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Ausgabe 01/2013 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

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Technik<br />

Mit Vogelschutzzaun und<br />

„Klappenballett“<br />

Die <strong>DFS</strong> zählt zu ihren Liegenschaften etwa 500 Gebäude. Sie alle verbrauchen beträchtliche Energiemengen<br />

und Ressourcen. Angesichts der zunehmenden Dringlichkeit des Umweltschutzes sowie<br />

steigender Energiekosten spielen ökologische Aspekte deshalb im Bereich der Bauprojekte eine<br />

immer größere Rolle. Beispielhaft stehen dafür der neue Kontrollraum in München und die Sanierung<br />

des Systemhauses in Langen.<br />

Das Gebäude strahlt weiß,<br />

seine Architektur wirkt<br />

selbstbewusst, fast majestätisch<br />

und es steht in Bayern. Die Rede<br />

ist nicht von einem der Märchenschlösser<br />

Ludwig II., sondern es geht um ein<br />

Funktionsgebäude der <strong>DFS</strong> am Flughafen<br />

München. Das hochmoderne Bauwerk<br />

stellt einen Meilenstein dar: Mit<br />

dem Anbau an die bestehende Kontrollzentrale<br />

schafft die <strong>DFS</strong> den Raum,<br />

den sie für ein neues <strong>Flugsicherung</strong>ssystem<br />

sowie zusätzliche Lotsenarbeitsplätze<br />

benötigt. Der neue Kontrollraum<br />

soll später einmal bis zu 100<br />

Fluglotsenarbeitsplätze aufnehmen.<br />

Bis zum Ende 2<strong>01</strong>3 wollen Projektleiterin<br />

Andrea Strelkow und ihr Team<br />

das Gebäude an die Nutzer übergeben,<br />

mit der Planung und dem bisherigen<br />

Bauverlauf zeigt sich die Projektleiterin<br />

sehr zufrieden: „Die <strong>DFS</strong> erhält mit<br />

dem Anbau am Center München ein<br />

neues Signet. Durch die klare Kubatur<br />

und die markante Fassade präsentiert<br />

sich das Gebäude selbstbewusst und<br />

doch zurückhaltend“, sagt Strelkow.<br />

„Die Architektur greift bei Material, Farben<br />

und Formen Elemente der umliegenden<br />

Bebauung auf und fügt sich so<br />

harmonisch in die Landschaft ein.“<br />

Das neue, umweltfreundliche Gebäude der <strong>Flugsicherung</strong> in München. Foto: <strong>DFS</strong><br />

Auch der Umweltschutz hat für Planung<br />

und Bau des Gebäudes eine entscheidende<br />

Rolle gespielt. Für Neubauten<br />

im Bereich des Flughafens<br />

München gelten hohe Anforderungen:<br />

Sie müssen sich in die natürlichen<br />

Gegebenheiten und den natürlichen<br />

Kreislauf am Standort einbinden lassen<br />

– zu Wasser, zu Land und in der Luft.<br />

Das bedeutet beispielsweise, dass bei<br />

allen Bauten die sensible Grundwassersituation<br />

des Erdinger Moos geschützt<br />

werden muss. Deshalb hat die <strong>DFS</strong><br />

bei Ausschreibung und Planung den<br />

umweltschonenden und ökologischen<br />

Aspekten hohe Priorität eingeräumt.<br />

„So hat es sich für uns von selbst<br />

verboten, das Gebäude zu unterkellern“,<br />

sagt Andrea Strelkow. Wenn<br />

die Gründung des Gebäudes ansteht,<br />

werden vorher Pegel gesetzt, um den<br />

Grundwasserstand zu beobachten.<br />

Der befindet sich mit 30 Zentimeter<br />

unter Gelände in einer Lage, wo man<br />

bereits mit einem etwas zu kräftigen<br />

Spatenstich eine „Quelle“ zum Sprudeln<br />

bringen könnte. Der Boden des<br />

Baufeldes besteht fast ausschließlich<br />

aus Kies – eine „Geschiebefracht“ der<br />

Isar, die zwei Kilometer weiter westlich<br />

ihre Bahn zieht. Da diese Zusammensetzung<br />

geologisch bedeutsam ist,<br />

bestehen genaue Vorgaben, auf welche<br />

Art und Weise die Baugrube verfüllt<br />

werden muss. Dabei wird Schicht<br />

um Schicht eingebracht und penibel<br />

darauf geachtet, dass sich die einzelnen<br />

Kieslagen nicht durchmischen.<br />

Überwacht wird der gesamte Vorgang<br />

durch die so genannte „ökologische<br />

Bauleitung“ – eine Rolle, welche<br />

die <strong>DFS</strong> beim Münchener Center-<br />

Anbau erstmalig für ihre Bauprojekte<br />

eingerichtet hat. So wird das auf der<br />

gesamten bebauten Fläche anfallende<br />

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