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Geburtstage in „St. Annen - Heim für psychisch erkrankte Menschen“

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<strong>für</strong> Bewohner/<strong>in</strong>nen, Angehörige und Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen<br />

<strong>Heim</strong>-Kurier 04/2010 Seite 10<br />

Osterspaziergang<br />

Vom Eise befreit s<strong>in</strong>d Strom und Bäche<br />

Durch des Frühl<strong>in</strong>gs holden, belebenden<br />

Blick,<br />

Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />

Der alte W<strong>in</strong>ter, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Schwäche,<br />

Zog sich <strong>in</strong> rauhe Berge zurück.<br />

Von dorten sendet er, fliehend, nur<br />

Ohnmächtige Schauer körnigen Eises<br />

In Streifen über die grünende Flur;<br />

Aber die Sonne duldet ke<strong>in</strong> Weißes,<br />

Überall regt sich Bildung und Streben,<br />

Alles will sie mit Farben beleben;<br />

Doch an Blumen fehlt's im Revier,<br />

Sie nimmt geputzte Menschen da<strong>für</strong>.<br />

Kehre dich um, von diesen Höhen<br />

Nach der Stadt zurückzusehen.<br />

Aus dem hohlen, f<strong>in</strong>stern Tor<br />

Dr<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> buntes Gewimmel hervor.<br />

Jeder sonnt sich heute so gern.<br />

Sie feiern die Auferstehung des Herrn,<br />

Denn sie s<strong>in</strong>d selber auferstanden;<br />

Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,<br />

Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,<br />

Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,<br />

Aus der Straßen quetschender Enge,<br />

Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht<br />

S<strong>in</strong>d sie alle ans Licht gebracht.<br />

Sieh nur, sieh! wie behend sich die<br />

Menge<br />

Durch die Gärten und Felder zerschlägt,<br />

Wie der Fluß <strong>in</strong> Breit' und Länge<br />

So manchen lustigen Nachen bewegt,<br />

Und bis zum S<strong>in</strong>ken überladen<br />

Entfernt sich dieser letzte Kahn.<br />

Selbst von des Berges fernen Pfaden<br />

Bl<strong>in</strong>ken uns farbige Kleider an.<br />

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,<br />

Hier ist des Volkes wahrer Himmel,<br />

Zufrieden jauchzet groß und kle<strong>in</strong>:<br />

Hier b<strong>in</strong> ich Mensch, hier darf ich's<br />

se<strong>in</strong>."<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Na so was!<br />

Die Lehrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> der DDR bekommt<br />

Besuch vom Direktor. Stolz erklärt<br />

sie, dass gerade Gedichte gelehrt<br />

werden.<br />

Fritzchen ist der Beste - er kann<br />

schon e<strong>in</strong>es und soll es gleich e<strong>in</strong>mal<br />

vortragen.<br />

Fritzchen: "Unsre Katz hat Junge -<br />

sieben an der Zahl - sechs s<strong>in</strong>d<br />

Kommunisten und e<strong>in</strong>s ist liberal."<br />

Fritz wird von allen gelobt.<br />

Vier Wochen später kommt der<br />

Schulm<strong>in</strong>ister und Fritz soll mit se<strong>in</strong>em<br />

Gedicht nochmals glänzen.<br />

Fritzchen: "Unsre Katz hat Junge -<br />

sieben an der Zahl. Sechse s<strong>in</strong>d im<br />

Westen und e<strong>in</strong>e ist noch da."<br />

Die Lehrer<strong>in</strong>, ganz erschrocken:<br />

"Das Gedicht g<strong>in</strong>g doch vor vier<br />

Wochen ganz anders?"<br />

Fritzchen: "Vor vier Wochen hatten<br />

die Katzenk<strong>in</strong>der auch noch ke<strong>in</strong>e<br />

Augen!"

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