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Münchner Lehrerzeitung - BLLV

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ISSN 0340-5834 · B 3387 F · Juli 2013<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

4<br />

MLZ – Verbandsorgan des <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverbandes e. V.<br />

Auf ein Wort


Editorial / Inhalt<br />

Das Schuljahr neigt sich so langsam<br />

dem Ende zu, endlich nähert sich die<br />

Zeit, in der an den Schulen ohne den<br />

Druck von Proben oder Unterrichtsbesuchen,<br />

BUVs oder Lehrproben<br />

endlich Zeit für Projekte, Ausflüge,<br />

Schullandheimaufenthalte und Feste<br />

ist. Ich persönlich genieße diese Zeit<br />

sehr und denke mir oft, dass diese<br />

Ruhe für eine Schule viel länger währen könnte.<br />

Für viele junge Kollegen/innen, die dieses Jahr ihre Ausbildungszeit<br />

beenden und ihre Prüfungen abgelegt haben, waren<br />

die vergangenen Wochen nervenaufreibend und mit sehr viel<br />

Arbeit verbunden. Daher sollen sie an dieser Stelle für ihre<br />

Leistungen gebührend gewürdigt werden. Wir alle können uns<br />

noch an unsere Seminarzeit erinnern und wie anstrengend,<br />

wenn auch gewinnbringend und schön sie für uns war.<br />

Wir wünschen den jungen Kollegen/-innen:<br />

• eine Stelle, die ihnen einen Lebensunterhalt in München<br />

ermöglicht und ihrer Ausbildung und gezeigten Leistung<br />

gerecht wird. Wir brauchen junge, engagierte Lehrer ganz<br />

besonders in der Großstadt mit ihren vielfältigen Herausforderungen.<br />

• mit dem nötigen Abstand eine gute Erinnerung an die Seminarzeit<br />

mit vielfältigen Erfahrungen und Weiterentwicklungschancen<br />

und Impulsen für den weiteren beruflichen Weg.<br />

• Erfüllung und Freude am Unterricht, der nie das Kind als<br />

Mittelpunkt aus den Augen verliert.<br />

• viele Entlastungsmöglichkeiten durch gute Zusammenarbeit<br />

mit Kollegen und einem soliden sozialen Netz.<br />

• die Erfahrung, dass sie an unseren Schulen als junge Kollegen<br />

mit neuen Sichtweisen und Impulsen und ihrem Engagement<br />

auch in ihrer Person wertgeschätzt werden.<br />

• dass sie in unserem Schulsystem Menschen finden, die<br />

sie nicht nur aufgrund ihrer Arbeitsleistung zur Kenntnis<br />

nehmen, sondern begleiten und persönlich fördern.<br />

Dafür alles, alles Gute und einen schönen Sommer!<br />

Ihre Judith Schmid<br />

ABJ-Vorsitzende<br />

Auf ein Wort<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

2 Auf ein Wort<br />

Bildungspolitik<br />

3 Parteien zur Wahl<br />

7 Vierte Bildungskonferenz<br />

8 München, Stadt für Frauen<br />

10 „Pläne-Schmiedende“ Kräfte im Kultusministerium<br />

10 Deutschlands stärkste Schule steht in München<br />

11 Das Sterben der Landschulen<br />

11 Leadershiptraining für MLLV-Mandatsträger/innen<br />

12 Geburtstage<br />

Kommentar<br />

6 Kommentar zur <strong>Münchner</strong> Delegiertenversammlung<br />

9 Freiham: Bildungscampus läuft die Zeit davon<br />

Kinderhilfe<br />

9 Anzeige<br />

18 Denkbar Schulfrühstück<br />

19 P-Seminar „Frühstück am Heinrich-Heine-Gymnasium“<br />

Berufswissenschaft<br />

12 Serie: Ökonomische Verbraucherbildung (1)<br />

Forum Demokratie<br />

13 Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen<br />

FG Schulleitung<br />

14 Informeller Gedankenaustausch der Koordinatoren<br />

<strong>BLLV</strong> Wirtschaftsdienst<br />

15 Anzeige: Jubiläum, Versicherung, Schlüsseldienst<br />

Interkulturelle Bildung<br />

20 Fortbildung für Lehrkräfte<br />

AK Offene Lernformen<br />

22 AK auf einer kulinarischen Reise<br />

22 Unser kleiner Ponyhof<br />

FG Ernährung und Gestaltung<br />

23 Fortbildung Kochen mit Rosen<br />

Praxistipp<br />

24 Strickboom in München<br />

GS Forum<br />

26 Wochenplanarbeit<br />

FG Verwaltungsangestellte<br />

27 Riesenerfolg für Verwaltungsangestellte<br />

Verbandsleben<br />

28 Verbindungslehrertag ein voller Erfolg<br />

29 90. Geburtstag von Dr. h. c. Wilhelm Ebert<br />

29 Nachruf für Dr. Dagmar Holzmann-Witschas<br />

30 Beitragseinzug<br />

32 Erste Beförderungen nach A13<br />

Pensionisten aktiv<br />

30 Termine, die nächsten Unternehmungen<br />

30 Ausflug nach Mindelheim<br />

IMPRESSUM<br />

Inhaber und Verleger:<br />

<strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband e. V. (MLLV),<br />

Bezirksverband des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (<strong>BLLV</strong>),<br />

Bavariaring 37, 80336 München,<br />

Telefon: 089 - 72 10 01-808, Fax: 089 - 72 10 01-809<br />

Verantwortliche Redakteurin: Sabine Sattler,<br />

Telefon: 089 / 719 21 01, E-Mail: bina.sattler@gmx.de<br />

Layout, Gestaltung, Anzeigenbetreuung:<br />

Masterplan München, Grafik- und Webdesign, www.mymasterplan.de<br />

Druck: BluePrint AG, Lindberghstr. 17, 80939 München<br />

Redaktionsschluss Heft 5/2013: 26. September 2013<br />

Alle Artikel und Mitteilungen bitte stets per Mail an den Redakteur senden, Post an<br />

den <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband. Manuskripte, Zeitschriften, Nachrichtendienste<br />

und Besprechungsexemplare werden ebenfalls an den Redakteur erbeten.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Besprechungsexemplare wird keine<br />

Haftung übernommen. Die mit Namen gekennzeichneten Artikel stellen die Meinung<br />

des Verfassers, nicht aber eine Stellungnahme der Redaktion dar. Die <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Lehrerzeitung</strong> erscheint 6 x jährlich. Preis je Ausgabe 2,– € zzgl. Versandkosten.<br />

Für Mitglieder des MLLV ist der Verkaufspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

2 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Bildungspolitik<br />

„Wie unterstützen Sie das Gelingen<br />

inklusiver Schulen in der Großstadt?“<br />

Das fragte der MLLV angesichts der<br />

aktuellen Diskussion und der bevorstehenden<br />

Landtagswahlen die<br />

Fraktionen im Landtag – allerdings<br />

nicht ohne Vorgabe. Die folgenden<br />

aus MLLV-Sicht essentiellen Begriffe<br />

und Faktoren sollten in der jeweiligen<br />

Stellungnahme eine bedeutende<br />

Rolle spielen:<br />

• Ressourcen (personell, finanziell)<br />

• heterogene Schülerschaft<br />

• Anteil an Kindern mit<br />

Migrationshintergrund<br />

• Elternverantwortung<br />

• Förderzentren<br />

Wie die Parteienvertreter die Fragestellung<br />

– unter Verwendung der Stichworte<br />

– bewältigten und welche Perspektiven<br />

für die Zukunft sie dabei<br />

aufzeigen, ist in deren nachfolgenden<br />

Beiträgen zu lesen.<br />

Die Beiträge der Parteien wurden von<br />

der Redaktion gekürzt. Lesen Sie die<br />

vollständigen Antworten auf unserer<br />

Website unter www.mllv.de.<br />

CSU<br />

Qualitativ hochwertiger Unterricht<br />

setzt die Sicherstellung und stetige<br />

Optimierung der Unterrichtsbedingungen<br />

voraus, besonders in einem<br />

Schulwesen, das unter dem Prinzip<br />

Qualität und Gerechtigkeit steht. In der<br />

Umsetzung muss man die regionalen<br />

Gegebenheiten berücksichtigen, die<br />

spezifische Maßnahmen, z. B. für die<br />

Großstadt, erfordern können.<br />

Der Freistaat hat als eines der ersten<br />

Bundesländer durch die Änderung des<br />

BayEUGdie Weichen für die Umsetzung<br />

der UN-BRK im Schulwesen gestellt.<br />

In einem Gesetzentwurf einer<br />

interfraktionellen Arbeitsgruppe wurde<br />

inklusiver Unterricht als Aufgabe aller<br />

Schulen festgelegt. Schulen können<br />

das Schulprofil Inklusion erwerben. Die<br />

Anzahl dieser Schulen hat sich zum<br />

Vorjahr von 41 auf 86 erhöht. Inklusion<br />

gibt es nicht zum Nulltarif. Das gemeinsame<br />

Lernen von Schülern mit und<br />

ohne Behinderung erfordert u. a. entsprechende<br />

Ressourcen, Fortbildungen<br />

und ggf. bauliche Änderungen. Neben<br />

dem schon vorhandenen MSD haben<br />

wir 2011-2014 jährlich 100 zusätzliche<br />

Stellen geschaffen. An der allgemeinen<br />

oder beruflichen Schule können Kinder<br />

mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />

durch den MSD der Förderschule<br />

unterstützt werden. Er hilft bei Unterricht<br />

und Erziehung und berät Lehrkräfte,<br />

Eltern und Schüler. Die Umsetzung von<br />

Inklusion erfordert insbesondere: Alle<br />

Beteiligten sollten die zunehmende<br />

Heterogenität als Herausforderung und<br />

als Chance annehmen. Daneben müssen<br />

die Schulen so ausgestattet werden,<br />

dass die unterschiedlichen Professionen<br />

stärker vor Ort im Team zusammenarbeiten<br />

können. Wir verfolgen<br />

das Konzept der „Inklusion durch eine<br />

Vielfalt schulischer Angebote“, dazu<br />

gehören also auch die Förderschulen,<br />

die als Lernorte und als Kompetenzzentren<br />

bei der Umsetzung unverzichtbar<br />

sind und sich in diesem Sinne<br />

weiterentwickeln müssen. Eltern haben<br />

das Recht, den richtigen Förderort für<br />

ihr Kind auszuwählen. Diesen Weg, den<br />

der Bayerische Landtag mit dem Votum<br />

aller Fraktionen vorgegeben hat, wollen<br />

wir konsequent weitergehen und in der<br />

Schulpraxis umsetzen.<br />

Zur Integration von Schülern mit Migrationshintergrund<br />

ist gezielte Förderung<br />

notwendig, um die Teilhabechancen an<br />

der Gesellschaft zu erhöhen und einen<br />

erfolgreichen Bildungsweg zu ermöglichen.<br />

Ein deswegen entwickeltes<br />

Maßnahmenpapier sieht unter anderem<br />

Islamunterricht in deutscher Sprache<br />

vor. Die Sprachstandserhebung ist<br />

für Kinder mit Migrationshintergrund<br />

verpflichtend, dadurch können Kinder<br />

als besonders förderbedürftig eingestuft<br />

werden. Die Einrichtung des<br />

Vorkurses Deutsch hat sich bewährt.<br />

Bayernweit stehen über 800 Vollzeitstellen<br />

im Bereich der Volksschulen<br />

zur Verfügung, um Sprachförderung<br />

in der deutschen Sprache anzubieten.<br />

Des Weiteren gilt seit dem Schuljahr<br />

2009/2010 an GS und MS ab einem<br />

Anteil von 50 % an Schülern mit Migrationshintergrund<br />

eine Höchstklassenstärke<br />

von 25 Schülern. Damit entsprechen<br />

wir den Anforderungen des individuellen<br />

Förderbedarfs.<br />

Wir werden weiterhin alle Maßnahmen<br />

zur Umsetzung der Inklusion<br />

unterstützen, bei der die Schüler im<br />

Mittelpunkt stehen. Dazu wollen wir<br />

insbesondere die Mobilen Sonderpädagogischen<br />

Dienste verstärken.<br />

Daran werden sich auch weitere<br />

konkrete Maßnahmen ausrichten.<br />

MdL Georg Eisenreich,<br />

bildungspolitischer Sprecher<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

3


Bildungspolitik<br />

SPD<br />

„Inklusion ist Aufgabe aller Schulen.“<br />

So steht es seit dem letzten Jahr im<br />

Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz,<br />

das einstimmig im Bayerischen<br />

Landtag so verabschiedet wurde.<br />

Das Gesetz macht zunächst keine<br />

Unterschiede zwischen Schulen in der<br />

Großstadt und Schulen auf dem Land<br />

und das ist auch richtig. Wir sind als<br />

Bayern SPD der Meinung, dass alle<br />

Schulen fit gemacht werden müssen<br />

für die große Aufgabe Inklusion. Die<br />

Frage der personellen und finanziellen<br />

Ressourcen, die gebraucht werden, um<br />

Kinder mit und ohne sonderpädagogischen<br />

Förderbedarf gemeinsam bestmöglich<br />

zu fördern, muss die einzelne<br />

Schule jedes Schuljahr neu beantworten<br />

dürfen. Die Schulleitung schaut,<br />

welche Kinder kommen im nächsten<br />

Schuljahr und welche pädagogischen<br />

und pflegerischen Ressourcen werden<br />

gebraucht. Am tatsächlichen Bedarf<br />

muss sich die Ressourcenzuweisung<br />

orientieren und nicht wie bisher an der<br />

Kassenlage. Eine heterogene Schülerschaft,<br />

die in den Großstädten zusätzlich<br />

noch die Herausforderung der besonderen<br />

Förderung von Kindern mit<br />

Migrationshintergrund mit sich bringt,<br />

braucht ein multiprofessionelles Team.<br />

Die Förderzentren haben mit diesen<br />

Teams viel Erfahrung, die sie in die<br />

Regelschulen einbringen können. Eine<br />

gute Möglichkeit, konkrete Ressourcenzuweisung<br />

zu managen, ist die<br />

Berücksichtigung der unterschiedlichen<br />

Aufgaben der Schulen in Form eines<br />

Sozialindexes. In einem zweiten Bereich<br />

wurde das Gesetz zugunsten der<br />

Kinder mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf geändert. Die Elternverantwortung<br />

wurde gestärkt, in dem<br />

nicht mehr die aktive Teilnahme des<br />

Kindes am Unterrichtsgeschehen für<br />

den Regelschulbesuch erforderlich ist.<br />

Damit Eltern selbst entscheiden können,<br />

welche Schule die richtige für ihr<br />

Kind ist, muss es ein breitgestreutes,<br />

dezentrales und vor allem unabhängiges<br />

Beratungsangebot geben, bei dem<br />

sie sich Rat holen können und das<br />

ihren Entscheidungsprozess begleitet.<br />

Wir wollen erreichen, dass Bayern<br />

bis zum Jahr 2020 den Einstieg in ein<br />

wirklich inklusives Bildungssystem<br />

geschafft hat.<br />

Natascha Kohnen,<br />

Generalsekretärin der Bayern SPD<br />

Bündnis 90/Die Grünen<br />

Bayern muss sich als großer Flächenstaat<br />

auf seine differenzierte Sozialstruktur<br />

einstellen. Es gibt große Unterschiede<br />

in der Verteilung der Bevölkerung<br />

im Raum, in der Infrastruktur und<br />

bei zentralen Einrichtungen. Kennzeichnend<br />

ist seine dezentrale Siedlungsstruktur<br />

mit einer Vielfalt an Dörfern,<br />

Kleinstädten und einigen Verdichtungsräumen.<br />

Diese dürfen nicht gegeneinander<br />

ausgespielt werden. Auch in der<br />

Bildungspolitik bedarf es differenzierter<br />

Lösungen, die sich für den städtischen<br />

Bereich anders darstellen als für Schulen<br />

im ländlichen Raum. Viele bildungspolitische<br />

Themen beziehen sich sowohl<br />

auf die regionale, wie auch auf die<br />

großstädtische Bildungslandschaft, wie<br />

etwa Inklusion, Ganztagsangebote oder<br />

Chancenungleichheit im gegliederten<br />

Schulsystem. Gleichzeitig stehen wir vor<br />

besonderen Herausforderungen in der<br />

städtischen Schullandschaft.<br />

Gemeinsamen Unterricht von behinderten<br />

und nicht behinderten Kindern<br />

fördern<br />

Schulische Inklusion ist eine pädagogische<br />

Herausforderung auf hohem Niveau<br />

und bedeutet, dass allen Menschen die<br />

gleichen Möglichkeiten offen stehen, an<br />

qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben<br />

und ihre Potenziale zu entwickeln. Dafür<br />

müssen die Ressourcen von Anfang<br />

an stimmen. Deshalb ist Inklusion ein<br />

Schwerpunkt unseres Bildungshaushaltes.<br />

Wir schaffen mehr Lehrerinnenbzw.<br />

Lehrerstellen<br />

• für eine zügige Aufstockung der<br />

Stellen für Sonderpädagogik an<br />

Regelschulen<br />

• für mehr Stunden für die Lehrkräfte an<br />

der Regelschule<br />

• um kleinere Klassen zu bilden<br />

• für eine gezielte individuelle Förderung<br />

• für die Zusammenarbeit mit den Sonderpädagoginnen<br />

und -pädagogen<br />

im Kollegium<br />

• für Zweitlehrkräfte<br />

• für eine wesentlich bessere<br />

Ausstattung des Mobilen<br />

sonderpädagogischen Dienstes.<br />

Für die vielfältigen Mehrkosten bei<br />

Schulbau, Schulumbau und Schülerund<br />

Schülerinnenbeförderung sollen<br />

den Kommunen Mittel des Landes<br />

zugewiesen werden.<br />

4 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Bildungspolitik<br />

Neue Finanzierungsinstrumente für<br />

zielgenaue Förderung<br />

Die herkömmliche Zuweisung von pädagogischem<br />

Personal erfolgt in „Stellen“.<br />

Vom Kultusministerium wird den<br />

Schulen bzw. Schulämtern eine Zahl<br />

von Lehrerstellen zur „Grundunterrichtsversorgung“<br />

zugewiesen. Grundlage<br />

für dieses Lehrerstellenvolumen<br />

sind die landesweiten Schülerinnenzahlen<br />

und die sich daraus aufgrund der<br />

vorgeschriebenen Klassenbildungen<br />

durchschnittlich ergebenden Klassenzahlen<br />

sowie die „Stundentafeln“ für die<br />

einzelnen Schulformen. Zur Grundunterrichtsversorgung<br />

kommen noch<br />

zweckgebundene „Zuschläge“ hinzu<br />

(Ganztagsangebot, bilinguale Angebote,<br />

Klassen mit 50 % Migrationsanteil)<br />

sowie Mittel für Vertretungen.<br />

Wir wollen eine zielgenaue Unterstützung<br />

von Schulen mit erschwerter<br />

Ausgangslage. Die kommunale Bildungsberichterstattung<br />

stellt hierfür<br />

Steuerungswissen in Form von Sozialindizes<br />

bereit, an denen sich die<br />

Zuteilung von Förderressourcen<br />

bemisst.<br />

Wir fordern damit zusätzlich zur Grundfinanzierung<br />

eine belastungsorientierte<br />

Budgetierung als „Add-on“ für eine<br />

gezielte Mittelzuweisung. Das neue<br />

Ressourcenmodell muss sich an der<br />

sozialen Belastung der Einzelschule<br />

orientieren.<br />

Klar ist: Die belastungsorientierte<br />

Budgetierung kann nicht durch eine<br />

Umverteilung der vorhandenen Mittel<br />

erfolgen.<br />

MdL Margarete Bause, Fraktionsvorsitzende,<br />

Bündnis 90/Die Grünen<br />

Freie Wähler<br />

Das Gelingen der Inklusion ist in großstädtischen<br />

Schulen mit ihrer ohnehin<br />

sehr heterogenen Schülerschaft<br />

sicherlich eine zusätzliche Herausforderung,<br />

die ohne die entsprechenden<br />

personellen Ressourcen nicht gelingen<br />

kann. Kinder mit speziellem Förderbedarf<br />

benötigen einen individuellen<br />

Lernplan, sie benötigen besondere<br />

Zuwendung. All das muss auch Konsequenzen<br />

in der Personalausstattung<br />

haben. Wir brauchen eindeutig mehr<br />

Lehrer und sonstiges pädagogisches<br />

Personal. In Inklusionsklassen müssen<br />

Lehrertandems die Regel werden. Eine<br />

Lehrkraft allein kann nicht allen Kindern<br />

gleichzeitig gerecht werden. In diesem<br />

Zusammenhang müssen auch die<br />

Themen Klassenhöchststärke und<br />

Schulbegleitung neu diskutiert werden.<br />

Eine heterogene Schülerschaft bedeutet<br />

aber natürlich nicht nur, Kinder mit<br />

erhöhtem Förderbedarf zu inkludieren,<br />

sondern es muss auch bedeuten,<br />

hochbegabten Kindern in ihrem Lernverhalten<br />

gerecht zu werden, also<br />

spezielle Lernangebote auch für diese<br />

Kinder bereit zu halten. Auch das<br />

erfordert eine entsprechende personelle<br />

Ausstattung. Im überkommenen<br />

Frontalunterricht mit nur einer Lehrkraft<br />

ist das nicht zu leisten.<br />

Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund<br />

wird in den nächsten<br />

Jahren noch deutlich zunehmen. Als<br />

besonders wichtig erachte ich deshalb<br />

eine fundierte Sprachförderung „von<br />

Anfang an“, also noch vor Schuleintritt,<br />

die dann je nach Bedarf über die Schulzeit<br />

weiter geführt wird. Schulentwicklung<br />

und eine Verbesserung des Bildungsangebots<br />

für alle Schülerinnen<br />

und Schüler kann aber nur mit einem<br />

verbesserten Ganztagsangebot gelingen.<br />

Deshalb fordern wir FREIEN<br />

WÄHLER hier einen qualitativ hochwertigen<br />

Ausbau. Ein Ganztagsangebot<br />

kommt allen Schülerinnen und Schülern<br />

zugute, Kinder mit Migrationshintergrund<br />

profitieren davon aber in besonderem<br />

Maß.<br />

In einer Schule wie wir FREIE WÄHLER<br />

sie uns vorstellen, spielen aber auch<br />

die Eltern eine wichtige Rolle. Wir<br />

wollen, dass Eltern am Schulalltag<br />

ihrer Kinder teilhaben. Hier ist auf der<br />

einen Seite die Schule in der Pflicht,<br />

sich vielleicht mehr als bisher zu öffnen,<br />

auf der anderen Seite brauchen<br />

wir aber auch effektive Instrumente,<br />

um elterliches Engagement unter Umständen<br />

mehr als bisher einfordern zu<br />

können. Wichtig ist uns an dieser Stelle<br />

auch ein Ausbau der Beratungsstellen,<br />

damit Eltern z. B. in Fragen der Schulwahl<br />

für Kinder mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf auch unabhängige<br />

und kompetente Beratung erfahren.<br />

Auf dem Weg zur Inklusion werden<br />

Förderzentren auch weiterhin eine<br />

wichtige Rolle spielen. Man darf nicht<br />

außer Acht lassen, dass viele Eltern<br />

nach wie vor das spezielle Angebot<br />

einer Förderschule für ihre Kinder<br />

nachfragen, weil sie das Bildungsangebot<br />

dieser Schulform für schätzen.<br />

Wir wollen keine Inklusion „mit der<br />

Brechstange“, Qualität geht in diesem<br />

Punkt eindeutig vor Geschwindigkeit.<br />

MdL Günther Felbinger,<br />

bildungspolitischer, sportpolitischer und<br />

integrationspolitischer Sprecher der<br />

Freien Wähler<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

5


Bildungspolitik<br />

Kommentar<br />

Wieder einen Schritt weiter!<br />

Zur <strong>Münchner</strong> Delegiertenversammlung<br />

hat der MLLV ein<br />

Ganztagspapier verfasst mit<br />

Rechtlichen Grundlagen, der<br />

Umsetzung in München und<br />

dem Standpunkt des MLLV.<br />

Darin fordert er für seine Ganztagsklassen<br />

maßgeschneiderte<br />

Unterstützung von Staat und<br />

Kommune.<br />

Der Freistaat hat in den Doppelhaushalt<br />

2013/2014 für die Angebote<br />

der offenen und gebundenen<br />

Ganztagsschulen sowie der Mittagsbetreuung<br />

an Grund- und<br />

Förderschulen knapp 163 Millionen<br />

Euro für das Jahr 2013 und<br />

über 170 Millionen Euro für das<br />

Jahr 2014 sowie rund 2.000 Lehrerstellen<br />

für die gebundene<br />

Ganztagsschule veranschlagt.<br />

Grund- und Förderschulen erhalten<br />

ab dem Schuljahr 2013/2014<br />

pro gebundener Ganztagsklasse<br />

und Schuljahr in Jahrgangsstufe 1<br />

zusätzlich 4.500 €, in Jahrgangsstufe<br />

2 zusätzlich 3.000 €.<br />

Gut!<br />

Der MLLV hatte fünf Wochenstunden<br />

mehr für die 1. und 2. Jahrgangsstufe<br />

der Ganztagsklassen<br />

gefordert. Kinder brauchen Kontinuität,<br />

die nur durch feste Bezugspersonen<br />

und professionelle<br />

Begleitung Erfolg bringen kann.<br />

Besser!<br />

Geld für Ganztagsbetreuung ist<br />

gut – Lehrerstunden für die<br />

Ganztagsbildung sind besser!<br />

Waltraud Lučić<br />

FDP<br />

Die FDPFraktion versteht Bildung als<br />

Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe<br />

und zu sozialem Aufstieg, das<br />

muss allen Kindern zugänglich sein.<br />

Dafür setzt sie sich seit 2008 ein. Allein<br />

im Doppelhaushalt 2013/14 fließen deshalb<br />

33,9 Milliarden Euro in die Bildung.<br />

Mit 17,1 Milliarden in 2014 ist dies ein<br />

Plus von 3,7 Milliarden seit 2008.<br />

Im Bayerischen Landtag fand sich bereits<br />

zu Beginn der Legislaturperiode eine<br />

interfraktionelle Arbeitsgruppe zusammen,<br />

um Konzepte zur Umsetzung<br />

der Inklusion im Sinne aller Beteiligten<br />

zu entwickeln. Mit der Änderung des<br />

BayEUG2011 wurden die Profilschulen<br />

„Inklusion“ fest verankert, deren Zahl<br />

wollen wir deutlich ausweiten. Den<br />

Schulen konnte ein vom Wissenschaftlichen<br />

Beirat erstellter Leitfaden für die<br />

Praxis zur „Profilbildung inklusive Schule“<br />

an die Hand gegeben werden. Es gibt<br />

an der Profilschule die Möglichkeit der<br />

Bildung von Klassen mit festem Lehrertandem<br />

aus einer Regelschullehrkraft<br />

und einer für Sonderpädagogik. Weiterhin<br />

besteht die Möglichkeiten der Einzelintegration,<br />

der Kooperationsklassen<br />

und der Partnerklassen (vorher „Außenklassen“).<br />

Auf Initiative der FDP ist es<br />

zusätzlich gelungen, ein bundesweit einmaliges<br />

Begleitforschungsprojekt „Inklusive<br />

Schulentwicklung“ zu etablieren.<br />

Um der heterogenen Schülerschaft einer<br />

Großstadt gerecht zu werden, hat die<br />

FDP im März ein Bildungsfinanzierungspaket<br />

auf den Weg gebracht und damit<br />

eine „Qualitätsoffensive in Vorschule<br />

und Grundschule“ mit vielen wichtigen<br />

Maßnahmen im Bereich der frühkindlichen<br />

Bildung vorangetrieben (das dritte<br />

Kindergartenjahr ist bereits beitragsfrei<br />

gestellt, der Elternbeitrag soll gesenkt<br />

werden, ab 01.09.2014 sollen Zuschüsse<br />

von pauschal 50 Euro auch im zweiten<br />

Kindergartenjahr bezahlt werden).<br />

Eine unserer Maßnahmen, um die<br />

Sprachförderung von Beginn an zu<br />

verstärken, ist es, Vorkurse Deutsch<br />

außer für Kinder mit Migrationshintergrund<br />

auch für deutschstämmige Kinder<br />

mit einem Förderbedarf in Sprache anzubieten.<br />

Auf die Vorkurse aufbauend<br />

werden Deutschförderkurse in den<br />

Jgst. 1 und 2 der GS eingerichtet.<br />

Wir haben zusätzliche finanzielle Mittel<br />

für gebundene Ganztagszüge in der<br />

Grundschule eingestellt, setzen uns<br />

aber auch für den Ausbau der Ganztagsschule<br />

an allen Schularten ein.<br />

Die Eltern sollen über den bestmöglichen<br />

Förderort ihrer Kinder frei entscheiden<br />

und durch eine hochwertige Beratung<br />

in ihrer Entscheidung unterstützt<br />

werden. Einen Zeitpunkt, der bestimmte<br />

und starre Quoten der inklusiven Beschulung<br />

an Regelschulen vorsieht,<br />

wollen wir nicht vorgeben. Wir brauchen<br />

auch zukünftig unsere Förderzentren,<br />

die sich aber zu Kompetenzzentren<br />

weiterentwickeln müssen. Förderschulen<br />

soll es ermöglicht werden, ebenfalls<br />

das Profil „Inklusion“ zu erwerben, wenn<br />

sie ausreichend viele Schüler ohne<br />

Behinderung aufnehmen.<br />

Um die heterogene Schülerschaft bestmöglich<br />

zu fördern, setzen wir uns dafür<br />

ein, dass es mehr Lehrkräfte mit der<br />

Zusatzbildung „Deutsch als Zweitsprache“<br />

geben soll.<br />

Bei allen diesen Maßnahmen will die<br />

FDP dafür sorgen, dass Bildung der<br />

Investitionsschwerpunkt in Bayern<br />

bleibt und die entsprechenden Ressourcen<br />

bereitgestellt werden können.<br />

MdL Renate Will, bildungspolitische<br />

Sprecherin der FDP Fraktion im<br />

Bayerischen Landtag<br />

6 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Bildungspolitik<br />

Vierte <strong>Münchner</strong> Bildungskonferenz<br />

Auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur<br />

Dr. Otto Seydel fordert: „Jede Klasse<br />

braucht 72m²!“<br />

Referentin Simone Fleischmann und Gabriele Aiglstorfer vom RBS nutzen die Mittagspause<br />

zum Austausch.<br />

Mittlerweile sind die <strong>Münchner</strong> Bildungskonferenzen<br />

unter der Leitung<br />

von Bürgermeisterin Christine Strobl<br />

zu einer guten Tradition geworden.<br />

Diesmal standen die unterschiedlichen<br />

Facetten des Lernens im Mittelpunkt<br />

– von frühkindlicher Bildung in<br />

der Kita bis hin zur Lehrerbildung.<br />

Die Leiterin der Abteilung Berufswissenschaft<br />

im <strong>BLLV</strong>, Simone Fleischmann,<br />

überzeugte die Teilnehmer mit ihrem<br />

Impulsreferat „Aufbrechen: Lernen im<br />

21. Jahrhundert“. Sie ging vor allem<br />

diesen Fragen nach: Wie sieht unser<br />

Verständnis von Lernen heute aus? Wie<br />

kann die Umsetzung in einen Unterricht<br />

gelingen, der allen Kindern gerecht wird?<br />

Welche Hindernisse stehen im Weg?<br />

Lernen im Lernhaus<br />

Ein Fachforum wandte sich dem Schulbau<br />

als „drittem Pädagogen“ zu. Der<br />

renommierte Schulforscher Dr. Otto<br />

Seydel stellte sein Konzept vor, das<br />

wesentliche Impulse für die neuen<br />

<strong>Münchner</strong> Lernhäuser geliefert hatte.<br />

Seydel entwarf jedes Lernhaus als<br />

„kleine Schule in der großen Schule“,<br />

d. h. als überschaubare Einheit von vier<br />

Klassen, die im Alltag überwiegend<br />

autark funktioniert. Lehrkräfte und<br />

Erzieher gestalten in eng kooperieren-<br />

den Teams das Leben und Lernen im<br />

rhythmisierten Ganztagsbetrieb und<br />

haben dafür neben dem zentralen<br />

Lehrerzimmer einen ausreichend bemessenen<br />

Teamarbeitsraum mit der<br />

nötigen technischen Ausstattung<br />

(PCs, Kopierer ...) zur Verfügung.<br />

Die Schüler wiederum identifizieren sich<br />

mit ihrem Lernhaus, weil es neben den<br />

Klassenzimmern und einer für alle zugänglichen<br />

„Mitte“ auch Gruppen- und<br />

Aufenthaltsräume sowie Garderoben und<br />

Toiletten umfasst und damit eine überschaubare<br />

und über Jahre stabile schulische<br />

Heimat bietet. Lernhäuser bieten<br />

laut Seydel den optimalen Rahmen für<br />

anregungsreiches und kooperatives Lernen<br />

auch über Klassengrenzen hinweg.<br />

Dieses Konzept kann nur mit erheblich<br />

größeren Flächen als bisher im Regelschulbereich<br />

üblich verwirklicht werden,<br />

zumal jede Schule der Zukunft inklusiv<br />

sein wird. Seydel gab sich optimistisch:<br />

„Die zusätzlichen Flächen für Inklusion<br />

werden kommen. Das ist sicher.“<br />

Brehmer: „Bildungskonferenzen:<br />

Wo stehen wir heute?“<br />

Im Sinne der Nachhaltigkeit zog Wolfgang<br />

Brehmer, der Leiter des Kommunalen<br />

Bildungsmanagements im Referat<br />

für Bildung und Sport, eine Bilanz der<br />

Bildungskonferenz von 2012, bei der es<br />

zentral um die Übergänge im Bildungssystem<br />

gegangen war (MLZ berichtete).<br />

Positive Entwicklungen verzeichnete<br />

Brehmer vor allem bei der Umsetzung<br />

der „<strong>Münchner</strong> Förderformel“ für Bildungseinrichtungen<br />

an Standorten mit<br />

hohen soziokulturellen Herausforderungen.<br />

In diesem Zusammenhang hob<br />

Brehmer auch die Anstrengungen des<br />

Freistaats beim Integrationszuschlag<br />

hervor.<br />

Auch beim Übergangsmanagement<br />

zwischen Schule und Berufswelt gebe<br />

es wichtige Erfolge, die Brehmer zufolge<br />

auch auf die 2012 zwischen Stadt,<br />

Arbeitsagentur und weiteren Partnern<br />

getroffene Kooperationsvereinbarung<br />

zurückzuführen sind. Brehmer stellte<br />

darüber hinaus in Aussicht, dass die<br />

Zusammenarbeit zwischen Stadt und<br />

Freistaat künftig deutlich verbessert<br />

werden könnte, wenn die Bewerbung<br />

Münchens als Bildungsregion Erfolg hat.<br />

Er bedauerte, dass die 2012 von zahlreichen<br />

Teilnehmern geforderten Mittel<br />

für Kooperationsbeauftragte zwischen<br />

Grundschule und Sekundarstufe I<br />

mangels materieller Ressourcen noch<br />

nicht angegangen werden konnten.<br />

Martin Göb<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

7


Bildungspolitik<br />

München, Stadt für Frauen<br />

Simone Burger, DGB München, mit den Stadträtinnen Ingrid Anker, Ulrike Boesser, Bettina Messinger, Verena Dietl<br />

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt.<br />

Der Staat fördert die tatsächliche<br />

Durchsetzung der Gleichberechtigung<br />

von Frauen und Männern<br />

und wirkt auf die Beseitigung<br />

bestehender Nachteile hin.“<br />

(Artikel 3, Absatz 2 Grundgesetz).<br />

Ulrike Boesser, Vorsitzende der<br />

SPD-Frauen Stadtratsfraktion, lädt<br />

Frauen der <strong>Münchner</strong> Organisationen<br />

und Verbände zum Gedankenaustausch<br />

ein. Das Kommunalwahlprogramm<br />

wird vorgestellt und<br />

diskutiert.<br />

1985 hat München die erste Gleichstellungsstelle<br />

für Frauen in Bayern eingerichtet.<br />

Die Gleichstellungskommission<br />

bietet Vertreterinnen von Frauenverbänden<br />

und -projekten die Möglichkeit,<br />

direkt auf die Stadtpolitik Einfluss zu<br />

nehmen. Die geladenen Gäste diskutieren<br />

die geplanten Maßnahmen der<br />

Stadt München, um die Chancengleichheit<br />

von Frauen zu gewähren. Mindestlohn,<br />

Kinderbetreuung, Wiedereinstieg,<br />

Altersarmut, Gewalt gegen Frauen,<br />

Beratung der Frauen auf dem Weg zur<br />

Selbständigkeit sind diskutiert worden.<br />

Beim Thema „Mangel der Erzieherinnen“<br />

und den Lösungsvorschlägen<br />

knirschte die Diskussion. Der MLLV<br />

kann nicht mit einer Kürzung der Ausbildung<br />

oder schnellen Nachqualifikation<br />

mitgehen. Die frühkindliche Bildung legt<br />

den Grundstein für weiteres Lernen.<br />

Schnellschüsse sind verantwortungslos.<br />

Erzieherinnen bilden und erziehen das<br />

wertvollste unserer Gesellschaft: das<br />

Kind. An der Qualitätsschraube der<br />

Ausbildung muss gedreht werden, nicht<br />

an der Quantitätsschraube. Die Herausforderungen<br />

werden immer größer. Ein<br />

sich immer schneller drehendes Zeitrad,<br />

die Zunahme von „stummen“ Elternhäusern,<br />

die Überbetonung der Wissensgesellschaft,<br />

Inklusion und Kulturenvielfalt<br />

machen die Arbeit immer aufwendiger<br />

und anspruchsvoller.<br />

Die Stadtratsfrauen sind gut beraten,<br />

wenn sie sich die Fachkompetenz der<br />

Kindertagesstättenleitung einholen.<br />

Eleonore Hartl-Grötsch hat bei der<br />

Planung und Umsetzung des Modells<br />

„Grundschullehrer in die Kindergärten“<br />

Fingerspitzengefühl, Teamfähigkeit,<br />

Wertschätzung, Achtsamkeit und<br />

Fachkompetenz bewiesen.<br />

Waltraud Lučić<br />

8 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Kommentar<br />

Kommentar<br />

Letzte Ausfahrt: Freiham<br />

Dem Bildungscampus läuft die Zeit davon<br />

Riesige Schulzentren nach Art<br />

der 1970er Jahre sind weltweit vor<br />

allem eines: abschreckende Beispiele.<br />

Sanierungsfälle, viel zu oft<br />

auch soziale Brennpunkte. Attraktive<br />

Orte für lebensbegleitendes Lernen,<br />

Generationen übergreifende<br />

Begegnung, vielfältige Kommunikation<br />

– kurz: für ein blühendes kulturelles<br />

Leben – sehen anders aus.<br />

Helfen Sie mit!<br />

Chancengerechtigkeit<br />

und Lebensglück<br />

für alle Kinder!<br />

Das <strong>BLLV</strong> Kinderhaus<br />

„CASADENI“ gibt seit 1995<br />

den ärmsten Kindern in<br />

Ayacucho (Peru) ein<br />

Zuhause. Diese Kinder sind<br />

für jede finanzielle Hilfe<br />

dankbar.<br />

Das weiß auch die <strong>Münchner</strong> SPD.<br />

Auf ihrem letzten Parteitag im April<br />

wurde einstimmig formuliert: „Der<br />

Campus dient als Raum für ein aktives<br />

Zusammenleben von Kindern,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen und<br />

als Begegnungsstätte für alle Altersgruppen<br />

und Kulturen. Der Campus<br />

bildet einen Bildungsknotenpunkt, der<br />

für alle Bildungsbereiche offensteht,<br />

z. B. VHS und öffentliche Bibliotheken.<br />

[...] Die Ergebnisse der beiden<br />

Partizipationsveranstaltungen am<br />

22.02. und 23.02.2013 werden in<br />

der Planung berücksichtigt.“<br />

Schön und gut. Nur: Im Moment sieht<br />

es nicht danach aus, dass davon viel<br />

in der Wirklichkeit ankommen wird.<br />

Die für den Campus vorgesehene<br />

Fläche reicht nämlich gerade einmal<br />

für die Schulen allein aus.<br />

Dieser grundlegende Planungsfehler<br />

könnte noch abgemildert werden,<br />

indem unmittelbar benachbarte<br />

Flächen sozialen und kulturellen<br />

Zwecken gewidmet werden. Elternbildung,<br />

Familienberatung und Kitas<br />

brauchen ja ohnehin Platz in Freiham.<br />

Stattdessen soll nun sogar die VHS,<br />

die ursprünglich genau in diesem<br />

Bereich geplant war, ausgelagert<br />

werden! Und: Das Kulturreferat plant<br />

seit Jahren ein Kulturhaus mit Saal –<br />

allerdings weiterhin fernab vom<br />

Campus. Werden auf diese Weise<br />

Synergien genutzt?<br />

Wenn möglich, bitte wenden!<br />

Heinz Buschkowsky, Neuköllns<br />

Bürgermeister, hat für seinen „Campus<br />

Rütli“ beide Ärmel hoch- und<br />

seine Verwaltung ordentlich umgekrempelt:<br />

„Unter Aufbrechen aller<br />

bisher bestehenden Ressortstrukturen<br />

soll dort ein Zentrum des Lernens,<br />

der Freizeit, der Begegnung und des<br />

Heranwachsens entstehen. All diese<br />

Angebote sollen die Menschen des<br />

Quartiers auf den Campus führen,<br />

Identität stiften und aus anonymen<br />

Anwohnern Nachbarn machen.“<br />

Na also, es geht doch!<br />

Derweil sind die Detailplanungen zu<br />

Freiham in allen Referaten in vollem<br />

Gange. Schon in wenigen Monaten<br />

werden die letzten Entscheidungen<br />

gefällt sein, bevor die Bagger rollen<br />

und alles millionenschwer in Beton<br />

gegossen wird. Stadtschulrat Anton<br />

Fingerle hätte gesagt: „Redt’s halt<br />

miteinand’!“ Höchste Zeit wärs.<br />

Martin Göb<br />

Unterstützen Sie unsere Arbeit im<br />

Kinderhaus durch Ihre Spende,<br />

als Fördermitglied, indem Sie<br />

monatlich einen festen Betrag<br />

(ab 10,- €) spenden<br />

durch eine einmalige Spende<br />

STADTSPARKASSE MÜNCHEN<br />

<strong>BLLV</strong>-Kinderhilfe<br />

Konto: 907 144 141<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Wir versichern Ihnen, dass wir<br />

mit Ihren Spenden äußerst<br />

sorgsam umgehen.<br />

www.bllv.de/<strong>BLLV</strong>-Kinderhilfe<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

9


Bildungspolitik<br />

„Pläne-Schmiedende“ Kräfte im Kultusministerium<br />

Fürsorge und Wertschätzung allen<br />

Kindern zur Verfügung stellen. Pädagogen<br />

müssen brennen, dürfen nicht<br />

ausbrennen. Dafür die Rahmenbedingungen<br />

zu setzen, dazu ist der Dienstvorgesetzte<br />

verpflichtet. Gisela Stückl<br />

weiß um die <strong>Münchner</strong> Problematik der<br />

fehlenden Fach- und Förderlehrer, der<br />

Schulprofilentwicklung bei ständig<br />

wechselndem Personal, dem Einsatz an<br />

Schulen, die nahe der Autobahn liegen<br />

und der Lehrerinnen und Lehrer, die die<br />

Randstunden am Montag und Freitag<br />

abdecken. Der MLLV ist für jeden dankbar,<br />

der gerne nach München kommt,<br />

um das pädagogische Schiff gut in<br />

Fahrt zu halten. Er unterstützt, wo er<br />

kann, und bedankt sich bei Gisela<br />

Stückl für die weitsichtige Planung,<br />

das Möglichmachen und Umsetzen.<br />

Wir setzen alles dran, dass keine Ernüchterung<br />

folgt.<br />

Waltraud Lučić<br />

Regierungsdirektorin Dr. Gisela Stückl im Referat IV des Kultusministeriums hört zu, handelt<br />

und hilft.<br />

Personalfachliche Angelegenheiten<br />

der Grund und Mittelschule, Schulordnung,<br />

Schulverwaltung, Klassenbildung,<br />

Aus- und Fortbildung der<br />

Lehrer, Fach- und Förderlehrer liegen<br />

im Kultusministerium in den sicheren<br />

Händen von Dr. Gisela Stückl, ehemals<br />

Mitarbeiterin von Herrn Hahn.<br />

Der Zuzug nach München ist ungebrochen<br />

und die besondere Situation der<br />

Landeshauptstadt München weitreichend<br />

bekannt. Viele engagierte Pädagogen<br />

werden benötigt, die ihre Kraft,<br />

Pläne machen und Vorsätze fassen<br />

bringt viel gute Empfindungen<br />

mit sich, und wer die Kraft hätte,<br />

sein ganzes Leben lang nichts als<br />

ein Pläne-Schmiedender zu sein,<br />

wäre ein sehr glücklicher Mensch:<br />

aber er wird sich gelegentlich von<br />

dieser Tätigkeit ausruhen müssen,<br />

dadurch, dass er einen Plan<br />

ausführt - und da kommt der<br />

Ärger und die Ernüchterung.<br />

Friedrich Nietzsche,<br />

Werke I - Menschliches,<br />

Allzumenschliches<br />

Deutschlands stärkste Schule steht in München<br />

Die Gewinner und die Partner<br />

bei der Bundespreisverleihung<br />

„Starke Schule“ in Berlin.<br />

Sie ist das pädagogische Aushängeschild<br />

Bayerns: die Mittelschule an<br />

der Wiesentfelser Straße in München.<br />

Vom Bundespräsidenten Joachim<br />

Gauck ausgezeichnet und von der<br />

MLLV-Vorsitzenden gewürdigt. Der<br />

MLLV gratuliert.<br />

In der Pause sucht Waltraud Lučić die<br />

Lehrer im Lehrerzimmer auf: „Es tut gut,<br />

wenn man die Arbeit sieht, die Tag für<br />

Tag geleistet wird.“ „Ein guter Lohn für<br />

die engagierte Arbeit tagaus, tagein.“<br />

„Das fühlt sich gut an!“ „Jetzt geht´s<br />

halt weiter.“<br />

v. l. Elisabeth Niejahr (Moderation), John Feldmann (Vorstandsvorsitzender Gemeinnützige<br />

Hertie-Stiftung), Joachim Gauck (Bundespräsident), Dieter Hundt (Bundesvereinigung der<br />

Deutschen Arbeitgeberverbände), Raimund Becker (Bundesagentur für Arbeit), Tessen von<br />

Heydebreck (Deutsche Bank Stiftung) und die Sieger Melisa Kalender (Schülerin) und Rektor<br />

Jürgen Walther der MS an der Wiesentfelderstraße.<br />

10 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Bildungspolitik / Verbandsleben<br />

Was gehen mich die Landschulen an?<br />

Schulen brauchen regionale Lösungen vor Ort, damit sie erhalten bleiben können.<br />

München wächst und gedeiht. Die<br />

Einwohner- und Schülerzahlen steigen<br />

stetig. Die Schulgebäude platzen<br />

aus allen Nähten. Viele <strong>Münchner</strong><br />

Kolleginnen und Kollegen kennen<br />

diese Notsituationen wie Elterngespräche<br />

am Flur oder Fördergruppen<br />

im Lehrerzimmer. Fachlehrerinnen<br />

schieben die Schraubstöcke auf<br />

Servierwägen durch die Gänge, da<br />

der Werkraum zum Klassenzimmer<br />

umfunktioniert wurde. Ganz zu<br />

schweigen von der prekären Raumnot<br />

für die Ganztagsklassen.<br />

Hingegen sterben auf dem Land die<br />

Schulen aus. „Max fährt jeden Tag 50<br />

Minuten in die Mittelschule, ist müde<br />

und hat kaum Zeit zum Spielen am<br />

Nachmittag“, berichtet eine Kollegin<br />

aus Franken.<br />

Aber was gehen mich, als <strong>Münchner</strong><br />

Lehrerin die Landschulen an?<br />

Junge Paare und Familien wollen dort<br />

wohnen, wo ihre Kinder zur Schule<br />

gehen können. Also, auf in die Stadt,<br />

wer es sich finanziell leisten kann!<br />

München ist teuer.<br />

München braucht Lehrer, doch diese unterrichten<br />

lieber auf dem Land. Lehrer<br />

werden gegen ihren Willen in die Großstadt<br />

versetzt. Jahr für Jahr bewerben<br />

sie sich in die Heimat zurück, sie pendeln<br />

manchmal 200 km täglich. Gott<br />

sei Dank bleiben auch manche gerne<br />

bei uns. Für die Schulentwicklung ist<br />

die ständige Fluktuation erschwerend.<br />

„Noch ist es möglich, einen neuen,<br />

pragmatischen Kurs in der bayerischen<br />

Schulpolitik einzuschlagen“, so Klaus<br />

Wenzel, Präsident des <strong>BLLV</strong>. Beispiele<br />

sehen wir in anderen Bundesländern.<br />

Sachsen bietet z. B. ein zweigliedriges<br />

Schulsystem an. An der Mittelschule<br />

kann der Haupt- und Realschulabschluss<br />

erreicht werden. In Baden-<br />

Württemberg gibt es Gemeinschaftsschulen<br />

für alle Schüler, an die eine<br />

gymnasiale Oberstufe anschließt.<br />

Max sollte seine wertvolle Kindheit<br />

nicht im Bus verbringen oder in die<br />

Stadt ziehen müssen. Er braucht schulpolitisch<br />

eine regionale Lösung.<br />

Heike Schmid, Leiterin Arbeitskreis<br />

Verbindungslehrer im MLLV<br />

Jung, engagiert, motiviert – und mit Lust auf mehr?<br />

Das Leadership-Training für MLLV-Mandatsträger/innen im <strong>BLLV</strong><br />

Wer Führungsaufgaben ausüben<br />

will, muss Verantwortung übernehmen<br />

und anderen Menschen Orientierung<br />

geben. Der <strong>BLLV</strong> bietet<br />

engagierten jungen Kollegen/innen<br />

ein spannendes, vielseitiges und<br />

professionelles Leadership-Training<br />

an, das Führungsqualifikationen<br />

ausbaut und Persönlichkeit<br />

entwickelt.<br />

In 10 Seminaren zwischen Februar<br />

2013 und Herbst 2014 an unterschiedlichen<br />

Orten Bayerns erfahren<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

mehr zu Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Sitzungsleitung und Veranstaltungsmanagement,<br />

Rhetorik, Stressund<br />

Zeitmanagement, Führung und<br />

Teamarbeit u. v. m. Eine mehrtägige<br />

Exkursion rundet das Training ab.<br />

Der <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband<br />

wählt zu jedem Seminar zwei<br />

verdiente Junglehrer aus, damit sie ihre<br />

Kompetenzen weiter entwickeln können.<br />

Das Führungskräfteseminar für<br />

<strong>Münchner</strong> Lehrerinnen und Lehrer<br />

im MLLV<br />

Alle zwei Jahre lädt die Leiterin der<br />

Abteilung Berufswissenschaft, Birgit<br />

Dittmer-Glaubig, zum Führungskräfteseminar<br />

ein. An vier Wochenenden werden<br />

die Lehrerinnen und Lehrer geschult,<br />

erhalten Aufgaben und entwickeln ihr<br />

Führungsgeschick weiter. Eine gute<br />

Personalführung an <strong>Münchner</strong> Schulen<br />

hat für den MLLV einen sehr hohen<br />

Stellenwert. Das Fortbildungsangebot<br />

hat der Verband in Zusammenarbeit<br />

mit dem Staatlichen Schulamt und<br />

der Regierung von Oberbayern ins<br />

Leben gerufen.<br />

Während der Ausbildungszeit erhalten<br />

die Lehrerinnen und Lehrer die Gelegenheit,<br />

an politischen Gesprächen<br />

des Vorstands mit teilzunehmen,<br />

Landtags- und Stadtratsgespräche<br />

zu führen und bildungspolitische Einladungen<br />

mit anzunehmen. Wir führen<br />

unsere Nachfolger langsam in die<br />

politische Arbeit ein, damit der MLLV<br />

stark an Ihrer Seite bleiben kann,<br />

liebe MLZ-Leserinnen und -Leser.<br />

Waltraud Lučić<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

11


Verbandsleben / Berufswissenschaft<br />

Geburtstage<br />

Liebe Mitglieder,<br />

nachdem in der letzen Zeitung die im<br />

Mai und Juni Geborenen gefeiert wurden,<br />

gratulieren wir nun allen herzlich,<br />

die im Juli, August und September 50,<br />

60, 65, 70, 75, 80, 85 oder 90 Jahre alt<br />

werden. Ab dann gelten unsere besonderen<br />

Glückwünsche jedes Jahr.<br />

Ihre Sabine Sattler<br />

Redakteurin<br />

Stauder<br />

Miesgang<br />

Gerber<br />

König<br />

Klein<br />

Aehlig<br />

Hartmann<br />

Newrzella<br />

Gnieser<br />

Debl<br />

Kronthaler<br />

Wagatha<br />

Weidenhiller<br />

Appelt<br />

Wirsching M.A.<br />

Passow<br />

Schwaiger<br />

Uherek<br />

Veit-Lörwald<br />

Jödicke<br />

Grohmann<br />

Schuster<br />

Busche<br />

Lexen<br />

Adrion<br />

Frobenius<br />

Sandring<br />

Schnecker<br />

Preine<br />

Unterholzner-Wolf<br />

Plank<br />

Fritsch<br />

Vollers<br />

Hohner<br />

Dieterich<br />

Fuchs<br />

Ebert<br />

Sturmböck-Krause<br />

Aslan<br />

Schrödinger<br />

Marek<br />

König<br />

Rieder<br />

Streicher<br />

Bogdahn<br />

Dischner<br />

Schäffler<br />

Graf-Weilhart<br />

Kellner<br />

Hofmann<br />

Zapp<br />

Ruf<br />

Stroh<br />

Girardet<br />

Korschofsky<br />

Stanzl<br />

Wöhrle<br />

Geiß<br />

Funk<br />

Triftshaeuser<br />

Senft<br />

Therese<br />

Irmgard<br />

Gertrud<br />

Marianne<br />

Otto<br />

Maria-Praxedis<br />

Ursula<br />

Christl<br />

Ilse<br />

Helmut<br />

Herta<br />

Franz<br />

Inge<br />

Gunther<br />

Brigitte<br />

Christel<br />

Jutta<br />

Elfriede<br />

Helga Maria<br />

Marga<br />

Siegfried<br />

Alois<br />

Hildegard<br />

Ute Christa<br />

Ingrid<br />

Günter<br />

Karin<br />

Ute<br />

Cornelia<br />

Irmgard<br />

Doris<br />

Elke<br />

Dagmar<br />

Helga<br />

Roswitha<br />

Edith<br />

Petra<br />

Christine<br />

Mehmet Asim<br />

Beate<br />

Christian<br />

Maria Anna<br />

Rita<br />

Irmgard<br />

Hanna<br />

Lieselotte<br />

Christine<br />

Andrea-Elisabeth<br />

Gabriele<br />

Claudia<br />

Angelika<br />

Annette<br />

Christine<br />

Ulrike<br />

Klaudia<br />

Sieglinde<br />

Kerstin<br />

Brigitte<br />

Katharina<br />

Silvia<br />

Birgit<br />

Ergänzung & Erweiterung der Richtlinien<br />

zur Ökonomischen Verbraucherbildung<br />

Bayern (Teil 1)<br />

Werner Brandl M.A., Institutsrektor<br />

am Staatsinstitut für die Ausbildung<br />

von Fachlehrern in München<br />

hat diese Arbeit geschrieben,<br />

die als Reihe in den nächsten Ausgaben<br />

der MLZ veröffentlicht wird.<br />

Seit der Verkündung der Richtlinien<br />

zur Ökonomischen Verbraucherbildung<br />

am 14. Dezember 2010 – als<br />

gemeinsame Bekanntmachung des<br />

Bayerischen Staatsministeriums für<br />

Justiz und Verbraucherschutz und<br />

des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Unterricht und Kultus – sind in<br />

der Tat erhebliche Anstrengungen<br />

unternommen worden, in den allgemeinbildenden<br />

Schulen eine ökonomische<br />

Verbraucherbildung zu<br />

implementieren, die sich auf „alle<br />

Bereiche des menschlichen Lebens,<br />

in denen Konsum stattfindet, wie<br />

z. B. Ernährung, Gesundheit, Wohnen,<br />

Mobilität, Freizeit, Sport und<br />

vieles mehr“ bezieht. „Gegenstand<br />

der Verbraucherbildung sind aber<br />

nicht nur produkt- und dienstleistungsbezogene<br />

Inhalte, sondern<br />

auch – von den oben genannten<br />

Themen unabhängig – ökonomische,<br />

ökologische, technische, rechtliche<br />

politische, kulturelle, ethische sowie<br />

sozial- und naturwissenschaftliche<br />

Dimensionen im Sinne einer Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung“<br />

(KWMBl. Nr. 3/2010. S. 22).<br />

Mit einem Schulversuch<br />

an 18 Projektschulen<br />

(Grund-, Mittel-, Real-,<br />

Wirtschaftsschulen und<br />

Gymnasien) und der Begleitung<br />

durch das Staatsinstitut<br />

für Schulqualität<br />

und Bildungsforschung<br />

(ISB) sowie flankierenden<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

(Präsenzlehrgänge,<br />

moderierte Online-Seminare, eSessions)<br />

an der Akademie für Lehrerbildung<br />

und Personalführung (ALP)<br />

in Dillingen wurde die ökonomische<br />

Verbraucherbildung erfolgreich initiiert.<br />

Mit der Abschlussveranstaltung<br />

zum Schulversuch „Ökonomische<br />

Verbraucherbildung“ am 12.<br />

Juli 2012 in München konnte eine<br />

durchaus erfreuliche (Zwischen)<br />

Bilanz gezogen und dokumentiert<br />

werden, dass damit entscheidende<br />

Impulse für eine ökonomische Verbraucherbildung<br />

in den allgemeinbildenden<br />

Schulen gegeben und die<br />

Grundlagen für eine flächendeckende<br />

Implementation geschaffen werden<br />

konnten. Kultusstaatssekretär<br />

Bernd Sibler betonte: „Die jungen<br />

Leute müssen als Verbraucher von<br />

heute und morgen die Schnäppchenversprechen<br />

der Werbung<br />

entschlüsseln, über nachhaltigen<br />

Umgang mit Geld, gesunde Ernährung<br />

sowie ressourcenschonenden<br />

Konsum Bescheid wissen.<br />

Kurz: Unsere Schüler müssen angesichts<br />

eines stetig wachsenden<br />

Waren- und Dienstleistungsangebots<br />

vielfältige Herausforderungen<br />

bewältigen“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.km.bayern.de/pressemitteilu<br />

ng/8180/nr--‐175--‐vom--‐12--‐07-<br />

-‐2012.html<br />

12 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Forum Demokratie<br />

<strong>Münchner</strong> Bürgerpreis für Demokratie - gegen Vergessen<br />

In diesem Jahr wurde der „Bürgerpreis<br />

für Demokratie – gegen Vergessen“<br />

an das Bertolt-Brecht-<br />

Gymnasium, das Heinrich-Heine-<br />

Gymnasium und das Luisengymnasium<br />

für ihr Gemeinschaftsprojekt<br />

„Jugend im Nationalsozialismus”<br />

sowie an die Berufsschule für Farbe<br />

und Gestaltung für das „Auseinandersetzen<br />

mit den Grundrechten<br />

in der Vergangenheit und der<br />

Gegenwart“ vergeben.<br />

Der <strong>Münchner</strong> „Bürgerpreis für Demokratie<br />

– gegen Vergessen“ wurde<br />

2011 von Dr. Hildegard Hamm-Brücher<br />

gestiftet und wird alle zwei Jahre<br />

vergeben. Die <strong>Münchner</strong> Ehrenbürgerin<br />

und langjährige Politikerin möchte<br />

damit zur Stärkung der Demokratie<br />

ermutigen. Mit dem Preis sollen vorwiegend<br />

jüngere Menschen ausgezeichnet<br />

werden, die sich in aktiver<br />

und Beispiel stiftender Weise für<br />

Demokratie, gegen Vergessen und<br />

gegen Ausgrenzung engagieren.<br />

Für das Gemeinschaftsprojekt „Jugend im Nationalsozialismus“ der städtischen Schulen<br />

Bertolt-Brecht-Gymnasium, Heinrich-Heine-Gymnasium und Luisengymnasium wird der Preis<br />

überreicht von Stifterin und Ehrenbürgerin Dr. Hildegard Hamm-Brücher.<br />

In der Begründungen hieß es: „Die<br />

Berufsschule für Farbe und Gestaltung<br />

hat sich auf komplexe und vorbildliche<br />

Weise mit den Grundrechten<br />

in der Vergangenheit und Gegenwart<br />

auseinandergesetzt. Im Rahmen des<br />

Projekts ‚Schule ohne Rassismus –<br />

Schule mit Courage’ wurden sechzehn<br />

Säulen zu den Grundrechten<br />

inhaltlich entwickelt und handwerklich<br />

gestaltet. Sie machen die Verfassung<br />

unserer demokratischen Gesellschaft<br />

im Schulgebäude sichtbar.<br />

Die Gymnasien Bertolt-Brecht und<br />

Heinrich-Heine sowie das Luisengymnasium<br />

werden für Gemeinschaftsprojekt<br />

‚Jugend im Nationalsozialismus’<br />

ausgezeichnet. Ihre historische<br />

Spurensuche steht beispielhaft für<br />

eine lebendige Erinnerungskultur.“<br />

Der Berufsschule für Farbe und Gestaltung für „Säulen der Grundrechte“ im Rahmen von<br />

„Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ wird der Preis überreicht von Stifterin und<br />

Ehrenbürgerin Dr. Hildegard Hamm-Brücher, mit OB Christian Ude (links)<br />

Dr. Julia Bernreuther, Birgit Maria<br />

Mayer, MLLV Presse-Team<br />

Bildnachweis: Michael Nagy/Presse- und Informationsamt München<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

13


FG Schulleitung<br />

Informeller Gedankenaustausch der Koordinatoren im MLLV<br />

Franz J. Bruckbauer, Klaus-Peter Mauser, Ingeborg Weinberger, Paul Hörmann, Elisabeth Hundt, Karin Weinberger und Hermann Huber<br />

(v. l.) kamen im Mai in der Mittelschule am Gotzinger Platz zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, Optimierungen zu suchen und die<br />

Zukunft der Verbünde und der Mittelschulen im Ballungsgebiet der LH München einzuordnen.<br />

Größtmögliche Transparenz im Planungsprozess<br />

der Budgetierung und<br />

eine sinnvolle Aufteilung der ausufernden<br />

Externen Prüfungen zum<br />

Quali und Mittleren Schulabschluss<br />

(v. a. über die Stadtgrenzen hinaus)<br />

waren ebenso Thema wie 9 plus 2<br />

als Regelangebot und die Raumnot<br />

durch Klassenmehrung bei gleichbleibender/sinkender<br />

Schülerzahl.<br />

Kontrovers diskutiert wurde eine Erweiterung<br />

des M-Zuges in die sechste und<br />

fünfte Jahrgangsstufe (als Antwort auf<br />

die Ausweitung der Wirtschaftsschule),<br />

einig war man sich wieder, dass trotz<br />

aller gemeinsamen und gleichen Strukturen<br />

der einzelnen Schule, dem einzelnen<br />

Verbund, Raum fürs eigene Profil<br />

und für eigene Gestaltung bleiben muss.<br />

Franz J. Bruckbauer<br />

Festzuhalten ist:<br />

• stundentafelbedingte Schülerbewegungen<br />

innerhalb der Verbünde<br />

halten sich in engen Grenzen<br />

• durch die Verbünde ist kein Problem<br />

entstanden, das es ohne<br />

sie nicht auch gäbe<br />

Neue Bücherkisten an den Gotzinger Platz<br />

Frau Ursula Nagel vom Inner Wheel Club München<br />

Isar übergibt zum Abschluss eines Lesehilfe-Projektes<br />

drei Bücherkisten, hier an die<br />

Mittelschule am Gotzinger Platz.<br />

Zwei Jahre lang förderten sämtliche Inner Wheel<br />

Clubs in Bayern das Lesen in der 5. und 6. Jahrgangsstufe<br />

der Mittelschule. Alle Schülerinnen und<br />

Schüler freuen sich sehr über den neuen Lesestoff.<br />

Franz J. Bruckbauer<br />

14 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


<strong>BLLV</strong> Wirtschaftsdienst<br />

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Juli/2013<br />

15


<strong>BLLV</strong> Wirtschaftsdienst<br />

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16 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


<strong>BLLV</strong> Wirtschaftsdienst<br />

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<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

17


Kinderhilfe<br />

Denkbar Schulfrühstück –<br />

auch am Städtischen Heinrich–Heine-Gymnasium<br />

in München<br />

Studiendirektorin Judith Joachim, Unterstufenbetreuerin<br />

und Oberstudiendirektor<br />

Reinhard Duetsch, Schullleiter des<br />

Heinrich-Heine-Gymnasiums, berichten<br />

dem Online-Redakteur und der MLLV-<br />

Vorsitzenden begeistert von dem Erfolg<br />

des P-Seminars.<br />

Auf Initiative der Unterstufenbetreuerin,<br />

Studiendirektorin Judith Joachim,<br />

wurde im Rahmen des P-Seminars<br />

ein Projekt „Frühstück für Kinder<br />

der Unterstufe“ initiiert.<br />

Frau Joachim, die aus Umfragen der<br />

vergangenen Schuljahre erkannte, dass<br />

auch am Heinrich-Heine-Gymnasium<br />

viele Kinder aus unterschiedlichsten<br />

Gründen ohne Frühstück in den Unterricht<br />

kamen, schlug vor, das Schulfrühstück<br />

als ein mögliches Projektthema<br />

für die Projekt-Seminare zur Studienund<br />

Berufsorientierung in der 11. Klasse<br />

durchzuführen. Solche P-Seminare<br />

haben ihren Schwerpunkt in der Vermittlung<br />

entsprechender Handlungskompetenz<br />

zur Studien- und Berufswahl,<br />

und somit zur Bewältigung der<br />

Anforderungen der heutigen Berufswelt.<br />

Kompetenzen u. a. im modernen<br />

Projektmanagement, auch der Kontakt<br />

zu externen Partnern, sollen in diesem<br />

Seminar systematisch erworben<br />

werden.<br />

Die Schülerinnen Julia Freis und Klara<br />

Kozira, die sich für dieses Frühstücksprojekt<br />

entschieden haben, konnten<br />

neben den Sozialkompetenzen (Einkauf<br />

und Zubereitung des Frühstücks und<br />

der Betreuung der teilnehmenden Frühstückskinder)<br />

schon vorab viele Erfahrungen<br />

in Sachen Projektmanagement<br />

sammeln. Zuerst mussten die Räumlichkeiten<br />

abgeklärt und Gelder akquiriert<br />

werden. Im Rahmen dieser Recherchen<br />

stießen die Schülerinnen auf das<br />

denkbar Schulfrühstück der <strong>BLLV</strong> –<br />

Kinderhilfe, das für dieses Projekt einen<br />

Teil der Sachmittel finanziert. Die<br />

Grundausstattung zum Frühstücken,<br />

wie Platten, Geschirr und Besteck,<br />

haben die Schülerinnen über Kontakte<br />

mit regionalen Anbietern bekommen.<br />

Auch die naheliegenden Lebensmittelanbieter<br />

erklärten sich ab und an bereit,<br />

Lebensmittel zu spenden.<br />

Verantwortungsbereitschaft, Eigeninitiative<br />

und Selbstorganisation waren<br />

fortan nötig, um das Frühstücksprojekt<br />

am Laufen zu halten. All diese Kompetenzen<br />

bescheinigte Oberstudiendirektor<br />

Reinhard Duetsch, der Schullleiter<br />

des Heinrich-Heine-Gymnasiums, diesen<br />

Schülerinnen, bei unserem Besuch<br />

des Frühstücks am 20. Juni. Die erfolgreiche<br />

Umsetzung des Frühstücksprojekts<br />

und die Bedeutung des Frühstückens<br />

für Kinder, um mit Freude lernen<br />

zu können, veranlasse ihn, alles daran<br />

zu setzen, dieses Frühstück in den<br />

kommenden Jahren fortzuführen.<br />

Nun gilt es, den Elternbeirat zu überzeugen,<br />

das denkbar Schulfrühstück<br />

am Heinrich-Heine-Gymnasium zu<br />

etablieren. Auch hier werden die Schülerinnen<br />

und Projektleiterinnen Julia<br />

Freis und Klara Kozira nochmals im<br />

Rahmen des P-Seminars ihre Ergebnisse<br />

des Projekts mit Hilfe ihres Portfolios-<br />

das sie zu diesem Projekt erstellen<br />

mussten - den Elternbeiräten<br />

präsentieren.<br />

Die Kostenübernahme für Lebensmittel<br />

und die Finanzierung des Frühstückslotsen,<br />

könnten weiterhin über das<br />

denkbar Schulfrühstück finanziert<br />

werden, teilten Waltraud Lučić, Vizepräsidentin<br />

des <strong>BLLV</strong> und Vorsitzende<br />

der Kinderhilfe und die Projektleiterin<br />

Edeltraud Jornitz-Foth dem Schulleiter<br />

und der Initiatorin des Projekts, Judith<br />

Joachim, mit.<br />

Edeltraud Jornitz-Foth<br />

Projektleiterin des bayernweiten<br />

Schulfrühstücks denkbar<br />

18 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Kinderhilfe<br />

P-Seminar<br />

„Frühstück am Heinrich-Heine-Gymnasium“<br />

Um unserem kleinen Nachwuchs<br />

der fünften und sechsten Klassen<br />

den Alltag zu erleichtern und ein<br />

abwechslungsreiches, gesundes<br />

Frühstück anzubieten, haben sich<br />

15 Schüler des Heinrich-Heine-<br />

Gymnasiums für dieses sozial<br />

orientierte P-Seminar entschieden.<br />

Jeden Morgen bereiten wir ein ausgewogenes<br />

und vielfältiges Frühstück für<br />

die Kinder vor, die viel Freude und<br />

Genuss dabei empfinden. Unser Ziel ist<br />

es, eine organisierte und gute Zusammenarbeit<br />

zu schaffen, und natürlich<br />

steht an höchster Stelle die Zufriedenheit<br />

der Kinder. Wir empfehlen es jedem,<br />

ein solches Projekt zu starten, da zusätzlich<br />

die Selbstständigkeit aller Teilnehmer<br />

gefördert wird und sie außerdem<br />

nicht zu ungesunden Nahrungsmitteln<br />

greifen.<br />

Die Teilnahme an diesem Programm<br />

bereitet mir und meinen Mitschülern<br />

große Freude und hoffentlich wurde<br />

auch Ihr Interesse für die Unterstützung<br />

eines solchen Konzepts geweckt.<br />

Klara Kozina<br />

Schülerin des Heinrich-Heine-<br />

Gymnasiums, Projektleiterin<br />

Frühstückskind mit der Projektgruppe:<br />

Julia Linnig und Birgit Petrzik, beide Mitglieder<br />

der Sponsorengruppe. Julia Freis und<br />

Clara Kozira, beide Projektleitungen.<br />

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<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

19


Interkulturelle Bildung<br />

Fortbildung für Lehrkräfte<br />

„Beraterin/Berater für Interkulturelle<br />

Schulentwicklungsprozesse“<br />

im Rahmen des Projektes WERTvoll<br />

MITeinander<br />

Im Rahmen des Projekts WERTvoll<br />

MITeinander des Wertebündnisses<br />

Bayern wird eine Ausbildung als „Beraterin/Berater<br />

für Interkulturelle Schulentwicklungsprozesse“<br />

durchgeführt, die<br />

sich an interessierte Lehrkräfte aller<br />

Schularten wendet.<br />

Das Projekt will Schulen in dem Prozess<br />

unterstützen, eine langfristige, stabile<br />

Verankerung von Interkultureller Bildung<br />

und Wertebildung sowie der Förderung<br />

von interkultureller Kompetenz zu gewährleisten.<br />

Ziele des Modellprojektes sind<br />

• die Begleitung von interkulturellen<br />

Öffnungsprozessen in Schulen,<br />

• die Förderung der interkulturellen<br />

Kompetenz innerhalb der Schulfamilien<br />

und<br />

• die Entwicklung wertebasierter interkultureller<br />

Lernprozesse für Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene.<br />

Dabei werden die beteiligten Schulen in<br />

ihren spezifischen Entwicklungsprozessen<br />

durch ein projektbegleitendes<br />

Coaching unterstützt. Somit sollen neue<br />

Impulse für das Leben innerhalb der<br />

Schule, aber auch im Blick auf die<br />

Kommunen sowie die langfristige Vernetzung<br />

mit Partnern vor Ort geschaffen<br />

werden.<br />

Ziel der Fortbildung ist es,<br />

landesweit ein Netzwerk an gut qualifizierten<br />

Ansprechpartnern/-partnerinnen<br />

für die Beratung von Schulen im Zusammenhang<br />

mit der Planung und Umsetzung<br />

Interkultureller Öffnungsprozesse<br />

sowie der Weiterentwicklung des interkulturellen<br />

Lernens in bayerischen<br />

Schulen aufzubauen.<br />

Inhalte der Fortbildung<br />

Entwicklung von Fachkompetenzen im<br />

Themenfeld Interkulturelle Verständigung/<br />

Öffnung:<br />

• Schulentwicklung als Unterrichtsund<br />

Organisationsentwicklung<br />

• Interkultururelle Kommunikation und<br />

Verständigung<br />

• Interkulturelle Öffnung und Möglichkeiten<br />

der praktischen Umsetzung<br />

im Kontext Schule<br />

Entwicklung von kommunikativen<br />

und sozialen Kompetenzen:<br />

• Rolle und Haltung als Beraterin/<br />

Berater und dabei Kompetenzerweiterung<br />

sowohl auf persönlicher (intrapersonaler)<br />

wie auch auf interpersoneller<br />

Ebene<br />

Die Fortbildung findet in Kooperation<br />

zwischen den Trägern des Projekts<br />

WERTvoll MITeinander, dem Bayerischen<br />

Lehrer- und Lehrerinnenverband<br />

e.V. (<strong>BLLV</strong>), VIA Bayern - Verband für<br />

interkulturelle Arbeit e.V. - und der<br />

Akademie für Lehrerfortbildung und<br />

Personalführung (ALP) zwischen September<br />

2013 und Juli 2014 statt.<br />

Gesamtumfang<br />

Vier mehrtägige Lehrgänge (insg.<br />

18 Tage); zwei Lehrgänge davon<br />

finden in den Schulferien statt.<br />

LG 1 17.11. – 21.11.2013 (Sonntag<br />

Anreise bis 17.00 Uhr) in Josefstal<br />

LG 2 10.03. – 14.03.2014<br />

in der ALP Dillingen<br />

LG 3 10.06. – 13.06.2014<br />

(Ferien) in der ALP Dillingen<br />

LG 4: 28.07. – 31.07.2014<br />

(teilw. Ferien) in der ALP Dillingen<br />

Zusätzlich dazu<br />

• 4 eintägige Hospitationstermine an<br />

den Projektschulen in Aschaffenburg,<br />

Weiden i. d. OPf., Passau, Augsburg<br />

• 4 eintägige Reflexionstreffen<br />

• Vorbereitung und Durchführung eines<br />

eigene Praxisprojekts (in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Teilnehmenden)<br />

• Eintägiges Abschluss-Kolloquium<br />

Teilnehmerzahl: bis zu 16 Personen<br />

Zertifikat: Die Fortbildung schließt<br />

mit einem Zertifikat.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Nach Möglichkeit Vorerfahrungen<br />

oder Grundkenntnisse bzw. ein Verständnis<br />

in folgenden Bereichen:<br />

• Interkulturelle Arbeit<br />

• Kulturelle Vielfalt bzw. Diversität<br />

• Projektarbeit und interkulturelle<br />

Teamarbeit<br />

• Gruppenleitung (andere Formate als<br />

Unterricht) und in der Moderation,<br />

• Bereitschaft, sich auf den prozessorientierten<br />

Projektverlauf einzulassen,<br />

d. h. Flexibilität in Bezug auf Zeit,<br />

Zusammenarbeit und Arbeitsumfang,<br />

• Fähigkeit zu motivieren, Einfühlungsvermögen,<br />

Empathie.<br />

Es muss eine schriftliche Zustimmung<br />

der Schulleitung vorliegen, dass die<br />

Bewerbung unterstützt und die notwendigen<br />

Freistellungen ermöglicht werden.<br />

Bewerbungsverfahren<br />

Bitte schicken Sie den ausgefüllten<br />

Bewerbungsbogen<br />

(http://www.bllv.de/Berater.9032.0.html)<br />

einschließlich möglicher Qualifizierungsnachweise<br />

sowie der Zustimmung der<br />

Schulleitung per Post an den:<br />

<strong>BLLV</strong> - Bayerischer Lehrer- und<br />

Lehrerinnenverband e.V. zu Händen<br />

Frau Waltraud Lučić (Projektleitung)<br />

Bavariaring 37, 80336 München<br />

Bei Nachfragen<br />

wenden sie sich bitte per Email an Frau<br />

Michaela Hillmeier und Herrn Stephan<br />

Schack (Projekt- und Fortbildungsleitung):<br />

michaela.hillmeier@via-bayern.de<br />

Einsendeschluss:<br />

19. September 2013<br />

!<br />

Die Bewerber und Bewerberinnen<br />

werden umgehend nach dem Einsendeschluss<br />

zu einem Informationsgespräch<br />

am 25.09.2013 in München eingeladen.<br />

Die Auswahl erfolgt bis zum 30.09.<br />

2013. Danach werden alle Bewerber<br />

und Bewerberinnen schriftlich benachrichtigt.<br />

Die individuelle Anmeldung über<br />

FIBS (Nr. 85/204) wird nach diesem<br />

Verfahren erfolgen.<br />

20 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


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AK Offene Lernformen<br />

Arbeitskreis „Offene Lernformen“ auf einer kulinarischen Reise<br />

Treffpunkt für den Beginn dieser<br />

Reise war die Schulküche an der<br />

Mittelschule an der Cincinnatistraße!<br />

Das Reisegepäck bestand aus guter<br />

Laune, Schreibblock, Stift, Fotoapparat,<br />

einem traditionellen Schutz für<br />

die Alltagskleidung und Hunger.<br />

Mit einer medialen Einführung begrüßten<br />

die „Reiseorganisatorinnen“ Stefanie<br />

Staudacher und Katrin Heinze die<br />

„Mitreisenden“. Nach eingängigem<br />

Studieren der bereitgelegten Reiseführer<br />

– in Form von zwei Lernzirkeln rund um<br />

den Kontinent Asien und seine typischen<br />

Lebensmittel, Kochutensilien,<br />

Umgang mit traditionellem Esswerkzeug,<br />

Warenkunde und Zubereitungstechniken<br />

– ging es nahtlos, voller<br />

Tatendrang an die Planung der „Reise-<br />

Koch-Route“ und die einzelnen Gänge<br />

des asiatischen Menüs wurden unter<br />

den neun „Reiseteilnehmerinnen“ aufgeteilt.<br />

Die Örtlichkeit verwandelte sich in<br />

eine asiatische Groß-Wok-Arena und<br />

aufsteigende Düfte nach Kokos, Sojasoße,<br />

gebratenem Gemüse und Ingwer<br />

Die kulinarische Reise des AK Offene Lernformen startet mit Lernzirkel-„Reiseführern“ und<br />

endet mit den asiatischen Genüssen.<br />

ließen eine Vorfreude auf die gemeinsame<br />

Verköstigung aufkommen. Als<br />

wir die ersten kulinarischen Ergebnisse<br />

vor uns hatten, bestaunten wir unsere<br />

„Reiseprodukte“ - wir konnten verschiedene<br />

Frühlingsrollen, zwei Wokgerichte<br />

und asiatische Vorspeisen probieren. Da<br />

diese kulinarische Fachlehrerreise nicht<br />

nur zur Herstellung und Verköstigung<br />

angetreten worden ist, wurden die verschiedenen<br />

Ergebnisse nun mit dem Ziel<br />

des Produktvergleichs – zum Aufzeigen<br />

der praktischen Umsetzungsmöglichkeit<br />

im Schulalltag – untersucht.<br />

Nach vier Stunden intensiver methodischer<br />

und fachlicher Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema „Asiatische Küche<br />

im Fachunterricht“ bedankten sich die<br />

Reiseführerinnen Staudacher und Heinze<br />

bei ihren motivierten „mitreisenden“<br />

Arbeitskreismitgliedern.<br />

Katrin Heinze<br />

Unser kleiner Ponyhof<br />

Arbeit mit den Pferden fördert das<br />

Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen,<br />

bringt uns ins Gleichgewicht,<br />

verhilft uns zu innerer Ruhe und<br />

Ausgeglichenheit.<br />

Neben den gängigen Angeboten wie<br />

Ponyreiten, Ponykuschelkursen, Kindergeburtstagen<br />

und Ferien auf dem<br />

Ponyhof, die man mit Kindern, Erwachsenen<br />

aber auch mit Schulklassen<br />

besuchen kann, bietet der Holunderhof<br />

auch Kurse für Erwachsene an:<br />

„Kommunikation durch Körpersprache“<br />

- Führungsqualitäten kann man auch<br />

trainieren, wenn man Pferde führt.<br />

Kontakt:<br />

Wochenendkurse, Einzel- und<br />

Gruppenstunden, Reitbeteiligungen<br />

Birgitt Märkl – Ascherbachweg 3<br />

85232 Neuhimmelreich<br />

Tel. 0179-5021818<br />

Internet: www.holunder-pony-hof.de<br />

E-Mail: birgitt@holunder-pony-hof.de<br />

22 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


FG Ernährung und Gestaltung<br />

Kochen mit duftigem Naturmaterial<br />

Sabrina Bauer zauberte mit 14 Teilnehmern ein rosiges Viergänge-Menü.<br />

Eis mit Rosenmus<br />

Pink Leda, Coralie, St. Nicolas, Trigintipetala,<br />

PiRo3, EOS, Raubritter,<br />

Geschinds Schönste, Karl Foerster,<br />

Erinnerung an Bord, Maxima, Celeste,<br />

Amelia, Tuscany – Wer oder was ist<br />

das? Was verbindet diese Namen?<br />

Die allerbeste Stärkung für einen heißen<br />

Sommertag gab es an der Mittelschule<br />

am Inzeller Weg. Frau Sabrina Bauer<br />

zauberte mit 14 Teilnehmern ein rosiges<br />

viergängige Menü. Zu Beginn der Fortbildung<br />

„Kochen mit Rosen“ empfing<br />

uns die Referentin mit einem Glas Sekt<br />

mit Rosenblütensirup, dem „Rose<br />

royal“. Hausgemachtes Ciabatta mit<br />

Rosenblütenbutter und rosigen Frischkäsekugeln<br />

genossen wir als Amuse-<br />

Gueule.<br />

Als zweiten Gang wurde ein gemischter<br />

Salat mit Ziegenkäse und Rosenblättern<br />

aufgetischt. Eine Portion Pasta mit<br />

frisch zubereitetem Rosenpesto bildete<br />

den Höhepunkt unseres Menüs. Vanilleeis<br />

mit Rosenbeerensoße und Vanillesahne<br />

rutschte genüsslich in den Magen.<br />

Rosensalz und Rosenzucker verwendeten<br />

die Fachlehrerinnen zum<br />

Abschmecken, Abrunden und Aufpeppen<br />

der Gerichte. Bevor die Messer<br />

jedoch gezückt wurden, zeigte uns die<br />

Referentin die kulturhistorischen Wurzeln,<br />

Mythologie und Symbolik, die<br />

Bedeutung der Rosen im Christentum<br />

und Islam und die Bedeutung für den<br />

Körper auf.<br />

Die Wildrose ist DIE RICHTIGE Rose –<br />

zu erkennen an ihren fünf Blättern. Jede<br />

andere Rosenart ist gezüchtet, wie die<br />

Apothekerrose, die an diesem Nachmittag<br />

bis zu einem Kilogramm verarbeitet<br />

worden ist. Möchte man Rosen zum<br />

Kochen verwenden, ist es am besten,<br />

wenn sie in der Früh gepflückt werden –<br />

dann ist ihr Aroma am intensivsten..<br />

Folgende Feedbacks kamen von den<br />

begeisterten „Rosen“köchinnen:<br />

„Tolle Auswahl an Rezepten“,<br />

„Die Präsentation der Gerichte hat<br />

mir am besten gefallen.“,<br />

„Endlich kenn´ ich eine Adresse<br />

zum Bestellen von Rosen“,<br />

„Der Duft der Apothekerrosen<br />

ist sagenhaft!“<br />

Mit einem Skript, einer CD und einer<br />

Rosenkarte rundete Sabrina Bauer einen<br />

kurzweiligen und köstlichen Fortbildungsnachmittag<br />

ab.<br />

Katrin Heinze<br />

„An Rosen sucht ich mein Vergnügen<br />

An Rosen die hier das ganze<br />

Jahr durch blühen,<br />

Mit Rosen schmückt<br />

ich Haupt und Haare<br />

Die Rose tauch ich in den Wein<br />

Die Rose soll für meine Jahre<br />

Die allerbeste Stärkung sein!“<br />

Johann Christian Günther<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

23


Praxistipp<br />

Verflixt verstrickt<br />

Hatte Bismarck kalte Füße?<br />

Dass Otto von Bismarck unter diversen<br />

Krankheiten oder Befindlichkeitsstörungen<br />

litt ist hinlänglich<br />

bekannt. Doch hatten er oder sein<br />

Pferd auch des Öfteren unter kalten<br />

Füßen zu leiden? Dieser Eindruck<br />

drängt sich zumindest auf, wenn<br />

man dieser Tage in der August-Exter-<br />

Straße in Pasing vor dem Bismarck-<br />

Brunnen steht. Das Wasserauffangbecken<br />

ist bunt gewandet und auch<br />

die Brunnenfigur, Pferd nebst Reiter,<br />

ist phantasievoll in Maschen gehüllt.<br />

Das alte Kulturgut „Stricken“ scheint<br />

wieder in unsere Gesellschaft zurückgekehrt<br />

zu sein, denn es ist wieder<br />

voll im Trend. Alles wird umgarnt –<br />

ob sinnvoll oder nicht, rein aus der<br />

Lust heraus die Fäden in der Hand<br />

zu halten. Stricken ist wieder in.<br />

Gerade im Westen von München<br />

scheint ein besonderer Boom ausgebrochen<br />

zu sein.<br />

In einem Bürgerhaus in Pasing gibt<br />

es sogar einen Strick-Stammtisch<br />

und diesen nicht erst seit Kurzem.<br />

Seit vor ein paar Jahren der Strickhype<br />

von Amerika nach Deutschland geschwappt<br />

ist, haben sich immer mehr<br />

Menschen zu kreativen Stammtischen<br />

zusammengefunden, auch die Gruppe<br />

„Münchener Maschentreff“, deren<br />

Gründung mittlerweile 5 Jahre zurückliegt.<br />

Die ravelry*-Gruppe umfasst<br />

136 Leute. Davon trifft sich ein harter<br />

Kern von 5 bis 30 Wollbegeisterter<br />

jeden zweiten Samstag im Monat<br />

und verstrickt sich in Gespräche.<br />

Am wichtigsten ist ihnen der Spaß an<br />

der Sache, die Gemeinschaft während<br />

der Treffen, das miteinander diskutieren,<br />

lachen, zuhören, kreativ zu sein<br />

und natürlich stricken zu können. Seit<br />

einiger Zeit verstärken sogar noch zwei<br />

Quotenmänner die illustre Runde.<br />

Einige der Damen und Herren stricken<br />

zugunsten karitativer Ein-richtungen,<br />

wie bspw. dem Ronald Mc Donald<br />

Haus des Klinikums in Großhadern.<br />

Neue Leute sind gerne gesehen.<br />

Menschen aber, die hinsichtlich dieser<br />

Handarbeit jeglicher Begabung entbehren,<br />

können sich nicht vorstellen, dass<br />

es möglich ist, seinem Gegenüber in die<br />

Augen zu blicken, sich gleichzeitig angeregt<br />

zu unterhalten und dabei keine<br />

Masche fallen zu lassen. Soviel Multitasking<br />

macht sprachlos und der Frust<br />

ob des Talents der anderen, beraubt<br />

viele jeglicher Ambitionen ein Wollfachgeschäft<br />

auch nur von Weitem anzusehen<br />

geschweige denn es zu betreten.<br />

Reiterstandbild auf dem<br />

„Bismarckbrunnen“ in der<br />

August-Exterstraße in Pasing<br />

Gestrickter Blumentopf<br />

24 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Praxistipp<br />

Davor schrecken zwei Damen, ebenfalls<br />

aus dem Westen von München<br />

sichtlich nicht zurück. Beim abendlichen<br />

Flanieren in den kleinen Seitenstraßen<br />

des Viertels, stößt man auf<br />

ein Reihenhäuschen in dessen Garten<br />

alles Erdenkliche umstrickt ist. Sogar<br />

ein QR-Code hängt handgestrickt am<br />

Weidenzaun. Befragt man die Nachbarn<br />

hierzu, erfährt man, dass alles<br />

damit anfing, dass eines Tages der<br />

einzige Baum des Gartens seiner natürlichen<br />

Rindenoptik beraubt wur-de<br />

und er von Stund‘ an ein buntes Strickkleid<br />

zur Schau tragen musste.<br />

Was anfänglich für wahre Begeisterung<br />

und Amüsement sorgte, löst mittlerweile<br />

eher Kopfschütteln aus, wegen der<br />

Fülle der Exponate. Ob Gartentor oder<br />

-zaun, Bienenstock oder Mülltonnen,<br />

alles ist in Garn gehüllt.<br />

Sie wollen diese Idee als Motivation<br />

in Ihrem Unterricht verwenden?<br />

Auf unserer Website können Sie diese<br />

und noch mehr Bilder herunterladen.<br />

(www.mllv.de bei der Fachgruppe<br />

Ernährung und Gestaltung)<br />

Sana Qreini-Hübner<br />

Gestrickter Quick Response<br />

Code (QR-Code)<br />

Umstrickte Fahrradständer am<br />

Willibaldplatz in Pasing<br />

Florale Zaundekoration<br />

Kreatives Gartentor<br />

Wasserauffangbecken des 1914 von Joseph<br />

Floßmann erbauten Brunnens<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

25


GS Forum<br />

Praxistest bestanden –<br />

Mit Plan an den Wochenplan, dann läuft‘s!<br />

Zweiteilige Fortbildungsveranstaltung<br />

„Der Wochenplan:<br />

Wie fange ich an? Wie mache ich<br />

weiter?“<br />

Die Wochenplanarbeit (WOP) erobert<br />

immer mehr die Klassenzimmer<br />

bayerischer Grundschulen und<br />

hat dort teilweise schon einen<br />

festen Platz erworben. Und dies mit<br />

voller Berechtigung! Denn in Ergänzung<br />

zum frontalen Unterricht bietet<br />

die WOP beste Chancen, stufenweise<br />

und langfristig wesentliche<br />

Kompetenzen wie z. B. Selbständigkeit,<br />

Organisationsfähigkeit,<br />

Teamfähigkeit (die sogenannten<br />

„soft skills“) zu erwerben. Um die<br />

WOP im Unterricht ein- und dauerhaft<br />

fortführen zu können, sind<br />

jedoch einige grundlegende Punkte<br />

zu beachten. Um dieses Wissen<br />

einer möglichst breiten Lehrerschaft<br />

näher zu bringen, veranstaltete der<br />

MLLV eine zweiteilige Fortbildungsveranstaltung<br />

„Der Wochenplan: Wie fange<br />

ich an? Wie mache ich weiter?“.<br />

Im ersten Teil der Veranstaltung führte<br />

Referentin Nicole Hultzsch Schritt für<br />

Schritt aus, in welcher methodischdidaktischen<br />

Abfolge der WOP erfolgreich<br />

eingeführt werden kann.<br />

Ferner lernten die Zuhörerinnen im ersten<br />

Fortbildungsteil eine Auswahl praktischer<br />

Materialien, Arbeitsformen sowie<br />

Laufzettel aus der WOP kennen und<br />

erhielten eine „Checkliste“, die Antworten<br />

zu wichtigen Fragen für einen erfolgreichen<br />

Einstieg in die WOP bietet: z. B.<br />

Wie gestalte ich mein Klassenzimmer für<br />

die WOP? Welche Lerninhalte möchte<br />

ich wählen für die WOP? In welcher<br />

Form möchte ich die Kontrolle machen?<br />

Bestens gerüstet hatten die Teilnehmerinnen<br />

nun die Gelegenheit bis zum zweiten<br />

Teil der Veranstaltung das erworbene<br />

Wissen in der Praxis anzuwenden.<br />

Beim zweiten Teil der Fortbildungsreihe<br />

(Referentin Claudia Laur) zeigte sich,<br />

dass die WOP bei den Fortbildungsteilnehmerinnen<br />

den Praxistest bestanden<br />

hatte. Fast alle Teilnehmerinnen haben<br />

sich bald nach dem ersten Teil der<br />

Fortbildung an die praktische Umsetzung<br />

gemacht. Als hilfreich stellten sich<br />

dabei die zahlreichen Tipps aus dem<br />

ersten Teil der Veranstaltung heraus.<br />

Auch die Schülerinnen und Schüler<br />

waren begeistert. Gleichzeitig bot Frau<br />

Hultzsch Kolleginnen, die beim ersten<br />

Termin keinen Platz mehr bekommen<br />

hatten, ein Einführung in die WOP an.<br />

Im weiteren Verlauf des Fortbildungstages<br />

stand zudem der offene Austausch<br />

von Anregungen und Fragen<br />

der „frischen“ und „erfahreneren“<br />

WOP-Lehrerinnen im Mittelpunkt.<br />

Es wurden beispielweise die Fragen<br />

diskutiert, wie man mit „schwierigeren“<br />

Kindern umgehen kann und wie man<br />

das richtige Maß an Aufgaben findet.<br />

Referentin Nicole Hultzsch<br />

führt in die Wochenplanarbeit<br />

ein.<br />

Zum ersten Punkt kam die<br />

Idee auf, Kinder, die besonderes<br />

betreut werden<br />

müssen, an einem Gruppentisch<br />

zu sammeln und<br />

die Lehrkraft sollte sich<br />

dort dazusetzen, aber noch<br />

für die anderen als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung<br />

stehen. Auch ein<br />

Patensystem wäre denkbar.<br />

Bei der Frage zur<br />

Menge der Aufgaben<br />

gab es die folgenden Empfehlungen:<br />

• ein kleinschrittiger Beginn mit Lerntheke<br />

oder Stationenarbeit, um das<br />

Arbeitstempo einschätzen zu können<br />

• Einbindung von „Lesepaten“ für den<br />

Bereich Lesen<br />

• Eventuell den Wochenplan in die<br />

Hausaufgaben mit einbinden<br />

Mit dem sich anschließenden Verweis<br />

auf geeignete Medien für die WOP<br />

• Arbeitshefte und Bücher der<br />

Schülerinnen/Schüler als durchaus<br />

„legitime“ Mittel für die WOP<br />

• Lernsoftware<br />

• Differenzierungsmaterial<br />

(Verlagsangebote)<br />

fand die gelungene Fortbildungsreihe<br />

ihren Abschluss.<br />

Vielen Dank an die Grundschule an der<br />

Walliser Straße, dass wir die Räumlichkeiten<br />

und die Kaffeemaschine nutzen<br />

durften.<br />

Susanne Dirmeier<br />

26 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


FG Verwaltungsangestellte<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

27


Verbandsleben<br />

Verbindungslehrertag ein voller Erfolg<br />

Die Teilnehmer des Verbindungslehrertreffens des MLLV.<br />

Die Leiter der Arbeitsgruppe Verbindungslehrer<br />

Heike Schmid, Ulrike von Münchhofen<br />

und Liane Gläser.<br />

„Kluges Selbst- und Zeitmanagement“ -<br />

Thema von Seminarrektorin Brigitte<br />

Uretschlägers Seminar war die Burnout–<br />

Prophylaxe.<br />

Waltraud Lučić begrüßte die Vertreter<br />

des Verbands, den Hauptpersonalratsvorsitzenden<br />

Rolf Habermann<br />

und die MLLV-Vorsitzenden Barbara<br />

Mang und Michael Hoderlein-Rein,<br />

sowie die anwesenden Verbindungslehrer<br />

und würdigte ausführlich<br />

deren Bedeutung für die Arbeit des<br />

MLLV. Als Bindeglied zwischen Verband<br />

und Schule seien sie unabdingbar<br />

und eine große Bereicherung.<br />

Die Kollegen nutzten die Gelegenheit,<br />

Wünsche und Kritik an der Verbandsarbeit<br />

zu äußern, sich im Plenum auszutauschen<br />

und wurden über aktuelle politische<br />

Entwicklungen informiert. Angeregt<br />

diskutiert wurde beispielsweise das<br />

Thema „Inklusion“ und deren Bedeutung<br />

für betroffene Lehrkräfte. Eine eigene<br />

Arbeitsgruppe „Inklusion“ hält weitere<br />

aktuelle Informationen für interessierte<br />

Kolleginnen und Kollegen bereit.<br />

Seminarrektorin Brigitte Uretschläger<br />

hielt im Anschluss eine Fortbildung mit<br />

dem Thema „Kluges Selbst- und Zeitmanagement“<br />

– Burnout–Prophylaxe.<br />

In einem ausführlichen, sehr interessanten<br />

Vortrag, den die Teilnehmer teilweise<br />

aktiv mitgestalteten, führte die Referentin<br />

neben konkreten Beispielen sowohl<br />

medizinisch-wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

als auch eine Reihe wertvoller,<br />

praktischer Tipps für das persönliche<br />

Berufs- und Privatleben von Lehrern an.<br />

Ein umfangreiches Skript unterstützte<br />

dabei ihre Ausführungen.<br />

Am Abend waren die Teilnehmer zum<br />

Essen und geselligen Ausklang des<br />

Verbindungslehrertages ins Restaurant<br />

eingeladen.<br />

Nicht zuletzt anhand der hohen<br />

Teilnehmerzahl und der durchweg<br />

positiven Rückmeldungen zeigte<br />

sich, dass großer Bedarf an Austausch<br />

und Diskussion mit und<br />

über den Lehrer- und Lehrerinnenverband<br />

besteht.<br />

Ferner war das Thema der Fortbildung<br />

auf breite Resonanz gestoßen und<br />

zeigte, welch hohen Stellenwert präventive<br />

Maßnahmen zur Gesunderhaltung<br />

im Lehrerberuf einnehmen.<br />

Im Namen aller Verbindungslehrer herzlichen<br />

Dank an Frau Lučić und Frau Frau<br />

Uretschläger für diesen wertvollen, informationsreichen<br />

und gelungenen Tag!<br />

Ulrike von Münchhofen<br />

28 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Verbandsleben<br />

Viel gelobtes Leben<br />

Dr. h. c. Wilhelm Ebert hat seinen<br />

90. Geburtstag gefeiert. Festreden,<br />

Grußworte, Lobeshymnen, Würdigungartikel<br />

und herzliche Glückwünsche<br />

begleiteten den Ehrenpräsidenten<br />

des Bayerischen Lehrer- und<br />

Lehrerinnenverbands (<strong>BLLV</strong>) in das<br />

neue Lebensjahrzehnt.<br />

Ebert hat in der weltweiten Lehrerbewegung<br />

mit agiert. „Ob als Junglehrervertreter,<br />

<strong>BLLV</strong>-Präsident oder Weltlehrerpräsident<br />

- immer überzeugte der<br />

engagierte Pädagoge als kreativer<br />

Gestalter, mutiger Macher und professioneller<br />

Verbandspolitiker“, so beschreibt<br />

ihn sein Nach-Nachfolger,<br />

<strong>BLLV</strong>-Präsident Klaus Wenzel. Während<br />

Eberts Amtszeit ist die Bekenntnisschule<br />

abgeschafft und die Ausbildung der<br />

„Volksschullehrer“ von den „Lehrerbildungsanstalten“<br />

über die „Pädagogischen<br />

Hochschulen“ vollwertig in die<br />

Universitäten integriert worden. Ebert<br />

kämpfte unermüdlich für eine demokratische<br />

Schule und die Bildungsgerechtigkeit.<br />

Er setzte Energie, Verstand und<br />

diplomatisches Geschick bei seinen Verhandlungen<br />

ein, war von allen Parteien<br />

gleichermaßen anerkannt und kritisiert<br />

und wusste, was er konnte und wollte.<br />

Der MLLV möchte dem großen Bildungspolitiker<br />

von Herzen gratulieren.<br />

Als Vorsitzende der <strong>BLLV</strong>-Kinderhilfe<br />

möchte ich dem Spender danken, dass<br />

er seine Geschenke auf das Konto der<br />

Kinderhilfe geleitet hat.<br />

Dr. h. c. Wilhelm Ebert feierte seinen<br />

90. Geburtstag.<br />

Wilhelm Ebert schrieb sein Leben für eine pädagogische Schule auf. Der Erinnerungsband<br />

„Wilhelm Ebert. Im Spannungsfeld von Wissenschaft, Weltanschauung und Politik“ erschien im Verlag<br />

Julius Klinkhardt. Wilhelm Eberts Memoiren können in der MLLV-Geschäftsstelle ausgeliehen werden.<br />

Nachruf für Dr. Dagmar Holzmann-Witschas<br />

„Ich habe meinen Platz gefunden; ich<br />

gehe und bleibe doch bei euch …“<br />

(Dagmar Holzmann - Witschas am<br />

2. Juni 2013)<br />

Völlig fassungslos und traurig nehmen<br />

wir Abschied von Dr. Dagmar<br />

Holzmann-Witschas, die viel zu früh<br />

von uns gegangen ist.<br />

Sie war eine hervorragende und beliebte<br />

Kollegin, angesehen und geschätzt bei<br />

Schülern, Studierenden, Kollegen und<br />

allen Zielgruppen, die sie betreute.<br />

Es zeichnete sie nicht nur ihr heiteres<br />

Wesen, sondern vor allem hohe fachliche<br />

Kompetenz, Menschlichkeit und<br />

Kommunikationsfähigkeit aus.<br />

Ihre akademische Laufbahn an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

begann sie<br />

als Zweitprüferin für das 1. Staatsexamen.<br />

Danach übernahm sie zusätzlich zu<br />

ihrer Tätigkeit als Lehrerin an <strong>Münchner</strong><br />

Hauptschulen Lehraufträge in der<br />

Deutschdidaktik, schließlich folgte die<br />

Übernahme als Dozentin in das Institut<br />

für Deutsche Philologie. Hier promovierte<br />

sie schließlich im Rahmen<br />

eines Desiderats in der empirischen<br />

Forschung der Deutschdidaktik.<br />

Im <strong>Münchner</strong> Lehrerverband leitete<br />

sie seit 2007 engagiert die Fachgruppe<br />

Hochschule und war ein treues<br />

Mitglied des MLLV - Ausschusses.<br />

Besonders am Herzen lag ihr der<br />

Verbleib der Lehrerbildung an der<br />

LMU in Zeiten der Eliteuniversitäten.<br />

Wir werden Dr. Dagmar Holzmann-<br />

Witschas vermissen, aber niemals<br />

vergessen!<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

29


Verbandsleben / Pensionisten aktiv<br />

!<br />

Termine<br />

Die nächsten Unternehmungen<br />

auf einen Blick:<br />

Stammtische<br />

31. Juli<br />

26. September<br />

23. Oktober<br />

Wie gewohnt jeweils am letzten<br />

Mittwoch im Monat im Rhaetenhaus,<br />

Luisenstr. 27, U-Bahn U2<br />

Haltestelle Königplatz, Aufgang<br />

Karlsstr. Ab 18 Uhr bis ca. 20 Uhr;<br />

Nebenzimmer bzw. im Garten.<br />

Ausflug Eichstätt<br />

Mittwoch, 10. Juli<br />

9:05 Uhr, Hbf., Gleis 21<br />

Für alle Veranstaltungen (bis auf die<br />

Computerkurse) ist keine besondere<br />

Anmeldung nötig.<br />

Beitragseinzug<br />

Um Ihren Beitrag richtig berechnen<br />

zu können, sind wir<br />

auf Ihre Mithilfe angewiesen.<br />

Teilen Sie uns bitte stets schriftlich<br />

alle Änderungen mit, die sich<br />

besoldungsmäßig auswirken, z.<br />

B. Beginn und Ende der Beurlaubung,<br />

Eintritt in den Ruhestand,<br />

Altersteilzeit, Beförderung …<br />

Wichtig für Teilzeitbeschäftigte<br />

Melden Sie uns für jedes Schuljahr<br />

Ihr aktuelles Stundenmaß,<br />

da wir sonst den vollen Beitrag<br />

abbuchen!<br />

Da Sie sich nicht anmelden müssen,<br />

entfällt im Verhinderungsfalle<br />

auch eine Absage; noch am Ausflugstag<br />

können Sie je nach „Tagesform“<br />

spontan über Ihre Teilnahme<br />

entscheiden.<br />

Auch die Teilnahme am Stammtisch<br />

verpflichtet nicht zu „regelmäßigem“<br />

Besuch: Schauen Sie<br />

immer wieder mal rein und nehmen<br />

Sie die neuesten Infos mit.<br />

Kontakte:<br />

Volker Körner 314 89 29<br />

Christa Bopp 56 46 59<br />

Wolfgang Henninger 811 33 60<br />

Jildico Luczfalvy-Jansco<br />

0172 - 815 99 12<br />

Internet: mllv.bllv.de<br />

E-Mail: koerner@mnet-mail.de<br />

E-Mail: christabopp@arcor.de<br />

Änderung der Bankverbindung<br />

Informieren Sie uns rechtzeitig<br />

über Veränderungen bei Ihrem<br />

Einzugskonto. Für jede Rückbuchung<br />

stellt die Bank eine Gebühr<br />

von € 3,75 in Rechnung, die wir<br />

dann an Sie weitergeben müssen.<br />

Falls ein Beitrag nicht in korrekter<br />

Höhe abgebucht wurde, setzen Sie<br />

sich bitte mit uns in Verbindung, Sie<br />

bekommen dann eine Rücküberweisung.<br />

Wenn Sie nur den Einzugsauftrag<br />

widerrufen, fallen wiederum<br />

Bankgebühren an.<br />

Paul Hörmann, Schatzmeister<br />

Kontakt:<br />

E-Mail: kasse@mllv.bllv.de<br />

oder <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband<br />

e.V., Bavariaring 37<br />

80336 München<br />

Tel: 089 – 72 10 01 808<br />

Fax: 089 – 72 10 01 809<br />

geschaeftsstelle@mllv.bllv.de<br />

SEV für Pensionisten<br />

Am 5. Juni ließen sich 15 Pensionisten<br />

auch durch SEV (Schienenersatzverkehr)<br />

ab Buchloe nicht aufhalten, das schöne<br />

Städtchen Mindelheim zu besuchen.<br />

Soweit das „amtliche“ SEV-Programm; auf<br />

der Rückfahrt hieß es dann in Geltendorf:<br />

„Alles aussteigen, der Zug endet hier!“ Ein<br />

Unfall auf der Strecke: Umsteigen in die<br />

S-Bahn; zwischen Puchheim und Pasing<br />

ging dann gar nichts mehr, noch mal umsteigen<br />

in bereitgestellte Busse. Es zeigte<br />

aber, wie profihaft unsere MLLV-Reisegruppe<br />

alle Widrigkeiten meistert. Am Bahnhof<br />

Mindelheim erwartete uns Herr Hartman,<br />

der ehemalige Kreisheimatpfleger und<br />

führte uns sachkundig durch die wichtigsten<br />

(von insgesamt 26!) Sehenswürdigkeiten.<br />

Er gab einen Überblick über die wechselvolle<br />

Geschichte der Stadt, und öffnete<br />

für uns auch das unter Fachleuten hochgerühmte<br />

Turmuhrenmuseum.<br />

So führte der Weg vom oberen Tor, einem<br />

fünfgeschossigen Torturm, über Gruftkapelle<br />

und Kirchplatz zur Stadtpfarrkirche St.<br />

Stephan mit dem bedeutenden Rotmarmorgrabmal<br />

Herzog Ulrichs und seiner Gemahlin<br />

Ursula von Baden. Weiter am Kloster<br />

Heilig-Kreuz vorbei, zum Rathaus am Marienplatz,<br />

zum Einlasstor am anderen Ende<br />

der Stadt und zur lichtdurchfluteten Jesuitenkirche.<br />

Damit standen wir schon vor dem<br />

Weberhaus, wo ein ausgezeichnetes Mittagessen<br />

im malerischen Gasthaus am Bach<br />

auf uns wartete.<br />

Danach nutzten die meisten Teilnehmer ihre<br />

Freizeit für den Besuch der Museen im<br />

ehemaligen Jesuitenkolleg.<br />

Ein erstaunliches Haus: Archäologisches<br />

Museum, Krippenmuseum, Gemäldegalerie<br />

und eine erstaunliche Modeausstellung, für<br />

eine kleine Stadt eine riesige Ansammlung,<br />

für unsere Damen ein besonderes Vergnügen.<br />

Das Cafe K mit seinen fast biedermeierlichen<br />

Räumen und gutem Kuchen war dann<br />

die letzte Station vor dem Bahnhof, wo der<br />

SEV-Bus schon auf uns wartete. Jildico<br />

Jansco hatte alles hervorragend vorbereitet<br />

und auch herrliches Wetter bestellt. Der<br />

Dank aller Mitfahrer war ihr gewiss.<br />

30 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Juli/2013


Pensionisten aktiv<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Juli/2013<br />

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