Sondermarken Weihnachten Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte Weisst du, wie viele Lichtlein brennen … Vor mir auf dem Tisch in Rot, Grün und Blau liegen die neuen, von Paul Bühler gestalteten <strong>Post</strong>wertzeichen mit den Lichtgirlanden. Ich soll eine passende Weihnachtsgeschichte dazu schreiben. Briefmarken … Da klingelt schon das Glöckchen in meinem Kopf und ich denke an die <strong>Post</strong>stempel, die ich früher mal gesammelt habe – Bethlehem (Bern) und Wienacht-Tobel (Lutzenberg). Santa Claus soll sogar am Nordpol eine eigene <strong>Post</strong> stelle besitzen, das Julemandens <strong>Post</strong>kontor in DK-3900 Nuuk, habe ich mal gelesen. Darüber möchte ich schreiben und kontrolliere nochmals die Anschrift … 6 2010 sind im Weihnachtspostamt in Nuuk wegen Überlastung offenbar gar keine <strong>Post</strong>sendungen beantwortet worden, habe ich erfahren. Anschliessend soll das Julemandens <strong>Post</strong>kontor sogar Konkurs gegangen sein. <strong>Die</strong> Zeiten haben sich geändert. Und so male ich mir aus, wie es denn wäre, wenn sich die Weihnachtsgeschichte heutzutage ereignen würde … In einer gewissen Zeitung wäre am Weihnachtstag sicherlich unter der Schlagzeile «Säugling im Stall gefunden» zu lesen, eini gen Bauern auf dem Feld sei eine lichte weisse Gestalt mit Flügeln am Rücken erschienen. Ob weiblichen oder männlichen Geschlechts, sei noch unklar. Drei Tage später käme die Meldung, die Kindesmutter namens Maria sei in psychiatrischer Behandlung, da sie immer wieder behaupte, sie sei noch Jungfrau. Am 6. Januar würde man schliesslich erfahren, dass drei illegale Einwanderer, aus dem Morgenland stammend und mit dubiosen Substanzen im Gepäck, dingfest gemacht werden konnten. Nein, das ist definitiv kein Stoff für eine Weihnachtsgeschichte. Ergo versuche ich es auf anderem Wege und genehmige mir erst mal einen Kaffee, Ich lasse meinen Gedanken freien Lauf, und schliesslich kommt mir eine Geschichte in den Sinn, die mir vor ein paar Jahren mal ein Freund aus Deutschland erzählt hat. <strong>Die</strong>se Geschichte schmücke ich noch etwas aus. Und schon ists, als passiere mir das Ganze eben in diesem Augenblick … Es ist später Nachmittag. Ich bin heute etwas früher von der Arbeit nach Hause gekommen, sitze bereits auf dem Sofa und blättere im Fernsehprogramm. Plötzlich vernehme ich ein leises Geräusch, als würde draussen jemand sanft am Fenster kratzen. Nur nicht hinschauen, denke ich. Doch das Geräusch ertönt erneut und wird lauter. <strong>Die</strong>smal ists, als stöhne jemand leise. Als würde jemand versuchen, sich zu befreien. Ich schaue durchs Balkonfenster: Nichts zu sehen … Doch dann höre ich mit einem Male eine leise Stimme: «Lass mich hier raus.» Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen, öffne die Balkontür und trete in die bereits eingebrochene Dunkelheit. Alles ganz normal! Ausser den zusammengeklappten Stühlen auf dem Balkon, die fein säuberlich mit Plastik bedeckt sind, fällt mir nichts auf. Abermals ertönt es: «So mach doch endlich.» Und da sehe ich es – ein Tannenbäumchen, eingezwängt in ein weisses Netzkleid. «Wirds bald?», ruft mir die Stimme vorwurfsvoll zu. Ich hab wohl eine Halluzination, sage ich mir. «Nein, du halluzinierst nicht», kontert das Bäumchen, «jetzt hol mich endlich hier raus!» War das tatsächlich das Bäumchen? Ich schaue genauer hin und es scheint mir, als sei da wirklich ein Gesicht zwischen den Ästen zu erkennen. Schnell gehe ich zurück in die Wohnung und suche nach der Schere … Schnipp, schnapp! Je weiter ich das Netz aufschneide, umso mehr Äste steigen mit Erleichterung empor. Es ist, als würde ein Kinderchor singen: «O Tannenbaum, o Tannenbaum …» Und schon ist tatsächlich ein Gesicht zu sehen, das noch etwas nach Atem ringt. Lächelnde, grosse grüne Augen blicken mir sanft entgegen. «Danke», sagt das Bäumchen. «Was wünschst du dir denn zu Weihnachten?», frage ich routinemässig. «Einen Glühwein, bitte!», erwidert das Bäumchen, «nach all der Kälte hier draussen.» Ohne lange zu überlegen, eile ich in die Küche und braue ihm den gewünschten Trank. Als ich wieder draussen bin, realisiere ich das Problem. «Wie soll das denn gehen?», frage ich. «Nimm einen Blumentopf, verstopf das Loch, giess Glühwein in den Topf und stell mich rein», erwidert das Bäumchen. Gesagt, getan. Ich packe einen Sessel aus, klappe ihn auf und setze mich daneben. Und plötzlich ist Weihnachten! Ein Duft von Zimtsternen, Kokosmakronen, Nussstängeli und Lebkuchenherzen liegt in der Luft … Ich zünde eine Kerze an und lege meinen Arm ums Tannenbäumchen. Gemeinsam schlürfen wir ein bisschen Glühwein und schauen zum nächtlichen Himmel hoch. Wie Leuchtgirlanden einer städtischen Weihnachtsbeleuchtung hängen sie dort oben, die Sterne, zu Tausenden. Ein Lichtermeer! Weisst du, wie viele Lichtlein brennen … <strong>Das</strong> ist Weihnachten. Eine Schnuppe zieht ihren Schweif … Stille Nacht, heilige Nacht! Erleuchtete Festtage! His Matschers Voice
Leuchtgirlanden, Lämpchen – unendlich viele: <strong>Die</strong> moderne LED-Technologie macht es möglich. Trotz verstärktem Energiebewusstsein. Dank massiv reduziertem Stromverbrauch. Sondermarken Weihnachten Verkauf Philatelie: ab 15.11.2012 bis 31.12.2013, solange Vorrat <strong>Post</strong>stellen: ab 22.11.2012, solange Vorrat Gültig unbeschränkt ab 22.11.2012 Druck Offsetdruck, 4-farbig und Glitzerfarbe; Cartor Security Printing, La Loupe, Frankreich Sujet auf Ersttagsumschlag Formate Wertzeichen: 28 × 33 mm Bogen: 140 × 194 mm (5 Reihen zu 4 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss mit optischem Aufhel ler, selbstklebend, auf Trägerpapier, 220 gm² Zähnung 13½:13¼ Gestaltung Paul Bühler, Zürich Ausgabetagsstempel Neu und praktisch: Verschicken Sie Ihre Weihnachtspost noch schneller. <strong>Die</strong> Briefmarken sind auch von vorne ablösbar. 7