25.12.2013 Aufrufe

Bibliografische Informationen der Deutschen - TiHo Bibliothek elib ...

Bibliografische Informationen der Deutschen - TiHo Bibliothek elib ...

Bibliografische Informationen der Deutschen - TiHo Bibliothek elib ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Bibliografische</strong> <strong>Informationen</strong> <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />

Die Deutsche <strong>Bibliothek</strong> verzeichnet diese Publikation in <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> Nationalbibliografie;<br />

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />

1. Auflage 2006<br />

© 2006 by Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH, Gießen<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 3-938026-86-3<br />

Verlag: DVG Service GmbH<br />

Frankfurter Straße 89<br />

35392 Gießen<br />

0641/24466<br />

geschaeftsstelle@dvg.net<br />

www.dvg.net


AUS DER KLINIK FÜR GEFLÜGEL<br />

DER TIERÄRZTLICHEN HOCHSCHULE HANNOVER<br />

Experimentelle Untersuchungen zum Verlauf von Infektionen mit<br />

Salmonella Enteritidis und Salmonella Typhimurium<br />

bei <strong>der</strong> kommerziell genutzten Pekingente (Anas platyrhynchos)<br />

INAUGURAL-DISSERTATION<br />

zur Erlangung des Grades einer<br />

DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN<br />

(Dr. med. vet.)<br />

durch die Tierärztliche Hochschule Hannover<br />

Vorgelegt von<br />

Wiebke Oellrich<br />

aus Stade<br />

Hannover 2006


Wissenschaftliche Betreuung: PD Dr. G. Glün<strong>der</strong><br />

1. Gutachter: PD Dr. G. Glün<strong>der</strong><br />

2. Gutachter: Prof. Dr. G. Klein<br />

Tag <strong>der</strong> mündlichen Prüfung: 31. Mai 2006


Meinen Eltern<br />

und<br />

Markus


INHALTSVERZEICHNIS<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Abkürzungen 10<br />

1 EINLEITUNG 13<br />

2 LITERATUR 15<br />

2.1 Enten als Wirtschaftsgeflügel 15<br />

2.1.1 Abstammung und zoologische Systematik 15<br />

2.1.1.1 Pekingenten (Anas platyrhynchos) 16<br />

2.1.1.2 Moschusenten (Cairina moschata) 18<br />

2.1.1.3 Mulardenten 18<br />

2.1.2 Wirtschaftliche Bedeutung 19<br />

2.2 Salmonellen-Infektionen bei <strong>der</strong> Ente unter Berücksichtigung 21<br />

an<strong>der</strong>er Geflügelarten<br />

2.2.1 Epidemiologie 21<br />

2.2.1.1 Ente 27<br />

2.2.1.2 Huhn 31<br />

2.2.1.3 Pute 33<br />

2.2.2 Pathogenese 34<br />

2.2.2.1 Adhäsion 35<br />

2.2.2.2 Invasion 36<br />

2.2.2.3 Endotoxine 38<br />

2.2.2 Klinik 39<br />

2.2.2.1 Ente 41<br />

2.2.2.2 Huhn 43<br />

2.2.2.3 Pute 45<br />

2.2.3 Bekämpfungsstrategien 46<br />

2.2.3.1 Hygienemaßnahmen 47<br />

2.2.3.2 Probiotika und Competitive exclusion (CE) 51


INHALTSVERZEICHNIS<br />

2.2.3.3 Therapie 53<br />

2.2.3.4 Immunisierung 55<br />

3 MATERIAL UND METHODEN 62<br />

3.1 Versuchstiere 62<br />

3.1.1 Herkunft 62<br />

3.1.2 Haltung 63<br />

3.1.2.1 Räumlichkeiten 63<br />

3.1.2.2 Futter und Wasser 64<br />

3.1.2.3 Temperatur und Licht 65<br />

3.1.2.4 Reinigung und Desinfektion 65<br />

3.2 Bakterienstämme 66<br />

3.2.1 Herkunft und Charakteristika 66<br />

3.2.2 Nährmedien 68<br />

3.2.3 Keimzahlbestimmung 69<br />

3.2.4 Markierung <strong>der</strong> Teststämme 71<br />

3.2.5 Überprüfung <strong>der</strong> Nalidixinsäure-Resistenz 73<br />

3.3 Untersuchungen zum Verlauf einer Infektion mit Salmonellen bei<br />

Enten<br />

74<br />

3.3.1 Versuchsaufbau 74<br />

3.3.1.1 Vorversuche: Auswahl geeigneter Stämme, Organe und <strong>der</strong> 74<br />

Infektionsdosis<br />

3.3.1.2 Hauptversuche: Untersuchungen zum Infektionsverlauf 78<br />

3.3.2 Herstellung und Verabreichung des Inokulums 81<br />

3.3.3 Klinische und pathologisch-anatomische Untersuchungen 83<br />

3.3.4 Isolierung <strong>der</strong> Teststämme 83<br />

3.3.4.1 Quantitative Untersuchung 84<br />

3.3.4.2 Qualitative Untersuchung 86<br />

3.3.5 Kontrolltiere 86<br />

3.3.6 Bestimmung <strong>der</strong> minimalen Infektionsdosis 87


INHALTSVERZEICHNIS<br />

3.4 Statistische Auswertung 87<br />

4 ERGEBNISSE 89<br />

4.1 Markierung <strong>der</strong> Teststämme 89<br />

4.1.1 Gewinnung Nalidixinsäure-resistenter Mutanten 89<br />

4.1.2 Überprüfung <strong>der</strong> Nalidixinsäure-Resistenz 90<br />

4.2 Vorversuche zur Auswahl geeigneter Stämme, Organe und <strong>der</strong><br />

Infektionsdosis für die Versuche zum Infektionsverlauf<br />

4.2.1 Auswahl geeigneter Stämme 93<br />

4.2.1.1 Salmonella Enteritidis 93<br />

4.2.1.2 Salmonella Typhimurium 96<br />

4.2.2 Auswahl geeigneter Organe 100<br />

4.2.3 Festlegung <strong>der</strong> Infektionsdosis 102<br />

4.3 Zeitlicher Infektionsverlauf in Abhängigkeit vom Alter <strong>der</strong> Enten<br />

(Hauptversuch)<br />

4.3.1 Isolierungsraten 109<br />

4.3.1.1 Caecum 110<br />

4.3.1.2 Leber 112<br />

4.3.1.3 Milz 114<br />

4.3.2 Keimzahlen 116<br />

4.3.2.1 Caecum 116<br />

4.3.2.2 Leber 118<br />

4.3.3 Wechselbeziehung zwischen dem Salmonellennachweis in<br />

120<br />

verschiedenen Organen und dem Alter <strong>der</strong> Enten zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Infektion<br />

4.4 Beeinflussung <strong>der</strong> Salmonellen-Isolierungsraten durch die<br />

121<br />

Infektionsdosis<br />

4.5 Salmonellen-Nachweisrate in Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach <strong>der</strong> 123<br />

Infektion<br />

4.5.1 Caecum 126<br />

4.5.2 Leber und Milz 127<br />

91<br />

108


INHALTSVERZEICHNIS<br />

4.6 Nachweishäufigkeit von Salmonellen in Caecum, Leber und Milz 127<br />

4.7 Klinische Beobachtungen 128<br />

4.8 Pathologisch-anatomische Beobachtungen 129<br />

4.9 Minimale infektiöse Dosis 129<br />

5 DISKUSSION 131<br />

5.1 Teststämme 132<br />

5.1.1 Auswahl <strong>der</strong> Teststämme 132<br />

5.1.2 Markierung <strong>der</strong> Teststämme 133<br />

5.1.3 Vergleich <strong>der</strong> Infektiosität von Salmonella Enteritidis mit Salmonella 134<br />

Typhimurium<br />

5.2 Nachweis von Salmonellen in verschiedenen Organen 135<br />

5.2.1 Methodische Verfahrensweise 135<br />

5.2.2 Auswahl zu untersuchen<strong>der</strong> Organe für das Infektionsmodell 136<br />

5.3 Untersuchungen zur Infektionsdosis 139<br />

5.3.1 Ermittlung <strong>der</strong> Infektionsdosis für die Studie zum Infektionsverlauf 139<br />

5.3.2 Minimale Infektionsdosis 141<br />

5.4 Infektionsmodell 142<br />

5.4.1 Klinik 142<br />

5.4.2 Pathologisch-anatomische Beobachtungen 143<br />

5.4.3 Zeitlicher Verlauf von experimentellen Salmonellen-Infektionen bei 143<br />

Enten<br />

5.4.4 Einfluss des Alters <strong>der</strong> Enten auf die Infektion 147<br />

5.4.5 Reproduzierbarkeit 148<br />

5.5 Schlussfolgerungen 149<br />

6 ZUSAMMENFASSUNG 151<br />

7 SUMMARY 154


INHALTSVERZEICHNIS<br />

8 LITERATURVERZEICHNIS 157<br />

9 ANHANG 188<br />

9.1 Zusammensetzung und Herstellung <strong>der</strong> verwendeten Medien 188<br />

9.2 Zusammensetzung des Futters 193<br />

9.3 Auflistung <strong>der</strong> Werte 199<br />

9.3.1 Vorversuche – erster Abschnitt 199<br />

9.3.2 Vorversuche – zweiter Abschnitt 201<br />

9.3.3 Hauptversuche 205<br />

Danksagung 209


ABKÜRZUNGEN<br />

Abkürzungen<br />

Aqua bidest. Aqua bidestillata (zweifach destilliertes Wasser)<br />

Aqua dest. Aqua destillata (destilliertes Wasser)<br />

BfR<br />

Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

BPLS<br />

Brilliantgrün-Phenolrot-Lactose-Saccharose<br />

c<br />

Konzentration<br />

°C Grad Celsius<br />

CE<br />

Competitive exclusion<br />

d<br />

Tag(e)<br />

d.p.i.<br />

Tag(e) post infectionem<br />

f.d.<br />

forma domestica<br />

g<br />

Gramm<br />

h<br />

Stunde(n)<br />

I.E.<br />

Internationale Einheit(en)<br />

KbE<br />

Kolonie bildende Einheiten<br />

l<br />

Liter<br />

L. Linné<br />

LMBG<br />

Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz<br />

log<br />

Logarithmus<br />

LPS<br />

Lipopolysaccharide<br />

LT<br />

Lebenstag<br />

mg<br />

Milligramm<br />

M h<br />

MHC<br />

MHK<br />

MJ<br />

ml<br />

mol<br />

µg Mikrogramm<br />

harmonisches Mittel<br />

major histocompatibility complex<br />

Minimale Hemmstoff-Konzentration<br />

Megajoule<br />

Milliliter<br />

Mol


ABKÜRZUNGEN<br />

µl Mikroliter<br />

µm Mikrometer<br />

n<br />

Stichprobenumfang<br />

Nal<br />

Nalidixinsäure<br />

Nal r<br />

Nalidixinsäure-resistent<br />

p.a.<br />

per annum<br />

PBS<br />

phosphate buffered saline (Phosphat-gepufferte Salzlösung)<br />

pH<br />

Potentia Hydrogenii<br />

p.i.<br />

post infectionem<br />

PT<br />

Phagentyp<br />

r<br />

Korrelationskoeffizient<br />

r<br />

resistent (bezüglich Nalidixinsäure)<br />

S. Salmonella<br />

SAS<br />

Statistical Analysis System<br />

SE<br />

Salmonella Enteritidis<br />

SEF<br />

Salmonella Enteritidis Fimbriae<br />

SPI<br />

Salmonella Pathogenicity Island<br />

spp.<br />

Spezies (Pl.)<br />

subsp. Subspezies<br />

ST<br />

Salmonella Typhimurium<br />

TBG<br />

Tetrathionat-Brilliantgrün-Galle<br />

VO<br />

Verordnung<br />

w/v<br />

Massenanteil (%) pro Volumen<br />

x<br />

Häufigkeit<br />

x¯ gew<br />

x¯<br />

gewogener arithmetischer Mittelwert<br />

arithmetischer Mittelwert<br />

Die chemischen Elemente wurden gemäß dem internationalen Periodensystem<br />

abgekürzt. Abkürzungen des allgemeinen Sprachgebrauchs werden nicht aufgeführt.


1 EINLEITUNG 13<br />

1 Einleitung<br />

In den letzten zwanzig Jahren ist ein rapi<strong>der</strong> Anstieg in <strong>der</strong> Entenfleischproduktion zu<br />

verzeichnen (PINGEL 1998, 2004; YAN 2004). Dabei werden zwei unterschiedliche<br />

Entenarten in <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Geflügelproduktion genutzt, nämlich die aus<br />

<strong>der</strong> Stockente hervorgegangene Pekingente und die Moschusente, sowie als<br />

Mularden bezeichnete Hybriden aus beiden Arten. Die größte wirtschaftliche<br />

Bedeutung kommt aber <strong>der</strong> Pekingente zu (STIMPSON 1998; RAETHEL 2003).<br />

Entenbestände gelten weltweit als salmonelleninfiziert (KÖHLER et al. 1996), wobei<br />

die Tiere in <strong>der</strong> Regel symptomlose Träger sind (HENRY 2000). Die vorherrschende<br />

Serovar bei <strong>der</strong> Ente ist Salmonella (S.) Typhimurium (SIMKO 1988; HENRY 2000;<br />

HARTUNG 2004), aber auch S. Enteritidis wird nachgewiesen (KÖHLER et al. 1996).<br />

Beide Salmonellen-Serovaren gelten als Zoonoseerreger, die durch kontaminierte<br />

Lebensmittel (BREDT 1996) übertragen werden und beson<strong>der</strong>s häufig an <strong>der</strong><br />

Salmonellose (ALPERS u. JANSEN 2004; HARTUNG 2004) des Menschen mit<br />

gelegentlicher Todesfolge beteiligt sind (FRIES 2005). Deshalb wird beson<strong>der</strong>s<br />

diesen beiden Serovaren unter dem Aspekt des Verbraucherschutzes eine große<br />

Bedeutung bei Bekämpfungsmaßnahmen beigemessen (Richtlinie 2003/99/EG;<br />

Verordnung EG Nr. 2160/2003). Durch die Neufassung <strong>der</strong> Verordnung über<br />

meldepflichtige Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005 ist <strong>der</strong> Nachweis von<br />

Salmonella spp. bei Enten, Puten, Gänsen, Hühnern und Tauben zu melden.<br />

Da die erfolgreiche Bekämpfung <strong>der</strong> Salmonelleninfektionen nicht ausreichend über<br />

Hygienemaßnahmen gewährleistet werden kann, wurden für Elterntiere und<br />

Legehennen Impfungen gegen Salmonellen vorgeschrieben, um die Prävalenz in<br />

den Herden sowie die Keimzahl in infizierten Tieren und damit den Eintrag in die<br />

Umwelt zu reduzieren (Hühner-Salmonellen-VO).


14 1 EINLEITUNG<br />

Während die Anwendung und Wirkung von Salmonellen-Impfstoffen beim Huhn<br />

bereits ausgiebig wissenschaftlich untersucht wurde und eine Reihe von<br />

zugelassenen Salmonellenimpfstoffen für das Huhn existiert, beruht <strong>der</strong> Einsatz<br />

dieser Impfstoffe bei <strong>der</strong> Ente bisher nur auf empirisch erhobenen Daten. Damit stellt<br />

sich die For<strong>der</strong>ung, diesen auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen.<br />

Ziel dieser Arbeit war es, den Verlauf einer experimentellen Infektion mit<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium bei <strong>der</strong> Pekingente zu untersuchen, um ein Modell<br />

für die Prüfung <strong>der</strong> Wirksamkeit von Salmonellen-Impfstoffen zur Verfügung stellen<br />

zu können. Dazu war es erfor<strong>der</strong>lich, aus mehreren Salmonellen-Stämmen die am<br />

besten geeigneten auszuwählen, die für eine Infektion erfor<strong>der</strong>liche Dosis zu finden<br />

und die Wechselbeziehung zwischen dem Alter <strong>der</strong> Enten und dem Infektionsverlauf<br />

zu klären.


2 LITERATUR 15<br />

2 Literatur<br />

2.1 Enten als Wirtschaftsgeflügel<br />

2.1.1 Abstammung und zoologische Systematik<br />

Enten zählen innerhalb des zoologischen Systems (Abb. 1) zur Ordnung <strong>der</strong><br />

gänseartigen Vögel (Anseriformes). Sie leben an Gewässern und halten sich<br />

wenigstens zeitweise auch im Wasser auf. Bedeutung für die Haustierwerdung<br />

erlangte die Familie <strong>der</strong> Entenvögel (Anatidae) mit <strong>der</strong> Unterfamilie Entenverwandte<br />

(Anatinae). Innerhalb <strong>der</strong> Unterfamilie Entenverwandte sind die Stockente (Anas<br />

platyrhynchos) und die Moschusente (Cairina moschata) domestiziert worden (siehe<br />

Abb. 1). Beide Arten existieren weiterhin in <strong>der</strong> Wildbahn, die Stockente sogar in<br />

7 Unterarten. Mit <strong>der</strong> Fleckschnabelente (Anas poecilorhyncha) kommt es in China<br />

zur Überlappung und häufig zur Kreuzung mit <strong>der</strong> Stockente, so dass auch diese Art<br />

an <strong>der</strong> Haustierwerdung in China beteiligt gewesen sein kann (PINGEL 2000).<br />

Die Stockente (Anas platyrhynchos L.) als Stammart <strong>der</strong> Pekingente sowie die<br />

Moschusente (Cairina moschata L.) als Stammart <strong>der</strong> domestizierten Moschusente<br />

sind nur sehr entfernt verwandt. Beide Arten besitzen zwar die gleiche Chromosomenanzahl<br />

(80), diese sind aber in Größe und Form nicht generell übereinstimmend,<br />

was bei den Hybriden Sterilität zur Folge hat (SCHMIDT 1996;<br />

PLATZBECKER 2000).


16 2 LITERATUR<br />

Klasse<br />

Ordnung<br />

Unterordnung<br />

Familie<br />

Unterfamilie<br />

Tribus<br />

Gattung<br />

Art<br />

Aves (Vögel)<br />

Anseriformes (Gänseartige Vögel)<br />

Anseres<br />

Anatidae (Entenvögel)<br />

Anatinae (Entenverwandte)<br />

Cairini<br />

Anatini<br />

(Glanzenten)<br />

(Gründelenten)<br />

Cairina<br />

Anas<br />

(aufbaumende Ente)<br />

(Schwimmente)<br />

Cairina moschata (L.)<br />

Anas platyrhynchos (L.)<br />

(Moschusente)<br />

(Stockente)<br />

Abb. 1: Zoologische Systematik (SCHMIDT 1996; PINGEL 2000; PAYER 2001)<br />

2.1.1.1 Pekingenten (Anas platyrhynchos)<br />

Die Pekingente (Anas platyrhynchos forma domestica (f.d.)) gehört zu <strong>der</strong> Gattung<br />

<strong>der</strong> Schwimmenten (Anas) und ist eine domestizierte Form <strong>der</strong> Stockente. Sie<br />

stammt ursprünglich aus China, von wo aus sie über Amerika und England nach<br />

Deutschland gelangte (RAETHEL 2003). Ihre Brutdauer beträgt 28 Tage<br />

(ALTRICHTER u. BRAUNSBERGER 1997). Sie ist sehr witterungsunempfindlich,<br />

wird hauptsächlich zur Fleischproduktion gehalten und daneben auch als Fe<strong>der</strong>lieferant<br />

genutzt (RAETHEL 2003).<br />

Beson<strong>der</strong>s auf dem asiatischen Markt ist die Pekingente die bevorzugte Rasse zur<br />

Fleischproduktion (STIMPSON 1998). Auch in Deutschland ist die Pekingente die am<br />

weitesten verbreitete Entenrasse (RAETHEL 2003). Weltweit wird die Entenpopulation<br />

auf etwa 1,5 Milliarden geschätzt. Hieran hat die Pekingente mit<br />

1,2 Milliarden Tieren einen Anteil von 80 % (STIMPSON 1998).


2 LITERATUR 17<br />

Pekingenten werden in zwei voneinan<strong>der</strong> abweichenden Richtungen gezüchtet: Der<br />

deutschen und <strong>der</strong> amerikanischen Pekingente.<br />

Deutsche Pekingente<br />

Die deutsche Pekingente besitzt einen massigen, rechteckigen Körper, <strong>der</strong> in aufgerichteter<br />

Stellung getragen wird. Das Hinterteil steht senkrecht zur Körperachse.<br />

Das Gefie<strong>der</strong> ist weiß mit einem gelben Anflug und auf dem Halsrücken bilden v. a.<br />

bei älteren Erpeln die verlängerten Fe<strong>der</strong>n die so genannte Frisur. Der Kopf ist eher<br />

rund mit hoher, breiter Stirn und einem kurzen, breiten, geraden, orangeroten<br />

Schnabel. Das Gewicht beträgt ca. 3 kg bei <strong>der</strong> Ente und 3,5 kg beim Erpel<br />

(PLATZBECKER 2000; RAETHEL 2003).<br />

Amerikanische Pekingente<br />

Die amerikanische Pekingente ist durch Einkreuzung von Aylesbury- und Laufenten<br />

entstanden. Der Körper besteht aus einem lang gestreckten, vorn nur leicht<br />

angehobenen, gerundetem Rumpf mit rein weißem und straff anliegendem Gefie<strong>der</strong>.<br />

Der Kopf ist eher länglich mit einem breiten, langen, oft auch löffelförmigen<br />

Schnabel, <strong>der</strong> hellgelb bis orangefarbig ist. Das Gewicht beträgt wie bei <strong>der</strong><br />

deutschen Pekingente bei weiblichen Tieren ca. 3 kg und 3,5 kg beim Erpel<br />

(PLATZBECKER 2000; RAETHEL 2003).<br />

Die amerikanische Pekingente wurde 1874 im amerikanischen Rassestandard<br />

anerkannt. Sie gelangte 1918 nach Deutschland (SCHMIDT 1996; PLATZBECKER<br />

2000). In <strong>der</strong> ehemaligen <strong>Deutschen</strong> Demokratischen Republik (DDR) wurde die<br />

Amerikanische Pekingente in großen Mengen im Raum Potsdam erzeugt (SCHMIDT<br />

1996). Sie ist die in Europa und in Nordamerika für die Fleischproduktion am<br />

weitesten verbreitete Mastrasse (BENECKE 1994).


18 2 LITERATUR<br />

2.1.1.2 Moschusenten (Cairina moschata)<br />

Die Moschusente wird auch Warzen-, Flug-, Barbarie-, Türken-, Stumm-, La-Plata-,<br />

Rothaut-, Gans- o<strong>der</strong> Bisamente genannt (BENECKE 1994; SCHMIDT 1996;<br />

RAETHEL 2003). Während <strong>der</strong> Begriff „Warzenente“ in <strong>der</strong> Rassegeflügelzucht und<br />

<strong>der</strong> Name „Flugente“ in Deutschland allgemein genutzt wird, findet die Bezeichnung<br />

„Barbarie-Ente“ in <strong>der</strong> aktuellen Vermarktungsnorm <strong>der</strong> EU ihre Anwendung<br />

(PINGEL 2000).<br />

Moschusenten sind Tropenvögel, die im Wald leben und auf Bäumen brüten. Die<br />

Wildform kommt in Mexiko, Mittel- und Südamerika bis Peru im Westen und Uruguay<br />

im Osten vor. Sie wurde von den Ureinwohnern domestiziert und gelangte im Jahr<br />

1514 durch die Spanier nach Europa. Erpel <strong>der</strong> domestizierten Form sind etwa 5 kg,<br />

Enten 3 kg schwer. Das Fleisch <strong>der</strong> Moschusente ist dunkel gefärbt (RAETHEL<br />

2003). Die Brutdauer beträgt 35 Tage (ALTRICHTER u. BRAUNSBERGER 1997).<br />

Auf dem asiatischen Markt ist die Moschusente aufgrund <strong>der</strong> schwierigen Zucht, den<br />

hohen Produktionskosten sowie dem deutlichen Unterschied <strong>der</strong> Schlachtkörper<br />

zwischen den Geschlechtern nicht erfolgreich (STIMPSON 1998).<br />

2.1.1.3 Mulardenten<br />

Als Mulardenten o<strong>der</strong> Mularden wird eine Kreuzung aus Moschuserpel mit<br />

Pekingente bezeichnet (PINGEL 1998). Mularden sind unfruchtbar (PINGEL 2000;<br />

PLATZBECKER 2000). Taiwan und z. T. Malaysia haben einen bedeutsamen Markt<br />

für Mularden, <strong>der</strong> jedoch durch billigere und einfacher zu produzierende Pekingenten<br />

unter Druck gesetzt wird (STIMPSON 1998). In Frankreich ersetzen Mularden -<br />

neben Moschusenten - immer mehr die Pekingente. Sie sollen sich beson<strong>der</strong>s gut<br />

zur Fettleberherstellung eignen (BENECKE 1994; PINGEL 1998).


2 LITERATUR 19<br />

2.1.2 Wirtschaftliche Bedeutung<br />

Im Vergleich zur Hühnerfleischproduktion spielen Enten und Gänse in den meisten<br />

Län<strong>der</strong>n eine untergeordnete Rolle (PINGEL 1998). Dennoch ist im Weltmaßstab in<br />

den letzten zwanzig Jahren ein rapi<strong>der</strong> Anstieg in <strong>der</strong> Enten- und Gänsefleischproduktion<br />

zu verzeichnen (PINGEL 1998, 2004; YAN 2004).<br />

Hauptproduktionsort für Entenfleisch ist China (PINGEL 1998, 2004; STIMPSON<br />

1998, FRENZ 2001; YAN 2004). Mehr als zwei Drittel <strong>der</strong> Enten werden hier<br />

produziert (PINGEL 2004; YAN 2004). Hierbei handelt es sich um etwa eine Milliarde<br />

Enten vom Fleischtyp pro Jahr, was einem Anstieg von 5000 % in den letzten<br />

zwanzig Jahren entspricht (STIMPSON 1998, YAN 2004). Es folgen mit deutlichem<br />

Abstand die Län<strong>der</strong> Frankreich, Thailand, Taiwan, die Ukraine und Vietnam (PINGEL<br />

1998, 2004; YAN 2004).<br />

YAN (2004) berichtet, dass außerhalb Asiens, mit Ausnahme von Frankreich und<br />

Nordamerika, <strong>der</strong> Verzehr von Enten stark abhängig ist von dem Anteil an Chinesen<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung und infolgedessen von <strong>der</strong> Anzahl an chinesischen Restaurants<br />

in einem Land.<br />

Die Welterzeugung von Geflügelfleisch stieg in den 90er Jahren durchschnittlich mit<br />

rund 5 % p.a. an (FRENZ 2001). Dabei blieb <strong>der</strong> Anteil von Hühnerfleisch an <strong>der</strong><br />

gesamten ausgewiesenen Geflügelfleischproduktion mit etwa 86 % nahezu konstant.<br />

Putenfleisch hat mit rund 4,8 Mio. t (1999) einen Anteil von etwa 7 %. Der weltweite<br />

Anteil von Entenfleisch zur globalen Geflügelfleisch-Erzeugung betrug 1999 ca.<br />

2,7 Mio. t (4 %) und <strong>der</strong> von Gänsefleisch 1,9 Mio. t (3 %). China stellt mit rund<br />

1,9 Mio. t fast 70 % <strong>der</strong> globalen Entenfleisch- und, mit rund 1,7 Mio. t, etwa 90 %<br />

<strong>der</strong> Gänsefleischerzeugung.


20 2 LITERATUR<br />

In Deutschland sind mehr als 70 % <strong>der</strong> Entenproduktion in Brandenburg und<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen konzentriert (KÖHLER et al. 1996). Der Selbstversorgungsgrad für<br />

Entenfleisch beträgt in Deutschland etwa 60 % (PINGEL 2004).<br />

Laut ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse <strong>der</strong> Land-, Forstund<br />

Ernährungswirtschaft GmbH, 2004) betrug 2003 <strong>der</strong> Anteil von Entenfleisch an<br />

<strong>der</strong> Geflügelfleischgesamtproduktion (927.840 t Schlachtgewicht) in Deutschland<br />

rund 4,6 % und lag damit an dritter Stelle hinter <strong>der</strong> Produktion von Hähnchenfleisch<br />

mit 53 % und <strong>der</strong> von Putenfleisch mit 38 %. Eine geringere Bedeutung kam mit rund<br />

3,8 % bzw. 0,19 % nur noch den Schlachthennen bzw. den Gänsen zu (ZMP 2004).<br />

Während Gänse saisonal fast nur in den Wintermonaten geschlachtet werden,<br />

werden Enten in relativ gleich bleiben<strong>der</strong> Menge mit durchschnittlich rund 3.500 t pro<br />

Monat über das ganze Jahr verteilt geschlachtet (PINGEL 2004; ZMP 2004).<br />

Der jährliche pro Kopf-Verbrauch an Enten beträgt in Deutschland 0,4 Stück, in<br />

China 1,0 Stück, in Hong Kong 2,5 Stück, weltweit ohne China 0,1 Stück und<br />

weltweit inklusive China 0,4 Stück (YAN 2004). In Deutschland entspricht das 0,9 kg<br />

pro Kopf und Jahr (GRAMZOW 2005).<br />

In Asien, v. a. Indonesien und China, gibt es zusätzlich einen nicht unbedeutenden<br />

Markt für Enteneier als Lebensmittel (STIMPSON 1998). Zudem kommt den als<br />

Nebenprodukt anfallenden Fe<strong>der</strong>n und Daunen mit über 50.000 t weltweit für die<br />

weitere Verarbeitung eine wirtschaftliche Bedeutung zu. Hieran hat Deutschland<br />

einen Anteil von rund 6 % (PINGEL 2000).


2 LITERATUR 21<br />

2.2 Salmonellen-Infektionen bei <strong>der</strong> Ente unter<br />

Berücksichtigung an<strong>der</strong>er Geflügelarten<br />

2.2.1 Epidemiologie<br />

Die Salmonellose ist eine Zoonose. Über 2500 Salmonellen-Serovaren sind bisher<br />

bekannt (MEYER 1999). Salmonellen sind als tier- und als humanpathogene Erreger<br />

weltweit von Bedeutung (SÜDBECK 2005). So war im Jahr 2003 die Salmonellose<br />

die am häufigsten an das Robert-Koch-Institut übermittelte Krankheit mit einer<br />

Inzidenz von 76,4 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner (ALPERS u. JANSEN<br />

2004).<br />

Salmonellosen des Menschen werden überwiegend durch tierische Nahrungsmittel<br />

einschließlich Geflügelfleisch und Eier verursacht (BREDT 1996; HARTUNG 2004;<br />

SÜDBECK 2005). Da die Serovaren in ihrer Bedeutung unterschiedlich zu beurteilen<br />

sind (BLAHA 1993), werden sie in drei verschiedene epidemiologische Gruppen<br />

unterteilt: epidemisch vorkommende, speziesadaptierte Serovaren (z. B.<br />

S. Choleraesuis beim Schwein und S. Dublin beim Rind); sporadisch vorkommende,<br />

nicht speziesadaptierte Serovaren (z. B. S. Agona und S. Infantis) und endemisch<br />

vorkommende, nicht speziesadaptierte Serovaren. Von beson<strong>der</strong>er zoonotischer<br />

Bedeutung sind in <strong>der</strong> Lebensmittelhygiene <strong>der</strong>zeit S. Enteritidis und S. Typhimurium,<br />

die beide <strong>der</strong> letztgenannten Gruppe zugeordnet werden (CLARKE u.<br />

GYLES 1993; SELBITZ 2000), gefolgt von den Serovaren S. Infantis, S. Virchow,<br />

S. Derby und S. Hadar (ALPERS u. JANSEN 2004; SÜDBECK 2005).<br />

Von 1985 bis 1992 stieg die Zahl <strong>der</strong> gemeldeten Salmonellosefälle beim Menschen<br />

von rund 30.000 auf knapp 200.000 an. Die Inzidenzrate betrug hierbei etwa<br />

60 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner im Jahr 1985 und maximal 350 Erkrankungen<br />

im Jahr 1992. Dieser Anstieg war mit einem Erregerwechsel verbunden.<br />

Anstelle von S. Typhimurium rückte nunmehr S. Enteritidis in den Vor<strong>der</strong>grund des


22 2 LITERATUR<br />

Infektionsgeschehens (KÜHN 1993). Der Anstieg <strong>der</strong> S. Enteritidis-Infektionen wurde<br />

v. a. mit dem Verzehr von Hühnereiern in Verbindung gebracht (MEYER et al. 1993b;<br />

BARROW et al. 2003). Der Anteil von S. Enteritidis an Salmonellosen des Menschen<br />

betrug im Jahr 2003 67 % und von S. Typhimurium 19 % (ALPERS u. JANSEN<br />

2004; HARTUNG 2004).<br />

Bei S. Enteritidis wird <strong>der</strong> Phagentyp (PT) 4 zurzeit am häufigsten aus dem<br />

Menschen, dem Geflügel und an<strong>der</strong>en Tierarten isoliert (NASTASI u. MAMMINA<br />

1996; BOONMAR et al. 1998; SCHROETER et al. 2000, 2004; BERGHOLD u.<br />

KORNSCHOBER 2004; NYGARD et al. 2004). Das Vorkommen dieses Phagentyps<br />

dominiert seit über zehn Jahren gegenüber an<strong>der</strong>en Phagentypen wie PT1, PT8,<br />

PT14b und PT21 in Deutschland und in vielen Län<strong>der</strong>n in Mitteleuropa.<br />

(SCHROETER et al. 2000, 2004; BERGHOLD u. KORNSCHOBER 2004; NYGARD<br />

et al. 2004; O’BRIEN et al. 2004).<br />

Die S. Typhimurium-Infektion des Menschen wird bevorzugt von dem<br />

multiresistenten Phagentyp DT104 verursacht (DUIJKEREN et al. 2002). Auch beim<br />

Geflügel konnte insgesamt <strong>der</strong> Phagentyp DT104 am häufigsten nachgewiesen<br />

werden, gefolgt von dem Phagentyp DT8 und teilweise DT9 (SCHROETER et al.<br />

2000; DUIJKEREN et al. 2002; LAILLER et al. 2002). In Deutschland wurde<br />

zwischen 1972 und 1990 die Mehrzahl <strong>der</strong> S. Typhimurium-Isolate bei <strong>der</strong><br />

Pekingente dem Phagentyp DT46 zugeordnet. Danach wurde dieser Typ fast nicht<br />

mehr nachgewiesen und <strong>der</strong> Phagentyp DT8 stand im Vor<strong>der</strong>grund (KÖHLER et al.<br />

1996; RABSCH et al. 2002). Einer ungarischen Untersuchung zufolge stammten<br />

19 % aller aus Schweinen und verschiedenen Geflügelarten isolierten S. Typhimurium-Stämme<br />

des Phagentyps DT104 von Enten (SZMOLLENY et al. 2000).<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Salmonellose als Zoonose findet u. a. in <strong>der</strong> europäischen<br />

Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 und in <strong>der</strong> Richtlinie 2003/99/EG ihren Ausdruck.<br />

Zur Senkung <strong>der</strong> Prävalenz sollen durch die Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 des<br />

Europäischen Parlamentes und des Rates vom 17. November 2003 zur Bekämpfung


2 LITERATUR 23<br />

von Salmonellen und bestimmten an<strong>der</strong>en durch Lebensmittel übertragbaren<br />

Zoonoseerregern (Zoonosen-Bekämpfungsverordnung) Bekämpfungsmaßnahmen<br />

u. a. gegen alle Salmonellen-Serotypen, die von Belang für die öffentliche<br />

Gesundheit sind, für das Geflügel sowie für Schweine festgelegt werden. Hierbei<br />

werden ausdrücklich Salmonella Enteritidis und Salmonella Typhimurium erwähnt.<br />

Die Verordnung erstreckt sich dabei beim Geflügel auf Gallus-gallus-Zuchtherden,<br />

Legehennen, Masthähnchen und Puten. Enten werden in <strong>der</strong> Verordnung nicht<br />

aufgeführt.<br />

Die Richtlinie 2003/99/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />

17. November 2003 regelt die Überwachung von Zoonosen und Zoonoseerregern<br />

einschließlich <strong>der</strong>en Antibiotikaresistenzen, die epidemiologische Untersuchung<br />

lebensmittelbedingter Krankheitsausbrüche und den Austausch von <strong>Informationen</strong><br />

über Zoonosen und Zoonoseerregern. Im Anhang I wird die Salmonellose und ihre<br />

Erreger unter Punkt A „Überwachungspflichtige Zoonosen und Zoonoseerreger“<br />

aufgeführt.<br />

Durch die Bekanntmachung <strong>der</strong> Neufassung <strong>der</strong> Verordnung über meldepflichtige<br />

Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005 ist das Auftreten von Salmonella spp. bei<br />

Enten, Puten, Gänsen, Hühnern und Tauben unverzüglich <strong>der</strong> zuständigen Behörde<br />

zu melden. Ausgenommen von dieser Meldung sind nur die Serovaren S. Enteritidis<br />

und S. Typhimurium beim Haushuhn, soweit die Mitteilungspflicht nach § 4 <strong>der</strong><br />

Hühner-Salmonellen-Verordnung besteht, o<strong>der</strong> soweit die Salmonellose und ihre<br />

Erreger des Rindes betroffen sind, wenn die Anzeigepflicht nach <strong>der</strong> Verordnung<br />

über anzeigepflichtige Tierseuchen besteht. Diese Daten sollen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> in<br />

den Mitgliedstaaten bestehenden Überwachungssysteme Erkenntnisse zum<br />

Auftreten <strong>der</strong> Salmonellen liefern und eine Beurteilung <strong>der</strong> Bedeutung als Quelle<br />

einer Zoonose zulassen. Auf diese Weise soll <strong>der</strong> Kenntnisstand vor einem Einstieg<br />

in die Bekämpfung <strong>der</strong> Salmonellen gemäß <strong>der</strong> Zoonosen-Bekämpfungsverordnung<br />

(VO (EG) Nr. 2160/2003) verbessert werden. Von Bedeutung ist auch eine mögliche<br />

Einschätzung, inwieweit durch Lebensmittel verursachte Krankheitsausbrüche beim


24 2 LITERATUR<br />

Menschen auf Salmonellenbefunde in <strong>der</strong> Tierhaltung zurückgeführt werden können<br />

o<strong>der</strong> ob an<strong>der</strong>e Faktoren eine Rolle bei solchen Ausbrüchen spielen. Diese<br />

Erkenntnisse sollen dazu beitragen, dass die für die Bekämpfung <strong>der</strong> Salmonellen<br />

nach <strong>der</strong> Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 notwendig werdenden nationalen<br />

Programme in fachlich und sachlich geeigneter Weise erarbeitet werden können<br />

(SCHNEIDER 2005).<br />

Geflügel ist häufig mit verschiedenen nicht wirtsspezifischen Salmonellen-Serovaren<br />

infiziert. Die Infektion ist meistens auf den Gastro-Intestinaltrakt beschränkt und führt<br />

bei Vögeln oft zu Salmonellenausscheidung über den Kot (POPPE 2000). Es<br />

bestehen vielfältige Wechselbeziehungen zwischen dem Auftreten von Salmonellen<br />

bei Menschen, beim landwirtschaftlichen Nutztier, beim Haus- bzw. Heimtier und<br />

beim Wildtier (BÖHM 1993). Salmonellen werden durch indirekte o<strong>der</strong> direkte Übertragung<br />

leicht von Tier zu Tier, von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch<br />

weitergegeben (D’AOUST 1989; CLARKE u. GYLES 1993). Die Übertragungswege<br />

in den Geflügelhaltungen sind vielfältig (FRIES 2005). Belebte und unbelebte<br />

Vektoren spielen in diesem Geschehen eine zentrale Rolle. Dabei setzt eine<br />

Übertragung von Salmonellen durch unbelebte Vektoren eine ausreichende Überlebensfähigkeit<br />

<strong>der</strong>selben in <strong>der</strong> Umwelt voraus (BÖHM 1993). Die Tiere können<br />

über Futtermittel (POPPE 2000), über Vektoren aus <strong>der</strong> Umwelt wie z. B.<br />

Schadnagern (HENZLER u. OPITZ 1992) und Insekten (SKOV et al. 2004) o<strong>der</strong><br />

durch den Menschen bei mangeln<strong>der</strong> Betriebshygiene infiziert werden (HARTUNG<br />

2004). Abbildung 2 illustriert die Stellung <strong>der</strong> wirtschaftlich genutzten Ente innerhalb<br />

dieses Kreislaufes.<br />

Die Haltungskaskade von <strong>der</strong> Zucht über die Vermehrungsphase in den Legebetrieb<br />

o<strong>der</strong> in die Mast hinein ermöglicht die Übertragung über die Generationenfolge <strong>der</strong><br />

Tiere. Dieser Weg kann sich dann horizontal in <strong>der</strong> Herde fortsetzen. Der enge<br />

Kontakt <strong>der</strong> Individuen untereinan<strong>der</strong> bringt es mit sich, dass sich die Erreger leicht<br />

im Bestand ausbreiten können (FRIES 2005). S. Enteritidis und S. Typhimurium


2 LITERATUR 25<br />

nicht wirtsspezifische<br />

Salmonellen<br />

(z.B. S. Enteritidis,<br />

S. Typhimurium)<br />

Kontamination<br />

(Infektion)<br />

(Klinik)<br />

(Keimträgertum)<br />

Passage<br />

Ausscheidung<br />

Infektion<br />

Klinik<br />

Keimträgertum<br />

Ausscheidung<br />

(Passage)<br />

unbelebte Umwelt<br />

(Staub, Wasser,<br />

Einstreu, Futter)<br />

Lebensmittel<br />

(Fleisch / Eier)<br />

belebte Umwelt<br />

(Schadnager, Insekten,<br />

Wildvögel, Personal)<br />

[Infektion]<br />

[Klinik]<br />

[Keimträgertum]<br />

Mensch<br />

Passage<br />

Ausscheidung<br />

Erläuterungen:<br />

Regelfall<br />

gelegentlich vorkommen<strong>der</strong> Fall<br />

Ausnahmefall<br />

Abb. 2:<br />

Schema zu den Erreger-Wirtsbeziehungen <strong>der</strong> Salmonellen<br />

(aus SCHÖLL 1988, modifiziert)<br />

können sich in Geflügelbeständen etablieren und sind damit weniger als an<strong>der</strong>e<br />

Serovaren auf den ständigen Eintrag von Außen angewiesen (COOPER 1994).<br />

Die Infektion mit Salmonellen erfolgt primär via oral-fäkaler Übertragung (BÖHM<br />

1993). Dabei spielt kontaminierte Einstreu eine wichtige Rolle, da die Tiere oft große<br />

Mengen an Salmonellen durch das Picken und Wühlen im Kot an<strong>der</strong>er Tiere<br />

aufnehmen. So erreichte die Infektion von salmonellenfreien Hühnern auf infizierter<br />

Einstreu innerhalb von sieben Tagen 100 % (SNOEYENBOS et al. 1969). Enten<br />

haben die Eigenart, in <strong>der</strong> Einstreu zu gründeln (HENRY 2000) und sind so in<br />

beson<strong>der</strong>er Weise infektionsgefährdet. Salmonellen können über das Futter in den<br />

Bestand eingetragen werden und die Ursache für die Infektion von Geflügel sein<br />

(POPPE 2000). Das Tränkewasser spielt ebenfalls eine epidemiologische Rolle für


26 2 LITERATUR<br />

die Übertragung von Krankheitserregern. Salmonellen, die bereits in <strong>der</strong><br />

Tränkeeinrichtung vorhanden sind o<strong>der</strong> über Futter, Schnabel, Nase, Staub und Kot<br />

eingebracht werden, können sich dort vermehren (HEYN et al. 2005a) und so in <strong>der</strong><br />

Herde verbreitet werden. In Broilerherden waren die Wasserproben von 63 <strong>der</strong> 292<br />

untersuchten Herden (21,6 %) Salmonellen-positiv (POPPE et al. 1991). Aber auch<br />

das Einatmen salmonellenhaltiger Luft kann zu einer Infektion führen, wie<br />

BASKERVILLE et al. (1992) an Legehennen zeigten.<br />

Die Kontamination des Eiinhaltes kann durch die Verschmutzung <strong>der</strong> Eischalen mit<br />

Kot von Salmonellen-Ausschei<strong>der</strong>n erfolgen. Dies geschieht, indem die Salmonellen<br />

durch die Poren <strong>der</strong> verschmutzten Eischalen hindurch einwan<strong>der</strong>n, bevor die<br />

Cutikula ausgebildet ist (STOKES et al. 1956). Da Enten die Angewohnheit haben, in<br />

das Nest zu koten, und Enten-Kot noch dazu eine flüssige Konsistenz aufweist, kann<br />

es hier beson<strong>der</strong>s leicht zur Verschmutzung von Eiern kommen. Zudem kratzen<br />

Enten auch noch häufig an den Eischalen bevor die Cuticula ausgebildet ist (HENRY<br />

2000).<br />

Die horizontale Ausbreitung von Salmonellen kann während <strong>der</strong> Bebrütung <strong>der</strong> Eier<br />

geschehen. Dieses wurde gezeigt, als kontaminierte und salmonellenfreie Eier<br />

miteinan<strong>der</strong> bebrütet wurden (CASON et al. 1994).<br />

Die vertikale Übertragung von Salmonellen auf das Brutei kann eine Folge <strong>der</strong><br />

Infektion des Ovars und Oviducts sein. Dazu muss das Tier eine systemische<br />

Infektion durchgemacht haben. Die geflügelspezifischen Serovaren S. Pullorum und<br />

S. Gallinarum sind die am häufigsten vertikal übertragenen Serovaren. Aber auch<br />

an<strong>der</strong>e Serovaren wie S. Typhimurium, S. Enteritidis, S. Heidelberg und S. Menston<br />

können laut verschiedener Studien transovarielle Infektionen verursachen (SCHAAF<br />

1936; SNOEYENBOS et al. 1969; COOPER et al. 1989; McILROY et al. 1989; GAST<br />

u. BEARD 1990; KELLER et al. 1995; POPPE 2000). Bei <strong>der</strong> Ente soll die vertikale<br />

Übertragung laut HENRY (2000) auf S. Typhimurium beschränkt sein. Sie konnte


2 LITERATUR 27<br />

acht Tage nach experimenteller S. Typhimurium-Infektion über das Trinkwasser bei<br />

erwachsenen Enten nachgewiesen werden.<br />

Eine an<strong>der</strong>e wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Infektion spielen Nager. Die Mäusepopulation ist<br />

ein wichtiges Reservoir für Salmonellen (FRIES 2005). So wurden bei <strong>der</strong><br />

Untersuchung von Mäusekot aus einem Geflügelbestand mehr als 10 5 Salmonellen<br />

pro Kotpellet gezählt (HENZLER u. OPITZ 1992). Bei Ratten ist je nach Biotop von<br />

Infektionsraten mit Salmonellen zwischen 4 % und 30 % auszugehen (BÖHM 1993).<br />

S. Typhimurium soll ein natürliches Wirtsreservoir in Schadnagern haben (BÖHM<br />

1993, RABSCH et al. 2002).<br />

Wenn auch bei Insekten nicht in vergleichbarem Maße ein Salmonellosegeschehen<br />

abläuft wie bei Schadnagern, so können sie doch in die epidemiologischen Kreisläufe<br />

eingeschaltet sein, wie z. B. <strong>der</strong> Getreideschimmelkäfer beim Geflügel (BÖHM<br />

1993). SKOV et al. (2004) untersuchten die Bedeutung von Käfern in <strong>der</strong> Einstreu als<br />

potentielles Reservoir für Salmonella enterica-Infektionen. Es konnte nachgewiesen<br />

werden, dass Käfer trotz Reinigung und Desinfektion bei dem „all-in-all-out“-<br />

Verfahren in Schlupfwinkeln des Stalles überleben konnten und dabei Träger<br />

<strong>der</strong>selben Salmonellen-Serovar waren, die im vorausgegangenen und im darauf<br />

folgenden Mastdurchgang bei Broilern aufgetreten war. Neben Käfern dürfte Fliegen<br />

eine große Bedeutung bei <strong>der</strong> Übertragung von Salmonellen zukommen (OLSEN u.<br />

HAMMACK 2000; MIAN et al. 2002; LIEBANA et al. 2003; MOORE et al. 2003).<br />

2.2.1.1 Ente<br />

Entenbestände gelten weltweit als salmonellenverseucht (KÖHLER et al. 1996). Bei<br />

<strong>der</strong> Stallmast auf Tiefstreu zeigen Enten ausgeprägtes Gründeln und Schnattern in<br />

<strong>der</strong> Einstreu. Dabei bearbeiten und durchpflügen die Tiere das Einstreumaterial<br />

intensiv mit dem Schnabel (HEYN et al. 2005b), was die Aufnahme von Salmonellen<br />

begünstigt. Laut SCHWARZ und NEURAND (1972) soll die beson<strong>der</strong>e Gefährdung


28 2 LITERATUR<br />

<strong>der</strong> Entenbestände weniger aus <strong>der</strong> Haltung in feuchten Biotopen son<strong>der</strong>n vor allem<br />

durch die dreimal so dicke Schalenhaut des Enteneies im Verhältnis zum Hühnerei<br />

bedingt sein, wodurch den Salmonellen ein größeres Maschenwerk zur Besiedlung<br />

und Vermehrung zur Verfügung steht.<br />

Auch im rechtlichen Bereich spielt das Thema Salmonellen bei Enten schon lange<br />

eine Rolle. So müssen seit 1954 nach <strong>der</strong> Entenei-Verordnung bzw. nach <strong>der</strong> Eierund<br />

Eiprodukte-Verordnung Enteneier vor dem Verzehr mindestens zehn Minuten<br />

gekocht werden, um das Abtöten möglicher Salmonellen zu garantieren (SÜDBECK<br />

2005).<br />

Trotz <strong>der</strong> so genannten Salmonellenproblematik bei Enten liegen kaum systematisch<br />

erhobene Daten vor. So werden Angaben über Infektionen von Herden und über die<br />

Verteilung verschiedener Serovaren innerhalb eines Pools von Isolaten gemacht,<br />

ohne auf die Häufigkeit infizierter Herden o<strong>der</strong> die Infektionsrate innerhalb<br />

bestimmter Populationen einzugehen. In Deutschland sollen in 2002 ca. 7,9 % und in<br />

2003 ca. 12,7 % <strong>der</strong> Entenherden mit Salmonellen infiziert gewesen sein (HARTUNG<br />

2004; HEYN et al. 2005a). In Taiwan werden aufgrund einer Untersuchung zwischen<br />

März 2000 und Januar 2001 20 % <strong>der</strong> Entenfarmen als Salmonellen-infiziert<br />

angesehen (TSAI u. HSIANG 2005). Für Frankreich liegen Angaben über die<br />

Infektionsrate von Zuchtenten vor: dort steigerte sich die Häufigkeit infizierter Herden<br />

von ca. 31 % im Jahr 2001 auf 36 % im Jahr 2002. In Dänemark lag die Infektionsrate<br />

mit 55 % sogar noch deutlich höher, während in Norwegen und Schweden keine<br />

Salmonellen in kommerziell gehaltenen Entenherden nachweisbar gewesen sein<br />

sollen (EC 2004; EFSA 2004).<br />

Die Salmonellen-Serovaren, die Enten infizieren und zu einer allgemeinen Infektion<br />

o<strong>der</strong> zum Trägerstatus im Darm führen können, unterscheiden sich grundsätzlich<br />

nicht von denen bei an<strong>der</strong>em Geflügel. Allerdings kommt S. Gallinarum nur gelegentlich<br />

vor (HENRY 2000) und führt bei <strong>der</strong> Ente nur zu kurzer subklinischer Infektion<br />

ohne Gewebeschäden (BUCHHOLZ u. FAIRBROTHER 1992).


2 LITERATUR 29<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> regelmäßigen diagnostischen Überwachung von Entenherden in<br />

Deutschland über einen längeren Zeitraum von 1983-1990 (KÖHLER et al. 1996)<br />

konnten aus gestorbenen und erkrankten Enten 22 verschiedene Salmonellen-<br />

Serovaren isoliert werden. Im Vor<strong>der</strong>grund standen S. Typhimurium mit 66,6 % <strong>der</strong><br />

Isolate und S. Enteritidis mit 17,7 %<br />

Für die Anzahl untersuchter Proben von Enten, bei unbekannter Tier- o<strong>der</strong><br />

Herdenzahl, liegen für das Vorkommen von S. Typhimurium weitere Angaben vor: In<br />

Österreich und Deutschland waren 16,7 % bzw. 10,6 % <strong>der</strong> Proben Salmonellenpositiv<br />

(EC 2004; EFSA 2004). Die Infektionsrate <strong>der</strong> Enten in Taiwan - ermittelt<br />

durch die Untersuchung von Kloakentupferproben - soll 4,6 % betragen (TSAI u.<br />

HSIANG 2005).<br />

Untersuchungen von Enten und Entenfleisch bestätigen die häufige Isolierung von<br />

S. Typhimurium (DORN et al. 2000; HARTUNG 2004). Aus Enten wurden in den<br />

USA (PRICE et al. 1962) 93 % <strong>der</strong> Isolate aus Enten als S. Typhimurium typisiert, in<br />

Slowenien 61 % (SIMKO 1988), in Vietnam 12,5 % (TRAN et al. 2004) und aus<br />

Enteneiern in Thailand 5,5 % (SAITANU et al. 1994).<br />

Die während eines Zeitraumes von 13 Jahren gesammelten S. Typhimurium-<br />

Stämme, die aus unterschiedlichstem Material in Zusammenhang mit Enten o<strong>der</strong> aus<br />

<strong>der</strong>en Umfeld isoliert wurden, ließen sich (KÖHLER et al. 1996) fünf Phagentypen<br />

zuordnen. Davon entfielen 63,2 % <strong>der</strong> Isolate auf den Phagentyp DT8 nach dem<br />

Typisierungssystem nach An<strong>der</strong>son (WARD et al. 1987) Die Ente soll das<br />

Hauptreservoir für diesen Typ darstellen, da 90,8 % aller bei Tieren festgestellten<br />

Infektionen mit dem Phagentyp DT8 bei <strong>der</strong> Ente auftraten. Die übrigen vier<br />

Phagentypen spielten eine vergleichsweise geringe Rolle.<br />

Während S. Typhimurium die am häufigsten nachgewiesene Salmonellen-Serovar in<br />

Deutschland war, konnte S. Enteritidis mit 17,7 % in einem Untersuchungszeitraum<br />

zwischen 1983 und 1996 seltener nachgewiesen werden. Nach erstmaligem


30 2 LITERATUR<br />

Nachweis im Jahr 1989 nahmen die Isolierungsraten von S. Enteritidis ständig zu, so<br />

dass 1995 und 1996 S. Enteritidis mit 77,4 % und 90,3 % die am häufigsten isolierte<br />

Serovar bei Enten war.<br />

Im Untersuchungszeitraum von 1988 bis 1996 stammten 33,9 % <strong>der</strong> S. Enteritidis-<br />

Isolate aller Haustierarten von <strong>der</strong> Ente. Im Jahr 1995 wurde S. Enteritidis erstmals<br />

häufiger bei <strong>der</strong> Ente als beim Huhn gefunden. Weitergehende Untersuchungen<br />

ergaben, dass <strong>der</strong> Phagentyp 4 mit ca. 85 % bei Isolaten aus allen Tierarten deutlich<br />

überwog (KÖHLER et al. 1996).<br />

S. Typhimurium und S. Enteritidis und an<strong>der</strong>e Salmonellen lassen sich in<br />

Umgebungsproben in Brütereien und auf o<strong>der</strong> in Enteneiern nachweisen, was eine<br />

horizontale Übertragung von den Elterntieren auf die nachfolgende Mastentengeneration<br />

begünstigt (KÖHLER et al. 1996; HENRY 2000). Eine mögliche<br />

Beteiligung von S. Typhimurium und S. Enteritidis an septikämischen Erkrankungen<br />

junger Entenküken wird von HENRY (2000) beschrieben.<br />

Ferner ließen sich S. Typhimurium, aber auch an<strong>der</strong>e humanpathogenen<br />

Salmonellen aus Tränken (BAGGESEN et al. 1996; SELBITZ 2002; HEYN et al.<br />

2005a) <strong>der</strong> Pekingenten-Haltungen in Deutschland isolieren, was die Verbreitung<br />

innerhalb eines Bestandes begünstigen dürfte.<br />

Neben S. Typhimurium und S. Enteritidis wird über zahlreiche an<strong>der</strong>e Salmonellen-<br />

Serovaren berichtet, die in unterschiedlicher Häufigkeit in verschiedenen Län<strong>der</strong>n<br />

isoliert wurden. So waren in Deutschland zusätzlich 20 weitere Serovaren nachweisbar<br />

(KÖHLER et al. 1996). Die sechs häufigsten waren: S. Saintpaul mit 4,7 %,<br />

S. Anatum mit 3,3 %, S. Brandenburg mit 2,8 %, S. Hadar mit 1,3 %, S. Kottbus mit<br />

0,8 % und S. Indiana mit 0,7 %. In Großbritannien sind in einer Zusammenstellung<br />

verschiedener Autorenangaben (HENRY 2000) 36 verschiedene Serovaren ohne<br />

weitergehende Daten aufgeführt. Einem an<strong>der</strong>en Bericht zufolge waren dort<br />

S. Indiana mit 26,4 %, S. Orion mit 13,2 %, S. Binza mit 12,7 % sowie S. Hadar mit


2 LITERATUR 31<br />

11,5 % an Salmonellen-Infektionen beteiligt. Für Nord-Irland werden S. Mbandaka<br />

und S. Budapest als Enten-Isolate ohne genaue Nachweisrate angegeben. In Dänemark<br />

wurde S. Anatum bei Enten nachgewiesen (EC 2004; EFSA 2004).<br />

In Slowenien stellten S. Anatum 22 % und S. Meleagridis 4 % <strong>der</strong> Isolate (SIMKO<br />

1988), in Thailand (SAITANU et al. 1994) waren S. Cerro mit 4,1 % und<br />

S. Tennessee mit 2,8 % am Salmonellengeschehen beteiligt. Für taiwanesische<br />

Entenherden (TSAI u. HSIANG 2005) liegen sehr detaillierte Angaben über zehn<br />

verschiedene Serovaren vor: S. Potsdam 31,9 %, S. Düsseldorf 18,7 %, S. Indiana<br />

14,3 %, S. Typhimurium 7,7 %, S. Hadar 5,5 %, S. Newport 4,4 %, S. Derby 4,4 %,<br />

S. Montevideo 2,2 %, S. Schwarzengrund 2,2 % und S. Asinnine 1,1 %.<br />

2.2.1.2 Huhn<br />

Die Angaben zum Salmonellenvorkommen im Huhn berücksichtigen die entsprechenden<br />

Nutzungsrichtungen Zucht-, Lege- und Masttier.<br />

In Zuchtherden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Dänemark. Finnland, Norwegen und Schweden beträgt<br />

die Prävalenz von S. Enteritidis und S. Typhimurium zusammen mit an<strong>der</strong>en<br />

Salmonellen-Serovaren seit 1998 weniger als 1 %. In den EU Län<strong>der</strong>n, einschließlich<br />

Deutschland, besteht ein abnehmen<strong>der</strong> Trend in <strong>der</strong> Prävalenz von S. Enteritidis und<br />

S. Typhimurium. Im Jahr 2002 betrug die Prävalenz dieser beiden Serovaren<br />

zwischen 0 % in Großbritannien und 6 % in Griechenland für Broilerzuchtherden.<br />

S. Enteritidis war mit 42 % die am häufigsten gemeldete Serovar. In Deutschland<br />

machte 2003 S. Enteritidis etwa die Hälfte <strong>der</strong> nachgewiesenen Salmonellen in <strong>der</strong><br />

Aufzucht- und Legephase bei Zuchthühnern aus. Der Anteil von S. Typhimurium<br />

betrug in Zuchtherden 4 % (EC 2004; EFSA 2004; HARTUNG 2004).<br />

In Legehennenherden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Finnland, Norwegen und Schweden beträgt die<br />

Prävalenz von Salmonella spp. weniger als 1 %, in Dänemark und Irland liegt sie bei


32 2 LITERATUR<br />

unter 5 %. In Deutschland bewegt sich die Salmonellen-Isolierungsrate seit 1995 um<br />

2 %; im Jahr 2002 betrug sie 1,5 % und 2003 lag sie bei 2,6 % (HARTUNG 2004).<br />

Im Jahr 2002 rangierte in vielen europäischen Län<strong>der</strong>n wie Österreich, Deutschland,<br />

Spanien, Griechenland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Nord-Irland und den<br />

Nie<strong>der</strong>landen die Isolierung von S. Enteritidis vor S. Typhimurium. In diesen Län<strong>der</strong>n<br />

betrug die Prävalenz von S. Enteritidis zwischen 0,8 % in Deutschland und 7,2 % in<br />

Spanien und S. Typhimurium zwischen 0,1 % in Deutschland und 0,7 % in<br />

Griechenland für (EC 2004; EFSA 2004).<br />

In Broilerherden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Finnland, Norwegen und Schweden liegt die Nachweisrate<br />

von Salmonella spp. seit 1996 im Allgemeinen unter 1 %. In Österreich,<br />

Spanien, Griechenland, Italien und den Nie<strong>der</strong>landen reicht die Prävalenz in den<br />

Jahren 2000-2002 von 1,2 % bis 22,8 % (EC 2004; EFSA 2004). In Deutschland<br />

(HARTUNG 2004) wiesen 2003 rund 4 % <strong>der</strong> Herden Salmonellen auf. Der Anteil<br />

von S. Enteritidis unter den Isolaten aus Deutschland lag in 2002 bei 26% und in<br />

2003 bereits bei 57 %, für S. Typhimurium wird er mit 3,4 % in 2003 angegeben.<br />

Angaben über den Anteil verschiedener Serovaren unter den Isolaten lassen sich nur<br />

schwer systematisch zusammenfassen, da je nach Quelle unterschiedliche Bezugsgrößen<br />

gewählt wurden. So werden für Broilerherden in den oben genannten<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n die Anteile unter den Isolaten für S. Paratyphi B var. Java mit<br />

20 % und für S. Enteritidis mit 11 % angegeben, für S. Infantis, S. Virchow, S. Livingstone,<br />

S. Mbandaka, S. Typhimurium, S. Senftenberg sowie S. Hadar betrugen die<br />

Isolierungsraten zwischen 3 und 6 % (EC 2004; EFSA 2004).<br />

Für Isolate aus Eiern, Eiprodukten und Hühnerfleisch betrugen die Nachweisraten für<br />

die aufgeführten europäischen Staaten im Jahr 2002 bzw. 2003 für S. Enteritidis<br />

insgesamt 73 % bzw. 77 %, S. Typhimurium wurde deutlich seltener isoliert (EC<br />

2004; EFSA 2004; HARTUNG 2004).


2 LITERATUR 33<br />

Unabhängig von <strong>der</strong> Nutzungsrichtung wurde für Hühner in Deutschland <strong>der</strong> Anteil<br />

von S. Enteritidis mit etwa 38 % im Jahr 2002 und 34 % im Jahr 2003 benannt, wobei<br />

sich über die Hälfte dieser Isolate dem Phagentyp 4 zuordnen ließ (SCHROETER et<br />

al. 2004).<br />

Auch in Großbritannien wurde S. Enteritidis am häufigsten isoliert, gefolgt von<br />

S. Senftenberg und S. Mbandaka (POPPE 2000). Für die Nie<strong>der</strong>lande liegen<br />

Angaben über das Auftreten verschiedener Salmonellen für das Jahr 1989 (VAN DE<br />

GIESSEN et al. 1991) vor: S. Infantis und S. Virchow jeweils 30,9 %, S. Typhimurium<br />

25,0 %, S. Enteritidis 20,6 % und S. Hadar 17,6 %.<br />

2.2.1.3 Pute<br />

Mastputenherden (HAFEZ et al. 1997) wurden zwischen 1993 und 1995 im Rahmen<br />

eines Programms auf Salmonellen überwacht: am häufigsten konnten S. Newport<br />

(34,6 %) und S. Reading (30,3 %), gefolgt von S. Bredeney (10,6 %), isoliert werden.<br />

S. Enteritidis PT 8 wurde nur über eine kurze Zeit von fünf Wochen in einer Herde<br />

nachgewiesen. Die Salmonellenausscheidung fand intermittierend statt und betrug<br />

zwischen 1 und 20 Wochen. In 16 von 24 Herden konnten während des Untersuchungszeitraumes<br />

zum Teil verschiedene Serovaren gleichzeitig nachgewiesen<br />

werden.<br />

In Zuchtputenherden konnten im Jahr 2002 in Monitoring-Programmen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Finnland, Schweden, Norwegen, den Nie<strong>der</strong>landen und Irland we<strong>der</strong> S. Enteritidis<br />

noch S. Typhimurium nachgewiesen werden. In Putenherden betrug die Prävalenz<br />

von Salmonella spp. zwischen 0 % in Schweden sowie Norwegen und 8,6 % in<br />

Irland. Dabei betrug <strong>der</strong> Anteil an S. Enteritidis zwischen 0 % bis 0,2 % und <strong>der</strong> von<br />

S. Typhimurium zwischen 0 % und 1,6 % (EC 2004; EFSA 2004).


34 2 LITERATUR<br />

Unabhängig von <strong>der</strong> Nutzungsrichtung <strong>der</strong> Puten waren in Deutschland 3,95 % <strong>der</strong><br />

Herden im Jahr 2003 und 9,74 % im Jahr 2002 Salmonellen-positiv. Dabei wurde<br />

S. Saintpaul sowohl in den Herden- als auch bei den Einzeltieruntersuchungen am<br />

häufigsten nachgewiesen. Es folgten S. Senftenberg, S. Reading und S. Typhimurium<br />

(HARTUNG 2004). Die Isolierungsrate von S. Senftenberg insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Putenfleisch mit 76 % in 2003 nach 78 % in 2002 lässt eine enge Assoziierung mit<br />

Lebensmitteln vermuten (BAGGESEN et al. 1996; HARTUNG 2004). Der Anteil von<br />

S. Enteritidis an den Isolaten aus Puten ist mit 1 % sehr gering (SCHROETER et al.<br />

2004).<br />

2.2.2 Pathogenese<br />

Typischerweise gelangen Salmonellen über kontaminiertes Futter o<strong>der</strong> Wasser in<br />

ihren Wirt (COTTER u. DiRITA 2000). Nach <strong>der</strong> Aufnahme müssen die Salmonellen<br />

dem sauren Milieu des Magens und den abbauenden Wirkungen <strong>der</strong> Gallensalze<br />

standhalten, um den Hauptort ihrer Besiedlung erreichen zu können (COTTER u.<br />

DiRITA 2000). Hierbei handelt es sich um die kaudalen Regionen des Intestinaltraktes,<br />

vor allem um das Caecum, (FANELLI et al. 1971; TURNBULL u.<br />

SNOEYENBOS 1974; HOLT et al. 1995). Die pathogene Wirkung von Salmonellen<br />

beruht auf <strong>der</strong> Fähigkeit sich an Darmepithelzellen anzulagern, Adhäsion genannt,<br />

und in sie einzudringen, als Invasion bezeichnet (DINJUS u. HÄNEL 1997).<br />

Bestimmend für die Virulenz von Salmonellen sind neben <strong>der</strong> Adhäsivität und<br />

Invasivität <strong>der</strong> fakultativ intrazelluläre Parasitismus und die Toxinbildung des<br />

Erregers.


2 LITERATUR 35<br />

2.2.2.1 Adhäsion<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> Infektion unterstützen die aktiven Flagellen die chemotaktische<br />

Bewegung <strong>der</strong> Salmonellen zur Wirtszelle hin (FRETER 1981; CLARKE u. GYLES<br />

1993; LA RAGIONE et al. 2003). Damit wird die Wahrscheinlichkeit, eine geeignete<br />

Stelle zur Adhäsion und Invasion <strong>der</strong> Enterozyten zu erreichen, erhöht (JONES et al.<br />

1981; LOCKMAN u. CURTISS III 1990).<br />

Durch eine Proteinsynthese <strong>der</strong> Salmonellen wird <strong>der</strong> Kontakt zwischen Bakterium<br />

und Epithelzelle hergestellt (FINLAY et al. 1989a, b). Hierfür besitzen Salmonellen<br />

einen speziellen Syntheseapparat, das Salmonella-Pathogenitätsinsel 1- und 2-<br />

codierte Typ-III-Sekretionssystem (TTSS) (GALAN 1998; GALAN u. ZHOU 2000).<br />

Dieser Syntheseapparat ist auf so genannten Pathogenitätsinseln (SPI = engl.<br />

Salmonella pathogenicity islands) codiert (HENSEL 2001; KÖHLER et al. 2001).<br />

Dabei handelt es sich um chromosomale Genorte, die entscheidend für die Virulenz<br />

diverser Salmonellenarten sind und in größere Funktionseinheiten zusammengefasst<br />

werden (STONE et al. 1992; DARWIN u. MILLER 1999). Bei Kontakt <strong>der</strong><br />

Salmonellen mit den Wirtszellen, z. B. den M-Zellen <strong>der</strong> Peyerschen Platten, wird <strong>der</strong><br />

Typ III-Apparat aktiviert und die Effektorproteine in das Zytosol „injiziert“ (FINLAY et<br />

al. 1989a; JONES u. FALKOW 1996). Die gebildeten Proteine werden neben <strong>der</strong><br />

Adhäsion auch zur Invasion benötigt (FINLAY et al. 1989b; HENSEL 2001).<br />

Bei <strong>der</strong> Anlagerung von Salmonellen an die Enterozyten spielen Adhäsine ebenfalls<br />

eine Rolle. Zu den bekanntesten Adhäsionsfaktoren gehören Fimbrien. Hierbei<br />

handelt es sich um fädige Proteinstrukturen auf <strong>der</strong> Bakterienoberfläche, die die<br />

Anheftung <strong>der</strong> Erreger an das Schleimhautepithel ermöglichen und durch ihre<br />

hämagglutinierenden Eigenschaften nachgewiesen werden können (SELBITZ et al.<br />

1995; WOODWARD et al. 2000). Fimbrien binden sich über ihre Lektine an Mannose<br />

und an<strong>der</strong>e Kohlenhydrate enthaltende Rezeptoren <strong>der</strong> Zielzellen. Die Hämagglutination<br />

mannosebinden<strong>der</strong> Fimbrien lässt sich durch die Zugabe von Mannose<br />

hemmen (DE BUCK et al. 2003), so dass man von <strong>der</strong> mannosesensiblen Hämag-


36 2 LITERATUR<br />

glutination spricht. Fimbrien dieses Typs werden zum Typ 1 gerechnet und können<br />

bei vielen Salmonellenstämmen nachgewiesen werden. Mannoseresistente Fimbrien<br />

kommen bei Salmonellen relativ selten vor. Bei S. Enteritidis konnten bisher drei<br />

Fimbrientypen nachgewiesen werden. Sie werden entsprechend den Molekülmassen<br />

als Salmonella Enteritidis Fimbriae (SEF) 14, SEF 17 und SEF 21 bezeichnet.<br />

Inwieweit Fimbrien in <strong>der</strong> Pathogenese von Salmonellosen eine Rolle spielen ist<br />

noch nicht endgültig geklärt, da diesbezüglich kontroverse Untersuchungsergebnisse<br />

vorliegen (SELBITZ et al. 1995). Bekannt ist allerdings, dass Typ-1-Fimbrien bei <strong>der</strong><br />

Übertragung von S. Enteritidis auf das Hühnerei eine große Rolle spielen. Dabei sind<br />

die tubulären Drüsen des Isthmus <strong>der</strong> Hauptort <strong>der</strong> Kolonisierung im Eileiter<br />

(DE BUCK et al. 2003, 2004b, 2004c).<br />

2.2.2.2 Invasion<br />

Im Anschluss an die Adhäsion kann die Invasion nach bereits einer Minute erfolgen<br />

(FRANCIS et al. 1992) und ist ebenfalls genetisch determiniert (JONES u. FALKOW<br />

1996). Diese initialen Prozesse werden als entscheidende Voraussetzung für eine<br />

erfolgreiche Infektion angesehen (DOUCE et al. 1991). Kropf und Caecum sind beim<br />

Geflügel die Hauptorte für die Durchwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Salmonellen vom Darmlumen in<br />

die inneren Gewebe (TURNBULL u. SNOEYENBOS 1974). Die bevorzugten Stellen<br />

<strong>der</strong> Salmonelleninvasion in die Darmschleimhaut sind die von spezialisierten<br />

Enterozyten, den M-Zellen, überzogenen ilealen Peyerschen Platten und möglicherweise<br />

auch die zäkalen lymphatischen Platten (CARTER u. COLLINS 1974;<br />

KOHBATA et al. 1986).<br />

Für das Eindringen in die Enterozyten müssen die Salmonellen die physiologische<br />

Darmflora (SONNENBORN u. GREINWALD 1991) und den von den Becherzellen<br />

gebildeten und die Enterozyten bedeckenden Schleim verdrängen (WELLS et al.<br />

1988). Dieses erfolgt durch Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Permeabilität <strong>der</strong> intestinalen Mukosa<br />

(TURNBULL et al. 1995). Durch die Zerstörung des Bürstensaums <strong>der</strong> epithelialen


2 LITERATUR 37<br />

Zellen kommt es zur Degeneration des apikalen Zytoplasmas (KOHBATA et al. 1986;<br />

YOKOYAMA et al. 1987; CLARKE u. GYLES 1993; JONES et al. 1994; BAUER u.<br />

HÖRMANSDORFER 1995) und zu einer Reduktion des transepithelialen Wi<strong>der</strong>standes<br />

(FINLAY u. FALKOW 1990). Die Zerstörung von M-Zellen lässt innerhalb<br />

des follikelassoziierten Epithels (FAE) <strong>der</strong> Peyerschen Platten eine Lücke entstehen,<br />

die den Salmonellen die Invasion in benachbarte lebende Zellen ermöglicht (JONES<br />

et al. 1994). Durch Makropinozytose werden die Salmonellen internalisiert (KÖHLER<br />

et al. 2001).<br />

Im Verlauf des Infektionsgeschehens kommt es zur Enteritis mit <strong>der</strong> entsprechenden<br />

klinischen Symptomatik durch vermehrte Flüssigkeits- und Elektrolytansammlung im<br />

Darmlumen. Diese wird verursacht durch Malabsorption <strong>der</strong> zerstörten Villi und<br />

degenerierten Enterozyten, aber auch durch eine vermehrte Durchlässigkeit <strong>der</strong><br />

Darmwand aufgrund von Gefäßschäden und durch Enterotoxine, die eine Sekretion<br />

von Elektrolyten und Flüssigkeit durch Aktivierung des Adenylat-Cyclase-Systems<br />

bewirken (CLARKE u. GYLES 1993; BAUER u. HÖRMANSDÖRFER 1995).<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Lamina Propria treffen die Salmonellen auf polymorphkernige<br />

Granulozyten und Makrophagen (COTTER u. DiRITA 2000). Daher ist es für<br />

Salmonellen nach dem Eindringen in die Enterozyten von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung, den intrazellulären sauerstoffabhängigen und -unabhängigen Abwehrmechanismen<br />

des Wirtes zu entgehen, um in tiefere Schichten <strong>der</strong> Darmschleimhaut<br />

zu gelangen (FINLAY u. FALKOW 1997; LIBBY et al. 2004). Die Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />

gegenüber den sauerstoffabhängigen Tötungsmechanismen <strong>der</strong> spezialisierten<br />

Phagozyten wird als wichtigster Aspekt <strong>der</strong> Salmonellenresistenz angesehen<br />

(VAZQUES-TORRES u. FANG 2001). Die oxidative Abtötung durch Phagozyten<br />

beruht auf <strong>der</strong> Produktion von toxischen und hochreaktiven Molekülen, die in <strong>der</strong><br />

Lage sind, mikrobielle DNA, Proteine und Lipide zu schädigen (DEMPLE u.<br />

HALBROOK 1983). Gegen diesen Selektionsdruck haben Salmonellen oxidative<br />

Stressresistenz-Mechanismen entwickelt, welche für ihr Überleben innerhalb <strong>der</strong><br />

Phagosomenkompartimente notwendig sind. Die Fähigkeit von Salmonellen,


38 2 LITERATUR<br />

innerhalb <strong>der</strong> Wirtsmakrophagen zu überleben und sich auch zu vermehren, ist ein<br />

wesentlicher Aspekt <strong>der</strong> Möglichkeit, systemische Infektionen verursachen zu<br />

können (FIELDS et al. 1986, 1989; FINLAY u. FALKOW 1989, 1997). Die Expression<br />

von Oberflächenproteinen, die das Überleben in Makrophagen sichern, wird durch<br />

ein Regulon gesteuert. Diese Proteine sind in <strong>der</strong> Lage, auf das unwirtliche Milieu in<br />

den Salmonellen-haltigen Vakuolen zu reagieren, indem sie z. B. die Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> LPS und <strong>der</strong> Außenmembran verän<strong>der</strong>n und die Bakterienoberfläche<br />

verringern (LIBBY et al. 2004). Salmonellen sind ebenfalls in <strong>der</strong> Lage, mittels eines<br />

SPI vermittelten Vorganges die Fusion von Phagosomen mit Lysosomen zu verhin<strong>der</strong>n<br />

(VAZQUEZ-TORRES u. FANG 2001) und damit dem enzymatisch wirkenden<br />

Inhalt <strong>der</strong> Lysosomen zu entgehen. Der genaue Mechanismus dieses Vorganges ist<br />

jedoch noch unbekannt.<br />

Gelingt es den phagozytierenden Zellen nicht, die Salmonellen während des<br />

Transportes in tiefere Schichten zu eliminieren, werden sie an <strong>der</strong> Basalmembran<br />

wie<strong>der</strong> freigesetzt (POPIEL u. TURNBULL 1985; FINLAY et al. 1988a; FINLAY et al.<br />

1989a) und können über den Lymph- bzw. Blutstrom den Organismus systemisch<br />

besiedeln. In vielen Fällen einer Infektion dringen die Salmonellen in an<strong>der</strong>e Organe<br />

ein (TIMONEY et al. 1989; GAST u. BEARD 1990). An <strong>der</strong> Verbreitung in<br />

verschiedene Organe können Makrophagen beteiligt sein (POPIEL u. TURNBULL<br />

1985; COTTER u. DiRITA 2000). Die Vermehrung <strong>der</strong> Salmonellen findet innerhalb<br />

des Retikuloendothelialen Systems (HORMAECHE et al. 1993) statt, weshalb<br />

beson<strong>der</strong>s häufig Leber und Milz mit Salmonellen infiziert sind (CLARKE u. GYLES<br />

1993; COTTER u. DiRITA 2000).<br />

2.2.2.3 Endotoxine<br />

Für die Pathogenität <strong>der</strong> Salmonellen ist die Bildung von Endotoxinen<br />

(Lipopolysaccharide, LPS) von großer Bedeutung. LPS ist ein Hauptbestandteil <strong>der</strong><br />

Außenmembran <strong>der</strong> Salmonellen und besteht aus drei Hauptkomponenten: dem


2 LITERATUR 39<br />

inneren Lipid A, dem Coreprotein und dem hochantigenen O-Polysaccharid. Sie<br />

produziert ein Toxin, das mit dem Wirtsimmunsystem interagiert und eine<br />

Entzündung hervorruft (CLARKE u. GYLES 1993; LIBBY et al. 2004). Das Lipid A ist<br />

verantwortlich für die endotoxischen Effekte <strong>der</strong> LPS durch die Überstimulation <strong>der</strong><br />

Zytokinreaktion <strong>der</strong> Wirtszellen. Für den Tod von Tieren durch eine systemische<br />

Salmonellose werden diese endotoxischen Effekte verantwortlich gemacht (LIBBY et<br />

al. 2004). Mutanten von S. Typhimurium, die einen Lipid A Defekt aufweisen, können<br />

sich in <strong>der</strong> Leber und Milz von Mäusen bis zu einer Keimzahl von 10 9 vermehren,<br />

ohne tödlich zu sein, während beim Wildtyp Keimzahlen von 1/100 bis 1/1000 dieser<br />

Menge tödlich sind (GARCIA-DEL PORTILLO 2001). Raue LPS-Mutanten (r-,<br />

„rough“ Mutanten) haben eine unvollständige LPS und sind weniger in <strong>der</strong> Lage,<br />

letale Infektionen zu verursachen, da sie empfindlicher gegenüber <strong>der</strong> Wirtsabwehr<br />

sind. Die meisten Salmonellen-Isolate aus klinischen Infektionen liegen daher in <strong>der</strong><br />

S-Form („smooth“) vor und haben eine vollständige LPS (YETHON et al. 2000;<br />

LIBBY et al. 2004). ERNST et al. (1999, 2001) berichten, dass Salmonellen die<br />

Struktur des O-Polysaccharids verän<strong>der</strong>n können, um so die Immunantwort des<br />

Wirtes zu verringern. Die Entzündungsreaktion, die durch den LPS-Komplex hervorgerufen<br />

wird, lässt sich in erster Linie auf die Interaktion mit den Makrophagen<br />

zurückführen (FREUDENBERG et al. 2001).<br />

2.2.2 Klinik<br />

Die Infektion von Tieren mit verschiedenen Spezies von Salmonella kann bei diesen<br />

zu ernsthaften Erkrankungen führen und stellt ein bedeutsames Reservoir für die<br />

Erkrankung des Menschen dar. Das Zusammenspiel zwischen den Salmonellen mit<br />

ihren Wirten beinhaltet verschiedene Formen wie Wirtsspezifität, inapparente<br />

Infektionen, genesene Träger, Enteritis, Septikämie, Abort und die Kombination<br />

dieser Syndrome. Salmonellen werden durch indirekte o<strong>der</strong> direkte Übertragung


40 2 LITERATUR<br />

leicht von Tier zu Tier, von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch weitergegeben<br />

(D’AOUST 1989; CLARKE u. GYLES 1993).<br />

Salmonella enterica subsp. enterica kann auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Pathogenese und<br />

Infektionsbiologie in zwei große Gruppen von Serovaren eingeteilt werden. Eine<br />

Gruppe besteht aus einer kleinen Anzahl an Serovaren, die in spezifischen Wirten<br />

schwere typhusähnliche Krankheiten verursachen können. Beim Geflügel beinhaltet<br />

diese Gruppe die Serovar Gallinarum mit den Biovaren Gallinarum und Pullorum. Die<br />

dadurch verursachten klinischen Erkrankungen werden Pullorumkrankheit bzw.<br />

Hühnertyphus (Fowl Typhoid) genannt (CLARKE u. GYLES 1993; EFSA 2004). An<br />

dieser Serovar erkranken vor allem Hühner (SHIVAPRASAD 2003). Krankheitsausbrüche<br />

sind durch eine hohe Morbidität und Mortalität gekennzeichnet (HAFEZ u.<br />

JODAS 2000; POPPE 2000; GAST 2003; EFSA 2004). Früher waren Erkrankungen<br />

dieser Serovar recht häufig, mittlerweile ist dieser Infektionserreger weitestgehend<br />

aus den Beständen eliminiert (WRAY 1985; HINZ et al. 1989; REDMANN et al. 1989;<br />

CHRISTENSEN et al. 1994; SHIVAPRASAD 2003; EFSA 2004). Die an<strong>der</strong>e Gruppe<br />

besteht aus einer Vielzahl an Serovaren, die nicht an dass Geflügel adaptiert sind,<br />

aber Infektionen bei diesen und in einer Vielzahl von Wirten verursachen können. Sie<br />

werden unter dem Begriff Paratyphus-Infektionen zusammengefasst. Diese<br />

Serovaren können beim Menschen eine Infektion über Nahrungsmittel verursachen<br />

und sind dementsprechend als Zoonoseerreger von Bedeutung. Obwohl Infektionen<br />

mit nicht adaptierten Salmonellen beim Geflügel sehr verbreitet sind, verursachen sie<br />

nur selten akute systemische Erkrankungen. Ausgenommen davon sind meist<br />

hochempfängliche Küken. Im Allgemeinen sind die Infektionen durch die asymptomatische<br />

Besiedlung des Intestinaltraktes gekennzeichnet (CLARKE u. GYLES<br />

1993; GAST 2003; EFSA 2004).<br />

Paratyphus-Infektionen kommen beim Geflügel in <strong>der</strong> EU häufig vor. Im Gegensatz<br />

zu Pullorum/Gallinarum verlaufen sie beim Geflügel meist subklinisch. Trotzdem<br />

können sie unter bestimmten Bedingungen schwere klinische Erscheinungen und<br />

Mortalität verursachen (GAST 2003). Das Zustandekommen einer Salmonellose wird


2 LITERATUR 41<br />

von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dies ist in <strong>der</strong> Regel für das Huhn<br />

beschrieben. Dazu gehören das Alter <strong>der</strong> Vögel, die Infektionsdosis, die Infektionsroute,<br />

die Serovar, die Invasivität des Stammes, die Genetik <strong>der</strong> Tiere - z. B. die<br />

Rasse-, das Vorhandensein an<strong>der</strong>er Erkrankungen und das Haltungsmanagement<br />

(BARROW et al. 1987a, b; BUMSTEAD u. BARROW 1988, 1993; DUCHET-<br />

SUCHAUX et al. 1997; DHILLON et al. 1999; GAST 1999; HAFEZ u. JODAS 2000,<br />

POPPE 2000; EFSA 2004).<br />

2.2.2.1 Ente<br />

Laut HENRY (2000) wird vermutet, dass die Lebensweise <strong>der</strong> Enten zu einer<br />

genetisch bedingten Toleranz gegenüber potentiell pathogenen Salmonellen geführt<br />

hat. Denn obwohl die Ente nicht selten mit Salmonellen <strong>der</strong> Paratyphus-Gruppe<br />

infiziert ist, weist sie nur selten klinische Symptome auf. In <strong>der</strong> Regel stehen klinische<br />

Symptome mit einem schlechten Hygiene-Management o<strong>der</strong> Klimafaktoren in<br />

Zusammenhang (HENRY 2000). Sowohl BARROW et al. (1999, 2002) als auch<br />

FULTON et al. (2002) konnten selbst bei Eintagsküken, die mit 10 6 bzw. 10 8 KbE<br />

experimentell infiziert wurden, keine Krankheitsanzeichen beobachten, obwohl es zu<br />

einer Infektion <strong>der</strong> Tiere gekommen war.<br />

Im Gegensatz dazu führen KÖHLER et al. (1996) auf, dass sich experimentelle<br />

S. Typhimurium- und S. Enteritidis-Infektionen als beson<strong>der</strong>s virulent für Enten<br />

erwiesen haben. Dabei nimmt die Resistenz mit dem Alter zu. Weiterhin geben sie<br />

eine Anzahl von Studien an, nach denen Erkrankungen bei erwachsenen Enten und<br />

die Entwicklung latenter Erregerträger durch haltungshygienische Mängel,<br />

Futterwechsel, ungenügende Lüftung, Unterkühlung, vitaminarme Fütterung und<br />

an<strong>der</strong>en Stressfaktoren entscheidend geför<strong>der</strong>t werden sollen. Meistens soll die<br />

klinische Salmonellose bei <strong>der</strong> Ente jedoch infolge von Kälte-Stress auftreten<br />

(HENRY 2000).


42 2 LITERATUR<br />

HENRY (2000) gibt an, dass die üblichen Symptome einer klinischen Salmonellen-<br />

Erkrankung für gewöhnlich nur bei sehr jungen Küken zu finden sind. Es kann sich<br />

hierbei um allgemeine Apathie, Zusammenkauern, Diarrhöe, Abmagerung,<br />

Dehydrierung mit halb geschlossenen Augen und verklebten Augenli<strong>der</strong>n sowie<br />

reduzierter Wasser- und Futteraufnahme, die möglicherweise Zeichen einer nerval<br />

bedingten Inkoordination ist und eventuell Koma und Tod handeln. Die Erkrankung<br />

kann sehr kurz dauern und wurde aufgrund des plötzlichen Umkippens <strong>der</strong> Tiere im<br />

Amerikanischen als „Keel Disease“ bezeichnet (PRICE et al. 1962; HENRY 2000). In<br />

<strong>der</strong> Regel dauert die klinische Erkrankung 4-5 Tage. Später können Arthritis und<br />

Synovitis an den Füssen hinzukommen. Wenn sich ältere Tiere infizieren, sind<br />

zunächst we<strong>der</strong> klinische Anzeichen noch ein Abfall <strong>der</strong> Legeleistung zu beobachten.<br />

Latente Salmonelleninfektionen sollen sich jedoch später in Arthritiden, Amyloidosis,<br />

fibrinöser Degeneration <strong>der</strong> Milz und an<strong>der</strong>en chronischen Organerkrankungen<br />

äußern können (KÖHLER et al. 1996; HENRY 2000).<br />

Die S. Typhimurium-Salmonellose ist vor allem eine Erkrankung <strong>der</strong> Küken mit<br />

Verlusten in <strong>der</strong> ersten Lebenswoche (KÖHLER et al. 1996). Bei älteren Mastenten<br />

sind S. Typhimurium-Septikämien selten. Die Erkrankung tritt nur noch als<br />

sporadische Erkrankung einzelner Organe in Erscheinung. Bei <strong>der</strong> septikämischen<br />

S. Typhimurium-Infektion in <strong>der</strong> ersten Lebenswoche <strong>der</strong> Ente beschränken sich die<br />

Organverän<strong>der</strong>ungen auf Schwellungen, perivaskuläre Infiltrationen und<br />

Stauungserscheinungen <strong>der</strong> Leber und Lunge, Lungenödem sowie Vergrößerung <strong>der</strong><br />

Milz. Eine fibrinöse Perikarditis, fibrinös-eitrige Polyserositis sowie Proliferation <strong>der</strong><br />

weißen Pulpa und Nekrosen in <strong>der</strong> Milz wurden nur selten festgestellt (KÖHLER et<br />

al. 1996).<br />

PRICE et al. (1962) beobachteten bei meist mit S. Typhimurium infizierten Entenküken<br />

klinische Anzeichen einer Salmonellose, bis die Tiere in Folge von<br />

Dehydrierung und Erschöpfung teilweise zitternd und mit Opisthotonus starben. In<br />

<strong>der</strong> Leber fanden sich kleine nekrotische Bezirke, in dem Caecum käsige Beläge und


2 LITERATUR 43<br />

eine Verdickung <strong>der</strong> Wand sowie Impaktbildung im Rektum. Die Nieren waren blass<br />

und enthielten Urate.<br />

Auch bei Infektion mit S. Enteritidis kommt es laut KÖHLER et al. (1996) in <strong>der</strong><br />

ersten Lebenswoche zu Septikämien. Im Gegensatz zu S. Typhimurium findet im<br />

Anschluss daran aber eine für eine S. Enteritidis-Salmonellose charakteristische<br />

lokale Absiedlung des Erregers auf den serösen Häuten und in den inneren Organen<br />

statt. Wie KÖHLER et al. (1996) weiterhin aufführen, sind für die generalisierte<br />

S. Enteritidis-Infektion eine fibrinöse Perikarditis, fibrinöse Polyserositis und Tumor<br />

lienis, zu einem Drittel mit Nekrosen und Poliferation <strong>der</strong> weißen Pulpa einhergehend,<br />

typisch. Des Weiteren ist eine fibrinös-eitrige Pneumonie kennzeichnend.<br />

Die größten Verluste sind zwischen dem 15. und 20. Lebenstag und ein erneuter<br />

Anstieg <strong>der</strong> Erkrankung zwischen dem 30. und 35. Lebenstag zu beobachten.<br />

Laut HEYN et al. (2005a) erkranken Pekingenten bzw. Mulardenten selten an<br />

Salmonellen, obwohl sie häufig infiziert sind. An Salmonellen erkranken in <strong>der</strong> Regel<br />

sehr junge Enten, meist unmittelbar nach dem Schlüpfen. Die Symptome sind<br />

ähnlich wie bei an<strong>der</strong>en bakteriellen Infektionen. Die Tiere sind apathisch und<br />

nehmen weniger Futter und Wasser auf. Hinzu kommt ein Durchfall, <strong>der</strong> die Tiere<br />

austrocknen lässt. Zentralnervöse Störungen bis hin zum Koma und raschem Tod<br />

sind möglich.<br />

2.2.2.2 Huhn<br />

In Eintagsküken können Paratyphus-Infektionen zu großer Morbidität und hoher<br />

Mortalität führen, während bei älteren Vögeln die intestinale Kolonisation und auch<br />

die systemische Ausbreitung von Salmonellen im Allgemeinen ohne signifikante<br />

Morbidität und Mortalität einhergeht (GAST u. BEARD 1989; DESMIDT et al. 1997).<br />

Bei adulten Legehennen wurde nach experimenteller Infektion mit S. Enteritidis<br />

(KINDE et al. 2000) nur gelegentlich von Mortalität und leichten klinischen


44 2 LITERATUR<br />

Erscheinungen wie mil<strong>der</strong> Diarrhöe und Depression bis zu drei Tagen berichtet.<br />

Ausgewachsene Vögel werden allerdings wie<strong>der</strong> hochempfänglich für die Infektion,<br />

wenn sie mausern (CORRIER et al. 1997). Dabei können S. Enteritidis-Infektionen<br />

zu Darmentzündungen führen (HOLT 2003). Diese altersabhängigen Unterschiede in<br />

<strong>der</strong> Empfänglichkeit von Paratyphus-Infektionen wurden bei vielen verschiedenen<br />

Serovaren, wie z. B. S. Hadar (DESMIDT et al. 1998) beobachtet.<br />

Bei einigen Paratyphus-Infektionen ist die Klinik charakterisiert durch ein o<strong>der</strong><br />

mehrere <strong>der</strong> folgenden Symptome: Störungen des Allgemeinbefindens, Anorexie,<br />

Adipsie, Zusammenkauern, gesträubte Fe<strong>der</strong>n, Bewegungsunlust, Somnolenz,<br />

Dehydrierung, weiße Diarrhöe und verklebte Kloaken (SCHAAF 1936; McILROY et<br />

al. 1989; BASKERVILLE et al. 1992; MARTHEDAL 1977). Die genannten klinischen<br />

Erscheinungen und Mortalität wurden nur für eine begrenzte Anzahl von Serovaren<br />

berichtet. Unter an<strong>der</strong>em sind diese S. Enteritidis (DESMIDT et al. 1997),<br />

S. Typhimurium (BARROW et al. 1987a; BUMSTEAD u. BARROW 1988), S. Hadar<br />

(DESMIDT et al. 1998) und S. Heidelberg (ROY et al. 2001). BARROW et al. (1987b)<br />

beobachteten, dass hohe Mortalitätsraten bei Hühnern im Allgemeinen mit Diarrhöe<br />

einhergehen.<br />

Bei Broilern wurde nach <strong>der</strong> Infektion mit S. Typhimurium verzögertes Wachstum,<br />

Blindheit, verdrehte Hälse und Lahmheit beobachtet. Die Mortalitätsrate des<br />

Bestandes betrug in verschiedenen Herden in den ersten beiden Lebenswochen<br />

zwischen 1,7 % bis 10,6 % (PADRON 1990). McILROY et al. (1989) verzeichneten<br />

bei Broilern, die mit S. Enteritidis PT 4 infiziert waren, Mortalitätsraten von 2 %<br />

innerhalb <strong>der</strong> ersten 48 Stunden und eine Gesamtmortalität von 6 % bei einer<br />

Morbiditätsrate von 20 % bis zum fünften Lebenstag. Legehennenherden sind trotz<br />

<strong>der</strong> Isolierung von S. Enteritidis aus Kot, Staub und Einstreu oft klinisch unauffällig<br />

(HINTON et al. 1989, McILROY et al. 1989). Im chronischen Stadium ist ein<br />

verzögertes Wachstum üblicherweise die einzige deutliche Folge (O’BRIEN 1988;<br />

DESMIDT et al. 1998). Die Dosis, die für eine Infektion benötigt wird, ist vom Alter<br />

abhängig und nimmt mit steigendem Alter zu (SADLER et al. 1969). So wird bei


2 LITERATUR 45<br />

Eintagsküken von COX et al. (1988) sowie von MILNER und SHAFFER (1952) eine<br />

Infektionsdosis von nur 10 Keimen beschrieben, während 10 6 Bakterien in einer<br />

Studie von SADLER et al. (1969) bei <strong>der</strong> Hälfte von acht Wochen alten Hühnern<br />

nicht in <strong>der</strong> Lage waren, eine Infektion zu induzieren.<br />

Viele Paratyphus-Serovaren scheinen unter keiner Bedingung klinische Anzeichen<br />

zu verursachen. Sie besiedeln zeitweise den Darm und verschwinden innerhalb von<br />

Tagen o<strong>der</strong> Wochen (HEYNDRICKX et al. 2002). Einige Serovaren können jedoch<br />

innere Organe für Wochen besiedeln (VAN IMMERSEEL et al. 2004).<br />

S. Enteritidis ist bei adulten Legehennen die wichtigste Serovar. Nur wenige<br />

S. Enteritidis-Isolate verursachen nach experimenteller oraler Infektion einen Abfall<br />

<strong>der</strong> Legeleistung (GAST 1994). In natürlich infizierten Legehennenherden blieb die<br />

Legeleistung innerhalb <strong>der</strong> normalen Bandbreite (AWAD-MASALMEH u. THIEMANN<br />

1993). Bis heute ist unklar, wie die Serovar Enteritidis vorzugsweise Hühnereier<br />

infiziert, ohne klinische Symptome o<strong>der</strong> einen Abfall <strong>der</strong> Legeleistung zu verursachen<br />

(DE BUCK et al. 2004a).<br />

2.2.2.3 Pute<br />

Laut HAFEZ und JODAS (2000) sind Salmonellen-Infektionen die bedeutsamsten<br />

bakteriellen Erkrankungen auf dem Putenzüchter-Sektor und können zu hohen<br />

Verlusten im ersten Monat nach dem Schlupf führen.<br />

Nach BIERER (1960) beträgt die Inkubationszeit 2 bis 5 Tage. Bei jungen Tieren soll<br />

die Mortalität von 0 % bis zu 10-20 % variieren und bei schweren Krankheitsausbrüchen<br />

80 % und mehr erreichen. Die Schwere des Ausbruches hängt dabei<br />

von <strong>der</strong> beteiligten Serovar ab.


46 2 LITERATUR<br />

Symptome, die vor allem bei jungen Tieren auftreten, sind Somnolenz, Schwäche,<br />

hängende Flügel, gesträubte Fe<strong>der</strong>n sowie Zusammenkauern in Gruppen an<br />

warmen Stellen. Tiere, die die ersten Tage überleben, magern ab und die Fe<strong>der</strong>n in<br />

Kloakennähe sind kotverschmiert. Diarrhöe ist allerdings kein konstantes Symptom.<br />

Lahmheit, verursacht durch Arthritis als Folge einer systemischen Infektion, kann<br />

auftreten (HAFEZ u. JODAS 2000).<br />

Ältere Puten zeigen für gewöhnlich keine o<strong>der</strong> nur geringe Anzeichen einer<br />

Erkrankung (HAFEZ u. JODAS 2000). Beinschwächen bei erwachsenen Tieren<br />

sollen allerdings nicht ungewöhnlich sein. HIGGINS et al. (1944) beschreiben eine<br />

mit Salmonellen infizierte 24-Wochen alte Putenherde, die so schwer arthritisch<br />

erkrankte, dass 10 % <strong>der</strong> Tiere nicht zu vermarkten waren.<br />

2.2.3 Bekämpfungsstrategien<br />

Da das Geflügel eine <strong>der</strong> Hauptquellen für die Infektion des Menschen mit<br />

Salmonellen darstellt (HARTUNG 2004), ist die Bekämpfung beim Geflügel von<br />

großer Bedeutung und wird durch die Verordnung EG Nr. 2160/2003 des<br />

Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. November 2003 vorgeschrieben.<br />

Die Verordnung erstreckt sich dabei beim Geflügel auf Gallus-gallus-Zuchtherden,<br />

Legehennen, Masthähnchen und Puten. Enten werden in <strong>der</strong> Verordnung nicht aufgeführt.<br />

Ausdrücklich werden S. Enteritidis und S. Typhimurium als zu bekämpfende<br />

Serovaren genannt.<br />

Die Wirtschaftsgeflügelhaltung stellt die Vorstufe <strong>der</strong> Lebensmittelerzeugung dar. Ein<br />

Qualitätssicherungssystem muss daher schon in den Bereichen Zucht, Brut und Mast<br />

beginnen. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für die Salmonellenproblematik. Da eine Vielzahl<br />

<strong>der</strong> Überträger von Salmonellen nicht nur aus <strong>der</strong> freien Natur (Vögel, Nagetiere,


2 LITERATUR 47<br />

Käfer etc.) bekannt sind, ist <strong>der</strong> Schutz vor einer Reinfektion entsprechend<br />

aufwendig (SÜDBECK 2005).<br />

Während für die Ente keine Angaben über eine genetisch fixierte Resistenz gegen<br />

eine Salmonellose in <strong>der</strong> Literatur vorliegen, ist dies für Hühnerlinien beschrieben<br />

worden (BUMSTEAD u. BARROW 1988, 1993). Der Mechanismus <strong>der</strong> Resistenz<br />

wird zurzeit noch diskutiert (BUMSTEAD u. BARROW 1988; COTTER et al. 1998;<br />

KRAMER et al. 1999; MARIANI et al. 2001; WIGLEY et al. 2002; BARROW et al.<br />

2003). Ein Problem wird jedoch darin gesehen, dass die züchterische Selektion auf<br />

eine vermin<strong>der</strong>te Mortalität bei bestehen<strong>der</strong> Salmonelleninfektion gleichzeitig zu<br />

einer höheren Anzahl asymptomatisch infizierter Tiere führen könnte (JANSS u.<br />

BOLDER 2000). Da dies unter Zoonoseaspekten nicht erwünscht sein kann, wurde<br />

die For<strong>der</strong>ung gestellt, nicht die Erkrankungsrate, son<strong>der</strong>n den Trägerstatus<br />

züchterisch zu senken (BEAUMONT et al. 2003).<br />

Nachfolgend sollen wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung von Salmonellen im<br />

Geflügelbestand dargestellt werden. Es handelt sich hierbei um Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Hygiene, <strong>der</strong> Anwendung von Probiotika o<strong>der</strong> Competitive Exclusion Flora, <strong>der</strong><br />

antibiotischen Therapie und <strong>der</strong> Immunisierung.<br />

2.2.3.1 Hygienemaßnahmen<br />

Hygienemaßnahmen nehmen eine herausragende Stellung in <strong>der</strong> Prophylaxe von<br />

Salmonellen-Infektionen ein (FRIES 2005). Die wichtigsten werden im Folgenden<br />

kurz erläutert.<br />

Haltung<br />

Bei <strong>der</strong> Ente (KÖHLER et al. 1996) haben die Umstellung von <strong>der</strong> Auslaufhaltung zur<br />

ganzjährigen Stallhaltung auf Strohhäcksel sowie <strong>der</strong> Verzicht auf Schwimmrinnen<br />

im Auslauf, in denen sich Schmutzwasser anreichert, zur Reduzierung von


48 2 LITERATUR<br />

Salmonellen-Infektionen beigetragen. Saubere Legenester und die Tränkwasser-<br />

Versorgung über Nippeltränken wurden eingeführt und trugen ebenfalls zur Abnahme<br />

<strong>der</strong> Salmonellen-Infektionen bei, da so eine fäkale Verunreinigung des Tränkwassers<br />

unterbunden wird. FRIES (2005) empfiehlt zudem Stroh bekannter, eventuell<br />

mikrobiologisch geprüfter Herkunft zu verwenden und die Einstreu trocken zu halten.<br />

Futter<br />

Auch Futter kann Salmonellen enthalten und die Ursache für die Infektion von<br />

Geflügel sein (POPPE 2000). Zur Futtermitteldekontamination eignen sich Gammao<strong>der</strong><br />

energiereiche Elektrodenstrahlen. Diese Verfahren sind jedoch nicht in allen<br />

Län<strong>der</strong>n zugelassen (HEIDER u. MONREAL 1992). Die chemische Behandlung des<br />

Futters kann durch Zusatz von organischen Säuren erfolgen, wobei jedoch die<br />

Abtötung von Salmonellen nicht stets gewährleistet ist (VOGT et al. 1981, 1982;<br />

IZAT 1990). Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, Salmonellen im Futter durch<br />

Erhitzung alleine (HIMATHONGKHAM et al. 1996) o<strong>der</strong> in Kombination mit<br />

organischen Säuren (MATLHO et al. 1997) abzutöten. Die thermische Dekontamination<br />

wird durch die Erhitzung beim Pelletierungsvorgang versucht (McILROY<br />

et al. 1989). COX et al. (1986) beobachteten, dass die Dampf-Konditionierung und<br />

Pelletierung von kommerziellem Geflügelfutter zu einer Reduktion von Enterobakterien<br />

führt. Nach <strong>der</strong> Pelletierung unter Hochdruckdampf waren keine<br />

Salmonellen im Futter mehr nachzuweisen. Einer möglichen Rekontamination des<br />

behandelten Futters durch salmonellenhaltigen Staub ist durch entsprechende<br />

Entlüftung und Lagerung Vorsorge zu tragen (HEIDER u. MONREAL 1992; HENRY<br />

2000).<br />

KÖHLER et al. (1996) konnten u. a. durch die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fütterungstechnik<br />

eine Reduzierung von Salmonellen-Infektionen bei <strong>der</strong> Ente erreichen. Es erfolgte<br />

die Umstellung vom Futterautomaten, in dem das Futter teilweise lange verweilte und<br />

ein Verkoten möglich war, auf eine Rohrfütterungsanlage (REETZ 2005, persönliche<br />

Information).


2 LITERATUR 49<br />

Reinigung, Desinfektion und Schädlingsbekämpfung<br />

Um den auf das Betriebsareal beschränken Infektionszyklus zu unterbrechen, ist<br />

eine gründliche Reinigung und Desinfektion aller Räumlichkeiten, Geräte, Fahrzeuge,<br />

Wege und Behältnisse notwendig (HEIDER u. MONREAL 1992; FRIES<br />

2005). Zur Desinfektion eignen sich Präparate, die als Wirkstoffe Aldehyde, Phenol<br />

o<strong>der</strong> Chlor bzw. Chlorverbindungen enthalten (HEIDER u. MONREAL 1992), aber<br />

auch die Behandlung mit Formaldehyd (DAVIES u. WRAY 1995) und vor allem<br />

Peressigsäure (THAMLIKITKUL et al. 2001; VADHANASIN et al. 2004) wird<br />

empfohlen. FRIES (2005) empfiehlt nur auf ihre Wirksamkeit gegenüber Salmonellen<br />

geprüfte Desinfektionsmittel zu verwenden und die vorgeschriebenen Gebrauchskonzentrationen<br />

und Einwirkzeiten einzuhalten. Deutliche Verbesserungen bei <strong>der</strong><br />

Dekontamination ließen sich nach Aufdeckung und anschließen<strong>der</strong> Korrektur von<br />

Fehlern bei <strong>der</strong> Anwendung und Verdünnung von Desinfektionsmitteln erzielen<br />

(DAVIES u. WRAY 1996).<br />

Die Wirksamkeit von Reinigung und Desinfektion auf das Vorkommen von<br />

Salmonellen bei verschiedenen Haltungssystemen wurde von DAVIES und BRESLIN<br />

(2003) untersucht. Sie zeigten auf, wie schwierig es ist, eine salmonellenfreie<br />

Umgebung zu schaffen und wie wichtig dabei eine gründliche Reinigung vor <strong>der</strong><br />

Desinfektion mit geeigneten Mitteln ist. So konnte beispielhaft an <strong>der</strong> Reinigung von<br />

Transportkisten gezeigt werden, dass eine sichere Desinfektion <strong>der</strong> anhaftenden<br />

Salmonellen mit 70 °C heißem Desinfektionsmittel in kurzer Zeit erfolgreich war,<br />

wenn zuvor eine Reinigung mit Detergenzien erfolgt war (RAMESH et al. 2003).<br />

Nager, vor allem Mäuse (HENZLER u. OPITZ 1992; FRIES 2005), sowie Fliegen<br />

(OLSEN u. HAMMACK 2000; MIAN et al. 2002; LIEBANA et al. 2003; MOORE et al.<br />

2003) und Käfer (SKOV et al. 2004) spielen eine Rolle bei <strong>der</strong> Übertragung von<br />

Salmonellen. So konnten SKOV et al. (2004) nach einer vorausgegangenen Infektion<br />

von Broilern mit S. Indiana später nach Ausstallung <strong>der</strong> Tiere und bereits erfolgter<br />

Reinigung und Desinfektion des Stalles dieselbe Salmonella-Serovar in<br />

kontaminierten Käfern nachweisen. DAVIES und BRESLIN (2003) sowie FRIES


50 2 LITERATUR<br />

(2005) for<strong>der</strong>n deshalb neben <strong>der</strong> Reinigung und Desinfektion die gleichzeitige<br />

Schädlingsbekämpfung einschließlich einer strikten Kontrolle <strong>der</strong> getroffenen<br />

Maßnahmen.<br />

Brüterei und Bruteibehandlung<br />

In etwa 10 % untersuchter Staubproben aus Entenbrütereien (KÖHLER et al. 1996),<br />

ließen sich Salmonellen nachweisen. Hierbei handelte es sich zu 77 % um<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium. Brütereistaub spielt eine nicht unwesentliche Rolle<br />

in <strong>der</strong> Übertragung von Salmonellen und erschwert den Reinigungs- und<br />

Desinfektionsprozess. So konnte die Zahl Salmonellen-infizierter Küken signifikant<br />

gesenkt werden (MITCHELL et al. 2002), wenn er durch elektrische Fel<strong>der</strong><br />

abgefangen und anschließend herausgewaschen wurde.<br />

COX et al. (1990) wiesen in mehr als zwei Drittel von Proben aus verschiedenen<br />

Broiler-Brütereien verschiedene Salmonellen einschließlich S. Typhimurium nach.<br />

Die Präsenz und Persistenz von Salmonellen in den Broiler-Brütereien zeigen an,<br />

dass sich Küken eher in <strong>der</strong> Brüterei als während <strong>der</strong> Aufzucht mit Salmonellen<br />

infizieren können (COX et al. 1990). Dies bestätigen auch CASON et al. (1994). Sie<br />

beschreiben die Übertragung von S. Typhimurium von infizierten Broiler-Eiern auf<br />

Küken aus Salmonellen-freien Bruteiern im selben Brüter. Laut COX et al. (1991)<br />

haben viele Studien nachgewiesen, dass aus Brütereien isolierte Salmonella-<br />

Serovaren auch später während <strong>der</strong> Aufzucht und sogar von den Schlachtkörpern<br />

isoliert werden können. Somit stellen Salmonellen bei Bruteiern einen „Critical<br />

Control Point“ dar (COX et al. 2000). Die Kenntnis dieses Risikos führte u. a. zu den<br />

Richtlinien 90/539/EWG und 1999/90/EG zur Bruteibehandlung aus Drittlän<strong>der</strong>n.<br />

Bruteier können Salmonellen entwe<strong>der</strong> auf, in o<strong>der</strong> unterhalb <strong>der</strong> Eischale tragen<br />

(DORN 1970; COX et al. 1991). Beson<strong>der</strong>s Enteneier bieten Salmonellen durch ihre<br />

Schalenhaut-Morphologie gute Bedingungen zur Persistenz (SCHWARZ u.<br />

NEURAND 1972).


2 LITERATUR 51<br />

Wie STORCK (2001) in ihrer Arbeit aufführt, stehen für die Bruteibehandlung<br />

physikalische, chemische und mechanische Verfahren zur Verfügung. Allerdings sind<br />

chemische Reinigungsverfahren nicht immer in den vom Hersteller angegebenen<br />

Konzentrationen wirksam (SOLJOUR et al. 2004). Außerdem erfassen die<br />

genannten Verfahren in <strong>der</strong> Regel nicht bereits in das Eiinnere eingedrungene<br />

Bakterien (DORN 1970; HEIDER u. MONREAL 1992). Für die Entenbrut konnten<br />

KÖHLER et al. (1996) neben an<strong>der</strong>en Hygienemaßnahmen durch den Einsatz von<br />

Wasch- und Desinfektionsmaschinen für Bruteier eine Reduzierung von Salmonellen-Infektionen<br />

bei anschließenden Aufzucht <strong>der</strong> Enten im Feld beobachten.<br />

2.2.3.2 Probiotika und Competitive exclusion (CE)<br />

Probiotika<br />

Probiotika sind lebende, mikrobielle Zusatzstoffe, die die Darmflora in einem für das<br />

Wirtstier positiven Sinne beeinflussen. Sie bestehen aus einem o<strong>der</strong> wenigen, genau<br />

definierten Mikroorganismus-Stämmen (WHO 1994). Am häufigsten werden Spezies<br />

aus den Genera Lactobacillus und Enterococcus verwendet (KLEIN 2000).<br />

Für Probiotika werden allgemein verschiedene Wirkungsmechanismen<br />

angenommen: die Erzeugung von kurzkettigen Fettsäuren, die als Hemmstoffe zu<br />

einer pH-Wert-Absenkung führen, sowie weiteren Substanzen, die gegen an<strong>der</strong>e<br />

Mikroorganismen einen Selektionsvorteil bieten, ohne die gewünschte Darmflora zu<br />

unterdrücken. Ferner wird die Verdrängung bzw. Verhin<strong>der</strong>ung des Anheftens<br />

potentiell pathogener Keime an <strong>der</strong> Darmschleimhaut diskutiert. Auch eine<br />

Hemmung bei <strong>der</strong> Bildung mikrobieller Toxine, die Stimulierung des lokalen<br />

Immunsystems im Darm o<strong>der</strong> die Beeinflussung <strong>der</strong> physikochemischen Verhältnisse<br />

im Darm, wie pH-Wert und Redox-Potential sowie die Beeinflussung des Gallensäureabbaus<br />

und damit Unterstützung <strong>der</strong> Fettabsorption werden angenommen.<br />

Zusätzlich wird eine Beeinflussung des Darmepithels sowie eine Verbesserung <strong>der</strong><br />

Absorptionskapazität vermutet (AWT 1999).


52 2 LITERATUR<br />

So konnte nach Verabreichung geflügelspezifischer Probiotika an Hühner (PASCUAL<br />

et al. 1999) und an Broiler (TELLEZ et al. 2001) eine deutliche Herabsetzung <strong>der</strong><br />

Besiedlung mit S. Enteritidis nachgewiesen werden.<br />

Nicht immer können durch die Verwendung von Probiotika zusätzliche Effekte erzielt<br />

werden (JOHANNSEN et al. 2004; PRIYANKARAGE et al. 2004). Dies könnte mit<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Ausgangssituation bezüglich <strong>der</strong> mikrobiellen Besiedlung im<br />

Verdauungstrakt im Zusammenhang stehen (AWT 1999).<br />

Competitive exclusion (CE)<br />

Da intensiv aufgezogenes Junggeflügel nur langsam die komplexe intestinale<br />

Mikroflora älterer Vögel entwickelt, neigt es beson<strong>der</strong>s zur Kolonisation mit<br />

Salmonellen (BARROW et al. 2003). Durch die Verabreichung von Mikroorganismen<br />

<strong>der</strong> Darmflora adulter Tiere an junge Tiere soll ein Schutz gegen pathogene<br />

kolonisierende Mikroorganismen übertragen werden. Dieses Verfahren wurde bereits<br />

1992 von NURMI et al. bei <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Salmonelleninfektion des Huhnes<br />

angewandt und mit <strong>der</strong> Bezeichnung „Competitive exclusion“ (CE) beschrieben.<br />

Kommerzielle CE-Produkte enthalten eine große Anzahl an verschiedenen, nicht<br />

genau definierten Keimen, die in <strong>der</strong> Regel aus dem Inhalt des Caecums adulter<br />

Spen<strong>der</strong>tiere stammen. Ihre exakte Zusammensetzung ist i. d. R. unbekannt. Sie<br />

müssen jedoch vor Anwendung auf die Abwesenheit aller bekannten geflügel- und<br />

humanpathogenen Keime getestet werden (SELBITZ et al. 1995; BARROW et al.<br />

2003). CE-Produkte definierter Zusammensetzung sollen weniger wirksam sein<br />

(STAVRIC u. D’AOUST 1993).<br />

Der genaue Mechanismus des inhibitorischen Effektes von CE-Produkten gegenüber<br />

<strong>der</strong> Kolonisation mit Salmonellen ist unbekannt. Für die Schutzwirkung sollen<br />

mehrere Mechanismen verantwortlich sein: die Konkurrenz um Nährstoffe und bei<br />

<strong>der</strong> Adhäsion an die Mukosa, ein geringes Redoxpotential, die Produktion von


2 LITERATUR 53<br />

Schwefelwasserstoff sowie die Bildung von antibakteriellen Substanzen wie<br />

kurzkettige Fettsäuren und Bacteriocine (NURMI et al. 1992; BARROW et al. 2003).<br />

Viele unter Laborbedingungen durchgeführte Studien (HINTON et al. 1990; ZIPRIN<br />

et al. 1990; CORRIER et al. 1991) sowie eine Feldstudie in Schweden (WIERUP et<br />

al. 1992) haben eine gewisse Wirksamkeit <strong>der</strong> CE-Anwendung gegen Salmonellen-<br />

Infektionen bestätigt, jedoch stellt sich nur selten ein kompletter Schutz ein (MEAD<br />

2000).<br />

Nach Verabreichung einer CE-Flora soll die zusätzliche Gabe von Laktose zum<br />

Futter zu einer Senkung des pH-Wertes im Caecum bei einer gleichzeitigen<br />

Erhöhung des Gehaltes an flüchtigen Fettsäuren führen. Dadurch wie<strong>der</strong>um soll die<br />

Kolonisierung mit S. Typhimurium gehemmt werden (OYOFO et al. 1989; CORRIER<br />

et al. 1990).<br />

Während auch Puten gegen eine Infektion mit Salmonellen durch die Verabreichung<br />

von CE-Zubereitungen aus Hühnern geschützt werden können sollen (IMPEY et al.<br />

1982), konnte bei Enten bisher noch kein Effekt durch die Übertragung anaerober<br />

Kulturen <strong>der</strong> Darmflora adulter Tiere auf Jungtiere gezeigt werden (HENRY 2000).<br />

2.2.3.3 Therapie<br />

In <strong>der</strong> EU wird das Ziel angestrebt, die Prävalenz <strong>der</strong> zoonotisch bedeutsamen<br />

Salmonellen in den Geflügelbeständen zu senken (VO EG Nr. 2160/2003 und<br />

Richtlinie 2003/99/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />

17. November 2003). Daher kann die Behandlung gegen Salmonellen nur eine<br />

Notmaßnahme sein.<br />

Prinzipiell wäre eine Therapie mit einer Vielzahl von Antibiotika und<br />

Chemotherapeutika möglich. Salmonellen in Großbritannien zeigen eine gute in vitro


54 2 LITERATUR<br />

Sensitivität gegen Amoxycillin, Chloramphenicol, Colistin, Enrofloxacin, Neomycin,<br />

Spectinomycin, Streptomycin, Tetrazykline und Trimethoprim (HENRY 2000). Die<br />

Anwendung von Chloramphenicol ist jedoch verboten und Neomycin und Colistin<br />

werden kaum resorbiert, weshalb sie sich zur Therapie einer extraintestinalen<br />

Infektion kaum eignen. Enrofloxacin wurde teilweise erfolgreich zur Elimination von<br />

S. Enteritidis in Enten-Elterntierherden eingesetzt (HENRY 2000).<br />

Welche Antibiotika und Chemotherapeutika zugelassen sind, hängt von den<br />

rechtlichen Bestimmungen <strong>der</strong> einzelnen Staaten ab (HENRY 2000; BARROW et al.<br />

2003). Da in Deutschland <strong>der</strong>zeit jedoch kein ausdrücklich für die Ente, gegen<br />

Salmonellen wirksames, zugelassenes Antibiotikum bzw. Chemotherapeutikum auf<br />

dem Markt ist, käme eine Anwendung im Therapienotstand nur nach Umwidmung<br />

infrage (UNGEMACH 2003). Dieses würde für die Ente nach § 12a <strong>der</strong> Tierärztlichen<br />

Hausapotheken-Verordnung eine Mindestwartezeit von 28 Tagen für essbare<br />

Gewebe nach sich ziehen und ist somit für Enten-Mastherden in <strong>der</strong> Regel nicht<br />

praktikabel. Bei einer heute teilweise üblichen Mastdauer von 42 Tagen wäre <strong>der</strong><br />

Einsatz von Antibiotika längstens bis zum 14. Lebenstag möglich. Die Anwendung<br />

kann zudem nur durch empirische Dosisschemata bzw. Dosisextrapolation erfolgen<br />

(UNGEMACH 2003), da für die Ente keine Darreichungsformen und Dosierungen in<br />

<strong>der</strong> Zulassung geprüft wurden. Somit sind auch keine minimalen Hemmstoffkonzentrationen<br />

(MHK-Werte) bzw. therapeutische Level bekannt.<br />

Ferner kann ein antibiotisches Vorgehen aus therapeutischen Gründen o<strong>der</strong> gar als<br />

reine Prophylaxemaßnahme nicht als Mittel <strong>der</strong> Wahl zur Bekämpfung von Salmonelleninfektionen<br />

angesehen werden, da bereits heute zunehmend Einfach- und<br />

auch Mehrfachresistenzen gegenüber gängigen Antibiotika bei Salmonellen<br />

beobachtet werden (THRELFALL et al. 1997; HELMUTH 2000; SCHROETER et al.<br />

2004), wie dies auch verschiedene Monitoring-Programme dokumentieren<br />

(HELMUTH u. PROTZ 1997; HELMUTH et al. 2004; SCHROETER et al. 2004). So<br />

zeigte ein Forschungsvorhaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bereits<br />

2003 eine Prävalenz von Resistenzen bei Isolaten aus Geflügel von ca. 54 % auf.


2 LITERATUR 55<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> massive Einsatz von Chinolonen und Fluorochinolonen seit Mitte<br />

<strong>der</strong> 80er Jahre führte zu einer steigenden Anzahl Resistenzen bei Salmonellen<br />

(PIDDOCK et al. 1990; WRAY et al. 1990; OTEO et al. 2000). Dies drückt sich darin<br />

aus, dass im Jahre 2000 und 2001 Isolate vom Geflügel durchschnittlich mit etwa<br />

11 % resistent waren, bei S. Hadar mehr als 40 % <strong>der</strong> Isolate. Im Jahr 2003 lag <strong>der</strong><br />

Anteil Chinolon-resistenter Isolate vom Geflügel mit 26 % bereits signifikant höher<br />

(SCHROETER et al. 2004), eine vermin<strong>der</strong>te Fluorochinolon-Empfindlichkeit lag<br />

sogar bei einigen Serovaren vom Geflügel in mehr als 50 % <strong>der</strong> untersuchten Isolate<br />

vor (MALORNY et al. 2003).<br />

2.2.3.4 Immunisierung<br />

Zwischen 1985 und 1990 stieg die Prävalenz von Infektionen mit S. Enteritidis im<br />

Menschen markant an. Dieses wurde v. a. mit dem Verzehr von Eiern in Verbindung<br />

gebracht (MEYER et al. 1993b; BARROW et al. 2003). Gegenwärtig sind<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium zusammen an mehr als 80 % <strong>der</strong> Erkrankungen<br />

des Menschen durch Salmonellen beteiligt, wobei S. Enteritidis die vorherrschende<br />

Serovar ist (DORN et al. 2000; ALPERS u. JANSEN 2004; HARTUNG 2004). Bei<br />

S. Enteritidis wird <strong>der</strong> Phagentyp 4 zurzeit am häufigsten sowohl aus dem Menschen<br />

als auch aus dem Geflügel isoliert (NASTASI u. MAMMINA 1996; BOONMAR et al.<br />

1998; SCHROETER et al. 2000; BERGHOLD u. KORNSCHOBER 2004; NYGARD<br />

et al. 2004). Bei S. Typhimurium dominiert <strong>der</strong> Phagentyp DT104, gefolgt von DT8<br />

und DT9 in Probenmaterial vom Menschen (SCHROETER et al. 2000), während bei<br />

<strong>der</strong> Pekingente <strong>der</strong> Phagentyp DT8 deutlich im Vor<strong>der</strong>grund steht (KÖHLER et al.<br />

1996).<br />

Das gehäufte Auftreten von S. Enteritidis-Infektionen des Menschen, an denen<br />

vorwiegend Rohspeisen mit Hühnereiern beteiligt waren, führte im Jahr 1992 auf EG-<br />

Ebene zu <strong>der</strong> Verabschiedung <strong>der</strong> Richtlinie 92/117/EWG (PITTLER 1993). Die<br />

nationale Umsetzung dieser Richtlinie folgte im Jahr 1994 durch den Erlass <strong>der</strong>


56 2 LITERATUR<br />

Hühner-Salmonellen-Verordnung (RABSCH 2000). Diese verfolgt das Ziel, die<br />

Prävalenz <strong>der</strong> Salmonellen-Infektionen bei Hühnern zu senken. Die Impfpflicht gegen<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium in Aufzuchtbeständen mit mehr als 250 Tieren ist<br />

dabei ein wesentlicher Bestandteil.<br />

Während einige wirtsadaptierte Serovaren wie S. Gallinarum beim Geflügel,<br />

S. Choleraesuis beim Schwein o<strong>der</strong> S. Dublin beim Kalb als Krankheitserreger für<br />

den jeweiligen Wirt, jedoch in <strong>der</strong> Regel nicht für den Menschen gelten (BLAHA<br />

1993, SELBITZ et al. 1995; BARROW et al. 2003), sind an<strong>der</strong>e, nicht wirtsadaptierte<br />

Serovaren wie S. Enteritidis und S. Typhimurium (SELBITZ et al. 1995) als<br />

Zoonoseerreger zu beachten. Daher zielt die Impfung von Geflügel nicht auf die<br />

Gesundheit <strong>der</strong> Tiere o<strong>der</strong> die Produktivität ab, son<strong>der</strong>n soll vorrangig dem Schutz<br />

<strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong> Bevölkerung dienen (BARROW et al. 2003; EFSA 2004).<br />

Ziel <strong>der</strong> Impfung gegen Salmonellen ist, die Prävalenz von Salmonellen im Geflügelbestand<br />

abzusenken und einen Abriss <strong>der</strong> Infektkette von Tier zu Tier und vom Tier<br />

zum Menschen zu bewirken (HAHN u. SCHÖLL 1984; LINDE et al. 1996; HAHN<br />

1999; EFSA 2004). Die Besiedlung mit Feld-Salmonellen kann durch Impfungen<br />

alleine zwar nicht vollständig verhin<strong>der</strong>t, zumindest aber doch reduziert werden<br />

(MEYER et al. 1993a; CSEREP 2001; EFSA 2004; SCHRÖDER et al. 2004; BEHR<br />

et al. 2005).<br />

Die Ansprüche, die laut BARROW et al. (2003) an eine ideale Salmonellen-Vakzine<br />

gestellt werden, sind die Verhin<strong>der</strong>ung des Krankheitsausbruchs durch die<br />

vorherrschenden Salmonellen-Serovaren und <strong>der</strong>en verwandte Serovaren. Sie soll<br />

die Dauer und das Ausmaß <strong>der</strong> Ausscheidung minimieren, nicht zu symptomlosen<br />

Trägern führen, daneben von unerwünschten Nebeneffekten frei sein und die<br />

Immunität stimulieren, welche auf die Nachkommen übertragen werden soll. Des<br />

Weiteren soll die aktive Immunität auch bei Anwesenheit von maternalen Antikörpern<br />

rasch angeregt werden, und <strong>der</strong> Impfstoff einfach anzuwenden sein. Lebendvakzinen<br />

sollen stabil sein und keine Virulenzsteigerung erfahren. Die mit dem Impfstoff


2 LITERATUR 57<br />

applizierten Stämme sollen von Wildtyp-Stämmen zu unterscheiden sein und nicht<br />

ohne weiteres in <strong>der</strong> Umwelt überleben können.<br />

Während inaktivierte Vakzine nur zu einer humoralen Immunität führen, bewirken<br />

Lebendimpfstoffe neben <strong>der</strong> humoralen auch eine zellvermittelte Immunität<br />

(BARROW 2005; BEHR et al. 2005). Diese ist von größerer Bedeutung für den<br />

Schutz gegen Salmonellen (SELBITZ et al. 1995; HAHN 1999; BARROW 2005). Oral<br />

verabreichte attenuierte Salmonellen-Lebendimpfstoffe bieten den besten Schutz<br />

gegen eine Salmonellen-Infektion, beson<strong>der</strong>s wenn große Belastungs- („challenge“-)<br />

Dosen verabreicht werden. Dieser bessere Schutz beruht auf <strong>der</strong> Fähigkeit <strong>der</strong><br />

Lebendimpfstoffe, eine effektivere zellvermittelte Immunantwort zu stimulieren als<br />

inaktivierte Zubereitungen (Totimpfstoffe). Die orale Verabreichung erlaubt den<br />

attenuierten Impfstämmen den natürlichen Weg <strong>der</strong> Infektion zu nutzen, das Antigen<br />

den Lymphozyten des darmassoziierten Lymphgewebes zu präsentieren und die<br />

Produktion von sekretorischem IgA auf den Mucosa-Oberflächen im Körper zu<br />

induzieren (CLARKE u. GYLES 1993).<br />

Die Wirksamkeit von Lebendimpfstoffen (BARROW et al. 1990, 1991; HASSAN u.<br />

CURTISS III 1996, 1997; LINDE et al. 1996) sowie <strong>der</strong>en Überlegenheit im Vergleich<br />

zu Totimpfstoffen (BARROW et al. 1990) ist in einer Vielzahl von Studien beim Huhn<br />

nachgewiesen worden. So konnten in einer Studie bei Hühnern (BARROW et al.<br />

1990), die mit Lebendimpfstoffen immunisiert wurden, deutlich weniger und über<br />

einen kürzeren Zeitraum Salmonellen nachgewiesen werden, als bei ungeimpften<br />

Tieren. Ein gleichzeitig verwendeter Totimpfstoff hatte kaum einen Effekt auf die<br />

Ausscheidung des Challenge-Stammes. In einem Wirksamkeitsversuch bei Hühnern<br />

(HAHN 1999), in dem vergleichend verschiedene Inaktivatimpfstoffe und ein<br />

Lebendimpfstoff geprüft wurden, wurde bewiesen, dass nur <strong>der</strong> Lebendimpfstoff eine<br />

Organmanifestation und Ausscheidung des Infektionsstammes verhin<strong>der</strong>t bzw. im<br />

Vergleich mit ungeimpften Kontrollen reduziert. Obwohl für die Ente bisher keine<br />

Lebendimpfstoffe zugelassen sind, wurde ihre Wirksamkeit in Feldstudien bereits<br />

erfolgreich geprüft (KÖHLER et al. 1996; BEHR et al. 2005). In Anbetracht <strong>der</strong>


58 2 LITERATUR<br />

Immunmechanismen und in Folge des intrazellulären Parasitismus <strong>der</strong> Salmonellen<br />

kann man davon ausgehen, dass auch bei <strong>der</strong> Ente Lebendimpfstoffe effektiver als<br />

Totimpfstoffe sein werden (SELBITZ et al. 1995; HENRY 2000).<br />

Die Immunisierung älterer Enten entwe<strong>der</strong> mit dem Totimpfstoff Bovivac ® (Intervet,<br />

Großbritannien), <strong>der</strong> S. Typhimurium-Antigen enthält, o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> inaktivierten<br />

S. Enteritidis-Vakzine Salenvac ® (Intervet, Großbritannien) soll zwar die Übertragung<br />

dieser Salmonellen über das Ei nicht verhin<strong>der</strong>t, jedoch reduziert haben (HENRY<br />

2000).<br />

Die Weitergabe von maternalen Antikörpern über das Ei an die Nachkommen von<br />

Hühnern nach Immunisierung mit Lebendimpfstoffen o<strong>der</strong> avirulenten Stämmen ist<br />

vielfach untersucht worden (METHNER et al. 1994, 2002; HASSAN u. CURTISS III<br />

1996; METHNER u. STEINBACH 1997; BARMAN et al. 2005). In einer Studie von<br />

HASSAN und CURTISS III (1996) hatten die Hühnerküken von Hennen, die mit<br />

einem avirulenten S. Typhimurium-Stamm infiziert waren, nach <strong>der</strong> Infektion mit<br />

einem an<strong>der</strong>en, virulenten S. Typhimurium-Stamm einen signifikant höheren<br />

Antikörper-Titer als die Küken nicht infizierter Hennen. Die Verteilung maternal<br />

übertragener Salmonella-Antikörper und <strong>der</strong>en protektive Wirkung wurde bei<br />

Nachkommen von Broilerelterntieren, die mit S. Typhimurium-Lebend- und<br />

S. Enteritidis-Inaktivatimpfstoffen vakziniert worden waren, untersucht (METHNER u.<br />

STEINBACH 1997). Die Immunisierung führte zu einer signifikanten Erhöhung <strong>der</strong><br />

Antikörperkonzentration im Eidotter <strong>der</strong> Bruteier, sowie im Serum und Jejunum <strong>der</strong><br />

Küken. Ein erhöhter Antikörpertiter wurde noch am 21. Lebenstag nachgewiesen. Im<br />

Infektionsmodell wurde die Wirksamkeit <strong>der</strong> maternalen Antikörper gegen eine<br />

S. Enteritidis-Infektion untersucht. Dabei kam es im Caecum von Nachkommen<br />

immunisierter Elterntiere vom 7. bis 21. Lebenstag zu signifikant geringeren<br />

Keimzahlen als bei Kontrolltieren. In einer an<strong>der</strong>en Studie von METHNER et al.<br />

(2002) wiesen die Nachkommen vakzinierter Elterntiere im Vergleich zu den<br />

Kontrolltieren nicht immunisierter Elterntiere im Caecum eine reduzierte Keimzahl


2 LITERATUR 59<br />

des an sie verabreichten Impfstammes auf. Dabei wurde die Wirksamkeit <strong>der</strong> aktiven<br />

Immunisierung durch die reduzierte Impfstammkolonisation nicht beeinträchtigt.<br />

Bei <strong>der</strong> Ente konnte in kontrollierten Feldversuchen durch die Immunisierung von<br />

Pekingelterntieren ab 1987 mit dem für das Huhn bzw. Rind entwickelten<br />

S. Typhimurium-Lebendimpfstoff Zoosaloral H bzw. Zoosaloral R „Dessau“® (Impfstoffwerk<br />

Dessau-Tornau) ein starker Rückgang <strong>der</strong> Salmonellen-Infektionen<br />

beobachtet werden (HAHN 1990; MEYER et al. 1993a; KÖHLER et al. 1996).<br />

Später untersuchten KÖHLER et al. (1996) in einer Feldstudie zunächst die<br />

Effektivität des für das Huhn entwickelten S. Typhimurium-Lebendimpfstoffes<br />

TAD Salmonella vac ® T (LAH, Cuxhaven) zur Bekämpfung <strong>der</strong> Salmonelleninfektionen<br />

bei Pekingenten in Norddeutschland. Hierbei wurden die Entenelterntiere<br />

vier und zwei Wochen vor Beginn <strong>der</strong> ersten Legeperiode (Alter 21. und 23. Lebenswoche)<br />

sowie vier und zwei Wochen vor <strong>der</strong> zweiten Legeperiode (75. und<br />

77. Lebenswoche) mit <strong>der</strong> doppelten Impfdosis für Hühner von 2 x 10 8 KbE pro Ente<br />

in 1 ml Resuspensionsflüssigkeit subkutan im Nacken vakziniert. Die Vakzination<br />

wurde von den Enten weitgehend ohne Nebenwirkungen vertragen. In Kombination<br />

mit einer konsequenten Hygiene führte die Impfung in Entenzuchtbetrieben und<br />

Elterntierfarmen mit TAD Salmonella vac ® T zu einer Sanierung <strong>der</strong> latenten<br />

S. Typhimurium-Ausschei<strong>der</strong>, wodurch die Übertragung <strong>der</strong> Feldstämme von<br />

S. Typhimurium mit dem Brutei auf die nächste Kükengeneration und in den Mastentenbeständen<br />

unterbrochen wurde. Die Nachweisrate von S. Typhimurium in den<br />

Enteneiern reduzierte sich von 18,4 % vor <strong>der</strong> Vakzination auf 0,0 % nach <strong>der</strong><br />

Impfung. TAD Salmonella vac ® T erwies sich auch als effektiv gegen an<strong>der</strong>e<br />

Serovaren <strong>der</strong> Gruppe B. Der Impfstoff war nicht wirksam gegen S. Enteritidis<br />

(Gruppe D) und gegen Salmonella-Serovaren <strong>der</strong> Gruppen C und E. Aufgrund <strong>der</strong><br />

unzureichenden Kreuzimmunität des S. Typhimurium-Lebendimpfstoffes TAD Salmonella<br />

vac ® T gegen Infektionen mit S. Enteritidis hatte die Vakzination keine<br />

vollständige Eliminierung <strong>der</strong> latenten Ausschei<strong>der</strong> von S. Enteritidis zur Folge.


60 2 LITERATUR<br />

Laut KÖHLER et al. (1996) weisen <strong>der</strong> regelmäßige Nachweis von S. Enteritidis PT 4<br />

in Enten und in Brutstaubproben sowie vereinzelte Befunde in Enteneiern auf vertikal<br />

von den Zuchtenten bzw. von <strong>der</strong> Brüterei ausgehende Infektionsketten hin, die auch<br />

nach Einführung <strong>der</strong> Elterntierimpfung mit S. Typhimurium-Lebendimpfstoff TAD Salmonella<br />

vac ® T nicht unterbrochen werden konnten. Dagegen kommt es nach<br />

Vakzination von Hühnern mit einem S. Typhimurium-Lebendimpfstoff zu einer teilweisen<br />

Kreuzimmunität auch gegenüber <strong>der</strong> Infektion mit S. Enteritidis (VIELITZ et<br />

al. 1992; MEYER et al. 1993a, LINDE et al. 1996; HASSAN u. CURTISS III 1997).<br />

Somit sind laut KÖHLER et al. (1996) zur Bekämpfung <strong>der</strong> S. Enteritidis- und<br />

S. Typhimurium-Infektionen auf jeden Fall Impfstoffe gegen beide Erreger erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Wegen <strong>der</strong> zunehmenden Belastung <strong>der</strong> Pekingenten mit S. Enteritidis wurde 1996<br />

die S. Enteritidis-Lebendvakzine TAD Salmonella vac ® E (LAH, Cuxhaven) zunächst<br />

bei Mastenten einer akut erkrankten Mastentenherde getestet (KÖHLER et al. 1996).<br />

Nach <strong>der</strong> parenteralen Immunisierung - subcutan im Nacken - am 14. und<br />

28. Lebenstag traten in <strong>der</strong> Vakzinationsgruppe im Gegensatz zu <strong>der</strong> Kontrollgruppe<br />

keine durch S. Enteritidis hervorgerufenen Erkrankungen o<strong>der</strong> Todesfälle auf. Zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Schlachtung am 45. Lebenstag hatte sich im Organnachweis <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> mit S. Enteritidis infizierten Tiere in <strong>der</strong> geimpften Versuchsgruppe auf 2 %<br />

reduziert, während die ungeimpfte Kontrollgruppe eine Infektionsrate von 32 %<br />

aufwies. Drei Wochen nach <strong>der</strong> Immunisierung mit TAD Salmonella vac ® E reduzierte<br />

sich die Nachweisrate von S. Enteritidis in Kloakentupferproben <strong>der</strong> geimpften<br />

Mastenten auf 0,25 % im Verhältnis zu 4,80 % in <strong>der</strong> nichtvakzinierten Kontrollgruppe.<br />

In einer Zuchtentenherde konnten nach <strong>der</strong> Vakzination mit TAD Salmonella vac ® E<br />

keine S. Enteritidis-Feldisolate in Kloakentupferproben nachgewiesen werden. Die<br />

Immunisierung von zwei Zuchtentenherden im Rahmen <strong>der</strong> klinischen Erprobung von<br />

TAD Salmonella vac ® E hatte innerhalb von zwei Monaten zu einer einschneidenden<br />

Reduzierung <strong>der</strong> S. Enteritidis-Infektionen auch in den davon abstammenden


2 LITERATUR 61<br />

Mastentenherden geführt. Die kombinierte Immunisierung mit TAD Salmonella<br />

vac ® E und TAD Salmonella vac T bei Zuchtenten erwies sich somit wirksam bei <strong>der</strong><br />

Eliminierung latenter Salmonellen-Infektionen im Bestand und führte damit zur<br />

Verhin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Übertragung von S. Typhimurium und S. Enteritidis an die Nachkommen.<br />

(KÖHLER et al. 1996).<br />

Die Vakzination von Enten-Eintagsküken zur Prävention von S. Enteritidis- o<strong>der</strong><br />

S. Typhimurium-Infektionen wurde bisher nicht untersucht (HENRY 2000).


62 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

3 Material und Methoden<br />

Die vorliegende Arbeit glie<strong>der</strong>t sich in Vorversuche und in Hauptversuche. Die<br />

Vorversuche sind ihrerseits in zwei Abschnitte geglie<strong>der</strong>t, wobei Untersuchungen im<br />

zweiten Abschnitt auf Ergebnissen des Ersten aufbauen. Im Folgenden werden die<br />

für die Untersuchungen verwendeten Tiere, die Materialien sowie <strong>der</strong> Versuchsablauf<br />

im Einzelnen vorgestellt.<br />

3.1 Versuchstiere<br />

3.1.1 Herkunft<br />

Bei den verwendeten Tieren handelte es sich um Pekingmastenten (Anas<br />

platyrhynchos forma domestica). Diese wurden als Eintagsküken von <strong>der</strong> Seddiner<br />

Zucht- und Mastenten GmbH, Neutrebbin und von <strong>der</strong> Firma DucTec, Brüterei<br />

GmbH, Belzig bezogen. Bei den Eintagsküken handelte es sich um Tiere aus einer<br />

separat von an<strong>der</strong>en Enten gehaltenen kleinen Elterntierherde, die zu keinem<br />

Zeitpunkt Kontakt mit Salmonellen hatte, we<strong>der</strong> durch natürliche Infektion noch durch<br />

Impfstoffe. Dieses wurde durch regelmäßige kulturelle Untersuchungen von<br />

Kotproben und durch serologische Kontrollen von an<strong>der</strong>er Seite vor Ort kontrolliert.<br />

Es erfolgte keine Geschlechtertrennung.


3 MATERIAL UND METHODEN 63<br />

3.1.2 Haltung<br />

3.1.2.1 Räumlichkeiten<br />

Im ersten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche wurden die Tiere unmittelbar nach <strong>der</strong><br />

Anlieferung als Eintagsküken nach dem Zufallsprinzip in Gruppen eingeteilt.<br />

Im zweiten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche und in den Hauptversuchen wurden die Tiere<br />

bis zum Infektionszeitpunkt zunächst in einer Großgruppe auf Stroh gehalten und<br />

erst zum Infektionstermin in die entsprechenden Isolierställe verteilt, sodass die Tiere<br />

die gleiche Keimflora entwickeln konnten.<br />

Am Tag <strong>der</strong> jeweiligen Infektion wurden per Zufallsprinzip Enten für eine Gruppe<br />

herausgefangen. Die in <strong>der</strong> Großgruppe verbliebenen Tiere dienten als Kontrollgruppe.<br />

Je nach Versuchsabschnitt kamen durch die unterschiedliche Lebensdauer <strong>der</strong><br />

Tiere, durch die Gruppengröße, sowie durch den unterschiedlichen Versuchsaufbau<br />

zwei verschiedene Haltungsformen zum Einsatz.<br />

Im ersten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche wurden alle Gruppen in räumlich getrennten<br />

Isoliereinheiten (Digestorien) untergebracht. Die den Tieren zur Verfügung<br />

stehenden Flächen in den Isoliereinheiten bestanden aus Drahtgitterböden mit einem<br />

zusätzlichen engmaschigen Kunststoffgeflecht als Auflage und einer darunter<br />

liegenden Kotplatte. Jede Isoliereinheit wurde über einen separaten Abluftschacht<br />

durch Unterdruck zwangsentlüftet, dabei wurde aus dem Vorraum Luft passiv<br />

zugeführt.<br />

Im zweiten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche wurden Gruppen mit 4 Tage alten Küken aus<br />

Platzgründen in den oben beschriebenen Isoliereinheiten und Gruppen mit 7 Tage<br />

alten Enten in gefliesten Isolierabteilen auf Stroheinstreu gehalten. Belüftet wurde<br />

über Luftschächte als Überdrucklüftung.


64 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

In den Hauptversuchen wurden sämtliche Gruppen in den gefliesten Isolierabteilen in<br />

Bodenhaltung auf Stroh aufgestallt.<br />

Während <strong>der</strong> gesamten Versuche wurde bei <strong>der</strong> Haltung <strong>der</strong> Tiere die in <strong>der</strong><br />

Vereinbarung des Nie<strong>der</strong>sächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten (ML) und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen Geflügelwirtschaft, Landesverband<br />

e. V. (NGW) über die Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an die Haltung von Pekingmastenten<br />

(2003) vorgeschriebene Besatzdichte von maximal 20 kg Lebendgewicht pro m 2<br />

nutzbarer Stallgrundfläche deutlich unterschritten.<br />

3.1.2.2 Futter und Wasser<br />

Futter und Wasser stand allen Tieren ad libitum zur Verfügung.<br />

Futter<br />

Das Futter wurde in Futtersilos angeboten. In Abhängigkeit vom Alter <strong>der</strong> Tiere<br />

wurde Entenstarter- (Alleinfuttermittel für Entenküken; Georg Stolle GmbH,<br />

Westerscheps), Entenmittelmast- (Alleinfuttermittel für Mastenten; Georg Stolle<br />

GmbH, Westerscheps) und Entenendmastfutter (Alleinfuttermittel für Mastenten -<br />

Endmast; Georg Stolle GmbH, Westerscheps) verfüttert. Weil für die letzten zwei<br />

Versuchsdurchgänge im Hauptversuch dieses Futter nicht mehr erhältlich war, wurde<br />

im vorletzten Versuch Gänse- und Entenstarter- (G/E-Starterfutter; B 240/19 Deuka,<br />

Bramsche) und Gänse- und Entenmastfutter (G/E-Mastfutter; B 242/21 Deuka,<br />

Bramsche) sowie im letzten Versuch Broilerendmastfutter (Landkornendmast;<br />

B 390/43 Deuka, Bramsche) angeboten. Dieses Broilerendmastfutter wurde auch für<br />

die Versuche zur minimalen Infektionsdosis verwendet. Es enthielt, ebenso wie das<br />

Entenstarter-, Entenmittelmast- und Entenendmastfutter <strong>der</strong> Stolle GmbH, keine<br />

Zusätze mit antimikrobieller Wirkung. Die Zusammensetzungen und Verabreichungszeiten<br />

<strong>der</strong> verwendeten Futtersorten sind im Anhang unter 9.2 aufgeführt.


3 MATERIAL UND METHODEN 65<br />

Wasser<br />

Zum Tränken wurde Wasser aus dem kommunalen Trinkwassernetz verwendet. In<br />

den Digestorien, sowie bis zum fünften Lebenstag <strong>der</strong> Tiere auch in Bodenhaltung,<br />

wurde das Wasser aus runden Stülptränken angeboten. In <strong>der</strong> Bodenhaltung kamen<br />

ab dem fünften Lebenstag vollautomatische runde Geflügeltränken mit verstellbarer<br />

Aufhängevorrichtung für Nie<strong>der</strong>druckleitungen zum Einsatz. Diese waren in Rückenhöhe<br />

angebracht und schlossen dadurch ein Verkoten weitgehend aus.<br />

3.1.2.3 Temperatur und Licht<br />

Temperatur<br />

Die Temperaturgestaltung erfolgte in Abhängigkeit vom Tieralter. In den ersten drei<br />

Lebenstagen wurden in Tierhöhe Temperaturen von 30-32 °C eingehalten. Bis zum<br />

Ende <strong>der</strong> ersten Lebenswoche wurde die Stalltemperatur täglich um 1 °C auf 25 °C<br />

abgesenkt. In <strong>der</strong> zweiten Lebenswoche erfolgte eine weitere schrittweise<br />

Absenkung auf 18 °C. Diese Temperatur wurde bis zum Versuchsende beibehalten,<br />

es sei denn, höhere Außentemperaturen lagen vor.<br />

Licht<br />

In den ersten drei Lebenstagen betrug die Lichtphase 24 Stunden. Anschließend<br />

wurde eine zusammenhängende Dunkelphase von 4 Stunden bis zum 7. Lebenstag<br />

und ab dem 8. Lebenstag von 8 Stunden eingeführt. In Tierhöhe gemessen betrug<br />

die Lichtintensität im Schnitt 170 Lux.<br />

3.1.2.4 Reinigung und Desinfektion<br />

Nach <strong>der</strong> Desinfektion <strong>der</strong> Einstreu und sämtlicher Einrichtungsgegenstände mit<br />

Venno ® FF (Venno GmbH, Nor<strong>der</strong>stedt), einem auf verschiedenen Aldehyden<br />

basierenden Mittel, welches bakterizide, fungizide und teilweise viruzide


66 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Eigenschaften besitzt, erfolgte eine Hochdruckreinigung des Stalls mit heißem<br />

Wasser und anschließend eine nochmalige Desinfektion mit Venno ® FF. Zur<br />

Versorgung <strong>der</strong> Tiere wurde für jede Isoliereinheit neue Schutzkleidung angelegt. Die<br />

Hände wurden mit Kodan® (Schülke & Mayr, Nor<strong>der</strong>stedt), Einrichtungs- und<br />

Bedarfsgegenstände mit Mikrozid® (Schülke & Mayr, Nor<strong>der</strong>stedt) desinfiziert.<br />

Während <strong>der</strong> Hauptversuche wurden die Vorräume <strong>der</strong> Isolierställe nach jedem<br />

Stallbesuch mit einer 1% igen Venno ® FF-Lösung ausgesprüht.<br />

3.2 Bakterienstämme<br />

3.2.1 Herkunft und Charakteristika<br />

Für die Untersuchungen standen zehn verschiedene Salmonellen-Stämme (Tab. 1)<br />

zur Verfügung. Die Stämme wurden über die Lohmann Animal Health GmbH & Co.<br />

KG, Cuxhaven, zur Verfügung gestellt und stammten aus dem Robert-Koch-Institut,<br />

Wernigerode, in welchem auch eine Phagentypisierung mit verschiedenen Systemen<br />

erfolgt war.<br />

Die erhaltenen Stämme wurden einmalig auf mehreren Brolacin-Agarplatten<br />

kultiviert, makroskopisch und im gefärbten Präparat auf Reinheit überprüft und<br />

anschließend in steriler Magermilch suspendiert. Nach dem Abfüllen kleiner ca.<br />

1,5 ml großer Portionen in sterile Röhrchen wurden sie als eine einheitliche Charge<br />

bis zu ihrem Gebrauch bei –70 °C aufbewahrt.


3 MATERIAL UND METHODEN 67<br />

Tab. 1: Verwendete Salmonellen-Stämme<br />

Serovar<br />

Stamm<br />

Bezeichnung nach<br />

Markierung<br />

verwendete<br />

Kurzbezeichnung 1<br />

Herkunft<br />

Phagentyp nach<br />

Ward/Lalko<br />

und Laszlo<br />

Phagentyp<br />

nach<br />

Felix/Callow<br />

03-03059<br />

SE-03-03059 Nal r<br />

SE-059,<br />

SE-059 r 3<br />

Ente,<br />

? 4<br />

9b/n.c.<br />

Salmonella<br />

Enteritidis<br />

(SE)<br />

03-03058<br />

02-06391<br />

02-02864<br />

- 2<br />

-<br />

SE-02-02864 Nal r<br />

SE-058<br />

SE-391<br />

SE-864,<br />

SE-864 r<br />

Ente,<br />

?<br />

Ente,<br />

Organe<br />

Gans,<br />

Organe<br />

4/6<br />

21/1<br />

4/6<br />

02-00191<br />

-<br />

SE-191<br />

Ente,<br />

Organe<br />

20/n.c.<br />

02-11148<br />

ST-02-11148 Nal r<br />

ST-148 r<br />

Ente,<br />

Organe<br />

2bPhi4/23<br />

Salmonella<br />

Typhimurium<br />

(ST)<br />

02-10279<br />

02-10265<br />

02-06360<br />

ST-02-10279 Nal r<br />

ST-02-10265 Nal r<br />

ST-02-06360 Nal r<br />

ST-279 r<br />

ST-265 r<br />

ST-360 r<br />

Gans,<br />

Organe<br />

Ente,<br />

Organe<br />

Gans,<br />

Organe<br />

4/3<br />

1 var. 18/1<br />

n.c./n.c.<br />

02-05485<br />

ST-02-05485 Nal r<br />

ST-485 r<br />

Ente,<br />

Organe<br />

4/3<br />

1 diese Kurzbezeichnungen werden nachfolgend verwendet<br />

2 Stamm wurde nicht markiert<br />

3 das hochgestellte Suffix „r“ kennzeichnet Nalidixinsäure-resistente Stämme<br />

4 Isolationsort unbekannt<br />

Phagentyp<br />

DT nach<br />

Lilleegen<br />

DT092<br />

DT008<br />

DT126<br />

RDNC<br />

DT008


68 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

3.2.2 Nährmedien<br />

Für die kulturell-bakteriologischen Untersuchungen wurden die in Tabelle 2 aufgeführten<br />

Medien eingesetzt.<br />

Tab. 2:<br />

Verwendete Medien, Hersteller und Verwendungszweck<br />

Medium<br />

Standard-I-Nährbouillon<br />

PBS-Lösung (Phosphate<br />

Buffered Saline), pH 7,4<br />

Natriumchlorid<br />

Brolacin-Agar<br />

(Bromthymolblau-Lactose-<br />

Cystin-Agar)<br />

TBG-Bouillon, modifiziert<br />

(Tetrathionat-Brilliantgrün-<br />

Galle-Anreicherungsbouillon)<br />

BPLS-Agar (Brilliantgrün-<br />

Phenolrot-Lactose-<br />

Saccharose-Agar), modifiziert<br />

BPLS100<br />

(BPLS-Agar mit 100 mg/l<br />

Nalidixinsäure)<br />

Novobiocin<br />

Nalidixinsäure<br />

Hersteller/<br />

Artikelnummer<br />

Merck, Darmstadt/<br />

1.07882.0500<br />

Sigma, Steinheim/<br />

P-3813<br />

Merck, Darmstadt/<br />

1.06404.0500<br />

Merck, Darmstadt/<br />

1.01638.0500<br />

Merck, Darmstadt/<br />

1.05178.0500<br />

Oxoid; Wesel/<br />

CM329<br />

Oxoid, Wesel/<br />

Spezialanfertigung<br />

Merck, Darmstadt/<br />

CALB 491209<br />

Fluka, Neu-Ulm/<br />

70162<br />

Verwendung<br />

Vermehrung von<br />

Salmonellen<br />

Verdünnungsreihen;<br />

Verdünnungslösung<br />

physiologische Natriumchlorid-Lösung:<br />

Inokulum<br />

<strong>der</strong> Kontrolltiere;<br />

Verdünnungslösung<br />

Keimzahlbestimmung<br />

selektive Anreicherung <strong>der</strong><br />

Salmonellen aus dem<br />

Untersuchungsmaterial<br />

Isolierung von Salmonellen<br />

aus klinischem Material<br />

Isolierung von Salmonellen<br />

aus Untersuchungsmaterial<br />

mit Begleitflora<br />

Unterdrückung von Proteus<br />

Zusatz zu BPLS-Agar:<br />

Hemmung <strong>der</strong> Begleitflora<br />

aus dem<br />

Untersuchungsmaterial


3 MATERIAL UND METHODEN 69<br />

Die Basisnährmedien wurden nach Herstellerangaben zubereitet. Zusätze wie<br />

Antibiotika wurden nach Abkühlen <strong>der</strong> Medien auf 50 °C hinzugefügt und homogen<br />

verteilt. Die Zusammensetzung <strong>der</strong> verwendeten Nährmedien und ihre Herstellung ist<br />

unter 9.1 im Anhang aufgeführt.<br />

Alle mit Salmonellen beimpften Medien wurden 24 Stunden bei 37 °C im aeroben<br />

Milieu in einem Brutschrank inkubiert.<br />

3.2.3 Keimzahlbestimmung<br />

Die Bestimmung <strong>der</strong> Keimzahl bzw. <strong>der</strong> Kolonie bildenden Einheiten (KbE) erfolgte<br />

mit dem Oberflächen-Spatelverfahren. Dazu wurden die in Standard-I-Bouillon in<br />

Reinkultur angezüchteten Salmonellen-Teststämme mittels einer um den Faktor 10<br />

fallenden Verdünnungsreihe bis 10 -9 verdünnt. Um die Verdünnungsstufe 10 -1 zu<br />

erhalten, wurde von <strong>der</strong> Bouillon 1 ml entnommen und zu 9 ml Verdünnungslösung<br />

(PBS-Lösung) gegeben und mittels eines Reagenzglasschüttlers (Vortex Genie, Fa.<br />

Scientific Industries, New York) gemischt. Die Herstellung weiterer Verdünnungsstufen<br />

erfolgte entsprechend. Von den Verdünnungsstufen 10 -6 bis 10 -9 wurden<br />

jeweils 0,1 ml im Doppelansatz auf Brolacin-Agar ausgestrichen. Die beiden<br />

höchsten Verdünnungsstufen, auf denen ein Wachstum von Kolonien verzeichnet<br />

werden konnte, wurden ausgezählt und unter Berücksichtigung <strong>der</strong> inokulierten<br />

Menge mit dem gewogenen arithmetischen Mittel die Keimzahl pro 1 ml Reinkultur<br />

errechnet.


70 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Formel zur Berechnung des gewogenen arithmetischen Mittelwertes aus<br />

PICHARDT (1998):<br />

Σx<br />

x¯ gew =<br />

n1 w 1 + n 2 w 2 + …<br />

x d<br />

Legende:<br />

x¯ gew:<br />

Σx:<br />

n 1 :<br />

n 2 :<br />

w 1 :<br />

w 2 :<br />

gewogenes arithmetisches Mittel<br />

Summe aller KbE aller Platten<br />

Plattenanzahl <strong>der</strong> niedrigsten Verdünnung<br />

Plattenanzahl <strong>der</strong> nächsthöheren Verdünnung<br />

Gewicht <strong>der</strong> niedrigsten Verdünnung<br />

Gewicht <strong>der</strong> nächsthöheren Verdünnung<br />

d: Faktor <strong>der</strong> niedrigsten Verdünnung<br />

Beispiel:<br />

Es wurden aus <strong>der</strong> Verdünnungsstufe 10 -3 260 und 280 Kolonien ausgezählt. Bei <strong>der</strong><br />

Verdünnungsstufe 10 -4 wurden 21 und 24 Kolonien ausgezählt.<br />

=<br />

[260 + 280] + [21+24]<br />

2 x 1 + 2 x 0,1<br />

x 10 3<br />

=<br />

585<br />

2,2<br />

x 10 3<br />

= 266 x 10 3 = gerundet 2,7 x 10 5 KbE/g


3 MATERIAL UND METHODEN 71<br />

3.2.4 Markierung <strong>der</strong> Teststämme<br />

Um bei Isolierungsversuchen die störenden Begleitkeime aus dem Caecum durch<br />

Zusatz von Nalidixinsäure zum Nährboden bei <strong>der</strong> quantitativen Untersuchung zu<br />

unterdrücken, wurden die verwendeten Salmonellen-Stämme durch eine Nalidixinsäure-Resistenz<br />

markiert. Hierzu wurde je eine Brolacin-Agarplatte mit den zu<br />

markierenden Teststämmen so beimpft, dass ein Bakterienrasen entstand. Das<br />

Bakterienmaterial wurde in 5 ml einer Standard-I-Nährbouillon suspendiert.<br />

Anschließend wurde 1 ml dieser Bouillon in 9 ml PBS-Lösung überführt und eine<br />

dekadische Verdünnung bis 1 x 10 -10 durchgeführt. Mit jeweils 0,1 ml je<strong>der</strong> Verdünnungsstufe<br />

wurde eine Brolacin-Agarplatte beimpft und 24 Stunden bei 37° C<br />

bebrütet, um die Keimdichte <strong>der</strong> Suspension bestimmen zu können. Die restliche<br />

Salmonellensuspension wurde in Volumina von je 0,1 bzw. 0,5 ml auf Nalidixinsäuresupplementierten<br />

BPLS-Agarplatten (100 mg Nalidixinsäure pro 1 Liter BPLS-Agar)<br />

ausgespatelt und ebenfalls 24 Stunden bei 37 °C bebrütet. Die Bestimmung <strong>der</strong><br />

Mutationshäufigkeit erfolgte durch die Ermittlung <strong>der</strong> Keimzahl pro Milliliter <strong>der</strong><br />

Salmonellensuspension unter gleichzeitiger Berücksichtigung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> auf<br />

dem supplementierten BPLS-Agar gewachsenen KbE pro Inokulationsvolumen<br />

(siehe auch Abb. 3).<br />

Die auf dem supplementierten BPLS-Agar gewachsenen Kolonien wurden in fünf<br />

Passagen nochmals auf supplementiertem BPLS-Agar subkultiviert; die Salmonellen<br />

<strong>der</strong> fünften Passage wurden einmalig auf Brolacin vermehrt und als eine einheitliche<br />

Charge in steriler Magermilch bis zur weiteren Verwendung bei - 70 °C tiefgefroren.<br />

Die Bezeichnung <strong>der</strong> markierten Stämme erfolgte auf die in Tabelle 1 angegebene<br />

Weise. Der Erhalt <strong>der</strong> Nalidixinsäure-Resistenz wurde durch anschließende zehnfache<br />

Passage auf unsupplementiertem Brolacin-Agar mit abschließen<strong>der</strong> Subkultur<br />

auf supplementiertem BPLS-Agar überprüft.


72 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Beimpfen von Brolacinagar mit entsprechendem<br />

Salmonellen-Stamm (24 h, 37 °C)<br />

Herstellung einer hochkonzentrierten Keimsuspension<br />

mit 5 ml Standard-I-Nährlösung<br />

dekadische Verdünnung<br />

definiertes Volumen <strong>der</strong> Suspension auf<br />

supplementierten BPLS-Agar (100mg Nal/l),<br />

Mehrfachansatz (24 h, 37 °C)<br />

Beimpfen von Brolacin-<br />

Agar (24 h, 37 °C)<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Anzahl<br />

resistenter KbE<br />

Bestimmung <strong>der</strong><br />

Gesamtkeimzahl pro ml<br />

Suspension<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Mutationshäufigkeit<br />

Isolierung von Mutanten<br />

Abb. 3:<br />

Markierung <strong>der</strong> Teststämme und Bestimmung <strong>der</strong> Mutationshäufigkeit


3 MATERIAL UND METHODEN 73<br />

3.2.5 Überprüfung <strong>der</strong> Nalidixinsäure-Resistenz<br />

Die Nalidixinsäure-Resistenz <strong>der</strong> markierten Stämme sollte 100 mg Nal/l Agar BPLS<br />

betragen. Dieses wurde in <strong>der</strong> in Abbildung 4 beschriebenen Weise überprüft.<br />

Beimpfung von Brolacin-Agar mit entsprechendem Salmonellen-Stamm<br />

(24 h, 37 °C)<br />

Herstellung einer Keimsuspension in PBS-Lösung<br />

entsprechend McFarland-Standard 2<br />

0,8 ml <strong>der</strong> Suspension zu 200 ml Standard-I-Nährbouillon<br />

(24 h, 37 °C, Schüttelinkubator 60 x/min)<br />

dekadische Verdünnung<br />

Beimpfung von unsupplementiertem<br />

BPLS-Agar (24 h, 37 °C)<br />

Beimpfung von supplementiertem<br />

BPLS-Agar (24 h, 37 °C)<br />

Vergleich <strong>der</strong> Anzahl KbE<br />

Abb. 4:<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Nalidixinsäure-Resistenz


74 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

3.3 Untersuchungen zum Verlauf einer Infektion mit<br />

Salmonellen bei Enten<br />

Ziel dieser Studie war es, Basisdaten über den Verlauf einer Infektion mit<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium bei Enten zu erarbeiten. Dazu war es erfor<strong>der</strong>lich,<br />

in Vorversuchen geeignete Salmonellen-Stämme, Organe für die Reisolierung und<br />

die Infektionsdosis für die Hauptversuche zu ermitteln. Nachfolgend wird <strong>der</strong> Aufbau<br />

<strong>der</strong> Versuche im Einzelnen dargestellt.<br />

3.3.1 Versuchsaufbau<br />

3.3.1.1 Vorversuche: Auswahl geeigneter Stämme, Organe und <strong>der</strong><br />

Infektionsdosis<br />

Ziel <strong>der</strong> Vorversuche war es:<br />

• aus je fünf S. Enteritidis- und fünf S. Typhimurium-Stämmen jeweils einen<br />

möglichst virulenten Stamm für die Hauptversuche zum Infektionsverlauf<br />

auszuwählen;<br />

• aus zunächst mehreren in den Vorversuchen untersuchten Organen drei<br />

auszuwählen, die sich aufgrund einer relativ häufigen Nachweisrate zur<br />

Beurteilung einer Infektion eignen;<br />

• zu klären, welche Infektionsdosis für die Hauptversuche eingesetzt werden<br />

soll.


3 MATERIAL UND METHODEN 75<br />

Die dafür erfor<strong>der</strong>lichen Untersuchungen erfolgten aus versuchstechnischen<br />

Gründen in zwei Abschnitten:<br />

Im ersten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche sollte zunächst<br />

• eine Eingrenzung <strong>der</strong> ursprünglich jeweils fünf Salmonellen-Stämme auf<br />

jeweils zwei Stämme erfolgen;<br />

• aus sechs untersuchten Organen vier für nachfolgende Untersuchungen<br />

ausgewählt werden.<br />

Tabelle 3 gibt schematisch für einen Stamm den Ablauf des mit jeweils fünf<br />

S. Enteritidis- und fünf S. Typhimurium-Stämmen durchgeführten Versuches wie<strong>der</strong>.<br />

Pro Stamm wurden jeweils fünf Tiere am 4. und am 7. Lebenstag mit einer Dosierung<br />

von 1 x 10 6 KbE/Tier oral infiziert (siehe 3.3.2). Das Inokulum wurde mit einer<br />

Knopfkanüle direkt in die dem Kropf ähnelnde spindelförmige Erweiterung des<br />

Ösophagus appliziert. Das Inokulationsvolumen betrug 0,4 ml. Einer jeweiligen<br />

Kontrollgruppe wurde das gleiche Volumen an physiologischer Natriumchlorid-<br />

Lösung verabreicht.<br />

Sieben Tage nach <strong>der</strong> Infektion (11. und 14. Lebenstag) wurden die Tiere durch<br />

Betäubung mit anschließendem Blutentzug getötet und seziert. Caecum und Leber<br />

wurden stets qualitativ (3.3.4.2) und quantitativ (3.3.4.1) auf die inokulierten<br />

Salmonellen hin untersucht, um neben einer Aussage über die Infektionshäufigkeit<br />

auch Angaben über die Keimzahl machen zu können. Bei Lunge, Herz, Gehirn und<br />

Gallenblase erfolgte <strong>der</strong> Salmonellennachweis nur qualitativ.<br />

Die Ergebnisse (siehe 4.2.1) dieses Versuchsabschnittes führten zur Festlegung auf<br />

die Stämme SE-059, SE-864, ST-360 r und ST-485 r für die Verwendung im zweiten<br />

Versuchsabschnitt, sowie zur Auswahl von Caecum, Leber, Lunge und Gallenblase.


76 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Tab. 3:<br />

Versuchsschema für orientierende Untersuchungen zur Pathogenität von<br />

je fünf S. Enteritidis- und S. Typhimurium-Stämmen und zur Einbeziehung<br />

von Organen in das Infektionsgeschehen<br />

Lebenstag<br />

Tage<br />

p.i.<br />

1. Gruppe<br />

Tage<br />

p.i.<br />

2. Gruppe<br />

1 Einstallung Einstallung<br />

2<br />

3<br />

4 0 Infektion<br />

5 1<br />

6 2<br />

7 3 0 Infektion<br />

8 4 1<br />

9 5 2<br />

10 6 3<br />

11 7 Sektion 4<br />

12 5<br />

13 6<br />

14 7 Sektion<br />

Im zweiten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche erfolgte<br />

• die Festlegung eines S. Enteritidis- bzw. S. Typhimurium-Stammes aus den<br />

jeweils zwei Stämmen des vorausgegangenen Versuchsabschnittes;<br />

• aufgrund <strong>der</strong> erweiterten Kenntnisse die Auswahl von drei Organen für die<br />

Hauptversuche;<br />

• die Auswahl einer geeigneten Infektionsdosis aus drei unterschiedlichen,<br />

parallel eingesetzten Infektionsdosen.<br />

Des Weiteren war von Interesse, ob sich die Höhe <strong>der</strong> Infektionsdosis sowohl auf die<br />

Anzahl an infizierten Organen, als auch auf die Keimzahlen in Leber und Caecum<br />

auswirken würde.


3 MATERIAL UND METHODEN 77<br />

Tabelle 4 gibt schematisch den Versuchsablauf wie<strong>der</strong>, <strong>der</strong> mit jedem <strong>der</strong> vier zu<br />

prüfenden Salmonellenstämme mit drei verschiedenen Infektionsdosen durchgeführt<br />

wurde.<br />

Pro Stamm wurden am 4. und am 7. Lebenstag jeweils zehn Tiere mit einer<br />

Keimmenge von 1 x 10 3 ; 1 x 10 6 und 1 x 10 9 KbE pro Tier oral infiziert. Das<br />

Inokulationsvolumen für 1 x 10 3 und 1 x 10 6 KbE/Tier betrug 0,4 ml und für<br />

1 x 10 9 KbE/Tier je nach Konzentration <strong>der</strong> Stammlösung zwischen 0,6 und 1,1 ml.<br />

Fünf Tage post infectionem (p.i.) (9. bzw. 12. Lebenstag) und 14 Tage p.i. (18. bzw.<br />

21. Lebenstag) wurden jeweils fünf Tiere getötet und seziert. Caecum und Leber<br />

wurden wie im ersten Versuchsabschnitt quantitativ und qualitativ, Lunge und<br />

Gallenblase nur qualitativ auf die inokulierten Salmonellen hin untersucht. Bei den<br />

Untersuchungen mit S. Typhimurium wurde zusätzlich die Milz als Organ in die<br />

qualitativen Untersuchungen mit einbezogen.<br />

Die Untersuchungen führten zu <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> beiden Stämme SE-864 r und<br />

ST-485 r (siehe 4.2.1), einer Infektionsdosis von 1 x 10 6 KbE/Tier (siehe 4.2.3) und<br />

den Organen Caecum, Leber und Milz (siehe 4.2.2) für die Untersuchungen zum<br />

Infektionsverlauf in den Hauptversuchen.


78 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Tab. 4:<br />

Versuchsschema zur Ermittlung <strong>der</strong> Infektionsdosis, weiteren Stammund<br />

Organauswahl<br />

Lebenstag<br />

Tage<br />

p.i.<br />

1. Gruppe 2. Gruppe<br />

Tage<br />

p.i.<br />

3. Gruppe 4.Gruppe<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4 0 Infektion Infektion<br />

5 1<br />

6 2<br />

7 3 0 Infektion Infektion<br />

8 4 1<br />

9 5 Sektion 2<br />

10 6 3<br />

11 7 4<br />

12 8 5 Sektion<br />

13 9 6<br />

14 10 7<br />

15 11 8<br />

16 12 9<br />

17 13 10<br />

18 14 Sektion 11<br />

19 12<br />

20 13<br />

21 14 Sektion<br />

3.3.1.2 Hauptversuche: Untersuchungen zum Infektionsverlauf<br />

Für die Untersuchungen zum Infektionsverlauf wurden Enten mit den in den<br />

Vorversuchen ausgewählten Stämmen und <strong>der</strong> dort ermittelten Infektionsdosis<br />

infiziert, um die Infektionsdauer, die Nachweishäufigkeit und die isolierten Keimzahlen<br />

nach Infektion <strong>der</strong> Tiere im unterschiedlichen Alter zu verfolgen. Diese<br />

Untersuchungen erfolgten in vier zeitlich aufeinan<strong>der</strong> folgenden Versuchen, wobei im<br />

ersten und dritten Versuch die Infektion mit S. Enteritidis und im zweiten und vierten<br />

Versuch die Infektion mit S. Typhimurium verfolgt wurde. Der dritte und vierte<br />

Versuch wurden auch als Wie<strong>der</strong>holungsversuch bezeichnet. Sie dienten <strong>der</strong> Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse.


3 MATERIAL UND METHODEN 79<br />

Da anzunehmen war, dass die Infektion je nach Alter <strong>der</strong> Tiere verschieden verläuft,<br />

wurden fünf unterschiedliche Altersgruppen in den beiden ersten Versuchen mit je<br />

25 Enten und im dritten und vierten Versuch mit je 30 Tieren pro Salmonellen-Stamm<br />

gebildet, die am 5., 8., 15., 22. und 43. Lebenstag infiziert wurden. Diese Gruppen<br />

wurden mit steigendem Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion mit den Buchstaben A bis E<br />

versehen (Gruppe A = 5. LT; Gruppe B = 8. LT; Gruppe C = 15. LT; Gruppe D =<br />

22. LT; Gruppe E = 43. LT). Während in den beiden ersten Versuchsdurchgängen<br />

alle Tiere mit einer Infektionsdosis von 1 x 10 6 KbE pro Tier oral infiziert wurden,<br />

erfolgte in den beiden letzten Versuchsdurchgängen bis zum 8. Lebenstag (Gruppe<br />

A und B) die Infektion mit <strong>der</strong> gleichen Dosis, während sie für Tiere ab dem<br />

15. Lebenstag (Gruppen C bis E) auf 1 x 10 9 KbE pro Tier erhöht wurde.<br />

Jeweils fünf Tiere einer Altersgruppe wurden 3, 5, 7, 14, 21 und im dritten und vierten<br />

Versuch auch 28 Tage nach <strong>der</strong> Infektion getötet, seziert und die inokulierten<br />

Salmonellen aus Caecum und Leber quantitativ und qualitativ, sowie aus <strong>der</strong> Milz nur<br />

qualitativ isoliert. Tabelle 5 beschreibt das Versuchsschema für einen dieser<br />

insgesamt vier Versuche.


80 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Tab. 5: Versuchsschema für einen von vier Stämmen im Hauptversuch "Infektionsverlauf"<br />

Lebenstag<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4 d.p.i. Gruppe A<br />

5 0 Infektion<br />

6 1<br />

7 2 d.p.i. Gruppe B<br />

8 3 Sektion 0 Infektion<br />

9 4 1<br />

10 5 Sektion 2<br />

11 6 3 Sektion<br />

12 7 Sektion 4<br />

13 8 5 Sektion<br />

14 9 6 d.p.i. Gruppe C<br />

15 10 7 Sektion 0 Infektion<br />

16 11 8 1<br />

17 12 9 2<br />

18 13 10 3 Sektion<br />

19 14 Sektion 11 4<br />

20 15 12 5 Sektion<br />

21 16 13 6 d.p.i. Gruppe D<br />

22 17 14 Sektion 7 Sektion 0 Infektion<br />

23 18 15 8 1<br />

24 19 16 9 2<br />

25 20 17 10 3 Sektion<br />

26 21 Sektion 18 11 4<br />

27 22 19 12 5 Sektion<br />

28 23 20 13 6<br />

29 24 21 Sektion 14 Sektion 7 Sektion<br />

30 25 22 15 8<br />

31 26 23 16 9<br />

32 27 24 17 10<br />

33 28 Sektion 25 18 11<br />

34 26 19 12<br />

35 27 20 13<br />

36 28 Sektion 21 Sektion 14 Sektion<br />

37 22 15<br />

38 23 16<br />

39 24 17<br />

40 25 18<br />

41 26 19<br />

42 27 20 d.p.i. Gruppe E<br />

43 28 Sektion 21 Sektion 0 Infektion<br />

44 22 1<br />

45 23 2<br />

46 24 3 Sektion<br />

47 25 4<br />

48 26 5 Sektion<br />

49 27 6<br />

50 28 Sektion 7 Sektion<br />

51 8<br />

52 9<br />

53 10<br />

54 11<br />

55 12<br />

56 13<br />

57 14 Sektion<br />

58 15<br />

59 16<br />

60 17<br />

61 18<br />

62 19<br />

63 20<br />

64 21 Sektion<br />

65 22<br />

66 23<br />

67 24<br />

68 25<br />

69 26<br />

70 27<br />

71 28 Sektion


3 MATERIAL UND METHODEN 81<br />

3.3.2 Herstellung und Verabreichung des Inokulums<br />

Herstellung<br />

Drei Tage vor <strong>der</strong> Infektion wurden mit dem frisch aufgetauten Salmonellen-Stamm<br />

zwei Platten Brolacin-Agar beimpft und 24 Stunden bei 37 °C bebrütet (Vorkultur)<br />

(Abb. 5). Um die Herstellung <strong>der</strong> Hauptkultur zu standardisieren, wurde von <strong>der</strong><br />

Vorkultur mit einer Impföse so viel Material entnommen, in ein Reagenzglas mit 5 ml<br />

PBS-Lösung gegeben und mit Hilfe eines Reagenzglasschüttler homogenisiert, dass<br />

die sich daraus ergebene Trübung dem McFarland Standard 2 (Biomérieux, Marcyl'Etoile,<br />

Frankreich, REF 70 900) entsprach. Nach Angaben von BURKHARDT<br />

(1992) ergibt sich daraus rein rechnerisch ein Keimgehalt von etwa 5 x 10 8 KbE pro<br />

800 µl <strong>der</strong> Salmonellensuspension. Diese 800 µl wurden mit einer Eppendorf-Pipette<br />

in 200 ml Standard-I-Nährbouillon überführt und auf einem Horizontalschüttler (GFL,<br />

Hannover) mit einer Frequenz von 60 Bewegungen pro Minute 24 Stunden bei 37 °C<br />

bebrütet (Hauptkultur). Im Anschluss daran wurde die Hauptkultur in einen<br />

Kühlschrank mit +4 °C gestellt und dort bis zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion aufbewahrt.<br />

Um zu gewährleisten, dass stets weitgehend identisches Inokulum für die Versuche<br />

verwendet wurde, wurde aus einer Probe <strong>der</strong> gut gemischten Hauptkultur eine dekadische<br />

Verdünnungsreihe auf Brolacin-Agar durchgeführt. Es erfolgte eine Bebrütung<br />

<strong>der</strong> Brolacin-Agarplatten für 24 Stunden bei 37 °C. Am Tag <strong>der</strong> Infektion wurde<br />

anhand <strong>der</strong> Kolonie bildenden Einheiten <strong>der</strong> Verdünnungsreihe die Keimzahl pro<br />

1 ml <strong>der</strong> Hauptkultur bestimmt (Berechnung siehe 3.2.3). Zur Absicherung und<br />

Gewährleistung, dass nicht unerkannte Einflüsse während <strong>der</strong> 24-stündigen Aufbewahrungszeit<br />

auf die Keimsuspension eingewirkt hatten, erfolgte parallel zur<br />

Infektion nochmals eine Keimzahlbestimmung.


82 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Anzucht <strong>der</strong> tiefgefrorenen Stämme auf Brolacin 24 h, 37 °C (Vorkultur)<br />

Herstellung einer Keimsuspension in PBS-Lösung;<br />

entsprechend McFarland Standard II<br />

800 µl <strong>der</strong> Suspension in 200 ml Standard-I-Nährbouillon (Hauptkultur);<br />

Horizontalschüttler 60 x/min, 37 °C, 24 h<br />

dekadische<br />

Verdünnung<br />

Kühlschrank<br />

+ 4 °C, 24 h<br />

Berechnung des Keimgehaltes<br />

vor <strong>der</strong><br />

Kühlung<br />

nochmalige<br />

Keimzahlbestimmung<br />

Herstellung des<br />

Inokulums<br />

Infektion<br />

Abb. 5:<br />

Herstellung des Inokulums<br />

Verabreichung und Dosierung<br />

Anhand <strong>der</strong> errechneten Keimkonzentration <strong>der</strong> Hauptkultur wurden die Inokula so<br />

eingestellt, dass die gewünschten Keimzahlen von 1 x 10 3 KbE/ Tier und<br />

1 x 10 6 KbE/ Tier in 0,4 ml physiologischer Natriumchlorid-Lösung enthalten waren.<br />

Bei <strong>der</strong> Keimzahl von 1 x 10 9 KBE/ Tier wurde ein Volumen verabreicht, wie es sich<br />

aus <strong>der</strong> Hauptkultur ergab, das Volumen betrug zwischen 0,6 und 1,1 ml. Die<br />

Kontrolltiere erhielten die äquivalente Menge an physiologischer Natriumchlorid-


3 MATERIAL UND METHODEN 83<br />

Lösung. Das Inokulum wurde mittels einer geraden, je nach Alter <strong>der</strong> Enten<br />

unterschiedlich großen Knopfkanüle (WDT eG, Garbsen, Art.-Nr. 07511 (1,2 x 60<br />

mm), Art.Nr. 07512 (1,5 x 80 mm), Art.Nr. 07514 (2,0 x 120 mm) mit aufgesetzter<br />

1 ml Einmalspritze (Dispomed Witt GmbH, Gelnhausen, REF 22006, steril) direkt in<br />

die spindelförmige Erweiterung des Ösophagus instilliert. In den Hauptversuchen<br />

wurde den älteren Tieren aufgrund ihrer Größe die Dosis 1 x 10 6 KbE/ Tier bzw.<br />

1 x 10 9 KbE/ Tier mit einer serologischen Einmalpipette mit offener Spitze (VWR,<br />

Darmstadt, Best.-Nr. 612-1241) verabreicht.<br />

3.3.3 Klinische und pathologisch-anatomische Untersuchungen<br />

Alle Gruppen wurden während des Versuches täglich auf das Allgemeinbefinden und<br />

klinische Symptome wie Diarrhöe, Lidbindehautentzündungen, Gelenkentzündungen,<br />

Lähmungen, Gleichgewichtsstörungen und auf das Gefie<strong>der</strong>bild hin untersucht.<br />

Während <strong>der</strong> Sektion wurden die Organe auf pathologisch-anatomische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

geprüft.<br />

3.3.4 Isolierung <strong>der</strong> Teststämme<br />

Für die Isolierung wurden die Tiere nach Betäubung durch Blutentzug getötet und<br />

ihre Körperoberfläche mit Mikrozid® Liquid (Schülke & Mayr, Nor<strong>der</strong>stedt)<br />

desinfiziert. Nach Eröffnung <strong>der</strong> Bauchhöhle wurden die Organe inspiziert und die<br />

zur weiteren Untersuchung vorgesehenen Organe (je nach Versuchsabschnitt:<br />

Leber, Caecum, Milz, Gallenblase, Gehirn, Herz, Lunge) steril entnommen. Die<br />

Caeca und Teile <strong>der</strong> Leber wurden zur quantitativen Aufarbeitung einzeln in<br />

beschrifteten sterilen Petrischalen (Nerbe plus, Winsen Luhe) gesammelt. Die<br />

Organproben, die zur qualitativen Untersuchung bestimmt waren, wurden direkt nach<br />

<strong>der</strong> Sektion in einer Menge von ca. 0,5 bis maximal 1,0 g einzeln zu 10 ml TBG-


84 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Bouillon in Reagenzgläsern gegeben; im Falle <strong>der</strong> Caeca erfolgte dies nach <strong>der</strong><br />

quantitativen Aufarbeitung eines Teils des Caecuminhaltes.<br />

3.3.4.1 Quantitative Untersuchung<br />

Von jedem einzelnen Tier wurden Caecuminhalt und Leber quantitativ untersucht.<br />

Hierzu wurde die Blinddarmingesta mit Hilfe einer sterilen Deckglaspinzette nach<br />

Kühne (Roth, Karlsruhe) herausgedrückt und direkt in ein 4 ml großes durchsichtiges<br />

Polystyrolröhrchen mit rundem Boden und Lamellenstopfen (Nerbe plus, Winsen<br />

Luhe) eingewogen. Die Einwaage betrug aufgrund <strong>der</strong> geringen Caeca-Inhalte <strong>der</strong><br />

jungen Tiere zwischen 0,200 und 0,280 g und wurde auch bei älteren Enten<br />

beibehalten. Diese Menge wurde mit <strong>der</strong> neunfachen Menge an PBS-Lösung<br />

aufgefüllt (Verdünnungsstufe 10 -1 ) und auf einem Reagenzglasschüttler homogen<br />

vermischt. Von den Lebern wurde ein mindestens 0,5 g schweres Stück in ein 10 cm<br />

langes Reagenzglas (VWR, Darmstadt) eingewogen, ebenfalls mit <strong>der</strong> neunfachen<br />

Menge an PBS-Lösung aufgefüllt (erste Verdünnungsstufe 10 -1 ) und mit einem Ultra-<br />

Thurrax® (IKA-Werke, Staufen) mit Hartkunststoff-Dispergierwerkzeug (Omni-Tip,<br />

Omnilab, Bremen) bei einer Geschwindigkeit von 13.000 U/min zu einer homogenen<br />

Suspension verarbeitet. In einer 48-Well Zellkulturplatte mit Deckel (3548, Corning<br />

Costar, Wiesbaden) wurden die fünf Proben von Caecuminhalt bzw. Leber einer<br />

Gruppe gleichzeitig verdünnt. Hierzu wurden in die benötigten Wells je 900 µl <strong>der</strong><br />

Verdünnungslösung (PBS-Lösung) vorgelegt und aus <strong>der</strong> Erstverdünnung 100 µl<br />

hinzugefügt (zweite Verdünnungsstufe 10 -2 ). Nach <strong>der</strong> gründlichen Durchmischung<br />

mit einer Mehrkanalpipette (Brand, Wertheim) wurden aus <strong>der</strong> zweiten<br />

Verdünnungsstufe 100 µl in die nächste Vertiefung pipettiert. Auf diese Weise<br />

wurden Verdünnungsreihen bis 10 -6 angelegt. Aus je<strong>der</strong> Verdünnungsstufe wurden<br />

100 µl im Doppelansatz auf Nalidixinsäure-supplementierten BPLS-Agar (Oxoid,<br />

Wesel) gegeben und mit einem Drigalski Glasspatel (Roth, Karlsruhe) ausgespatelt.<br />

Um die Nachweisgrenze für die in <strong>der</strong> Leber teilweise nur in geringer Anzahl<br />

auftretenden Salmonellen zu erhöhen, wurden zusätzlich vier Agarplatten mit jeweils


3 MATERIAL UND METHODEN 85<br />

250 µl beimpft. Anschließend erfolgte eine Inkubation im Brutschrank für 24 Stunden<br />

bei 37 °C.<br />

Nach <strong>der</strong> Inkubation <strong>der</strong> supplementierten BPLS-Nährböden wurden diese<br />

makroskopisch anhand <strong>der</strong> Morphologie und <strong>der</strong> Indikatorreaktion des Agars auf<br />

Salmonellen hin untersucht. Stichprobenhaft wurde zur Absicherung von einzelnen<br />

Kolonien eine Objekträgerschnellagglutination durchgeführt (siehe 3.3.4.2). Soweit<br />

möglich, wurden die Kolonie bildenden Einheiten <strong>der</strong> zwei höchsten positiven<br />

Verdünnungsstufen ausgezählt.<br />

Durch das Ausspateln von 100 µl aus <strong>der</strong> Erstverdünnung konnte eine<br />

Nachweisgrenze von 1,0 x 10 2 KbE/g Blinddarminhalt erzielt werden. Das teilweise<br />

massive Auftreten von unerwünschten Keimen aus dem Caecuminhalt in den<br />

niedrigen Verdünnungsstufen ließ teilweise eine quantitative Auswertung dieser<br />

Verdünnungsstufen jedoch nicht zu. Somit handelt es sich um eine theoretische<br />

Nachweisgrenze. Durch das Ausspateln von 4 x 250 µl aus <strong>der</strong> Erstverdünnung des<br />

Leberhomogenisates auf je eine Platte, welche zusammen als eine gewertet wurden,<br />

konnte die Nachweisgrenze für die Leber auf 1,0 x 10 1 KbE/g erhöht werden.<br />

Die Keimzahlen wurden unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Einwaage des<br />

Untersuchungsmaterials als gewogener arithmetischer Mittelwert nach <strong>der</strong> in 3.2.3<br />

angegebenen Formel errechnet und als KbE/ g Blinddarminhalt bzw. Leber<br />

angegeben.<br />

War nur die qualitative Untersuchung positiv, wurde davon ausgegangen, dass<br />

Keime unterhalb <strong>der</strong> Nachweisgrenze <strong>der</strong> quantitativen Auswertung vorhanden<br />

waren. Für die Ergebnisse wurden für diesen Fall 50 KbE/ g Blinddarminhalt bzw.<br />

5 KbE/ g Leber angenommen. Konnten sowohl qualitativ als auch quantitativ keine<br />

Salmonellen nachgewiesen werden, wurde <strong>der</strong> Wert für die statistischen<br />

Untersuchungen mit „0“ angesetzt.


86 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

3.3.4.2 Qualitative Untersuchung<br />

Die für den qualitativen Nachweis in TBG-Bouillon verbrachten Organproben wurden<br />

für mindestens 24 Stunden bei 37 °C bebrütet und im Anschluss daran mit einer<br />

Impföse auf supplementiertem BPLS-Agar ausgestrichen. Die Bebrütung <strong>der</strong><br />

Agarplatten erfolgte für 24 Stunden bei 37 °C. Die gewachsenen Kolonien wurden<br />

mit Salmonella-Testserum (Dade Behring, Marburg) durch Objektträgerschnellagglutination<br />

stichprobenartig serologisch überprüft. Hierbei wurde für<br />

S. Enteritidis-Stämme das Testserum Anti – O 9 (REF ORNH03), für S. Typhimurium-Stämme<br />

das Testserum Anti – O 5 (REF ORND03) verwendet. Negative<br />

Proben wurden erneut nach einer insgesamt 48-stündigen Bebrütung aus <strong>der</strong> TBG-<br />

Bouillon ausgestrichen und auf Salmonellenwachstum untersucht. Proben <strong>der</strong><br />

Kontrolltiere wurden auf unsupplementiertem BPLS-Agar ausgestrichen. In den<br />

seltenen Fällen, in denen quantitativ Salmonellen nachgewiesen werden konnten,<br />

qualitativ jedoch nicht, wurde das Organ als positiv gewertet.<br />

3.3.5 Kontrolltiere<br />

Abgesehen von den Vorversuchen zur Auswahl pathogener Stämme wurden die<br />

Tiere bis zur Infektion gemeinsam in einem separaten Raum gehalten. Zur Infektion<br />

wurde die benötigte Anzahl von Enten aus dem Stall entnommen. Die jeweils<br />

verbliebenen uninfizierten Tiere dienten als Kontaminationskontrollen. Von ihnen<br />

wurden im Versuchsverlauf zu den jeweiligen Sektionsterminen Proben vom Caecum<br />

und <strong>der</strong> Leber gewonnen, in Tetrathionat (TBG-Bouillon) angereichert, auf nichtsupplementiertem<br />

BPLS-Agar ausgestrichen und auf das Freisein von Salmonellen<br />

hin untersucht.


3 MATERIAL UND METHODEN 87<br />

3.3.6 Bestimmung <strong>der</strong> minimalen Infektionsdosis<br />

Zur Bestimmung <strong>der</strong> minimalen Infektionsdosis wurden Enten am 4. und am<br />

32. Lebenstag mit einem S. Enteritidis-Stamm (SE-864 r ) bzw. mit einem<br />

S. Typhimurium-Stamm (ST-485 r ) infiziert. Die Dosen betrugen am 4. Lebenstag für<br />

beide Stämme 1 x 10 1 , 1 x 10 2 und 1 x 10 3 KbE pro Tier. Am 32. Lebenstag erfolgte<br />

die Infektion mit S. Typhimurium mit den gleichen Dosen (1 x 10 1 , 1 x 10 2 und 1 x 10 3<br />

KbE), die Dosen für S. Enteritidis wurden um jeweils eine Zehnerpotenz erhöht<br />

(1 x 10 2 , 1 x 10 3 und 1 x 10 4 KbE). Die Herstellung und Verabreichung des Inokulums<br />

erfolgte auf die bereits beschriebene Art und Weise. Jede Gruppe bestand aus<br />

12 Tieren, wovon 7 Enten von ungeimpften und 5 Enten von geimpften Elterntieren<br />

stammten. Zur Unterscheidung <strong>der</strong> Herkunft wurden die Tiere mit Fußringen<br />

markiert. Am 5. Tag p.i. wurden die Tiere getötet, seziert und das Caecum qualitativ<br />

auf das Vorhandensein von Salmonellen hin untersucht (siehe auch 3.3.4.2).<br />

3.4 Statistische Auswertung<br />

Für die graphische Darstellung wurden die Logarithmen (log 10 ) <strong>der</strong> Einzelwerte einer<br />

Gruppe arithmetisch gemittelt. Um auch Null-Werte und Werte ≤1 darstellen zu<br />

können, wurde zu jedem Wert die Zahl 1 addiert. Somit waren auch Null-Werte<br />

logarithmisch definiert bzw. darstellbar, und Werte ≤1 lagen im positiven Achsenabschnitt.<br />

Die Untersuchungsergebnisse wurden auf statistisch signifikante Unterschiede<br />

überprüft (p < 0,05). Innerhalb <strong>der</strong> Abbildungen wurden signifikante Unterschiede<br />

durch unterschiedliche Buchstaben gekennzeichnet.<br />

Die rechnerische Bearbeitung <strong>der</strong> Daten erfolgte unter Zuhilfenahme des<br />

Computerprogramms SigmaStat®, Version 3.1 (Jandel, Erkrath). Qualitative


88 3 MATERIAL UND METHODEN<br />

Ergebnisse wurden dabei mittels Chi-Square-Test und quantitative Ergebnisse mit<br />

dem t-Test überprüft.<br />

Die statistische Auswertung <strong>der</strong> Daten in den Abbildungen 25-28 wurde in<br />

Zusammenarbeit mit dem Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung<br />

<strong>der</strong> Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt. Es handelt sich<br />

um eine unabhängige, zweifaktorielle Varianzanalyse. Die rechnerische Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> Daten erfolgte mit dem Computerprogramm SAS („Statistical Analysis System“),<br />

Version 9.1.3.


4 ERGEBNISSE 89<br />

4 Ergebnisse<br />

4.1 Markierung <strong>der</strong> Teststämme<br />

4.1.1 Gewinnung Nalidixinsäure-resistenter Mutanten<br />

Die für die Infektionsversuche zu testenden Salmonellen-Stämme wurden mit einer<br />

Resistenz gegenüber dem Antibiotikum Nalidixinsäure markiert. Dieses machte den<br />

Zusatz dieses Antibiotikums zu den Nährböden möglich. Hierdurch sollte das<br />

Wachstum unerwünschter Begleitkeime aus <strong>der</strong> natürlichen Caecalflora unterdrückt<br />

werden und die sichere Reisolierung <strong>der</strong> Salmonellen und damit eine quantitative<br />

Auswertung <strong>der</strong> Proben möglich werden. Hierzu wurden die zwei S. Enteritidis-<br />

Stämme, die für die weiterführenden Untersuchungen in Frage kamen (vgl. 4.2.1),<br />

sowie alle fünf S. Typhimurium-Stämme - wie unter 3.2.4 beschrieben - mit einer<br />

Nalidixinsäure-Resistenz markiert, die 100 mg Nalidixinsäure/l BPLS-Nähragar<br />

erreichen sollte. Die Gewinnung Nalidixinsäure-resistenter Spontanmutanten gelang<br />

bei allen verwendeten Stämmen. Bereits bei den unmarkierten Stämmen fiel auf,<br />

dass <strong>der</strong> Durchmesser <strong>der</strong> Kolonien von S. Enteritidis nach 24-stündiger Bebrütung<br />

geringer war als <strong>der</strong> von S. Typhimurium. Dieser Größenunterschied blieb auch bei<br />

den resistenten Mutanten bestehen. Aufgrund <strong>der</strong> auf dem supplementierten BPLS-<br />

Agar gewachsenen Anzahl an Kolonien und unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Ausgangskeimzahl konnten die in Tabelle 6 angegebenen Mutationshäufigkeiten <strong>der</strong><br />

verwendeten Stämme bestimmt werden (siehe auch 3.2.4, Abb. 3). Die<br />

Nalidixinsäure-resistenten Mutanten wurden nachfolgend durch das hochgestellte<br />

Suffix „r“ für resistent gekennzeichnet.<br />

Zusätzlich wurde das Wachstum auf supplementiertem BPLS-Agar nach einer<br />

zehnfachen Passage <strong>der</strong> Stämme auf unsupplementiertem Brolacin-Nährboden<br />

überprüft. Auch nach diesen Passagen zeigten die Keime ein gutes Wachstum,<br />

wobei die Resistenz gegenüber Nalidixinsäure erhalten blieb.


90 4 ERGEBNISSE<br />

Tab. 6:<br />

Mutationshäufigkeiten <strong>der</strong> verwendeten S. Enteritidis- und<br />

S. Typhimurium-Stämme<br />

Stamm<br />

Mutationshäufigkeit<br />

S. Enteritidis SE-864 1,1 x 10 -8<br />

SE-059 2,4 x 10 -8<br />

S. Typhimurium ST-360 2,2 x 10 -9<br />

ST-485 3,0 x 10 -9<br />

ST-265 4,7 x 10 -9<br />

ST-279 6,1 x 10 -10<br />

ST-148 1,3 x 10 -8<br />

4.1.2 Überprüfung <strong>der</strong> Nalidixinsäure-Resistenz<br />

Die für Untersuchungen zum Infektionsverlauf in <strong>der</strong> Ente verwendeten und mit einer<br />

Nalidixinsäure-Resistenz markierten Salmonellen-Stämme wurden daraufhin<br />

überprüft, inwieweit Zusätze von 75, 100, 150 und 200 mg Nalidixinsäure pro Liter<br />

BPLS-Agar eine gegebene Keimzahl beeinflussen. Dazu wurden aus <strong>der</strong>selben<br />

Ausgangssuspension zwei Verdünnungsreihen hergestellt und damit jeweils im<br />

Doppelansatz parallel Nährböden ohne und mit Zusatz von Nalidixinsäure beimpft.<br />

Wie die Ergebnisse in Tabelle 7 erkennen lassen, waren die Schwankungen<br />

zwischen den einzelnen Antibiotikastufen nicht größer als die zwischen zwei<br />

parallelen Verdünnungsreihen ein und <strong>der</strong>selben Ausgangssuspension. Erst ab einer<br />

Nalidixinsäure-Konzentration von 150 mg/l Agar kam es bei dem S. Enteritidis-<br />

Stamm SE-864 r zu einer Keimreduktion, die über die technisch bedingten<br />

Schwankungen hinausging. Für den S. Typhimurium-Stamm ST-485 r ergab sich bis<br />

zu einer Nalidixinsäure-Konzentration von 200 mg/l Agar keine Reduktion <strong>der</strong> Keimzahl.<br />

Damit war das Ziel, beide Stämme mit einer Resistenz gegen 100 mg<br />

Nalidixinsäure/l BPLS-Agar zu markieren, erreicht.


4 ERGEBNISSE 91<br />

Tab. 7: Wachstum vom S. Enteritidis-Stamm SE-864 r und S. Typhimurium-<br />

Stamm ST-485 r auf unterschiedlich supplementiertem und unsupplementiertem<br />

BPLS-Agar<br />

Stamm<br />

Nalidixinsäure-<br />

Konzentration [mg/l]<br />

KbE/ml<br />

Reihe 1 Reihe 2<br />

SE-864 r 0<br />

75<br />

100<br />

150<br />

200<br />

0<br />

75<br />

ST-485 r 100<br />

150<br />

200<br />

* Mittel aus einem Doppelansatz<br />

9,95 x 10 8 * 1,29 x 10 9<br />

9,18 x 10 8<br />

1,40 x 10 9<br />

9,05 x 10 8<br />

9,40 x 10 8<br />

4,12 x 10 8<br />

2,95 x 10 8<br />

1,00 x 10 7 1,40 x 10 7<br />

1,14 x 10 9<br />

1,46 x 10 9<br />

1,26 x 10 9<br />

1,54 x 10 9<br />

1,09 x 10 9<br />

1,67 x 10 9<br />

1,78 x 10 9<br />

1,69 x 10 9<br />

1,05 x 10 9 1,75 x 10 9<br />

4.2 Vorversuche zur Auswahl geeigneter Stämme, Organe und<br />

<strong>der</strong> Infektionsdosis für die Versuche zum Infektionsverlauf<br />

Ziel war es, aus den jeweils fünf zur Verfügung gestellten S. Enteritidis- und<br />

S. Typhimurium-Stämmen jeweils einen geeigneten Stamm für die Versuche zum<br />

Infektionsverlauf (Hauptversuche) zu ermitteln. Zudem sollte bestimmt werden,<br />

welche Organe eine hohe Isolierungsrate aufweisen und damit für die weiteren<br />

qualitativen und quantitativen Untersuchungen von Interesse sind, sowie welche<br />

Infektionsdosis für die Hauptversuche geeignet ist.<br />

Der erste Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche diente dazu, aus den fünf Stämmen pro<br />

Serovar zunächst jeweils zwei Stämme herauszufinden, die bei Enten zu möglichst<br />

hohen Infektionsraten des Caecums und weiteren Organen führen. Gleichzeitig war<br />

zu klären, aus welchen Organen sie sich am häufigsten reisolieren lassen. Hierzu


92 4 ERGEBNISSE<br />

wurden Enten im Alter von 4 und 7 Tagen mit je einem Salmonellen-Stamm mit einer<br />

Infektionsdosis von 1 x 10 6 KbE/Tier oral infiziert, nach 7 Tagen getötet, Caecum,<br />

Leber, Herz, Lunge, Gallenblase und Gehirn entnommen und diese qualitativ sowie<br />

Leber und Caecum auch quantitativ auf Salmonellen untersucht.<br />

Die Ergebnisse des zweiten Abschnitts <strong>der</strong> Vorversuche sollten dazu dienen, eine<br />

endgültige Entscheidung darüber zu treffen, welcher Stamm je Serovar mit welcher<br />

Infektionsdosis in den Hauptversuchen zum Infektionsverlauf zum Einsatz kommen<br />

sollte. Hierzu wurden Gruppen entwe<strong>der</strong> am 4. o<strong>der</strong> am 7. Lebenstag mit den im<br />

ersten Abschnitt ermittelten S. Enteritidis- o<strong>der</strong> S. Typhimurium-Stämmen in drei<br />

unterschiedlichen Dosierungen (1 x 10 3 ; 1 x 10 6 ; 1 x 10 9 KbE/Tier) oral infiziert. Nach<br />

5 bzw. 14 Tagen wurden die Tiere einer Gruppe zur Probengewinnung getötet (siehe<br />

hierzu auch Tab. 4).<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse <strong>der</strong> beiden Abschnitte <strong>der</strong> Vorversuche<br />

getrennt unter den Gesichtspunkten zur Stammauswahl (siehe 4.2.1), zur<br />

Organauswahl (siehe 4.2.2) und zur Festlegung <strong>der</strong> Infektionsdosis (siehe 4.2.3)<br />

dargestellt. Signifikante Unterschiede werden innerhalb <strong>der</strong> Abbildungen durch<br />

verschiedene Buchstaben gekennzeichnet.<br />

Die in den qualitativen Untersuchungen erhobenen Daten werden als Isolierungsraten<br />

in Prozent und die quantitativen Daten als Keimzahlen bzw. als Kolonie<br />

bildende Einheiten (KbE) pro Gramm Organ angegeben.


4 ERGEBNISSE 93<br />

4.2.1 Auswahl geeigneter Stämme<br />

4.2.1.1 Salmonella Enteritidis<br />

Von den fünf im ersten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche eingesetzten unmarkierten<br />

S. Enteritidis-Stämmen (Abb.6; Daten siehe 9.3, Tab. 11) gelang bei dem Stamm<br />

SE-864 mit insgesamt 28,3 % die Isolierung aus Caecum, Galle, Gehirn, Herz, Leber<br />

und Lunge im Vergleich mit den an<strong>der</strong>en verwendeten Stämmen, mit Ausnahme von<br />

SE-059, signifikant häufiger. Die Stämme SE-059 und SE-391 wurden mit 15 % und<br />

11,7 % weniger häufig isoliert. Stamm SE-058 war kaum (3,3 %) in den Organen<br />

nachzuweisen und Stamm SE-191 führte nicht zur Infektion.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

a<br />

a,b<br />

b,c<br />

b,c<br />

c<br />

0<br />

SE-864 SE-391 SE-058 SE-059 SE-191<br />

Stammbezeichnung<br />

Abb. 6: Isolierungsraten verschiedener S. Enteritidis-Stämme 7 Tage p.i.;<br />

Ergebnisse aus Caecum, Galle, Gehirn, Herz, Leber und Lunge von<br />

jeweils 10 Enten pro Stamm zusammengefasst (=ˆ 60 Organproben)


94 4 ERGEBNISSE<br />

In Abbildung 7 (Daten siehe 9.3, Tab. 10) werden die in den quantitativen Untersuchungen<br />

ermittelten Keimzahlen als Kolonie bildende Einheiten <strong>der</strong> im ersten<br />

Versuchsabschnitt verwendeten S. Enteritidis-Stämme aus <strong>der</strong> Leber dargestellt. Wie<br />

auch bei den Isolierungsraten nach qualitativer Isolierung (Abb. 6) konnten aus den<br />

Lebern <strong>der</strong> mit SE-864, SE-391 und SE-059 infizierten Tiere im Mittel pro Gramm<br />

Gewebe die meisten Kolonie bildenden Einheiten isoliert werden. Im quantitativen<br />

Verfahren konnten die Stämme SE-058 und SE-191 aus <strong>der</strong> Leber nicht nachgewiesen<br />

werden. Die quantitative Reisolierung aus den Caeca wurde versucht, eine<br />

Auswertung war jedoch aufgrund des massiven Wachstums <strong>der</strong> natürlichen<br />

Caecumflora nicht möglich, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Markierung mit<br />

einer Nalidixinsäure-Resistenz erfolgt war. Bei den Stämmen SE-864, SE-391 und<br />

SE-059 bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den aus <strong>der</strong> Leber<br />

isolierten Keimzahlen. Aufgrund <strong>der</strong> jeweils höchsten Keimzahlen und Isolierungsraten<br />

wurden die Stämme SE-864 und SE-059 für die weiteren Untersuchungen<br />

ausgewählt und mit einer Nalidixinsäure-Resistenz markiert (siehe 4.1.1).<br />

8<br />

7<br />

6<br />

KbE / g [log 10]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

a<br />

a<br />

2<br />

a,b<br />

1<br />

b<br />

b<br />

0<br />

0<br />

0<br />

SE-864 SE-391 SE-058 SE-059 SE-191<br />

Stammbezeichnung<br />

Abb. 7:<br />

Mittlere Keimzahl bei fünf S. Enteritidis-Stämmen in <strong>der</strong> Leber<br />

7 Tage p.i. (je Stamm n= 10)


4 ERGEBNISSE 95<br />

Im zweiten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche konnte <strong>der</strong> Stamm SE-059 r aus Caecum,<br />

Galle, Leber und Lunge nicht signifikant häufiger isoliert werden als <strong>der</strong> Stamm<br />

SE-864 r (Abb. 8; Daten siehe 9.3, Tab. 16). Auch bei <strong>der</strong> Betrachtung aller Organe<br />

gemeinsam als Mittelwert, konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich <strong>der</strong><br />

Isolierungsraten zwischen den Stämmen SE-864 r und SE-059 r ermittelt werden.<br />

100<br />

a 1<br />

SE-864 r<br />

SE-059 r<br />

90<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

a 1<br />

a 3<br />

a 3<br />

a 4<br />

a 4<br />

a 2<br />

a 2<br />

a m<br />

am<br />

Caecum Galle Leber Lunge Mittelwert<br />

Organ<br />

Abb. 8: Vergleich <strong>der</strong> Isolierungsraten zweier S. Enteritidis-Stämme (SE-864 r ,<br />

SE-059 r ) aus verschiedenen Organen (je Organ n=60). Ergebnisse von<br />

drei Versuchen mit unterschiedlichen Infektionsdosen (10 3 , 10 6 ,<br />

10 9 KbE) zusammengefasst<br />

Während <strong>der</strong> Stamm SE-864 im ersten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche höhere<br />

prozentuale Isolierungsraten als SE-059 erzielte, war dies im zweiten Abschnitt <strong>der</strong><br />

Vorversuche umgekehrt. Es bestanden jedoch keine signifikanten Unterschiede in<br />

<strong>der</strong> Besiedlungsfähigkeit zwischen den beiden Stämmen.


96 4 ERGEBNISSE<br />

Auch in den quantitativen Untersuchungen kam es nach <strong>der</strong> Verabreichung<br />

unterschiedlicher Infektionsdosen bei den beiden S. Enteritidis-Stämmen SE-864 r<br />

und SE-059 r zu ähnlichen Keimzahlen in Caecum (Abb. 14) und Leber (Abb. 15)<br />

(siehe Kapitel 4.2.3). Nur zwei Wochen nach <strong>der</strong> Infektion wurde SE-864 r bei<br />

Zusammenfassung aller Werte in geringerer Anzahl aus dem Caecum isoliert. Die<br />

vorgestellten Ergebnisse zeigen grundsätzlich ein ähnliches Infektionsverhalten <strong>der</strong><br />

Stämme SE-864 r und SE-059 r auf und lassen nicht den Schluss zu, dass einer <strong>der</strong><br />

beiden verwendeten S. Enteritidis-Stämme besser für die Infektion <strong>der</strong> Enten im<br />

Hauptversuch geeignet wäre. Da es sich bei dem Stamm SE-864 r gleichzeitig um<br />

den Phagentyp (PT) 4 handelt, lag es nahe, diesen für den folgenden Hauptversuch<br />

auszuwählen, da er eine beson<strong>der</strong>e epidemiologische Bedeutung hat und auch beim<br />

Menschen am häufigsten vorkommt.<br />

4.2.1.2 Salmonella Typhimurium<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Erfahrungen aus den quantitativen Untersuchungen mit den<br />

unmarkierten S. Enteritidis-Stämmen wurden die fünf S. Typhimurium-Stämme nur<br />

als Nalidixinsäure-resistente Mutanten (vgl. 4.1) eingesetzt.<br />

S. Typhimurium (Abb. 9; Daten siehe 9.3, Tab. 13) konnte mit bis zu 53,3 %<br />

insgesamt wesentlich häufiger aus Caecum, Galle, Gehirn, Herz, Leber und Lunge<br />

isoliert werden als S. Enteritidis (Abb. 6) mit maximal 28,3 % (siehe auch Kapitel<br />

4.6.). Zudem waren zwischen den fünf S. Typhimurium-Stämmen, im Gegensatz zu<br />

S. Enteritidis, keine signifikanten Unterschiede bei den Isolierungsraten vorhanden.<br />

Der Stamm ST-485 r konnte aus über <strong>der</strong> Hälfte (53,3 %) <strong>der</strong> untersuchten<br />

Organproben isoliert werden, Stamm ST-360 r aus genau <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Proben. Die<br />

Isolierungsraten <strong>der</strong> übrigen Stämme bewegten sich zwischen 41 % und 43 %.


4 ERGEBNISSE 97<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

a<br />

a<br />

a<br />

a<br />

a<br />

20<br />

10<br />

0<br />

ST-485 r ST-360 r ST-265 r ST-279 r ST-148 r<br />

Stammbezeichnung<br />

Abb. 9:<br />

Isolierungsraten verschiedener S. Typhimurium-Stämme 7 Tage p.i.;<br />

Ergebnisse aus Caecum, Galle, Gehirn, Herz, Leber und Lunge von<br />

jeweils 10 Enten pro Stamm zusammengefasst (=ˆ 60 Organproben)<br />

Bei den quantitativen Untersuchungen konnten im ersten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche,<br />

wie sich aus Abbildung 10 (Daten siehe 9.3, Tab. 12) entnehmen lässt, bei allen fünf<br />

eingesetzten S. Typhimurium-Stämmen sowohl aus <strong>der</strong> Leber als auch aus dem<br />

Caecum Salmonellen isoliert werden. Hierbei lagen die aus den Caeca isolierten<br />

mittleren Keimzahlen im Allgemeinen um etwa 2,5 bis 3 Zehnerpotenzen höher als<br />

die aus den Lebern. Die Keimzahlen in <strong>der</strong> Leber betrugen etwa 10 2 KbE/g. Nach<br />

Infektion mit dem Stamm ST-485 r konnten die höchsten Keimzahlen aus <strong>der</strong> Leber<br />

isoliert werden, jedoch gleichzeitig die geringsten aus dem Caecum.<br />

Da nur in Einzelfällen signifikante Unterschiede zwischen den Keimzahlen <strong>der</strong><br />

Stämme bestanden (Abb. 10), wurden auch in diesem Fall in erster Linie die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> qualitativen Untersuchungen zur Auswahl <strong>der</strong> Stämme für den<br />

zweiten Versuchsabschnitt herangezogen. Aufgrund <strong>der</strong> höchsten Isolierungsraten<br />

wurden für die weiteren Untersuchungen die beiden Stämme ST-485 r und ST-360 r<br />

ausgewählt.


98 4 ERGEBNISSE<br />

8<br />

7<br />

a, b<br />

b<br />

Caecum<br />

Leber<br />

6<br />

a<br />

a<br />

a, b<br />

KbE / g [log 10]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

c<br />

c, d<br />

c, d<br />

c, d<br />

d<br />

2<br />

1<br />

0<br />

ST-485 r ST-360 r ST-265 r ST-279 r ST-148 r<br />

Stammbezeichnung<br />

Abb. 10:<br />

Mittlere Keimzahl bei fünf S. Typhimurium-Stämmen in Caecum und<br />

Leber 7 Tage p.i. (je Stamm n= 10)<br />

Im zweiten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche konnte <strong>der</strong> Stamm ST-485 r (Abb. 11; Daten<br />

siehe 9.3, Tab. 19), wie schon im ersten Abschnitt (Abb. 9), bei den qualitativen<br />

Untersuchungen häufiger aus den Organen isoliert werden als ST-360 r .<br />

Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Stämmen bestanden bei <strong>der</strong><br />

Isolierung aus Leber und Milz. Während ST-485 r aus diesen Organen zu 70 % bzw.<br />

74 % isoliert werden konnte, gelang dieses bei ST-360 r nur aus 37 % bzw. 42 % <strong>der</strong><br />

Proben. Auch bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> gemittelten Isolierungsraten aus allen<br />

Organen zusammen konnte <strong>der</strong> Stamm ST-485 r mit 57,6 % signifikant häufiger<br />

isoliert werden als ST-360 r mit 38,7 %.


4 ERGEBNISSE 99<br />

100<br />

ST-485 r<br />

ST-360 r<br />

90<br />

a 1<br />

a 1<br />

a 2<br />

a 2<br />

a 3<br />

b 3<br />

a 4 a4<br />

a 5<br />

b 5<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

a m<br />

b m<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Caecum Galle Leber Lunge Milz Mittelwert<br />

Organ<br />

Abb. 11: Vergleich <strong>der</strong> Isolierungsraten zweier S. Typhimurium-Stämme<br />

(ST-485 r , ST-360 r ) aus verschiedenen Organen (je Organ ST-485 r<br />

n=50; ST-360 r n =60). Ergebnisse von drei Versuchen mit<br />

unterschiedlichen Infektionsdosen (10 3 , 10 6 , 10 9 KbE) zusammengefasst<br />

Die Bestimmung <strong>der</strong> Keimgehalte im Caecum (Abb. 17) (siehe Abschnitt 4.2.3) nach<br />

Infektion mit unterschiedlichen Dosen ergab insgesamt keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen den Stämmen, während aus <strong>der</strong> Leber (Abb. 18) sowohl am<br />

5. als auch am 14. Tag p.i. bei den Stamm ST-485 r insgesamt signifikant mehr<br />

Kolonien (jeweils p=0,007) isoliert werden konnten als bei dem Stamm ST-360 r .<br />

Da <strong>der</strong> Stamm ST-485 r qualitativ signifikant häufiger Organe infiziert hatte und<br />

zumindest in <strong>der</strong> Leber auch quantitativ insgesamt signifikant höhere Keimzahlen<br />

erreichte, wurde er für die Infektion <strong>der</strong> Enten zur Untersuchung des<br />

Infektionsverlaufes in den Hauptversuchen ausgewählt. Ein weiterer Grund, diesen<br />

Stamm zu wählen, lag darin, dass es sich um den Phagentyp DT8 handelt, <strong>der</strong><br />

zurzeit beson<strong>der</strong>s häufig unter den S. Typhimurium-Isolaten <strong>der</strong> Ente vertreten ist.


100 4 ERGEBNISSE<br />

4.2.2 Auswahl geeigneter Organe<br />

Zur Auswahl geeigneter Organe für die Isolierung <strong>der</strong> Salmonellen wurden die<br />

Ergebnisse des ersten Abschnittes <strong>der</strong> Vorversuche unter dem Aspekt <strong>der</strong><br />

Isolierungsraten aus Caecum, Gallenblase, Gehirn, Herz, Leber und Lunge von<br />

S. Typhimurium unabhängig vom jeweiligen zur Infektion verwendeten Stamm<br />

ausgewertet.<br />

S. Typhimurium (Abb. 12; Daten siehe 9.3, Tab. 13) konnte aus allen untersuchten<br />

Organen <strong>der</strong> Enten isoliert werden.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

a<br />

a<br />

Isolierungsrate [%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

b<br />

d<br />

20<br />

10<br />

c<br />

b,c<br />

0<br />

Caecum Galle Gehirn Herz Leber Lunge<br />

Organ<br />

Abb. 12:<br />

Isolierungsraten aus verschiedenen Organen (je Organ n= 50); ermittelt<br />

aus allen im ersten Abschnitt verwendeten fünf S. Typhimurium-<br />

Stämmen


4 ERGEBNISSE 101<br />

Die höchsten Isolierungsraten wurden aus Caecum (100 %), Leber (92 %) und<br />

Lunge (52 %) erzielt, deutlich geringer war <strong>der</strong> Nachweis aus Gallenblase (22 %),<br />

Herz (8 %) und Gehirn (4 %). Während zwischen den Isolierungsraten aus Caecum<br />

und Leber keine signifikanten Unterschiede bestanden, war die Nachweisrate aus<br />

den übrigen untersuchten Organen signifikant geringer.<br />

Aufgrund dieser Daten wurden als Organe für die weiterführenden Untersuchungen<br />

Caecum, Leber und Lunge ausgewählt. Die Gallenblase wurde als viertes zu<br />

untersuchendes Organ bestimmt, da diese bei S. Typhimurium verhältnismäßig hohe<br />

Isolierungsraten aufwies.<br />

Nachdem im ersten Abschnitt eine Vorauswahl <strong>der</strong> zu untersuchenden Organe<br />

getroffen wurde, sollte diese Auswahl im zweiten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche weiter<br />

eingegrenzt werden.<br />

Daher wurden nach Infektion mit S. Enteritidis Caecum, Gallenblase, Leber und<br />

Lunge qualitativ untersucht und die Isolierungsraten bewertet. Dabei bestätigten die<br />

sich in den vorherigen Untersuchungen erarbeiteten Ergebnisse <strong>der</strong>art, dass das<br />

Caecum und die Leber unabhängig vom verwendeten Stamm und <strong>der</strong> verwendeten<br />

Dosierung deutlich häufiger mit Salmonellen belastet waren als die Lunge o<strong>der</strong> die<br />

Gallenblase (Abb. 8 und Abb. 13).<br />

Für die Untersuchungen mit S. Typhimurium wurde zusätzlich die Milz mit<br />

einbezogen. Wie sich aus den Abbildungen 11 und 16 entnehmen lässt, gilt auch für<br />

eine Infektion mit S. Typhimurium, dass sich aus dem Caecum und <strong>der</strong> Leber<br />

deutlich häufiger Salmonellen isolieren lassen, als aus <strong>der</strong> Lunge o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Gallenblase. Die Milz war ähnlich häufig infiziert wie die Leber. Aufgrund dieser<br />

Ergebnisse wurden Caecum, Leber und Milz als Organe für die Untersuchungen zum<br />

Infektionsverlauf im Hauptversuch ausgewählt.


102 4 ERGEBNISSE<br />

4.2.3 Festlegung <strong>der</strong> Infektionsdosis<br />

Für die Untersuchungen zum Infektionsverlauf im Hauptversuch war es erfor<strong>der</strong>lich,<br />

eine Infektionsdosis zu ermitteln, die die Infektion aller Tiere sicherstellt. Hierzu<br />

wurden im zweiten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche Infektionsdosen von 1 x 10 3 , 1 x 10 6<br />

und 1 x 10 9 KbE pro Tier gewählt. Für je zwei S. Enteritidis- und je zwei S. Typhimurium-Stämme<br />

wurden pro Infektionsdosis am 4. und am 7. Lebenstag je eine<br />

Gruppe Enten, bestehend aus 10 Tieren, eingesetzt. (Daten siehe 9.3.2, Tab. 14-19).<br />

Nach Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 13; Daten siehe 9.3, Tab. 16) stieg die<br />

Isolierungsrate aus den Organen mit Erhöhung <strong>der</strong> Infektionsdosis tendenziell,<br />

jedoch nicht signifikant an. Hierbei wurden die Daten für beide Stämme und die<br />

Untersuchungszeitpunkte am 5. und 14. Tag p.i. zusammengefasst.<br />

Isolierungsrate [%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1 x 10 3 KbE<br />

1 x 10 6 KbE<br />

1 x 10 9 KbE<br />

a 1<br />

a 1<br />

a 3<br />

a 4<br />

a 2<br />

a1<br />

a 3<br />

a 2<br />

a 2<br />

a 3<br />

a 4<br />

Caecum Galle Leber Lunge Mittelwert<br />

Organ<br />

a4<br />

a m<br />

Infektionsdosis:<br />

a m<br />

a m<br />

Abb. 13:<br />

Isolierungsraten aus verschiedenen Organen (pro Organ und Dosis<br />

n= 40) in Abhängigkeit zur Infektionsdosis <strong>der</strong> zwei verwendeten<br />

S. Enteritidis-Stämme (5 und 14 Tage p.i.)


4 ERGEBNISSE 103<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Infektionsdosis beeinflusste nicht signifikant die quantitativ ermittelten<br />

Keimzahlen <strong>der</strong> S. Enteritidis-Stämme im Caecum (Abb. 14; Daten siehe 9.3,<br />

Tab. 14). Fünf Tage nach <strong>der</strong> Infektion bewegten sich die Keimzahlen <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Infektionsdosen innerhalb einer Zehnerpotenz, 14 Tage p.i. innerhalb<br />

von zwei Zehnerpotenzen. Zwei Wochen nach <strong>der</strong> Infektion waren die Keimzahlen<br />

<strong>der</strong> mit SE-864 r infizierten Tiere im Verhältnis zu denen von SE-059 r um etwa<br />

eineinhalb Zehnerpotenzen abgesunken. Die Dosierung von 1 x 10 3 KbE 14 Tage p.i.<br />

führt bei diesem Stamm zu geringeren Keimzahlen.<br />

8<br />

7<br />

a 1<br />

a 1<br />

a 1<br />

a 2<br />

a 2 a 2<br />

a 3<br />

a 3<br />

a 3<br />

a 4<br />

a 4<br />

a 4<br />

6<br />

a m a m<br />

a m<br />

b m<br />

KbE/g [log10]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

SE-864 r<br />

SE-059 r<br />

SE-864 r<br />

SE-059 r<br />

10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9<br />

Infektionsdosis [KbE]<br />

Infektionsdosis [KbE]<br />

5 dpi 14 dpi<br />

Abb. 14:<br />

Quantitativer Nachweis von S. Enteritidis im Caecum (n= 10) bei zwei<br />

Stämmen in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Infektionsdosis 5 und 14 Tage p.i.<br />

(Querstrich = Mittelwert aller Dosierungen)<br />

Auch die mittleren Keimzahlen von S. Enteritidis im Lebergewebe (Abb. 15; Daten<br />

siehe 9.3, Tab. 15) ließen we<strong>der</strong> 5 noch 14 Tage nach <strong>der</strong> Infektion einen Zusammenhang<br />

zu <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Infektionsdosis erkennen. Allerdings waren in <strong>der</strong> Leber<br />

14 Tage p.i. nur noch wenige Kolonien nachweisbar.


104 4 ERGEBNISSE<br />

4,5<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

KbE/g [log10]<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

a 1<br />

a 1<br />

a 1<br />

a 2<br />

a 2<br />

a 2<br />

a 3<br />

a 3<br />

a 3<br />

a 4<br />

a 4<br />

a 4<br />

SE-864 r SE-059 r<br />

a m<br />

SE-864 r<br />

a m<br />

a<br />

SE-059 r m<br />

0 a m<br />

10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9<br />

Infektionsdosis [KbE]<br />

Infektionsdosis [KbE]<br />

5 dpi 14 dpi<br />

Abb. 15:<br />

Quantitativer Nachweis von S. Enteritidis in <strong>der</strong> Leber (n= 10) bei zwei<br />

Stämmen in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Infektionsdosis 5 und 14 Tage p.i.<br />

(Querstrich = Mittelwert aller Dosierungen)<br />

Nach <strong>der</strong> Applikation von S. Typhimurium (Abb. 16; Daten siehe 9.3, Tab. 19)<br />

stiegen die Isolierungsraten bei höherer Infektionsdosis z. T. signifikant an. Hierbei<br />

kam es zu einem signifikanten Anstieg <strong>der</strong> Anzahl positiver Proben aus Caecum,<br />

Leber und Milz bei dem Einsatz einer Dosierung von 1 x 10 6 anstelle von<br />

1 x 10 3 KbE/Tier. Dieser signifikante Anstieg <strong>der</strong> Isolierungsrate ließ sich bei einer<br />

weiteren Erhöhung <strong>der</strong> Infektionsdosis auf 1 x 10 9 KbE/Tier nicht mehr beobachten.<br />

Im Unterschied dazu bestand bei <strong>der</strong> Gallenblase zwischen <strong>der</strong> niedrigen und <strong>der</strong><br />

mittleren Dosierung kein deutlicher Unterschied in <strong>der</strong> Isolierungsrate, während sich<br />

durch die Verabreichung <strong>der</strong> hohen Infektionsdosis diese Rate signifikant steigern<br />

ließ. Am deutlichsten war eine Korrelation zwischen <strong>der</strong> verabreichten Dosis und<br />

dem Salmonellen-Nachweis in <strong>der</strong> Lunge zu erkennen: Die Verwendung <strong>der</strong><br />

niedrigen Dosierung ließ keine Isolierung <strong>der</strong> Keime zu, bei <strong>der</strong> mittleren waren es


4 ERGEBNISSE 105<br />

27,5 %; dieser Wert konnte durch die hohe Dosierung auf 57,5 % erhöht werden.<br />

Werden die Ergebnisse für alle Organe als Mittelwert zusammengefasst, steigt nach<br />

Infektion mit S. Typhimurium – im Gegensatz zu einer Infektion mit S. Enteritidis –<br />

die Isolierungsrate mit Erhöhung <strong>der</strong> Infektionsdosis signifikant an.<br />

Infektionsdosis:<br />

1 x 10 3 KbE<br />

1 x 10 6 KbE<br />

1 x 10 9 KbE<br />

Isolierungsrate [%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

b<br />

c m<br />

0<br />

Caecum Galle Leber Lunge Milz Mittelwert<br />

Organ<br />

Abb. 16:<br />

Isolierungsraten aus verschiedenen Organen (pro Organ bei 10 3 KbE<br />

n= 30; 10 6 und 10 9 KbE n= 40) in Abhängigkeit zur Infektionsdosis <strong>der</strong><br />

zwei verwendeten S. Typhimurium-Stämme (5 und 14 Tage p.i.)<br />

Auch die quantitative Untersuchung von S. Typhimurium im Caecuminhalt (Abb. 17;<br />

Daten siehe 9.3, Tab. 17) ergab sowohl 5 Tage p.i. als auch 14 Tage p.i. mit<br />

steigen<strong>der</strong> Infektionsdosis einen deutlichen und z. T. signifikanten Anstieg <strong>der</strong><br />

Keimzahlen.


106 4 ERGEBNISSE<br />

8<br />

7<br />

6<br />

KbE/g [log10]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

a m<br />

c 1<br />

b 2<br />

b 1 b 3<br />

a 2<br />

a 3<br />

a<br />

a 3 b 4<br />

2<br />

a m<br />

b 4<br />

a m<br />

a 4<br />

a 1<br />

ST-360 r ST-485 r<br />

ST-360 r ST-485 r<br />

10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9<br />

Infektionsdosis [KbE]<br />

Infektionsdosis [KbE]<br />

5 dpi 14 dpi<br />

a m<br />

Abb. 17: Quantitativer Nachweis von S. Typhimurium im Caecum (n= 10;<br />

ST-485 r , 10 3 KbE, n= 5) bei zwei Stämmen in Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />

Infektionsdosis 5 und 14 Tage p.i. (Querstrich = Mittelwert aller<br />

Dosierungen)<br />

Bei <strong>der</strong> quantitativen Untersuchung <strong>der</strong> Leber (Abb. 18; Daten siehe 9.3, Tab. 18)<br />

wurden 5 Tage nach <strong>der</strong> Infektion signifikant zunehmende Salmonellenzahlen bei<br />

steigen<strong>der</strong> Infektionsdosis nachgewiesen, während 14 Tage p.i. keine Steigerung <strong>der</strong><br />

Keimzahlen bei steigen<strong>der</strong> Infektionsdosis auftrat.


4 ERGEBNISSE 107<br />

4,5<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

KbE/g [log10]<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

a m<br />

ST-360 r<br />

a 4<br />

a 4<br />

0<br />

a m<br />

ST-485 r a m<br />

a m<br />

ST-360 r ST-485 r<br />

10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9 10 3 10 6 10 9<br />

Infektionsdosis [KbE]<br />

Infektionsdosis [KbE]<br />

5 dpi 14 dpi<br />

Abb. 18:<br />

Quantitativer Nachweis von S. Typhimurium in <strong>der</strong> Leber (n= 10) bei zwei<br />

Stämmen in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Infektionsdosis 5 und 14 Tage p.i.<br />

(Querstrich = Mittelwert aller Dosierungen)<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die prozentualen Isolierungsraten<br />

mit steigen<strong>der</strong> Infektionsdosis erhöhten. Auch bezogen auf die mittleren Keimzahlen<br />

deutete sich tendenziell ein ähnlicher Zusammenhang an. Sowohl die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

qualitativen als auch <strong>der</strong> quantitativen Untersuchung betreffend war eine signifikante<br />

Korrelation zwischen <strong>der</strong> Infektionsdosis und <strong>der</strong> Isolierung von Salmonellen nur bei<br />

S. Typhimurium nachzuweisen.


108 4 ERGEBNISSE<br />

Schlussfolgerungen für die Untersuchungen zum Infektionsverlauf<br />

Die zu wählende Keimdosis muss sicherstellen, dass eine Infektion erfolgt. Hierzu<br />

war eine Dosis von 1 x 10 3 KbE/Tier zumindest bei Enten im Alter von 4 bis 7 Tagen<br />

nicht grundsätzlich in <strong>der</strong> Lage. Eine Dosierung von 1 x 10 9 KbE/Tier schien<br />

gegenüber von 1 x 10 6 KbE/Tier prinzipiell keinen Vorteil zu bieten. Daher wurde für<br />

Studien über den Infektionsverlauf zunächst die Dosierung 1 x 10 6 KbE/ Tier gewählt.<br />

Da sich später herausstellte, dass sich bei älteren Tieren ab dem 15. Lebenstag die<br />

gewählte Infektionsdosis als zu gering erwies, wurden in den Wie<strong>der</strong>holungsversuchen<br />

diese Tiere mit einer Dosis von 1 x 10 9 KbE/Tier infiziert.<br />

4.3 Zeitlicher Infektionsverlauf in Abhängigkeit vom Alter <strong>der</strong><br />

Enten (Hauptversuch)<br />

Die Untersuchungen zum Infektionsverlauf in Abhängigkeit vom Alter <strong>der</strong> Ente<br />

(Hauptversuche) erfolgten mit den in den Vorversuchen ausgewählten Stämmen<br />

S. Enteritidis (SE-864 r ) und S. Typhimurium (ST-485 r ) zeitlich nacheinan<strong>der</strong> und<br />

zwar – bezeichnet nach den zur Infektion verwendeten Salmonellen – in folgen<strong>der</strong><br />

Reihenfolge:<br />

1. S. Enteritidis (1. Versuch)<br />

2. S. Typhimurium (1. Versuch)<br />

3. S. Enteritidis (2. Versuch, auch als Wie<strong>der</strong>holungsversuch bezeichnet)<br />

4. S. Typhimurium (2. Versuch, auch als Wie<strong>der</strong>holungsversuch bezeichnet)<br />

Je Versuch wurden Gruppen für verschiedene Altersstufen zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Infektion gebildet und mit Buchstaben bezeichnet: Gruppe A (5. LT), Gruppe B<br />

(8. LT), Gruppe C (15. LT), Gruppe D (22. LT) und Gruppe E (43. LT). In je<strong>der</strong><br />

Altersstufe wurden Teilgruppen gebildet und 3, 5, 7, 14 und 21 Tage, teilweise auch<br />

28 Tage nach <strong>der</strong> Infektion auf das Vorhandensein <strong>der</strong> inokulierten Salmonellen-


4 ERGEBNISSE 109<br />

Stämme untersucht. Dies sollte die Bewertung des Infektionsverlaufes in Abhängigkeit<br />

vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion ermöglichen.<br />

Die Auswertung erfolgte mit qualitativen und quantitativen Nachweisverfahren.<br />

Nachfolgend werden zunächst die Ergebnisse <strong>der</strong> qualitativen Untersuchungen als<br />

Isolierungsraten, danach die Resultate <strong>der</strong> quantitativen Untersuchungen präsentiert.<br />

Die Glie<strong>der</strong>ung erfolgte nach den Organen, aus denen die inokulierten Salmonellen<br />

nachgewiesen wurden.<br />

4.3.1 Isolierungsraten<br />

Die Organe Caecum, Leber und Milz wurden qualitativ auf das Vorhandensein von<br />

Salmonellen untersucht. Der Auswertung lagen für die Untersuchungszeitpunkte<br />

zehn Proben pro Gruppe zugrunde, mit Ausnahme des 28. Tag p.i., an dem nur fünf<br />

Proben zur Verfügung standen. Im Folgenden werden die als salmonellenpositiv<br />

ermittelten Proben als Isolierungsrate in Prozent angegeben.<br />

Durch einen erneuten Ausstrich <strong>der</strong> Proben nach 48-stündiger Anreicherung in<br />

TBG-Bouillon konnten im Vergleich zu <strong>der</strong> 24-stündigen Anreicherung zusätzlich<br />

Salmonellen nachgewiesen werden. Den Anstieg <strong>der</strong> Isolierungsraten aus den<br />

qualitativen Untersuchungen gibt Tabelle 8 wie<strong>der</strong>.<br />

Tab. 8:<br />

Anstieg <strong>der</strong> Isolierungsraten durch 48-stündige Anreicherung in<br />

TBG-Bouillon<br />

Anzahl<br />

untersuchter<br />

Proben [n]<br />

Anzahl positiver Proben nach<br />

24 h<br />

48 h<br />

Anreicherung Anreicherung<br />

Steigerung <strong>der</strong><br />

Isolierungsrate<br />

[%]<br />

Caecum 550 317 335 5,7<br />

Leber 550 146 170 16,4<br />

Milz 550 110 125 13,6


110 4 ERGEBNISSE<br />

4.3.1.1 Caecum<br />

Die Ergebnisse für beide Versuche mit S. Enteritidis (Abb. 19; Daten siehe 9.3,<br />

Tab. 22) und für beide Versuche mit S. Typhimurium (Abb. 20; Daten siehe 9.3,<br />

Tab. 25) wurden jeweils zusammengefasst dargestellt, da sich die Daten des ersten<br />

Versuches und des Wie<strong>der</strong>holungsversuches ähnelten.<br />

Betrachtet man die Isolierungsraten bei<strong>der</strong> Serovaren in Abhängigkeit vom Alter, so<br />

zeigte sich bei den Tieren, die zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion jünger waren, eine<br />

Tendenz zu einer verzögerten Abnahme <strong>der</strong> Nachweisrate im Vergleich zu den<br />

älteren Tieren. Nach einer Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 19) schien es früher zu<br />

einer Elimination <strong>der</strong> Salmonellen aus dem Caecum zu kommen, als dieses nach <strong>der</strong><br />

Infektion mit S. Typhimurium (Abb. 20) <strong>der</strong> Fall war. Während 28 Tage nach <strong>der</strong><br />

Infektion S. Enteritidis nur noch bei einer Altersgruppe aus 20 % <strong>der</strong> Proben isoliert<br />

werden konnte (Abb. 19), war dieses bei S. Typhimurium noch immerhin in vier von<br />

fünf Altersgruppen in 20 bis zu 40 % <strong>der</strong> Fälle möglich.<br />

Die Elimination <strong>der</strong> Salmonellen aus dem Caecum begann je nach Tiergruppe im<br />

Allgemeinen bereits 5 o<strong>der</strong> 7 Tage nach <strong>der</strong> Infektion. Für beide Salmonellen-<br />

Serovaren zeigte sich, dass bei Enten, die am 5. und 8. Lebenstag infiziert wurden,<br />

ein mit über 50 % relativ großer Anteil <strong>der</strong> Tiere bis zum 14. Tag p.i. Salmonellen im<br />

Caecum aufwies. Danach reduzierte sich die Isolierungsrate deutlich. Die<br />

zugehörigen Kurven in den Grafiken weisen einen eher konvexen Verlauf auf. Die<br />

entsprechenden Kurven für Enten, die im Alter von etwa 3 und 6 Wochen infiziert<br />

wurden, deuten eher eine konkave Form an, d.h. die Nachweisrate sank bereits zum<br />

7. und 14. Tag p.i. hin deutlich und nahm danach langsamer ab. Enten, die im Alter<br />

von ca. 2 Wochen (15. LT) infiziert wurden, wiesen eine gleichförmige Abnahme <strong>der</strong><br />

Infektionsrate auf, die zwischen diesen Gruppierungen liegt; die entsprechende<br />

Kurve in den Grafiken weist daher tendenziell einen linearen Verlauf auf, ähnlich wie<br />

<strong>der</strong> Verlauf <strong>der</strong> Kurve, die die Mittelwerte aus den erhobenen Einzeldaten darstellt.


4 ERGEBNISSE 111<br />

100<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

Mittelwert<br />

20<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p. i.<br />

Abb. 19:<br />

Isolierungsraten aus dem Caecum nach Infektion mit S. Enteritidis in<br />

Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion<br />

100<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

Mittelwert<br />

20<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p. i.<br />

Abb. 20:<br />

Isolierungsraten aus dem Caecum nach Infektion mit S. Typhimurium in<br />

Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion


112 4 ERGEBNISSE<br />

4.3.1.2 Leber<br />

Während keine deutlichen Unterschiede im Verlauf <strong>der</strong> Infektion im Caecum bei den<br />

beiden verwendeten Stämmen unterschiedlicher Serovaren festgestellt werden<br />

konnten, war dieses bei <strong>der</strong> Leber <strong>der</strong> Fall.<br />

Abbildungen 21 und 22 (Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25) zeigen die Anzahl<br />

Salmonellen-positiver Leberproben in Abhängigkeit vom Alter <strong>der</strong> Enten bei <strong>der</strong><br />

Infektion über einen Zeitraum von vier Wochen, wobei wie<strong>der</strong>um die Ergebnisse von<br />

jeweils zwei Versuchsdurchgängen mit S. Enteritidis (Abb. 21) und mit S. Typhimurium<br />

(Abb. 22) zusammengefasst wurden.<br />

Sowohl S. Enteritidis (Abb. 21) als auch S. Typhimurium (Abb. 22) waren in <strong>der</strong><br />

Lage, bereits drei Tage nach <strong>der</strong> Infektion die Leber zu besiedeln. Dieses war bei<br />

einer Infektion mit S. Typhimurium (Abb. 22) bei mehr Tieren <strong>der</strong> Fall als bei<br />

S. Enteritidis (Abb. 21). Das Maximum <strong>der</strong> Infektion <strong>der</strong> Leber schien bei<br />

S. Enteritidis um den 5. Tag nach <strong>der</strong> Infektion zu liegen (4 von 5 Gruppen), während<br />

bei S. Typhimurium dieses Maximum sehr uneinheitlich zwischen dem 3. und<br />

15. Tag p.i. erreicht war.<br />

Vergleicht man den Verlauf <strong>der</strong> Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 21) mit dem von<br />

S. Typhimurium (Abb. 22), so zeigt sich, dass S. Typhimurium in allen Altersgruppen<br />

deutlich häufiger in den Lebern <strong>der</strong> Enten nachzuweisen war und über einen<br />

längeren Zeitraum persisierte. Während S. Enteritidis 14 Tage p.i. nur noch bei<br />

Tieren, die am 5. Lebenstag (Gruppe A) infiziert wurden, nachweisbar war, (Abb. 21),<br />

konnte S. Typhimurium 14 Tage p.i. stets mit einer Rate zwischen 30 % bis 90 % – je<br />

nach Altersgruppe – isoliert werden (Abb. 22). In den Lebern <strong>der</strong> zum Infektionszeitpunkt<br />

älteren Tieren <strong>der</strong> Gruppen C (15. LT), D (22. LT) und E (43. LT) konnten<br />

erst 28 Tage p.i. keine Salmonellen mehr nachgewiesen werden. In den Gruppen A<br />

(5. LT) und B (8. LT) mit jüngeren Tieren war zum selben Zeitpunkt noch jede fünfte<br />

Probe positiv.


4 ERGEBNISSE 113<br />

100<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

Mittelwert<br />

20<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p.i.<br />

Abb. 21:<br />

Isolierungsraten aus <strong>der</strong> Leber nach Infektion mit S. Enteritidis in<br />

Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion<br />

100<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

Mittelwert<br />

20<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p.i.<br />

Abb. 22:<br />

Isolierungsraten aus dem Leber nach Infektion mit S. Typhimurium in<br />

Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion


114 4 ERGEBNISSE<br />

4.3.1.3 Milz<br />

Die Isolierungsraten aus <strong>der</strong> Milz zu verschiedenen Zeitpunkten nach <strong>der</strong> Infektion<br />

unterschiedlich alter Entenküken lassen Unterschiede im Verhalten zwischen<br />

S. Enteritidis (Abb. 23; Daten siehe 9.3, Tab. 22) und S. Typhimurium (Abb. 24;<br />

Daten siehe 9.3, Tab. 25) erkennen. So ergaben sich bei S. Enteritidis generell<br />

geringe Isolationsraten, wobei Enten, die am 22. o<strong>der</strong> 43. Lebenstag infiziert wurden,<br />

kaum Salmonellen aufwiesen. Bei jüngeren Tieren war S. Enteritidis anfangs nach<br />

<strong>der</strong> Infektion etwas häufiger, ab dem 7. Tag p.i. allerdings auch nur noch bei wenigen<br />

Küken in <strong>der</strong> Milz zu finden.<br />

Aus den Milzen <strong>der</strong> mit S. Typhimurium infizierten Enten konnten nicht nur häufiger<br />

(bis 70 %), son<strong>der</strong>n auch deutlich länger Salmonellen isoliert werden, nämlich bei 4<br />

von 5 Altersgruppen (Gruppe A-D) noch 21 Tage p.i.<br />

Während bei einer S. Enteritidis-Infektion bei 4 von 5 Gruppen das Maximum <strong>der</strong><br />

Nachweisrate am 5. Tag p.i. bereits überschritten war, war dies nach Infektion mit<br />

S. Typhimurium bei den drei jüngsten Gruppen mit Infektion am 5., 8. und 15. LT erst<br />

nach dem 7. Tag p.i. <strong>der</strong> Fall.<br />

Tendenziell ließ sich für beide Serovaren beobachten, dass die Milzen <strong>der</strong> zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion jüngeren Enten (Gruppen A und B) häufiger und länger<br />

infiziert waren, als die <strong>der</strong> älteren Tiere (Gruppen D und E).


4 ERGEBNISSE 115<br />

100<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

Mittelwert<br />

20<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p.i.<br />

Abb. 23:<br />

Isolierungsraten aus <strong>der</strong> Milz nach Infektion mit S. Enteritidis in<br />

Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion<br />

100<br />

80<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

Mittelwert<br />

20<br />

Abb 24:<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p.i.<br />

Isolierungsraten aus <strong>der</strong> Milz nach Infektion mit S. Typhimurium in<br />

Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion


116 4 ERGEBNISSE<br />

4.3.2 Keimzahlen<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> quantitativen Untersuchungen (KbE/g [log 10 ]) von Caecum und<br />

Leber werden nachfolgend dargestellt. Hierbei war auch von Interesse, ob diese die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> qualitativen Untersuchungen ([%]) in Bezug auf das Alter <strong>der</strong> Enten<br />

zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion und den Zeitpunkt p.i. wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

4.3.2.1 Caecum<br />

Die Abbildungen 25 (S. Enteritidis; Daten siehe 9.3, Tab. 20) und 26 (S. Typhimurium;<br />

Daten siehe 9.3, Tab. 23) zeigen den Verlauf <strong>der</strong> aus dem Caecum<br />

isolierten Keimzahlen nach <strong>der</strong> Infektion in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Infektion. Da es sich um Versuchswie<strong>der</strong>holungen handelte und die Kurven ähnlich<br />

verliefen, wurden die Daten <strong>der</strong> jeweiligen Serovaren zusammengefasst, um jedem<br />

Punkt in <strong>der</strong> Abbildung eine größere Tierzahl (n=10) zugrunde legen zu können.<br />

Sowohl nach Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 25) als auch mit S. Typhimurium<br />

(Abb. 26) lag die maximal nachgewiesene Salmonellenzahl bei etwa 2 x 10 7 KbE/g<br />

Caecuminhalt. Im Verlauf von 21 Tagen kam es grundsätzlich zu einer Abnahme <strong>der</strong><br />

Keimzahlen. Bei beiden Serovaren ließ sich aus den Caeca <strong>der</strong> zum Infektionszeitpunkt<br />

jüngsten Tiere (5. und 8. LT) über den Untersuchungszeitraum von<br />

21 Tagen die größte Anzahl an Kolonien isolieren. Im Gegensatz zu S. Typhimurium<br />

(Abb. 26) spielt das Alter <strong>der</strong> Enten bei Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 25) eine<br />

größere Rolle. Hier war die Trennung <strong>der</strong> Altersgruppen nicht nur deutlicher<br />

ausgeprägt, son<strong>der</strong>n die Abnahme <strong>der</strong> Keimzahlen verlief bei den jüngeren Tieren<br />

auch deutlich protrahiert. Während sich nach Applikation von S. Typhimurium nur <strong>der</strong><br />

Infektionsverlauf <strong>der</strong> beiden jüngeren Gruppen (≤ 1 Woche) von dem <strong>der</strong> älteren<br />

Gruppen (>2 Wochen) signifikant unterscheidet, lassen sich nach S. Enteritidis-<br />

Infektion statistisch abgesichert drei Gruppen unterscheiden, nämlich ≤ 1 Woche /<br />

~ 2 Wochen / > 3 Wochen.


4 ERGEBNISSE 117<br />

5<br />

4<br />

a<br />

KbE/g [log10]<br />

3<br />

2<br />

c<br />

a,b<br />

b<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5.LT)<br />

B (8.LT)<br />

C (15.LT)<br />

D (22.LT)<br />

E (43.LT)<br />

1<br />

c<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Tage p.i.<br />

Abb. 25:<br />

Verlauf <strong>der</strong> aus dem Caecum isolierten Keimzahlen nach Infektion mit<br />

S. Enteritidis in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion<br />

5<br />

a<br />

4<br />

a<br />

KbE/g [log10]<br />

3<br />

2<br />

b<br />

b<br />

b<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Tage p.i.<br />

Abb. 26:<br />

Verlauf <strong>der</strong> aus dem Caecum isolierten Keimzahlen nach Infektion mit<br />

S. Typhimurium in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion


118 4 ERGEBNISSE<br />

4.3.2.2 Leber<br />

Für die Leber wurden ebenfalls die in Wie<strong>der</strong>holungsversuchen erhobenen Daten je<br />

Salmonellen-Serovar zusammengefasst, um eine größere Tierzahl (n=10) je Untersuchungszeitpunkt<br />

zugrunde legen zu können.<br />

Die Infektion <strong>der</strong> Leber mit S. Enteritidis (Abb. 27; Daten siehe 9.3, Tab. 21) und<br />

S. Typhimurium (Abb. 28; Daten siehe 9.3, Tab. 22) verlief unterschiedlich. Die<br />

Kurvenverläufe spiegeln für beide Salmonellen-Stämme jedoch im Prinzip die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> qualitativen Untersuchungen in <strong>der</strong> Leber (Abb. 21 und 22) wi<strong>der</strong>.<br />

Deutlicher als bei den qualitativen Untersuchungen ließ sich für S. Enteritidis ein<br />

Maximum <strong>der</strong> nachgewiesenen Keimzahlen am 5. Tag p.i. und für S. Typhimurium<br />

am 7. Tag p.i. erkennen.<br />

Grundsätzlich ließen sich auch quantitativ aus den Lebern <strong>der</strong> mit S. Typhimurium<br />

infizierten Enten Salmonellen nicht nur in deutlich größerer Zahl, son<strong>der</strong>n auch über<br />

einen längeren Zeitraum nachweisen. Während bei S. Typhimurium 21 Tage nach<br />

<strong>der</strong> Infektion aus den Lebern aller Altersgruppen Salmonellen zu isolieren waren,<br />

gelang dieses bei S. Enteritidis in keinem einzigen Fall mehr. Betrachtet man die<br />

dargestellten Kurvenverläufe unter dem Aspekt des Alters zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Infektion, so lässt sich für beide Serovaren die Aussage treffen, dass grundsätzlich<br />

bei jüngeren Tieren nach <strong>der</strong> Infektion mehr Salmonellen aus <strong>der</strong> Leber zu isolieren<br />

waren als bei den älteren Tieren. Bei S. Enteritidis können in <strong>der</strong> Leber grundsätzlich<br />

zwei Altersklassen gebildet werden (≤ 2 Wochen; > 2 Wochen), da hier teilweise<br />

signifikante Unterschiede zwischen dem Infektionsverlauf <strong>der</strong> Gruppen bestehen. In<br />

Bezug auf Gruppe B, die nach <strong>der</strong> Berechnung mit „SAS“ keine Signifikanz zu den<br />

älteren Tieren aufweist, muss gesagt werden, dass <strong>der</strong> p-Wert zur Gruppe D nur<br />

0,0508 und zu <strong>der</strong> Gruppe E nur 0,0847 betrug und sich die Gruppen somit dennoch<br />

deutlich, wenn auch nicht signifikant, unterscheiden. Für S. Typhimurium ist eine<br />

Einteilung nach Altersklassen nach <strong>der</strong> Statistik nicht möglich. Nur in einem Fall -<br />

Gruppe C zu Gruppe D - besteht ein signifikanter Unterschied, <strong>der</strong> auf die ungewöhnlich<br />

hohe Keimzahl von Gruppe C am 5. Tag p.i. zurückzuführen ist.


4 ERGEBNISSE 119<br />

2<br />

KbE/g [log 10]<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

a,b<br />

a<br />

a<br />

b<br />

b<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Tage p.i.<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

Abb. 27:<br />

Verlauf <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Leber isolierten Keimzahlen nach Infektion mit<br />

S. Enteritidis in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion<br />

2<br />

KbE/g [log 10]<br />

1,5<br />

1<br />

a<br />

b<br />

a,b<br />

a,b<br />

a,b<br />

Alter bei Infektion:<br />

A (5. LT)<br />

B (8. LT)<br />

C (15. LT)<br />

D (22. LT)<br />

E (43. LT)<br />

0,5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Tage p.i.<br />

Abb. 28:<br />

Verlauf <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Leber isolierten Keimzahlen nach Infektion mit<br />

S. Typhimurium in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion


120 4 ERGEBNISSE<br />

4.3.3 Wechselbeziehung zwischen dem Salmonellennachweis in<br />

verschiedenen Organen und dem Alter <strong>der</strong> Enten zum Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Infektion<br />

Die Abbildungen 29 und 30 stellen die Isolierungsraten (%) aus Caecum, Leber und<br />

Milz in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion im Hauptversuch dar. Um<br />

die Ergebnisse auf den Einfluss des Alters <strong>der</strong> Enten zum Infektionszeitpunkt einzuengen,<br />

wurden die Isolierungsraten zu verschiedenen Zeitpunkten nach <strong>der</strong> Infektion<br />

als Mittelwert angegeben. Die Abbildungen beziehen sich auf die Ergebnisse des<br />

jeweils ersten Versuches nach Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 29; Daten siehe 9.3,<br />

Tab. 22) bzw. mit S. Typhimurium (Abb. 30; Daten siehe 9.3, Tab. 25). Die Wie<strong>der</strong>holungs-Versuche<br />

wurden nicht in diese Auswertung einbezogen, da dort bei älteren<br />

Enten aus an<strong>der</strong>en Gründen (siehe 4.4) eine höhere Infektionsdosis gewählt wurde.<br />

Bei beiden Salmonellen-Serovaren gelang <strong>der</strong> Nachweis am häufigsten aus dem<br />

Caecum. Hierbei war die Nachweisrate z. T. signifikant am höchsten, wenn die<br />

Küken am 5. Lebenstag (Gruppe A) infiziert wurden. Nach einer Infektion am<br />

8. Lebenstag (Gruppe B) fiel <strong>der</strong> Nachweis geringer aus und verringerte sich<br />

nochmals z. T. signifikant nach Infektion am 15. Lebenstag (Gruppe C); bei noch<br />

späterer Infektion am 22. o<strong>der</strong> 43. Lebenstag ergab sich bei S. Typhimurium im<br />

Gegensatz zu S. Enteritidis keine weitere signifikante Senkung <strong>der</strong> Isolierungsrate.<br />

Die Isolierungsraten aus <strong>der</strong> Leber sanken z. T. signifikant mit zunehmendem Alter<br />

bis zur dritten Woche p.i. Mit weiter zunehmendem Alter <strong>der</strong> Enten wurde die<br />

Nachweisrate nicht geringer.<br />

Die Isolierungsraten aus <strong>der</strong> Milz betreffend war eher ein stetiger Abfall mit<br />

zunehmendem Alter zu beobachten, <strong>der</strong> teilweise signifikant war.


4 ERGEBNISSE 121<br />

Isolierungsrate [%]<br />

aC<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Abb. 29:<br />

aL<br />

aM bM<br />

aC bC<br />

aL<br />

aM bM<br />

aC bC<br />

aL bL<br />

A B C D E<br />

Gruppenbezeichnung<br />

S. Enteritidis<br />

aM<br />

cC<br />

bL<br />

cM<br />

0<br />

bC<br />

aL bL<br />

cM bM<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

100<br />

aC<br />

Caecum<br />

aC bC<br />

Leber<br />

Isolierungsrate [%]<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

aL<br />

aM<br />

aL bL<br />

aM bM<br />

cC<br />

aL bL<br />

bM<br />

bC cC<br />

bL<br />

Milz<br />

bC cC<br />

aL bL<br />

bM<br />

0<br />

Abb. 30:<br />

A B C D E<br />

Gruppenbezeichnung<br />

S. Typhimurium<br />

bM<br />

Abb. 29 u. 30: Isolierungsraten aus Caecum (C) , Leber (L) und Milz (M) in<br />

Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion, unabhängig<br />

vom Zeitpunkt <strong>der</strong> Untersuchung nach <strong>der</strong> Infektion (Ergebnisse<br />

aller Untersuchungstermine p.i. zusammengefasst; statistischer<br />

Vergleich nur zwischen den Werten jeweils eines Organs)<br />

4.4 Beeinflussung <strong>der</strong> Salmonellen-Isolierungsraten durch die<br />

Infektionsdosis<br />

In dem jeweils ersten Versuchsdurchgang mit S. Enteritidis und S. Typhimurium ließ<br />

sich erkennen, dass bei älteren Enten die Nachweisraten stets geringer ausfielen,<br />

und die Salmonellen schneller aus Leber und Milz eliminiert waren. Dies war <strong>der</strong><br />

Anlass, in den Wie<strong>der</strong>holungsversuchen Tiere, die 15 Tage und älter waren, mit<br />

1 x 10 9 anstelle von 1 x 10 6 KbE/Tier zu inokulieren.


122 4 ERGEBNISSE<br />

[%]<br />

100<br />

Infektionsdosis 1x10 6 KbE<br />

S . Enteritidis<br />

Infektionsdosis 1x10 9 KbE<br />

80<br />

60<br />

a C<br />

aC<br />

Caecum<br />

Leber<br />

40<br />

Milz<br />

20<br />

aL<br />

aM<br />

aL<br />

aM<br />

0<br />

15 22 43 Mittelwert 15 22 43 Mittelwert<br />

Lebenstag bei Infektion<br />

Lebenstag bei Infektion<br />

Abb. 31:<br />

Einfluss <strong>der</strong> Infektionsdosis auf die Isolierungsraten von S. Enteritidis<br />

aus Caecum (C) , Leber (L) und Milz (M) bei Enten. (Statistischer Vergleich<br />

nur zwischen den Mittelwerten desselben Organs)<br />

In den Abbildungen 31 und 32 (Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25) sind für jeweils<br />

beide Versuche mit <strong>der</strong>selben Salmonellen-Serovar die Isolierungsraten unabhängig<br />

vom Tag p.i. summarisch dargestellt. Zur besseren Interpretation, trotz gewisser<br />

Schwankungen <strong>der</strong> Ergebnisse innerhalb eines Versuches, wurden die Mittelwerte<br />

gebildet. Für S. Enteritidis (Abb. 31) sind diese Werte, unabhängig von <strong>der</strong><br />

gewählten Infektionsdosis, fast identisch.<br />

[%]<br />

100<br />

Infektionsdosis 1x10 6 KbE<br />

S . Typhimurium<br />

Infektionsdosis 1x10 9 KbE<br />

80<br />

60<br />

a C<br />

bC<br />

b L<br />

Caecum<br />

Leber<br />

aL<br />

bM<br />

Milz<br />

40<br />

20<br />

aM<br />

0<br />

15 22 43 Mittelwert 15 22 43 Mittelwert<br />

Lebenstag bei Infektion<br />

Lebenstag bei Infektion<br />

Abb. 32:<br />

Einfluss <strong>der</strong> Infektionsdosis auf die Isolierungsraten von S. Typhimurium<br />

aus Caecum (C) , Leber (L) und Milz (M) bei Enten. (Statistischer<br />

Vergleich nur zwischen den Mittelwerten desselben Organs)


4 ERGEBNISSE 123<br />

Für S. Typhimurium (Abb. 32) ergibt sich ein deutlich an<strong>der</strong>es Bild: Die Isolierungsraten<br />

sowohl aus dem Caecum als auch aus Leber und Milz lagen für jede<br />

Altersgruppe erkennbar höher, wenn die Enten mit 1 x 10 9 KbE/Tier infiziert worden<br />

waren. So unterschieden sich auch die Mittelwerte für das Caecum (p=0,009), für die<br />

Leber (p=0,022) und die Milz (p=0,001) signifikant.<br />

4.5 Salmonellen-Nachweisrate in Abhängigkeit vom Zeitpunkt<br />

nach <strong>der</strong> Infektion<br />

Im Folgenden werden die Isolierungsraten (%) aus Caecum, Leber und Milz<br />

dargestellt (Abb. 33 und 34; Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25). Die Abbildungen<br />

geben an, wie oft an einem bestimmten Tag p.i. unabhängig vom Alter <strong>der</strong> Enten bei<br />

<strong>der</strong> Infektion im untersuchten Organ Salmonellen nachzuweisen waren. Solch eine<br />

Auswertung ist wichtig für die Wahl <strong>der</strong> Untersuchungszeitpunkte im Infektionsmodell.<br />

Diese Art <strong>der</strong> Auswertung soll ggf. einen Anstieg und eine Reduktion <strong>der</strong><br />

Salmonellenzahlen in den Organen erkennen lassen. Ferner lässt sich durch<br />

zunächst getrennte Darstellung <strong>der</strong> einzelnen Versuche die Reproduzierbarkeit <strong>der</strong><br />

Resultate bei einer Salmonellen-Serovar erkennen. Anschließendes Zusammenführen<br />

<strong>der</strong> jeweils zwei Versuche mit <strong>der</strong>selben Serovar soll zeigen, wie sich die für<br />

S. Enteritidis (Abb. 35) bzw. S. Typhimurium (Abb. 36) erhobenen Daten zueinan<strong>der</strong><br />

verhalten.


124 4 ERGEBNISSE<br />

Isolierungsrate [%]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

Isolierungsrate [%]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

20<br />

20<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Tage p. i.<br />

Abb. 33a: S. Enteritidis<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p. i.<br />

Abb. 33b: S. Enteritidis<br />

(Wie<strong>der</strong>holungsversuch)<br />

100<br />

80<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

100<br />

80<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

20<br />

20<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Tage p. i.<br />

Abb. 34a: S. Typhimurium<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p.i.<br />

Abb. 34b: S. Typhimurium<br />

(Wie<strong>der</strong>holungsversuch)<br />

Abb. 33 und 34:<br />

Isolierungsraten aus Caecum, Leber und Milz (n=25) in<br />

Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach <strong>der</strong> Infektion (Tage p.i.)<br />

Da die Versuche mit S. Enteritidis (Abb. 33a und b) und S. Typhimurium (Abb. 34a<br />

und b) den zeitlichen Verlauf <strong>der</strong> Isolierungsraten betreffend sehr ähnlich verliefen,<br />

wurden die Ergebnisse jeweils für S. Enteritidis (Abb. 35) und S. Typhimurium<br />

(Abb. 36) zusammengefasst, um den Daten eine größere Anzahl an Tieren zugrunde<br />

legen zu können.


4 ERGEBNISSE 125<br />

100<br />

80<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Abb. 35:<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p. i.<br />

Isolierungsraten aus Caecum, Leber und Milz (n=50; 28 Tage p.i. n=25)<br />

in Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach <strong>der</strong> Infektion mit S. Enteritidis<br />

unabhängig vom Infektionsalter<br />

100<br />

80<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Abb. 36:<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Tage p. i.<br />

Isolierungsraten aus Caecum, Leber und Milz (n=50; 28 Tage p.i. n=25)<br />

in Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach <strong>der</strong> Infektion mit S. Typhimurium<br />

unabhängig vom Infektionsalter


126 4 ERGEBNISSE<br />

4.5.1 Caecum<br />

Die Isolierungsraten von Salmonellen aus den Caeca <strong>der</strong> mit S. Enteritidis (Abb. 35;<br />

Daten siehe 9.3, Tab. 22) und S. Typhimurium (Abb. 36; Daten siehe 9.3, Tab. 25)<br />

infizierten Enten wiesen einen ähnlichen Verlauf auf: Vom 3. Tag p.i. an kam es zu einem<br />

mo<strong>der</strong>aten Anstieg <strong>der</strong> Isolierungsraten mit einem Maximum am 5. Tag p.i., um<br />

dann bereits zum 7. Tag p.i. hin abzufallen. Dieser Abfall <strong>der</strong> Isolierungsrate setzte<br />

sich kontinuierlich bis zum Ende <strong>der</strong> Untersuchungen am 28. Tag p.i. fort; zu diesem<br />

Zeitpunkt waren nach <strong>der</strong> Infektion mit S. Enteritidis nur noch vereinzelt Salmonellen<br />

aus dem Caecum zu isolieren, bei S. Typhimurium jedoch bei etwa 30% <strong>der</strong> Enten.<br />

Um die Elimination besser abschätzen zu können, sind in Abbildung 37 die aus den<br />

Daten gemittelten Verlaufskurven für die Elimination <strong>der</strong> beiden getesteten Stämme<br />

dargestellt. Nach Überschreiten des Maximums <strong>der</strong> Nachweisrate scheinen beide<br />

Kurven näherungsweise linear zu verlaufen. Die berechneten Regressionsgeraden<br />

deuten eine mittlere Nachweisrate von etwa 29 Tagen für S. Enteritidis<br />

(y= -3,6x + 103,6) und von 33 Tagen für S. Typhimurium (y= -3,1784x + 104,48) an.<br />

100<br />

80<br />

ST<br />

SE<br />

ST Regr.-gerade<br />

SE Regr.-gerade<br />

Isolierungsrate [%]<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

Tage p.i.<br />

Abb. 37:<br />

Vergleich <strong>der</strong> Isolierungsraten von S. Enteritidis und S. Typhimurium<br />

aus dem Caecum (n=50; 28 Tage p.i. n=25) und ihrer Regressionsgeraden


4 ERGEBNISSE 127<br />

4.5.2 Leber und Milz<br />

Wie man in Abbildung 35 und 36 (Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25) erkennen kann,<br />

differieren die als Kurvenverlauf dargestellten Nachweisraten von S. Enteritidis aus<br />

Leber und Milz (Abb. 35) deutlich von S. Typhimurium (Abb. 36). Der Kurvenverlauf<br />

von Leber und Milz ist jeweils ähnlich. Allerdings liegen die Nachweisraten für die<br />

Milz immer etwas niedriger als die für die Leber.<br />

Bei S. Enteritidis (Abb. 35) lag das Maximum <strong>der</strong> Isolierungsrate aus Leber und Milz<br />

am 5. Tag p.i., danach erfolgte ein deutlicher Abfall. Nach 14 Tagen p.i. war in <strong>der</strong><br />

Regel, abgesehen von Einzelfällen, fast kein Nachweis mehr möglich. Bei S. Typhimurium<br />

(Abb. 36) lag für diese beiden Organe das Maximum <strong>der</strong> Isolierungsrate eher<br />

am 7. Tag p.i. Danach fand die Elimination des Erregers aus den Organen im Vergleich<br />

zu S. Enteritidis verzögert statt, so dass auch über den 14. Tag p.i. hinaus in<br />

nicht unerheblichem Maße Salmonellen in diesen Organen vorhanden waren.<br />

4.6 Nachweishäufigkeit von Salmonellen in Caecum, Leber und<br />

Milz<br />

Wie die Ergebnisse unter unterschiedlichen Gesichtspunkten zeigen, sind<br />

Salmonellen am häufigsten in den Caeca und weniger häufig in Leber und Milz zu<br />

finden. Um dies klarer herausstellen zu können, wurden alle erhobenen Isolierungen<br />

für die genannten Organe zusammengefasst und getrennt nach S. Enteritidis<br />

(Abb. 38) und S. Typhimurium (Abb. 38) (Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25)<br />

dargestellt. Diese Zusammenfassung erschien gerechtfertigt, weil für beide Salmonellen-Serovaren<br />

identisches Datenmaterial erhoben werden konnte. Sowohl für<br />

S. Enteritidis als auch für S. Typhimurium ließen sich die Unterschiede in den Isolierungsraten<br />

zwischen Caecum, Leber und Milz statistisch absichern. Gleichzeitig<br />

konnte S. Typhimurium aus dem Caecum, <strong>der</strong> Leber und <strong>der</strong> Milz signifikant häufiger<br />

nachgewiesen werden als S. Enteritidis.


128 4 ERGEBNISSE<br />

Isolierungsrate [%]<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

a 1<br />

n = 168<br />

a 2<br />

n = 192<br />

b 2<br />

signifikant<br />

n = 134<br />

b 1<br />

signifikant<br />

n = 56<br />

c 1<br />

signifikant<br />

n = 32<br />

c 2<br />

n = 93<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

0<br />

S. Enteritidis S. Typhimurium<br />

Abb. 38: Isolierungsrate aus Caecum, Leber und Milz nach Infektion<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium; (je Organ n=275)<br />

4.7 Klinische Beobachtungen<br />

Während aller Experimente konnten im Untersuchungszeitraum von maximal<br />

28 Tagen p.i. sowohl bei jungen Tieren, die frühestens am 4. Lebenstag infiziert<br />

wurden als auch bei älteren Tieren, die spätestens am 43. Lebenstag infiziert<br />

wurden, unabhängig von <strong>der</strong> verwendeten Infektionsdosis von 1 x 10 3 , 1 x 10 6 ,<br />

1 x 10 9 KbE/Tier keine klinischen Symptome einer Salmonellose beobachtet werden.<br />

Es trat keine Mortalität nach <strong>der</strong> Infektion mit Salmonellen auf.


4 ERGEBNISSE 129<br />

4.8 Pathologisch-anatomische Beobachtungen<br />

Sowohl in den Kontrollgruppen als auch in den mit Salmonellen belasteten Gruppen<br />

fielen bei <strong>der</strong> Sektion keine Verän<strong>der</strong>ungen an den Organen auf, die mit einer<br />

Salmonelleninfektion in Verbindung gebracht werden konnten.<br />

4.9 Minimale infektiöse Dosis<br />

Ziel dieses Versuches war es zu ermitteln, mit welcher minimalen Dosis es möglich<br />

ist, eine Salmonellen-Infektion in Enten zu induzieren. Hierzu wurden jeweils sieben<br />

Enten nicht vakzinierter (Gruppe nv) und fünf Enten vakzinierter Elterntiere<br />

(Gruppe v) am 4. und am 32. Lebenstag mit unterschiedlichen Keimzahlen (siehe<br />

Tab. 9) von S. Enteritidis (verwendeter Stamm SE-864 r ) o<strong>der</strong> S. Typhimurium (verwendeter<br />

Stamm ST-485 r ) oral infiziert.<br />

Im Alter von 4 Tagen konnten Entenküken mit S. Enteritidis mit <strong>der</strong> Dosis 1 x 10 1<br />

und 1 x 10 2 KbE nicht infiziert werden. Mit 1 x 10 3 KbE gelang bei 75 % <strong>der</strong> Tiere<br />

eine Infektion des Caecums. Bei <strong>der</strong> Verwendung des S. Typhimurium Stammes in<br />

einer Dosierung von 1 x 10 1 KbE pro Tier konnten die 4 Tage alten Küken ebenfalls<br />

nicht infiziert werden. Ab einer Keimmenge von 1 x 10 2 und 1 x 10 3 KbE gelang hier<br />

die Infektion zu 100 Prozent.<br />

Bei einem Infektionsalter von 32 Tagen konnten mit Dosierungen von 1 x 10 2 , 1 x 10 3<br />

und 1 x10 4 KbE keine Enten mehr mit S. Enteritidis infiziert werden, während mit<br />

1 x 10 3 KbE S. Typhimurium ein Tier von insgesamt 12 Enten im Alter von 32 Tagen<br />

infiziert werden konnte.


130 4 ERGEBNISSE<br />

Tab. 9:<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Untersuchungen zur minimalen infektiösen Dosis bei<br />

Enten im Alter von 4 und 32 Tagen<br />

Alter bei<br />

Infektion<br />

Infektions-<br />

Dosis<br />

(KbE/Tier)<br />

S. Enteritidis S. Typhimurium<br />

nv 1 v 1 Summe nv v Summe<br />

1 x 10 1 0/7 2 0/5 0/12 (0 %) 0/7 0/5 0/12 (0 %)<br />

4 Tage<br />

1 x 10 2 0/7 0/5 0/12 (0 %) 7/7 5/5 12/12 (100 %)<br />

1 x 10 3 6/7 3/5 9/12 (75 %) 7/7 5/5 12/12 (100 %)<br />

1 x 10 1 - 3 - - 0/7 0/5 0/12 (0 %)<br />

32 Tage<br />

1 x 10 2 0/7 0/5 0/12 (0 %) 0/7 0/5 0/12 (0 %)<br />

1 x 10 3 0/7 0/5 0/12 (0 %) 1/7 0/5 1/12 (8,3 %)<br />

1 x 10 4 0/7 0/5 0/12 (0 %) - - -<br />

1 Nachkommen von vakzinierten (v) o<strong>der</strong> nicht vakzinierten (nv) Elterntieren<br />

2 Anzahl positiv/untersucht<br />

3 nicht untersucht


5 DISKUSSION 131<br />

5 Diskussion<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium sind zurzeit die bei Salmonellosen des Menschen<br />

am häufigsten isolierten Serovaren (GERIGK 1992; RABSCH et al. 2001). Neben<br />

Fleisch und Fleischprodukten (GERIGK 1992) an<strong>der</strong>er Tierarten spielen auch<br />

Geflügel und Eier sowie daraus gewonnene Produkte als mögliche Infektionsquelle<br />

eine große Rolle (RABSCH et al. 2001). So können Enten und Entenfleisch mit<br />

Salmonellen, v. a. mit <strong>der</strong> Serovar S. Typhimurium aber auch S. Enteritidis, infiziert<br />

sein (KÖHLER et al. 1996; DORN et al. 2000; HARTUNG 2004). Die Bedeutung, die<br />

Salmonelleninfektionen beigemessen wird, ergibt sich aus <strong>der</strong> Neufassung <strong>der</strong><br />

Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005, <strong>der</strong><br />

zufolge das Auftreten von Salmonella spp. auch bei Enten zu melden ist.<br />

Während <strong>der</strong> Verlauf von Salmonelleninfektionen beim Huhn (SADLER et al. 1969;<br />

BARROW et al. 1987b, 1988; SHIVAPRASAD et al. 1990, BARROW 1991;<br />

BARROW u. LOVELL 1991; METHNER et al. 1995; BERCHIERI et al. 2001;<br />

FEBERWEE et al. 2001; BJERRUM et al. 2003) ausführlich untersucht wurde und<br />

Infektionsmodelle für die Prüfung <strong>der</strong> Wirksamkeit von Impfstoffen vorliegen, gibt es<br />

kaum Kenntnisse über den Infektionsverlauf bei <strong>der</strong> Ente. Anliegen dieser Arbeit war<br />

es daher, den Verlauf einer Infektion mit S. Enteritidis und S. Typhimurium bei Enten<br />

zu untersuchen, mit dem Ziel ein Infektionsmodell zu entwickeln. Ein reproduzierbares<br />

Infektionsmodell ist die Voraussetzung, um die Wirkung von Impfstoffen bei<br />

Enten zu testen. Dieses Infektionsmodell soll beschreiben, wie die Infektion unter<br />

den gegebenen experimentellen Bedingungen wie Entenspezies, Alter, Wahl <strong>der</strong><br />

Salmonellen-Stämme und Höhe <strong>der</strong> Infektionsdosis bei den gegebenen Haltungsbedingungen<br />

in dem Tier verläuft.


132 5 DISKUSSION<br />

5.1 Teststämme<br />

5.1.1 Auswahl <strong>der</strong> Teststämme<br />

Ziel dieser Experimente war es, je einen S. Enteritidis- und einen S. Typhimurium-<br />

Stamm für die Untersuchungen zum Infektionsmodell von Salmonellen-Infektionen<br />

bei <strong>der</strong> Ente auszuwählen. Dazu wurden fünf S. Enteritidis- und fünf S. Typhimurium-<br />

Stämme, die alle aus Wassergeflügel stammten, im ersten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche<br />

getestet. Zwei S. Enteritidis-Stämme – SE-864 und SE-059 – wurden<br />

aufgrund ihrer teilweise signifikant höheren Isolierungsraten und Keimzahlen in den<br />

Organen ausgewählt. Zwischen den S. Typhimurium-Stämmen bestanden nur<br />

geringere Unterschiede; hier wurden ebenfalls die zwei Stämme mit den höheren<br />

Nachweisraten und Keimzahlen – ST-485 r und ST-360 r – in die weiteren Untersuchungen<br />

einbezogen.<br />

In einem zweiten Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche sollte diese getroffene Auswahl auf<br />

jeweils einen Stamm je Serovar weiter eingeengt werden. Aufgrund <strong>der</strong> Isolationsraten<br />

und Keimzahlen in weiteren Infektionsversuchen ergab sich kein eindeutiger<br />

Unterschied zwischen den zwei S. Enteritidis-Stämmen. Die Entscheidung, den<br />

Stamm SE-864 r , <strong>der</strong> ursprünglich aus Organen <strong>der</strong> Gans isoliert wurde, für die<br />

Hauptversuche zu verwenden wurde gefällt, weil es sich um den Phagentyp (PT) 4<br />

handelte, <strong>der</strong> sowohl beim Menschen, als auch beim Geflügel eine beson<strong>der</strong>e<br />

epidemiologische Bedeutung hat (NASTASI u. MAMMINA 1996; BOONMAR et al.<br />

1998; SCHROETER et al. 2000, 2004; BERGHOLD u. KORNSCHOBER 2004;<br />

NYGARD et al. 2004; O’BRIEN et al. 2004).<br />

Von den zwei S. Typhimurium-Stämmen fiel die Auswahl auf den Stamm ST-485 r ,<br />

<strong>der</strong> ursprünglich aus Organen <strong>der</strong> Ente isoliert wurde, weil er zu einer signifikant<br />

häufigeren Besiedlung <strong>der</strong> Organe in weiterführenden Untersuchungen führte und<br />

weil er als Phagentyp DT8 dem bei <strong>der</strong> Ente in Deutschland dominierenden Typ<br />

angehört (KÖHLER et al. 1996).


5 DISKUSSION 133<br />

5.1.2 Markierung <strong>der</strong> Teststämme<br />

Der erste Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche wurde mit unmarkierten S. Enteritidis-Stämmen<br />

durchgeführt. Auf dem unsupplementierten BPLS-Nährboden wuchsen bei <strong>der</strong><br />

quantitativen Untersuchung <strong>der</strong> Caeca auch viele unterschiedliche Keime <strong>der</strong><br />

natürlichen Caecalflora. Sie überwucherten teilweise die nachzuweisenden Salmonellen<br />

und machten dadurch eine quantitative Auswertung unmöglich. Da die<br />

meisten Enterobacteriaceae als empfindlich gegenüber Fluorochinolonen gelten<br />

(WIEDEMANN u. HEISIG 1994), ist eine gute Unterdrückung durch Nalidixinsäure zu<br />

erwarten. An<strong>der</strong>erseits ist bekannt, dass Salmonellen leicht eine Resistenz gegenüber<br />

den Fluorochinolonen entwickeln können (PIDDOCK et al. 1990; WRAY et al.<br />

1990; OTEO et al. 2000; EAVES et al. 2004; MARIMON et al. 2004). Daher wurden<br />

die für die Versuche verwendeten Stämme mit einer Nalidixinsäure-Resistenz von<br />

100 mg/l BPLS-Agar markiert, um das Problem <strong>der</strong> Überwucherung zu beheben. In<br />

<strong>der</strong> Literatur (WATTS et al. 1997; KNOLL et al. 1999; SCHUHMACHER et al. 2006)<br />

werden für die Mehrzahl <strong>der</strong> Isolate von Enterobakterien allgemein minimale<br />

Hemmstoffkonzentrationen (MHK) von Fluorochinolonen von bis zu 1 mg/L<br />

angegeben. Mit <strong>der</strong> gewählten Nalidixinsäure-Konzentration wurde dieser MHK-Wert<br />

deutlich überschritten, wenn auch bei einzelnen Stämmen von Enterobacteriaceae<br />

MHK-Werte über diesem Wert liegen können (SCHUHMACHER et al. 2006). Die<br />

Markierung durch Gewinnung resistenter Spontanmutanten gelang bei allen verwendeten<br />

Stämmen problemlos. Drei (SE-864, SE-059, ST-148) <strong>der</strong> sieben<br />

untersuchten Stämme wiesen eine Mutationsrate von 10 -8 , drei (ST-360, ST-485,<br />

ST-265) von 10 -9 und einer (ST-279) von 10 -10 auf. In <strong>der</strong> Literatur werden zu<br />

erwartende Mutationsraten von 10 -6 bis 10 -11 (BRANDIS 1988; WIEDEMANN 1992)<br />

angegeben. Somit lagen die im eigenen Versuch ermittelten Raten im mittleren<br />

Bereich.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> durch die Tierversuchsgenehmigung eingeschränkten Tierzahlen<br />

konnte <strong>der</strong> erste Vorversuch nicht mit den markierten Stämmen wie<strong>der</strong>holt werden.<br />

Die Bewertung <strong>der</strong> Infektiosität <strong>der</strong> S. Enteritidis-Stämme erfolgte im ersten Abschnitt


134 5 DISKUSSION<br />

<strong>der</strong> Vorversuche daher vor allem unter Zugrundelegung <strong>der</strong> qualitativen Untersuchungsergebnisse.<br />

In allen weiteren Versuchen wurden nur markierte Stämme und<br />

mit Nalidixinsäure supplementierte BPLS-Agarplatten eingesetzt. In einigen Fällen<br />

wurde die Caecalflora in <strong>der</strong> 10 -2 Verdünnungsstufe und in wenigen Fällen in <strong>der</strong> 10 -3<br />

Verdünnungsstufe jedoch nicht völlig unterdrückt.<br />

5.1.3 Vergleich <strong>der</strong> Infektiosität von Salmonella Enteritidis mit<br />

Salmonella Typhimurium<br />

In den Untersuchungen erwiesen sich Stämme von S. Typhimurium als virulenter für<br />

die Ente als Stämme von S. Enteritidis. S. Typhimurium konnte in <strong>der</strong> Regel in mehr<br />

Organen, häufiger, in größerer Menge und über einen längeren Zeitraum nachgewiesen<br />

werden, als dieses bei <strong>der</strong> Infektion mit S. Enteritidis <strong>der</strong> Fall war. Dieses<br />

steht im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Studien mit Enten, bei denen sich Stämme von<br />

S. Enteritidis als virulenter bzw. kolonisationsfähiger erwiesen als Stämme von<br />

S. Typhimurium (BARROW et al. 1999, 2002). Virulente Stämme breiten sich<br />

schneller systemisch im Körper aus, persistieren länger und sind invasiver als<br />

avirulente Stämme (BARROW et al. 1987b). Zwischen Hühnerlinien gibt es jedoch<br />

große Unterschiede in <strong>der</strong> Empfänglichkeit und <strong>der</strong> Mortalität, so dass durch die<br />

Verwendung des gleichen Stammes an unterschiedliche Linien von Hühner-<br />

Eintagsküken Mortalitäten bis zu 100 % auftraten (BARROW et al. 1987b;<br />

BUMSTEAD u. BARROW 1988, 1993; PROTAIS et al. 1996; DUCHET-SUCHAUX et<br />

al. 1997). Dieses ist sicherlich auch bei <strong>der</strong> Ente zu erwarten. Stämme einer Serovar<br />

können sich sehr in ihrer Virulenz bei <strong>der</strong> Ente unterscheiden. So waren zwei <strong>der</strong><br />

verwendeten S. Enteritidis-Stämme (siehe Abb. 7) überhaupt nicht in <strong>der</strong> Leber<br />

nachweisbar, während bei den an<strong>der</strong>en die Keimzahlen durchaus im Mittel zwischen<br />

10 1 und 10 2 KbE/g Leber lagen. Unterschiede zwischen den S. Typhimurium-<br />

Stämmen sind zwar nicht so augenfällig, aber in einem Fall auch statistisch<br />

abgesichert (siehe Abb. 10). Da sich die Stämme einer Serovar stark in ihrer Virulenz<br />

unterscheiden können, kann sich die Aussage zur Virulenz nur auf den verwendeten


5 DISKUSSION 135<br />

Stamm und weniger auf die zugehörige Serovar beziehen. In <strong>der</strong> vorliegenden Studie<br />

erwies sich bei <strong>der</strong> Serovar Enteritidis <strong>der</strong> Stamm (SE-864 r ) am virulentesten, <strong>der</strong><br />

gleichzeitig dem Phagentyp 4 angehört und <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Ente allgemein am häufigsten<br />

vorkommt (KÖHLER et al. 1996). Dieses könnte darauf hindeuten, dass die Virulenz<br />

die Ursache für das häufige Auftreten jenes Phagentyps bei S. Enteritidis-Isolaten<br />

<strong>der</strong> Ente ist.<br />

5.2 Nachweis von Salmonellen in verschiedenen Organen<br />

5.2.1 Methodische Verfahrensweise<br />

Die ersten Untersuchungen des Caecuminhaltes fanden bei Tieren im Alter von<br />

8 Tagen statt. Zu diesem Zeitpunkt und im Laufe einer guten weiteren Woche war<br />

das Caecum noch relativ klein, so dass in <strong>der</strong> Regel Einwaagen zwischen 0,2 und<br />

0,25 g für die quantitativen Untersuchungen zur Verfügung standen. Die Höhe <strong>der</strong><br />

Einwaage mit etwa 0,25 g wurde im weiteren Verlauf auch bei älteren Tieren<br />

beibehalten, um alle Proben gleich zu behandeln.<br />

Für die Isolierung von Salmonellen wurde als Selektivnährboden BPLS-Agar<br />

verwendet, <strong>der</strong> neben dem XLD (Xylose-Lysin-Desoxycholat)-Agar in <strong>der</strong> „Amtlichen<br />

Sammlung von Untersuchungsverfahren nach § 35 LMBG“ (L 00.00-20) zum<br />

Nachweis von Salmonella spp. empfohlen wird. Für die eigenen Untersuchungen war<br />

es von Nachteil, dass nur das Wachstum grampositiver Bakterien, nicht aber das <strong>der</strong><br />

gramnegativen Enterobacteriaceae (BAST 2001) gehemmt wird. Obwohl coliforme<br />

Keime Lactose und Saccharose verstoffwechseln und durch den aus <strong>der</strong> pH-Wert-<br />

Än<strong>der</strong>ung resultierenden Farbumschlag des Agars nach „gelb“ von den „rot“<br />

wachsenden Salmonellen zu unterscheiden sind (SELBITZ et al. 1995), konnte<br />

dennoch ein massives Wachstum <strong>der</strong> Caecalflora das Erkennen von Salmonellen<br />

erschweren. Deshalb wurde <strong>der</strong> Agar mit 100 mg/l Nalidixinsäure supplementiert.<br />

Dadurch wurden coliforme Keime weitgehend unterdrückt, die verwendeten


136 5 DISKUSSION<br />

Salmonellen-Stämme konnten aber aufgrund <strong>der</strong> vorher erfolgten Resistenz-<br />

Markierung gegenüber diesem Antibiotikum auf dem supplementierten Nährboden<br />

ungehin<strong>der</strong>t wachsen.<br />

Um auch geringe Keimmengen in den untersuchten Organen qualitativ nachweisen<br />

zu können, erfolgte Selektiv-Anreicherung (Europäisches Arzneibuch 2002) in einer<br />

Tetrathionat-Brilliantgrün-Galle-Anreicherungsbouillon (TBG-Bouillon). Im Anschluss<br />

daran erfolgte ein Ausstreichen auf supplementiertem BPLS-Nährboden. Die Proben<br />

<strong>der</strong> Negativkontrollen wurden dabei auf unsupplementierten BPLS-Nährböden ausgestrichen,<br />

um eine Infektion mit Salmonellen an<strong>der</strong>er Herkunft ausschließen zu<br />

können.<br />

Ergänzend zur Herstellerangabe wurden die nach 24-stündiger Bebrütung noch<br />

qualitativ negativen Proben nach einer insgesamt 48-stündigen Bebrütung nochmals<br />

auf BPLS-Nähragar ausgestrichen. Dadurch konnte die Anzahl an positiven Proben<br />

erhöht werden. Insbeson<strong>der</strong>e die Nachweisrate <strong>der</strong> Leber ließ sich so um 16,4 %<br />

steigern. Ein alleiniger Nachweis nach 48-stündiger Bebrütung ist nicht zu<br />

empfehlen, da es vor allem bei Caecumproben zu einem „Umkippen“ des Mediums<br />

kommen kann, was den Nachweis <strong>der</strong> Salmonellen erschwert.<br />

5.2.2 Auswahl zu untersuchen<strong>der</strong> Organe für das Infektionsmodell<br />

Aus den in den Vorversuchen untersuchten Organen konnten in abnehmen<strong>der</strong><br />

Reihenfolge <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Isolierungsrate aus Caecum, Leber, Milz, Lunge, Gallenblase,<br />

Herz und Gehirn Salmonellen isoliert werden. Das Caecum war, in Abhängigkeit<br />

vom Zeitpunkt <strong>der</strong> Untersuchung, mit einer Isolierungsrate von 100 % am<br />

häufigsten mit Salmonellen besiedelt. Dieses deckt sich mit Untersuchungen an<strong>der</strong>er<br />

Autoren (BARROW et al. 1987b; METHNER et al. 1995). Ähnlich wie beim Huhn<br />

konnten auch bei <strong>der</strong> Ente Salmonellen mit Isolierungsraten bis zu 92 %, 62 % und<br />

52 % aus Leber, Milz und Lunge mit nachgewiesen werden. Eine Salmonellen-


5 DISKUSSION 137<br />

Isolierungsrate von maximal 22 % aus Gallenblase o<strong>der</strong> 8 % aus dem Gehirn deutet<br />

ebenfalls an, dass bezüglich <strong>der</strong> Organbesiedlung keine grundsätzlichen Unterschiede<br />

zwischen <strong>der</strong> Salmonellen-Infektion des Huhnes und <strong>der</strong> Ente bestehen. Da<br />

nur hohe Isolierungsraten eine gute Diskriminierung zwischen unterschiedlich infizierten<br />

Gruppen erwarten lassen, lag es nahe, für weiterführende Untersuchungen<br />

den Salmonellen-Nachweis aus Caecum, Leber und Milz zu führen.<br />

Nach Infektion von 5 o<strong>der</strong> 8 Tage alten Entenküken konnten 3 Tage p.i. Salmonellen<br />

zwischen 10 4 und 10 5 KbE/g Caecuminhalt nachgewiesen werden (siehe 4.3.2.1).<br />

Wurden dagegen in Untersuchungen von BARROW et al. (1999) Entenküken am<br />

ersten Lebenstag mit einer höheren Dosis von 10 8,7 KbE inokuliert, ließen sich<br />

3 Tage p.i. durchschnittlich 10 6,8 KbE/g nachweisen, was vielleicht unabhängig von<br />

<strong>der</strong> höheren Infektionsdosis auf eine noch gesteigerte Empfänglichkeit in diesem<br />

Alter hindeutet. Eine etwas höhere Empfänglichkeit von Hühnern für Salmonellen-<br />

Infektion kann aus Untersuchungen von METHNER et al. (1995) abgeleitet werden,<br />

weil sich nach Infektion 8 Tage alter Küken mit 10 9 KbE nach 7 Tagen noch<br />

10 5,5 KbE/g Cecuminhalt reisoliert wurden. Beson<strong>der</strong>s in den ersten Tagen nach <strong>der</strong><br />

Infektion waren in allen Altersgruppen nach Infektion mit S. Typhimurium im Mittel<br />

höhere Keimgehalte zu ermitteln als nach Infektion mit S. Enteritidis. Diese Beobachtung<br />

wird durch die Untersuchungsergebnisse von BARROW et al. (1999)<br />

gestützt.<br />

Aus <strong>der</strong> Leber (siehe 4.3.2.2) konnten am zweithäufigsten Salmonellen isoliert<br />

werden; dabei zeichnet sich ein deutlicher Unterschied zwischen einer Infektion mit<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium ab. So konnte in Abhängigkeit vom Alter <strong>der</strong> Enten<br />

und dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Untersuchung S. Typhimurium maximal in 90 %, S. Enteritidis<br />

dagegen nur in maximal 70 % <strong>der</strong> Lebern nachgewiesen werden. Dieser Unterschied<br />

zwischen beiden Salmonellen-Serovaren lässt sich auch in den quantitativen<br />

Untersuchungsergebnissen wie<strong>der</strong> finden: während <strong>der</strong> drei ersten Untersuchungstermine<br />

nach <strong>der</strong> Infektion lagen die Keimzahlen für S. Typhimurium zwischen 10 1<br />

und 10 2 KbE/g Leber, während sie für S. Enteritidis im selben Zeitraum stets unter


138 5 DISKUSSION<br />

10 1 KbE/g lagen. Bezogen auf eine Infektion mit S. Enteritidis bei Hühnern stehen die<br />

Ergebnisse von DUCHET-SUCHAUX et al. (1997) insofern mit den eigenen Untersuchungen<br />

in Einklang als auch dort in <strong>der</strong> Leber nie Reisolierungsraten über<br />

10 2 KbE/g gefunden wurden. Dagegen wiesen METHNER et al. (1995) bei Hühnern<br />

mit Keimzahlen zwischen 10 3 bis10 4 KbE/g Leber deutlich mehr Salmonellen nach;<br />

gleichzeitig berichten sie allerdings, dass kein Unterschied zwischen S. Enteritidis<br />

und S. Typhimurium erkannt wurde.<br />

Ähnlich wie bei <strong>der</strong> Leber ergab sich auch für den Salmonellen-Nachweis aus <strong>der</strong><br />

Milz, dass ein Zusammenhang (siehe 4.3.1.3 und 4.3.3) zwischen dem Alter <strong>der</strong><br />

Entenküken und dem Untersuchungszeitpunkt besteht. Höhere Isolierungsraten<br />

wurden stets bei jüngeren Tieren am 5. bis 7. Tag p.i. erzielt. Allerdings lagen die<br />

Isolierungsraten aus <strong>der</strong> Milz stets niedriger als die aus <strong>der</strong> Leber. Bei Untersuchungen<br />

am Huhn wurden dagegen stets höhere Keimzahlen und/o<strong>der</strong> Isolierungsraten<br />

aus <strong>der</strong> Milz berichtet, und zwar sowohl nach Infektion von Küken<br />

(BARROW et al. 1987b; METHNER et al. 1995; DUCHET-SUCHAUX et al. 1997) als<br />

auch älteren Legehennen (BARROW u. LOVELL 1991). Während METHNER et al.<br />

(1995) nach Infektion von Hühnerküken keinen Unterschied zwischen einer<br />

S. Enteritidis- und S. Typhimurium-Infektion feststellten, führte in den eigenen Untersuchungen<br />

S. Typhimurium mit maximal 70 % zu einer signifikant höheren Nachweisrate<br />

als S. Enteritidis mit maximal 50 %.<br />

Der häufige Nachweis von Salmonellen in Leber und Milz könnte eine Erklärung<br />

darin finden, dass Salmonellen als intrazelluläre Parasiten (POPIEL u. TURNBULL<br />

1985; HORMAECHE et al. 1993) in den reichlich in diesen Organen vorhandenem<br />

monozytärem Gewebe vorkommen und beson<strong>der</strong>s häufig in Makrophagen zu finden<br />

sind.<br />

Die relativ hohe Nachweisrate von S. Enteritidis mit ca. 20 % und S. Typhimurium mit<br />

ca. 30 % in <strong>der</strong> Lunge (siehe Abb. 8 und 12) in den Vorversuchen werden durch<br />

vergleichbare Beobachtungen bei Hühnern von BARROW et al. (1987b) bestätigt


5 DISKUSSION 139<br />

und ebenfalls auf den intrazellulären Verbleib <strong>der</strong> Salmonellen zurückgeführt. Für<br />

diese Erklärung spricht, dass Makrophagen im Bindegewebe des Darmes, in <strong>der</strong><br />

Leber und Milz und in <strong>der</strong> Lunge beson<strong>der</strong>s zahlreich vorkommen (JANEWAY et al.<br />

2002). Im Blut sind Salmonellen in geringerem Maße anzutreffen. Dies lässt sich<br />

daraus schließen, dass die Isolierungsrate aus dem Herzen (siehe 4.2.2) nur bei 8 %<br />

lag und wird auch durch Untersuchungsergebnisse bei Hühnern bestätigt (BARROW<br />

et al. 1987b).<br />

5.3 Untersuchungen zur Infektionsdosis<br />

5.3.1 Ermittlung <strong>der</strong> Infektionsdosis für die Studie zum Infektionsverlauf<br />

Da in <strong>der</strong> Literatur kaum Erkenntnisse über eine geeignete Keimdosis für eine<br />

Salmonellen-Infektion bei <strong>der</strong> Ente vorlagen, mussten entsprechende Basisdaten<br />

erst durch eigene Untersuchungen und die experimentelle Gabe von drei unterschiedlichen<br />

Keimdosierungen erarbeitet werden. Um den natürlichen Infektionsweg<br />

(MATTHES 1992) nach oraler Aufnahme nachzuempfinden, wurden die Inokula in<br />

die spindelförmige Erweiterung des Ösophagus verabreicht. Während eine Dosis von<br />

1 x 10 3 KbE/Tier nicht bei allen Enten zu einer Infektion führte, ließen sich mit<br />

1 x 10 6 KbE und auch mit 1 x 10 9 KbE alle Tiere infizieren. Durch die Erhöhung <strong>der</strong><br />

Dosis konnte bei beiden Salmonellen-Serovaren die Isolierungsrate gesteigert<br />

werden, allerdings ließ sich dies nur für S. Typhimurium statistisch absichern.<br />

Um einer natürlichen Infektion möglichst nahe zu kommen, wurde für die Versuche<br />

zum Infektionsverlauf zunächst eine Infektionsdosis von 1 x 10 6 KbE/Tier für alle<br />

Altersgruppen gewählt. Wie sich später in den zwei ersten Versuchsdurchgängen <strong>der</strong><br />

Hauptversuche zum Infektionsverlauf herausstellte, reichte diese Dosis zwar, um<br />

ähnlich junge Tiere wie in den Vorversuchen zu infizieren, nicht aber, um bei Enten<br />

im Alter von 15 Tagen und älter höhere Isolierungsraten aus den Organen zu


140 5 DISKUSSION<br />

erzielen. Deshalb wurde in den Wie<strong>der</strong>holungsversuchen zum Infektionsverlauf nur<br />

für Tiere im Alter von 5 (Gruppe A) und 8 Tagen (Gruppe B) die Infektionsdosis von<br />

1 x 10 6 KbE/Tier beibehalten und für ältere Enten eine Infektionsdosis von<br />

1 x 10 9 KbE/Tier verwendet. Dabei stellte sich heraus, dass – wie bereits in den<br />

Vorversuchen ähnlich beobachtet werden konnte – die für eine stabile Infektion zu<br />

verabreichende Dosis nicht nur vom Alter <strong>der</strong> Tiere abhängig ist, son<strong>der</strong>n auch vom<br />

verwendeten Stamm. So konnten die Isolierungsraten aus Caecum, Leber und Milz<br />

durch die Erhöhung <strong>der</strong> Infektionsdosis bei S. Typhimurium (ST-485 r ) wie<strong>der</strong><br />

signifikant gesteigert werden, während es bei S. Enteritidis (SE-864 r ) zu keinem<br />

signifikanten Anstieg <strong>der</strong> Isolierungsraten kam.<br />

Im Gegensatz zu wenigen Untersuchungen bei <strong>der</strong> Ente wurde eine große Anzahl<br />

von Studien mit experimenteller Infektion bei Hühnern durchgeführt. Hierbei wurden<br />

verschiedene Infektionsdosen zwischen 10 2 KbE (VAN IMMERSEEL et al. 2004) bis<br />

zu 10 11 KbE/Tier (METHNER et al. 1995) benutzt. Die meisten Untersucher<br />

verwendeten sowohl beim Huhn als auch bei <strong>der</strong> Ente eine Infektionsdosis mit 10 6<br />

bis 10 9 KbE/Tier (BARROW et al. 1987b, 1999; GAST u. BEARD 1989; BJERRUM et<br />

al. 2003). Laut BARROW et al. (2003) haben ältere Vögel eine komplexe intestinale<br />

Mikroflora und sind daher schwerer zu infizieren als intensiv aufgezogenes junges<br />

Geflügel, welches nur langsam eine stabile Darmflora entwickelt und daher<br />

beson<strong>der</strong>s zur Kolonisation mit Salmonellen neigt. BJERRUM et al. (2003) untersuchten<br />

die Infektionsdynamiken unterschiedlicher Dosierungen von S. Typhimurium<br />

an Broilern im Alter von 1 und 14 Tagen. Sie konnten mit einer Infektionsdosis von<br />

1 x 10 7 KbE eine stabile Infektion bei den Eintagsküken erzielen. Bei 14 Tage alten<br />

Broilern waren hierzu 1 x 10 9 KbE notwendig. HUMPHREY et al. (1991) beobachteten<br />

bei Hennen, denen 10 3 Keime verabreicht wurden, entwe<strong>der</strong> gar keine o<strong>der</strong><br />

nur eine kurz bis zu drei Tage währende Ausscheidung von Salmonellen mit dem<br />

Kot.<br />

Sowohl aus den eigenen Untersuchungsergebnissen als auch den wenigen<br />

Literaturangaben zu einer experimentellen Salmonellen-Infektion bei <strong>der</strong> Ente ergibt


5 DISKUSSION 141<br />

sich, dass mit 10 6 KbE/Tier in den meisten Fällen eine Infektion auch bei 6 Wochen<br />

alten Enten zu erzielen ist. Diesem Zeitpunkt kommt insofern für Infektionsmodelle<br />

eine Bedeutung zu, weil Mastenten dann bereits das Mastziel erreicht haben und<br />

geschlachtet werden. Jedoch lässt sich aus den eigenen Untersuchungen erkennen,<br />

dass die Infektion mit einer höheren Keimdosis von 10 9 KbE/Tier zu einer höheren<br />

Nachweisrate und im Falle von S. Typhimurium auch höheren Keimzahlen in Leber<br />

und Milz führt. Vergleichbare Resultate erzielten an<strong>der</strong>e Autoren auch bei Hühnern<br />

sowohl beim Masttyp (BJERRUM et al. 2003) als auch beim Legetyp (METHNER et<br />

al. 1995). Insofern ergibt sich aus den hier vorgestellten Ergebnissen, dass sich die<br />

Infektionsdosen bei <strong>der</strong> Ente und die damit erzielten Nachweisraten nicht<br />

grundsätzlich von denen beim Huhn unterscheiden. Zu <strong>der</strong> gleichen Schlussfolgerung<br />

gelangten auch BARROW et al. (2002). Ebenfalls in Übereinstimmung mit<br />

diesem Autor scheint allerdings die Resistenz einer Ente gegenüber einer<br />

Erkrankung durch Salmonellen größer als beim Huhn zu sein, da eine Erkrankung zu<br />

keinem Zeitpunkt beobachtet werden konnte.<br />

5.3.2 Minimale Infektionsdosis<br />

Untersuchungen zur minimalen infektiösen Dosis wurden nur in einem kleinen<br />

orientierenden Rahmen durchgeführt und zeigen einerseits, dass die minimale<br />

infektiöse Dosis für beide Salmonella-Serovaren am 32. Lebenstag mindestens<br />

10-fach höher liegen muss als am 4. Lebenstag. An<strong>der</strong>erseits liegt die minimale<br />

infektiöse Dosis für S. Typhimurium um den Faktor 10 niedriger als für S. Enteritidis,<br />

was die bereits aufgrund an<strong>der</strong>er Ergebnisse vermutete höhere Infektiosität bestätigt.<br />

Auch SADLER et al. (1969), MILNER und SHAFFER (1952) sowie SHAFFER et al.<br />

(1957) machten gleichartige Beobachtungen in ähnlichen Studien an Hühnern. Sie<br />

konnten nachweisen, dass die Resistenz gegenüber einer Infektion mit steigendem<br />

Alter stark ansteigt. Schon bei 4 Tage alten Hühnerküken war die orale Empfänglichkeit<br />

bereits niedriger als bei Eintagsküken, bei denen bereits 1 bis 10 KbE S. Typhi-


142 5 DISKUSSION<br />

murium oral o<strong>der</strong> via Kloake zur Infektion führen können (COX et al. 1988; MILNER<br />

u. SHAFFER 1952). Während bis zum Alter von 3 Wochen fast alle Küken mit<br />

10 8 KbE infiziert werden konnten, führte dieselbe Keimdosis nur bei einem Teil <strong>der</strong><br />

Tiere im Alter von 7 Wochen zur Infektion.<br />

5.4 Infektionsmodell<br />

5.4.1 Klinik<br />

In den eigenen Untersuchungen konnten zu keinem Zeitpunkt, auch nicht bei den<br />

jüngeren Tieren, klinische Erscheinungen einer Salmonellose o<strong>der</strong> gar Todesfälle<br />

beobachtet werden. Dieses deckt sich mit Aussagen von BARROW et al. (1999,<br />

2002) und FULTON et al. (2002), die bei infizierten Enten ebenfalls keine klinischen<br />

Erscheinungen erkennen konnten. So infizierten BARROW et al. (1999) Enten-<br />

Eintagsküken, die als beson<strong>der</strong>s empfänglich für eine Salmonellose (HENRY 2000)<br />

gelten, oral mit S. Enteritidis und S. Typhimurium in einer höheren Dosierung als sie<br />

in dieser Arbeit verwendet wurde. Trotzdem gelang es ihnen anschließend nicht,<br />

Krankheitsanzeichen o<strong>der</strong> Todesfälle während einer dreiwöchigen Beobachtungszeit<br />

festzustellen.<br />

In an<strong>der</strong>en Untersuchungen mit S. Enteritidis und S. Typhimurium, die an Hühnern<br />

durchgeführt wurden, kam es zu sehr unterschiedlichen Beobachtungen. Einerseits<br />

konnten klinische Erscheinungen wie Kloakenverschmutzung infolge Diarrhöe,<br />

Anorexie, Abneigung gegen Trinken, Lethargie verbunden mit Abmagerung und<br />

sogar Mortalitätsraten bis zu 100 % (BARROW et al. 1987b; GAST u. BEARD 1989;<br />

BJERRUM et al. 2003) beobachtet werden, wobei die Schwere <strong>der</strong> Erkrankung teilweise<br />

mit dem Einsatz verschiedener Salmonellen-Stämme (BARROW et al. 1987b)<br />

o<strong>der</strong> dem Alter <strong>der</strong> Hühner (GAST u. BEARD 1989) begründet wird. An<strong>der</strong>erseits<br />

wurde aber auch ein Infektionsverlauf ohne klinische Symptome (BARROW et al.<br />

1987b; METHNER et al. 1995; BJERRUM et al. 2003) beschrieben. Da genetische


5 DISKUSSION 143<br />

Resistenzunterschiede gegenüber einer klinischen Salmonellose und gegenüber <strong>der</strong><br />

Dosis letalis media zwischen verschiedenen Hühnerlinien beschrieben sind<br />

(BUMSTEAD u. BARROW 1993; GUILLOT et al. 1995; WIGLEY et al. 2002;<br />

BEAUMONT et al. 2003), lässt sich wahrscheinlich auch aus <strong>der</strong> genetischen<br />

Unterschiedlichkeit zwischen Enten und Hühnern erklären, dass klinische Symptome<br />

in den eigenen Untersuchungen nicht ausgelöst werden konnten.<br />

5.4.2 Pathologisch-anatomische Beobachtungen<br />

Bei den eigenen Versuchen traten keine Läsionen an den inneren Organen <strong>der</strong><br />

Enten auf, die mit einer Salmonelleninfektion in Verbindung gebracht werden<br />

konnten. Auch in an<strong>der</strong>en Studien mit Enten von FULTON et al. (2002) und<br />

BARROW et al. (1999, 2002) waren die Tierkörper bei <strong>der</strong> Sektion stets unauffällig.<br />

Dies ist insofern nicht außergewöhnlich, da die infizierten Enten zu keinem Zeitpunkt<br />

klinische Symptome zeigten, denn HUMPHREY et al. (1991) konnten nicht einmal<br />

bei klinisch erkrankten Hennen makroskopisch Läsionen <strong>der</strong> Organe erkennen.<br />

5.4.3 Zeitlicher Verlauf von experimentellen Salmonellen-Infektionen<br />

bei Enten<br />

Nach <strong>der</strong> Infektion unterschiedlich alter Enten mit S. Enteritidis und S. Typhimurium<br />

kam es in Caecum, Leber und Milz zu charakteristischen Infektionsverläufen. Von<br />

solchen charakteristischen Verläufen wurde ebenfalls von METHNER et al. (1995)<br />

nach <strong>der</strong> experimentellen Infektion von Hühnern mit S. Enteritidis o<strong>der</strong> S. Typhimurium<br />

berichtet. Sie ähneln vom Prinzip her denen dieser Arbeit.<br />

Zunächst nahmen die Isolierungsraten im Verlauf <strong>der</strong> eigenen Untersuchungen aus<br />

allen drei Organen zu. Aus dem Caecum ließen sich am 5. Tag p.i. - bis auf eine<br />

Ausnahme - maximale Isolierungsraten von 100 % erzielen. Der Zeitpunkt <strong>der</strong> maxi-


144 5 DISKUSSION<br />

mal möglichen Isolierungen aus <strong>der</strong> Leber und <strong>der</strong> Milz war abhängig von <strong>der</strong><br />

verwendeten Serovar. Tendenziell lag er bei Verwendung von S. Enteritidis am<br />

5. Tag p.i., bei S. Typhimurium am 7. Tag p.i. Wie in <strong>der</strong> eigenen Studie konnten<br />

auch BJERRUM et al. (2003) in Untersuchungen bei Hühnern für S. Typhimurium<br />

eine maximale Kolonisation <strong>der</strong> Organe mit Salmonellen 7 Tage p.i. beobachten.<br />

Unabhängig vom verwendeten Stamm kam es bei allen Organen im weiteren Verlauf<br />

zu einer kontinuierlichen Abnahme <strong>der</strong> Isolierungsraten. Hierbei wurde S. Enteritidis<br />

wesentlich schneller aus den Organen eliminiert als S. Typhimurium. Bereits 14 Tage<br />

nach Infektion waren in allen Organen, v. a. bei Verwendung von S. Enteritidis, die<br />

Isolierungsraten deutlich gesunken. Nach 28 Tagen p.i. konnte S. Enteritidis we<strong>der</strong><br />

aus <strong>der</strong> Leber noch <strong>der</strong> Milz und nur noch in sehr seltenen Fällen aus dem Caecum<br />

isoliert werden. Die Eliminierung von S. Typhimurium aus den Organen ging deutlich<br />

langsamer vonstatten.<br />

Diverse Studien zum Verlauf von Salmonelleninfektionen bei Enten und Hühnern<br />

bestätigen in ihrer Tendenz grundsätzlich die genannten Beobachtungen. Allerdings<br />

gibt es in diesen Studien unterschiedliche Aussagen zu <strong>der</strong> Dauer und dem Grad <strong>der</strong><br />

Infektion sowie zu den betroffenen Organen. Diese könnten teilweise auch durch die<br />

verwendeten Stämme, die Höhe <strong>der</strong> Infektionsdosis und das Alter <strong>der</strong> Tiere bei <strong>der</strong><br />

Infektion bedingt sein.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Studie wurde <strong>der</strong> Caecuminhalt <strong>der</strong> Enten bis zum 28. Tag p.i.<br />

qualitativ auf Salmonellen untersucht. Zu diesem Zeitpunkt konnten sowohl nach<br />

Infektion mit S. Enteritidis, vor allem aber mit S. Typhimurium noch Salmonellen in<br />

einzelnen Proben nachgewiesen werden. Da die Eliminierung aus dem Caecum im<br />

zeitlichen Verlauf in etwa linear erfolgt, ergibt sich durch Berechnung <strong>der</strong><br />

Regressionsgeraden für S. Enteritidis eine mittlere Infektionsdauer von 29 Tagen und<br />

für S. Typhimurium von 33 Tagen (Abb. 37). Jedoch ergeben sich Schwankungen in<br />

Bezug auf die Ausscheidungsdauer in Abhängigkeit vom Alter <strong>der</strong> Enten zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion (Abb. 19, 20, 25, 26). BARROW et al. (1999) beobachteten in


5 DISKUSSION 145<br />

zwei aufeinan<strong>der</strong> folgenden Versuchen an Enten, die als Eintagsküken infiziert<br />

wurden, das eine Mal eine Ausscheidungsdauer über den Kot von vier Wochen und<br />

das an<strong>der</strong>e Mal von über sechs Wochen, während Enten, die als 21 Tage alte Tiere<br />

infiziert wurden, Salmonellen nur drei Wochen lang ausschieden. In einer weiteren<br />

Studie von BARROW et al. (2002) wird hingegen beschrieben, dass selbst nach<br />

sechs Wochen noch Salmonellen im Kot <strong>der</strong> untersuchten Enten nachgewiesen<br />

wurden. Insgesamt ergibt sich aus den eigenen Daten in Verbindung mit Literaturangaben,<br />

dass eine Salmonellen-Infektion bei Enten nur über einen Zeitraum<br />

zwischen etwa vier und sechs Wochen besteht und danach eine Elimination erfolgt.<br />

Es ist allerdings zu vermuten, dass Salmonellen in wenigen Individuen unterhalb <strong>der</strong><br />

in den eigenen Untersuchungen gewählten Nachweisgrenze persistieren können.<br />

Der Nachweis von Salmonellen in Leber und Milz <strong>der</strong> Enten wies in den eigenen<br />

Untersuchungen stets einen gleichartigen zeitlichen Verlauf auf mit einen Maximum<br />

7 Tage p.i. DUCHET-SUCHAUX et al. (1997) konnten bei <strong>der</strong> Infektion von Hühnern<br />

mit S. Enteritidis (PT4) ebenfalls eine Woche p.i. die höchste Nachweisrate aus <strong>der</strong><br />

Leber beobachten. Allerdings erzielten sie im Vergleich zu den hier vorgestellten<br />

Untersuchungen aus <strong>der</strong> Milz erst eine Woche später eine maximale Nachweisrate.<br />

Insgesamt lag in den eigenen Untersuchungen die Salmonellen-Nachweisrate aus<br />

<strong>der</strong> Leber (siehe 4.3.1.2) deutlich höher als aus <strong>der</strong> Milz (siehe 4.3.1.3). Während <strong>der</strong><br />

Nachweis von S. Enteritidis bei beiden Organen über 14 Tage p.i. hinaus nur selten<br />

gelang, konnte S. Typhimurium auch noch häufig am 28. Tag p.i. nachgewiesen<br />

werden. Diese Ergebnisse decken sich weitgehend mit denen, die in einer an<strong>der</strong>en<br />

Studie mit Enten von FULTON et al. (2002) erzielt wurden. BARROW et al. (1999)<br />

hingegen konnten 3 Wochen nach <strong>der</strong> Infektion von Enten-Eintagsküken mit<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium zu diesem deutlich früheren Zeitpunkt nicht nur<br />

S. Enteritidis, son<strong>der</strong>n auch S. Typhimurium nicht mehr aus <strong>der</strong> Milz reisolieren.<br />

GAST und BEARD (1989) beobachteten bei 14 Tage alten Broilern, dass nach<br />

Inokulation von S. Typhimurium aus <strong>der</strong> Milz nach 30 Tagen keine Salmonellen


5 DISKUSSION 147<br />

In <strong>der</strong> Leber konnte quantitativ <strong>der</strong> gleiche Peak 5 Tage p.i. bei S. Enteritidis<br />

(Abb. 27) und 7 Tage p.i. bei S. Typhimurium (Abb. 28) mit anschließen<strong>der</strong> kontinuierlicher<br />

Abnahme <strong>der</strong> Keimzahlen festgestellt werden. S. Enteritidis war dabei<br />

quantitativ nur bei <strong>der</strong> jüngsten Tiergruppe über den 14. Lebenstag hinaus nachweisbar,<br />

während S. Typhimurium noch in allen Gruppen am 21. Tag p.i. vorhanden war.<br />

Wie bereits beim Infektionsverlauf in den Caeca beobachtet, lassen sich auch<br />

tendenziell höhere Keimzahlen in <strong>der</strong> Leber bei jüngeren Tieren feststellen, jedoch<br />

sind hier die Unterschiede nicht so deutlich ausgeprägt und seltener statistisch<br />

abzusichern. METHNER et al. (1995) beobachteten in <strong>der</strong> Leber von Hühnern nicht<br />

nur für S. Typhimurium son<strong>der</strong>n – abweichend von den eigenen Untersuchungen –<br />

auch für S. Enteritidis einen Peak am 7. Tag p.i. Im Anschluss daran nahmen die<br />

Keimzahlen auch in <strong>der</strong>en Studie kontinuierlich ab.<br />

5.4.4 Einfluss des Alters <strong>der</strong> Enten auf die Infektion<br />

Je älter die Enten zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Infektion (siehe 4.3) waren, desto geringer fielen<br />

die Isolierungsraten und die Keimzahlen in den untersuchten Organen zum vergleichbaren<br />

Untersuchungszeitpunkt aus. Der vorliegenden Studie liegen pro Untersuchungszeitpunkt<br />

Daten von zehn Proben zugrunde. Dadurch kann sich eine<br />

abweichende Probe mehr o<strong>der</strong> weniger auf den Kurvenverlauf auswirken und zu<br />

Schwankungen führen. Unter Berücksichtigung dieser Schwankungen zeichnet sich<br />

jedoch ab, dass tendenziell die Keimzahlen und Isolierungsraten - vor allem aus dem<br />

Caecum - bei älteren Tieren mit Infektion am 15., 22. und 43. Lebenstag deutlich –<br />

oft statistisch abgesichert – früher und schneller absanken, als bei den jüngeren<br />

Enten mit Infektion am 5. und 8. Lebenstag.<br />

BARROW et al. (1999) beobachteten bei ihren Versuchen ebenfalls, dass Enten, die<br />

am 2. Lebenstag infiziert wurden, eine deutlich höhere Salmonellenausscheidung<br />

aufwiesen, als solche, die in <strong>der</strong> 3. Lebenswoche infiziert wurden; 8 Wochen alte<br />

Enten erwiesen sich als sehr resistent gegenüber einer oralen Infektion, so dass nur


148 5 DISKUSSION<br />

wenige Salmonellen isoliert werden konnten. Auch GAST und BEARD (1989) kamen<br />

in ihrer Studie mit 1 und 14 Tage alten Broilern zu dem Ergebnis, dass die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Salmonellen im Darm mit steigendem Alter <strong>der</strong> Tiere abnimmt.<br />

Die gleiche Tendenz ließ sich auch bei <strong>der</strong> Milz und etwas weniger deutlich bei <strong>der</strong><br />

Leber erkennen. Die Salmonellen scheinen aus den Organen älterer Enten früher<br />

eliminiert zu werden, als dieses bei jüngeren Tieren <strong>der</strong> Fall ist. Es deutet sich an,<br />

dass nicht nur die Höhe, son<strong>der</strong>n auch die Dauer <strong>der</strong> Infektion <strong>der</strong> Organe mit<br />

Salmonellen auch vom Alter beeinflusst wird. Während BJERRUM et al. (2003) und<br />

BARROW et al. (2002) bei Enten eine Abnahme <strong>der</strong> Infektionsdauer mit steigendem<br />

Alter beobachteten, kamen GAST und BEARD (1989) mit einer kleinen Anzahl von<br />

Versuchstieren zu dem Schluss, dass die Eliminierung <strong>der</strong> Salmonellen aus Leber<br />

und Milz nicht mit zunehmenden Alter beschleunigt erfolgt.<br />

TURNBULL und SNOEYENBOS (1974) beobachteten anhand von Immunfluoreszenz-Untersuchungen,<br />

dass die Penetration von Salmonellen in das Caecumgewebe<br />

mit zunehmendem Alter von Hühnern abnimmt. Da dieser Zusammenhang sicherlich<br />

auch für Enten angenommen werden kann, ließe sich so auch die Abnahme <strong>der</strong><br />

Keimzahlen und <strong>der</strong> Isolierungsraten bei älteren Enten erklären.<br />

5.4.5 Reproduzierbarkeit<br />

Es wurden mit S. Enteritidis und S. Typhimurium jeweils zwei in Bezug auf Tiere,<br />

Alterstufen, Infektionszeitpunkte und Untersuchungsmodi identische Versuche zur<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse durchgeführt (siehe Anhang<br />

9.3.3). Lediglich in wenigen Fällen wurde aus bereits aufgeführten Gründen eine<br />

abweichende Keimzahl für die Infektion gewählt. Weitgehend deckungsgleiche<br />

Ergebnisse demonstrieren, dass die präsentierten Daten unter den gegebenen<br />

Voraussetzungen als abgesichert gelten können. Obwohl die Dauer <strong>der</strong> Infektion und<br />

die Nachweisraten zwischen den Versuchen mit S. Enteritidis und S. Typhimurium


5 DISKUSSION 149<br />

unterschiedlich sind, gleichen sich dennoch die Versuchsergebnisse im Verlauf <strong>der</strong><br />

Infektion, so dass bezogen auf die Tendenzen des Infektionsverlaufs auch die zwei<br />

mit S. Enteritidis durchgeführten Versuche als Indiz für die Reproduzierbarkeit <strong>der</strong><br />

Versuche mit S. Typhimurium und umgekehrt herangezogen werden können.<br />

Variationen in <strong>der</strong> Ausscheidungsrate bei Versuchswie<strong>der</strong>holungen erklären<br />

BARROW et al. (1999) damit, dass die natürliche Darmflora von Tiergruppe zu Tiergruppe<br />

schwankt. So ließen sich kleinere Abweichungen <strong>der</strong> Ergebnisse in den<br />

eigenen Untersuchungen erklären.<br />

5.5 Schlussfolgerungen<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Studie wurden sowohl Unterschiede im Infektionsverlauf nach<br />

oraler Salmonellenapplikation bei unterschiedlich alten Enten als auch bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

zweier verschiedener Serovaren beobachtet.<br />

Ein zunehmendes Alter führt zu einer höheren Resistenz gegenüber <strong>der</strong> Infektion mit<br />

Salmonellen. Dieses spiegelt sich zum einem darin wi<strong>der</strong>, dass die Isolierungsraten<br />

aus und die Keimzahlen in den Organen bei älteren Enten in <strong>der</strong> Regel deutlich<br />

niedriger sind als bei jüngeren Tieren. Zum an<strong>der</strong>en ist die Elimination <strong>der</strong><br />

Salmonellen aus den infizierten Organen ebenfalls früher beendet als bei den<br />

jüngeren Enten. Daher sollten für ein Infektionsmodell - in Abhängigkeit zur Fragestellung<br />

- bevorzugt jüngere Tiere verwendet werden.<br />

Der verwendete S. Typhimurium-Stamm war für die Ente virulenter als <strong>der</strong><br />

verwendete S. Enteritidis-Stamm, da er nicht nur in höherem Maße zu isolieren war,<br />

son<strong>der</strong>n auch länger in den Organen persistierte. Da große Unterschiede in <strong>der</strong><br />

Virulenz verschiedener Stämme <strong>der</strong>selben Serovar bestehen, kann sich das dargestellte<br />

Infektionsmodell nur auf die hier untersuchten Stämme (SE-864 r und<br />

ST-485 r ) beziehen.


150 5 DISKUSSION<br />

Als Organe für Untersuchungen in einem Infektionsmodell eignen sich aufgrund <strong>der</strong><br />

Isolierungsraten in abfallen<strong>der</strong> Reihenfolge Caecum, Leber und Milz. An<strong>der</strong>e Organe<br />

wie Lunge, Gallenblase, Gehirn und Herz eignen sich weniger.<br />

Da die qualitativ erhobenen Ergebnisse eng mit den quantitativ bestimmten<br />

Keimzahlen korrelieren, könnte auch in Erwägung gezogen werden, nur qualitative<br />

Nachweise zu führen. Dabei ist zur Erhöhung <strong>der</strong> Nachweisrate, ein qualitativer<br />

Nachweis aus den Organen sowohl nach 24- als auch nach 48-stündiger Anreicherung<br />

sinnvoll.<br />

Sowohl bei S. Enteritidis als auch bei S. Typhimurium liegt das Maximum an<br />

nachweisbaren Salmonellen innerhalb <strong>der</strong> ersten Woche p.i. Für Untersuchungen<br />

des Caecums eignet sich insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> 5. Tag p.i. Für den Untersuchungszeitpunkt<br />

von Leber und Milz ergeben sich Unterschiede zwischen <strong>der</strong> Infektion mit<br />

S. Enteritidis und S. Typhimurium. Während nach Infektion mit S. Enteritidis das<br />

Maximum <strong>der</strong> Isolierungsraten am 5. Tag p.i. liegt, ist es nach Infektion mit S. Typhimurium<br />

eher am 7. Tag p.i. zu beobachten. Dieses sollte bei Untersuchungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Bei Tieren bis zu einem Alter von 8 Tagen erwies sich eine Infektionsdosis von<br />

1 x 10 6 KbE/Tier als ausreichend. Bei älteren Tieren scheint eine Erhöhung <strong>der</strong><br />

Infektionsdosis auf 1 x 10 9 KbE/Tier empfehlenswert, da im Fall von S. Typhimurium<br />

signifikant höhere Isolierungsraten erzielt werden konnten (siehe 4.4).<br />

Klinische Symptome einer Salmonellose konnten mit den verwendeten S. Enteritidisund<br />

S. Typhimurium-Stämmen selbst mit Dosierungen von 1 x 10 9 KbE/Tier bei<br />

keiner Altersgruppe induziert werden. Diese Beobachtungen weisen darauf hin, dass<br />

Pekingenten sehr resistent gegenüber einer klinischen Salmonellose - verursacht<br />

durch S. Enteritidis und S. Typhimurium - sind. Dieses verringert zwar die ökonomischen<br />

Verluste, macht jedoch ein Erkennen <strong>der</strong> Infektion schwierig.


6 ZUSAMMENFASSUNG 151<br />

6 Zusammenfassung<br />

Wiebke Oellrich (2006):<br />

Experimentelle Untersuchungen zum Verlauf von Infektionen mit<br />

Salmonella Enteritidis und Salmonella Typhimurium<br />

bei <strong>der</strong> kommerziell genutzten Pekingente (Anas platyrhynchos)<br />

Die Salmonelleninfektion <strong>der</strong> Ente wird im Gegensatz zum Huhn in <strong>der</strong> Literatur nur<br />

wenig thematisiert. Fundierte Kenntnisse über den Infektionsverlauf in <strong>der</strong> Ente sind<br />

jedoch im Rahmen <strong>der</strong> Entwicklung und Prüfung potentieller Salmonella-Impfstoffe<br />

unabdingbar. Diese Arbeit beschreibt den Infektionsverlauf von Salmonella (S.)<br />

Enteritidis und S. Typhimurium in <strong>der</strong> Pekingente unter experimentellen Bedingungen.<br />

Die Untersuchungen berücksichtigen insbeson<strong>der</strong>e die Parameter Erregerdosis,<br />

Alter <strong>der</strong> Tiere, Organpräferenz, Ausscheidungsdauer und –rate.<br />

Fünf zur Verfügung stehende S. Enteritidis-Stämme verhielten sich sehr unterschiedlich<br />

bezogen auf die Besiedlung des Caecums und das Invasionsvermögen<br />

innerer Organe als Virulenzkriterien, während fünf S. Typhimurium-Stämme eher einheitlich<br />

waren. Als Organe für die Beurteilung einer Salmonellen-Infektion erwiesen<br />

sich Caecum, Leber und Milz wegen hoher Nachweisraten als gut geeignet im Vergleich<br />

zu Lunge, Herz, Gallenblase und Gehirn.<br />

Enten im Alter von 5, 8, 15, 22 und 43 Tagen wurden mit je einem ausgewählten<br />

S. Enteritidis- o<strong>der</strong> S. Typhimurium-Stamm oral infiziert. Die Infektionsdosis betrug<br />

1x10 6 KbE/Tier. Nach 3, 5, 7, 14, 21 und bei einigen Gruppen auch nach 28 Tagen<br />

wurden von jeweils fünf Tieren Caecum, Leber und Milz qualitativ sowie Caecum und<br />

Leber zusätzlich quantitativ auf Salmonellen untersucht. Die Versuche wurden in<br />

identischer Weise wie<strong>der</strong>holt, mit <strong>der</strong> Ausnahme, dass Enten, die 15 Tage und älter<br />

waren, eine höhere Infektionsdosis mit 10 9 KbE/Tier erhielten.


152 6 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die Nachweishäufigkeit und die Anzahl <strong>der</strong> isolierten Salmonellen waren bei<br />

jüngeren Enten mit Infektion am 5. und 8. Lebenstag z. T. signifikant höher als bei<br />

den beiden ältesten Gruppen mit Infektion am 22. und 43. Lebenstag. Die Gruppe,<br />

die am 15. Lebenstag infiziert wurde, nahm in <strong>der</strong> Regel eine intermediäre Stellung<br />

ein. Dies war unabhängig davon, ob die Infektion mit S. Enteritidis o<strong>der</strong> S. Typhimurium<br />

erfolgte.<br />

Nach Infektion mit S. Enteritidis wurde das Maximum <strong>der</strong> Nachweisraten in allen<br />

Organen meist am 5. Tag p.i. erreicht; danach kam es zu einer kontinuierlichen<br />

Abnahme <strong>der</strong> Salmonellen, so dass <strong>der</strong> Erreger 28 Tage p.i. aus Leber und Milz<br />

überhaupt nicht und aus dem Caecum nur noch selten nachweisbar war.<br />

Die Infektion mit S. Typhimurium erreichte ihr Maximum im Caecum am 5. Tag p.i.<br />

und in Leber und Milz am 7. Tag p.i. Der Erreger war auch 28 Tage p.i. noch häufig<br />

aus den untersuchten Organen, vor allem jüngerer Tiere, isolierbar.<br />

Für S. Enteritidis ergaben sich maximale Isolierungsraten aus <strong>der</strong> Leber von 70 %<br />

und aus <strong>der</strong> Milz von 50 %. Für S. Typhimurium betrugen die entsprechenden Werte<br />

90 % in <strong>der</strong> Leber und 70 % in <strong>der</strong> Milz. Diese Unterschiede wurden durch<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Keimzahlen bestätigt, die für S. Typhimurium etwa doppelt so hoch<br />

lagen wie für S. Enteritidis. Unter Zusammenfassung aller Ergebnisse ergab sich für<br />

beide Salmonella-Stämme die höchste Isolierungsrate aus dem Caecum; sie war<br />

signifikant geringer aus <strong>der</strong> Leber und nochmals signifikant geringer aus <strong>der</strong> Milz.<br />

Gleichzeitig waren die Nachweisraten für S. Enteritidis aus Caecum, Leber und Milz<br />

jeweils signifikant geringer als die für S. Typhimurium, was andeutet, dass die<br />

Invasivität in Organe und damit die Pathogenität von S. Typhimurium für die Ente<br />

größer ist als von S. Enteritidis.<br />

Für ein Infektionsmodell ergab sich, dass für Enten, die jünger als zwei Wochen sind,<br />

eine Infektionsdosis von 10 6 KbE ausreichend ist, während bei älteren Tieren eine<br />

Dosis von 10 9 KbE vorzuziehen ist. Für die Bewertung <strong>der</strong> Schutzwirkung einer


6 ZUSAMMENFASSUNG 153<br />

Substanz o<strong>der</strong> Immunprophylaxe kann die Bestimmung <strong>der</strong> isolierbaren Keimzahlen<br />

am 5. Tag p.i. ein geeigneter Parameter für die Prüfung <strong>der</strong> Wirksamkeit sein. Als<br />

Organe sind in beson<strong>der</strong>er Weise Caecum, Leber und Milz für die Untersuchungen<br />

geeignet. Bezogen auf das Alter <strong>der</strong> Tiere zum Prüfzeitpunkt ist ein früher Zeitpunkt<br />

vorzuziehen, da aufgrund <strong>der</strong> höheren Nachweisraten eine bessere Diskriminierung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse möglich ist.


154 6 ZUSAMMENFASSUNG<br />

7 Summary<br />

Wiebke Oellrich (2006):<br />

Experimental studies on the course of infections with<br />

Salmonella Enteritidis and Salmonella Typhimurium<br />

in the commercially used Pekin duck (Anas platyrhynchos)<br />

In literature, the Salmonella infection of the duck, in contrast to that of the chicken,<br />

only is a rare subject of discussion. However, well-founded knowledge about the<br />

course of infection inside of the duck is indispensable within the scope of<br />

development and examination of potential Salmonella vaccines. This study describes<br />

the route of infection with Salmonella (S.) Enteritidis and S. Typhimurium within the<br />

Pekin duck un<strong>der</strong> experimental conditions. During the studies, particular regard was<br />

paid to parameters like infective dose, age of the animals, organ preference,<br />

excretion duration and quantity.<br />

In this respect, the five strains of S. Enteritidis tested were found to show great<br />

variety in their function as virulence markers in terms of their colonisation of the<br />

caecum, whereas five strains of S. Typhimurium were rather uniform. As infection<br />

was detected more frequently in Caecum, liver and spleen than in lung, heart, gall<br />

blad<strong>der</strong> and brain, the three organs mentioned first, were chosen for the evaluation of<br />

Salmonella infections.<br />

Different groups of ducks aged 5, 8, 15, 22, and 43 days were each infected during<br />

the experiment by oral application of a selected strain of S. Enteritidis or<br />

S. Typhimurium. The infective dose was 1 x 10 6 CFU/animal. In addition to this,<br />

caecum, liver and spleen of five animals from each group were examined<br />

qualitatively for salmonella after 3, 5, 7, 14, 21 days, and in some cases, also after<br />

28 days of infection. Caecum and liver were also examined quantitatively for


7 SUMMARY 155<br />

Salmonella. Both experiments were repeated identically except that a higher infective<br />

dose (1 x 10 9 CFU/animal) was administered to ducks being 15 days old or ol<strong>der</strong>.<br />

There was a significantly higher frequency of detection and of the amounts of<br />

Salmonella isolated in younger ducks infected on the 5 th and 8 th day of life than in<br />

both of the oldest groups infected on day of life 22 and 43. The group infected on day<br />

15 was normally positioned in between the others. This was the case regardless of<br />

whether the infection was caused by S. Enteritidis or S. Typhimurium.<br />

After infection with S. Enteritidis the maximum frequency of detection was mostly<br />

reached in all organs on the 5 th day p.i. After that time, there was a continuous<br />

decrease in salmonella infections, so that no S. Enteritidis, at all, could be isolated<br />

from liver and spleen 28 days p.i. At that time this strain was only detected in very<br />

few samples from the caecum.<br />

Infection with S. Typhimurium reached its maximum 5 days p.i. within the caecum<br />

and 7 days p.i. within liver and spleen. This strain was also isolated 28 days after<br />

infection, primarily in organs from younger animals.<br />

S. Enteritidis could be isolated with a maximum rate of 70 % from liver and 50 % from<br />

spleen. For S. Typhimurium the maximum rate was 90 % from liver and 70 % from<br />

spleen. These differences were confirmed by bacterial count, which was nearly twice<br />

as high for S. Typhimurium as for S. Enteritidis. When summarizing all results, both<br />

Salmonella strains were found most frequently within the caecum, whereas the rate<br />

of isolation was significantly lower from liver and, once more, the isolation rate from<br />

spleen was significantly lower than that from liver. At the same time, S. Enteritidis<br />

was isolated from caecum, liver and spleen significantly less frequently than<br />

S. Typhimurium which may indicate that S. Typhimurium invades extra-intestinal<br />

organs more intensely and is thus more pathogenic for the duck than S. Enteritidis.


156 6 ZUSAMMENFASSUNG<br />

For an experimental infection model, a dose of 10 6 CFU was found to be sufficient for<br />

ducks with less than two weeks of age, whereas a dose of 10 9 CFU is preferable for<br />

ol<strong>der</strong> animals. To evaluate the protective effect of any substances or vaccinations,<br />

the count of isolatable bacteria on day 5 after infection seems to be an adequate<br />

parameter for testing its effectiveness. Caecum, liver and spleen are the most<br />

appropriate organs for study. As the frequency of detection is higher in young<br />

animals, they are preferable for control purposes, and this should lead to more highly<br />

differentiated results.


8 LITERATURVERZEICHNIS 157<br />

8 Literaturverzeichnis<br />

ALPERS, K., u. A. JANSEN (2004):<br />

Infektionen mit Salmonellen beim Menschen.<br />

In: HARTUNG, M. (2004): Epidemiologische Situation <strong>der</strong> Zoonosen in Deutschland<br />

im Jahr 2003. Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, S. 15-18<br />

ALTRICHTER, G., u. F. BRAUNSBERGER (1997):<br />

Bäuerliche Geflügelhaltung: Produktion und Vermarktung von Eiern und<br />

Qualitätsgeflügel.<br />

2. Aufl. Österreichischer Agrarverlag, Klosterneuburg, S. 279-281<br />

AWAD-MASALMEH, M., u. G. THIEMANN (1993):<br />

Salmonella monitoring and related biological parameters in laying hens and<br />

hatcheries.<br />

Tierärzt. Umsch. 48, 706-713<br />

AWT (Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in <strong>der</strong> Tierernährung e. V.) (Hrsg.) (1999):<br />

Probiotika in <strong>der</strong> Tierernährung.<br />

Verlag Buchedition Agrimedia GmbH, Bergen<br />

BAGGESEN, D. L., H. C. WEGENER, J. P. CHRISTENSEN (1996):<br />

Typing of Salmonella enterica serovar Saintpaul: an outbreak investigation.<br />

APMIS, 104, 411-418<br />

BARMAN, T. K., V. D. SHARMA, u. S. KUMAR (2005):<br />

Protective efficacy of maternal antibodies induced by Salmonella toxoid (vaccine).<br />

Indian J. Exp. Biol. 43, 163-166<br />

BARROW, P. A. (1991):<br />

Experimental infection of chickens with Salmonella enteritidis.<br />

Avian Pathol. 20, 145-153<br />

BARROW, P. A. (2005):<br />

Salmonella infections and vaccines.<br />

17 th World Veterinary Poultry Congress, 22-26. August 2005, Istanbul, Türkei, 86-98<br />

BARROW, P. A., J. O. HASSAN, u. A. BERCHIERI (1990):<br />

Reduction in faecal excretion of Salmonella typhimurium strain F98 in chickens<br />

vaccinated with live and killed Salmonella typhimurium organisms.<br />

Epidemiol. Infect. 104, 413-426<br />

BARROW, P. A., M. B. HUGGINS, M. A. LOVELL, u. J. M. SIMPSON (1987b):<br />

Observations on the pathogenesis of experimental Salmonella typhimurium infection<br />

in chickens.<br />

Res. Vet. Sci. 42, 194-199


158 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

BARROW, P. A., u. M. A. LOVELL (1991):<br />

Experimental infection of egg-laying hens with Salmonella enteritidis phage type 4.<br />

Avian Pathol. 20, 335-348<br />

BARROW, P. A., M. A. LOVELL, u. A. BERCHIERI (1991):<br />

The use of two live attenuated vaccines to immunize egg-laying hens against<br />

Salmonella enteritidis phage type 4.<br />

Avian Pathol. 20, 681-692<br />

BARROW, P. A., M. A. LOVELL, C. K. MURPHY, u. K. A. MARSTON (2002):<br />

Experimental salmonellosis in ducks – possibilities for control.<br />

International Symposium Salmonella & Salmonellosis Proceedings.<br />

Saint-Brieuc, France 29.-31. May 2002, 261-262<br />

BARROW, P. A., M. A. LOVELL, C. K. MURPHY, u. K. PAGE (1999):<br />

Salmonella infection in a commercial line of ducks; Experimental studies on<br />

virulence, intestinal colonization and immune protection.<br />

Epidemiol. Infect. 123, 121-132<br />

BARROW, P. A., G. C. MEAD, C. WRAY, u. M. DUCHET-SUCHAUX (2003):<br />

Control of food-poisoning salmonella in poultry – biological options.<br />

World Poultry Sci. J., 59, 373-383<br />

BARROW, P. A., J. M. SIMPSON, u. A. LOVELL (1988):<br />

Intestinal colonisation in the chicken by food-poisoning Salmonella serotypes;<br />

microbial characteristics associated with faecal excretion.<br />

Avian Pathol. 17, 571-588<br />

BARROW, P. A., J. F. TUCKER, u. J. M. SIMPSON (1987a):<br />

Inhibition of colonization of the chicken alimentary-tract with Salmonella typhimurium<br />

gram-negative facultatively anaerobic bacteria.<br />

Epidem. Inf. 98, 311-322<br />

BASKERVILLE, A., T. J. HUMPHREY, R. B. FITZGEORGE, R. W. COOK,<br />

H. CHART, B. ROWE, u. A. WHITEHEAD (1992):<br />

Airborne infection of laying hens with Salmonella enteritidis phage type 4.<br />

Vet. Rec. 130, 395-398<br />

BAST, E. (2001):<br />

Mikrobiologische Methoden: Eine Einführung in grundlegende Arbeitstechniken.<br />

2. Aufl., Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, S. 48, 74<br />

BAUER, J., u. S. HÖRMANSDORFER (1995):<br />

Salmonellosen bei Nutztieren.<br />

Fleischwirtschaft 75, 958-960


8 LITERATURVERZEICHNIS 159<br />

BEAUMONT, C., G. DAMBRINE, A. M. CHAUSSÉ, u. D. FLOCK (2003):<br />

Selection for disease resistance: Conventional breeding for resistance to bacteria<br />

and viruses.<br />

In: W. M. MUIR und S. E. AGGREY (Hrsg.): Poultry genetics, breeding and<br />

biotechnology.<br />

CABI Publishing, Wallingford, UK, S. 357-384<br />

BEHR, K. P., M. PÖPPEL, u. G. REETZ (2005):<br />

Schutzimpfungen.<br />

In: Geflügeljahrbuch 2005. Jahrbuch des Zentralverbandes <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

Geflügelwirtschaft e. V. und seiner Mitgliedsverbände.<br />

Ulmer-Verlag, Stuttgart, S. 199-206<br />

BENECKE, N. (1994):<br />

Der Mensch und seine Haustiere: Die Geschichte einer jahrtausendealten<br />

Beziehung.<br />

Verlag Theiss, Stuttgart, S. 382-383, S. 394-396<br />

BERCHIERI, A., P. WIGLEY, K. PAGE, C. K. MURPHY, u. P. A. BARROW (2001):<br />

Further studies on vertical transmission and persistence of Salmonella enterica<br />

serovar Enteritidis phage type 4 in chickens.<br />

Avian Pathol. 30, 297-310<br />

BERGHOLD, C., u. C. KORNSCHOBER (2004):<br />

Jahresbericht 2003 <strong>der</strong> Nationalen Referenzzentrale für Salmonellen an <strong>der</strong><br />

Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Institut für<br />

medizinische Mikrobiologie und Hygiene.<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> Sanitätsverwaltung 4, 8-13<br />

BIERER, W. B. (1960):<br />

Effect of age factor on mortality in Salmonella typhimurium infection in turkey poults.<br />

J. Am. Vet. Med. Assoc. 137, 657-658<br />

zit. nach: HAFEZ u. JODAS (2000)<br />

BJERRUM, L., R. M. ENGBERG, u: K. PEDERSEN (2003):<br />

Infection Models for Salmonella typhimurium DT110 in Day-Old and 14-Day-Old<br />

Broiler Chickens Kept in Isolators.<br />

Avian Dis. 47, 1474-1480<br />

BLAHA, T. (1993):<br />

The diffusion dynamics of Salmonella in animal herds.<br />

Dtsch. tierärztl. Wschr. 100, 278-280<br />

BÖHM, R. (1993):<br />

Verhalten ausgewählter Salmonellen in <strong>der</strong> Umwelt.<br />

Dtsch. tierärztl. Wschr. 100, 275-278


160 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

BOONMAR, S., A. BANGTRAKULNONTH, S. PORNRUNANGWONG,<br />

J. TERAJIMA, H. WATANABE, K.-I. KANEKO, u. M. OGAWA (1998):<br />

Epidemiological analysis of Salmonella enteritidis isolates from humans and broiler<br />

chickens in Thailand by phage typing and pulse-field gel electrophoresis.<br />

J. Clin. Microbiol. 36, 971-974<br />

BRANDIS, H. (1988):<br />

Genetik <strong>der</strong> Bakterien. A. Das Bakterien-Genom, Mutation, parasexuelle Vorgänge.<br />

In: BRANDIS, H. u. G. PULVERER (Hrsg.): Lehrbuch <strong>der</strong> Medizinischen<br />

Mikrobiologie.<br />

6. Aufl., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York, S. 50<br />

BREDT, W. (1996):<br />

Infektionen durch Bakterien und Pilze.<br />

In: GROSS, R., P. SCHÖLMERICH, u. W. GEROK (Hrsg.):Die Innere Medizin.<br />

9. Aufl., Schattauer Verlag, Stuttgart, S. 1151-1159<br />

BUCHHOLZ, P. S., u. A. FAIRBROTHER (1992):<br />

Pathogenicity of Salmonella pullorum in northern bobwhite quail and mallard ducks.<br />

Avian Dis. 36, 304-312<br />

BUMSTEAD, N., u. P. A. BARROW (1988):<br />

Genetics of resistance to Salmonella typhimurium in newly hatched chicks.<br />

Br. Poult. Sci. 29, 521-529<br />

BUMSTEAD, N., u. P. BARROW (1993):<br />

Resistance to Salmonella gallinarum, S. pullorum, and S. enteritidis in inbred lines of<br />

chickens.<br />

Avian Dis. 37, 189-193<br />

BURKHARDT, F. (Hrsg.) (1992):<br />

Mikrobiologische Diagnostik.<br />

Thieme Verlag, Stuttgart, New York, S. 611, 779-780<br />

CARTER, P. B., u. F. M. COLLINS (1974):<br />

The route of enteric infection in normal mice.<br />

J. Exp. Med. 139, 1189-1203<br />

CASON, J. A., N. A. COX, u. J. S. BAILEY (1994):<br />

Transmission of Salmonella typhimurium during hatching of broiler chicks.<br />

Avian Dis. 38, 583-588<br />

CHRISTENSEN, J. P., M. N. SKOV, K. H. HINZ, u. M. BISGAARD (1994):<br />

Salmonella enterica serovar gallinarum biovar gallinarum in layers: Epidemiological<br />

investigations of a recent outbreak in Denmark.<br />

Avian Pathol. 23, 489-501


8 LITERATURVERZEICHNIS 161<br />

CLARKE, R. C., u. C. L. GYLES (1993):<br />

Salmonella.<br />

In: GYLES, C. L., u. C. O. THOEN (Hrsg.): Pathogenesis of bacterial infections in<br />

animals.<br />

2. Aufl., Iowa State University Press, Ames, S. 133-153<br />

COOPER, G. L. (1994):<br />

Salmonellosis – infections in man and the chicken: pathogenesis and the<br />

development of live vaccines – a review.<br />

Vet. Bull. 64, 123-143<br />

COOPER, G. L., R. A. NICHOLAS, u. C. D. BRACEWELL (1989):<br />

Serological and bacteriological investigations of chickens from flocks naturally<br />

infected with Salmonella enteritidis.<br />

Vet. Rec. 125, 567-572<br />

CORRIER, D. E., B. HARGIS, A. Jr. HINTON, D. LINDSEY, D. CALDWELL,<br />

J. MANNING, u. J. DeLOACH (1991):<br />

Effect of anaerobic cecal microflora and dietary lactose on colonization resistance of<br />

layer chicks to invasive Salmonella enteritidis.<br />

Avian Dis. 35, 337-343<br />

CORRIER, D. E., A. HINTON, R. L. ZIPRIN, R. C. BEIER, u. J. R. DeLOACH (1990):<br />

Effect of dietary lactose on cecal pH, bacteriostatic volatile fatty acids, and<br />

Salmonella typhimurium colonization of broiler chicks.<br />

Avian Dis. 34, 617-625<br />

CORRIER, D. E., D. J. NISBET, B. M. HARGIS, P. S. HOLT, J. R. DELOACH (1997):<br />

Provision of lactose to moulting hens enhances resistance to Salmonella Enteritidis<br />

colonization.<br />

J. Food Prot. 60, 10-15<br />

COTTER, P. A., u. V. J. DiRITA (2000):<br />

Bacterial virulence gene regulation: an evolutionary perspective.<br />

Annu. Rev. Microbiol. 54, 519-565<br />

COTTER, P. F., R. L. Jr TAYLOR, u. H. ABPLANALP (1998):<br />

B-complex associated immunity to Salmonella enteritidis challenge in congenic<br />

chickens.<br />

Poult. Sci., 77, 1846-1851<br />

COX, N. A., J. S. BAILEY, L. C. BLANKENSHIP, u. F. McHAN (1988):<br />

Colonization dose-50% of baby broiler chicks following oral or intracloacal inoculation<br />

of Salmonella typhimurium.<br />

Poult. Sci. 67 (Suppl. 1), 71 (Abstr.)


162 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

COX, N. A., J. S. BAILEY, J. M. MAULDIN, u. L. C. BLANKENSHIP (1990):<br />

Presence and impact of Salmonella contamination in commercial broiler hatcheries.<br />

Poult. Sci., 69, 1606-1609<br />

COX, N. A., J. S. BAILEY, J. M. MAULDIN, L. C. BLANKENSHIP, u. J. L. WILSON<br />

(1991):<br />

Extent of Salmonellae Contamination in Bree<strong>der</strong> Hatcheries.<br />

Poult. Sci., 70, 416-418<br />

COX, N. A., M. E. BERRANG, u. J. A. CASON (2000):<br />

Salmonella penetration of egg shells and proliferation in broiler hatching eggs – a<br />

review.<br />

Poult. Sci., 79, 1571-1574<br />

COX, N. A., D. BURDICK, J. S. BAILEY, u. J. E. THOMSON (1986):<br />

Effect of the steam conditioning and pelleting process on the microbiology and quality<br />

of commercial-type poultry feeds.<br />

Poult. Sci., 65, 704-709<br />

CSEREP, T. (2001):<br />

Vaccines and vaccination.<br />

In: JORDAN, F., M. PATTISON, D. ALEXANDER, u. T. FARAGHER (Hrsg.):<br />

Poultry Diseases.<br />

5. Aufl., Saun<strong>der</strong>s Verlag, London, S. 55-70<br />

D’AOUST, J.Y. (1989):<br />

Salmonella.<br />

In: DOYLE, M. P. (Hrsg.): Foodborne bacterial pathogens.<br />

Marcel Dekker, New York, S. 327-445<br />

DARWIN, K. H., u. V. L. MILLER (1999):<br />

Molecular basis of the interaction of Salmonella with the intestinal mucosa.<br />

Clin. Microbiol. Rev. 12, 405-428<br />

DAVIES, R., u. M. BRESLIN (2003):<br />

Observations on Salmonella contamination of commercial laying farms before and<br />

after cleaning and disinfection.<br />

Vet. Rec., 152, 283-287<br />

DAVIES, R. H., u. C. WRAY (1995):<br />

Observations on disinfection regimens used on Salmonella enteritidis infected poultry<br />

units.<br />

Poult. Sci., 74, 638-647<br />

DAVIES, R. H., u. C. WRAY (1996):<br />

Studies of contamination of three broiler bree<strong>der</strong> houses with Salmonella enteritidis<br />

before and after cleaning and disinfection.<br />

Avian Dis. 40, 626-633


8 LITERATURVERZEICHNIS 163<br />

DE BUCK, J., F. PASMANS, F. VAN IMMERSEEL, F. HAESEBROUCK, u.<br />

R. DUCATELLE (2004b):<br />

Tubular glands of the isthmus are the predominant colonization site of Salmonella<br />

Enteritidis in the upper oviduct of laying hens.<br />

Poult. Sci. 83, 352-358<br />

DE BUCK, J., F. VAN IMMERSEEL, F. HAESEBROUCK, u. R. DUCATELLE (2004a):<br />

Colonisation of the chicken reproductive tract and egg contamination by Salmonella.<br />

J. Appl. Microbiol. 97, 233-245<br />

DE BUCK, J., F. VAN IMMERSEEL, F. HAESEBROUCK, u. R. DUCATELLE (2004c):<br />

Effect of type 1 fimbriae of Salmonella enterica serotype Enteritidis on bacteraemia<br />

and reproductive tract infection in laying hens.<br />

Avian Pathol. 33, 314-320<br />

DE BUCK, J., F. VAN IMMERSEEL, G. MEULEMANS, F. HAESEBROUCK, u.<br />

R. DUCATELLE (2003):<br />

Adhesion of Salmonella enterica serotype Enteritidis isolates to chicken isthmal<br />

glandular secretions.<br />

Vet. Microbiol. 93, 223-233<br />

DEMPLE, B., u. J. HALBROOK (1983):<br />

Inducible repair of oxidative DNA damage in Escherichia coli.<br />

Nature 304, 466-468<br />

DESMIDT, M., R. DUCATELLE, u. F. HAESEBROUCK (1997):<br />

Pathogenesis of Salmonella Enteritidis phage type four after experimental infection of<br />

young chickens.<br />

Vet. Microbiol. 56, 99-109<br />

DESMIDT, M., R. DUCATELLE, u. F. HAESEBROUCK (1998):<br />

Serological and bacteriological observations on experimental infection with<br />

Salmonella Hadar in chickens.<br />

Vet. Microbiol. 60, 259-269<br />

DHILLON, A. S., B. ALISANTOSA, H. L. SHIVAPRASAD, O. JACK, D. SCHABERG,<br />

D. BANDLI (1999):<br />

Pathogenicity of Salmonella Enteritidis phage type 4, 8, and 23 in broiler chicks.<br />

Avian Dis. 43, 506-515<br />

DINJUS, U. u. I. HÄNEL (1997):<br />

In-vitro-Untersuchungen zu Adhäsions-und Invasionseigenschaften von Salmonella-<br />

Stämmen bovinen Ursprungs.<br />

Berl. Münch. Tierärztl. Wschr. 110, 369-372<br />

DORN, P. (1970):<br />

Zur Desinfektion von Bruteiern.<br />

Dtsch. Geflügelwirtschaft 22, 318


164 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

DORN, C., A. SCHROETER, A. MIKO, u. R. HELMUTH (2000):<br />

Vorkommen von Salmonella-Serovaren beim Geflügel in den letzten Jahren im<br />

Einsendungsmaterial an das Nationale Referenzlabor für Salmonellen.<br />

Tagungsberichte in Bundesgesundheitsbl. – Gesundheitsforsch. –<br />

Gesundheitsschutz, Springer-Verlag, Berlin, 1–2000 43, S. 68-69<br />

DOUCE, G. R., I. I. AMIN, u. J. STEPHEN (1991):<br />

Invasion of HEP-2-cells by strains of Salmonella typhimurium of different virulence in<br />

relation to gastroenteritis.<br />

J. Med. Microbiol. 35, 349-357<br />

DUCHET-SUCHAUX, M., F. MOMPART, F. BERTHELOT, C. BEAUMONT,<br />

P. LÉCHOPIER, u. P. PARDON (1997):<br />

Differences in frequency, level, and duration of cecal carriage between four outbred<br />

chicken lines infected orally with Salmonella enteritidis.<br />

Avian Dis. 41, 559-567<br />

DUIJKEREN, E. VAN, W. J. B. WANNET, D. J. HOUWERS, u. W. VAN PELT (2002):<br />

Serotype and phage type distribution of Salmonella strains isolated from humans,<br />

cattle, pigs, and chickens in The Netherlands from 1984 to 2001.<br />

J. Clin. Microbiol. 40, 3980-3985<br />

EAVES, D. J., L. RANDALL, G. T. GRAY, A. BUCKLEY, M. J. WOODWARD,<br />

A. P. WHITE, u. L. J. V. PIDDOCK (2004):<br />

Prevalence of mutations within the quinolone resistance-determining region of gyrA,<br />

gyrB, parC, and parE and association with antibiotic resistance in quinolone-resistant<br />

Salmonella enterica.<br />

Antimicrob. Agents Chemotherap. 48, 4012-4015<br />

EC (European Commission) (2004):<br />

Trends and sources of zoonotic agents in animals, feeding stuffs, food and man in<br />

the European Union and Norway in 2002.<br />

SANCO/29/2004<br />

EFSA (EUROPEAN FOOD SAFETY AUTHORITY) (2004):<br />

Opinion of the Scientific Panel on Biological Hazards on a request from the<br />

Commission related to the use of vaccines for the control of Salmonella in poultry.<br />

The EFSA Journal 114, 1-74<br />

ERNST R. K., T. GUINA, u. S.I. MILLER (1999):<br />

How intracellular bacteria survive: surface modifications that promote resistance to<br />

host innate immune responses.<br />

J. Infect. Dis. 179 Suppl 2, 326-330


8 LITERATURVERZEICHNIS 165<br />

ERNST R. K., T. GUINA, u. S.I. MILLER (2001):<br />

Salmonella typhimurium outer membrane remodeling: role in resistance to host<br />

innate immunity.<br />

Microbes Infect. 3, 1327-1334<br />

FANELLI, M. J., W. W. SADLER, C. E. FRANTI, u. J. R. BROWNELL (1971):<br />

Localization of salmonellae within the intestinal tract of chickens.<br />

Avian Dis. 15, 366-375<br />

FEBERWEE, A., T. S. DE VRIES, E. G. HARTMAN, J. J. DE WIT, A. R. ELBERS, u.<br />

W. A. DE JONG (2001):<br />

Vaccination against Salmonella enteritidis in Dutch commercial layer flocks with a<br />

vaccine based on a live Salmonella gallinarum 9R strain: evaluation of efficacy,<br />

safety, and performance of serologic Salmonella tests.<br />

Avian Dis., 45, 83-91<br />

FIELDS, P. I., E. A. GROISMAN, u. F. HEFFRON (1989):<br />

A Salmonella locus that controls resistance to microbicidal proteins from phagocytic<br />

cells.<br />

Science 243, 1059-1062<br />

FIELDS, P. I., R. V. SWANSON, C. G. HAIDARIS, u. F. HEFFRON (1986):<br />

Mutants of Salmonella typhimurium that cannot survive within the macrogphage are<br />

avirulent.<br />

Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83, 5189-5193<br />

FINLAY B. B., u. S. FALKOW (1989):<br />

Salmonella as an intracellular parasite.<br />

Mol. Microbiol. 31, 1833-1841<br />

FINLAY, B. B., u. S. FALKOW (1990):<br />

Salmonella interactions with polarized human intestinal Caco-2 epithelial cells.<br />

J. Infect. Dis. 162, 1096-1106<br />

FINLAY B. B., u. S. FALKOW (1997):<br />

Common themes in microbial pathogenicity revisited.<br />

Microbiol. Mol. Biol. Rev. 61, 136-169<br />

FINLAY, B. B., J. FRY, E. P. ROCK, u. S. FALKOW (1989a):<br />

Passage of Salmonella through polarized epithelial cells: Role of the host and<br />

bacterium.<br />

J. Cell Sci. Suppl. 11, 99-107<br />

FINLAY, B. B., B. GUMBINER, u. S. FALKOW (1988a):<br />

Penetration of Salmonella through a polarized Madin-Darby canine kidney epithelial<br />

cell monolayer.<br />

Cell Biol. 107, 221-230


166 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

FINLAY, B. B., F. HEFFRON, u. S. FALKOW (1989b):<br />

Epithelial cell surfaces induce Salmonella proteins required for bacterial adherence<br />

and invasion.<br />

Science 243, 940-943<br />

FRANCIS, C. L., M. N. STARNBACH, u. S. FALKOW (1992):<br />

Morphological and cytoskeletal changes in epithelial cells occur immediately upon<br />

interaction with Salmonella Typhimurium grown un<strong>der</strong> low-oxygen conditions.<br />

Mol. Microbiol. 6, 3077-3087<br />

FRENZ, K. (2001):<br />

Die Welt- und EU-Märkte für Eier und Geflügelfleisch.<br />

FAL Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Jahresbericht 2001, S. 143-144<br />

FRETER, R. 1981<br />

Mechanisms of association of bacteria with mucosal surfaces.<br />

Ciba Found. Symp. 80, 36-55<br />

FREUDENBERG, M. A., T. MERLIN, M. GUMENSCHEIMER, C. KALIS, R.<br />

LANDMANN, u. C. GALANOS (2001):<br />

Role of lipopolysaccharide susceptibility in the innate immune response to<br />

Salmonella typhimurium infection: LPS, a primary target for recognition of Gramnegative<br />

bacteria.<br />

Microbes Infect. 3, 1213-1222<br />

FRIES, R. (2005):<br />

Hygienegrundsätze.<br />

In: Geflügeljahrbuch 2005. Jahrbuch des Zentralverbandes <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

Geflügelwirtschaft e. V. und seiner Mitgliedsverbände.<br />

Ulmer-Verlag, Stuttgart, S. 186-198<br />

FULTON, R. M., B. N. NERSESSIAN, u. W. M. REED (2002):<br />

Prevention of Salmonella enteritidis infection in commercial ducklings by oral chicken<br />

egg-<strong>der</strong>ived antibody alone or in combination with probiotics.<br />

Poult. Sci. 81, 34-40<br />

GALAN, J. E. (1998):<br />

Interactions of Salmonella with host cells: Encounters of the closest kind.<br />

Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 95, 14006-14008<br />

GALAN, J. E., u. D. ZHOU (2000):<br />

Striking a balance: Modulation of the actin cytoskeleton by Salmonella.<br />

Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 97, 8754-8761<br />

GARCIA-DEL PORTILLO (2001):<br />

Salmonella intracellular proliferation: where, when and how?<br />

Microbes Infect. 3, 1305-1311


8 LITERATURVERZEICHNIS 167<br />

GAST, R. K. (1994):<br />

Un<strong>der</strong>standing Salmonella Enteritidis in laying chickens – the contributions of<br />

experimental infections.<br />

Int. J. Food Microbiol. 21, 107-116<br />

GAST, R. K. (1999):<br />

Applying experimental infection models to un<strong>der</strong>stand the pathogenesis, detection,<br />

and control of Salmonella enterica serovar Enteritidis in poultry.<br />

In: SAEED et al. (1999), S. 233-243<br />

GAST, R. K. (2003):<br />

Salmonella infections.<br />

In: SAIF, Y. M. (Hrsg.): Diseases of poultry.<br />

11. Aufl., Iowa State Press, Ames, S. 567-568<br />

GAST, R. K., u. C. W. BEARD (1989):<br />

Age related changes in the persistance and pathogenicity of Salmonella typhimurium<br />

in chicks.<br />

Poult. Sci., 68, 1454-1460<br />

GAST, R. K., C. W. BEARD (1990):<br />

Serological detection of experimental Salmonella enteritidis infections in laying hens.<br />

Avian Dis. 34, 721-728<br />

GERIGK, K. (1992):<br />

Salmonellose. Einführung in die Problematik – Begriffsbestimmung, Wesen und<br />

Definitionen.<br />

Interdisziplinäres Symposium „Salmonellose“ am 16./17. November 1992 in Bonn-<br />

Bad Godesberg, ATF Schriftenreihe, S. 1-6<br />

GRAMZOW, S. (2005):<br />

Produktionsverfahren Entenmast.<br />

In: Geflügeljahrbuch 2005. Jahrbuch des Zentralverbandes <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

Geflügelwirtschaft e. V. und seiner Mitgliedsverbände.<br />

Ulmer-Verlag, Stuttgart, S. 40-47<br />

GUILLOT, J. F., C. BEAUMONT, F. BELLATIF, C. MOULINE, F. LANTIER, P.<br />

COLIN, u. J. PROTAIS (1995):<br />

Comparison of resistance of various poultry lines to infection by Salmonella<br />

enteritidis.<br />

Vet. Res., 26, 81-86<br />

HAFEZ, H. M., u. S. JODAS (2000):<br />

Salmonella infections in turkeys.<br />

In: C. WRAY und A. WRAY (Hrsg.): Salmonella in Domestic Animals.<br />

CABI Publishing, Wallingford, New York, S. 133-155


168 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

HAFEZ, H. M., A. STADLER, u. J. KÖSTERS (1997):<br />

Surveillance on Salmonella in turkey flocks and processing plants.<br />

Dtsch. Tierärztl. Wschr. 104, 33-35<br />

HAHN, I. (1990):<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Anwendung von Zoosaloral „Dessau“ ® Geflügel.<br />

Referatesammlung 40. Fachgespräch über Geflügelkrankheiten November 1990 in<br />

Hannover, S. 10-17<br />

HAHN, I. (1999):<br />

Ein Beitrag für den Verbraucherschutz: TAD Salmonella vac ® E – ein neuer<br />

Lebendimpfstoff für Hühner gegen Salmonella Enteritidis.<br />

Lohmann Information 3/1999, 17-20<br />

HAHN, I., u. W. SCHÖLL (1984):<br />

Zur Salmonella-dublin-Bekämpfung und –Sanierung in Rin<strong>der</strong>beständen unter<br />

Anwendung eines kompletten Immunisierungsprogrammes.<br />

Mh. Vet.-Med. 39, 208-213<br />

HARTUNG, M. (2004):<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> über Salmonella-Nachweise in Deutschland.<br />

In: HARTUNG, M. (2004): Epidemiologische Situation <strong>der</strong> Zoonosen in Deutschland<br />

im Jahr 2003. Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, S. 21-114<br />

HASSAN, J. O., u. R. CURTISS III (1996):<br />

Effect of vaccination of hens with an avirulent strain of Salmonella typhimurium on<br />

immunity of progeny challenged with wild-type Salmonella strains.<br />

Infect. Immun., 64, 938-944<br />

HASSAN, J. O., u. R. CURTISS III (1997):<br />

Efficacy of a live avirulent Salmonella typhimurium vaccine in preventing colonization<br />

and invasion of laying hens by Salmonella typhimurium and Salmonella enteritidis.<br />

Avian Dis. 41, 783-791<br />

HEIDER, G. u. G. MONREAL (Hrsg.)(1992):<br />

Krankheiten des Wirtschaftsgeflügels – Ein Handbuch für Wissenschaft und Praxis.<br />

Band II: Spezieller Teil 2<br />

Gustav Fischer Verlag, Jena, Stuttgart, S. 110-141<br />

HELMUTH, R. (2000):<br />

Antibiotic Resistance in Salmonella.<br />

In: C. WRAY und A. WRAY (Hrsg.): Salmonella in Domestic Animals.<br />

CABI Publishing, Wallingford, New York, S. 89-106


8 LITERATURVERZEICHNIS 169<br />

HELMUTH, R., B. GUERRA, B. MALORNY, A. MIKO, u. A. SCHROETER (2004):<br />

Erfassung phänotypischer und genotypischer Resistenzeigenschaften bei<br />

Salmonella- und E. coli-Isolaten vom Tier, Lebensmitteln, Futtermitteln und <strong>der</strong><br />

Umwelt. Abschlußbericht zum Forschungsvorhaben.<br />

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), S.1-42<br />

HELMUTH, R., u. D. PROTZ (1997):<br />

How to modify conditions limiting resistance in bacteria in animals and other<br />

reservoirs.<br />

Clin. Infect. Dis., 24, Suppl. 1, 136-138<br />

HENRY, R. R. (2000):<br />

Salmonella infection in ducks.<br />

In: C. WRAY und A. WRAY (Hrsg.): Salmonella in Domestic Animals.<br />

CABI Publishing, Wallingford, New York, S. 157-167<br />

HENSEL, M. (2001):<br />

Pathogenitätsinseln in Salmonella enterica.<br />

Hygiene und Mikrobiologie 1, 17-20<br />

HENZLER, D. J., u. H. M. OPITZ (1992):<br />

The role of mice in the epizootiology of Salmonella enteritidis infection on chicken<br />

layer farms.<br />

Avian Dis. 36, 625-631<br />

HEYN, E., K. DAMME, M. MANZ, S. PLATZ, u. M. ERHARD (2005a):<br />

Tiergerechte Wasserversorgung von Pekingenten: Erfüllen offene Tränken<br />

hygienische Ansprüche?<br />

DGS Magazin 11, 46-49<br />

HEYN, E., K. DAMME, F. REMY, S. PLATZ, u. M. ERHARD (2005b):<br />

Tiergerechte Wasserversorgung von Pekingenten: Zugang zur offenen Tränke<br />

zeitlich begrenzen?<br />

DGS Magazin 9, 51-56<br />

HEYNDRICKX, M., D. VANDERKERCHOVE, L. HERMAN, I. ROLLIER,<br />

K. GRIJSPEERDT, u. L. DE ZUTTER (2002):<br />

Routes for Salmonella contamination of poultry meat: epidemiological study from the<br />

hatchery to slaughterhouse.<br />

Epidemiol. Infect. 129, 253-265<br />

HIGGINS, W. A., J. B. CHRISTIANSEN, u. C. H. SCHROEDER (1944):<br />

A Salmonella enteritidis infection associated with leg deformity in turkeys.<br />

Poult. Sci. 23, 340-341<br />

zit. nach: HAFEZ u. JODAS (2000)


170 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

HIMATHONGKHAM, S., M. G. PEREIRA, u. H. RIEMANN (1996):<br />

Heat destruction of Salmonella in poultry feed: effect of time, temperature, and<br />

moisture.<br />

Avian Dis. 40, 72-77<br />

HINTON, A., D. E. CORRIER, G. E. SPATES, J. O. NORMAN, R. L. ZIPRIN,<br />

R. C. BEIER, u. J. R. DeLOACH (1990):<br />

Biological Control of Salmonella typhimurium in Young Chickens.<br />

Avian Dis. 34, 626-633<br />

HINTON, M., G. R. PEARSON, E. J. THRELFALL, B. ROWE, M. WOODWARD, u.<br />

C. WRAY (1989):<br />

Experimental Salmonella enteritidis infection in chicks.<br />

Vet. Rec. 124, 223<br />

HINZ, K.-H., G. GLÜNDER, S. ROTTMANN, u. M. FRIEDERICHS (1989):<br />

Über Salmonella gallinarum Feldisolate <strong>der</strong> Biovare Pullorum und Gallinarum.<br />

Berl. Münch. Tierärztl. Wschr. 102, 205-208<br />

HOLT, P. S. (2003):<br />

Moulting and Salmonella enterica serovar Enteritidis infection: the problem and some<br />

solutions.<br />

Poult. Sci. 82, 1008-1010<br />

HOLT, P. S., N. P. MACRI, u. R. E. PORTER (1995):<br />

Microbiological analysis of the early Salmonella enteritidis infection in molted and<br />

unmolted hens.<br />

Avian Dis. 39, 55-63<br />

HORMAECHE, C. E., B. VILLARREAL, G. DOUGAN, u. S. N. CHATFIELD (1993):<br />

Immunity mechanisms in experimental salmonellosis.<br />

In: Cabello, F., C. HORMAECHE, P. MASTROENI, u. L. BONINA (Hrsg.): Biology of<br />

Salmonella. Plenum Press, New York, S. 223-235<br />

HUMPHREY, T. J., A. BASKERVILLE, H. CHART, B. ROWE, u. A. WHITEHEAD<br />

(1991):<br />

Salmonella enteritidis PT4 infection in specific pathogen free hens: influence of<br />

infecting dose.<br />

Vet. Rec. 129, 482-485<br />

IMPEY, C. S., G. C. MEAD, u. S. M. GEORGE (1982):<br />

Competitive exclusion of salmonellae from the chick caecum using a defined mixture<br />

of bacterial isolates from the caecal microflora of an adult bird.<br />

J. Hygiene, 89, 479-490


8 LITERATURVERZEICHNIS 171<br />

IZAT, A. L., N. M. TIDWELL, R. A. THOMAS, M. A. REIBER, M. H. ADAMS,<br />

M. COLBERG, u. P. W. WALDROUP (1990):<br />

Effects of a buffered propionic acid in diets on the performance of broiler chickens<br />

and on microflora on the intestine and carcass.<br />

Poult. Sci. 69, 818-826<br />

JANEWAY, C. A., P. TRAVERS, M. WALPORT, u. M. J. SHLOMCHIK (2002):<br />

Immunologie.<br />

5. Aufl., Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, S. 42-44<br />

JANSS, L. L., u. N. M. BOLDER (2000):<br />

Heritabilities of and genetic relationships between salmonella resistance traits in<br />

broilers.<br />

J. Anim. Sci., 78, 2287-2291<br />

JOHANNSEN, S. A., R. W. GRIFFITH, I. V. WESLEY, u. C. G. SCANES (2004):<br />

Salmonella enterica serovar typhimurium colonization of the crop in the domestic<br />

turkey: Influence of probiotic and prebiotic treatment (Lactobacillus acidophilus and<br />

Lactose).<br />

Avian Dis. 48, 279-286<br />

JONES, B. D., u. S. FALKOW (1996):<br />

Salmonellosis: Host immune responses and bacterial virulence determinants.<br />

Annu. Rev. Immunol. 14, 533-561<br />

JONES, B. D., N. GHORI, u. S. FALKOW (1994):<br />

Salmonella Typhimurium initiates murine infection by penetrating and destroying the<br />

specialized epithelial M cells of the Peyer's patches.<br />

J. Exp. Med. 180, 15-23<br />

JONES, G. W., L. A. RICHARDSON, u. D. UHLMAN (1981):<br />

The invasion of HeLa cells by Salmonella Typhimurium: reversible and irreversible<br />

bacterial attachment and the role of bacterial motility.<br />

J. Gen. Microbiol. 127, 351-360<br />

KELLER, L. H., C. E. BENSON, K. KROTEC, u. R. J. ECKROADE (1995):<br />

Salmonella enteritidis colonization of the reproductive tract and forming freshly laid<br />

eggs of chickens.<br />

Infect. Immun. 63, 2443-2449<br />

KINDE, H., H. L. SHIVAPRASAD, B. M. DAFT, D. H. READ, A. ARDANS,<br />

R. BREITMEYER, G. RAJASHERA, K. V. NAGARAJA, u. I. A. GARDNER (2000):<br />

Pathologic and bacteriologic findings in 27-week-old commercial laying hens<br />

experimentally infected with Salmonella Enteritidis phage type 4.<br />

Avian Dis. 44, 239-248


172 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

KLEIN, G. (2000):<br />

Lebensmittel als potentielle Vektoren für Antibiotikaresistenzen,<br />

2. Mitteilung: Bedeutung von Milchsäurebakterien.<br />

Berl. Münch. Tierärztl. Wschr. 113, 46-52<br />

KNOLL, U., G. GLÜNDER, u. M. KIETZMANN (1999):<br />

Comparative study of the plasma pharmacokinetics and tissue concentrations of<br />

danofloxacin and enrofloxacin in broiler chickens.<br />

J. Vet. Pharmacol. Therap. 22, 239-246<br />

KÖHLER W., H. J. EGGERS, B. FLEISCHER, R. MARRE, H. PFISTER, u. G.<br />

PULVERER (2001):<br />

Medizinische Mikrobiologie.<br />

8. Aufl., Urban& Fischer Verlag, München, S. 290-292<br />

KÖHLER, B., G. REETZ, K. ALBRECHT, u. W. RABSCH (1996):<br />

Diagnostik, Epidemiologie und Bekämpfung <strong>der</strong> Salmonella-Typhimurium- und<br />

Salmonella-Enteritidis-Infektion bei Enten unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Immunprophylaxe mit Lebendimpfstoffen.<br />

Referatesammlung des 51. Fachgespräches <strong>der</strong> Fachgruppe für Geflügelkrankheiten<br />

in Hannover 31.10.-01.11.1996, S. 91-144<br />

KOHBATA, S., H. YOKOYAMA, u. E. YABUUCHI (1986):<br />

Cytopathogenic effect of Salmonella Typhi GIFU 10007 on M cells of murine ileal<br />

peyer's patches in ligated ileal loops: An ultrastructural study.<br />

Microbiol. Immunol. 30, 1225-1237<br />

KRAMER, J., S. H. M JEURISSEN, J. A. WAGENAAR, u. A. H. VISSCHER (1999):<br />

Differences in macrophages functions between broiler chicken lines against<br />

Salmonella enteritidis.<br />

Archiv für Tierzucht, Dummerstorf, 42, 112-115<br />

zit. nach BARROW et al. (2003)<br />

KÜHN, H. (1993):<br />

Vorkommen von Enteritidis-Salmonellen beim Menschen.<br />

Dtsch. Tierärztl. Wschr. 100, 255-258<br />

LAILLER, R., F. GRIMONT, Y. JONES, P. SANDERS, u. A. BRISABOIS (2002):<br />

Subtyping of Salmonella typhimurium by pulsed-field gel electrophoresis and<br />

comparisons with phage types and resistance types.<br />

Pathol. Biol. 50, 361-368<br />

LA RAGIONE, R. M., W. A. COOLEY, P. VELGE, M. A. JEPSON, u.<br />

M. J. WOODWARD (2003):<br />

Membrane ruffling and invasion of human and avian cell lines is reduced for<br />

aflagellate mutants of Salmonella enterica serotype Enteritidis.<br />

Int. J. Med. Microbiol. 293, 261-272


8 LITERATURVERZEICHNIS 173<br />

LIBBY, S. J., T. A. HALSEY, C. ALTIER, J. POTTER, u. C. L. GYLES (2004):<br />

Salmonella.<br />

In: C. L. GYLES, J. F. PRESCOTT, J. G. SONGER und C. O. THOEN (Hrsg.):<br />

Pathogenesis of Bacterial Infections in Animals.<br />

3. Aufl., Verlag Blackwell, Iowa, S. 143-167<br />

LIEBANA, E., L. GARCIA-MIGURA, C. CLOUTING, F. A. CLIFTON-HADLEY,<br />

M. BRESLIN, u. R. H. DAVIES (2003):<br />

Molecular fingerprinting evidence of the contribution of wildlife vectors in the<br />

maintenance of Salmonella Enteritidis infection in layer farms.<br />

J. Appl. Microbiol. 94, 1024-1029<br />

LINDE, K., I. HAHN, u. E. VIELITZ (1996):<br />

Entwicklung von optimal an das Huhn attenuierten Salmonella-Lebendimpfstoffen.<br />

Tierärztl. Umschau 51, 23-31<br />

LOCKMAN, H. A., u. R. CURTISS III (1990):<br />

Salmonella Typhimurium mutants lacking flagella or motility remain virulent in BALB/c<br />

mice.<br />

Infect. Immun. 58, 137-143<br />

MALORNY, B., A. SCHROETER, B. GUERRA, u. R. HELMUTH (2003):<br />

Incidence of quinolone resistance in strains of Salmonella isolated from poultry, cattle<br />

and pigs in Germany between 1998 and 2001.<br />

Vet. Rec. 153, 643-648<br />

MARIANI, P., P. A. BARROW, H. H. CHENG, M. M. GROENEN, R. NEGRINI, u. N.<br />

BUMSTEAD (2001):<br />

Localization to chicken Chromosome 5 of a novel locus determining salmonellosis<br />

resistance.<br />

Immunogenetics, 53, 786-791<br />

MARIMÓN, J. M., M. GOMÁRIZ, C. ZIGORRAGA, G. CILLA, u. E. PÉREZ-<br />

TRALLERO (2004):<br />

Increasing prevalence of quinolone resistance in human nontyphoid Salmonella<br />

enterica isolates obtained in Spain from 1981 to 2003.<br />

Antimicrob. Agents Chemotherap. 48, 3789-3793<br />

MARTHEDAL, H. E. (1977):<br />

The occurrence of salmonellosis in poultry in Denmark 1935-75, and the controlling<br />

programme established.<br />

In: BARNUM, D. A. (Hrsg.): Proceedings of the international symposium on<br />

Salmonella and prospects of control.<br />

Guelph, Canada, S. 78-94<br />

zit. nach: EFSA (2004)


174 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

MATLHO, G., S. HIMATHONGKHAM, H. RIEMANN, P. KAAS (1997):<br />

Destruction of Salmonella enteritidis in poultry feed by combination of heat and<br />

propionic acid.<br />

Avian Dis. 41, 58-61<br />

MATTHES, S. (1992):<br />

Salmonella-Infektionen.<br />

In: HEIDER, G. u. G. MONREAL (Hrsg.): Krankheiten des Wirtschaftsgeflügels – Ein<br />

Handbuch für Wissenschaft und Praxis. Band II: Spezieller Teil 2<br />

Gustav Fischer Verlag, Jena, Stuttgart, S. 110-124<br />

McILROY, S. G., R. M. McCRAKEN, S. D. NEILL, u. J. J. O’BRIEN (1989):<br />

Control, prevention and eradication of Salmonella enteritidis infection in broiler and<br />

broiler bree<strong>der</strong> flocks.<br />

Vet. Rec. 125, 545-548<br />

MEAD, G. C. (2000):<br />

Prospects for ‘competitive exclusion’ treatment to control salmonellas and other foodborne<br />

pathogens in poultry.<br />

Vet. J., 159, 111-123<br />

METHNER, U., S. KEILING, B. KREUTZER, u. P. SCHWEINITZ (2002):<br />

Wird die Wirksamkeit <strong>der</strong> Immunisierung von Küken mit Salmonella-<br />

Lebendimpfstoffen durch maternale Antikörper beeinflusst?<br />

Dtsch. tierärztl. Wschr. 109, 149-153<br />

METHNER, U., H. KOCH, u. H. MEYER (1995):<br />

Modell zur experimentellen Wirksamkeitsprüfung von Bekämpfungsmaßnahmen<br />

gegen Salmonellainfektionen beim Huhn.<br />

Dtsch. tierärztl. Wschr. 102, 225-228<br />

METHNER, U., u. G. STEINBACH (1997):<br />

Wirksamkeit maternaler Salmonellaantikörper gegen eine orale Testinfektion von<br />

Küken mit Salmonella Enteritidis.<br />

Berl. Münch. Tierärztl. Wschr. 110, 373-377<br />

METHNER, U., G. STEINBACH, u. H. MEYER (1994):<br />

Untersuchungen zur Wirksamkeit einer Salmonella-Immunisierung von<br />

Broilerelterntieren auf die Salmonella-Besiedlung dieser Tiere und <strong>der</strong>en<br />

Nachkommen nach experimenteller oraler Testinfektion.<br />

Berl. Münch. Tierärztl. Wschr. 107, 192-198<br />

MEYER, H. (1999):<br />

Tiere als Infektionsquelle für die Menschen – Salmonellosen.<br />

Dtsch. tierärztl. Wschr. 106, 344-351


8 LITERATURVERZEICHNIS 175<br />

MEYER, H:, H. KOCH, U. METHNER, u. G. STEINBACH (1993a):<br />

Vaccines in salmonellosis control in animals.<br />

Zbl. Bakt. 278, 407-415<br />

MEYER, H., G. STEINBACH, u. U. METHNER (1993b):<br />

Bekämpfung von Salmonellen-Infektionen in Tierbeständen – Grundlage <strong>der</strong><br />

Reduzierung des Salmonelleneintrags in Lebensmitteln.<br />

Dtsch. tierärztl. Wschr. 100, 292-295<br />

MIAN, L. S., H. MAAG, u. J. V. TACAL (2002):<br />

Isolation of Salmonella from muscoid flies at commercial animal establishments in<br />

San Bernardino County, California.<br />

J. Vector. Ecol. 27, 82-85<br />

MILNER, K. C., u. M. F. SHAFFER (1952):<br />

Bacteriological studies of experimental Salmonella infections in chicks.<br />

J. Inf. Dis. 90, 81-96<br />

MITCHELL, B. W., R. J. BUHR, M. E. BERRANG, J. S. BAILEY, u. N. A. COX<br />

(2002):<br />

Reducing airborne pathogens, dust and Salmonella transmission in experimental<br />

hatching cabinets using an electrostatic space charge system.<br />

Poult. Sci., 81, 49-55<br />

MOORE, B. C., E. MARTINEZ, J. M. GAY, u. D. H. RICE (2003):<br />

Survival of Salmonella enterica in freshwater and sediments and transmission by<br />

aquatic midge Chironomus tentans (Chironomidae: Diptera).<br />

Appl. Environ. Microbiol. 69, 4556-4560<br />

NASTASI, A., u. C. MAMMINA (1996):<br />

Epidemiology of Salmonella enterica serotype Enteritidis infections in southern Italy<br />

during the years 1980-1994.<br />

Res. Microbiol. 147, 393-403<br />

NEUMANN, U., u. E. F. KALETA (1992):<br />

Immunsystem und Immunreaktionen.<br />

In: HEIDER, G., u. G. MONREAL (Hrsg.):<br />

Krankheiten des Wirtschaftsgeflügels.<br />

Gustav Fischer Verlag, Jena, S. 159-185<br />

NURMI, E., L. NUOTIO, u. C. SCHNEITZ (1992):<br />

The competitive exclusion concept: development and future.<br />

Int. J. Food Microbiol. 15, 237-240


176 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

NYGARD, K., B. DE JONG, P. J. GUERIN, Y. ANDERSSON, A. OLSSON, u.<br />

J. GIESECKE (2004):<br />

Emergence of new Salmonella Enteritidis phage types in Europe? Surveillance of<br />

infections in returning travellers.<br />

BMC Med. 2004 Sep2; 2:32<br />

O’BRIEN, J. D. P. (1988):<br />

Salmonella Enteritidis infection in broiler chickens.<br />

Vet. Rec. 122, 214<br />

O’BRIEN, S., I. GILLESPIE, A. CHARLETT, B. ADAK, J. THRELLFALL, u. L. WARD<br />

(2004):<br />

National case-control study of Salmonella Enteritidis phage type 14b infection in<br />

England and Wales implicates eggs used in catering trade.<br />

Eurosurveillance Weekly, Vol. 8, Issue 8<br />

OLSEN, A. R., u. T. S. HAMMACK (2000):<br />

Isolation of Salmonella spp. from the housefly, Musca domestica L., and the dump<br />

fly, Hydrotaea aenescens (Wiedemann) (Diptera: Muscidae), at caged-layer houses.<br />

J. Food Prot. 63, 958-960<br />

OTEO, J., B. ARACIL, J. I. ALOS, u. J. L. GOMEZ-GARCES (2000):<br />

High rate of resistance to nalidixic acid in Salmonella enterica: its role as a marker of<br />

resistance to fluoroquinolones.<br />

Clin. Microbiol. Infec. 6, 273-276<br />

OYOFO, B. A., J. R. DeLOACH, D. E. CORRIER, J. O. NORMAN, R. L. ZIPRIN, u.<br />

H. H. MOLLENHAUER (1989):<br />

Effect of Carbohydrates on Salmonella typhimurium colonization in Broiler Chickens.<br />

Avian Dis. 33, 531-534<br />

PADRON, M. N. (1990):<br />

Salmonella typhimurium outbreak in broiler chicken flocks in Mexico.<br />

Avian Dis. 34, 221-223<br />

PASCUAL, M., M. HUGAS, J. I. BADIOLA, J. M. MONFORT, u. M. GARRIGA (1999):<br />

Lactobacillus salivarius CTC2197 prevents Salmonella enteritidis colonization in<br />

chickens.<br />

Appl. Environ. Microb. 65, 4981-4986<br />

PAYER, M. (Hrsg.) (2001):<br />

Entwicklungslän<strong>der</strong>studien.<br />

Teil I: Grundgegebenheiten. --Kapitel 8: Tierische Produktion. --7. Geflügel. --2.<br />

Enten<br />

zusammengestellt von Alois Payer. --Fassung vom 2001-02-20.<br />

-- URL: http://www.payer.de/entwicklung/entw0872.htm. –[Stichwort: Zoologische<br />

Systematik Enten] Zugriff 2004-12-01


8 LITERATURVERZEICHNIS 177<br />

PICHARDT, K. (1998):<br />

Lebensmittelmikrobiologie: Grundlagen für die Praxis.<br />

Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, S.42-43<br />

PIDDOCK, L. V. J., C. WRAY, I. MCLAREN, u. R. WISE (1990):<br />

Quinolone resistance in Salmonella: veterinary pointers.<br />

Lancet 336, 125<br />

PINGEL, H. (1998):<br />

Wo steht die deutsche Enten- und Gänseproduktion?<br />

DGS Magazin 6, 49-52<br />

PINGEL, H. (2000):<br />

Enten und Gänse.<br />

Verlag Ulmer, Stuttgart, S.10, S.14-16, S.27-28<br />

PINGEL, H. (2004):<br />

Duck and geese production around the world.<br />

World Poultry 20, Nr. 8, 26-28<br />

PITTLER, H. (1993):<br />

Bekämpfungsstrategien gegen Salmonellen-Infektionen in <strong>der</strong> Geflügelhaltung auf<br />

EG-Ebene – Zur Umsetzung <strong>der</strong> sog. EG-Zoonosen-Richtlinie.<br />

Dtsch. tierärztl. Wschr. 100, 295-297<br />

PLATZBECKER, M. (2000):<br />

Der große Geflügelstandard in Farbe.<br />

2. Aufl., Bd.3 Wassergeflügel: Gänse und Enten.<br />

Verlag Oertel und Spörer, Reutlingen, S.12-13, S.74-76<br />

POPIEL, I. u. P. C. B. TURNBULL (1985):<br />

Passage of Salmonella enteritidis and Salmonella thompson through chick ileocecal<br />

mucosa.<br />

Infect. Immun. 47, 786-792<br />

POPPE, C. (2000):<br />

Salmonella infections in domestic fowl.<br />

In: C. WRAY und A. WRAY (Hrsg.): Salmonella in Domestic Animals.<br />

CABI Publishing, Wallingford, New York, S. 107-132<br />

POPPE, C., R. J. IRWIN, S. MESSIER, G. G. FINLEY, u. J. OGGEL (1991):<br />

The prevalence of Salmonella enteritidis and other Salmonella spp. among Canadian<br />

registered commercial chicken broiler flocks.<br />

Epidemiol. Infect. 107, 201-211<br />

PRICE, J. I., E. DOUGHERTY, u. D. J. W. BRUNNER (1962):<br />

Salmonella infections in white pekin duck. A short summary of the years 1950-1960.<br />

Avian Dis. 6, 145-147


178 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

PRIYANKARAGE, N., S. S. SILVA, G. A. GUNAWARDANA, M. W. PALLIYAGURU,<br />

W. M. WEERASINGHE, G. K. FERNANDO, u. R. A. CHANDIMA (2004):<br />

Effect of different probiotics against a lethal dose of Salmonella challenge in broiler<br />

chickens.<br />

Br. Poult. Sci. 45, Suppl. 1, S.43-45<br />

PROTAIS, J., P. COLIN, C. BEAUMONT, J. F. GUILLOT, F. LANTHIER, P.<br />

PARDON, u. G. BENNEJEAN (1996):<br />

Line differences in resistance to Salmonella enteritidis PT 4 infection.<br />

Br. Poultry Sci., 37, 329-339<br />

RABSCH, W. (2000):<br />

Die Salmonellose im ausgehenden 20.Jahrhun<strong>der</strong>t. Epidemiologische Betrachtungen<br />

zum Auftreten von Salmonella Typhimurium und Salmonella Enteritidis beim<br />

Menschen und Geflügel in Deutschland.<br />

Tagungsberichte in Bundesgesundheitsbl. – Gesundheitsforsch. –<br />

Gesundheitsschutz, Springer-Verlag, Berlin, 1–2000 43, S. 68<br />

RABSCH, W., H. L. ANDREWS, R. A. KINGSLEY, R. PRAGER, H. TSCHÄPE,<br />

L. G. ADAMS, u. A. J. BÄUMLER (2002):<br />

Salmonella enterica serotype Typhimurium and its host-adapted variants.<br />

Infect. Immun. 70, 2249-2255<br />

RABSCH, W., H. TSCHÄPE, u. A. J. BÄUMLER (2001):<br />

Non-typhoidal salmonellosis: emerging problems.<br />

Microbes Infect., 3, 237-247<br />

RAETHEL, H.-S. (2003):<br />

Wasser- und Ziergeflügel<br />

5. Aufl., Verlag Oertel und Spörer, Reutlingen, S.119-121, S.149-150<br />

RAMESH, N., S. W. JOSEPH, L. E. CARR, L. W. DOUGLASS, u. F. W. WHEATON<br />

(2003):<br />

Serial disinfection with heat and chlorine to reduce microorganism populations on<br />

poultry transport containers.<br />

J. Food Prot., 66, 793-797<br />

REDMANN, T., G. GLÜNDER, B. SCHILDGER, T. GÖBEL, u. E. F. KALETA (1989):<br />

Therapieversuch mit Enrofloxacin (Baytril R ) in einer Legehennenhaltung mit<br />

Pullorum-Salmonellose.<br />

Dtsch. Tierärztl. Wschr. 96, 137-138<br />

ROY, P., A. S. DHILLON, H. L. SHIVAPRASAD, D. M. SCHABERG, D. BANDLI, u.<br />

S. JOHNSON (2001):<br />

Pathogenicity of different serogroups of avian Salmonellae in specific-pathogen-free<br />

chickens.<br />

Avian Dis. 45, 922-937


8 LITERATURVERZEICHNIS 179<br />

SADLER, W. W., J. R. BROWNELL, u. M. J. FANELLI (1969):<br />

Influence of age and inoculum level on shed pattern of Salmonella Typhimurium in<br />

chickens.<br />

Avian Dis. 13, 793-803<br />

SAEED, A. M., R. K. GAST, M. E. POTTER, u. P. G. WALL (Hrsg.) (1999):<br />

Salmonella enterica serovar Enteritidis in human and animals. Epidemiology,<br />

pathogenesis, and control.<br />

Iowa State Press, Ames<br />

SAITANU, K., J. JERNGKLINCHAN, u. C. KOOWATANAUKUL (1994):<br />

Incidence of salmonellae in duck eggs in Thailand.<br />

Southeast Asian J. Trop. Med. Public Health 25, 328-331<br />

SCHAAF, J. (1936):<br />

Die Salmonellose (infektiöse Enteritis, Paratyphose) des Geflügels, ihre Bedeutung<br />

und Bekämpfung.<br />

Zeitschrift für Infektionskrankheiten, Parasitäre Krankheiten und Hygiene <strong>der</strong><br />

Haustiere 49, 322-332<br />

zit. nach: POPPE (2000)<br />

SCHMIDT, H. (1996):<br />

Groß- und Wassergeflügel: Puten, Perlhühner, Gänse, Enten.<br />

2. Aufl. Verlag Ulmer, Stuttgart, S.27-31, S.45-47, S.160-163, S.180<br />

SCHNEIDER, T. (2005):<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Meldepflicht für Salmonellenbefunde bei Geflügel vor dem<br />

Hintergrund <strong>der</strong> Zoonosenüberwachung nach <strong>der</strong> Europäischen Zoonosenrichtlinie<br />

und <strong>der</strong> Zoonosenbekämpfung nach <strong>der</strong> Europäischen Zoonosenverordnung.<br />

Referatesammlung des 68. Fachgespräches <strong>der</strong> Fachgruppe für Geflügelkrankheiten<br />

in Hannover 12.-13. Mai 2005, S. 7-11<br />

SCHÖLL, W. (1988):<br />

Zur Bekämpfung einer typhoiden Salmonellose unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

des Impfstoffeinsatzes.<br />

Leipzig, Veterinärmed. Fak. Univ. Leipzig, Habil.-Schr.<br />

SCHRÖDER, I., M. IBURG, u. E. REBESKI (2004):<br />

Anwendung von TAD Salmonella vac® T und TAD Salmonella vac® E in <strong>der</strong><br />

Geflügelpraxis unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong> Impfstoffapplikation und –<br />

kontrolle.<br />

Lohmann Information 4/2004, 31-34


180 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

SCHROETER, A., C. DORN, u. R. HELMUTH (2004):<br />

Weitere Beiträge – Bericht des Nationalen Veterinärmedizinischen Referenzlabors<br />

für Salmonellen im Jahr 2003.<br />

In: HARTUNG, M. (2004): Epidemiologische Situation <strong>der</strong> Zoonosen in Deutschland<br />

im Jahr 2003. Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, S. 115-126<br />

SCHROETER, A., W. RABSCH, C. DORN, A. MIKO, u. R. HELMUTH (2000):<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Lysotypie von Salmonella-Enteritidis- und Salmonella-Typhimurium-<br />

Isolaten aus dem Geflügel.<br />

Tagungsberichte in Bundesgesundheitsbl. – Gesundheitsforsch. –<br />

Gesundheitsschutz, Springer-Verlag, Berlin, 1–2000 43, S. 69<br />

SCHUHMACHER, A., P. STEINKE, J. A. BOHNERT, M. AKOVA, D. JONAS, u.<br />

W. V. KERN (2006):<br />

Effect of 1-(1-naphthylmethyl)-piperazine, a novel putative efflux pump inhibitor, on<br />

antimicrobial drug susceptibility in clinical isolates of Enterobacteriaceae other than<br />

Escherichia coli.<br />

J. Antimicrob. Chemotherap. 57, 344-348<br />

SCHWARZ, R., u. K. NEURAND (1972):<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Schalenhautmorphologie im Entenei für eine Besiedlung mit<br />

Salmonellen.<br />

Dtsch. Tierärztl. Wschr. 79, 431-433<br />

SELBITZ, H.-J. (2002):<br />

Bakterielle Krankheiten <strong>der</strong> Tiere.<br />

In: ROLLE, M., u. A. MAYR (Hrsg.):<br />

Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre.<br />

7. Auflage, Enke Verlag, Stuttgart, 417-588<br />

SELBITZ, H.-J. (2000):<br />

Epidemiologische Aspekte von Salmonella-Infektionen bei Vögeln. Ein Beitrag zur<br />

Bewertung des Zoonoserisikos.<br />

Tagungsberichte in Bundesgesundheitsbl. – Gesundheitsforsch. –<br />

Gesundheitsschutz, Springer-Verlag, Berlin, 1–2000 43, S. 68<br />

SELBITZ, H.-J., H.-J. SINELL, u. A. SZIEGOLEIT (1995):<br />

Das Salmonellen-Problem: Salmonellen als Erreger von Tierseuchen und Zoonosen.<br />

Gustav Fischer Verlag, Jena<br />

SHAFFER, M. F., K. C. MILNER, D. I. CLEMMER, u. J. F. BRIDGES (1957):<br />

Bacteriological studies of experimental Salmonella infection in chicks. II.<br />

J. Inf. Dis. 100, 17-31<br />

SHIVAPRASAD, H. L. (2003):<br />

Pullorum disease and fowl typhoid.<br />

In: SAIF, Y. M. (Hrsg.): Diseases of poultry.<br />

11. Aufl., Iowa State Press, Ames, S. 568-582


8 LITERATURVERZEICHNIS 181<br />

SHIVAPRASAD, H. L., J. F. TIMONEY, S. MORALES, B. LUCIO, u. R. C. BAKER<br />

(1990):<br />

Pathogenesis of Salmonella enteritidis infection in laying chickens. I. Studies on egg<br />

transmission, clinical signs, fecal shedding, and serologic responses.<br />

Avian Dis. 34, 548-557<br />

SIMKO, S. (1988):<br />

Salmonellae in ducks and geese on farms with latent infections and in centres of<br />

salmonellosis.<br />

Immunoprofylaxia 1-2, 92-101<br />

zit. nach HENRY (2000) und TRAN et al. (2004)<br />

SKOV, M. N., A. G. SPENCER, B. HALD, L. PETERSEN. B. NAUERBY, B.<br />

CARSTENSEN, u. M. MADSEN (2004):<br />

The role of litter beetles as potential reservoir for Salmonella enterica and<br />

thermophilic Campylobacter spp. between broiler flocks.<br />

Avian Dis., 48, 9-18<br />

SNOEYENBOS, G. H., V. L. CARLSON, C. F. SMYSER, u. O. M. OLESIUK (1969):<br />

Dynamics of Salmonella infection in chicks reared on litter.<br />

Avian Dis. 13, 72-83<br />

SOLJOUR, G., M. A. ASSANTA, S. MESSIER, u. M. BOULIANNE (2004):<br />

Efficacy of egg cleaning compounds on eggshells contaminated with Salmonella<br />

enterica serovar Enteritidis.<br />

J. Food Prot., 67, 706-712<br />

SONNENBORN, U., u. R. GREINWALD (1991):<br />

Beziehungen zwischen Wirtsorganismus und Darmflora unter beson<strong>der</strong>er<br />

Berücksichtigung von Physiologie und Funktion <strong>der</strong> normalen Escherichia coli-Flora.<br />

Schattauer Verlag, Stuttgart, New York, S. 55-76<br />

STAVRIC, S., u. J-Y. D’AOUST (1993):<br />

Undefined and defined bacterial preparations for the competitive exclusion of<br />

Salmonella in poultry – a review.<br />

J. Food Prot., 56, 173-180<br />

STIMPSON, M. J. (1998):<br />

Future development of the duck industry in Asia Pacific.<br />

World Poultry 14, Nr. 12, 38-40<br />

STOKES, J. L., W. W. OSBORNE, u. H. G. BAYNE (1956):<br />

Penetration and growth of Salmonella in shell eggs.<br />

Food Res. 21, 510-518<br />

zit. nach POPPE (2000)


182 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

STONE, B. J., C. M. GARCIA, J. L. BADGER, T. HASSETT, R. I. SMITH, u.<br />

V. L. MILLER (1992):<br />

Identification of novel loci affecting entry of Salmonella Enteritidis into eukaryotic<br />

cells.<br />

J. Bacteriol. 174, 3945-3952<br />

STORCK, B. M. (2001):<br />

Bruteihygiene bei Puten: Literaturübersicht.<br />

Berlin, Freie Univ., Fachber. Veterinärmed., Diss.<br />

SÜDBECK, M. (2005):<br />

Zur Handhabung <strong>der</strong> Meldepflicht beim Vorkommen von Salmonellen in Geflügel<br />

o<strong>der</strong> Geflügelfleisch.<br />

Referatesammlung des 68. Fachgespräches <strong>der</strong> Fachgruppe für Geflügelkrankheiten<br />

in Hannover 12.-13. Mai 2005, S. 12-16<br />

SZMOLLENY, G., A. KOSTYAK, S. KOVACS, K. SPEED, Y. JONES, V. G. LASZLO,<br />

I. GADO, J. PASZTI, C. WRAY, u. B. NAGY (2000):<br />

Epidemiology and characterization of animal Salmonella enterica subspecies<br />

Enterica serotype Typhimurium DT104 in Hungary.<br />

Acta Vet. Hung. 48, 407-420<br />

TELLEZ, G., V. M. PETRONE, M. ESCORCIA, T. Y. MORISHITA, C.W: COBB,<br />

L. VILLASENOR, u. B. PROMSOPONE (2001):<br />

Evaluation of avian-specific probiotic and Salmonella enteritidis-, Salmonella<br />

typhimurium-, and Salmonella heidelberg-specific antibodies on cecal colonization<br />

and organ invasion of Salmonella enteritidis in broilers.<br />

J. Food Prot. 64, 287-291, 933<br />

THAMLIKITKUL, V., S. TRAKULSOMBOON, S. LOUISIRIROTCHANAKUL,<br />

A. CHAIPRASERT, S. FOONGLADDA, K. THIPSUVAN, W. ARJRATANAKOOL,<br />

R. KUNYOK, C. WASI, S. SANTIPRASITKUL, u. S. DANCHAIVIJITR (2001):<br />

Microbial killing activity of peracetic acid.<br />

J. Med. Assoc. Thai. 84, 1375-1382<br />

THRELFALL, E. J., L. R. WARD, J. A. SKINNER, u. B. ROWE (1997):<br />

Increase in multiple antibiotic resistance in nontyphoidal salmonellas from humans in<br />

England and Wales: a comparison of data for 1994 and 1996.<br />

Microb. Drug Resist. 3, 263-266<br />

TIMONEY, J. F., H. L. SHIVAPRASAD, R. C. BAKER, u. B. ROWE (1989):<br />

Egg transmission after infection of hens with Salmonella enteritidis phage type 4.<br />

Vet. Rec. 125, 600-601


8 LITERATURVERZEICHNIS 183<br />

TRAN, T. P., T. L. K. LY, T. T. NGUYEN, M. AKIBA, N. OGASAWARA, D. SHINODA,<br />

A. T. OKATANI, u. H. HAYASHIDANI (2004):<br />

Prevalence of Salmonella spp. in pigs, chickens and ducks in the Mekong Delta,<br />

Vietnam.<br />

J. Vet. Med. Sci. 66, 1011-1014<br />

TSAI, H. J., P. H. HSIANG (2005):<br />

The prevalence and antimicrobial susceptibilities of Salmonella and Campylobacter<br />

in ducks in Taiwan.<br />

J. Vet. Med. Sci. 67, 7-12<br />

TURNBULL, P. C. B., u. G. H. SNOEYENBOS (1974):<br />

Experimental salmonellosis in the chicken. 1. Fate and host response in alimentary<br />

canal, liver, and spleen.<br />

Avian Dis. 18, 153-177<br />

TURNBULL, R. G., J. A. TALBOT, u. S. M. HAMILTON (1995):<br />

Hemodynamic changes and gut barrier function in sequential hemorrhagic and<br />

endotoxic shock.<br />

J. Trauma 38, 705-712<br />

UNGEMACH, F. (2003):<br />

Antibiotikatherapie in <strong>der</strong> Geflügelmedizin.<br />

Samstagsakademie vom 28. Juni 2003 an <strong>der</strong> Veterinärmedizinischen Fakultät <strong>der</strong><br />

Universität Leipzig. Prof. für Vogelkrankheiten und Institut für Pharmakologie,<br />

Pharmazie und Toxikologie.<br />

VADHANASIN, S., A. BANGTRAKULNONTH, u. T. CHIDKRAU (2004):<br />

Critical control points for monitoring salmonellae reduction in thai commercial frozen<br />

broiler processing.<br />

J. Food Prot. 67, 1480-1483<br />

VAN DE GIESSEN, A. W., R. PETERS, P. A. T. A. BERKERS, W. H. JANSEN, u.<br />

S. H. W. NOTERMANS (1991):<br />

Salmonella contamination of poultry flocks in The Netherlands.<br />

Veterinary Quarterly 13, 41-46<br />

zit. nach POPPE (2000)<br />

VAN IMMERSEEL, F., J. DE BUCK, F. PASMANS, L. BOHEZ, F. BOYEN,<br />

F. HAESEBROUCK, u. R. DUCATELLE (2004):<br />

Intermittent long-term shedding and induction of carrier birds after infection of<br />

chickens early posthatch with a low or high dose of Salmonella Enteritidis.<br />

Poult. Sci. 83, 1911-1916<br />

VAZQUEZ-TORRES, A., u. F. C. FANG (2001):<br />

Salmonella evasion of the NADPH phagocyte oxidase.<br />

Microbes Infect. 3, 1313-1320


184 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

VIELITZ, E., C. CONRAD, M. VOSS, U. LÖHREN, J. BACHMEIER, u. I. HAHN<br />

(1992):<br />

Immunisierung gegen Salmonella-Infektionen mit Lebend- und Inaktivat-Vakzinen.<br />

Dtsch. tierärztl. Wschr. 99, 483-485<br />

VOGT, H., S. MATTHES, u. S. HARNISCH (1981):<br />

Der Einfluss organischer Säuren auf die Leistungen von Broilern und Legehennen.<br />

Arch. Geflügelk. 45, 221-232<br />

VOGT, H., S. MATTHES, u. S. HARNISCH (1982):<br />

Der Einfluss organischer Säuren auf die Leistungen von Broilern – 2. Mitteilung.<br />

Arch. Geflügelk. 46, 223-227<br />

WARD, L. R., J. D. H. DE SA, u. B. ROWE (1987):<br />

A phage typing system scheme for Salmonella Enteritidis.<br />

Epidemiol. Infect. 99, 291-294<br />

WATTS, J. L., S. A. SALMON, M. S. SANCHEZ, u. R. J. YANCEY (1997):<br />

In vitro activity of premafloxacin, a new extended-spectrum fluoroquinolone, against<br />

pathogens of veterinary importance.<br />

Antimicrob. Agents Chemotherap. 41, 1190-1192<br />

WELLS, C. L., M. A. MADDAUS, u. R. L. Simmons (1988):<br />

Proposed mechanisms for the translocation of intestinal bacteria.<br />

Rev. Infect. Dis. 10, 958-979<br />

WHO (1994):<br />

zit. nach: AWT (Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in <strong>der</strong> Tierernährung e. V.) (Hrsg.)<br />

(1999):<br />

Probiotika in <strong>der</strong> Tierernährung.<br />

Verlag Buchedition Agrimedia GmbH, Bergen<br />

WIEDEMANN, B. (1992):<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Wirksamkeit von Chemotherapeutika. Empfindlichkeitsprüfung von<br />

Bakterien (Resistenzbestimmung, Antibiogramm).<br />

In: BURKHARDT, F. (Hrsg.): Mikrobiologische Diagnostik.<br />

Thieme Verlag, Stuttgart, New York, S. 715<br />

WIEDEMANN, B., u. P. HEISIG (1994):<br />

Mechanisms of quinolone resistance.<br />

Infection. 22 Suppl. 2, 73-79<br />

WIERUP, M., H. WAHLSTROM, u. B. ENGSTROM (1992):<br />

Experience of a 10-year use of competitive exclusion treatment as part of the<br />

Salmonella control programme in Sweden.<br />

Int. J. Food Microbiol., 15, 287-291


8 LITERATURVERZEICHNIS 185<br />

WIGLEY, P., S. D. HULME, N. BUMSTEAD, u. P. A. BARROW (2002):<br />

In vivo and in vitro studies of genetic resistance to systemic salmonellosis in the<br />

chicken encoded by the SAL1 locus.<br />

Microbes. Infect., 4, 1111-1120<br />

WOODWARD, M. J., M. SOJKA, K. A. SPRIGINGS, u. T. J. HUMPHREY (2000):<br />

The role of SEF14 and SEF17 fimbriae in the adherence of Salmonella enterica<br />

serotype Enteritidis to inanimate surfaces.<br />

J. Med. Microbiol. 49, 481-487<br />

WRAY , C. (1985):<br />

Is salmonellosis still a serious problem in veterinary practise?<br />

Vet. Rec. 116, 485-489<br />

WRAY, C., I. MCLAREN, R. WISE, u. L. J. V. PIDDOCK (1990):<br />

Nalidixic acid-resistant salmonellae.<br />

Vet. Rec. 126, 489<br />

YAN, X. (2004):<br />

The changing face of the world of duck production.<br />

International Hatchery Practise 18, Nr. 6, 7-9<br />

YETHON J. A., J. S. GUNN, R. K. ERNST, S. I. MILLER, L. LAROCHE, D. MALO, u.<br />

C. WHITFIELD (2000):<br />

Salmonella enterica serovar typhimurium waaP mutants show increased<br />

susceptibility to polymyxin and loss of virulence In vivo.<br />

Infect. Immun. 68, 4485-4491<br />

YOKOYAMA, H., M. IKEDO, S. KOHBATA, T. EZAKI, u. E. YABUUCHI (1987):<br />

An ultrastructural study of HeLa cell invasion with Salmonella Typhi GIFU 10007.<br />

Microbiol. Immunol. 31, 1-11<br />

ZIPRIN, R. L., D. E. CORRIER, A. HINTON, R. C. BEIER, G. E. SPATES,<br />

J. R. DeLOACH, u. M. H. ELISSALDE (1990):<br />

Intracloacal Salmonella typhimurium Infection of Broiler Chickens: Reduction of<br />

Colonization with Anaerobic Organisms and Dietary Lactose.<br />

Avian Dis. 34, 749-753<br />

ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse <strong>der</strong> Land-, Forst- und<br />

Ernährungswirtschaft GmbH<br />

Geflügel, Nr. 45/2004, Son<strong>der</strong>ausgabe zur EuroTier 2004<br />

Jahrgang 42, Nr. 45; (ISSN 0946-6533), 4-5


186 8 LITERATURVERZEICHNIS<br />

Richtlinien, Verordnungen und Gesetze:<br />

Richtlinie 90/539/EWG des Rates vom 15. Oktober 1990 über die<br />

tierseuchenrechtlichen Bedingungen für den innergemeinschaftlichen Handel mit<br />

Geflügel und Bruteiern für ihre Einfuhr aus Drittlän<strong>der</strong>n.<br />

(ABl. L 303 vom 31.10.1990, S. 6)<br />

Richtlinie 92/117/EWG des Rates über Maßnahmen zum Schutz gegen bestimmte<br />

Zoonosen bzw. ihre Erreger bei Tieren und Erzeugnissen tierischen Ursprungs zur<br />

Verhütung lebensmittelbedingter Infektionen und Vergiftungen vom 17. Dezember<br />

1992.<br />

ABl. EG Nr. L 62, S. 38<br />

Richtlinie 1999/90/EG des Rates vom 15. November 1999 zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Richtlinie 90/539/EWG über die tierseuchenrechtlichen Bedingungen für den<br />

innergemeinschaftlichen Handel mit Geflügel und Bruteiern sowie für ihre Einfuhr aus<br />

Drittlän<strong>der</strong>n.<br />

(ABl. L 300 vom 23.11.1999, S.19-21<br />

Richtlinie 2003/99/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.<br />

November 2003 zur Überwachung von Zoonosen und Zoonoseerregern und zur<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Entscheidung 90/424/EWG des Rates sowie zur Aufhebung <strong>der</strong><br />

Richtlinie 92/117/EWG des Rates.<br />

Amtsblatt <strong>der</strong> Europäischen Union, L325/31-40<br />

Verordnung über Enteneier vom 25. August 1954 (Entenei-Verordnung).<br />

BGBl. I S. 265, i.d.F. <strong>der</strong> Verordnung vom 17.12.1956 (BGBl. I S. 944) und <strong>der</strong><br />

Eiprodukte-Verordnung vom 19.2.1975 (BGBl. I S. 537)<br />

Verordnung über die hygienischen Anfor<strong>der</strong>ungen an Eier, Eiprodukte und<br />

roheihaltige Lebensmittel vom 17. Dezember 1993 (Eier- und Eiprodukte-<br />

Verordnung).<br />

BGBl. I S. 2288, 20.7.2000 S. 1073; 14.8.2002 S. 3082; 10.4.2003 S. 478; 9.11.2004<br />

S. 2691; 09.11.2004 S. 2791, 2794<br />

Verordnung über tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV) vom 27. März 1996 (BGBl. I,<br />

S. 554), zuletzt geän<strong>der</strong>t durch Artikel 2 <strong>der</strong> Verordnung vom 10. August 2001<br />

(BGBl. I, S. 2131)<br />

Verordnung zum Schutz gegen bestimmte Salmonelleninfektionen beim Haushuhn<br />

(Hühner-Salmonellen-Verordnung) vom 11.April 2001<br />

BGBl. I, S. 544


8 LITERATURVERZEICHNIS 187<br />

Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />

17. November 2003 zur Bekämpfung von Salmonellen und bestimmten an<strong>der</strong>en<br />

durch Lebensmittel übertragbaren Zoonoseerregern (Zoonosenbekämpfungs-<br />

Verordnung).<br />

Abl. L325 vom 12.12.2003, S. 1-15<br />

Tierseuchengesetz in <strong>der</strong> Fassung vom 22. Juni 2004<br />

(BGBl. I, S. 1260)<br />

Sonstiges:<br />

Bekanntmachung <strong>der</strong> Neufassung <strong>der</strong> Verordnung über meldepflichtige<br />

Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005<br />

(BGBl. I, Nr. 74, S. 3516-3519)<br />

Europäisches Arzneibuch (2002):<br />

Mikrobiologische Prüfung nicht steriler Produkte: Nachweis spezifizierter<br />

Mikroorganismen.<br />

Amtliche deutsche Ausgabe, Band 1, Allgemeiner Teil, Monographiegruppen<br />

Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart, S. 166-170<br />

Vereinbarung des Nie<strong>der</strong>sächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten (ML), Calenberger Str. 2, 30169 Hannover und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Geflügelwirtschaft, Landesverband e. V. (NGW), Mars-la-Tour-Straße, 26121<br />

Oldenburg über Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an die Haltung von Pekingmastenten vom<br />

13.01.2003.<br />

Hrsg.: Nie<strong>der</strong>sächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,<br />

Referat 108 (Tierschutz) Az. 108-42503/2-497


188 9 ANHANG<br />

9 Anhang<br />

9.1 Zusammensetzung und Herstellung <strong>der</strong> verwendeten<br />

Medien<br />

Verwendete Medien (typische Zusammensetzung in g/l; sofern nicht an<strong>der</strong>s<br />

angegeben)<br />

BPLS-Agar, modifiziert (Oxoid):<br />

Brillantgrün-Phenolrot-Lactose-Saccharose-Agar, modifiziert<br />

(Art.-Nr. CM329)<br />

Fleischextrakt 'Lab-Lemco' 5,0<br />

Pepton 10,0<br />

Hefeextrakt 3,0<br />

Dinatriumhydrogenphosphat 1,0<br />

Natriumdihydrogenphosphat 0,6<br />

Lactose 10,0<br />

Saccharose 10,0<br />

Phenolrot 0,09<br />

Brilliantgrün 0,0047<br />

Agar 12,0<br />

pH 6,9 ± 0,2 bei 25°C<br />

52 g in 1 Liter Aqua dest. suspendieren und vorsichtig unter Rühren bis zum<br />

vollständigen Lösen erhitzen. Nicht autoklavieren!<br />

Nalidixinsäure-Stammlösung, 1% (w/v):<br />

Nalidixinsäure<br />

(Fluka BioChemika, Art.-Nr. 70162)<br />

Natronlauge c(NaOH) 1 mol/l<br />

1,0 g<br />

6,0 ml


9 ANHANG 189<br />

(VWR, Art.-Nr. 1.09137.1000)<br />

Aqua bidest., steril<br />

ad 100 ml<br />

Nalidixinsäure einwiegen, Natronlauge hinzupipettieren (Lösen <strong>der</strong> Nalidixinsäure),<br />

Aqua bidest. hinzugeben; gut mischen.<br />

Lösung mit einem sterilem Rotilabo ® -Spritzenfilter, 0,22 µm, aus Zellulosemischester<br />

(Roth, Art.-Nr. P664.1) und einer sterilen 20 ml Normject-Einmalspritze (Henke Sass<br />

Wolf GmbH, HSW; REF-Nr. 4 200.000VO) filtrieren.<br />

Aufbewahrung <strong>der</strong> Lösung bei 4-8 °C.<br />

BPLS-Agar, modifiziert mit 100mg/l Nalidixinsäure-Zusatz:<br />

Zusammensetzung des BPLS-Agars (Oxoid) wie oben angegeben.<br />

Bei <strong>der</strong> Herstellung Ansatz um 10 ml Aqua bidest. reduzieren.<br />

Nach Abkühlen des Agars auf 50 °C, Zugabe von 10 ml 1%iger Nalidixinsäure-<br />

Stammlösung pro 990 ml Nährmedium.<br />

Gut mischen.<br />

Zu Platten gießen.<br />

BPLS100-Agar (Oxoid):<br />

(Son<strong>der</strong>anfertigung)<br />

BPLS-Agar, modifiziert (Zusammensetzung wie oben angegeben) mit einem Zusatz<br />

von 100 mg Nalidixinsäure pro Liter Agar.


190 9 ANHANG<br />

Brolacin-Agar (C.L.E.D. Agar) (Merck):<br />

Bromthymolblau-Lactose-Cystin-Agar<br />

(Art.-Nr. 1.01638.0500)<br />

Peptone 7,0<br />

Hefeextrakt 2,0<br />

Fleischextrakt 2,0<br />

L-Cystin 0,128<br />

Lactose 10,0<br />

Bromthymolblau 0,03<br />

Agar-Agar 12,0<br />

pH 7,3 ± 0,2 bei 25 °C<br />

33g in 1 Liter Aqua dest. lösen und für 15 Minuten bei 121°C autoklavieren.<br />

Magermilch (Oxoid):<br />

(Art.-Nr. L 31)<br />

Typische Analyse<br />

(%, w/w)<br />

Feuchtigkeitsgehalt 5,0<br />

Asche 8,0<br />

Gesamtstickstoff 5,3<br />

Reduzierende Zucker (als Lactose) 48,0<br />

Ätherlösliche Substanzen 0,25<br />

10 g <strong>der</strong> Magermilch auf 100 ml mit Aqua dest. auffüllen und 20 Minuten im<br />

Dampftopf bei 100 °C sterilisieren. Die Lösung 24 h bei Raumtemperatur<br />

aufbewahren und nochmals 20 Minuten im Dampftopf bei 100 °C sterilisieren.


9 ANHANG 191<br />

TBG-Bouillon, modifiziert (Merck):<br />

Tetrathionat-Brilliantgrün-Galle-Anreicherungsbouillon<br />

(Art.-Nr. 1.05178.0500)<br />

Peptone 8,6<br />

Ochsengalle, getrocknet 8,0<br />

Natriumchlorid 6,4<br />

Calciumcarbonat 20,0<br />

Kaliumtetrathionat 20,0<br />

Brilliantgrün 0,07<br />

63g in 1 Liter Aqua dest. lösen, nötigenfalls unter kurzem Erwärmen auf max. 50 °C.<br />

Beim Abfüllen das ungelöste Calciumcarbonat gleichmäßig verteilen. Nicht<br />

autoklavieren!<br />

pH auf 7,0 ± 0,2 einstellen.<br />

Zugabe von 0,04 g / Liter Novobiocin Sodium Salt (Calbiochem Art.-Nr. 491207;<br />

Lieferant VWR Best.Nr. CALB 491207) zur Unterdrückung von Proteus.<br />

Standard I-Nährbouillon (Merck):<br />

(Art.-Nr. 1.07882.0500)<br />

Peptone 15,0<br />

Hefeextrakt 3,0<br />

Natriumchlorid 6,0<br />

D(+)-Glucose 1,0<br />

pH 7,5 ± 0,2 bei 25 °C<br />

25g in 1 Liter Aqua dest. lösen und 15 Minuten bei 121 °C autoklavieren.


192 9 ANHANG<br />

Physiologische Kochsalzlösung:<br />

Natriumchlorid pro analysi (Merck)<br />

(Art.-Nr. 1.06404.0500)<br />

Natriumchlorid<br />

Aqua dest.<br />

9,0 g<br />

1 l<br />

Das Natriumchlorid im Aqua dest. vollständig lösen und 15 Minuten bei 121 °C<br />

autoklavieren.<br />

Phosphatgepufferte Kochsalzlösung (PBS-Lösung):<br />

Natriumchlorid zur Analyse 8,0<br />

(VWR Art.-Nr. 1.06404.0500)<br />

Kaliumdihydrogenphosphat reinst Ph. Eur. USP 0,2<br />

(AppliChem, Art.-Nr. A1364,0500)<br />

di-Natriumhydrogenphosphat-Dodecahydrat<br />

reinst Ph. Eur., BP; USP 2,9<br />

(AppliChem, Art.-Nr. A2641,0500)<br />

Einwiegen. Mit Aqua bidest. (eingestellt mit Salzsäure c(HCl) 1 mol/l (VWR, Art.-Nr.<br />

1.09057.1000) und Natronlauge c(NaOH) 1 mol/l (VWR, Art.-Nr. 1.09137.1000) auf<br />

pH 7,4) ad 1000 ml.


9 ANHANG 193<br />

9.2 Zusammensetzung des Futters<br />

Alleinfuttermittel für Entenküken (Georg Stolle GmbH, Westerscheps)<br />

Verabreichungszeit:<br />

1. – 12. Lebenstag<br />

Inhaltsstoffe (laut Hersteller):<br />

Rohprotein 22,00 %<br />

Rohfett 4,50 %<br />

Rohfaser 4,00 %<br />

Rohasche 6,00 %<br />

Methionin 0,53 %<br />

Calcium 1,10 %<br />

Phosphor 0,75 %<br />

Natrium 0,15 %<br />

ME<br />

11,80 MJ/kg<br />

Zusatzstoffe:<br />

Vitamin A als Vit.A-Präparat<br />

Vitamin D3<br />

Vitamin E als Vit.E-Präparat<br />

Kupfer als Kupfer-(II)-Sulfat-Pentahydrat<br />

7.000 I.E.<br />

3.000 I.E.<br />

50 mg<br />

15,5 mg<br />

Zusammensetzung:<br />

Weizen, Sojaextraktionsschrot, Erbsen, Mais, Triticale, Pflanzenfett, Zusatzstoff-<br />

Vormischung, Calciumcarbonat, L-Lysin-Monohydrochlorid, DL-Methionin.


194 9 ANHANG<br />

Alleinfuttermittel für Mastenten - Mittelmast - (Georg Stolle GmbH,<br />

Westerscheps)<br />

Verabreichungszeit:<br />

13. – 35. Lebenstag<br />

Inhaltsstoffe (laut Hersteller):<br />

Rohprotein 18,00 %<br />

Rohfett 5,00 %<br />

Rohfaser 4,50 %<br />

Rohasche 5,50 %<br />

Methionin 0,50 %<br />

Calcium 1,05 %<br />

Phosphor 0,75 %<br />

Natrium 0,15 %<br />

ME<br />

12,00 MJ/kg<br />

Zusatzstoffe:<br />

Vitamin A als Vit.A-Präparat<br />

Vitamin D3<br />

Vitamin E als Vit.E-Präparat<br />

Kupfer als Kupfer-(II)-Sulfat-Pentahydrat<br />

10.000 I.E.<br />

3.000 I.E.<br />

30 mg<br />

25 mg<br />

Zusammensetzung:<br />

Weizen, Sojaextraktionsschrot, Erbsen, Triticale, Mais, Roggen, Gerste,<br />

Rapsextraktionsschrot, Pflanzenfett, Sonnenblumenextraktionsschrot, Zusatzstoff-<br />

Vormischung, Calciumcarbonat, Zuckerrohrmelasse, L-Lysin-Monohydrochlorid, DL-<br />

Methionin.


9 ANHANG 195<br />

Alleinfuttermittel für Mastenten - Endmast; ab 36.LT - (Georg Stolle<br />

GmbH, Westerscheps)<br />

Verabreichungszeit:<br />

ab 36. Lebenstag<br />

Inhaltsstoffe (laut Hersteller):<br />

Rohprotein 17,00 %<br />

Rohfett 4,00 %<br />

Rohfaser 4,00 %<br />

Rohasche 5,50 %<br />

Methionin 0,45 %<br />

Calcium 1,00 %<br />

Phosphor 0,70 %<br />

Natrium 0,14 %<br />

ME<br />

12,20 MJ/kg<br />

Zusatzstoffe:<br />

Vitamin A als Vit.A-Präparat<br />

Vitamin D3<br />

Vitamin E als Vit.E-Präparat<br />

Kupfer als Kupfer-(II)-Sulfat-Pentahydrat<br />

10.000 I.E.<br />

3.000 I.E.<br />

30 mg<br />

25 mg<br />

Zusammensetzung:<br />

Weizen, Erbsen, Triticale, Sojaextraktionsschrot, Roggen, Pflanzenfett, Zusatzstoff-<br />

Vormischung, Rapsextraktionsschrot, Calciumcarbonat, L-Lysin-Monohydrochlorid,<br />

DL-Methionin, L-Threonin.<br />

Die Futtermittel werden durch die Landwirtschaftskammer Weser-Ems (LUFA) auf<br />

den Gehalt an Schadstoffen kontrolliert.


196 9 ANHANG<br />

B240/19 deuka G/E-Starterfutter - Alleinfuttermittel für Enten und Gänse,<br />

gekörnt (Deuka, Bramsche)<br />

Verabreichungszeit:<br />

1. – 12. Lebenstag<br />

Inhaltsstoffe (laut Hersteller):<br />

Rohprotein 21,00 %<br />

Rohfett 3,90 %<br />

Rohfaser 5,00 %<br />

Rohasche 7,50 %<br />

Methionin 0,45 %<br />

Calcium 1,20 %<br />

Phosphor 0,80 %<br />

Natrium 0,15 %<br />

ME<br />

11,4 MJ/kg<br />

Hydroxy-Analog von Methionin (0,07 % Gesamtsäure, 0,05 % monomere Säure)<br />

Zusatzstoffe je kg Mischfutter:<br />

Vitamin A<br />

Vitamin D3<br />

Vitamin E (DL-a-Tocopherylacetat)<br />

Kupfer (Kupfersulfat)<br />

Antioxidans BHT<br />

Propionsäure<br />

10.000 I.E.<br />

3.000 I.E.<br />

40 mg<br />

10 mg<br />

Zusammensetzung:<br />

Weizen; Sojaextraktionsschrot, dampferhitzt; Maisschrot; Weizenkleie; Pflanzenöl<br />

(Mais, Sonnenblume, Kokos, Palm, Soja); Calciumcarbonat; Monodicalciumphosphat<br />

(anorganisch); Natriumchlorid; 0,08 % Hydroxy-Analog von Methionin.


9 ANHANG 197<br />

B242/21 deuka G/E-Mastfutter - Alleinfuttermittel für Enten und Gänse,<br />

gekörnt (Deuka, Bramsche)<br />

Verabreichungszeit:<br />

ab 13. Lebenstag<br />

Inhaltsstoffe (laut Hersteller):<br />

Rohprotein 18,00 %<br />

Rohfett 3,80 %<br />

Rohfaser 4,00 %<br />

Rohasche 6,50 %<br />

Methionin 0,40 %<br />

Calcium 1,10 %<br />

Phosphor 0,70 %<br />

Natrium 0,15 %<br />

ME<br />

12,2 MJ/kg<br />

Hydroxy-Analog von Methionin (0,06 % Gesamtsäure, 0,05 % monomere Säure)<br />

Zusatzstoffe je kg Mischfutter:<br />

Vitamin A<br />

Vitamin D3<br />

Vitamin E (DL-a-Tocopherylacetat)<br />

Kupfer (Kupfersulfat)<br />

Antioxidans BHT<br />

Propionsäure<br />

10.000 I.E.<br />

3.000 I.E.<br />

40 mg<br />

10 mg<br />

Zusammensetzung:<br />

Weizen; Sojaextraktionsschrot, dampferhitzt; Maisschrot; Pflanzenöl (Mais,<br />

Sonnenblume, Kokos, Palm, Soja); Calciumcarbonat; Monodicalciumphosphat<br />

(anorganisch); Natriumchlorid; 0,07 % Hydroxy-Analog von Methionin.


198 9 ANHANG<br />

B390/43 deuka Landkornendmast- Alleinfuttermittel I für Masthühnerküken<br />

(Broiler), gekörnt (Deuka, Bramsche)<br />

Inhaltsstoffe (laut Hersteller):<br />

Rohprotein 21,50 %<br />

Rohfett 7,50 %<br />

Rohfaser 3,50 %<br />

Rohasche 6,50 %<br />

Methionin 0,45 %<br />

Calcium 0,90 %<br />

Phosphor 0,65 %<br />

Natrium 0,13 %<br />

ME<br />

12,6 MJ/kg<br />

Hydroxy-Analog von Methionin (0,08 % Gesamtsäure, 0,06 % monomere Säure)<br />

Zusatzstoffe je kg Mischfutter:<br />

Vitamin A<br />

Vitamin D3<br />

Vitamin E (DL-a-Tocopherylacetat)<br />

Kupfer (Kupfersulfat)<br />

Endo-1,4-ß-Xylanase (IUB 3.2.1.8) EG-Nr.5<br />

Antioxidans BHT<br />

10.000 I.E.<br />

3.000 I.E.<br />

25 mg<br />

10 mg<br />

200 FXU<br />

Zusammensetzung:<br />

Weizen; Sojaextraktionsschrot, dampferhitzt; Maisschrot; Triticale; Rapskuchen;<br />

Pflanzenfett (Palm, Kokos, Sonnenblume); Calciumcarbonat; Pflanzenöl (Mais,<br />

Sonnenblume, Kokos, Palm, Soja); Monodicalciumphosphat (anorganisch); Lysin-<br />

HCL; Natriumchlorid; L-Threonin; 0,09 % Hydroxy-Analog von Methionin.


9 ANHANG 199<br />

9.3 Auflistung <strong>der</strong> Werte<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> erhobenen Daten werden im Folgenden die Mittelwerte <strong>der</strong><br />

Keimzahlen aufgelistet. Je<strong>der</strong> Mittelwert besteht aus fünf Einzelwerten (n=5).<br />

9.3.1 Vorversuche - erster Abschnitt<br />

Salmonella Enteritidis<br />

Quantitativ<br />

Tab. 10:<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) am 7. Tag p.i. nach Infektion mit<br />

verschiedenen S. Enteritidis-Stämmen<br />

Alter bei<br />

Stamm 1<br />

Organ<br />

Infektion SE-864 SE-391 SE-058 SE-059 SE-191<br />

4. LT - - - - -<br />

Caecum 2 7. LT - - - - -<br />

4. LT 1,96 0,93 0,00 1,61 0,00<br />

Leber<br />

7. LT 0,61 0,40 0,00 1,53 0,00<br />

1 unmarkierte Stämme<br />

2 quantitative Auswertung war nicht möglich<br />

Qualitativ<br />

Tab. 11:<br />

Organ<br />

Vergleich <strong>der</strong> Anzahl salmonellen-positiver Organproben am 7. Tag p.i.<br />

nach Infektion mit verschiedenen S. Enteritidis-Stämmen<br />

Alter bei<br />

Stamm 1<br />

Infektion SE-864 SE-391 SE-058 SE-059 SE-191<br />

Caecum<br />

4. LT 5 2 1 0 0<br />

7. LT 2 1 0 0 0<br />

Leber<br />

4. LT 4 3 0 4 0<br />

7. LT 2 1 0 3 0<br />

Gallenblase<br />

4. LT 0 0 0 0 0<br />

7. LT 0 0 0 0 0<br />

Lunge<br />

4. LT 4 0 1 0 0<br />

7. LT 0 0 0 0 0<br />

Herz<br />

4. LT 0 0 0 0 0<br />

7. LT 0 0 0 0 0<br />

Gehirn<br />

4. LT 0 0 0 2 0<br />

7. LT 0 0 0 0 0<br />

1 unmarkierte Stämme


200 9 ANHANG<br />

Salmonella Typhimurium<br />

Quantitativ<br />

Tab. 12:<br />

Organ<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) am 7. Tag p.i. nach Infektion mit<br />

verschiedenen S. Typhimurium-Stämmen<br />

Alter bei<br />

Stamm<br />

Infektion<br />

ST-485 r ST-360 r ST-265 r ST-279 r ST-148 r<br />

4. LT 5,01 6,08 4,85 6,22 5,27<br />

7. LT 3,24 3,46 3,77 5,31 3,62<br />

4. LT 2,56 2,22 2,21 1,64 1,87<br />

7. LT 2,23 1,56 1,72 2,03 1,27<br />

Qualitativ<br />

Tab. 13:<br />

Organ<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Gallenblase<br />

Lunge<br />

Herz<br />

Gehirn<br />

Vergleich <strong>der</strong> Anzahl salmonellen-positiver Organproben am 7. Tag p.i.<br />

nach Infektion mit verschiedenen S. Typhimurium-Stämmen<br />

Alter bei<br />

Stamm<br />

Infektion<br />

ST-485 r ST-360 r ST-265 r ST-279 r ST-148 r<br />

4. LT 5 5 5 5 5<br />

7. LT 5 5 5 5 5<br />

4. LT 5 5 5 5 5<br />

7. LT 4 4 4 4 5<br />

4. LT 3 2 0 1 1<br />

7. LT 2 0 1 1 0<br />

4. LT 4 5 2 0 2<br />

7. LT 2 3 3 2 3<br />

4. LT 1 1 1 0 0<br />

7. LT 0 0 0 1 0<br />

4. LT 0 0 0 0 0<br />

7. LT 1 0 0 1 0


9 ANHANG 201<br />

9.3.2 Vorversuche – zweiter Abschnitt<br />

Salmonella Enteritidis<br />

Quantitativ<br />

Tab. 14:<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) im Caecum nach Infektion mit<br />

unterschiedlichen Infektionsdosen<br />

Stamm<br />

SE-864 r<br />

SE-059 r<br />

Alter bei<br />

Infektion<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

Tage p.i.<br />

Dosis [KbE/Tier]<br />

1 x 10 3 1 x 10 6 1 x 10 9<br />

5 6,40 5,28 4,80<br />

14 1,43 3,05 4,03<br />

5 3,76 4,76 5,08<br />

14 1,28 1,54 1,54<br />

5 6,31 6,06 5,95<br />

14 4,55 6,07 5,70<br />

5 4,05 4,31 3,43<br />

14 1,80 2,64 2,86<br />

Tab. 15:<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) in <strong>der</strong> Leber nach Infektion mit<br />

unterschiedlichen Infektionsdosen<br />

Stamm<br />

SE-864 r<br />

SE-059 r<br />

Alter bei<br />

Infektion<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

Dosis [KbE/Tier]<br />

Tage p.i.<br />

1 x 10 3 1 x 10 6 1 x 10 9<br />

5 1,69 2,21 1,08<br />

14 0,42 0,00 0,00<br />

5 0,89 1,29 1,87<br />

14 0,00 0,40 0,00<br />

5 2,06 1,96 2,43<br />

14 0,31 0,16 0,53<br />

5 1,64 1,23 2,21<br />

14 0,00 0,16 0,26


202 9 ANHANG<br />

Qualitativ<br />

Tab. 16:<br />

Vergleich <strong>der</strong> Anzahl Salmonellen-positiver Organproben nach Infektion<br />

mit unterschiedlichen Infektionsdosen<br />

Stamm<br />

SE-864 r<br />

SE-059 r<br />

Alter bei<br />

Infektion<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

Tage p.i.<br />

5<br />

14<br />

5<br />

14<br />

5<br />

14<br />

5<br />

14<br />

Organ<br />

Dosis [KbE/Tier]<br />

1 x 10 3 1 x 10 6 1 x 10 9<br />

Caecum 5 5 5<br />

Leber 4 4 5<br />

Gallenblase 0 1 0<br />

Lunge 0 2 0<br />

Caecum 3 5 5<br />

Leber 2 0 0<br />

Gallenblase 0 0 0<br />

Lunge 0 0 1<br />

Caecum 5 5 5<br />

Leber 3 5 4<br />

Gallenblase 0 0 3<br />

Lunge 1 3 3<br />

Caecum 3 4 4<br />

Leber 0 1 0<br />

Gallenblase 0 0 0<br />

Lunge 0 0 0<br />

Caecum 5 5 5<br />

Leber 4 5 5<br />

Gallenblase 0 0 0<br />

Lunge 1 0 1<br />

Caecum 5 5 5<br />

Leber 2 1 2<br />

Gallenblase 1 1 0<br />

Lunge 0 2 2<br />

Caecum 5 5 5<br />

Leber 5 3 5<br />

Gallenblase 0 0 1<br />

Lunge 1 2 2<br />

Caecum 3 4 5<br />

Leber 0 1 1<br />

Gallenblase 0 0 0<br />

Lunge 0 0 1


9 ANHANG 203<br />

Salmonella Typhimurium<br />

Quantitativ<br />

Tab. 17:<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) im Caecum nach Infektion mit<br />

unterschiedlichen Infektionsdosen<br />

Stamm<br />

ST-485 r<br />

ST-360 r<br />

1 keine Daten<br />

Alter bei<br />

Infektion<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

Dosis [KbE/Tier]<br />

Tage p.i.<br />

1 x 10 3 1 x 10 6 1 x 10 9<br />

5 - 1 3,80 5,90<br />

14 - 2,28 3,15<br />

5 2,38 3,84 5,84<br />

14 0,34 1,52 1,54<br />

5 0,00 3,46 6,33<br />

14 0,00 3,57 4,62<br />

5 0,34 4,42 5,98<br />

14 3,48 0,68 3,67<br />

Tab. 18:<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) in <strong>der</strong> Leber nach Infektion mit<br />

unterschiedlichen Infektionsdosen<br />

Stamm<br />

ST-485 r<br />

ST-360 r<br />

1 keine Daten<br />

Alter bei<br />

Infektion<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

Dosis [KbE/Tier]<br />

Tage p.i.<br />

1 x 10 3 1 x 10 6 1 x 10 9<br />

5 - 1 2,15 3,57<br />

14 - 0,82 1,06<br />

5 0,61 2,84 3,65<br />

14 1,26 0,76 0,79<br />

5 0,00 0,83 3,24<br />

14 0,00 0,16 0,16<br />

5 0,00 2,35 2,69<br />

14 0,91 0,60 0,21


204 9 ANHANG<br />

Qualitativ<br />

Tab. 19:<br />

Vergleich <strong>der</strong> Anzahl Salmonellen-positiver Organproben nach Infektion<br />

mit unterschiedlichen Infektionsdosen<br />

Stamm<br />

Alter bei<br />

Infektion<br />

Tage p.i.<br />

Organ<br />

Dosis [KbE/Tier]<br />

1 x 10 3 1 x 10 6 1 x 10 9<br />

ST-485 r<br />

ST-360 r<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

4. LT<br />

7. LT<br />

5<br />

14<br />

5<br />

14<br />

5<br />

14<br />

5<br />

14<br />

Caecum - 5 5<br />

Leber - 5 5<br />

Gallenblase - 1 4<br />

Lunge - 2 5<br />

Milz - 3 5<br />

Caecum - 5 5<br />

Leber - 3 3<br />

Gallenblase - 1 2<br />

Lunge - 0 1<br />

Milz - 5 5<br />

Caecum 4 5 5<br />

Leber 1 5 5<br />

Gallenblase 1 2 3<br />

Lunge 0 2 5<br />

Milz 1 5 5<br />

Caecum 1 3 3<br />

Leber 3 3 2<br />

Gallenblase 1 0 0<br />

Lunge 0 1 0<br />

Milz 2 3 3<br />

Caecum 0 5 5<br />

Leber 0 2 5<br />

Gallenblase 0 0 4<br />

Lunge 0 2 4<br />

Milz 0 1 5<br />

Caecum 0 5 5<br />

Leber 0 1 1<br />

Gallenblase 0 0 0<br />

Lunge 0 0 3<br />

Milz 0 2 1<br />

Caecum 1 5 5<br />

Leber 0 5 5<br />

Gallenblase 0 1 4<br />

Lunge 0 3 5<br />

Milz 0 5 5<br />

Caecum 4 2 5<br />

Leber 3 3 1<br />

Gallenblase 0 0 0<br />

Lunge 0 1 0<br />

Milz 2 1 3


9 ANHANG 205<br />

9.3.3 Hauptversuche<br />

Salmonella Enteritidis<br />

Quantitativ<br />

Tab. 20:<br />

Versuch 1<br />

Versuch 2<br />

(Wie<strong>der</strong>holung)<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) im Caecum nach Infektion von<br />

unterschiedlich alten Enten mit SE-864 r<br />

Tage<br />

p.i.<br />

Gruppe (Alter)<br />

A (5.LT) B (8.LT) C (15.LT) D (22.LT) E (43.LT)<br />

3 5,81 5,20 4,11 0,00 2,86<br />

5 5,11 5,89 4,65 2,30 2,97<br />

7 4,94 5,95 3,74 2,01 1,37<br />

14 6,10 4,64 1,83 0,00 0,68<br />

21 2,51 1,89 0,00 0,00 0,60<br />

3 2,58 4,06 4,95 4,95 3,71<br />

5 2,12 1,36 3,73 3,89 2,42<br />

7 1,29 1,14 3,47 1,90 0,94<br />

14 0,00 2,55 0,00 0,00 0,00<br />

21 0,34 0,74 0,00 0,68 1,25<br />

Tab. 21:<br />

Versuch 1<br />

Versuch 2<br />

(Wie<strong>der</strong>holung)<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) in <strong>der</strong> Leber nach Infektion von<br />

unterschiedlich alten Enten mit SE-864 r<br />

Tage<br />

p.i.<br />

Gruppe (Alter)<br />

A (5.LT) B (8.LT) C (15.LT) D (22.LT) E (43.LT)<br />

3 0,65 0,31 0,16 0,00 0,47<br />

5 1,58 1,35 0,76 0,16 0,47<br />

7 0,52 1,20 0,52 0,16 0,16<br />

14 0,31 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

21 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

3 0,00 0,00 0,77 0,31 0,00<br />

5 0,00 0,00 0,92 0,47 0,16<br />

7 0,31 0,16 0,16 0,16 0,21<br />

14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

21 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00


206 9 ANHANG<br />

Qualitativ<br />

Tab. 22:<br />

Anzahl Salmonellen-positiver Organproben nach Infektion von<br />

unterschiedlich alten Enten mit SE-864 r<br />

Gruppe (Alter)<br />

Organ Tage p.i.<br />

A (5.LT) B (8.LT) C (15.LT) D (22.LT) E (43.LT)<br />

3 5 5 5 0 5<br />

5 5 5 5 4 5<br />

Caecum<br />

7 5 5 5 3 4<br />

14 5 5 5 0 2<br />

21 5 3 0 0 1<br />

28 - 1 - - - -<br />

3 2 2 1 0 3<br />

5 4 4 3 1 3<br />

Leber<br />

7 3 5 3 1 1<br />

14 2 0 0 0 0<br />

21 0 0 0 0 0<br />

28 - - - - -<br />

3 1 1 3 0 0<br />

5 4 3 3 0 1<br />

Milz<br />

7 1 3 2 0 0<br />

14 0 0 1 0 0<br />

21 1 0 0 0 0<br />

28 - - - - -<br />

3 5 5 5 5 5<br />

5 5 3 5 5 5<br />

Caecum<br />

7 2 3 5 3 2<br />

14 0 5 0 0 0<br />

21 1 2 0 2 2<br />

28 0 0 0 1 0<br />

3 0 0 3 2 0<br />

5 0 0 4 3 1<br />

Leber<br />

7 1 1 1 1 1<br />

14 0 0 0 0 0<br />

21 0 0 0 0 0<br />

28 0 0 0 0 0<br />

3 0 0 2 1 1<br />

5 0 0 2 1 0<br />

Milz<br />

7 0 1 0 0 0<br />

14 0 0 0 0 0<br />

21 0 0 0 0 0<br />

28 0 0 0 0 0<br />

1 nicht untersucht<br />

Versuch 1<br />

Versuch 2 (Wie<strong>der</strong>holung)


9 ANHANG 207<br />

Salmonella Typhimurium<br />

Quantitativ<br />

Tab. 23:<br />

Versuch 1<br />

Versuch 2<br />

(Wie<strong>der</strong>holung)<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) im Caecum nach Infektion von<br />

unterschiedlich alten Enten mit ST-485 r<br />

Tage<br />

Gruppe (Alter)<br />

p.i.<br />

A (5.LT) B (8.LT) C (15.LT) D (22.LT) E (43.LT)<br />

3 4,91 4,27 2,58 2,70 1,54<br />

5 5,32 3,57 2,39 1,94 2,65<br />

7 4,60 3,71 1,00 0,60 2,42<br />

14 6,28 2,94 0,46 1,94 0,34<br />

21 2,36 0,40 0,00 0,00 0,00<br />

3 1,62 3,71 5,36 3,75 5,24<br />

5 2,99 5,00 5,49 3,33 4,43<br />

7 3,26 3,79 3,49 2,00 4,05<br />

14 2,80 1,93 0,34 1,71 1,02<br />

21 1,60 1,32 0,00 1,02 1,90<br />

Tab. 24:<br />

Versuch 1<br />

Versuch 2<br />

(Wie<strong>der</strong>holung)<br />

Keimzahlen (KbE/g [log 10 ]) in <strong>der</strong> Leber nach Infektion von<br />

unterschiedlich alten Enten mit ST-485 r<br />

Tage<br />

p.i.<br />

Gruppe (Alter)<br />

A (5.LT) B (8.LT) C (15.LT) D (22.LT) E (43.LT)<br />

3 1,15 0,59 0,35 0,69 0,00<br />

5 2,19 1,73 1,28 0,21 0,96<br />

7 2,62 1,71 0,62 0,90 1,26<br />

14 1,43 0,97 1,82 0,65 1,32<br />

21 0,29 0,34 0,47 0,58 1,15<br />

3 0,00 0,21 2,05 1,24 2,22<br />

5 0,00 1,07 2,53 1,82 1,97<br />

7 0,67 1,75 2,23 1,39 1,71<br />

14 1,01 0,82 0,21 0,21 0,00<br />

21 0,73 0,36 0,16 0,00 0,00


208 9 ANHANG<br />

Qualitativ<br />

Tab. 25:<br />

Anzahl Salmonellen-positiver Organproben nach Infektion von<br />

unterschiedlich alten Enten mit ST-485 r<br />

Versuch 2 (Wie<strong>der</strong>holung)<br />

Versuch 1<br />

Organ<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

Caecum<br />

Leber<br />

Milz<br />

1 nicht untersucht<br />

Gruppe (Alter)<br />

Tage p.i.<br />

A (5.LT) B (8.LT) C (15.LT) D (22.LT) E (43.LT)<br />

3 5 5 5 5 4<br />

5 5 5 5 5 5<br />

7 5 5 2 1 5<br />

14 5 5 1 3 1<br />

21 5 1 0 0 0<br />

28 - 1 - - - -<br />

3 3 2 1 2 0<br />

5 4 5 3 1 2<br />

7 5 3 2 2 3<br />

14 4 2 4 2 5<br />

21 1 1 1 2 2<br />

28 - - - - -<br />

3 1 1 1 0 0<br />

5 4 3 2 0 2<br />

7 5 3 1 1 1<br />

14 4 2 1 0 0<br />

21 1 1 2 0 0<br />

28 - - - - -<br />

3 3 5 5 5 5<br />

5 5 5 5 5 5<br />

7 5 5 5 3 5<br />

14 4 4 1 5 3<br />

21 3 0 0 3 3<br />

28 2 0 1 2 2<br />

3 0 1 5 5 5<br />

5 0 4 5 5 5<br />

7 2 5 5 4 5<br />

14 5 3 1 1 0<br />

21 2 1 1 0 0<br />

28 1 1 0 0 0<br />

3 0 1 4 5 5<br />

5 0 3 3 1 4<br />

7 1 4 4 1 2<br />

14 1 3 0 3 0<br />

21 2 2 2 2 0<br />

28 1 3 0 0 0


DANKSAGUNG<br />

Herrn Priv. Doz. Dr. G. Glün<strong>der</strong> danke ich herzlich für die Betreuung meiner Arbeit, die wertvollen<br />

Anregungen und seine ständige Gesprächsbereitschaft.<br />

Herrn Prof. Dr. U. Neumann gilt mein Dank für die Bereitstellung des Arbeitsplatzes.<br />

Mein beson<strong>der</strong>er Dank gilt LOHMANN ANIMAL HEALTH GmbH & Co. KG, Cuxhaven, für die<br />

Überlassung des interessanten Themas und die finanzielle Unterstützung dieser Arbeit. Ganz<br />

beson<strong>der</strong>s bedanke ich mich hierbei bei Frau Dr. I. Schrö<strong>der</strong>, Herrn Dr. Dr. D. Rebeski sowie bei<br />

Frau K. Holzgrabe für die ergänzende Betreuung meiner Arbeit.<br />

Frau Katrin Schröck, sowie Frau Dr. A. Bolte, danke ich für die praktische Betreuung <strong>der</strong> Elterntiere<br />

vor Ort und die zuverlässige Bereitstellung <strong>der</strong> Küken.<br />

Gleichfalls gilt mein Dank Herrn Dr. H. Flore, <strong>der</strong> mich für diese Arbeit begeistern konnte.<br />

Ebenso möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern <strong>der</strong> Klinik für Geflügel, ganz<br />

beson<strong>der</strong>s jedoch bei Frau Sonja Bernhardt, für ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung bedanken.<br />

Bei Frau Dr. M. Auerbach bedanke ich mich für die je<strong>der</strong>zeit gewährte Hilfe in Computerfragen.<br />

Ein herzliches Dankeschön Frau Dr. Ilka Pohlmeyer für das Korrekturlesen und für unsere netten<br />

Gespräche.<br />

Arndt Rohwed<strong>der</strong> sage ich Danke für die Unterstützung bei <strong>der</strong> statistischen Auswertung <strong>der</strong><br />

Ergebnisse, Dr. Wolfhard Keiser für das Korrekturlesen sowie Sibylle Simon für die Korrektur <strong>der</strong><br />

Summary.<br />

Bei all meinen Freundinnen und Freunden und bei meiner Familie, an erster Stelle bei Nina<br />

Blechschmid, aber auch bei Deborah Castelletti, Carsten Mosenheuer, Marita Meurer, Andrea<br />

Grandke, Kerstin Weber mit Else, Kirstin Beyer, Stefan und Frauke Oellrich mit Jakob, Oma<br />

Rotenburg und vor allem bei Bernd Möller möchte ich mich dafür bedanken, dass sie Verständnis<br />

dafür aufgebracht haben, dass ich in den letzten zweieinhalb Jahren ein seltener Gast und eine<br />

seltene Gastgeberin war. Ihr seid toll!<br />

Nicht zuletzt möchte ich mich ganz beson<strong>der</strong>s bei meinen lieben Eltern Ilse und Gerhard Oellrich vor<br />

allem dafür bedanken, dass sie mir mein Studium so großzügig finanziert und mich auch während <strong>der</strong><br />

Promotion unterstützt haben. Für alles ganz vielen lieben Dank!<br />

Über die gesamte Zeit stand mir mein Freund Markus Keiser stets liebevoll und tatkräftig zur Seite,<br />

obwohl er teilweise zeitgleich die Last seiner eigenen Doktorarbeit trug. Vielen Dank für Deine<br />

Unterstützung und Dein Verständnis! Dir gehört mein ganz beson<strong>der</strong>er Dank!


DANKSAGUNG<br />

Herrn Priv. Doz. Dr. G. Glün<strong>der</strong> danke ich herzlich für die Betreuung meiner Arbeit, die wertvollen<br />

Anregungen und seine ständige Gesprächsbereitschaft.<br />

Herrn Prof. Dr. U. Neumann gilt mein Dank für die Bereitstellung des Arbeitsplatzes.<br />

Mein beson<strong>der</strong>er Dank gilt LOHMANN ANIMAL HEALTH GmbH & Co. KG, Cuxhaven, für die<br />

Überlassung des interessanten Themas und die finanzielle Unterstützung dieser Arbeit. Ganz<br />

beson<strong>der</strong>s bedanke ich mich hierbei bei Frau Dr. I. Schrö<strong>der</strong>, Herrn Dr. Dr. D. Rebeski sowie bei<br />

Frau K. Holzgrabe für die ergänzende Betreuung meiner Arbeit.<br />

Frau Katrin Schröck, sowie Frau Dr. A. Bolte, danke ich für die praktische Betreuung <strong>der</strong> Elterntiere<br />

vor Ort und die zuverlässige Bereitstellung <strong>der</strong> Küken.<br />

Gleichfalls gilt mein Dank Herrn Dr. H. Flore, <strong>der</strong> mich für diese Arbeit begeistern konnte.<br />

Ebenso möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern <strong>der</strong> Klinik für Geflügel, ganz<br />

beson<strong>der</strong>s jedoch bei Frau Sonja Bernhardt, für ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung bedanken.<br />

Bei Frau Dr. M. Auerbach bedanke ich mich für die je<strong>der</strong>zeit gewährte Hilfe in Computerfragen.<br />

Ein herzliches Dankeschön Frau Dr. Ilka Pohlmeyer für das Korrekturlesen und für unsere netten<br />

Gespräche.<br />

Arndt Rohwed<strong>der</strong> sage ich Danke für die Unterstützung bei <strong>der</strong> statistischen Auswertung <strong>der</strong><br />

Ergebnisse, Dr. Wolfhard Keiser für das Korrekturlesen sowie Sibylle Simon für die Korrektur <strong>der</strong><br />

Summary.<br />

Bei all meinen Freundinnen und Freunden und bei meiner Familie, an erster Stelle bei Nina<br />

Blechschmid, aber auch bei Deborah Castelletti, Carsten Mosenheuer, Marita Meurer, Andrea<br />

Grandke, Kerstin Weber mit Else, Kirstin Beyer, Stefan und Frauke Oellrich mit Jakob, Oma<br />

Rotenburg und vor allem bei Bernd Möller möchte ich mich dafür bedanken, dass sie Verständnis<br />

dafür aufgebracht haben, dass ich in den letzten zweieinhalb Jahren ein seltener Gast und eine<br />

seltene Gastgeberin war. Ihr seid toll!<br />

Nicht zuletzt möchte ich mich ganz beson<strong>der</strong>s bei meinen lieben Eltern Ilse und Gerhard Oellrich vor<br />

allem dafür bedanken, dass sie mir mein Studium so großzügig finanziert und mich auch während <strong>der</strong><br />

Promotion unterstützt haben. Für alles ganz vielen lieben Dank!<br />

Über die gesamte Zeit stand mir mein Freund Markus Keiser stets liebevoll und tatkräftig zur Seite,<br />

obwohl er teilweise zeitgleich die Last seiner eigenen Doktorarbeit trug. Vielen Dank für Deine<br />

Unterstützung und Dein Verständnis! Dir gehört mein ganz beson<strong>der</strong>er Dank!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!