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SONNTAG, 8. DEZEMBER 2<strong>01</strong>3 SITTENSEN RUNDSCHAU SEITE 5<br />
Rolle rückwärts<br />
Umweltminister Wenzel erläuterte Biogasanlagen-Entscheidung<br />
VON NICOLAS FRICKE<br />
Hamersen. Die umstrittene<br />
Biogasanlage in Groß Meckelen<br />
kann nun wohl doch gebaut<br />
werden. Nachdem der<br />
Niedersächsische Minister für<br />
Umwelt, Energie und Klimaschutz<br />
im September verkündet<br />
hatte, dass die Genehmigung<br />
der Anlage nicht rechtskonform<br />
sei und deswegen zurückgenommen<br />
werden solle,<br />
kam er jetzt nach Hamersen,<br />
um Anlagenbefürwortern und<br />
–gegnern zu erläuterten, warum<br />
die Genehmigung nun<br />
doch Bestand habe und die<br />
Anlage im Wasserschutzgebiet<br />
errichtet werden könne.<br />
„Ich weiß, dass es um das<br />
Projekt eine intensive Debatte<br />
gab, in der die Befürchtungen<br />
einerseits und die Hoffnungen<br />
andererseits aufeinander trafen.<br />
Wir waren der Auffassung,<br />
dass eine solche Anlage nicht<br />
in ein Wasserschutzgebiet gehört<br />
– dass haben wir auch<br />
durch den Erlass der Schutzgebietsverordnung,<br />
die dies<br />
künftig nicht mehr zulässt, dokumentiert.<br />
Das Problem mit<br />
der Groß Meckelser Anlage ist,<br />
dass es sich um ein Verfahren<br />
nach altem Recht handelt“,<br />
leitete der Minister ein.<br />
Die Genehmigung habe das<br />
Festliches Konzert<br />
Sittensen. Für die beiden<br />
Chöre der Kirchengemeinde<br />
Sittensen ist es schon Tradition,<br />
am zweiten Adventssonntag<br />
zur Abendmusik in die Sittensener<br />
St.-Dionysius-Kirche<br />
einzuladen. Viele schöne und<br />
klangvolle, alte und neue Musikstücke<br />
sowie Lieder nach<br />
bekannten und auch neuen<br />
Melodien zum Mitsingen, Zuhören<br />
und zur Einstimmung<br />
auf Weihnachten stehen auf<br />
dem Programm. Kirchenchor<br />
und Posaunenchor spielen und<br />
singen am heutigen Sonntag<br />
ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.<br />
Winter-Konzert<br />
Sittensen. Zu einem Winter-<br />
Konzert in der Musikschule<br />
Heiko Hastedt in der Lindenstraße<br />
3 in Sittensen am Montag,<br />
9. Dezember, lädt Geigen-<br />
Lehrerin Vera Menzen ein. Von<br />
16 bis 18 Uhr erklingen Geigen<br />
aller Größen, Bratsche,<br />
Cello und auch ein Flötentrio<br />
sowie afrikanische Trommeln<br />
und Glöckchen. Am Plätzchen-<br />
und Getränkebuffet stehen<br />
kleine Erfrischungen bereit<br />
und wer mag, kann mit<br />
seinem mitgebrachten Instrument<br />
mitspielen.<br />
Adventskalender<br />
Gewerbeaufsichtsamt erteilt,<br />
es habe darauf drei Einsprüche<br />
gegeben, die das Ministerium<br />
intensiv geprüft habe. Bereits<br />
während des Verfahrens hätten<br />
sich die Betreibergesellschaft<br />
und der Wasserverband intensiv<br />
über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen<br />
auseinandergesetzt<br />
und letztlich eine Art<br />
der Einigung gefunden. Und<br />
auch das Ministerium habe zusätzliche<br />
Auflagen in dem nun<br />
erteilten Genehmigungsbescheid<br />
verfügt.<br />
So sei nun die Umwallung<br />
der Anlage so herzustellen,<br />
dass im Falle einer Havarie<br />
mindestens 18.000 Kubikmeter<br />
wassergefährdender Stoffe<br />
aufgefangen werden können.<br />
Die Lagerkapazität für die<br />
Gärsubstrate muss für die in<br />
8,2 Monaten anfallenden<br />
Rückstände ausreichen. Es<br />
wird ein permanentes Monitoring<br />
der Gewässergüte mit<br />
dem Wasserverband erfolgen.<br />
Dabei wird der Nitratgehalt im<br />
Grundwasser sowie in der<br />
Sickerwasser- und Wurzelzone<br />
zwischen 90 Zentimetern und<br />
drei Metern Tiefe kontrolliert.<br />
Dafür würden drei neue Messstationen<br />
eingerichtet. Außerdem<br />
soll durch einen qualifizierten<br />
Flächennachweis die<br />
Schlüssigkeit zwischen den anfallenden<br />
Gärresten und den<br />
vorhandenen Flächen geführt<br />
werden. Letztlich wird intensiv<br />
die Einhaltung der Düngemittelverordnung<br />
überwacht, um<br />
sicherzustellen, dass die Böden<br />
nicht überdüngt werden, damit<br />
keine unnötigen Stoffe in das<br />
Grundwasser eingetragen werden.<br />
Insgesamt beinhalte die<br />
vorliegende Genehmigung 180<br />
Auflagen, die die Betreiber zu<br />
beachten habe, erklärte Wenzel.<br />
Groß Meckelsens Bürgermeister<br />
Dirk Detjen (CDU)<br />
und der Sittenser Ratsherr<br />
Diedrich Höyns (SPD) begrüßten<br />
die Entscheidung für die<br />
Anlage. „Ich glaube die Landesregierung<br />
hat eine weise<br />
Entscheidung getroffen. Sie<br />
hatte das Recht das Vorhaben<br />
intensiv zu prüfen, musste sich<br />
aber an die ursprünglichen<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
zum Zeitpunkt der Beantragung<br />
halten. Es ist ein wichtiges<br />
Zeichen für die Wirtschaft,<br />
wenn es rechtliche Verlässlichkeit<br />
gibt“, sagte<br />
Höyns.<br />
Das sah<br />
Detjen genauso<br />
und ergänzte,<br />
dass<br />
es an der Zeit<br />
sei, gemeinsam<br />
aus dem<br />
Projekt eine<br />
Vorzeigeanlage<br />
zu machen.<br />
„Die Groß<br />
Meckelser<br />
Landwirte betreiben<br />
seit<br />
Jahrzehnten<br />
im Wasserschutzgebiet<br />
praktischen<br />
Wasserschutz,<br />
was sich an den sehr guten<br />
Werten des Grundwassers<br />
zeigt. Sie wissen nämlich, dass<br />
sie pfleglich mit ihrer Scholle<br />
umgehen müssen – wenn die<br />
nicht mehr zu gebrauchen ist,<br />
entziehen sie sich selbst ihre<br />
Lebensgrundlage.“<br />
Auf Unverständnis traf die<br />
Entscheidung bei den Gegnern<br />
der Anlage. „Ich bin persönlich<br />
schwer enttäuscht, auch wenn<br />
der Bescheid rechtlich richtig<br />
sein mag“, formulierte Herbert<br />
Osterloh, Ratsherr der SPD<br />
aus Klein Meckelsen. Und<br />
Landtagsabgeordnete Elke<br />
Twesten (Bündnis90/Die Grünen)<br />
aus Scheeßel meinte:<br />
„Die Öffentlichkeit versteht<br />
nicht, warum die Anlage jetzt<br />
doch im Wasserschutzgebiet<br />
zugelassen wird.“<br />
Der Minister und die Experten<br />
aus seinem Ministerium<br />
versuchten erneut zu erklären,<br />
dass sie sich an die rechtlichen<br />
Vorgaben hätten halten müssen.<br />
„Ich bitte um Verständnis<br />
für diese nicht ganz einfache<br />
Entscheidung“, sagte Wenzel.<br />
Entgegen der etwa vom stell-<br />
Sittensen (r/nf). Gut 100 Tage<br />
ist es her, seit die neuen<br />
Schüler in die fünften Klassen<br />
der Kooperativen Gesamtschule<br />
(KGS) Sittensen<br />
eingeschult wurden. 171 ehemalige<br />
Grundschüler mit ihren<br />
Eltern konnte Schulleiter<br />
Sven Evers am ersten Unterrichtstag<br />
begrüßen. Eingeschult<br />
wurden die Pennäler in<br />
zwei Hauptschul-, drei Realschul-<br />
und zwei Gymnasialklassen.<br />
Jetzt zog Evers zum<br />
Ende des ersten Halbjahres<br />
eine Bilanz darüber, wie sich<br />
die Neulinge eingelebt haben.<br />
Die Erwartungen der Schüler<br />
an die neue Schule waren<br />
hoch, der Wunsch etwa von<br />
Fabian aus der 5a31 nach<br />
„einer Woche mehr Ferien“,<br />
den auch viele seiner Klassenkameraden<br />
haben, kann<br />
die Schule natürlich nicht erfüllen.<br />
Aber es gab auch andere<br />
Wünsche der Fünftklässler,<br />
die durchaus realisiert<br />
wurden. So fand Anna-Lena,<br />
dass „ein Pizzatag in der<br />
Mensa“ schön wäre - und das<br />
wurde auch tatsächlich umgesetzt.<br />
Für andere der Neuzugänge<br />
war es wichtig, nicht mehr<br />
so viele Bücher mitschleppen<br />
zu müssen. Durch das Doppelstundenmodell<br />
der KGS<br />
ist es tatsächlich so, dass<br />
Schüler nur noch für maximal<br />
drei Fächer Bücher dabei<br />
haben müssen.<br />
Auch die häufig genannte<br />
Klassenfahrt wird stattfinden.<br />
„Aber erst am Ende des<br />
Schuljahres, wenn das Wetter<br />
wieder besser ist“, weiß Klassenlehrerin<br />
Heike Brunzel zu<br />
berichten.<br />
„Unsere Neuen sind gut<br />
bei uns angekommen und haben<br />
sich prima integriert“,<br />
meint Evers. Wichtig ist für<br />
ihn, dass die KGS Sittensen<br />
Umweltminister Stefan Wenzel<br />
Foto: Fricke<br />
vertretenden Vorsitzenden des<br />
SPD-Ortsvereins Sittensen,<br />
Thomas Kannenberg, vorgebrachten<br />
Meinung, wonach eine<br />
solche Anlage im Wasserschutzgebiet<br />
nicht zulässig sei,<br />
verwiesen die Ministeriumsexperten<br />
darauf, dass nach dem<br />
Wasserhaushaltsgesetz eine<br />
Genehmigung sogar erteilt<br />
werden muss, wenn etwa<br />
durch bauliche Maßnahmen<br />
gewährleistet werde, dass eine<br />
Gefährdung nicht vorliege.<br />
Die Betreibergesellschaft<br />
Biomethan Sittensen zeigte<br />
sich in einer ersten Stellungnahme<br />
zufrieden. „Die Entscheidung<br />
des Umweltministeriums<br />
zeigt, dass unsere Genehmigung<br />
von Ende Mai<br />
rechtmäßig war und ist. Eine<br />
Rücknahme hätte nie eingeleitet<br />
werden dürfen, das war eine<br />
rein politische Entscheidung“,<br />
formuliert Geschäftsführer<br />
Manfred Heppner und<br />
beklagt die eingetretene Verzögerung.<br />
Der Bescheid aus Hannover<br />
werde intensiv geprüft,<br />
um eventuelle Rechtsmittel zu<br />
nutzen.<br />
Einige Wünsche erfüllt<br />
Fünftklässler haben sich an der KGS gut eingelebt<br />
eine Angebotsschule für eine<br />
große Zahl von Schülern ist.<br />
So werden nicht nur Kinder<br />
der Samtgemeinde Sittensen,<br />
sondern auch aus den umliegenden<br />
Gemeinden, vor allem<br />
aus Heeslingen und Elsdorf,<br />
an der KGS beschult.<br />
„Das wird auch so bleiben,<br />
wenn in Zeven im Jahr 2<strong>01</strong>5<br />
eine Integrierte Gesamtschule<br />
(IGS) eingerichtet werden<br />
sollte“, betont der Direktor.<br />
Da eine IGS alle Schüler in<br />
allen Fächern gemeinsam beschule,<br />
die KGS aber in den<br />
meisten Fächern nach Schulformen<br />
getrennt unterrichtet,<br />
sei die KGS auch dann weiter<br />
ein Angebot, das die Eltern<br />
für ihre Kinder anwählen<br />
können. „Auch der Schülertransport<br />
nach Sittensen wird<br />
weiter vom Landkreis organisiert<br />
und bezahlt“, beruhigte<br />
der Schulleiter auf Nachfragen<br />
einiger Eltern.<br />
Samtgemeinde Sittensen. Der<br />
lebendige Adventskalender<br />
der FeG findet in der kommenden<br />
Woche wie folgt statt:<br />
Montag, 9. Dezember, Familie<br />
Holsten, Sterntalerweg 6, Sittensen;<br />
Dienstag, 10. Dezember,<br />
Kindergarten Wohnste,<br />
Rammestraße 3, Wohnste;<br />
Mittwoch, 11. Dezember,<br />
Schulzentrum Sittensen, Am<br />
Sportplatz 3, Sittensen; Donnerstag,<br />
12. Dezember, Familie<br />
Heibutzki, Alpershausener<br />
Weg 9, Sittensen; Freitag, 13.<br />
Dezember, Familie Kogge,<br />
Groß Ippensen 61, Ippensen. 171 neue Fünftklässler begrüßte die KGS Sittensen nach den Sommerferien<br />
Emma verteilte 55<br />
Weihnachtsbäume<br />
Gewinner der WIR-Aktion gezogen<br />
Die 55 Glücklichen, die sich<br />
jetzt ihren Christbaum bei<br />
Grimkes Bio- und Bauernladen<br />
in der Eichenstraße 5 in<br />
Sittensen aussuchen können,<br />
werden schriftlich benachrichtigt<br />
und erhalten einen Gutschein,<br />
wie Bernd Dohrmann<br />
vom WIR mitteilt.<br />
Wer jetzt schon erfahren<br />
möchte, ob er gewonnen hat,<br />
kann in der vollständigen Liste<br />
der Gewinner in der On-<br />
Sittensen (r/nf). Aus 1.453 abgegebenen<br />
Coupons des Tannenbaum-Gewinnspiels<br />
des<br />
Sittenser Wirtschaftsinteressenring<br />
(WIR) zog jüngst<br />
Weihnachtsfrau Emma die 55<br />
Gewinner.<br />
Zum Sittenser Weihnachtsmarkt<br />
hatten die Geschäftsleute<br />
des WIR wieder 55<br />
Weihnachtsbäume im Wert<br />
von je 25 Euro gestiftet. Wer<br />
einen der Gewinncoupons<br />
beim Advent am Heimathaus line-Version<br />
abgab, nahm automatisch an<br />
der Verlosung teil.<br />
Sittensen (r/nf). Erst kürzlich<br />
sagte Startenor Erkan Aki<br />
sein für den 8. Februar geplantes<br />
Konzert zugunsten<br />
der Sittenser St.-Dionysius-<br />
Kirchenstiftung ab. Grund<br />
war die Verlängerung seiner<br />
Welttournee mit Sarah<br />
Brightman, wodurch der Auftritt<br />
in der Börde unmöglich<br />
wurde.<br />
Jetzt konnte Manfred Rathje<br />
vom Vorstand der Kirchenstiftung<br />
Erfreuliches vermelden:<br />
„Erkan Aki hat mitgeteilt,<br />
dass er das abgesagte<br />
Konzert am Samstag, 22.<br />
März, 20 Uhr in unserer Kirche<br />
nachholen wird. Wir freuen<br />
uns sehr, dass dieser hochkarätige<br />
Künstler doch noch<br />
nach Sittensen kommt.“<br />
dieses Artikels<br />
unter www.rotenburger-rundschau.de<br />
nachschauen.<br />
Aki jetzt am 22. März<br />
Vorverkauf beginnt heute im Kirchturm<br />
Aki wird gemeinsam mit<br />
seiner Ehefrau Anna Aki auftreten<br />
und gemeinsam mit<br />
der Sopranistin einige Duette<br />
vortragen. Instrumental wird<br />
das Konzert voraussichtlich<br />
vom Pianisten Ulugbek Palvanov<br />
und dem Geiger von<br />
Ashraf Kateb begleitet.<br />
Der Vorverkauf beginnt mit<br />
einem Sonderverkauf am<br />
heutigen Sonntag, 8. Dezember,<br />
in der Zeit von 14 bis 16<br />
Uhr im Kirchturm der Kirche.<br />
Ab dem morgigen Montag, 9.<br />
Dezember, sind die Karten in<br />
allen Filialen der Zevener<br />
Volksbank erhältlich. „Tikkets<br />
für dieses Musikereignis<br />
in der Sittenser Kirche sind<br />
doch ein tolles Weihnachtsgeschenk“,<br />
findet Rathje.<br />
Der Vorverkauf für das Konzert mit Tenor Erkan Aki beginnt<br />
am heutigen Sonntag im Kirchturm