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Hörverbessernde Chirurgie Operative Herausforderungen bei der Vibrant Soundbridge – Versorgung G. Brademann Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel; Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie Aktive Mittelohrimplantate werden zunehmend in der audiologischen Versorgung von angeborenen Gehörgangs- und Mittelohrfehlbildungen, bei syndromalen Erkrankungen, kraniofazialen Auffälligkeiten, bei Tympanosklerose und nach mehrfach durchgeführten Tympanoplastiken ohne audiologisch befriedigendes Ergebnis verwendet. Die veränderten anatomischen Gegebenheiten, wie Gehörknöchelchendysplasien, insbesondere des Stapes, Obliterationen des ovalen und runden Fensters sowie Änderungen des Fazialisverlaufs oder des Labyrinthsystems, stellen eine operative Herausforderung dar. Präoperative bildgebende Verfahren, wie Felsenbein-Dünnschicht- oder Spiral-Computertomographie, Volumentomographie mit Rekonstruktionen sowie intraoperatives elektromyographisches Monitoring des N. facialis sind unerlässlich. Die unterschiedlichen Ankopplungsmöglichkeiten des Floating-Mass-Transducers (FMT) ggf. mit FMT-Couplern oder zusätzlichen Clips am Amboß, Stapes, auf der Stapesfußplatte, an der Rundfenstermembran oder direkter Cochleastimulation am Endost der Cochlea oder nach modifizierter Stapesplastik mittels FMT-Coupler müssen beherrscht werden. Die unterschiedlichen FMT-Coupler müssen zur Operation vorgehalten werden. Unklar sind zurzeit noch die Langzeitergebnisse nach Clip-Fixierung des FMT am langen oder ggf. am kurzen Amboßschenkels sowie auf dysplastischem Stapes hinsichtlich Kontaktlösungen des FMT auf Grund von Druck-Arrosionen, wie von der Stapes-Chirurgie bekannt. Ebenso unklar sind die Höhe und die Bewerkstelligung des idealen kraftschlüssigen Anpressdruckes des FMT an der Rundfenstermembran. Verwendet werden hierzu Faszie, Knorpel-Flakes und Gehörknöchelchen-Rudimente oder Knochenfragmente, operativ erschwerend sind fehlende Widerlager bei weiten Radikalhöhlen. Oftmals stellt sich der konduktive audiologische Erfolg erst nach Vernarbungen oder Adhäsivprozessen ein. Der postoperative audiologische Erfolg der Vibrant-Soundbridge-Versorgung sollte an der präoperativ mit der best-angepassten Hörgerätesystem-Versorgung gemessen werden. Anhand von ausgewählten Fällen der Vibrant-Soundbridge-Versorgung an der HNO- Uniklinik Kiel werden operative Besonderheiten und audiometrische postoperative Erfolge in der Sprachverständlichkeit und im Richtungshören diskutiert. Ausblick: ADANO-Herbsttagung 2014 11./12. September DRESDEN Hörverbessernde Chirurgie Diagnostik und Therapie der kombinierten Schwerhörigkeit Diagnostik vestibulospinaler Störungen Bimodale Hörsystemversorgung Ereigniskorrelierte Potenziale in der pädaudiologischen Diagnostik 78 79
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