Lesestoffe des 16. Jahrhunderts in Siebenbürgen - Adatbank
Lesestoffe des 16. Jahrhunderts in Siebenbürgen - Adatbank
Lesestoffe des 16. Jahrhunderts in Siebenbürgen - Adatbank
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
und die geeigneteste. Quelle zur Erfassung der<br />
Tendenzen kultureller Werte und bevorzugter<br />
Interessen ist. Die uns überkommenen Quellen<br />
ermöglichen es, ziemlich zuverlässige und e<strong>in</strong>igermaßen<br />
statistisch erfaßbare Schlußfolgerungen<br />
über den Lesestoff der siebenbürgischen Gebildeten<br />
im <strong>16.</strong> Jahrhundert zuziehen. Während<br />
die statistische Annäherung <strong>in</strong> bezug auf Ausmaß<br />
und Menge <strong>des</strong> <strong>Lesestoffe</strong>s e<strong>in</strong> realeres Bild<br />
als das bisherige bietet — von dem es oft entscheidend<br />
abweicht —, wird <strong>des</strong>sen thematische<br />
Vollständigkeit dadurch verbürgt, daß sich unsere<br />
Untersuchung außer der schon erforschten<br />
Literatur von der Theologie bis zu den Naturwissenschaften<br />
auf sämtliche Lesestoffgattungen<br />
erstreckte.<br />
Wir verwerteten drei Gruppen von Informationsquellen:<br />
alte Bücherverzeichnisse, auf uns<br />
überkommene zeitgenössische Bücher und bibliographische<br />
Ausgaben. Was nun die erste —<br />
recht bescheidene — Gruppe von Informationsquellen<br />
anbelangt, so bietet uns diese kaum e<strong>in</strong>en<br />
Anhaltspunkt; während beispielsweise der<br />
Kulturhistoriker von Amiens mit Hilfe von annähernd<br />
neunhundert erhaltenen Verzeichnissen<br />
auf die Belesenheit das französischen Bürgers<br />
jener Epoche schließen kann, müssen wir<br />
<strong>in</strong> Anbetracht <strong>des</strong> mangelhaften Bestan<strong>des</strong> an<br />
Arhivmaterial statt e<strong>in</strong>igen Dutzend Bücherverzeichnissen<br />
andere Informationsquellen zu Hilfe<br />
nehmen. Es war von Anfang an offenkundig,<br />
daß die bibliographisch bekannten <strong>in</strong>ländischen<br />
Drucke nur e<strong>in</strong>en Teil <strong>des</strong> zeitgenössischen <strong>Lesestoffe</strong>s<br />
darstellten. Somit kann man sich dies-<br />
8