Merkblatt "Hautschutz in Werkstätten"
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Vorbemerkungen<br />
Es ist jedem klar: E<strong>in</strong> Auto muss gepflegt<br />
werden, damit es lange se<strong>in</strong>e<br />
Dienste erfüllen kann und wir Freude<br />
daran haben. Das gilt selbstverständlich<br />
auch für den Autolack, der äußeren Hülle<br />
unserer Fahrzeuge.<br />
Doch tun wir auch alles für unsere eigene<br />
„Hülle“, für die Haut, die uns doch e<strong>in</strong><br />
Leben lang erhalten bleiben soll?<br />
Nicht immer, denn Hauterkrankungen<br />
s<strong>in</strong>d häufige Erkrankungen am Arbeitsplatz<br />
<strong>in</strong> Betrieben des Kfz-Gewerbes<br />
und anderen Werkstätten.<br />
In den letzten Jahren haben die Meldungen<br />
auf Verdacht e<strong>in</strong>er Berufskrankheit<br />
bzw. arbeitsbed<strong>in</strong>gten Hautkrankheit zugenommen.<br />
Dabei handelt es sich <strong>in</strong><br />
den meisten Fällen um Ekzeme an den<br />
Händen.<br />
Vielen Erkrankten kann durch <strong>Hautschutz</strong>maßnahmen<br />
und <strong>in</strong>nerbetriebliche<br />
Arbeitsorganisation geholfen werden,<br />
so dass e<strong>in</strong>e Aufgabe des Berufes<br />
nicht erforderlich wird. Erfolgreiche Maßnahmen<br />
zum <strong>Hautschutz</strong> verr<strong>in</strong>gern den<br />
Aufwand für Neue<strong>in</strong>stellungen und die<br />
Fehlzeiten <strong>in</strong> den Betrieben.<br />
Dieses <strong>Merkblatt</strong> soll helfen, Hautgefährdungen<br />
zu erkennen und <strong>Hautschutz</strong>maßnahmen<br />
festzulegen.<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Aspekte zum <strong>Hautschutz</strong><br />
benennt das <strong>Merkblatt</strong> „<strong>Hautschutz</strong>“<br />
(M 100).<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gte Hauterkrankungen<br />
Hautschädigungen<br />
Beim Umgang mit hautbelastenden Arbeitsstoffen,<br />
z. B. Ölen, Re<strong>in</strong>igern, Benz<strong>in</strong>,<br />
bei mechanischen Hautbelastungen,<br />
durch stark haftende Verschmutzungen<br />
(Metallstaub), können bei Beschäftigten<br />
Hautrisse, Rötungen, Bläschen, Schmerzen<br />
und andere Hautbeschwerden auftreten.<br />
Neben der sofortigen Schädigung s<strong>in</strong>d<br />
Hautschäden verbreitet, die erst nach<br />
häufigen hautschädigenden Kontakten<br />
über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum auftreten.<br />
Dabei ist jede E<strong>in</strong>wirkung für sich meist<br />
nur ger<strong>in</strong>gfügig und wird deshalb <strong>in</strong> ihrer<br />
Wirkung unterschätzt. Durch die häufige<br />
Wiederholung kommt es jedoch zur<br />
Überbeanspruchung des Regenerationsvermögens<br />
der Haut. Erstes Anzeichen<br />
e<strong>in</strong>er weitergehenden Hautschädigung<br />
ist oft e<strong>in</strong>e trockene, raue Haut, vor<br />
allem an den F<strong>in</strong>gerzwischenräumen.<br />
Entzündliche Hautersche<strong>in</strong>ungen werden<br />
als Ekzeme bezeichnet.<br />
Neben den Händen s<strong>in</strong>d oft auch die<br />
Unterarme mitbetroffen.<br />
Nicht selten entwickelt sich im weiteren<br />
Verlauf e<strong>in</strong>e Allergie, weil durch die<br />
vorgeschädigte Haut Stoffe (Allergene)<br />
<strong>in</strong> den Körper gelangen, die bei entsprechender<br />
Veranlagung e<strong>in</strong>e Überempf<strong>in</strong>dlichkeit<br />
auslösen (Sensibilisierung).<br />
In der Folge kann es bei ger<strong>in</strong>gstem<br />
Kontakt mit Allergenen zu allergischen<br />
Reaktionen, wie dem allergischen Hautekzem,<br />
kommen. Deshalb müssen<br />
Kontakte mit dem Allergen verh<strong>in</strong>dert<br />
werden.<br />
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