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FAQs Tarifverhandlungen - BDZV

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Wieso wollen die Verleger einen langlaufenden Tarifabschluss?<br />

Verlage wie Mitarbeiter erhalten damit Planungssicherheit. Nur durch einen langlaufenden<br />

Tarifabschluss kann ein nachhaltiger Umbau der gesamten Tarifverträge ermöglicht werden. Nur<br />

so kann auf beiden Seiten Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Flächentarifvertrags aufgebaut<br />

werden. Es zeigt auch, dass die Verleger an das Geschäftsmodell Zeitung glauben.<br />

8<br />

Wenn der <strong>BDZV</strong> seine tarifpolitischen Ziele verwirklicht,<br />

müssen Redakteure im Lauf ihrer Karriere auf xx Prozent<br />

ihres Einkommens verzichten.<br />

Dieses Rechenmodell geht davon aus, dass ein Arbeitsplatz vom Einstieg bis zur Rente unverändert<br />

bleibt und eine berufliche Laufbahn ohne jede Veränderung verläuft – dem Vergleich mit<br />

heutigen Berufsbiographien hält diese Annahme jedoch nicht stand. Gerade der Journalismus ist<br />

ein sehr dynamisches, lebhaftes Berufsfeld mit viel Raum für eigene Entwicklung.<br />

Auch fällt auf, dass DJV und dju in ihrer Argumentation verschiedene Bemessungsgrundlagen<br />

heranziehen. Bei den Lohnsteigerungen wird von Tarifabschluss zu Tarifabschluss argumentiert;<br />

bei der Bewertung der Verluste wird hingegen die Lebensarbeitszeit ins Feld geführt. Das verzerrt<br />

naturgemäß das Ergebnis.<br />

Der hier zum Ausdruck kommenden Angst der Redakteure vor Gehaltseinbußen begegnen wir<br />

ganz klar: Besitzstände werden berücksichtigt. Bestehende Gehälter werden mit einem neuen<br />

Tarifwerk nicht gekürzt.<br />

9<br />

Was wollen die Verleger tun, um junge Talente für<br />

den Journalistenberuf zu gewinnen bei diesen lausigen<br />

Einstandsgehältern?<br />

Ein Berufsanfänger hat in den ersten drei Jahren seiner Tätigkeit ein monatliches Gehalt in<br />

Höhe von € 3.032. Zusätzlich erhält er eine Jahresleistung (das sogenannte Weihnachtsgeld) in<br />

Höhe von 95% sowie Urlaubsgeld in Höhe von 80 % eines Monatsgehalts. Das ist ein Bruttojahresverdienst<br />

von € 41.386,80. Ferner hat ein Redakteur 30 Tage Urlaub, eine verlängerte Fortzahlung<br />

der Bezüge im Krankheitsfall und eine betriebliche Altersversorgung, bei der der Verlag<br />

zwei Drittel der Kosten übernimmt. Summa summarum sprechen wir von einem Einstiegsgehalt<br />

von mehr als € 43.000 brutto. Dies ist ein mit anderen Branchen vergleichbares und durchaus<br />

übliches Einstiegsgehalt. Zum Vergleich: Die Besoldung eines Juristen im öffentlichen Dienst<br />

beträgt € 3.185,46 brutto (A 12), die eines Arztes etwa € 3.400 brutto.<br />

6<br />

18 FRAGEN und ANTWORTEN zu den <strong>Tarifverhandlungen</strong> | Stand: August 2013

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