechtliche<br />
Risiken werden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grundlagen und den Einsatz<br />
gebräuchlicher Standardverträge reduziert.<br />
Darüber hinaus setzt die <strong>Sparkasse</strong> das vom DSGV im Projekt "Operationelle Risiken"<br />
entwickelte Instrument "Risikolandkarte" ein. Die "Risikolandkarte" dient neben der Identifikation<br />
operationeller Risiken der szenariobezogenen Analyse von risikorelevanten Verlustpotenzialen<br />
(ex ante Betrachtung).<br />
Der Vorstand wird jährlich über die Risikosituation informiert. Der Umfang der operationellen<br />
Risiken wird als gering eingeschätzt.<br />
4.2 Zusammenfassende Risikobeurteilung<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> verfügt über ein dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes System zur<br />
Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25a KWG. Durch das<br />
Risikomanagement und -controlling der <strong>Sparkasse</strong> können frühzeitig Risiken identifiziert,<br />
Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und Risiken gesteuert<br />
werden. In <strong>2012</strong> bewegten sich die Risiken jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen<br />
Limitsystems. Die vergebenen Limite waren am Bilanzstichtag insgesamt mit 39 % ausgelastet.<br />
Die Risikotragfähigkeit im Real Case (Standardszenario) ist gegeben. Die durchgeführten<br />
Stresstests zeigen, dass auch außergewöhnliche Ereignisse durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial<br />
abgedeckt werden können. Bezüglich der Adresse LBBW und den Verbundbeteiligungen<br />
besteht eine Risikokonzentration. Darüber hinaus bestehen Risikokonzentrationen im Bereich<br />
der Adressenrisiken im Kundenkreditgeschäft (Größenklassenstruktur, Blankoanteile) und<br />
wegen der hohen IT-Abhängigkeit bei der Auslagerung von Dienstleistungen im Bereich<br />
der Datenverarbeitung bei der Finanz Informatik. Da die LBBW beim Eigengeschäft neben<br />
der Bundesbank Hauptkontrahent ist, sehen wir im Bereich des Liquiditätsrisikos ebenfalls ein<br />
Konzentrationsrisiko. Zusammen betrachtet sehen wir aufgrund der verschiedenen<br />
Risikopositionen bei der LBBW eine Inter-Risikokonzentration. Bestandsgefährdende oder<br />
entwicklungsbeeinträchtigende Risiken sind nicht erkennbar. Die <strong>Sparkasse</strong> sieht sich durch<br />
das bestehende Risikomanagement sowohl für das bestehende Geschäft als auch für die<br />
kommenden Herausforderungen gut gerüstet.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
21<br />
5 Prognosebericht<br />
Strategische Schwerpunkte<br />
Unser oberstes strategisches Ziel ist die langfristige Existenzsicherung der <strong>Sparkasse</strong>. Durch<br />
Verstärkung unserer Vertriebsaktivitäten wollen wir die Marktposition weiter ausbauen und<br />
unsere Ertragskraft auf einem soliden Niveau halten. Nur eine angemessene Ertragskraft<br />
gewährleistet, dass wir den finanziellen Spielraum für die zukünftige Geschäftsentwicklung<br />
haben. Dies fördern wir unter anderem durch Zielvereinbarungen mit unseren Mitarbeitern und<br />
einem nachhaltigen Coaching. Durch den effizienten Einsatz der vorhandenen Ressourcen, die<br />
kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse und noch mehr Teamverantwortung erreichen<br />
wir die gestellten Ziele in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld.<br />
Unter Beachtung unseres öffentlichen Auftrages haben wir dabei als Ziele festgelegt, wirtschaftlich<br />
zu arbeiten, eine ausreichende Risikovorsorge zu treffen und disponible Mittel zu<br />
erwirtschaften. Zur Erzielung angemessener Gewinne und zur Sicherung der Risikotragfähigkeit<br />
der <strong>Sparkasse</strong> wurden bilanzwirksame Wachstumsziele und Aufwands- und Ertragsziele festgelegt.<br />
Für das Jahr 2013 sollen eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von rd. 7 % sowie ein<br />
Verhältnis von Aufwand zu Ertrag (Cost-Income-Ratio) von 66 % erreicht werden.<br />
Unsicherheit, ein Element jeder Prognose<br />
Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der <strong>Sparkasse</strong> für die nächsten zwei Jahre beziehen,<br />
stellen unsere Einschätzungen der wahrscheinlichsten künftigen Entwicklung auf Basis der uns<br />
zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen dar. Da<br />
Prognosen mit Unsicherheit behaftet sind bzw. sich durch die Veränderungen der zugrunde<br />
liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können, weisen wir darauf hin, dass die<br />
tatsächlichen Ergebnisse von den zur Zeit erwarteten abweichen können, sofern die zugrunde<br />
gelegten Annahmen nicht eintreffen. Eine verlässliche Prognose ist besonders schwierig, da<br />
Unwägbarkeiten aus der nach wie vor ungelösten Staatsschuldenkrise im Euro-Raum bestehen,<br />
die weiterhin mit großen Schwankungen an den Finanzmärkten einhergehen dürfte und<br />
nun auch die Konjunkturentwicklung bedroht. Darüber hinaus wird die Rentabilität der<br />
Bankenbranche nachhaltig durch die steigende Regulierung belastet (Basel III, Bankenabgabe,<br />
Einlagensicherung, etc.).<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
22<br />
Erwarteter Geschäftsverlauf 2013 und 2014<br />
Der Welthandel soll nach den Prognosen des Internationalen Währungsfonds und der OECD<br />
2013 wieder stärker expandieren (+ 4,5 % laut IWF, 4,7 % bei der OECD) als <strong>2012</strong> (+ 3,2 %);<br />
in geringerem Maße gilt dies auch für die Weltproduktion. Die für das neue Jahr in Aussicht<br />
stehenden Wachstumsraten bleiben aber deutlich unter dem, was in vielen früheren guten, von<br />
der Globalisierung angetriebenen Jahren erreicht wurde. Angesichts der immer noch nicht<br />
abschließend überwundenen Krisen in vielen wichtigen Regionen der Weltwirtschaft gibt es auch<br />
im neuen Jahr wieder einmal ein hohes Risiko für Rückschläge gegenüber dem Hauptszenario.<br />
Weite Teile des Euroraums stecken auch 2013 weiter in der Rezession. Die Anpassungen<br />
der Staatshaushalte, der privaten Verschuldung, der Wettbewerbsfähigkeiten und Leistungsbilanzsalden<br />
gehen weiter. Diese Maßnahmen sind nötig, entfalten aber kurzfristig zunächst<br />
restriktive Wirkungen.<br />
Die Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft sind zwar nicht überbordend, aber doch<br />
ungleich besser als in den europäischen Krisenländern. Die meisten Prognosen gehen von<br />
einem Wiederanspringen der Wachstumsimpulse hierzulande ab dem Frühjahr 2013 aus.<br />
Jedoch startet die deutsche Volkswirtschaft ohne statistischen Überhang in das neue Jahr,<br />
sondern sogar mit einem Unterhang von etwa einem viertel Prozent. Die vorübergehende<br />
Schwäche von Ende <strong>2012</strong> schlägt sich hier noch in der Folgewirkung nieder, dass durch sie<br />
schlicht die Ausgangsbasis für 2013 gedrückt ist. Dies ist bei den gehandelten Prognosen der<br />
einschlägigen Institutionen zu berücksichtigen, die sich meist in der Spanne zwischen 0,4 und<br />
1,0 % bewegen. Diese Raten für den Jahresschnitt unterzeichnen die tatsächlich zu erwartende<br />
Dynamik im Jahresverlauf.<br />
Vom Außenbeitrag sind dabei keine großen Impulse zu erwarten. Vielmehr wird der Import<br />
aufgrund der zumindest in relativer Perspektive wachstumsstärkeren Lage hierzulande<br />
verglichen mit derjenigen in wichtigen Handelspartnerländern etwaige Exportzuwächse<br />
aufzehren. Dies ist durchaus erwünscht zum Abbau der Spannungen, und Deutschland hat<br />
als Stützungsgeber in hohem Maße ein Interesse daran, dass auch die Partnerländer ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen.<br />
Der private Konsum hat in dieser Situation durchaus das Potenzial, 2013 noch mehr als <strong>2012</strong><br />
zum Träger des Wachstums zu werden. Von Seiten der Beschäftigung, den Löhnen, der Preisentwicklung,<br />
der Entwicklung der fiskalischen Abgabenlast sind die Rahmenbedingungen dafür<br />
jedenfalls günstig.<br />
Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Prognosen erwarten wir für 2013 und 2014 ein weiteres<br />
moderates Wachstum von Einlagen und Krediten.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> sieht sich den Herausforderungen eines dynamischen Wettbewerbsumfeldes<br />
gegenüber. Hierzu zählen ein sich weiter verstärkender Wettbewerb zwischen den Kreditinstituten<br />
und die steigenden Ansprüche unserer Kunden. Bereits heute verfügen wir über ein breites<br />
Angebot anerkannter Finanzprodukte, die an den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet<br />
sind. So zielt unsere Produktpolitik darauf ab, in allen wirtschaftlich sinnvollen Marktsegmenten<br />
angemessen und rechtzeitig vertreten zu sein.<br />
Für das Geschäftsjahr 2013 erwarten wir im gewerblichen Kreditgeschäft nur ein moderates<br />
Kreditwachstum, das bei den Unternehmen in erster Linie durch Nachfrage nach Kreditmitteln<br />
für Ersatzinvestitionen getragen wird. Bei den privaten Haushalten stehen die Wohnungsbaufinanzierung<br />
und speziell die energetische Sanierung bei Altbauten im Vordergrund.<br />
Aufgrund der deutlich gestiegenen Energiekosten und der damit verbundenen Verunsicherung<br />
der Kunden rechnen wir ebenfalls nur mit einem moderaten Wachstum. Insgesamt erwarten<br />
wir in 2013 eine Ausweitung unseres Kreditgeschäfts zwischen ca. 2,0 % und 2,5 %. Für<br />
das darauffolgende Geschäftsjahr gehen wir von einer ähnlichen Entwicklung bei den Kundenforderungen<br />
aus.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
23<br />
Beim Mittelaufkommen von Kunden rechnen wir im laufenden Jahr mit einem Wachstum von<br />
ca. 1,5 % bis 2,0 %. Der Trend zu liquiden, attraktiv verzinsten Anlageprodukten wird anhalten.<br />
Im darauf folgenden Jahr gehen wir von einem ähnlichen Wachstum aus.<br />
Die Entwicklung der Ertragslage in 2013 und 2014 wird durch eine Vielzahl an Einflussfaktoren<br />
bestimmt: Die Veränderungen der Geld- und Kapitalmarktzinsen -einschließlich der teilweisen<br />
Sonderbewegungen in Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftkrise- und deren Transformation<br />
im Kundengeschäft hat großen Einfluss auf die Höhe unseres Zinsüberschusses.<br />
Für das Jahr 2013 rechnen wir am Geld- und Kapitalmarkt mit zunächst weiterhin unverändert<br />
niedrigen Zinsen, die allerdings im Jahresverlauf moderat steigen könnten. Bei einem weiter<br />
verstärkten Wettbewerb in der Kreditwirtschaft wird die Zinsspanne weiterhin unter Druck<br />
bleiben. Unter diesen Prämissen erwarten wir in unserer Prognoserechnung, deren Aufbau<br />
sich am Betriebsvergleich orientiert, dass sich der Zinsüberschuss in 2013 reduziert. Diese<br />
Entwicklung dürfte sich auch in 2014 fortsetzen.<br />
Aufgrund des positiveren konjunkturellen Umfeldes dürfte sich die Lage auf dem Aktienmarkt<br />
stabilisieren. Dies führt zu höheren Handelsaktivitäten im Kundengeschäft.<br />
Wir erwarten wie bereits im Vorjahr nur geringe Erträge aus den Verbundbeteiligungen und<br />
haben dies insofern in unserer Ertragsprognose berücksichtigt. Weitere Abschreibungen auf<br />
unsere Verbundbeteiligungen sind nicht auszuschließen.<br />
Durch eine gezielte Umsetzung der Vertriebsstrategie wollen wir den Verkauf unserer Produkte<br />
und Dienstleistungen ausweiten. Ein Ziel hierbei ist, die Zufriedenheit unserer Kunden zu<br />
steigern, um sie stärker an die <strong>Sparkasse</strong> zu binden sowie gezielt neue Kunden zu gewinnen.<br />
Ein kontinuierliches Kundenwachstum ist eine wesentliche Grundlage für die Ausweitung<br />
unseres geschäftlichen Erfolgs. Neben den erwarteten höheren Ergebnisbeiträgen aus dem<br />
bilanzneutralen Wertpapiergeschäft legen wir Wert auf einen weiteren Ausbau der Verbundund<br />
Vermittlungsgeschäfte. Da wir besonders bei beratungsintensiven Dienstleistungen<br />
und im Produktvertrieb weiterhin verstärkt Akzente setzen wollen, sollte es möglich sein,<br />
das Provisionsergebnis in 2013 und 2014 auf dem bisherigen Niveau zu halten bzw. moderat<br />
zu erhöhen.<br />
Durch ein konsequentes Kostenmanagement will die <strong>Sparkasse</strong> den prognostizierten Anstieg<br />
im ordentlichen Aufwand im Vergleich zu dem Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres in<br />
engen Grenzen halten.<br />
Gleichwohl planen wir auch künftig Investitionen in zukunftsweisende Informationstechnologien<br />
und Produkte als Voraussetzung für den Ausbau der Marktanteile. Als Schlüsselthemen der<br />
kommenden Jahre sehen wir die Fortentwicklung unserer bestehenden Steuerungsinstrumente<br />
hin zu einer Gesamtbanksteuerung und die risikoadjustierte Bepreisung der Geschäfte. Weitere<br />
Themen im Bereich der Internetnutzung unserer Kunden sind die Intensivierung des medialen<br />
Produktvertriebes sowie der Einsatz von Maßnahmen für noch höhere Sicherheit und leichtere<br />
Bedienbarkeit im Online Banking. Die durchgängige Integration des medialen Vertriebskanals<br />
Internet auf der einen Seite und des stationären Vertriebs in den Geschäftsstellen auf der anderen<br />
Seite hilft uns, dass wir unsere Kunden zielgerichtet ansprechen und bedarfsgerecht beraten<br />
können. Um die Kundenbindung weiter zu intensivieren und die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe zu fördern, bedarf es geeigneter technischer<br />
Lösungen, die eine unternehmensübergreifende Anbindung von Geschäftsprozessen ermöglichen<br />
und eine ganzheitliche Sicht auf den Kunden gewähren, damit wir künftig noch besser in der<br />
Lage sind, mit unseren Verbundpartnern "Finanzprodukte aus einer Hand" anzubieten. Hierzu<br />
unterstützen durchgängige Geschäftsprozesse ohne Medienbrüche eine schlanke, fallabschließende<br />
Abwicklung. Die <strong>Sparkasse</strong> ist über ihren Anschluss an die bundesweit tätige Finanz Informatik<br />
für diese Herausforderungen gerüstet.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
24<br />
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird neben der Konjunkturentwicklung auch durch die<br />
regionale Wirtschaftsentwicklung nachhaltig beeinflusst. Wir rechnen gegenwärtig aufgrund<br />
der regionalen allgemeinen Wirtschaftslage nicht mit einer steigenden Risikovorsorge für<br />
das Kreditgeschäft. Die Gefahr sich erhöhender Abschreibungen auf den Wertpapierbestand<br />
aufgrund steigender Zinsen sehen wir aktuell aufgrund unserer gewählten Anlagestrategie und<br />
den derzeitigen stillen Reserven als vertretbar an.<br />
Aufgrund der erhöhten Anforderungen an Qualität und Quantität der Eigenkapitalausstattung<br />
im Rahmen von Basel III wollen wir Jahresüberschüsse erwirtschaften, die es uns erlauben, das<br />
Kernkapital und die Vorsorgereserven entsprechend aufzustocken.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist aufgrund ihrer Ertrags- und Vermögenssituation in der Lage, auch erschwerte<br />
Marktbedingungen zu verkraften. Für das Geschäftsjahr 2013 erwarten wir eine zufrieden stellende<br />
Geschäftsentwicklung und ein unter dem Vorjahresniveau liegendes Betriebsergebnis vor<br />
Bewertung. Soweit aus heutiger Sicht bereits prognostizierbar, erwarten wir auch für das<br />
Geschäftsjahr 2014 eine befriedigende Geschäftsentwicklung mit einem weiter rückläufigen<br />
Betriebsergebnis (vor Bewertung). Die <strong>Sparkasse</strong> kann das notwendige Kernkapital weiterhin<br />
selbst erwirtschaften.<br />
Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass im Prognosezeitraum<br />
die Zahlungsbereitschaft jederzeit gewährleistet ist.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
25<br />
Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
<br />
der<br />
Land<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong><br />
Baden-Württemberg<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
26<br />
Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
31.12.2011<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 3.975.804,20 3.166<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 3.609.466,54 8.585<br />
7.585.270,74 11.751<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />
b) Wechsel 0,00 0<br />
0,00 0<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 10.286.341,06 92<br />
b) andere Forderungen 10.943.867,05 25.967<br />
21.230.208,11 26.059<br />
4. Forderungen an Kunden 401.316.476,88 381.281<br />
darunter:<br />
durch Grundpfandrechte gesichert 189.073.007,45 EUR ( 188.975 )<br />
Kommunalkredite 11.077.902,76 EUR ( 11.271 )<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />
ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />
0,00 0<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 59.113.379,38 43.691<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 59.113.379,38 EUR ( 43.691 )<br />
bb) von anderen Emittenten 137.148.680,18 126.301<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 137.148.680,18 EUR ( 126.301 )<br />
196.262.059,56 169.991<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 0<br />
Nennbetrag 0,00 EUR ( 0 )<br />
196.262.059,56 169.991<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 19.639.232,25 34.613<br />
darunter:<br />
6a. Handelsbestand 0,00 0<br />
7. Beteiligungen 6.260.297,72 6.646<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten 110.898,06 EUR ( 111 )<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten<br />
321.130,80 EUR ( 321 )<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten<br />
0,00 EUR ( 0 )<br />
9. Treuhandvermögen 1.168.427,83 1.521<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 1.168.427,83 EUR ( 1.521 )<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />
11. Immaterielle Anlagewerte<br />
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0<br />
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0<br />
c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />
d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
12. Sachanlagen 3.402.967,17 3.687<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 1.846.462,87 1.504<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 91.810,09 186<br />
Summe der Aktiva 658.803.213,22 637.241<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
27<br />
Passivseite<br />
31.12.2011<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 57.981,83 1.090<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 121.629.970,04 119.956<br />
121.687.951,87 121.047<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten 181.790.874,90 184.297<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von mehr als drei Monaten 64.203.307,78 55.611<br />
245.994.182,68 239.908<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 132.814.720,36 121.677<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 97.039.015,44 103.989<br />
229.853.735,80 225.666<br />
475.847.918,48 465.574<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 0,00 0<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
darunter:<br />
Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 )<br />
eigene Akzepte und<br />
Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />
0,00 0<br />
3a. Handelsbestand 0,00 0<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 1.168.427,83 1.521<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 1.168.427,83 EUR ( 1.521 )<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.524.369,44 1.288<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 99.044,35 114<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.780.463,00 7.001<br />
b) Steuerrückstellungen 1.336.805,00 856<br />
c) andere Rückstellungen 7.421.689,97 6.175<br />
16.538.957,97 14.032<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 5.095<br />
10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />
darunter:<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 )<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 12.600.000,00 1.000<br />
12. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital 1.022.583,76 1.023<br />
b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage 27.200.000,00 25.480<br />
cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />
27.200.000,00 25.480<br />
d) Bilanzgewinn 1.113.959,52 1.067<br />
29.336.543,28 27.569<br />
Summe der Passiva 658.803.213,22 637.241<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 37.629.526,55 40.805<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
37.629.526,55 40.805<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 25.366.162,23 28.130<br />
25.366.162,23 28.130<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
28<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2011<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong> EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 18.573.576,70 18.394<br />
darunter: aus der Abzinsung von<br />
Rückstellungen 0,65 EUR ( 0 )<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Schuldbuchforderungen 5.241.550,31 6.146<br />
23.815.127,01 24.539<br />
2. Zinsaufwendungen 12.006.197,91 13.554<br />
darunter: aus der Aufzinsung von<br />
Rückstellungen 445.723,37 EUR ( 454 )<br />
11.808.929,10 10.986<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 591.544,21 967<br />
b) Beteiligungen 122.812,57 89<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />
714.356,78 1.056<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />
oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0<br />
5. Provisionserträge 3.384.465,88 3.371<br />
6. Provisionsaufwendungen 145.849,50 155<br />
3.238.616,38 3.216<br />
7. Nettoertrag des Handelsbestands 0,00 0<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 1.016.960,91 883<br />
darunter:<br />
aus der Fremdwährungsumrechnung 32.934,67 EUR ( 184 )<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
16.778.863,17 16.141<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 5.141.107,93 4.820<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 2.292.105,54 1.306<br />
darunter:<br />
für Altersversorgung 1.345.884,63 EUR ( 403 )<br />
7.433.213,47 6.126<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 2.814.051,72 2.817<br />
10.247.265,19 8.943<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 367.666,50 411<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.087.595,93 419<br />
darunter:<br />
aus der Fremdwährungsumrechnung 0,00 EUR ( 10 )<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 1.161<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft 9.854.247,07 0<br />
9.854.247,07 1.161<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 237.415,24 869<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />
237.415,24 869<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />
18. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 11.600.000,00 1.000<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 3.093.167,38 3.338<br />
20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />
22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.304.996,00 1.532<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 21.028,02 21<br />
1.326.024,02 1.553<br />
25. Jahresüberschuss 1.767.143,36 1.785<br />
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />
1.767.143,36 1.785<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
1.767.143,36 1.785<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage 653.183,84 718<br />
b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />
653.183,84 718<br />
29. Bilanzgewinn 1.113.959,52 1.067<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
29<br />
Anhang<br />
A. Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong> wurde nach den für Kreditinstitute<br />
geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung<br />
der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />
B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Forderungen und Wechsel<br />
Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen) sind<br />
zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien werden auf<br />
deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt.<br />
Für kreditgeschäftliche Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet<br />
ist, wurden angemessene Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet. Außerdem<br />
haben wir eine Pauschalwertberichtigung in Höhe des steuerlich zulässigen Betrages auf den<br />
latent gefährdeten Forderungsbestand gebildet. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs<br />
der Kreditinstitute wurde zusätzlich Vorsorge getroffen.<br />
Wechsel sind zum Zeitwert ausgewiesen. Sie wurden zu effektiven Hereinnahmesätzen abgezinst.<br />
Wertpapiere<br />
Die Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />
Beteiligungen<br />
Die Beteiligungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />
Sachanlagevermögen<br />
Das Sachanlagevermögen wird mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um<br />
planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bilanziert.<br />
Aus Vereinfachungsgründen werden bei den Sachanlagen in Anlehnung an die steuerlichen<br />
Regelungen Vermögensgegenstände von geringem Wert (bis 150 Euro) sofort als Sachaufwand<br />
erfasst und geringwertige Vermögensgegenstände (bis 1.000 Euro) in einen Sammelposten<br />
eingestellt und linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Niederstwert angesetzt.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
30<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Unterschied zwischen<br />
Erfüllungs- und Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.<br />
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und<br />
ungewissen Verpflichtungen.<br />
Die Pensionsrückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze<br />
mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln Heubeck 2005 G<br />
ermittelt. Für die Abzinsung wurde der von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />
ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz von 5,06 % bei einer pauschal<br />
angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren verwendet. Bei der Berechnung wurden jährliche<br />
Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,5 % (Vorjahr 2,0 %) und ein Rententrend von jährlich<br />
2,0 % (Vorjahr 1,5 %) berücksichtigt.<br />
Daneben bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von 5,8 Mio. EUR, die sich aus<br />
der Zusatzversorgung der Beschäftigten der <strong>Sparkasse</strong> ergeben und nicht durch entsprechendes<br />
Vermögen der Versorgungskasse gedeckt sind. Die Berechnung dieses entsprechend Artikel 28<br />
Abs. 2 EGHGB anzugebenden Betrags erfolgt nach einem dem Teilwertverfahren angelehnten<br />
Näherungsverfahren, welches versicherungsmathematische Grundsätze berücksichtigt. Die<br />
Ermittlung erfolgte auf Datenbasis des Vorjahresultimos unter Zugrundelegung der Richttafeln<br />
Heubeck 2005 G und einer pauschalen Berücksichtigung des auf die <strong>Sparkasse</strong> entfallenden<br />
Anteils am gesamten Kassenvermögen der Versorgungskasse. Gehalts- bzw. Rententrends<br />
wurden bei der Berechnung vereinfacht durch Kompensation mit dem bei der Abzinsung zu<br />
verwendenden durchschnittlichen Marktzinssatz einbezogen. Der so ermittelte und zugrunde<br />
gelegte Rechnungszins betrug 3,5 % (Vorjahr 4 %).<br />
Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs)<br />
Gemäß IDW RS BFA 3 wurde zum Bilanzstichtag auf Basis einer barwertigen Betrachtungsweise<br />
unter Berücksichtigung voraussichtlich noch anfallender Risiko- und Verwaltungskosten<br />
nachgewiesen, dass aus den zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuchs) kein<br />
Verpflichtungsüberschuss besteht. Somit war diesbezüglich keine Rückstellung für drohende<br />
Verluste aus schwebenden Geschäften erforderlich.<br />
Währungsumrechnung<br />
Das Währungsrisiko wird über eine Währungsposition als Einheit gesteuert. In diese werden die<br />
einzelnen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, Devisentermingeschäfte und<br />
Kassageschäfte eingestellt. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB wird in Höhe der sich<br />
hierbei betragsmäßig ausgleichenden Positionen je Währung angenommen.<br />
Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden Bilanzposten erfolgte generell mit<br />
dem Kassakurs. Die Sortenbestände wurden zu dem Mittelkurs aus Schalterankaufs- und<br />
-verkaufskursen der Landesbank Baden-Württemberg bewertet.<br />
Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
berücksichtigt. Die Erträge aus der Umrechnung besonders gedeckter Geschäfte sowie aus<br />
offenen Positionen mit Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr wurden ebenfalls erfolgswirksam<br />
vereinnahmt.<br />
Der Ausweis der Aufwendungen und Erträge aus besonders gedeckten Positionen erfolgte<br />
saldiert im sonstigen betrieblichen Ergebnis.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
31<br />
C. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />
Wertpapiere<br />
Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
Insgesamt<br />
TEUR<br />
börsennotiert<br />
TEUR<br />
nicht<br />
börsennotiert<br />
TEUR<br />
davon<br />
nicht mit dem<br />
Niederstwert<br />
bewertet<br />
TEUR<br />
Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Zeitwert<br />
196.262 196.262 - - -<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 19.639 104 19.535 - -<br />
Summe<br />
215.901 196.366 19.535<br />
Anteile an Investmentvermögen<br />
An folgendem Investmentvermögen halten wir mehr als 10 % der Anteile:<br />
Anlageziele<br />
Bezeichnung des Investmentvermögens<br />
Marktwert<br />
Buchwert<br />
Ausschüttungen<br />
im Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Gemischte Fonds<br />
LBBW-AM-MES-Fonds 20.132 19.535 404<br />
Für das dargestellte Investmentvermögen lagen keine Beschränkungen in der Möglichkeit der<br />
täglichen Rückgabe vor.<br />
Beteiligungen<br />
Der <strong>Sparkasse</strong>nverband Baden-Württemberg hat sich zusammen mit den weiteren Trägern<br />
quotal entsprechend seinem Stammkapitalanteil im Geschäftsjahr 2009 an der Bereitstellung<br />
von zusätzlichem Eigenkapital für die Landesbank Baden-Württemberg beteiligt und eine<br />
Rückgarantie zusammen mit der Stadt Stuttgart gegenüber dem Land Baden-Württemberg aus<br />
einer Risikoimmunisierungsaktion für die Landesbank Baden-Württemberg übernommen. Als<br />
Mitglied dieses Verbandes sind wir verpflichtet, über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten<br />
Verbandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt<br />
auch für den Fall, dass die zufließenden Erträge die aus den im Rahmen dieser Konstruktionen<br />
möglicherweise entstehenden Aufwendungen nicht abdecken. Ein akutes Risiko der Inanspruchnahme<br />
aus diesen Verpflichtungen über die Verbandsumlage ist derzeit nicht erkennbar.<br />
Als Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Baden-Württemberg<br />
und des überregionalen Sicherungssystems der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation werden<br />
sämtliche Kundenansprüche in voller Höhe sichergestellt. Aus der Verpflichtung, im eventuellen<br />
Stützungsfall eines angeschlossenen Instituts gegebenenfalls Nachschusszahlungen zu leisten,<br />
ist derzeit nicht mit einer konkreten Inanspruchnahme zu rechnen.<br />
Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns<br />
über den Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö.K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft<br />
der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In<br />
diesem Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den<br />
Unterbeteiligten für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden<br />
der LBBH die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht<br />
abdecken. Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/2013 der Erwerbsgesellschaft ist kein Verpflichtungsüberhang<br />
aus dem Aufwendungsersatzanspruch zu erwarten.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
32<br />
Treuhandgeschäfte<br />
Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden.<br />
Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten.<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Finanzanlagen<br />
- ohne anteilige Zinsen -<br />
Buchwert<br />
31.12. 2011<br />
TEUR<br />
Veränderungssaldo<br />
(§ 34 Abs. 3 RechKredV)<br />
TEUR<br />
Buchwert<br />
31.12. <strong>2012</strong><br />
TEUR<br />
Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere 137.000 56.177 193.177<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
34.613 -14.974 19.639<br />
Beteiligungen 6.646 -386 6.260<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
621 45 666<br />
Immaterielle Anlagewerte<br />
TEUR<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.<strong>2012</strong> 10<br />
Abschreibungen (kumuliert) 10<br />
Buchwert 31.12.<strong>2012</strong> 0<br />
Buchwert 31.12.2011 (Vorjahr) 0<br />
Abschreibungen <strong>2012</strong> 0<br />
Sachanlagen<br />
TEUR<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.<strong>2012</strong> 17.182<br />
Zugänge <strong>2012</strong> 241<br />
Abgänge <strong>2012</strong> 823<br />
Abschreibungen (kumuliert) 13.197<br />
Buchwert 31.12.<strong>2012</strong> 3.403<br />
Buchwert 31.12.2011 (Vorjahr) 3.687<br />
Abschreibungen <strong>2012</strong> 368<br />
Die Sachanlagen entfallen mit 2.085 TEUR auf Grundstücke und Gebäude, die von der <strong>Sparkasse</strong><br />
im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 598 TEUR auf die Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
33<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />
Auf der Aktivseite:<br />
29 TEUR (Vorjahr 26 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Erfüllungs- und niedrigerem<br />
Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten oder Anleihen.<br />
Auf der Passivseite:<br />
99 TEUR (Vorjahr 114 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem<br />
Auszahlungsbetrag von Forderungen.<br />
Nachrangige Vermögensgegenstände<br />
Nachrangige Vermögensgegenstände sind in folgenden Aktivposten enthalten:<br />
31.12. <strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 738 621<br />
Vermögensgegenstände und Schulden in Fremdwährung<br />
Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 149 TEUR und Schulden<br />
im Gesamtbetrag von 58 TEUR.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
34<br />
Fristengliederung<br />
- ohne anteilige Zinsen -<br />
bis drei<br />
Monate<br />
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten<br />
mit einer Restlaufzeit von<br />
mit<br />
mehr als mehr als mehr als unbestimmter<br />
drei Monate<br />
ein Jahr fünf Jahre<br />
bis bis fünf<br />
Laufzeit<br />
ein Jahr Jahre<br />
im<br />
Folgejahr<br />
fällig<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Aktivposten<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
b) andere Forderungen 68 5.000 5.000 -<br />
4. Forderungen an Kunden 11.083 32.869 131.101 205.863 19.848<br />
5. Schuldverschreibungen und<br />
andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
35.960<br />
Passivposten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 2.127 12.057 50.009 56.836<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
ab) mit vereinbarter<br />
Kündigungsfrist von<br />
mehr als drei Monaten 3.932 44.053 16.147 72<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
bb) mit vereinbarter<br />
Laufzeit oder<br />
Kündigungsfrist 58.058 26.968 7.524 4.321<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene<br />
Schuldverschreibungen -<br />
b) andere verbriefte<br />
Verbindlichkeiten - - - -<br />
Beziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
Die folgenden Posten enthalten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
Bilanzposten<br />
Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
31.12.12<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
TEUR<br />
Aktivposten<br />
Forderungen an Kreditinstitute 835 814<br />
Forderungen an Kunden 5.923 5.584<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere - -<br />
Passivposten<br />
Verbindlichkeiten geg. Kreditinstituten 5.022 -<br />
Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale<br />
Auf die eigene Girozentrale entfallen von den Forderungen an Kreditinstitute 20.354 TEUR und<br />
von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 115.749 TEUR.<br />
Stellung von Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat im Rahmen zentraler Kreditaktionen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau,<br />
der L-Bank (Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank) und der Landwirtschaftlichen<br />
Rentenbank Forderungen mit einem Buchwert von 92,6 Mio. Euro an die Landesbank Baden-<br />
Württemberg abgetreten.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
35<br />
D. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Periodenfremde Aufwendungen und Erträge<br />
Folgende Posten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten wesentliche Aufwendungen und<br />
Erträge, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind:<br />
TEUR<br />
Aufwendungen<br />
GV Pos. 10ab): Zuführungen zu den Rückstellungen für Pensionen 879<br />
GV Pos. 23: Aperiodische Steueraufwendungen 866<br />
Erträge<br />
GV Pos. 1a): Vorfälligkeitsentgelte aus Kundendarlehen 176<br />
GV Pos. 1a): Zinsnachzahlungen für frühere Jahre 228<br />
GV Pos. 8: aus der Auflösung von Rückstellungen 204<br />
GV Pos. 23: Aperiodischer Steuerertrag 1.004<br />
E. Sonstige Angaben<br />
Derivate Finanzinstrumente<br />
Am Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte Devisentermingeschäfte im Nominalvolumen<br />
von 11,0 Mio. Euro. Diese Geschäfte wurden ausschließlich als gedeckte Auftragsgeschäfte mit<br />
Dienstleistungscharakter mit inländischen Kreditinstituten und Kunden abgeschlossen. Die<br />
Geschäfte weisen saldiert einen Zeitwert von 0 Euro aus.<br />
Latente Steuern<br />
Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz<br />
bestehen zum Bilanzstichtag Steuerlatenzen. Dabei ergaben sich bei der bilanzpostenbezogenen<br />
Betrachtung ausschließlich absehbare künftige Steuerentlastungen. Ein Ausweis passiver<br />
latenter Steuern war insoweit nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern hat die<br />
<strong>Sparkasse</strong> entsprechend § 274 Abs. 1 HGB verzichtet. Der Ermittlung der latenten Steuern wurde<br />
ein Steuersatz von 27,7 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zzgl. Solidaritätszuschlag)<br />
zugrunde gelegt. Aus Beteiligungen an Personengesellschaften resultierende, lediglich der<br />
Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden bei den<br />
Berechnungen mit einem Steuersatz von 15,825 % berücksichtigt.<br />
Abschlussprüferhonorare<br />
Für das Geschäftsjahr wurden von unserem Abschlussprüfer für folgende Leistungen Honorare<br />
berechnet:<br />
TEUR<br />
für die Abschlussprüfung 159<br />
für andere Bestätigungen 23<br />
für die Steuerberatung 14<br />
für sonstige 0<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
36<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />
Anzahl<br />
Vollzeitkräfte 72<br />
Teilzeit- und Ultimokräfte (anteilig) 26<br />
Auszubildende 11<br />
Insgesamt 109<br />
Bezüge / Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />
Den Mitgliedern des Vorstandes wurden für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in<br />
Höhe von 391 TEUR gewährt.<br />
Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge<br />
in Höhe von 491 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in<br />
Höhe von 6.215 TEUR.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in<br />
Höhe von 75 TEUR.<br />
An die Mitglieder des Verwaltungsrates wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) in<br />
Höhe von 4.160 TEUR ausgereicht.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
37<br />
Organe<br />
Verwaltungsrat<br />
Vorsitzender Kugler, Thomas, Bürgermeister, <strong>Pfullendorf</strong><br />
1. Stellvertreter Zwick, Arne, Bürgermeister, <strong>Meßkirch</strong><br />
2. Stellvertreter Kirsch, Holger, Geschäftsführer i. R., Sauldorf<br />
Mitglieder Beha, Rainer, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter, <strong>Meßkirch</strong><br />
Brugger, Siegbert, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter, <strong>Meßkirch</strong><br />
Bucher, Herbert, Bürgermeister, Schwenningen<br />
Fecht, Jürgen, Speditionskaufmann, Geschäftsführer der<br />
Spedition Fecht GmbH, <strong>Meßkirch</strong><br />
Gerster, Ralph, Bürgermeister, Herdwangen-Schönach<br />
Hennig, Claudius, Geschäftsführer der Hennig GmbH, <strong>Pfullendorf</strong><br />
Jacob, Thomas, Geschäftsführer der Jacob Malerwerkstätte-<br />
Raumgestaltung GmbH, <strong>Pfullendorf</strong><br />
Löffler, Thomas, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter, <strong>Meßkirch</strong><br />
Pfeiffer, Friedrich, Uhrenmacher- und Optikermeister,<br />
Stetten a.k.M.<br />
Reitze, Armin, Bürgermeister, Leibertingen ab 01.01.<strong>2012</strong><br />
Schmucker, Werner, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter, <strong>Pfullendorf</strong><br />
Veeser, Wolfgang, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter, Krauchenwies<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender Rist, Hubert<br />
Mitglied<br />
Knaus, Carsten<br />
Eines unserer Vorstandsmitglieder ist stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Landesbausparkasse<br />
Baden-Württemberg.<br />
<strong>Pfullendorf</strong>, den 08. März 2013<br />
Der Vorstand<br />
Rist<br />
Knaus<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
38<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong> für das Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2012</strong> bis 31. Dezember <strong>2012</strong> geprüft.<br />
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der<br />
<strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den<br />
Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit<br />
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong><br />
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Stuttgart, den 29. Mai 2013<br />
<strong>Sparkasse</strong>nverband<br />
Baden-Württemberg<br />
Prüfungsstelle<br />
Schmidt<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Roth<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Pfullendorf</strong>-<strong>Meßkirch</strong>
<strong>Sparkasse</strong> in <strong>Pfullendorf</strong><br />
Bahnhofstraße 14<br />
88630 <strong>Pfullendorf</strong><br />
Telefon (0 75 52) 2 63-0<br />
Telefax (0 75 52) 2 63-1 23<br />
<strong>Sparkasse</strong> in <strong>Meßkirch</strong><br />
Conradin-Kreutzer-Straße 21<br />
88605 <strong>Meßkirch</strong><br />
Telefon (0 75 75) 2 01-0<br />
Telefax (0 75 75) 2 01-3 71<br />
info@sparkasse-pm.de • www.sparkasse-pm.de • Registergericht Ulm, HRA 710710