23.12.2013 Aufrufe

FAQs Tarifverhandlungen - BDZV

FAQs Tarifverhandlungen - BDZV

FAQs Tarifverhandlungen - BDZV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

Der <strong>BDZV</strong> fordert eine regionale Anpassung<br />

des Tarifvertrags. Wie soll das genau aussehen?<br />

Zwingend ist ein Umbau der gesamten Tarifwerke dahingehend, dass Verlage in strukturschwachen<br />

Regionen andere Tarifbindungen haben müssen als Unternehmen in wirtschaftlich<br />

stärkeren Regionen mit hoher Kaufkraft. Nur so können wir den unterschiedlichen regionalen<br />

Entwicklungen entsprechen. Ein Redakteur im Sauerland zum Beispiel hat deutlich andere Lebenshaltungskosten<br />

als ein Redakteur in München. Gleiches gilt für die Verlage. Bisher wurden immer<br />

Verlage in strukturstarken Gebieten als Vorbild für den Tarifabschluss herangezogen und damit<br />

Höchstarbeitsbedingungen vereinbart. Nun müssen wir zu Normalbedingungen zurückkehren.<br />

Ein Vorschlag für die Gestaltung sieht so aus: Da, wo die Lebenshaltungskosten hoch sind,<br />

sollen die Gehälter steigen. Dort, wo die Lebenshaltungskosten niedriger sind, werden die derzeitigen<br />

Gehälter parallel zur Kaufkraft in der Region eingefroren oder aber nur leicht erhöht.<br />

Gekürzt wird in keinem Fall!<br />

Die Idee einer Differenzierung ist im Übrigen nicht neu. In früheren Tarifabschlüssen wurde bis<br />

Anfang der 90er-Jahre das Gehalt an die Aufl age der Zeitungen geknüpft.<br />

13<br />

Der <strong>BDZV</strong> schlägt statt der Berufsjahresstaffel eine<br />

Entlohnung mit erfolgsabhängigen Komponenten vor.<br />

Wie soll das genau aussehen?<br />

Wir brauchen eine Modernisierung des gesamten Tarifwerks, um zukunftsfähig zu sein. Dies<br />

beinhaltet, dass beispielsweise bei den Gehaltsstaffeln die automatischen Gehaltssteigerungen<br />

durch erfolgs- und leistungsgerechte Komponenten ersetzt werden können.<br />

Dem bestehenden Tarifvertrag wird auf Seiten der Arbeitgeber immer wieder der Vorwurf gemacht,<br />

nicht zeitgemäß zu sein. Dies gelte vor allem für die starren Regelungen zum Urlaubsgeld und<br />

der Sonderzahlung. Hierbei wird von den Verlegern eine moderne, dem Unternehmensergebnis<br />

sowie den individuellen Leistungen des Redakteurs angepasste Vergütung gefordert. Im Gegensatz<br />

zu den derzeitigen Automatismen soll dabei künftig die Zahlung des Urlaubsgelds und der<br />

Sonderleistungen an das Erreichen von individuellen und/oder unternehmerischen Zielen geknüpft<br />

werden, wobei im Übrigen auch eine Art „Übererfüllung“ möglich ist. Folglich können die<br />

Redakteure bei besonderen Aufgaben und Leistungen auch mehr verdienen als bisher. Dabei<br />

werden die Rahmendaten im Tarifvertrag festgelegt und ggf. in einem weiteren Schritt auf betrieblicher<br />

Ebene mit dem Betriebsrat fixiert. Das ist nicht zuletzt Ausdruck und Ergebnis einer modernen<br />

Personalentwicklung.<br />

8<br />

18 FRAGEN und ANTWORTEN zu den <strong>Tarifverhandlungen</strong> | Stand: August 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!