24.12.2013 Aufrufe

Titelthema: Schlaue Kinder - Landknirpse

Titelthema: Schlaue Kinder - Landknirpse

Titelthema: Schlaue Kinder - Landknirpse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Schlaue</strong> <strong>Kinder</strong><br />

2. Übersteigerter Leistungsanspruch<br />

Viele Hochbegabte sind extrem unzufrieden - ja,<br />

rasten sogar aus, wenn sie Fehler machen. Sie haben<br />

Angst, dass eine abgeschlossene Arbeit unvollkommen<br />

sein könnte. Wenn sie es nicht lernen, Fehler zu ertragen,<br />

kann es sein, dass sie keine Aufgaben mehr übernehmen.<br />

Auch dadurch können sie zu Underachievern<br />

(Minderleistern) werden. Problematisch für das soziale<br />

Umfeld wird es, wenn der eigene Leistungsanspruch<br />

auch von den Kitafreunden und Schulkameraden<br />

verlangt wird. Dieser Anspruch kann sie isolieren.<br />

3. Das Lernen nicht gelernt<br />

Vielen Hochbegabten fliegt das Wissen zu. Sie mussten<br />

sich nie anstrengen oder Strategien entwickeln, um<br />

den schulischen Anforderungen zu genügen. Folge<br />

kann jedoch sein, dass sie in höheren Klassenstufen<br />

bei der ersten intellektuellen Herausforderung straucheln,<br />

vor allem, wenn Fleiß, Anstrengungsbereitschaft, Lernund<br />

Arbeitstechniken gefragt sind. So kann es passieren,<br />

dass sehr schlaue <strong>Kinder</strong> bzw. Jugendliche ihre Intelligenz<br />

nicht anwenden können. Lernen und das Wissen auch<br />

anwenden zu können, macht oft den Unterschied aus,<br />

ob aus einem schlauen Kind einmal ein Professor oder<br />

ein Langzeitarbeitsloser wird.<br />

4. Unterschiede zwischen<br />

Mädchen und Jungen<br />

Hochbegabung ist unter den Geschlechtern gleich<br />

verteilt. Nur fallen unterforderte Jungen meistens<br />

schneller auf. Sie zeigen ihre Not des fehlenden Inputs,<br />

indem sie offen rebellieren und aggressiv werden.<br />

Mädchen hingegen neigen eher dazu sich anzupassen<br />

und verstecken ihre Fähigkeiten und Interessen. Sie<br />

werden erst später erkannt. Zu oft haben sie zudem<br />

damit zu tun, dass immer noch Weiblichkeit und Erfolg<br />

als nicht zusammenpassend erachtet werden.<br />

Mirco*<br />

„Ich möchte ein ganz normales Kind sein!“<br />

Mircos Mutter kam zufrieden vom Elternsprechtag zurück. Wer weiß, was sie und<br />

seine Lehrerin da besprochen hatten. Jedenfalls begann für Mirco kurz danach<br />

eine Leidenszeit: „Mirco wird in Zukunft öfter besondere Aufgaben bekommen“,<br />

sagte seine Lehrerin am nächsten Tag zur Klasse gewandt. Dabei lächelte sie mit<br />

einer seltsamen Mischung aus Freundlichkeit und Strenge. „Mirco ist nämlich<br />

hochbegabt!“, donnerte sie. - Oh Gott, das war es also. In Mirco blitzte die Hoffnung<br />

auf, dass die anderen das nicht gehört hatten. Doch in der Klasse war es mucksmäuschenstill<br />

und die Lehrerin trompetete noch mindestens fünf Mal das Wort<br />

„hochbegabt“ in die Klasse. Von diesem Tag an behandelten ihn einige wie Luft.<br />

Andere machten hinter seinem Rücken hämische Bemerkungen - „Der ist wohl<br />

was Besseres“, „Da kommt der Liebling der Lehrer“, „Streber“ usw. Mirco wollte nicht<br />

mehr in diese Schule gehen und wechselte in eine andere. Der neue Lehrer dort<br />

wusste, dass Mirco ein schlauer Fuchs war. Mirco bekam auch hier schwierigere<br />

Aufgaben, aber der Lehrer machte nicht so ein Getrommel deswegen.<br />

Mirco hatte sich schon öfter gefragt, ob er<br />

anders sei. Schon im <strong>Kinder</strong>garten fand er<br />

es komisch, dass die anderen <strong>Kinder</strong> nicht<br />

so elektrisiert von Buchstaben und Zahlen<br />

waren wie er. Es wunderte ihn auch, wenn<br />

seine eigentlich allerbesten Freunde verstummten,<br />

wenn er ihnen von seiner Mineraliensammlung<br />

erzählte. Er hatte es<br />

dann irgendwann aufgegeben. Es gab ja<br />

noch viele andere Dinge, über die er mit<br />

seinen Freunden reden konnte. Oft hatte<br />

Mirco schon an sich gezweifelt und sich<br />

gefragt, was mit ihm nicht stimmte. Fred<br />

zum Beispiel ist auch ein ganz normaler<br />

Junge, der seine Hausaufgaben nicht gern<br />

macht und lieber Computerspiele mag.<br />

Aber er findet Fußballspielen blöd. Seine<br />

Freunde finden das auch komisch. Aber da<br />

sie mit Fred sonst alles teilen können, finden<br />

sie ihn trotzdem „normal“. Er hat eben eine<br />

Besonderheit. Eine, die ihn vielleicht wie<br />

Leute aus anderen Ländern interessant<br />

macht.<br />

gekürzt aus „Hilfe – ich bin hochbegabt!“,<br />

siehe Literaturempfehlung<br />

Wenn der Nachwuchs eine<br />

größere Wohnung erfordert...<br />

Wir helfen gern und begrüßen Familien<br />

mit <strong>Kinder</strong>n bis zum ersten Lebensjahr mit einem<br />

Nachlass von 2 Netto-Kaltmieten.*<br />

*gilt für ausgewählte Wohnungen in Knieper West und Grünhufe<br />

Heinrich-Heine-Ring94 • 18435Stralsund • Tel.:038313755-0 • info@wga-stralsund.de • www.wga-stralsund.de<br />

8<br />

März – Mai 12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!