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Vorwort - Christophorus Hospizverein Erding eV

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<strong>Vorwort</strong><br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Liebe Mitglieder und Förderer des <strong>Hospizverein</strong>s!<br />

Der Jahresbericht soll das offizielle Informationsmedium<br />

und der Tätigkeitsbericht des<br />

<strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong>s sein; für unser<br />

Redaktionsteam nicht immer eine leichte Aufgabe:<br />

gilt es, Berichte anzufordern und um Fotos<br />

zu bitten. Hinzu kam bisher der langwierige,<br />

büroeigene Druck, mit oft nicht so befriedigenden<br />

Ergebnissen, dazu das zeitaufwendige<br />

Sortieren und Heften. In diesem Jahr haben wir<br />

uns daher entschlossen, den Druckauftrag einer<br />

Firma zu übergeben. Dankenswerterweise<br />

ist uns die Druckerei Groschberger mit den<br />

Kosten wieder einmal sehr entgegengekommen.<br />

Zwei Jahre nach der Gründung der Palliativteam<br />

<strong>Erding</strong> gGmbH können wir feststellen,<br />

dass die Einrichtung der SAPV im Landkreis <strong>Erding</strong><br />

notwendig und gut war. Die Zusammenarbeit<br />

des <strong>Hospizverein</strong>s mit dem PalliativTeam<br />

wird durch die Mitarbeit von Gisela<br />

Rott als Palliative-Care-Schwester und durch<br />

Dr. Peter Schmidkonz als Mitglied im Vorstand<br />

des <strong>Hospizverein</strong>s noch intensiviert. Im letzten<br />

Jahr haben Hospizhelfer auch 18 SAPV Patienten<br />

begleitet.<br />

Personell hat sich einiges verändert:<br />

Frau Heymach beendete nach zehn Jahren ihre<br />

Vorstandstätigkeit, wofür ihr auch an dieser<br />

Stelle besonders gedankt sei – weiteres dazu<br />

im Artikel über den Vorstand.<br />

Da einige Hospizhelfer in den letzten Monaten<br />

2 Patienten gleichzeitig begleitet haben, sind<br />

wir dankbar, dass nach der Schulung nun 13<br />

neue Hospizhelfer im Team des <strong>Hospizverein</strong>s<br />

mitarbeiten. An dieser Stelle geht mein Dank<br />

noch einmal an die ehrenamtlichen Mitarbeiter,<br />

die neben der Sterbe- und Trauerbegleitung<br />

sich auch in der Öffentlichkeitsarbeit engagieren<br />

und an Fortbildungen teilnehmen.<br />

Ein weiteres neues Mitglied im Team dürfen<br />

wir begrüßen: Pfarrerin Andrea Oechslen wurde<br />

neu in den Beirat gewählt.<br />

Leider hat Gerlinde Schünemann zum<br />

1. April 2013 ihre Anstellung als Koordinatorin<br />

gekündigt. Nach ihrem Ausscheiden aus dem<br />

Berufsleben als Überleitungsschwester im<br />

Kreiskrankenhaus <strong>Erding</strong> war sie noch 2 Jahre<br />

als Einsatzleitung im <strong>Hospizverein</strong> und verlässt<br />

uns nun, um sich mehr der Familie widmen zu<br />

können. Wir danken ihr für ihre einfühlsame<br />

und kompetente Begleitung der Sterbenden<br />

und ihrer Familien und der vertrauensvollen<br />

Führung der Hospizhelfer.<br />

Auch Interessenten, die vielleicht Mitglied<br />

werden wollen, sind eine Zielgruppe dieses<br />

Jahresberichtes und nicht zuletzt die Förderer<br />

unseres Vereins. Ihnen und auch sonst allen,<br />

die zum Gelingen unserer Arbeit im <strong>Hospizverein</strong><br />

beitragen, sei im Namen des Vorstandes an<br />

dieser Stelle gedankt.<br />

Dr. Johannes Schollen<br />

1. Vorsitzender<br />

1


<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Der Jahresbericht 2011 auf einen Blick<br />

Seite<br />

<strong>Vorwort</strong> 2<br />

Inhaltsverzeichnis 3<br />

Der <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong> <strong>Erding</strong> e. V. 4<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 5<br />

Wir über uns… 6<br />

Zum Nachdenken 7<br />

Protokoll der Mitgliederversammlung 2013 8 - 13<br />

Wechsel im Vorstand- Dank an Frau Herta Heymach 14 - 15<br />

Der Beirat des CHV 16<br />

Statistik 2012 – Vorträge und Mitarbeit in Arbeitskreisen 17<br />

Statistik 2012 – Einsatz der HospizhelferInnen 18<br />

Statistik 2012 – Einsatz der Fachkräfte für Palliativpflege und Hospizarbeit 19<br />

Bericht der Finanzen 20<br />

Vorstellung Mechtild Haubelt-Awe 21<br />

Mit meiner Trauer unterwegs 22<br />

Bücherflohmarkt 23<br />

Seniorenmesse im Fischer´s Kreisaltenheim 24<br />

HospizhelferInnen-Tag 2012 25<br />

TrauErLeben 26<br />

Ökumenische Gedenkfeier 27<br />

Besuch der Palliativstation des Klinikums Wartenberg 28 - 29<br />

Vortrag von Dr. Jürgen Bickhardt - Organspende 30 - 31<br />

HospizhelferInnenschulung 2012 32 - 33<br />

Kommunikation und ethische Fallbesprechung 34 - 35<br />

Ausblick auf 2013 36<br />

Liebe Mitglieder, eine Bitte in eigener Sache 37<br />

Aufnahmeantrag 38<br />

2


Der <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong> <strong>Erding</strong> e.V.<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Gegründet Mai 1994<br />

Gemeinnützig anerkannt, FA <strong>Erding</strong><br />

überkonfessionell<br />

Mitglied beim Katholischen und Evangelischen Bildungswerk<br />

in <strong>Erding</strong> und beim Bayerischen Hospiz- und Palliativverband<br />

MitarbeiterInnen<br />

1 hauptamtliche Fachkraft für Palliativpflege<br />

und Hospizarbeit<br />

1 hauptamtliche Fachkraft für Hospizarbeit<br />

1 nebenamtliche Fachkraft für Palliativpflege<br />

und Hospizarbeit<br />

2 Bürokräfte (Minijob)<br />

37 ehrenamtliche HospizhelferInnen<br />

Mitglieder 355 (Stand Dezember 2012)<br />

Finanzierung<br />

Mitgliederbeiträge, Spenden,<br />

Förderung durch Krankenkassen<br />

Geschäftsstelle<br />

Roßmayrgasse 3a, Rückgebäude<br />

85435 <strong>Erding</strong><br />

Bürozeiten Montag und Dienstag 17.00 – 19.00 Uhr<br />

Donnerstag und Freitag 09.00 – 11.00 Uhr<br />

Telefon / Fax<br />

Telefon: 0 81 22/ 90 16 83<br />

Fax: 0 81 22/ 89 28 52<br />

E-Mail und<br />

Internet<br />

E-Mail:<br />

Homepage:<br />

hospiz-erding@t-online.de<br />

www.hospizverein-erding.de<br />

Bankverbindung<br />

Sparkasse <strong>Erding</strong> / Dorfen<br />

BLZ 700 519 95<br />

Kontonummer 15 86 75<br />

3


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

(Stand 04/2013)<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Vorstand<br />

Aktive<br />

HospizhelferInnen<br />

Fachkräfte für<br />

Palliativpflege und<br />

Hospizarbeit<br />

1. Vorsitzender: Dr. Johannes Schollen<br />

2. Vorsitzende: Ottilie Kober<br />

Schatzmeister: Michael Gruber<br />

Schriftführerin: Eva Maria Geisel<br />

Beisitzer: Burkhard Köppen, Dr. Peter Schmidkonz,<br />

Christine Unangst<br />

Veronika Blüml, Paula Böhm, Patrizia Brambring, Manfred<br />

Bühler, Peter Festag, Eva Maria Geisel, Maria Günther, Ute<br />

Güntner, Barbara Hartmann, Hildegard Hermansdorfer, Angelika<br />

Herr, Herta Heymach, Reante Huber, Margot Jüde, Bernhard<br />

Korndörfer, Martina Krabichler, Gina La Rosa, Gabriele<br />

Lachner, Martine Lefortier, Stephanie Maier, Angelika Müller,<br />

Elisabeth Pfanzelt, Eva Maria Pulz, Brigitte Schikora, Ulrich<br />

Schorr, Monika Sehr, Ute Maria Seidenhofer, Ilona Stoisch,<br />

Christine Unangst, Sigrun von Fraunberg, Anja von Lübken-<br />

Bücherl, Manfred Waas, Inge Wein, Veronika Westner, Ulrike<br />

Wibbeke, Theresia Zehetmayr, Heidemarie Zoglauer<br />

Gisela Rott, Einsatzleitung<br />

Gerlinde Schünemann (bis 03/2013)<br />

Mechtild Haubelt-Awe<br />

Trauergruppen-<br />

Leiterinnen<br />

Beiräte<br />

Bürokräfte<br />

Eva Maria Geisel, Elisabeth Pfanzelt<br />

Gisela Crispino, Dr. Franz Gasteiger, Max Gotz,<br />

Elisabeth Kain, Jörg Kaiser, Vera Naab, Andrea Oechslen, Ruth<br />

Preuße, Adelheid Widmann<br />

Andrea Safavian, Irene Angerer<br />

4


Wir über uns…<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Unsere Ziele<br />

Die Hospizbewegung – und damit auch unser Verein – nimmt sich der Bedürfnisse und Nöte<br />

schwerkranker Menschen und ihrer Angehörigen an und möchte so dazu beitragen, dass<br />

Menschen in ihrer letzten Lebensphase Unterstützung und Begleitung erfahren.<br />

Unsere Angebote<br />

für Patientinnen und Patienten und für Angehörige<br />

Konkrete Hilfe und Unterstützung<br />

bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung<br />

entstanden sind<br />

Beratung<br />

zu den Problemen, die bei einer weit fortgeschrittenen Erkrankung auftreten können und zu<br />

Möglichkeiten, wie diese gelindert werden können (z.B. Schmerzen, Atemnot, Übelkeit usw.)<br />

Vermittlung<br />

von Hospizhelferinnen und Hospizhelfern, die ehrenamtlich arbeiten<br />

Gespräche<br />

mit allen Betroffenen über deren Sorgen, Ängste und Unsicherheiten angesichts der<br />

schweren Aufgaben, die sie in dieser Zeit zu bewältigen haben.<br />

Trauerbegleitung<br />

in Einzelgesprächen und<br />

Gesprächsrunden in offenen und geschlossenen Trauergruppen<br />

für Menschen in Stadt und Landkreis <strong>Erding</strong><br />

Sprechstunden<br />

zu den Themen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung in unseren<br />

Räumen in der Roßmayrgasse<br />

und zu unseren Angeboten für Patientinnen und Patienten in den Kliniken Dorfen und Wartenberg<br />

und für die Bewohner und deren Angehörige im Heiliggeiststift in <strong>Erding</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

um mit Menschen über die Themen Sterben, Tod und Trauer ins Gespräch zu kommen und so<br />

dazu beizutragen, Ängste abzubauen<br />

Mitwirkung bei Messen und Ausstellungen, Vortragstätigkeiten in Vereinen und Schulen<br />

sowie bei Veranstaltungen<br />

5


<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Der Engel<br />

welcher engel wird uns sagen<br />

dass das leben weitergeht<br />

wlcher engel wird wohl kommen<br />

der den stein vom grabe hebt<br />

wirst du für mich<br />

wird ich für dich<br />

der engel sein<br />

welcher engel wird uns zeigen<br />

wie das leben zu bestehn<br />

welcher engel schenkt uns augen<br />

die im keim die frucht schon sehn<br />

wirst du für mich<br />

wird ich für dich<br />

der engel sein<br />

welcher engel öffnet ohren<br />

die geheimnisse verstehn<br />

welcher engel leiht uns flügel<br />

unsern himmel einzusehen<br />

wirst du für mich<br />

wird ich für dich<br />

der engel sein<br />

Wilhelm Willms<br />

6


Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

am 28.02.2013<br />

Anwesende:<br />

Vorstand:<br />

Dr. Johannes Schollen, 1. Vorsitzender, Michael Gruber, Schatzmeister, Otti Kober, Beisitzerin,<br />

Ute Güntner, Beisitzerin, Rudolf Burghart, Beisitzer, Eva Maria Geisel, Schriftführerin<br />

Entschuldigt: Herta Heymach<br />

Beirat:<br />

Gisela Crispino, Oberbürgermeister Max Gotz, Elisabeth Kain, Jörg Kaiser, Ruth Preuße<br />

Hauptamtliche Mitarbeiter:<br />

Irene Angerer, Mechtild Haubelt-Awe, Gisela Rott, Andrea Safavian, Gerlinde Schünemann<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Roswitha Bendl, Paula Böhm, Antonio Crispino, Dr. Werner Czudnochowsky, Karl Albert Denk, Monika Forster, Hans<br />

Gabler, Rita Gabler, Dr. Alexander Gaul, Sylvia Gauly, Dr. Joachim Geisel, Georg Gruber, Johanna Heindl, Angelika<br />

Herr, Barbara Huber, Maria Jung, Burkhard Köppen, Elisabeth Krakor, Ursula Krause, Anna Krillmayer, Jürgen Krüger,<br />

Gerhard Matz, Andrea Oechslen (ev. Kirchengemeinde), Elisabeth Pfanzelt, Dr. Saskia Rupp, Karl Heinz Rypalla,<br />

Dr. Peter Schmidkonz, Ulrich Schorr, Ute Maria Seidenhofer, Edith Siml, Benno Spies, Ilona Stoisch, M. Woog<br />

(Fa. Trauerhilfe Denk), Christine Unangst, Monika Vogt, Anja von Lübken-Bücherl, Margit Wittlinger, Theresia Zehetmayr<br />

TOP 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Dr. Johannes Schollen, Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

Dr. Schollen begrüßt die anwesenden Mitglieder.<br />

Die Einladung zur Mitgliederversammlung mit Bekanntgabe der Tagesordnung wurde rechtzeitig an die Mitglieder<br />

versandt.<br />

Mit der Zahl der anwesenden Mitglieder (51) ist die Beschlussfähigkeit gegeben.<br />

TOP 2: Vorstellung der Tagesordnung<br />

Dr. Schollen stellt die Tagesordnung vor. Er beantragt die Erweiterung des Tagesordnungspunktes Berichte um den<br />

Bericht des PalliativTeams. – Dies wird von den anwesenden Mitgliedern einstimmig genehmigt.<br />

TOP 3: Berichte über die Aktivitäten 2012<br />

3.1. Vorstellung Mechtild Haubelt-Awe<br />

Frau Haubelt-Awe stellt sich den Mitgliedern vor. Frau Haubelt-Awe ist Diplomsozialarbeiterin. Nach der Schulung<br />

zur Hospizhelferin im Jahr 2010 und der internen Fortbildung zur Trauerbegleiterin war sie bisher ehrenamtlich im<br />

<strong>Hospizverein</strong> tätig. Seit dem 1. Oktober 2012 ist sie als Koordinatorin mit 20 Wochenstunden eingestellt, hauptsächlich<br />

für den sozialen Bereich der Aufgaben des <strong>Hospizverein</strong>s.<br />

7


3.2. Bericht der Einsatzleitung – Gisela Rott<br />

Frau Rott berichtet anhand der statistischen Zahlen über die Einsätze und Arbeitsfelder der Hospizschwestern<br />

und der Hospizhelfer und Hospizhelferinnen vor. Die genauen Zahlen sind der Statistik<br />

im Anhang zu entnehmen.<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

• Zur Erläuterung der Zahlen erklärt Frau Rott, dass nach dem Erstgespräch oft zunächst keine Begleitung durch<br />

einen Hospizhelfer gewünscht wird, jedoch die Palliative-Care-Fachkraft für eine gute Beratung und Pflege.<br />

• Der regelmäßige Einsatz von Hospizhelfern auf der Palliativstation der Klinik Wartenberg wurde verdoppelt.<br />

Auch die Teilnahme von Frau Rott an den Stations- und Teambesprechungen erweist sich als vorteilhaft für die<br />

Patienten, um bei Entlassung eine gute Weiterversorgung zu ermöglichen.<br />

• Einen Großteil der Arbeit umfassen die Beratungsgespräche im Büro, zu Fragen um Sterben, Tod und Trauer und<br />

die Weiterversorgung nach einem Klinikaufenthalt.<br />

• Ein wichtiger Aufgabenbereich ist die Begleitung der Begleiter. Neben der Supervision finden in 6 wöchentlichen<br />

Abständen Teambesprechungen zu Belangen des Vereins und Fortbildungen statt.<br />

• Zur Statistik der Hospizhelfer fügt Frau Rott an, dass die Hospizhelfer und Hospizhelferinnen sowohl im ambulanten<br />

Bereich, als auch in stationären Einrichtungen, wie Pflege- und Altenheimen im ganzen Landkreis und auf<br />

der Palliativstation der Klinik Wartenberg im Einsatz sind. Ebenso werden Vorträge zur Hospizarbeit und Patientenverfügung<br />

gehalten, Sprechstunden zur Patientenverfügung und Sprechstunden im Heiliggeist Stift <strong>Erding</strong><br />

angeboten und individuelle Angebote zur Trauerbegleitung gestellt.<br />

• Im letzten Jahr haben Hospizhelfer zeitweise 2 Patienten gleichzeitig begleitet. In diesem Jahr sind nach der<br />

Schulung 13 neue Hospizhelfer dazugekommen.<br />

TOP 3.3 Bericht zu den Sprechstunden für Patientenverfügung<br />

Wegen der Erkrankung von Frau Heymach berichtet Frau Unangst.<br />

Die beim Bayerischen Hospiz- und Palliativverband geschulten Beraterinnen haben im letzten Jahr in 188 Stunden<br />

320 Beratungen durchgeführt. Der Bedarf an Beratungen steigt. Pro Beratung ist eine Stunde angesetzt. Frau Unangst<br />

findet es wichtig, eine Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht rechtzeitig auszufüllen.<br />

TOP 3.4 Öffentlichkeitsarbeit – Mechtild Haubelt-Awe<br />

2009 wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, mit dem Ziel, die Hospizarbeit in der Öffentlichkeit bekannter zu machen<br />

und Spenden für die Vereinsarbeit zu akquirieren.<br />

• Auch im letzten Jahr haben die Organisatoren des Sinnflut Festivals wieder einen Platz für einen Bücherflohmarkt<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

• Herr Notar Burghart hielt im Vortragssaal der VHS <strong>Erding</strong> einen Vortrag zum Thema Patientenverfügung und<br />

Vorsorgevollmacht aus Sicht eines Notars.<br />

• Im Saal des Johanneshauses berichtete Dr. Jürgen Bickhardt über die schwierige Entscheidung zu Hirntod und<br />

Organspende.<br />

• Bei der Seniorenmesse des Landratsamtes war <strong>Hospizverein</strong> mit einem Stand vertreten. Frau Schünemann und<br />

Hospizhelferinnen standen für Fragen zur Verfügung.<br />

• In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerkes fand ein Spaziergang mit Meditation in den <strong>Erding</strong>er<br />

Stadtpark statt unter dem Thema, Mit meiner Trauer unterwegs.<br />

• Die <strong>Erding</strong>er Pianistin Johanna Doll gestaltete zugunsten des <strong>Hospizverein</strong>s in der Musikschule <strong>Erding</strong> ein Klavierkonzert.<br />

• Im Rahmen einer Filmreihe des Katholischen Bildungswerkes wurde im Cineplex <strong>Erding</strong> der Film Nokan – die<br />

Kunst des Ausklangs gezeigt. Dr. Schollen hielt die Einführung zu dem Film.<br />

8


TOP 3.5 Trauerbegleitung – Elisabeth Pfanzelt<br />

Vier Hospizhelfer haben eine Ausbildung zum Trauerbegleiter beim Katholischen Deutschen<br />

Frauenbund absolviert und nehmen dort auch an den jährlichen Fortbildungen teil. Nach der internen<br />

Weiterbildung in Trauerbegleitung konnte das Angebot zur Einzelbegleitung Trauernder erweitert werden.<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Wegen Mangels an Teilnehmern wurde in diesem Winter keine feste Trauergruppe eingerichtet, soll aber im Oktober<br />

2013 wieder angeboten werden. Trauernde haben dennoch die Möglichkeit, sich im Trauercafé, das jeden 3.<br />

Samstag im Monat geöffnet hat, zu treffen. Auch bei wenigen Gästen sind die Gespräche oft umso intensiver. Der<br />

<strong>Hospizverein</strong> lebt davon, für die individuelle Trauer verschiedene Möglichkeiten der Begleitung anbieten zu können.<br />

Das Netzwerk Wege durch die Trauer in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk und weiterer<br />

Einrichtungen im Landkreis <strong>Erding</strong> soll ausgebildet werden. Ein erstes Treffen zum Gedankenaustausch fand bereits<br />

statt.<br />

Frau Pfanzelt betont, dass die Trauerbegleiter auch klar ihre Grenzen sehen und die Achtung und die Demut zu den<br />

Menschen im Vordergrund stehen.<br />

TOP 3.6 Bericht vom PalliativTeam – Dr. Peter Schmidkonz<br />

Dr. Schmidkonz stellt die statistischen Zahlen des PalliativTeams zur Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung<br />

(SAPV) im Landkreis <strong>Erding</strong> vor. Sie hat sich zu einer großen Erfolgsgeschichte entwickelt, die Erwartungen sind<br />

übertroffen worden. 2012 wurden 112 Patienten versorgt, 11 Patienten konnten stabilisiert in die allgemeine ambulante<br />

Palliativversorgung (AAPV) übergeleitet werden. Die durchschnittliche Betreuungszeit beträgt 12 Tage. Vor<br />

Weihnachten wurden viele Patienten betreut, aktuell sind es 5 Patienten. Dr. Schmidkonz bedankt sich bei den<br />

Schwestern des Teams für ihre Einsatzbereitschaft. Das Ziel ist es, dass die Patienten zuhause versterben können.<br />

Dr. Schmidkonz stellt das Team vor:<br />

Auf der ärztlichen Seite: Dr. Peter Schmidkonz, ärztlicher Leiter; Dr. Saskia Rupp, stellv. ärztliche Leiterin; Dr. Johannes<br />

Schollen; Dr. Claus Herr; Dr. Elke Rockingham; Dr. Matthias Holley.<br />

Pflegefachkräfte: Rita Gabler, leitende Pflegefachkraft; Margit Wittlinger, stellv. leitende Pflegefachkraft; Maria<br />

Jung; Monika Forster; Gisela Rott; Barbara Huber.<br />

Teamassistenz: Sabine Schulte und Angelika Herr.<br />

Rita Gabler berichtet über die Arbeit des PalliativTeams:<br />

Der Einsatz der Pflegefachkräfte richtet sich nach der Verordnung der SAPV durch den Hausarzt. Anhand einer<br />

Power-Point-Präsentation berichtet sie über Begleitungen der Schwerstkranken. Sie beinhaltet auch die Begleitung<br />

im Sterben, bis ans Lebensende und die Versorgung des Toten.<br />

Monika Vogt stellt sich vor:<br />

Im Oktober 2012 hat sie die Geschäftsleitung der PalliativTeam <strong>Erding</strong> gGmbH übernommen.<br />

TOP 4: Bericht des Schatzmeisters – Michael Gruber<br />

Herr Gruber gibt einen Überblick über die Finanzen. Während 2011 noch ein Jahr des Umbruchs war, durch die personellen<br />

Veränderungen und die Gründung des PalliativTeams, lag der Fokus 2012 wieder auf dem <strong>Hospizverein</strong><br />

selbst. Die genauen Zahlen befinden sich im Anhang des Protokolls.<br />

Ein großer Teil der Zuschüsse kam von den Krankenkassen nach § 39a, nach dem ambulante Hospizdienste gefördert<br />

werden. Aufgrund einer relativ großen Erbschaft steht auf der Einnahmeseite ein hoher Betrag.<br />

Auf der Ausgabenseite sind 2/3 der Ausgaben feste Kosten, wobei die Personalkosten den größten Bereich ausmachen.<br />

Den <strong>Hospizverein</strong> erreichen noch Gelder von Spenden, die vor der Gründung des PalliativTeams für das Team<br />

ausgehandelt wurden und dann weitergeleitet werden.<br />

Die Einnahmen von Spenden und Zuschüssen sind variabel und keine festen Einnahmen. Dennoch gibt der gute Iststand<br />

eine Sicherheit für die nächsten Jahre.<br />

9


TOP 5: Prüfungsbericht der Kassenprüfer<br />

Dr. Werner Czudnochowsky berichtet, dass die Kasse am 6. Februar 2013 geprüft wurde.<br />

Herr Gruber hat einen tiefen Einblick in die Finanzen gewährt. Sie sind gut geordnet und übersichtlich.<br />

Die Finanzen stimmten bis auf den letzten Cent.<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

TOP 6: Aussprache über den Bericht des Vorsitzenden, des Schatzmeisters und der Kassenprüfer<br />

Es gibt keine Fragen und Stellungnahmen zu den Berichten.<br />

TOP 7: Entlastung des Vorstandes<br />

Herr Dr. Alexander Gaul schlägt den versammelten Mitgliedern vor, den Vorstand zu entlasten.<br />

Der Vorstand wird per Handzeichen einstimmig für das Geschäftsjahr 2012 entlastet. Der Vorstand enthält sich der<br />

Stimme.<br />

Im Anschluss verabschiedet Herr Dr. Schollen die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Herta Heymach, Ute Güntner<br />

und Rudolf Burghart.<br />

Frau Heymach war 10 Jahre im Vorstand, zunächst als Schriftführerin und 8 Jahre als 2. Vorsitzende. Zudem hat<br />

Frau Heymach das Projekt „Hospiz macht Schule“ initiiert. Die monatlichen Sprechstunden zur Patientenverfügung<br />

wird sie weiterhin anbieten und auch als Hospizhelferin zur Verfügung stehen.<br />

Frau Güntner war 2 Jahre Beisitzerin im Vorstand. Sie wird als Hospizhelferin tätig bleiben und vor allem die Patienten<br />

auf der Palliativstation der Klinik Wartenberg begleiten.<br />

Herr Burghart war ebenfalls 2 Jahre im Vorstand und kann aus zeitlichen Gründen nicht mehr dem Vorstand zur<br />

Verfügung stehen.<br />

TOP 8: Vorstellung des Haushaltsplanes 2013 / Genehmigung<br />

Herr Gruber stellt den Haushaltsplan für 2013 vor. Der Vorstand plant mit einem relativ ausgeglichenen Haushalt<br />

und einer geringfügigen Reduzierung des jetzigen Bestandes. Für den Palliativtag im November können 5000 € zurückgestellt<br />

werden. Die genauen Zahlen befinden sich im Anhang.<br />

Dr. Gaul bittet die versammelten Mitglieder, den Haushalt zu genehmigen. Dem Haushaltsplan wird per Handzeichen<br />

einstimmig zugestimmt.<br />

TOP 9: Bestimmung eines Wahlleiters<br />

Auf Anfrage von Dr. Schollen erklärt sich Herr Dr. Gaul bereit, die Wahlleitung zu übernehmen.<br />

TOP 10: Nachwahl eines Beiratsmitgliedes<br />

Pfarrerin Annegret Sadewasser kann aus privaten Gründen ihren Sitz im Beirat nicht weiter wahrnehmen.<br />

Die Wahl in den Beirat ist Aufgabe der Mitgliederversammlung.<br />

Der Vorstand schlägt Andrea Oechslen, Pfarrerin in <strong>Erding</strong> und Vertreterin der evangelischen Kirche, vor. Frau<br />

Oechslen stellt sich den Anwesenden vor. Sie ist seit 4 Jahren Pfarrerin in <strong>Erding</strong>.<br />

Laut Satzung ist eine offene Wahl möglich. Die anwesenden Mitglieder plädieren für eine offene Wahl.<br />

Andrea Oechslen wird per Handzeichen einstimmig in den Beirat gewählt.<br />

TOP 11: Neuwahl der Kassenprüfer<br />

Turnusgemäß steht die Neuwahl der Kassenprüfer an.<br />

Die Wahl der Kassenprüfer ist Aufgabe der Mitgliederversammlung. Die Anwesenden plädieren für eine offene<br />

Wahl.<br />

Dr. Werner Czudnochowsky und Dr. Joachim Geisel stehen für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung.<br />

Dr. Czudnochowsky und Dr. Geisel werden per Handzeichen einstimmig für 2 Jahre gewählt.<br />

10


TOP 12: Neuwahl des Vorstandes<br />

Die Vorstandswahl ist Aufgabe der Mitgliederversammlung. Dr. Gaul erklärt, dass laut Satzung<br />

eine offene Abstimmung möglich ist, der Vorstand selbst eine geheime Wahl wünscht.<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Die Mitglieder wurden bereits in der Einladung informiert, dass Herta Heymach, Ute Güntner und Rudolf Burghart<br />

nicht mehr für den Vorstand kandidieren.<br />

Der Vorstand hat folgende Wahlvorschläge:<br />

1. Vorsitzender: Dr. Johannes Schollen<br />

2. Vorsitzende: Ottilie Kober<br />

Schatzmeister: Michael Gruber<br />

Schriftführerin: Eva Maria Geisel<br />

Beisitzer:<br />

Burkhard Köppen<br />

Dr. Peter Schmidkonz<br />

Christine Unangst.<br />

Die neuen Kandidaten stellen sich vor.<br />

Frau Kober ist schon seit der Gründung im Verein und schon lange Jahre als Beisitzerin im Vorstand.<br />

Herr Köppen ist ebenfalls Gründungsmitglied des <strong>Hospizverein</strong>s und Pflegedirektor des Deutschen Herzzentrums.<br />

Frau Unangst ist seit 2002 Hospizhelferin, Trauerbegleiterin und bietet seit 2011 Sprechstunden zur Patientenverfügung<br />

an.<br />

Dr. Schmidkonz war 8 Jahre 1. Vorsitzender des <strong>Hospizverein</strong>s und ist nun ärztlicher Leiter des PalliativTeams. Er<br />

kandidiert als Beisitzer mit dem Gedanken, dass der <strong>Hospizverein</strong> und PalliativTeam eng zusammen arbeiten, und<br />

er möchte dies innerhalb des Vorstandes intensivieren.<br />

Als Wahlhelfer erklären sich Frau Vogt, Frau Safavian, und Herr Kaiser bereit.<br />

Von Seiten der Mitglieder gibt es keine weiteren Vorschläge.<br />

Nach der Auszählung der abgegebenen Stimmen (51) gibt Dr. Gaul folgende Ergebnisse bekannt:<br />

Funktion Name Ja-Stimmen Enthaltungen Nein-<br />

Stimmen<br />

1. Vorsitzender Dr. Johannes Schollen 47 3 1<br />

2. Vorsitzende Ottilie Kober 45 5 1<br />

Schatzmeister Michael Gruber 48 1 + 2 ungültig 0<br />

Schriftführerin Eva Maria Geisel 46 3 + 2 ungültig 0<br />

Beisitzer Burkhard Köppen 43 7 1<br />

Beisitzer Dr. Peter Schmidkonz 48 2 1<br />

Beisitzer Christine Unangst 45 4 2<br />

Die vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder nehmen die Wahl an.<br />

Aufgrund der Satzung erklärt Dr. Gaul den Vorstand auf 2 Jahre gewählt.<br />

TOP 13: Ausblicke<br />

Das Jahresprogramm wurde den Mitgliedern bereits zugeschickt.<br />

Frau Geisel lädt zu dem Harfenkonzert am 28. Juni um 18 Uhr in den Pfarrsaal von St. Vinzenz ein. Die Palliativmedizin<br />

ist ein weit umfassendes Gebiet. Es gibt neben der ärztlichen und pflegerischen Versorgung schwerstkranker<br />

und sterbender Menschen viele Möglichkeiten sie zu begleiten. Monika Binner, Harfenistin, arbeitet seit 13 Jahren<br />

auf der Palliativstation im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und im Johannes Hospiz.<br />

11


Sie wird über ihre Erfahrungen mit den Patienten berichten und auf der Harfe Musikbeispiele<br />

aus ihrer Arbeit als palliative Musiktherapeutin spielen.<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Frau Kober weist auf den 6.Palliativtag am 9. November in der Klinik Wartenberg hin.<br />

Die <strong>Hospizverein</strong>e <strong>Erding</strong>, Landshut, Freising, Pfaffenhofen und die Palliativstationen der Kliniken in Freising und<br />

Wartenberg haben sich vor mehr als 10 Jahren zu einem regionalen Arbeitskreis zusammengeschlossen und mit<br />

ihnen auch das PalliativTeam <strong>Erding</strong>. Das Ziel dieses regionalen Arbeitskreises ist die Verbesserung einer umfassenden<br />

Betreuung von schwerstkranken Menschen und ihren Angehörigen in der ambulanten und stationären Situation.<br />

Zu verschiedenen Themenbereichen der Betreuung Schwerstkranker findet alle 2 Jahre ein Palliativtag statt, für<br />

alle an der Hospizarbeit Interessierte. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung wird die Zusammenarbeit hospizlicher<br />

Strukturen sein. Frau Kober bedankt sich schon jetzt bei der Klinik Wartenberg für die Bereitstellung der Räume<br />

und die Bewirtung der Teilnehmer.<br />

TOP 14: Verschiedenes<br />

Es gibt keine weiteren Anliegen.<br />

Dr. Schollen bedankt sich und schließt die Sitzung um 21:30 Uhr.<br />

<strong>Erding</strong>, im März 2013<br />

Für die Richtigkeit des Protokolls<br />

Dr. Johannes Schollen<br />

Eva Maria Geisel<br />

1. Vorsitzender Protokoll<br />

12


Wechsel im Vorstand<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Dank an Frau Herta Heymach für 10 Jahre Vorstandsarbeit<br />

Bei der Jahreshauptversammlung des <strong>Hospizverein</strong>s<br />

wurde laut Satzung turnusgemäß der<br />

Vorstand neu gewählt.<br />

Herta Heymach, seit 2003 des Mitglied Vorstandes,<br />

zunächst als Schriftführerin und seit<br />

2006 als 2. Vorsitzende, stellte sich nicht mehr<br />

zur Wahl.<br />

Nach ihrer Schulung zur Hospizhelferin im Jahr<br />

2001 hat sie sich in Trauerbegleitung, als Familienbegleiterin<br />

und in der Beratung zur Patientenverfügung<br />

weitergebildet. Neben der Arbeit<br />

im Vorstand hat Frau Heymach in vielen ehrenamtlichen<br />

Einsätzen Patienten begleitet, war für<br />

das Ambulante Kinderhospiz in München, mit<br />

den der <strong>Hospizverein</strong> einen Kooperationsvertrag<br />

hat, tätig und hat das Projekt „Hospiz macht<br />

Schule“ initiiert. Ihre Fachkenntnisse zur Patientenverfügung<br />

gab sie auf Einladung verschiedener<br />

Institutionen in gut besuchten Vorträgen<br />

weiter und bot für spezielle Fragen beim Ausfüllen<br />

des Formulars Sprechstunden im <strong>Hospizverein</strong><br />

an. Wir sind dankbar, dass sie nach ihrem<br />

Ausscheiden aus dem Vorstand als Hospizhelferin<br />

tätig bleibt und auch die Vorträge und Beratungsstunden<br />

weiterhin anbieten wird.<br />

Ute Güntner war 2 Jahre im Vorstand und kandidierte<br />

aus persönlichen Gründen nicht mehr.<br />

Sie bleibt als Hospizhelferin im Verein und begleitet<br />

zurzeit regelmäßig auf der Palliativstation<br />

der Klinik Wartenberg.<br />

Notar Rudolf Burghart war 2 Jahre als Beisitzer<br />

im Vorstand.<br />

Aus zeitlichen Gründen konnte er nicht mehr<br />

kandidieren. In rechtlichen Fragen kann der Vorstand<br />

sich aber weiterhin an ihn wenden.<br />

Für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder<br />

stellten sich Ottilie Kober als 2. Vorsitzende,<br />

Burkhard Köppen, Dr. Peter Schmidkonz und<br />

Christine Unangst als Beisitzer zur Wahl.<br />

Ottilie Kober, ehemalige Pflegedirektorin des<br />

Kreiskrankenhauses <strong>Erding</strong>, gehört zu den Gründungsmitgliedern<br />

des <strong>Hospizverein</strong>s <strong>Erding</strong> und<br />

ist bereits viele Jahre Besitzerin im Vorstand.<br />

Hier liegen ihre Aufgaben hauptsächlich im Personalbereich.<br />

Im Herbst letzten Jahres hat sie an einer Fortbildung<br />

der Evangelischen Akademie in Tutzing<br />

zum Thema „Ethische Fallbesprechung“ teilgenommen.<br />

Sie wird nun in speziellen Fällen zur<br />

Beratung hinzugezogen.<br />

Burkhard Köppen gehört auch zu den Gründungsmitgliedern<br />

des <strong>Hospizverein</strong>s.<br />

Hauptberuflich ist er Pflegedirektor des Deutschen<br />

Herzzentrums in München. Ehrenamtlich<br />

engagiert er sich seit vielen Jahren beim BRK,<br />

der Wasserwacht und als CSU Stadtrat.<br />

Dr. Peter Schmidkonz hat eine onkologische<br />

Praxis in <strong>Erding</strong> und ist ärztlicher Leiter der PalliativTeam<br />

<strong>Erding</strong> gGmbH.<br />

Dr. Schmidkonz war von 2003 bis 2011 Vorsitzender<br />

des <strong>Hospizverein</strong>s.<br />

Da der <strong>Hospizverein</strong> und das PalliativTeam eng<br />

zusammenarbeiten möchte er dies innerhalb<br />

des Vorstandes noch intensivieren.<br />

13


<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Christine Unangst ist seit 2002 Hospizhelferin im<br />

<strong>Hospizverein</strong> <strong>Erding</strong>.<br />

Sie hat 2010 an der Beraterschulung zur Patientenverfügung<br />

und 2011 an der internen Schulung<br />

des <strong>Hospizverein</strong>s zur Trauerbegleiterin<br />

teilgenommen.<br />

Frau Unangst begleitet Patienten und deren<br />

Familien und bietet einmal im Monat dienstags<br />

Sprechstunden zur Patientenverfügung an.<br />

Alle Kandidaten wurden in den Vorstand gewählt,<br />

Dr. Johannes Schollen, Michael Gruber<br />

und Eva Maria Geisel in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Eva Maria Geisel<br />

(v. l. Dr. Peter Schmidkonz, Michael Gruber, Eva Maria Geisel, Burkhard Köppen, Ottilie Kober,<br />

Dr. Johannes Schollen, Christine Unangst)<br />

14


Neues Beiratsmitglied im<br />

<strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong> <strong>Erding</strong><br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Geboren in der Nähe von Ansbach, hat mich<br />

die Zeit nach dem Studium der Evangelischen<br />

Theologie zuerst nach Coburg und dann nach<br />

Ansfelden in der Nähe von Linz geführt.<br />

Seit vier Jahren bin ich nun schon wieder in<br />

<strong>Erding</strong> und hier vom Sprengel her für den<br />

größten Teil der Stadt <strong>Erding</strong> zuständig. Das<br />

Thema Tod und Sterben begleitet mich natürlich<br />

regelmäßig durch meinen Beruf.<br />

Daneben war ich in den letzten Jahren aber<br />

auch privat davon betroffen, weil mehrere<br />

Menschen in meiner Familie schwer erkrankt<br />

sind.<br />

So hatte meine Schwägerin viele Monate in<br />

einem Hospiz in München verbracht, aus<br />

dem sie jedoch – als eine von wenigen- wieder<br />

entlassen werden konnte.<br />

Die Erinnerung an diese intensive Zeit ist<br />

noch frisch.<br />

Andrea Oechslen<br />

Evangelische Pfarrerin<br />

15


Statistik 2012<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Vorträge und Mitarbeit in Arbeitskreisen<br />

Vorträge Patientenverfügung<br />

Infosprechstunde Patientenverfügung<br />

Herta Heymach / Christine Unangst<br />

16 Vort. / 440 Teilnehmer<br />

136 Std. / 221 Teilnehmer<br />

Öffentlichkeitsarbeit Tombola / Flohmarkt / etc.<br />

Mechtild Haubelt-Awe<br />

120 Stunden<br />

Sprechstunde Hl. Geist-Seniorenheim<br />

Eva Maria Geisel<br />

Eva Maria Pulz<br />

32 Stunden<br />

Sprechstunde Klinik Dorfen<br />

Margot Jüde<br />

36 Std. / 36 Teilnehmer<br />

Trauercafé<br />

jeweils<br />

12 x 2 Std. =<br />

48 Std. / 48 Teilnehmer<br />

Trauerbegleitung / Einzelgespräche<br />

93 Stunden<br />

16


Statistik 2012<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Einsatz der HospizhelferInnen<br />

Begleitungen durch HospizhelferInnen<br />

ambulant<br />

in stationären Pflegeeinrichtungen<br />

auf der Palliativstation Klinik Wartenberg<br />

in der Klinik Dorfen<br />

Besuche durch HospizhelferInnen<br />

ambulant<br />

in stationären Pflegeeinrichtungen<br />

Krankenhäuser insgesamt<br />

Begleitungszeitraum<br />

Aufgewendete Gesamtzeit für Begleitungen<br />

ambulant<br />

in stationären Pflegeeinrichtungen<br />

auf der Palliativstation Klinik Wartenberg<br />

stationär in der Klinik Dorfen und <strong>Erding</strong><br />

Gefahrene Kilometer insgesamt<br />

34 Patienten<br />

26 Patienten<br />

25 Patienten<br />

04 Patienten<br />

433 Besuche<br />

331 Besuche<br />

42 Besuche<br />

zw. 1 Tag und 1 Jahr<br />

887 Stunden<br />

499 Stunden<br />

84 Stunden<br />

4 Stunden<br />

ca. 22 423 km<br />

Die Tätigkeit der ehrenamtlichen HospizhelferInnen erstreckt sich insbesondere<br />

auf:<br />

- Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung<br />

- Begleitung der sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen und Bezugspersonen<br />

- Hilfen beim Verarbeitungsprozess in der Konfrontation mit dem Sterben<br />

- Unterstützung bei der Überwindung von Kommunikationsschwierigkeiten<br />

- Hilfe bei der im Zusammenhang mit dem Sterbenden erforderlichen Auseinandersetzung<br />

mit sozialen, ethischen und religiösen Sinnfragen<br />

17


Statistik 2012<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Einsatz der Fachkräfte<br />

für Palliativpflege und Hospizarbeit<br />

Begleitungen ambulant<br />

Begleitungen in stationären Pflegeeinrichtungen<br />

Einsätze in der Klinik Wartenberg/Palliativstation<br />

(mit wöchentlicher palliativer Fallbesprechung)<br />

Begleitungszeitraum<br />

57<br />

26<br />

90<br />

1 Tag – 1 Jahr<br />

Begleitungen an Sonn- und Feiertagen / Nachts 27<br />

Koordination von Hospizhelfereinsätzen<br />

ambulant<br />

in stationären Pflegeeinrichtungen<br />

34<br />

26<br />

Hausbesuche 266<br />

Besuche in stationären Pflegeeinrichtungen 200<br />

Telefonate 1546<br />

Gefahrene Kilometer<br />

16 989 km<br />

Gespräche im Büro / Beratung / Info / PV / HH 744<br />

Organisation Pflegedienst/<br />

Apotheke/Sanitätshäuser und andere<br />

358<br />

Kontakt mit den Hausärzten 94<br />

Arbeitsanleitung für HospizhelferInnen 11<br />

PV = Patientenverfügung<br />

HH = Hospizhelfer/Hospizhelferin<br />

18


Bericht der Finanzen<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Rund 335.000 € wurden im vergangenen Jahr<br />

an Einnahmen und Ausgaben in rund 800 Buchungsposten<br />

auf unseren Konten umgesetzt.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

Den Einnahmen von 205.169,35 € stehen Ausgaben<br />

von 130.427,04 € gegenüber, so dass<br />

Mehreinnahmen von rund 74.700,-- € erzielt<br />

wurden.<br />

Neben den Fördermitteln war die größte Position<br />

auf der Einnahmenseite wieder der Spendeneingang<br />

mit insgesamt 59.954,68 €. Rund<br />

200 einzelne Spender haben unseren Verein<br />

bedacht. Neben den größeren Beträgen von<br />

Firmen möchte ich die vielen Spenden von Privatleuten<br />

erwähnen, die dem Verein eine gute<br />

finanzielle Grundlage bieten. Für all diese Zuwendungen<br />

herzlichen Dank! Die Leistungen<br />

des Vereins erfahren dadurch eine hohe Anerkennung.<br />

Die Arbeit der Hospizhelfer und Angestellten<br />

würdigt besonders der Eingang von zwei Erbschaften.<br />

35.323,12 € erhielten wir auf diese<br />

Weise.<br />

Auf der Ausgabenseite finden wir viele Positionen,<br />

die uns feste Kosten pro Jahr bringen: Personalkosten,<br />

Miete, Versicherungen, Verbandsbeiträge,<br />

Verwaltungs- und Betriebskosten machen<br />

etwa 60 % der Ausgaben aus.<br />

Zur Bewältigung der teils komplexen Sachverhalte<br />

bei den Gehaltsabrechnungen und der<br />

laufenden Veränderungen in diesem Bereich<br />

nutzen wir seit 2010 die Arbeit der AKDB (Akademie<br />

für kommunale Datenverarbeitung Bayern).<br />

Diese stellt sicher, dass Gehaltsabrechnungen,<br />

die Abführung von Steuern und Sozialabgaben<br />

samt erforderlichen Meldungen stets<br />

aktuell und auf dem neuesten Stand erfolgen.<br />

Der Kassenbestand beträgt zum Jahresende<br />

130.389,62 €. Dies bringt uns in Sicherheit für<br />

die hohen Fixkosten, die wir jedes Jahr bewältigen<br />

müssen und die Gewissheit, dass die finanzielle<br />

Grundlage für die Arbeit des <strong>Christophorus</strong><br />

<strong>Hospizverein</strong>s gut ist.<br />

Seine Schatten wirft der vereinheitlichte europäische<br />

Zahlungsverkehr voraus. In diesem Zuge<br />

müssen etliche Schritte beim Einzug der Beiträge<br />

neu organisiert werden. Die Vorbereitung<br />

dazu wird Aufgabe im Jahr 2013 sein. Sie als<br />

Mitglieder des Vereins werden wir zeitnah darüber<br />

informieren.<br />

Michael Gruber<br />

Die größte Position auf der Ausgabenseite sind<br />

regelmäßig die Personalkosten. Für Gehältern,<br />

Steuern und Sozialversicherung fielen<br />

57.561,04 € an. Knapp 4.800 € investieren wir<br />

somit pro Monat in unsere Mitarbeiter.<br />

19


Vorstellung<br />

Mechtild Haubelt-Awe<br />

Koordinatorin und<br />

Palliativ-Care-Fachkraft<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

ich mich vom <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong> zusätzlich zur<br />

Trauerbegleiterin ausbilden lassen. Die Begegnung mit<br />

Menschen, deren Leben zu Ende geht, zeigte mir, wie<br />

unendlich viel ich von denen lernen kann, die ganz offensichtlich<br />

weder Gesundheit, noch Zukunft haben. Die berührende<br />

und oft auch sehr nahe Beziehung, die während<br />

einer Begleitung entsteht, enthält häufig sehr emotionale,<br />

traurige Momente, aber auch immer wieder Gelegenheiten,<br />

sich miteinander zu freuen und den Augenblick zu<br />

genießen, in denen die Patientin oder der Patient stabil ist<br />

und an den alltäglichen Dingen des Lebens teilhaben kann.<br />

Das Angebot des Hospizvorstandes, zum 1. Oktober 2012<br />

als hauptamtliche Kraft, mit 20 Wochenstunden die beiden<br />

Koordinatorinnen, Frau Rott und Frau Schünemann<br />

als weitere Koordinatorin und Palliativ-Care-Fachkraft mit<br />

Sozialarbeiterischer Ausrichtung zu unterstützen, habe ich<br />

gerne angenommen.<br />

Mein Name ist Mechtild Haubelt-Awe, ich bin 55 Jahre<br />

alt und verheiratet, habe einen Sohn im Alter von<br />

24 Jahren und wohne im Gemeindebereich Forstern.<br />

Von Beruf bin ich Diplomsozialarbeiterin und habe<br />

nach meiner Ausbildung als Bezirkssozialarbeiterin im<br />

Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) gearbeitet. Haupttätigkeitsbereich<br />

war die Betreuung und Begleitung von<br />

Personen, die einer Unterstützung in persönlichen Krisensituationen<br />

bedurften. Im Rahmen dieser Tätigkeit<br />

sammelte ich Erfahrungen in der Zusammenarbeit und<br />

Koordination mit den unterschiedlichsten Institutionen.<br />

Im Jahr 2010 absolvierte ich die Ausbildung zur Hospizhelferin<br />

beim <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong> in <strong>Erding</strong>.<br />

Seit 2011 habe ich ehrenamtlich schwerstkranke und<br />

sterbende Menschen am Ende ihres Lebensweges begleitet.<br />

Die Erfahrungen in der Hospizarbeit regten<br />

mich dazu an, bisher Gedachtes und Erfahrenes zu<br />

überdenken und mich neu zu orientieren. 2011 habe<br />

Die Möglichkeit, jederzeit auf das medizinische und pflegerische<br />

Fachwissen meiner Kolleginnen, Frau Rott und<br />

Frau Schünemann, zurückgreifen zu können, bietet mir bei<br />

der Arbeit als Koordinatorin mit sozialarbeiterischer Ausrichtung<br />

ein großes Maß an Sicherheit, die für die zu Betreuenden<br />

jeweils richtigen Maßnahmen in die Wege leiten<br />

zu können.<br />

Derzeit befinde ich mich in der Palliativ-Care-Weiterbildung,<br />

die im September 2013 abgeschlossen sein wird.<br />

Mit meiner Arbeit als Koordinatorin möchte ich der<br />

Grundidee der Hospizbewegung Rechnung tragen, indem<br />

ich Schwerstkranke und deren Angehörige menschlich<br />

begleite und ihnen einen Abschied in Würde und ein „Leben<br />

bis zuletzt“ in der ihnen vertrauten oder gewählten<br />

Umgebung ermögliche.<br />

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es erforderlich,<br />

mit multiprofessionellem Ansatz mit verschiedenen<br />

Berufsgruppen und Institutionen, mit hauptamtlich und<br />

ehrenamtlich Tätigen eng zusammen zu arbeiten.<br />

Die ehrenamtliche Hospizarbeit, bei der Frauen und Männer<br />

unentgeltlich Zeit und Zuwendung schenken, verdient<br />

in der Begleitung von Schwerstkranken und ihren Angehörigen<br />

meines Erachtens große Wertschätzung.<br />

20


Mit meiner Trauer unterwegs<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Wer einen geliebten Menschen verloren hat, erlebt<br />

sich selbst oft so, als wären die Uhren und das<br />

Leben stehengeblieben. Für kurze Zeit scheint es<br />

Trauernden auch so, doch das Leben um sie herum<br />

geht weiter. Nach einer Zeit des Stillstandes,<br />

die zur Trauer dazugehört, ist es wichtig, weiterzugehen.<br />

Der Weg durch die Trauer ist nicht einfach,<br />

nicht gerade und eben, oft kurvenreich und<br />

steinig.<br />

Das Katholische Bildungswerk in <strong>Erding</strong> und der<br />

<strong>Hospizverein</strong> luden im Mai zu einem meditativen<br />

Spaziergang in den <strong>Erding</strong>er Stadtpark ein. Treffpunkt<br />

war in der Roßmayrgasse. Leider war das<br />

Wetter nicht maienhaft sonnig, sondern kühl und<br />

nass, weshalb die „Gruppe“ sehr klein war.<br />

Dennoch machten wir uns auf den Weg, zunächst<br />

noch mit Schirm, dann ließ der Regen nach. Von der<br />

Roßmayrgasse ging es über die Brücke des Herzoggrabens<br />

zur Münchner Straße. Zur Trauer passend<br />

wählten wir den Kreuzweg Richtung Stadtpark - eine<br />

zutrauliche Katze gesellte sich zu uns. Gespräche<br />

über den Verlust des Partners und das verlorene Leben<br />

mit ihm, die vielen Veränderungen im Alltag und<br />

Umfeld begleiteten uns. Aber auch die Hoffnung,<br />

dass es irgendwann wieder besser wird, wieder etwas<br />

Neues entsteht, so wie es sich in den Zeichen des<br />

Frühlings in der Natur gezeigte. Zurück in den Räumen<br />

des <strong>Hospizverein</strong>s ließen wir den Nachmittag bei<br />

Kaffee und Kuchen ausklingen.<br />

Elisabeth Pfanzelt, Eva Maria Geisel<br />

Wanderer,<br />

es sind Deine Spuren,<br />

der Weg, und nichts weiter.<br />

Wanderer, es gibt keinen Weg;<br />

man erschafft den Weg im Gehen.<br />

Im Gehen erschafft man den Weg,<br />

und wenn man den Blick zurückwendet,<br />

sieht man den Pfad,<br />

den man nie wieder zu gehen haben wird.<br />

Wanderer, es gibt keinen Weg –<br />

nur Kielspuren eines Schiffes im Meer.<br />

Antonio Machado<br />

21


Bücherflohmarkt<br />

Auch in diesem Jahr konnte auf dem Sinnflut –<br />

Festival am Samstag, den 04.08.2012 bei strahlendem<br />

Sonnenschein ein Bücherflohmarkt zu<br />

Gunsten des <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong>s durchgeführt<br />

werden. Das <strong>Erding</strong>er Sinnflut – Team hat<br />

uns erneut unentgeltlich einen tollen Standplatz<br />

zugewiesen, der viele interessierte Besucher des<br />

Festivals an unseren aufgebauten Bücherbänken<br />

vorbeilenkte.<br />

Schon zu Beginn des Aufbaus um 14:00 Uhr fanden<br />

sich bereits neugierige Interessenten für unsere<br />

Bücher ein. Als dann um 15:00 Uhr der Stand<br />

aufgebaut war, hatten die Besucher die Gelegenheit,<br />

in aller Ruhe in den jeweils bevorzugten<br />

Themenbereichen zu stöbern. Beim Aufbau haben<br />

wir versucht, zumindest eine grobe Einteilung der<br />

anzubietenden Bücher nach Kinder- Jugend-, Kriminalliteratur,<br />

Belletristik, Bildbände und Kochbücher<br />

vorzunehmen. Beim Kauf der Bücher wurde<br />

interessierten Käufern auch Informationsmaterial<br />

über den <strong>Hospizverein</strong> <strong>Erding</strong> ausgehändigt.<br />

Ziel des Bücherflohmarktes war es neben den<br />

Spendeneinnahmen auch, die Öffentlichkeit über<br />

die Arbeit des CHV zu informieren. Erfreulich waren<br />

in diesem Jahr die Buchspenden relativ aktueller<br />

Literatur, die sehr schnell ihre Abnehmer gefunden<br />

haben. Viele Besucher haben sich wie be-<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

reits in den Vorjahren zu günstigen Preisen mit Urlaubslektüre<br />

versorgt. Die angebotenen Bücher<br />

wurden als gebundene Variante für 3,-€ und als<br />

Taschenbuch für 1,50 € das Stück verkauft. In der<br />

Zeit von 15:00 – 18:00 Uhr kam ein Betrag von<br />

knapp 600,- €, der von Eva Pulz auf glatte 600,- €<br />

aufgerundet wurde als Spendeneinnahme für den<br />

<strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong> zusammen. Herzlichen<br />

Dank auf diesem Weg an alle Bücherspender , die<br />

uns auch in diesem Jahr wieder mit so vieler und<br />

aktueller Literatur aus den unterschiedlichsten<br />

Themenbereichen unterstützt haben. Bei meinen<br />

bereits erprobten Mitstreiterinnen und Verkäuferinnen,<br />

Eva Pulz, Ilona Stoisch und Anja von<br />

Lübken-Bücherl möchte ich mich für diese gelungene<br />

Aktion und die unterhaltsamen Stunden<br />

während des Bücherflohmarktes bedanken.<br />

Ein herzliches vergelt’s Gott an das Ehepaar Pulz,<br />

das uns auch in diesem Jahr wieder mit ausreichend<br />

Bierbänken und Sonnenschirmen versorgt<br />

hat und an Anja von Lübken-Bücherl, die uns einen<br />

Paravent zur Verfügung gestellt hat. Der wegen<br />

erwarteter Sommergewitter aufgestellte Sonnenschutz<br />

hat uns dann zu unserer Überraschung<br />

und Freude eher über die Bücherflohmarktstunden<br />

vor zu großer Sonneneinstrahlung geschützt.<br />

Mechtild Haubelt-Awe<br />

v. l. Eva Maria Pulz, Mechtild Haubelt-Awe, Ilona Stoisch, Anja von Lübken-Bücherl<br />

22


Seniorenmesse<br />

im Fischer´s Kreisaltenheim<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Am Samstag, 20.10.2012 fand im Fischerstift die<br />

Seniorenmesse statt. Die Messe wird regelmäßig<br />

alle zwei Jahre vom Katholischen Bildungswerk<br />

veranstaltet und organisiert.<br />

Vertreten waren Institutionen, die sich um die Belange<br />

und Interessen von Senioren kümmern und<br />

sich Gedanken um deren Wohl und Zufriedenheit<br />

machen.<br />

Natürlich waren auch wir vom <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong><br />

<strong>Erding</strong> e.V. gemeinsam mit dem PalliativTeam<br />

<strong>Erding</strong> gGmbH vor Ort. Geboten war eine<br />

Reihe von Vorträgen über Demenz, Patientenverfügung<br />

(Notar Rudolf Burghart) usw. Im Untergeschoß<br />

befand sich eine Leseecke in der man diverse<br />

Kurzfilme über das Altern sehen konnte.<br />

Gelbe Luftballons wiesen die Besucher als Laufleitsystem<br />

zu unserem herbstlich dekorierten<br />

Stand, der sich leider etwas außerhalb des Hauptlaufweges<br />

befand. Besucht wurde der Stand von<br />

Personen jeden Alters, um sich über die Arbeit des<br />

Vereins zu informieren. Reges Interesse zeigten<br />

auch einige Besucher aus den Nachbarlandkreisen<br />

an der Zusammenarbeit und Kooperation mit dem<br />

PalliativTeam.<br />

Viele bestehende Kontakte konnten meinerseits<br />

vertieft und aufgefrischt werden. Wir konnten<br />

auch ein neues Mitglied gewinnen.<br />

Bedanken möchte ich mich bei den Hospizhelferinnen<br />

Martine Lefortier, Christl Unangst und Brigitte<br />

Schikora, die mich von Aufbau bis zum Abbau<br />

unseres Standes unterstützten und Ansprechpartner<br />

für Besucher waren.<br />

Gerlinde Schünemann<br />

(v. l. Martine Lefortier, Gerlinde Schünemann, Monika Forster/PalliativTeam)<br />

23


HospizhelferInnen-Tag 2012<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Einmal im Jahr haben die ehrenamtlichen HospizhelferInnen<br />

die Gelegenheit, einen Tag nach<br />

eigenen Vorstellungen zu gestalten. Nachdem im<br />

letzten Jahr der unterhaltsame Aspekt im Vordergrund<br />

stand, hatten sich die HospizhelferInnen<br />

in diesem Jahr mehrheitlich für die Aufbereitung<br />

des Themas Atemtherapie entschieden.<br />

Zu diesem Anlass wurde die Referentin, Gundi<br />

Eller-Dandekar eingeladen. Frau Eller-Dandekar,<br />

die Krankenschwester und Atempädagogin, mit<br />

Anstellung im Städtischen Klinikum München-<br />

Schwabing in der Tagesklinik für Schmerztherapie<br />

ist, gestaltete den Hospizhelfertag mit<br />

dem Thema „Palliative Atemtherapie“.<br />

Bei der Einladung waren die TeilnehmerInnen<br />

aufgefordert worden, sich am 03.11.2012 in bequemer<br />

Bekleidung und ausgestattet mit warmen<br />

Wollsocken in den Räumlichkeiten des<br />

Evangelischen Gemeindezentrums in der Dr.-<br />

Henkel-Straße einzufinden.<br />

Bis zur Mittagspause erhielten die 18 TeilnehmerInnen<br />

einen theoretischen Abriss über<br />

die Entwicklung der Atemtherapie seit Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

Die Atemtherapie hat einen atem- und körperzentrierten<br />

Ansatz, der sich aus der west-<br />

lichen Atemlehre in Verbindung mit Gymnastik,<br />

Tanz, Psychotherapie und fernöstlichem Atemwissen<br />

entwickelte. Sie spricht den Menschen<br />

auf der körperlichen, psychischen und spirituellen<br />

Ebene an. Atemtherapie schult die Wahrnehmung<br />

und wird durch Bewegungs- und Haltungsübungen<br />

ergänzt und erweitert. Die Übungen<br />

dienen dazu, das Atemgeschehen und den<br />

Muskeltonus zu harmonisieren. Wenn der Atem<br />

entspannt fließen kann, befindet sich der gesamte<br />

Körper in Harmonie.<br />

Nach der Mittagspause gab es verschiedene<br />

Übungen in wechselnden 2er-Gruppen, um den<br />

TeilnehmerInnen den ursächlichen Zusammenhang<br />

zwischen Bewegung/Übung und Befindlichkeit<br />

zu verdeutlichen.<br />

In den Übungen wurde auch deutlich, dass Berührungen<br />

eine Möglichkeit darstellen, mit anderen<br />

in Kontakt zu treten, wenn Kommunikation<br />

vielleicht nicht mehr möglich ist. Dabei kommt es<br />

sehr auf die Art der Berührungen an, die ein angenehmes<br />

oder auch unangenehmes Gefühl erzeugen<br />

kann.<br />

Der Hospizhelfertag fand dann bei einem gemeinsamen<br />

Abendessen beim Percy’s einen gemütlichen<br />

Ausklang.<br />

Mechtild Haubelt-Awe<br />

24


TrauErLeben –<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Ein Forschungsprojekt der Hochschule Ravensburg-Weingarten<br />

über die Wirkung von Trauerbegleitung<br />

Seit 2011 wird an der Hochschule Ravensburg-<br />

Weingarten das Forschungsprojekt „Wirkungen<br />

von Trauerbegleitung im Rahmen der emotionalen<br />

und sozialen Bewältigung von tiefgehenden und<br />

komplizierten Trauerprozessen“ durchgeführt, das<br />

vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

finanziert wird.<br />

Es erfolgt u.a. in enger Kooperation mit dem Bundesverband<br />

Trauerbegleitung e.V. und dem Deutschen<br />

Hospiz- und Palliativverband. Dieser hat sich<br />

an Hospizdienste, die Trauerbegleitung anbieten,<br />

gewandt, mit der Bitte, das Projekt zu unterstützen.<br />

Das Projekt befasst sich mit der Analyse der<br />

Konzepte zur Qualifizierung von Trauerbegleiterinnen<br />

und Begleiter verschiedener Institute, der<br />

Frage, welche Wirkung Begleiter und begleitete<br />

Menschen beobachten bzw. erleben und um die<br />

weitere Entwicklung Qualitätskonzepten zur<br />

Trauerbegleitung, aber auch mit der Qualifizierung<br />

und der Entlastung von Fachkräften in der stationären<br />

Pflege und Versorgung alter und/oder sterbender<br />

Menschen.<br />

Im ersten Schritt führte Prof. Dr. Michael Wissert,<br />

Projektleiter, ein Interview mit Elisabeth Pfanzelt<br />

und Eva Maria Geisel. Zunächst ging es um die Inhalte<br />

und das eigene Erleben der Schulung zur<br />

Trauerbegleiterin und Trauerbegleiter beim Katholischen<br />

Deutschen Frauenbund. Der Hintergrund<br />

war, zu erfahren, welche Theoriegehalte und Wirkungsabsichten<br />

hinter dem Konzept und Lehrplan<br />

stehen. Des Weiteren wurden die Erfahrungen mit<br />

Trauernden, in den Trauergruppen, dem Trauercafé<br />

und in Einzelbegleitungen erfragt.<br />

Im zweiten Schritt folgte im Herbst eine Erhebung<br />

mittels eines anonymen Fragebogens, um die Wirkungsbereiche<br />

der Trauerbegleitung zu erfassen.<br />

Berücksichtigt wurden dabei sowohl Personen, die<br />

Trauerbegleitung durchführen, als auch Trauernde,<br />

die eine Begleitung in Anspruch genommen<br />

haben.<br />

Mit den Ergebnissen des Projektes sollen Handreichungen<br />

erstellt werden, genauere Ausbildungsund<br />

Qualifizierungskonzepte umzusetzen. Von den<br />

Wirkungen der Trauerbegleitung können präventive<br />

und gesundheitsfördernde Maßnahmen für die<br />

in der Pflege Tätigen entwickelt werden, im Umgang<br />

mit der Trauer nach dem Versterben von<br />

Heimbewohnern. Mittelfristig sollen Qualitätsstandards<br />

für die Qualifizierung zu Trauerbegleitung<br />

und Handreichungen für die Praxis der Trauerbegleitung<br />

entwickelt werden.<br />

Die ehrenamtliche Begleitung Trauernder durch<br />

geschulte Trauerbegleiter gehört seit Jahren zu<br />

den wichtigen Aufgaben der <strong>Hospizverein</strong>e. Viele<br />

Zurückbleibende fühlen sich auch nach dem Tod<br />

des Nahestehenden dort aufgehoben und in ihrem<br />

Trauerprozess begleitet. Es ist erwiesen, dass gut<br />

verarbeitete Trauer wichtig ist, die Gesundheit der<br />

betroffenen Menschen zu erhalten. Vielleicht wird<br />

auch ein Ergebnis des Projektes sein, die Trauerbegleitung<br />

durch die <strong>Hospizverein</strong>e, wie bereits<br />

die Sterbebegleitung, in die Förderung der Hospizarbeit<br />

gemäß § 39a SGB V zu integrieren.<br />

Eva Maria Geisel<br />

25


Ökumenische Gedenkfeier<br />

für unsere Verstorbenen<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

„Auch am Abend wird es licht sein…“<br />

Zu den Zeilen des Gedichtes aus einem Buch von<br />

Waldemar Pisarski luden wir die Angehörigen der<br />

Verstorbenen, die der <strong>Hospizverein</strong> und das PalliativTeam<br />

in diesem Jahr begleitet haben, zu unserer<br />

Gedenkfeier am 10. November ins evangelische<br />

Gemeindezentrum in der Dr. Henkel Straße<br />

ein.<br />

Viele, 52 Angehörige und Freunde, nutzten die Gelegenheit<br />

noch einmal Abschied zu nehmen. Mehr<br />

als 100 Kerzen wurden angezündet, für jeden Namen<br />

der Verstorbenen, der vorgelesen wurde. Die<br />

Predigt hielt Pfarrer Dr. Gasteiger, musikalisch<br />

wurde die Feier von Frau Kreutzarek und ihrem<br />

Ensemble begleitet. Kerzen wurden angezündet,<br />

damit ihr aufsteigender Rauch die Wünsche und<br />

Gebete mit in den Himmel nehmen.<br />

Sie geben Wärme und Licht – Lebenslicht.<br />

Der Raum wurde hell und warm, nachdem die Angehörigen<br />

mit den Gedanken an ihre Verstorbenen<br />

noch mehr Kerzen entzündet hatten. Pfarrerin<br />

Sadewasser schloss ihre Ansprache mit dem Gedicht<br />

von Hellmut Gollwitzer:<br />

Nicht ewig Nacht …<br />

Die Nacht wird nicht ewig dauern.<br />

Es wird nicht finster bleiben.<br />

Die Tage, von denen wir sagen,<br />

sie gefallen uns nicht,<br />

werden nicht die letzten Tage sein.<br />

Wir schauen durch sie hindurch<br />

vorwärts auf ein Licht,<br />

zu dem wir schon gehören<br />

und das uns nicht loslassen wird.<br />

Eva Maria Geisel<br />

26


Besuch der Palliativstation<br />

des Klinikums Wartenberg<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Am Mittwoch, den 08. August, sowie am Freitag,<br />

den 21. September 2012 fand auf der Palliativstation<br />

des Klinikums Wartenberg für interessierte<br />

Hospizhelfer eine Führung durch Frau Dr. Saskia<br />

Rupp statt.<br />

Die heutige Klinik Wartenberg wurde bereits 1373<br />

als „Gesundbründl“ beurkundet.<br />

Die Klinik liegt 50 km nordöstlich von München<br />

und 20 km südöstlich von Landshut eingebettet in<br />

ein 30 Hektar großes Wald- und Parkgelände.<br />

2001 wurde eine Fachabteilung für internistische<br />

Onkologie, sowie Schmerztherapie und Palliativmedizin<br />

eingerichtet.<br />

Die von Frau Dr. Rupp geleitete Palliativstation<br />

verfügt über 9 Einzel- und 1 Doppelzimmer, alle<br />

mit Bad und eigenem Balkon ausgestattet. Warme<br />

Farben sorgen für eine behagliche Atmosphäre.<br />

Es gibt ein gemeinsames Wohnzimmer, das mit<br />

seiner Teeküche ein beliebter Treffpunkt auf der<br />

Station ist.<br />

Angehörige sind jederzeit willkommen und können<br />

in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt<br />

auf der Station übernachten.<br />

Aufnahmekriterien in der Palliativstation sind:<br />

- weit fortgeschrittene Krankheit, begrenzte Lebenserwartung<br />

- Krankheitssymptome wie Atemnot, Übelkeit, Verstopfung/<br />

Durchfall, körperliche Schwäche, psychologische,<br />

soziale und spirituelle Probleme<br />

- Der Patient muss mit dem Konzept der Palliativbehandlung<br />

einverstanden sein, das heißt, das Leben<br />

zu bejahen, das Sterben aber zu akzeptieren,<br />

es weder zu beschleunigen, noch unnötig hinauszuzögern.<br />

- Der Patient kann die palliative Behandlung in der<br />

von ihm gewünschten Umgebung erfolgen lassen,<br />

entweder stationär, ambulant, zu Hause oder in<br />

einem Pflegeheim.<br />

Die Behandlung erfolgt mit ganzheitlichem Ansatz:<br />

- physische, psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse<br />

des Patienten und der Angehörigen sind vorrangig<br />

wichtig<br />

- das Menschliche tritt in den Vordergrund, das Medizinische,<br />

mit viel technischem Aufwand Machbare in<br />

den Hintergrund (high person / low technology), die<br />

Lebensqualität des Patienten steht im Vordergrund<br />

- individuelle Behandlung jedes Patienten im multidisziplinären<br />

Team<br />

- Offenheit und Wahrhaftigkeit als Grundlage des Vertrauensverhältnisses<br />

zwischen allen Beteiligten zur<br />

Regelung der notwendigen Dinge<br />

Hauptaspekte der Palliativmedizin:<br />

- nicht allein sterben müssen<br />

- Möglichkeit zur Regelung letzter Angelegenheiten<br />

- schmerzfrei sterben dürfen<br />

- Sinnesfragen stellen dürfen<br />

Zusammensetzung des multiprofession. Teams:<br />

- Pflegekräfte<br />

- Ärzte<br />

- Psychologen<br />

- Physiotherapeuten<br />

- Sozialpädagogen<br />

- ehrenamtl. Hospizhelfer<br />

- ehrenamtl. Besuchsdienst<br />

- Seelsorger<br />

Die Palliativstation verfügt über:<br />

- 10 Betten (mit zusätzlichen Kapazitäten im Bedarfsfall)<br />

- davon 5 Betten für Patienten mit erhöhtem Pflegeaufwand<br />

- 2 Palliativärzte<br />

- 8 palliativmedizinisch ausgebildete Pflegekräfte<br />

27


- Es finden täglich Besprechungen zwischen Ärzten,<br />

Pflegekräften und den anderen zum multiprofessionellen<br />

Team gehörenden statt.<br />

Vernetzung der Palliativstation mit:<br />

- ärztlichem Kreisverband<br />

- ambulanten Palliativteams<br />

- <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong> <strong>Erding</strong><br />

- ambulanten Pflegediensten<br />

- umliegenden Krankenhäusern<br />

- Palliativstationen der Kliniken Freising,<br />

Landshut und Ebersberg<br />

Kontaktaufnahme / Info über:<br />

- Hausarzt<br />

- Vorkrankenhaus<br />

- <strong>Hospizverein</strong><br />

- persönlichen Besuch<br />

- Telefonanruf<br />

Was passiert bei der Aufnahme auf der Palliativstation<br />

Wartenberg:<br />

- stationäre Aufnahme<br />

- Anmeldung<br />

- Aufnahmegespräch<br />

- Untersuchung<br />

- Erarbeitung eines individuellen Behandlungszieles<br />

gemeinsam mit dem Patienten<br />

- Erstellung eines individuellen Therapieplanes,<br />

der die Fähigkeiten mehrerer Berufe<br />

koordiniert, um dieses Ziel zu erreichen<br />

(interdisziplinäre Zusammenarbeit)<br />

- klinikinterner Konsiliardienst, der belastende Verlegungen<br />

unnötig macht<br />

Leistungen des interdisziplinären, multiprofessionellen.<br />

Teams:<br />

- hohe Betreuungsintensität<br />

- hohe Therapiedichte<br />

- rasche Informationsweitergabe<br />

- kurze Reaktionszeiten<br />

Standards auf der Palliativstation:<br />

- stellvertretende Übernahme und Unterstützung in<br />

den Aktivitäten des täglichen Lebens durch Pflegekräfte<br />

- basale Stimulation (bspw. bei Demenzkranken,<br />

die kommunikativ nicht mehr<br />

erreichbar sind)<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

- Kinästhetik (Fähigkeit, Lage und Bewegungsrichtung<br />

von Körperteilen zueinander und in Bezug zur Umwelt<br />

unbewusst-reflektorisch zu kontrollieren und zu<br />

steuern)<br />

- Validation (wertschätzende Kommunikation bei Demenzkranken)<br />

- Aromatherapie<br />

- tägliche Einzelkrankengymnastik<br />

- rehabilitative Therapien (Ergo-, Sprach- und<br />

Schlucktherapie nach Bedarf)<br />

- 1 x wöchentlich Kontakt zur Psychologin (bei Bedarf<br />

auch häufiger)<br />

- regelmäßige Ernährungsberatung<br />

- Beratung durch den Sozialdienst<br />

- seelsorgerische und hospizliche Betreuung<br />

Entlassungsplanung:<br />

- Planung des Entlasstermins mit dem Patienten und<br />

den Angehörigen<br />

- Information des Teams<br />

- Sicherung der Weiterversorgung<br />

Infos von wem an wen:<br />

- Arzt - Hausarzt, Facharzt, Apotheke(Morphium)<br />

- Sozialdienst - <strong>Hospizverein</strong><br />

- Pflege - Pflegedienst<br />

- Stationstherap. – amb. Therapeuten<br />

Nach der Entlassung<br />

bleibt die Palliativstation Ansprechpartner für den<br />

Patienten, für die Angehörigen, für die Ärzte, für die<br />

Pflegedienste und für die ehrenamtlichen Begleiter.<br />

Die Wiederaufnahme eines entlassenen Patienten ist<br />

jederzeit möglich.<br />

Im Mai und November finden Gedenkfeiern für die<br />

Angehörigen der auf der Palliativstation Verstorbenen<br />

statt.<br />

Im Park der Klinik wurde<br />

zu diesem Anlass ein<br />

Gedenkstein errichtet.<br />

Mechtild Haubelt-Awe<br />

28


Schwierige Entscheidungen<br />

zwischen Hirntod und Organspende<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Die Möglichkeit der Organspende hirntoter Menschen<br />

an tödlich erkrankte Patienten ist eine segensreiche<br />

Errungenschaft der Medizin. Empfänger<br />

und ihre Angehörigen erleben dies meistens<br />

als Wunder. Doch in der Öffentlichkeit gilt die<br />

Übertragung lebenswichtiger Organe von Hirntoten<br />

nicht als wunderbare Ausnahme, sondern als<br />

etablierte Regelleistung der Kranken-kassen, auf<br />

die ein Anspruch besteht. Dieses Anrecht könne<br />

jedoch nicht eingelöst werden, weil in Deutschland<br />

zu wenig Menschen ihre Bereitschaft erklärt<br />

haben, „im Falle ihres Todes“ Organe zu spenden.<br />

Problem auch für Spender<br />

Die diesbezügliche öffentliche Aufklärung bezieht<br />

sich überwiegend auf die Perspektive der möglichen<br />

Empfänger. Die Probleme für die Spender<br />

und ihre Angehörigen werden dagegen verschwiegen<br />

oder verharmlost. Das beginnt beim<br />

Organspendeausweis, der in Arztpraxen, Kirchen<br />

und vielen Behörden ausliegt. Auf diesem Kärtchen<br />

im Scheckkartenformat sollen sich Bürger<br />

zur Organ- oder Gewebespende für den Fall des<br />

eigenen „Todes“ entschließen. Bereits dies ist eine<br />

Irreführung des Bürgers. Denn lebenswichtige<br />

Organe können nur nach Eintritt des sogenannten<br />

primären „Hirntodes“ entnommen werden. Bei<br />

Patienten, die wegen einer schweren Hirnschädigung<br />

auf einer Intensivstation maximal behandelt<br />

werden und deren Herz-Kreislauf-Tod nur durch<br />

künstliche Beatmung und andere medizinische<br />

Maßnahmen verhindern wird. Dieser primäre<br />

Hirntod macht weniger als ein Prozent aller Todesfälle<br />

aus und eine Organentnahme kommt nur<br />

bei rund einem Viertel dieser Hirntoten in Betracht!<br />

Hirntod-Kriterien umstritten<br />

Weiterhin wird der Bevölkerung weisgemacht,<br />

dass „das Ausfüllen dieser Erklärung ein völlig unbürokratischer<br />

Vorgang“ sei, „der kaum Mühe<br />

erfordert“ (Deutsche Stiftung Organtransplantation).<br />

Dabei geht es dabei doch um Leben und Tod!<br />

Denn ob ein Hirntoter, dessen Sterben unumkehrbar<br />

in Gang gekommen ist, noch zu den Lebenden<br />

oder schon zu den Toten zählt, ist biomedizinisch,<br />

theologisch, juristisch und ethisch zunehmend<br />

umstritten. Der Gesetzgeber hat sich im<br />

Rahmen des Transplantationsgesetzes 1997 aus<br />

guten Gründen nicht auf eine Todesdefinition eingelassen,<br />

sondern die Deutung der medizinischen<br />

Wissenschaft überlassen. Diese hält zwar noch<br />

immer an dem „Hirntodkriterium“ von 1968 fest,<br />

demzufolge der Hirntod mit dem Tod des Menschen<br />

gleichzusetzen sei.<br />

Nur hirntot – sonst noch lebend ?<br />

Aber inzwischen wird immer deutlicher, dass dieses<br />

Konzept so nicht haltbar ist, sodass viele<br />

namhafte frühere Befürworter dieses Konzeptes<br />

inzwischen gegenteiliger Meinung sind. Hirntot:<br />

Der Patient liegt ruhig im Bett. Die Augen sind geschlossen,<br />

er ist nicht ansprechbar. Seine Haut ist<br />

rosig und warm, sein Puls regelmäßig und kräftig.<br />

Sein Magen knurrt, der Urin tropft in einen Beutel,<br />

der Brustkorb hebt und senkt sich regelmäßig,<br />

so wie es das Beatmungsgerät vorgibt. Er wirkt<br />

wie tief bewusstlos und zugleich sehr lebendig.<br />

Ein Leichnam ist das nicht. So empfinden es die<br />

meisten Angehörigen, der Großteil des Pflegepersonals<br />

und viele Ärzte.<br />

Aufklärung muss ehrlicher werden<br />

Eine umfassende ehrliche Aufklärung über alle<br />

Probleme im Zusammenhang mit Hirntod und Organspende<br />

ist dringlich nötig. Aufzuklären wäre<br />

über die Natur und die verschiedenen Deutungsmöglichkeiten<br />

des Hirntodes. Aufzuklären wäre<br />

auch darüber, dass bei sich abzeichnendem Hirntod<br />

und Spendebereitschaft die dem Wohl des<br />

29


<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Patienten dienenden medizinischen Maßnahmen<br />

durch organerhaltende Maßnahmen ersetzt<br />

werden und dadurch das Sterben in der Regel bis<br />

zu 20 Stunden verlängert wird. Aufzuklären wäre<br />

über den möglichen Widerspruch zwischen Patientenverfügung<br />

und Organspendeausweis,<br />

über den Unterschied zwischen Organ- und Gewebespende<br />

(die auch bei Leichen möglich ist),<br />

vor allem aber über die enormen Belastungen,<br />

die auf die Angehörigen von Organspendern zukommen.<br />

Notfalls Organe 2. Klasse<br />

Der Bedarf an Organen ist in den zurückliegenden<br />

Jahren enorm gestiegen. Gründe dafür<br />

sind u. a.: der Anstieg der Altersgrenze von Empfängern,<br />

die Zunahme der gleichzeitigen Transplantation<br />

von mehreren Organen, Zunahme der<br />

Träger von Transplantaten, die wegen Alterung,<br />

Früh- oder Spätabstoßung ein neues Organ benötigen.<br />

Das hat dazu geführt, dass auch Organe<br />

„zweiter Klasse“, also Organe, die auf dem normalen<br />

Weg nicht vermittelbar sind im „beschleunigten<br />

Vermittlungsverfahren“ übertragen<br />

werden. Das sind Organe von Hochbetagten und<br />

Schwerstkranken (z. B. mit Krebs in der Vorgeschichte,<br />

mit Sepsis, Hirnhautentzündung und<br />

anderen schweren Infektionen). Wie lang diese<br />

Organe funktionieren, wie lang deren Empfänger<br />

leben bzw. wann sie ein neues Organ benötigen:<br />

Darüber gibt es keine Statistik in Deutschland –<br />

ein Skandal.<br />

Dennoch: Organspende sinnvoll<br />

Trotz aller dieser bisher ungelösten Probleme<br />

möchte ich für die Organspende werben. Wenn<br />

wir in unserer multikulturellen Gesellschaft den<br />

Hirntod – unabhängig von seiner Deutung – als in<br />

Gang gekommenes unumkehrbares Sterben betrachten,<br />

dann scheint mir die Entnahme von Organen<br />

und Geweben rechtlich und ethisch gerechtfertigt<br />

zu sein. Voraussetzung ist die Einwilligung<br />

Betroffener in diese Spende nach umfassender<br />

und ehrlicher Aufklärung.<br />

Aus meiner Erfahrung in der Beratung zur Patientenverfügung<br />

rate ich außerdem dringend zu Aufklärungsgesprächen,<br />

die durch keine noch so gute<br />

schriftliche Aufklärung ersetzt werden kann. Außerdem<br />

ist eine breite gesellschaftliche Diskussion<br />

über die ethische und rechtliche Rechtfertigung<br />

der Organentnahme bei hirntoten Sterbenden<br />

vonnöten. Es ist also noch viel zu tun!<br />

Dr. med. Jürgen Bickhardt<br />

Änderung der Patientenverfügung bei Bereitschaft zur Organspende<br />

Falls sich bei mir im Falle einer lebensbedrohlichen Erkrankung die seltene Situation abzeichnet, dass der Hirntod<br />

eintritt, aber andere lebenswichtige Organe noch erhalten sind, so verfüge ich folgendes:<br />

Für diesen Fall lege ich hiermit fest, dass dann nicht mehr meine Patientenverfügung, sondern meine Organspendeverfügung<br />

gelten soll.<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift<br />

____________________________________________________________________________<br />

30


HospizhelferInnenschulung 2012<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

In diesem Jahr bot der <strong>Hospizverein</strong> wieder eine<br />

Hospizhelferschulung an. Auf den ausführlichen<br />

und ansprechenden Artikel in der Zeitung – ein<br />

Dank an die Medien – kamen Ende Januar 26 Interessenten<br />

zum Informationsabend. Alle waren<br />

an der Hospizarbeit und an der Schulung interessiert,<br />

bei manchen gab es jedoch Terminschwierigkeiten.<br />

14 Teilnehmer haben dann an der Schulung teilgenommen.<br />

Schon am ersten Wochenende im<br />

Seminarhaus der Pallottiner in Freising fand die<br />

Gruppe zusammen. Zum Thema „Nicht dem Leben<br />

mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben<br />

geben“, über Beschwerden und Lebens-qualität<br />

am Lebensende, mit Margit Wittlinger und Elke<br />

Freidhöfer organisierte Frau Freidhöfer einen<br />

Raum in der Krankenpflegeschule des Krankenhauses<br />

<strong>Erding</strong>.<br />

Beim nächsten Seminar stellte sich heraus, dass<br />

die Räume des <strong>Hospizverein</strong>s für solch eine große<br />

Gruppe doch zu klein sind. Dankenswerterweise<br />

durften wir für die weiteren Ausbildungswochenenden<br />

die Räume des Evangelischen Gemeindezentrums<br />

und des PalliativTeams nutzen.<br />

Bei den Themen und Gesprächen über Trauer,<br />

Sterben, Tod und Abschied nehmen, die Begleitung<br />

der Schwerkranken und ihrer Familien, der<br />

Arbeit mit Texten und Berührung, sowie den spirituellen<br />

Bedürfnissen der Teilnehmer der Schulung<br />

selbst und der zu Begleitenden zeigte sich der<br />

vertrauensvolle Umgang untereinander.<br />

Zur Schulung gehört auch ein 20 stündiges Praktikum,<br />

wahlweise in einem Pflegeheim, auf einer<br />

Palliativstation oder bei einem Pflegedienst.<br />

Wir bedanken uns bei der Caritas Sozialstation<br />

<strong>Erding</strong>, dem Heiliggeiststift in <strong>Erding</strong>, dem ambulanten<br />

Pflege-dienst Humanitas, dem Fischer´s<br />

Seniorenzentrum, der Palliativstation der Klinik<br />

Wartenberg, dem Seniorenzentrum Wartenberg,<br />

der onkologischen Station des Krankenhauses<br />

Dorfen, dem Pflegeheim Pichlmayr in Wartenberg<br />

und der Stiftung Versorgungsanstalt für ehemalige<br />

Schülerinnen der Landesblindenanstalt, dass<br />

sie dieses ermöglicht haben.<br />

Bei den Abschlussgesprächen kamen durchweg<br />

positive Rückmeldungen und von 14 Teilnehmern<br />

werden 13 nun als Hospizhelfer Schwerstkranke<br />

und deren Familien begleiten. Eine Teilnehmerin<br />

hat sich entschlossen eine Ausbildung zur Kranken-<br />

und Gesundheitspflegerin zu machen und<br />

wird vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt im<br />

Verein mitarbeiten.<br />

Die Ausbildung fand nach den Qualitätsanforderungen<br />

zur Vorbereitung Ehrenamtlicher<br />

in der Hospizarbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Hospiz statt.<br />

31


Ein Zertifikat zur Qualifizierung zum hospizlichen<br />

Ehrenamt erhielten:<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Veronika Blüml, Peter Festag, Maria Günther, Angelika<br />

Herr, Renate Huber, Bernhard Korndoerfer,<br />

Gabriele Lachner, Susanne Leberfing,<br />

Stephanie Maier, Angelika Müller, Ulrich Schorr,<br />

Monika Sehr, Ulrike Wibbeke, Heidemarie<br />

Zoglauer.<br />

Eva Maria Geisel<br />

(v. l. Angelika Müller, Peter Festag, Heidemarie Zoglauer, Susanne Leberfing, Maria Günther)<br />

(v. l. Bernhard Korndoeörfer, Angelika Herr, Ulrich Schorr, Stephanie Maier, Ulrike Wibbeke,<br />

Renate Huber, Veronika Blüml (leider verdeckt), Gabriele Lachner, Angelika Müller, Peter Festag,<br />

Heidemarie Zoglauer, Susanne Leberfing)<br />

32


Weihnachtsfeier<br />

im Evangelischen Gemeindezentrum<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Der Einladung zu einem gemütlichen Beisammensein<br />

waren am 04.12.2012 viele ehrenamtliche<br />

HelferInnen, Mitglieder des Vorstandes und Beirates<br />

sowie das Palliativ Team <strong>Erding</strong> gefolgt.<br />

Im Anschluss stellte sich Frau Vogt, die Geschäftsführerin<br />

des PalliativTeams, dem großen Kreis der<br />

Anwesenden die Hospizschwestern persönlich<br />

vor. Als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit<br />

und die Ausrichtung und Gestaltung des Abends<br />

überreichte Frau Vogt Frau Rott als Einsatzleiterin<br />

des Ambulanten Hospizdienstes den Jahreskalender<br />

2013 des Palliativ Verbandes, der zwischenzeitlich<br />

im öffentlich zugänglichen Bereich des<br />

Hospizbüros seinen Platz gefunden hat.<br />

Dann war Gelegenheit, sich an dem reichhaltig,<br />

mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten bestückten<br />

Buffets zu bedienen, was von allen Anwesenden<br />

auch genutzt wurde.<br />

Um eine gute „Durchmischung“ der Gäste vorzunehmen,<br />

waren die weihnachtlich eingedeckten<br />

Tische mit Tischkärtchen versehen. Schon vor Beginn<br />

des abendlichen Programms kam es zu angeregten<br />

Unterhaltungen.<br />

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden, Dr.<br />

Schollen, hielt die Einsatzleiterin des <strong>Hospizverein</strong>s,<br />

Gisela Rott eine kurze Ansprache, der sich die<br />

Zertifikatsübergabe an die 14 „neuen“ HospizhelferInnen<br />

des Ausbildungsjahres 2012 anschloss.<br />

Zusätzlich zum Zertifikat erhielten alle „Neuen“ eine<br />

Kerze als Geschenk in Anlehnung an die Geschichte<br />

von Frau Rott über das Licht einer kleinen<br />

Kerze. Eine kleine Kerze erzeugt einen kleinen<br />

Lichtschein, aber viele kleine Kerzen machen es<br />

nicht nur deutlich heller, sondern auch wärmer.<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dem Aufruf<br />

gefolgt sind und mit Salaten, Aufstrichen, Fleischbällchen,<br />

Lachshäppchen, Kuchen und Gebäck zu<br />

einem abwechslungsreichen und reichhaltigen Angebot<br />

beigetragen haben.<br />

Die „neuen“ HospizhelferInnen stellten sich zu Beginn<br />

des unterhaltsamen Teils den Anwesenden<br />

mit einem Gstanzl- Singen vor. Jede/jeder wurde<br />

mit markanten Eigenheiten dargestellt und besungen.<br />

Sie ernteten mit ihrem musikalischen Auftritt,<br />

instrumental begleitet von Keyboard (Angelika<br />

Herr) und Gitarre (Bernhard Korndörfer), zu<br />

Recht einen Riesenapplaus.<br />

Der Abend, zu vorgerückter Stunde unterbrochen<br />

von dem eingeschobenen Vortrag einer weihnachtlichen<br />

Geschichte von Eva Maria Pulz, verlief<br />

sehr unterhaltsam und gab den „Alten“ und „Neuen“<br />

die Gelegenheit, sich anzunähern und kennen<br />

zu lernen. Erst zu vorgerückter Stunde begann sich<br />

der Raum zu leeren.<br />

Wenn es zu Beginn des Abends vielleicht auch die<br />

eine oder andere kritische Anmerkung zu den<br />

Tischkärtchen gegeben hatte, aber am Ende dieses<br />

Abends in gemütlicher Runde schienen alle zufrieden<br />

zu sein.<br />

Mechtild Haubelt-Awe<br />

33


<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Kommunikation<br />

und ethische Fallbesprechung<br />

So lautete die Fortbildung an der Hospiz Akademie<br />

Ingolstadt in Tutzing, vom 23.-26.10.2012.<br />

Die Leitung hatte Pf.r. Frank Kittelberger.<br />

Ethikberatung ist ein in Deutschland relativ neuer<br />

Ansatz zur Verbesserung der Qualität der Versorgung<br />

von kranken- und pflegebedürftigen Menschen.<br />

Was ist eine ethische Beratung?<br />

Jeder Mensch hat individuelle Wertvorstellungen,<br />

einen persönlichen Lebensentwurf als Grundlage<br />

für das eigene Entscheiden. Damit treffen, auch im<br />

Alltag der betreuenden Menschen, unterschiedliche<br />

Wert- und Lebenseinstellungen aufeinander.<br />

Insbesondere im Alter und am Lebensende kann<br />

es zu Differenzen oder gar zu Konflikten kommen,<br />

die eine gute oder bestmögliche Entscheidung und<br />

damit Versorgung be- und verhindern.<br />

Ethikberatung als Entscheidungshilfe<br />

Ethikberatung bietet durch eine vereinbarte Struktur,<br />

in einem begrenzten Zeitrahmen und durch<br />

eine wertschätzende, allparteiliche Moderation in<br />

ethisch schwierigen oder Konflikthaften Situationen,<br />

die Möglichkeit einer grundlegenden Standortbestimmung<br />

und in der Folge eine gemeinschaftliche<br />

Entscheidungsgrundlage. Dadurch wird<br />

dem Willen eines Menschen vorrangig Rechnung<br />

getragen, wie auch Anliegen und Bedürfnissen von<br />

Angehörigen und evtl. Fachkräften berücksichtigt.<br />

Es ist außerdem wichtig, bei einer gewünschten<br />

ethischen Beratung, im Beratungsverlauf die vereinbarten<br />

Strukturen einzuhalten. Der Ethikberater<br />

ist all-parteilich (nicht neutral) er ist nicht für<br />

die Lösung zuständig, sondern für den Weg dahin!<br />

Ottilie Kober<br />

Quelle: Geschäftsordnung d. Ethikbeirates d. HiT<br />

34


<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Prinzipien und prozess-eröffnende Fragen<br />

zur Bearbeitung ethischer Dilemmata am Ende des Lebens<br />

I. (Mittlere) Prinzipien der Medizinethik (Beauchamp/Childress, 1979)<br />

1. Respekt vor der Autonomie Welche Anliegen/Wünsche sind Ausdruck von<br />

wessen Autonomie?<br />

2. Nicht-Schaden Was wäre aus Sicht des/der Betroffenen ein<br />

Schaden?<br />

3. Gutes tun, Fürsorge Was sind relevante Werte/Güter für den Betroffenen?<br />

4. Gerechtigkeit Wem gilt es gerecht zu werden, welche Rechte<br />

sind zu berücksichtigen?<br />

II. Prinzipien der Pflegeethik (nach M. Rabe)<br />

1. Würde Wie können Beteiligte gewürdigt werden?<br />

2. Fürsorge für den pflegebedürftigen Menschen Inwiefern unterstützt unsere Sorge Teilhabe/Autonomie?<br />

3. Autonomie (Selbstbestimmung) des pflegebedürftigen<br />

Menschen<br />

einzuschränken?<br />

Was könnte es legitimieren, diese Autonomie<br />

4. Gerechtigkeit Balance unterschiedlicher Rechte, miteinander<br />

zurechtkommen…<br />

5. Verantwortung gegenüber dem pflegebedürftigen Menschen<br />

und gegenüber der Gesellschaft<br />

6. Dialog Mit dem pflegebedürftigen Menschen, dem<br />

Team, den Angehörigen, mit Betreuern und anderen<br />

Bezugspersonen<br />

Stefan Dinges 2010<br />

35


<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Ausblick auf 2013<br />

Wo können Sie uns unter anderem treffen?<br />

* Büroöffnungszeiten: Montag und Dienstag 17:00 Uhr - 19:00 Uhr<br />

Donnerstag und Freitag 09:00 Uhr - 11:00 Uhr<br />

* Infosprechstunde zur Die Informationssprechstunden zur Patientenverfügung<br />

Patientenverfügung:<br />

finden nach telefonischer Anmeldung in Form einer Einzelberatung<br />

zweimal monatlich statt.<br />

* Trauercafé jeden 3. Samstag im Monat von 15:00 – 16:30 Uhr<br />

Roßmayrgasse 3a Rgb. in 85435 <strong>Erding</strong><br />

* Harfenkonzert „Die Wirkung der Musik in der Hospizarbeit“<br />

Freitag, 28. Juni 2013 um 18:00 Uhr<br />

Pfarrei St. Vinzenz, Vinzenzstraße 5 in <strong>Erding</strong><br />

* Ökumenische Gedenkfeier Samstag, 09. November 2013 um 18:00 Uhr<br />

ev. Auferstehungskirche, Wendelsteinstraße 12 in <strong>Erding</strong><br />

* 6. Palliativtag Samstag, 09. November 2013 von 09:30 Uhr – 14:00 Uhr<br />

Klinik Wartenberg, Badstraße 43 in Wartenberg<br />

36


<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Liebe Mitglieder,<br />

zum Schluss wieder eine Bitte in eigener Sache.<br />

Sie sind Mitglieder dieses Vereins geworden, weil Sie sich für die Hospizarbeit interessieren,<br />

sie unterstützen und sie vielleicht selbst einmal in Anspruch nehmen wollen.<br />

Es gibt sicher im Kreise Ihrer Verwandten und Bekannten Menschen, die ähnlich denken.<br />

Warum sprechen Sie sie nicht einfach einmal darauf an, ob sie nicht auch Mitglieder<br />

des <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong>s werden wollen.<br />

Deswegen finden Sie in diesem Jahresbericht wiederum ein Anmeldeformular.<br />

Gerne können weitere Aufnahmeanträge persönlich im Hospizbüro,<br />

per Telefon unter 0 81 22 - 90 16 83, oder<br />

über die Homepage (http://www.hospizverein-erding.de) angefordert werden.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit und bedanken uns,<br />

Ihr Dr. Johannes Schollen<br />

37


Aufnahmeantrag<br />

<strong>Christophorus</strong> Hozpizverein<br />

<strong>Erding</strong> e. V.<br />

Name<br />

Vorname<br />

Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft im<br />

<strong>Christophorus</strong> <strong>Hospizverein</strong> <strong>Erding</strong> e. V.<br />

Geburtsdatum<br />

Straße / Hausnummer<br />

PLZ / Ort<br />

Beruf<br />

Telefon / Telefax<br />

e- mail<br />

Bitte buchen Sie den Mitgliedsbeitrag in Höhe von € 45,00<br />

von meinem Konto ab<br />

Kontonummer<br />

Bankleitzahl<br />

Ort / Datum<br />

Unterschrift<br />

38

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